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deu Capitain des dieselben anhaltenden Schiffes zugeschickt worden ist
legenheit zu erwarten, zu welcher z . der Erklärung vom
1 ĩ t haben. 61 206sten v. M. bereit gezeigt h 16. August. Das so eben erschie⸗
lesbaden, ; Nassau. 2 promulgirt das Gesetz über die Organisa⸗
ordnungsbla . e. . über die Wiederaufhebung der Trennun der Justiz von der Verwaltung und das neue Gemeindegesetz nebst
ͤ dnung für die Gemeinden. (Mrh. 3.) ö J 16. August. Se. Königl. Hoheit der Regent hat sich heute Mittag auf einige Zeit nach Baden— Baden begeben. Klsr. 3.) 6
Baiern. München, 16. August. Ihre Majestäten der König und die Königin von Baiern haben mit dem Kronprinzen Ludwig und dem Prinzen Otto Königliche Hoheiten diesen Morgen 7 Uhr von Nymphenburg aus die Reise nach Berchtesgaden an— getreten, wo die Ankunft auf der Königlichen Villa diesen Abend erfolgen wird.
Oesterreich. Aus Krakau meldet der Telegraph die am 15. d. Mts. bei der Armee erfolgte Ankunft des Oberkommandan— ten Feldzeugmeister Freiherrn v. Heß. Auch ist die Gemahlin des— selben in , nach Krakau abgereist, woraus man schließen will, daß der Aufenthalt des Herrn Feldzeugmeister daselbst von längerer Dauer sein werde. Der Armee⸗Oberkommandant hat von Krakau aus an demselben Tage eine weitere Inspectionsreise angetreten.
Der General Adjutant Sr. Majestät des Kaisers, General Kellner von Köllenstein, ist nach Krakau abgereist.
die Unkenntniß ihrer Lage berufen könnten, erließ den britischen Vice⸗Consul in Memel, Zeitungen veröffentlicht und in Riga, Libau und
den das Schiff steuerte, und
Was den dritten Punkt anbelangt, so ist große Sorgfall gewesen, um schuldlose Schiffe bor Schaden zu bewahren Die aufgebrachten Schiffe zerfallen“ in zwei glassen, diejenigen, welche versuchten, in die blokirten Häfen einzulaufen, und diejenigen, welche von denselben ausliefen. Was die erstern betrifft, so haben? die Capitaine der Schiffe Ihrer Majestät den Befehl erhalten, daß, wenn der mindeste vernunftgemäße Zweifel darüber existire, ob der Capitain oder der Rheder des Schiffes bon der Blokade Kenntniß habe, das Schiff mit einer entsprechenden Notification auf seine Schiffspapiere wieder entlassen werden solle. Diesem Befehl gemäß sind seit dem 20. April 154 Schiffe abgewiesen worden, obgleich fast alle den Sund passirt und mit Helsingör kommunizirt hatten, was kaum einen Zweifel über ihre Kenntniß der Ezistenz der Blokade zuläßt. Nichtsdestoweniger habe ich es für meine Pflicht gehalten, den Neutralen so viel Nachsicht zu beweisen, als sich mit den Interessen der verbündeten Mächte vertrug' Nur vier Schiffe sind aufgebracht worden, weil sie in die Hé— fen einzulaufen versuchten. Zwei derselben hatten Kohlen ge⸗ laden und waren ohne die gehörigen Papiere, die andern kamen von Kopenhagen und gestanden ein, daß sie von der Blokade Kenntniß hatten. Um sicher zu sein, daß die Bewohner der blokirten Häfen sich nicht auf . ich ein Schreiben an dessen Inhalt in den Berliner Windau bekannt ge—
und in welcher die Lokalität, der Cours, die Richtung des Windes angegeben find. di Kenntniß von der Blokade nöthig /
macht worden ist. Dessenungeachtet haben verschiedene Schiffe Ladung
eingenommen und sind aus Riga ausgelaufen;
Schweiz. Bern, 15. August. Das eidgenössische Budget
pro 1855 zeigt 16, 0öb5, 0900 Fr. Einnahmen und 15,475, 909 Ir. ; in Bezug auf die Blokade in der Ostsee. Es ergiebt fich daraus,
Ausgaben, also einen Ueberschuß von 50,000 Fr. — Der schwei⸗ zerisch-österreichische Konflikt war Ursache, daß die tessinischen Abgeordneten, Herren
dem Bundesrath und besonders über die Besprechung, welche sie noch kurz vor ihrer Abreise mit dem K. K. Geschäftsträger, Freiherrn v. Kübeck, hatten, ist nichts Bestimmtes bekannt; doch zweifelt Nie— mand an den wohlwollenden Absichten dieses Diplomaten, und all— gemein ist man von der baldigen Lösung des Konfliktes überzeugt. Die österreichische Regierung hat nicht nur Befehl ertheilt, der ver— tragsmäßigen Ausfuhr von Getreide, sowie von 10,000 metrischen Zentnern Salz in den Kanton Tessin keine weiteren Hindernisse in den Weg zu legen, sondern sie hat auch verfügt, daß den Angehö— rigen Tessins, welche sich nach der Lombardei verfügen wollen, der Eintritt gestattet ist, wenn sie darum durch den Kanal der Bnn— deskanzlei bei der k. k. Legation mit einem motivirten Begehren einkommen.
Belgien. Brüssel, 16. August. Der „Moniteur“ ent— hält Folgendes: Eine große Anzahl politischer Flüchtlinge ist seit 1848 in Belgien zugelassen worden. Die Regierung hatte ihnen ein Asyl eröffnet, aber unter einer Bedingung: daß sie durch ihr Be— nehmen und ihre Anwesenheit auf belgischem Boden die öffentliche Ruhe, die innere Sicherheit und unsere internationalen Beziehungen nicht stö= ren. Einige Flüchtlinge, welche aufgehört hatten, sich danach zu rich— ten, sind allmälig aus dem Königreich entfernt worden, ohne daß eine ernste Beschwerde über dies von den verschiedenen Verwaltungen in dieser Beziehung stets beobachtete Verfahren erhoben worden wäre. Eine kürzlich getroffene Maßregel (Charras) hat jedoch lebhaften Tadel hervorgerufen. Die Regierung kann sich in diese Polemik nicht einlassen; sie wird sich vor den Kammern aussprechen, und man wird sich dann überzeugen, daß sie sich nicht von den Prinzi⸗ pien entfernt hat, welche bis jetzt den Aufenthalt der politischen Flüchtlinge unter uns geregelt haben.
Großbritannien ünd Irland. London, 15. August. Die „London Gazette“ bringt ein vom 14. Juni vor Windau? da⸗ tirtes Schreiben des Capitaln Key von der Dampffregatte „Am— phion“ an den Vice-Admiral Sir Charles Napier, welches dazu bestimmt scheint, die von verschiedenen Seiten erhobenen Beschwer⸗ den üher allzu große Belästigung der neutralen Schifffahrt in der Ostsee amtlich zu widerlegen. Das Schreiben lautet in seinem wesentlichen Theile also:
„Drei Punkte müssen bewie brachten neutralen Schiffe , ,
u hrechen ver aben; 3) daß ihnen die Existenz der Blokade dee r gere ist. 3 . habe ich 6 3 Sie zu be⸗ . aß se i, als mir zuerst die Blokaße diefer Küste
r Zeit ich Ihrer Majestät Schiffe „Conflict“ tation traf, welche Enn. die Blokade seit dem ff. beordert e. ö. . 9
treuzen, eine Passage, welche dur , , ,, S e sind ortwã rend ; . or en ist. * wei andere 8 fan! ö 23 ö . . Windau und wenigen Fällen D hif h gelungen, den Kronen el un! es in einigen Nacht und der so vorherrschenden Nebel ien e ü. 5 64, z . 33 ,,, .
e rden ist. Der zweite Punkt läßt sich leicht in it bringen durch Bezugnahme auf bie Feststellung, ig: en , , en
General Düfour und Dr. Lurati, bis
gestern in der Bundesstadt verweilten. Ueber die Berathungen mit Länge bis zum Cap Dager-Ort, darunter namentlich die Häfen
; sie wurden daher auf— gebracht und zur Kondemnirung nach England geschickt.“ Außerdem enthält die „London Gazette“ eine Reihe Anzeigen
daß vom 17. April an alle russischen Häfen, Rheden und Buchten
von 55.63 Grad nördlicher Breite und 21.3 Grad östlicher
Libau, Windau, Riga und Pernau, durch eine hinreichende An— zahl britischer Schiffe in strengen Blokade⸗Zustand versetzt wur— den; ferner daß vom 26. April an ein Gleiches stattfand in Bezug auf die russischen Häfen Helsingfors und Sweaborg und alle russischen Häfen westlich von Helsingfors bis nach Hangö—
Udd; vom 20. Mai an in Bezug auf die russischen Häfen von
Hapsal, den Warmso-Inseln, Baltischport, Reval und alle Häfen zc. an der esthnischen Küste vom Cap Dager⸗-Ort bis zum Leuchtthurm von Ekholm, und vom 26. Juni an in Bezug auf
Abo, die Alands-Inseln, Nystad, Björneborg, Christinestad, Wasa, die Walgrund⸗Inseln, Neu-Karleby, Jacobstad, Alt⸗Karleby, Lohio, Kalajoki, Brahestad, Uleaborg, die Insel Carlon, Ijo, Gestila, Kemie und alle russischen Häfen zc. zwischen Hangö⸗Udd und Torneo.
Das vorgestern von der Disco-Insel in der Baffins⸗Bai nach Woolwich zurückgekehrte Transportschiff „Diligence“ hat am FTten Juli das Schrauben-Dampfschiff „Phoenix“, Capt. Inglefield, und den „Talbot“, welche der arktischen Expedition Vorräthe zuführen sollen, im Winnegat zwischen Disco und dem Festlande angetroffen. Der letzte Winter ist in den nordischen Regionen strenger gewesen, als seit längerer Zeit. Von den in den arktischen Gegenden be— findlichen Schiffen hatte man nichts gehört, erwarkete aber zu Ende September Nachricht von ihnen zu erhalten.
„Frankreich. Paris, 16. August. Der „Moniteur“ ent— hält ein Kaiserliches Dekret, wodurch dem Finanz⸗Minister für das Jahr 1854 ein Spezial-Kredit von acht Millionen Franes eröffnet wird, um die Bestimmungen des Testaments Napoleon's J. in Aus= führung zu bringen. Es wurde zu diesem Zwecke eine Kommission ernannt, deren Präsident der General Graf Srnano, Gouverneur der Invaliden, ist.
Spanien. Die Cortes sind auf den 8. November einbe— rufen, und nur als eine konstituirende Versammlung. Man erwählt einen Abgeordneten auf je 35,0090 Seelen, und zwar mit geringen Abänderungen nach dem Wahlgesetze von 1837.
Türkei. Die „C. Z. C.“ bringt vom Kriegsschauplatz an der untern Donau Folgendes: Der zum Commissair der Pforte in den Donaufürstenthümern ernannte Derwisch Pascha ist am 2. August in Bukarest angekommen. Für die Verpflegung türki— scher Truppen in Bukarest sind nur auf kurze Zeit Vorbereltungen getroffen. Man sagt allgemein, daß sich die Türken bei dem Ein— treffen der österreichischen Truppen über die Donau zurückziehen werden. Fürst Gortschakoff hat am 9. August sein Haupt⸗ quartier von Buseo nach Fokschan verlegt.
Der erste Erlaß des Halim Pascha lautet:
Bewohner von Bukarest! Die Armeen eures Suvberains (Suze— rains?) sind in dieser Stadt eingezogen mit dem Zwecke, die Ruhe und die Ordnung und die Achtung vor der eingesetzten Regierung aufrecht zu erhalten. Bis es Ihm belieben wird, euer Loos zu andern, erlaube . Niemand, die Initiative zu ergreifen und mit Ungestüm irgend welche Aenderung zu fordern, denn dergleichen Ruhestörer werden von uns mit Strenge bestraft werden. Indem sich die Russen von hier zurückzogen, haben fie uns die Pflege ihrer Kranken, die sie nicht mit sich nehmen konnten, anvertraut. Wir werden beweisen, daß wir dieses Vertrauen verdienen, und bis wir in dieser Stadt Spitäler errich⸗ ten, werden dieselben in den Spitälern, wo fie fich jjez; befinden, mit all
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zer Sorgfalt, welche die Liebe und die Humanität erfordern, behandelt werden; denn zwei Kaiserreiche, welche . im Kriege sind und morgen Freunde sein können, müssen sich wechselseitig selbst während des Krieges Ihten. Dies sind unsere Wünsche, und die Walachen werden denselben Gehör schenken, um uns ihre Erkenntlichkeit und ihre Ergebenheit gegen ihren allmächtigen Souverain zu beweisen. Bukarest, 27. Juli (8. August) 854. (Gez) General Halim m. .
Der „Temesv. Ztg.“ wird vom linken Donauufer, vom g9gten August geschrieben: „Die Schifffahrt auf der Donau ist bereits bis Giurgewo-Rustschuk eröffnet; der erste Dampfer, welcher von dort abging, brachte uns Offiziere der englisch-französischen Auxi— siartruppen, die wegen Einkaufes verschledener Kriegserfordernisse
— namentlich Mehl und Hafer — sich nach Oesterreich begaben.
Oberst- Lieutenant Ritter v. Löwenthal,ist neuerdings nach dem türkischen Hauptquartier abgereist. Man will aus seinem erneuerten Erscheinen den Schluß ziehen, daß nun der Tag nicht mehr ferne sei, an welchem die österreichischen Truppen die Walachei besetzen
werden.
Dampfboot „Albrecht“ mit 52 Passagieren von Giurgewo in Turnu Severin eingelaufen. Belang. x 0 . 6 f Silistrla abgegangen. Der Wasserstand am eisernen Thore ist fort— während im Abnehmen. Dasselbe ist gänzlich unfahrbar. Au die Stromschnellen ober Orsova sind für beladene Schiffe nicht mehr zu passiren. . J . — An russischen Truppen haben überhaupt in der Walachei gestanden: vom 3Zten Corps (sten-Sacken), das jetzt
einen anderen Chef erhalten haben soll, die Ste und 9te Division
32,000 Mann;
so oft die ö und die Interessen der Nation die Ergreifung der äußer— h
Infanterie zu je 16,000 Mann, zusammen
4 Batterieen per Division, also 8 Batterien, zusammen 3200;
2 Ulanen⸗ und 2 Husaren Regimenter zu 1209 Mann, zu⸗ 1 . x .
sammen 1809; die 7te Division Infanterie (stand bei Braila), Hewalt in Unterhandlungen begriffen ist und ehe der Kongreß zur Action
6,9000 Mann; 4 Batterieen, 1600 Mann; also vom 3Zten Corps schreitet, kann es keinem J gestattet sein, die Sperationen der 10e, ä Be
Kavalleris gierungsfünctionen zu usurpiren.
3 Ulanen= und 3 Husaren-Regimenter) zusammen 7200 Mann; der Gesammt-Bestand des 4ten
Corps also 60, 000 Miann. Dann vom 5ten Corps (Lüders) die 14e flüssig erscheinen läßt.
57,600 Mann. Ferner das te Corps (Dannenberg),
1ͤIte und 12te Division Infanterie, 18,900 Mann; 2 Batterieen, 4800 Mann; und 15e Infanterie-Division (die 13te rückte nicht ein) 32.900 Mann; 6 Regimenter Kavallerie, 7200 Mann 8 Batterieen, 3200 Mann; zusammen vom 5ten Corps, 42,400 Mann. Hierzu kgm⸗ men bei jedem dieser Corps; 1 Bataillon Scharfschützen, 1 Ba⸗ taillon Pontons und 1 Bataillon Sappeure, jedes zu 1000 Mann, also im Ganzen 9000; sodann 20 Kosaken⸗Regimenter, zu je 800 Mann, zusammen 16,900; endlich vom Dragoner-Corps h Negi⸗ menter zu 10 Schwadronen von je 160 Mann, zusammen 9000 Mann, 2 Regimenter Uralsche Kosaken zu 1000 Mann, also zu⸗ sammen 2000, und 48 Geschütze mit 9, Mann. Die Gesammt⸗ macht belief sich demnach auf 198, 000 Mann. ; . ,, Stockholm, 16. August. Die heutige „Berlingsche Zeitung“ enthält nachstehenden, theilweise schon durch frühere telegraphische Depeschen bekannten Bericht: General Baraguay d'Hilliers hat Sonntag in eilf Kirchen proklamiren lassen, daß Aland frei ist und unter dem Schutz der Westmächte stehe.
Grißlehamn angekommen. . nn Washington, 1. August. Der Präsident schaft an den Senat der Vereinigten Staaten erlassen: ö . „Ich beeile mich und entspreche hiermit in Kurzem der heutigen Beschlußfassung des Senats, daß der Prxäsident denselben in Kenntniß setzen möge, ob seiner Meinung nach seit der vom 16. Marz batzrten Präsidenten-Botschaft an das, Repräsentantenhaus sich irgend etwas begeben hat, was unsere Beziehungen zu Spanien angeht, und was seiner Ansicht nach die in jenem Aktenstück enthaltenen Vorschläge unnöthig machen würde, betreffs der Zweckmäßigkeit provisorischer Kongreßmaßnahmen, um etwaigen Bedürfnissen zu genügen, die während der Kongreßferien aus den Beziehungen zu Spanien erwach sen sollten. „In der erwähnten Botschaft an das Repräsentantenhaus nahm ich die Gelegenheit wahr, folgende Betrachtungen und Meinungen auszu— rechen: . ö „Im Hinblick auf die Lage der Insel Cuba, die Nachbarschaft un⸗ serer Küsten, und die Beziehungen, in denen sie stets zu unseren Han— dels und sonstigen Interessen stehen muß, ist es eine eitle Erwartung, daß eine Reihe von afl ihn unsere Handelsrechte ber⸗ letzenden Schritten, daß die Verfolgung einer die Ehre und Sicherheit dieser Staaten bedrohenden Politik mit dem Bestande friedfertiger Beziehungen auf die Länge verträglich sein kann. Falls die zur gütlichen Ausgleichung unserer Schwierigkeiten mit Spanien er— griffenen Maßregeln unglücklicherweise fehlschlagen sollten, werde ich nicht ermangeln, die mir vom Kongreß zu verleihende Vollmacht und die mir gewährten Mittel zu gebrauchen, um die Achtung unserer legitimen, Rechte zu fichern, für erlittene Unbilden Genugthuung zu ere gen und die Ehre unserer glaggt zu schirmen. In der Voraussicht dieser Eventualitãt, bon der ich innigst hoffe, daß sie nicht eintreten möge, * ich dem Kon⸗ greß zu bedenken, ob es nicht zweckmäßig ist, provisorische Maßregeln zu trgreifen, wie die Eventualität fie zu rin scheint.
Am 15. August, früh 9 Uhr, ist, wie der „Lloyd“ meldet, das
Es bringt keine Neuigkeit von besonderem Der „Arpad“ ist mit österreichischen Stabsoffizieren nach
ͤ Proelamation erlassen, um Jedermann von der Theilnahme an dem be— Auch 14 beamten zu allenfallsigem Einschreiten zu mahnen. Keine Herausforde— rung, welcher Art sie auch sei, kann die feindseligen Unternehmungen von Privatpersonen gegen eine Macht rechtfertigen, welche zur Zeit mit den Vereinigten Staaten im Frieden ist.
Die beiden Kongreßhäuser mögen erwartet haben, daß die damals ausgesprochenen Hoffnungen sich vor dem Zeitpunkt ihrer Vertagung verwirklichen, und daß unsere Beziehungen zu Spanien einen befrie— digenden Charakter angenommen haben würden, so daß alle früheren Beschwerdegründe beseitigt und für die Zukunft bessere Sicherheit, Ruhe und Gerechtigkeit gewährleistet wären; ällein ich sehe mich gezwungen, zu melden, daß dem nicht so ist. Anstatt daß unserem förmlichen Verlangen nach sofortiger Entschädigung für die Black⸗Warrior⸗Affaire von Seiten Spaniens schleunigst willfahrt worden wäre, hat dasselbe nur dazu ge⸗ dient, die spanische Regierung zur Rechtfertigung ihrer Lokalbehörden auf Cuba zu vermögen und so die Verantwortlichkeit für das Verfahren der letzteren auf die spanische Regierung selbst zu übertragen.
Inzwischen find uns Nachrichten nicht nur von an sich verläßlicher Natur, sondern Nachrichten von offizieller Seite zugekommen, des In⸗ halts, daß innerhalb der Gränzen der Vereinigten Staaten gewisse, mili— tairisch organisirte Privatpersonen einen Einfall auf die Insel Euba vor⸗ bereiten, um diese Kolonie der Herrschaft Spaniens zu entreißen. Die internationale Verträglichkeit, die Pflicht der Verträge und die ausdrück⸗ lichen Bestimmungen des Gesetzes erforderten meinem Erachten nach gleich sehr, daß die Exekutive alle ihre berfassungsmäßige Gewalt aufbiete, um eine solche Verletzung des positiven Gesetzes Und jener Loyalität, von welcher die freundschaftlichen Beziehungen Zwischen benachbarten Nationen hauptsächlich abhängen, nicht zur Ausführung kommen zu assen—
Gemäß dieser Ueberzeugung von unserer Staatspflicht wurde eine
*
absichtigten Unternehmen zu warnen und die betreffenden Regierungs—⸗
d einig a4. . Das Recht, Krieg zu erklären, steht kraft der Verfassung beim Kongreß, und die Erfahrungen unserer Geschichte lassen keinem Zweifel Raum, daß die Weisheit dieser Verthei⸗ lung der verfassungsmäßigen Gewalten sich ferner stets bewähren wird, So lange die vollziehende
sten Genugthuungsmittel erheischen mögen.
einen zu stören und die Gewalt der andern dieser Trägerinnen der Re—
Ich habe nur noch beizufügen, daß seit dem Zeitpunkte meiner frü— heren Botschaft nichts vorgefallen ist, was die darin enthaltenen Bemer— kungen über die Zweckmäßigkeit provisorischer Kongreß-Maßregeln über—
Fran klin Pierce.“
Diese Botschaft ward in der Exetutiy- Se sbon verlesen. Inner⸗ halb des Kongresses ist die Stimmung in Bezug auf die spanischen Angelegenheiten eine sehr laue und nichts weniger als kriegerische.
Nach Berichten aus Washington vom 29. Juli hat der Senat den von dem russischen Geschäftsträger und Herrn Marcy am 22. Juli abgeschlossenen Vertrag (Siehe „Pr. St. Anz. Nr. 189“) schon am 25. v. Mts. ratifizirt, so daß der letztere nunmehr zur schließlichen Ratification nach Petersburg abgegangen sein dürfte. Auch der vor Kurzem zwischen den Vereinigten Staaten und Japan abgeschlossene Freundschafts-Vertrag hat schon am 15. Juli die Genehmigung des Senats erhalten. (Pr. C.)
Der Senat hat am 2ten Abends nach mehrstündiger Debatte den mit England abgeschlossenen Reciprocitäts-Vertrag genehmigt. Im Repräsentantenhause wurde sehr lebhaft über die Bill wegen Bewilligung der Kosten für die Civil-Verwaltung und die Diplo matie debattirt; dieselben waren durch verschiedene Abzüge bereits
Bomarsund ist größtentheils eingenommen. Die auf 13 Millionen Dollars reduzirt, und ein Theil der' Mitglieder
russischen Beamten haben Aland verlassen und sind zum Theil in des Hauses ging auf völlige Verwerfung der Bill aus. In Be—
treff der Subventionen für die See-Dampfschiffe, welche die Post befördern, hat das Repräsentantenhaus beschlossen, nach Ablauf der
Franklin Pierce hat heute betreffs der Cuba- Frage folgende Bot- jetzt bestehenden Spezial-Kontrakte die Post⸗Beförderung durch
Licitation an den Mindestnehmenden zu überlassen.
Die Zerstörung von Greytown durch das amerikanische Kriegs—⸗ schiff „Cyane“ findet fast allgemeine Mißbilligung in der ameri⸗—
kanischen Presse. . 6 Berichte aus den Plata⸗-Staaten lauten günstig.
In Buenos⸗-Ayres ist die Regierung mit Lokal- Reformen beschäf⸗ kin. Die Finanzen lin in gutem Zustande; es sind für 19 Mill. Doll. Rückstände abgetragen und dennoch hat sich der als sehr vor sichtig bekannte Finanzminister veranlaßt gefunden, eine Bewilli⸗ gung von 2,5006 000 Doll, für den Bau eines neuen Zollhauses zu beantragen. Für das nächste Frühjahr ist die Anlage von Eisen= bahnen, Gas- und Wasserleitungen, eines Theaters und anderer emeinnützlicher Anstalten geringerer Art in Aussicht gestellt. — Ei Regierung von Uruguay hat zwei Dekrete erlassen, von denen das erste alle Pässe sowohl für den See⸗ als den Landver— kehr vom 1. Januar 1855 an aufhebt, das zweite die schiffbaren Flüsse der Republik den Schiffen und dem Handel aller Nationen öffnet. z
f Aus Rio wird gemeldet, daß in ganz Brasilien die vollkom— menste Ruhe herrscht. Im Senate war ein Gesetz-Entwurf ange⸗ nommen worden, welcher behufs Beförderung der Einwanderung
die Naturalisation der Ausländer erleichtert.