1854 / 220 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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dürfnissen auf diesem Wege nicht abgeholfen werden. Vor allen Dingen ist die Sorge der Regierung auf die Wiederherstellung der zerstörten Deiche gerichtet, zu welcher auch seitens des Herrn Finanz- Ministers durch Bewilligung von Vorschüssen für die betreffenden Deichverbände kraͤftigst die Haͤnd geboten wird, so daß an dieser Wiederher⸗ stelkung noch vor dem Eintrxitt des Winters, hin, und wieder auch wohl noch vor der Wintersaat⸗ Bestellung, nicht gezweifelt werden darf. Voraussichtlich werden auch die unter der Verwaltung der Kommunal- Landtage stehenden Provinzial-Hülfs⸗-Kassen von Seiten der Kreisstände wegen Bewilligung von Darlehnen unter ihrer Garantie in Anspruch genommen werden, und ich glaube, an der Bereitwilligkeit der selben zu solchen Darlehnen auch nicht zweifeln zu dürfen.

und welche Einwirkung seitens der hohen Stände-Versammlung auf die Beseitigung der Noth zu üben sein möchte, muß ich Ihrem weisen Ermessen anheimstellen; ich schließe diese Darstellung nur mit der Anzeige, daß sich bereits ein Central Hülfs-Comité für diese Provinz zu bilden im Begriffsteht, welches Sammlungen in derselben veranstalten will und bereit ist, die eingehenden Beiträge zwischen den drei von den Wasser— fluthen betroffenen Probinzen Schlesiten, Brandenburg und Posen ver⸗ hältnißmäßig zu vertheilen, damit auch die beiden letzteren eine ange— messene Berücksichtigung finden. . .

Ich glaube mich Überzeugt halten zu dürfen, daß von Ihrer meine Herren, diesem Unternehmen ein einflußreicher und kräftiger Bei— stand gewährt werden wird.“ . ö .

Aus Memel wird der „Pr. C.“ berichtet, daß am 13ten d. M., Nachmittags 3 Uhr, die englische Kriegsfregatte „Amphion“, Capitain Key, nach längerer Zwischenzeit wieder aus der dortigen Rhede erschien und daselbst vor Anker ging. Capitau Rey iam am folgenden Morgen bei hohem Seegange mit einem Fischerboote ans Land und einige Offiziere der Korvette „Conflict“ gingen an demselben Tage mit dem Dampfboote „Heela“, nachdem sie zwei Fuhren voll kleinen Proviant an Bord genommen, nach ihrem auß der Rhede liegenden Schiffe zurück. Die 8 von den Engländern aus Libau genommenen und in den memeler Hafen als Prisen gebrachten Schiffe sollen jetzt durch den dortigen Rechts-Anwalt, Justizrath Bock, an den Meistbietenden verkauft werden. Sie haben dort mit verschlossenen Luken im Festungsgraben gelegen und dadurch sehr gelitten, sind auch meistens ohne Inventarium. Hie ; gestellten Schiffe heißen: Schooner „Louisa“, ca. 60 Roggen -⸗Lasten groß, von Fichtenholz erbaut, incl. Inventarium auf 1500 Rthlr. geschätzt; Schooner „Livonia“, ca. 90 R.-L. groß, im Jahre 1847 von Eichenholz erbaut, auf 4500 Rthlr. abgeschätzt; Schooner „Anna Catharina“, 90 R. -L. groß, von Fichtenholz, neun, ge⸗ schätzt auf 2850 Rthlr.; Schooner „Louise Amalie“, 55 R.-L., von Fichtenholz, auf 1475 Rthlr. abgeschätzt; Schooner „Carl Emil“, 85 R. L., von Fichtenholz, auf 2700 Rthlr. taxirt; Schooner „Polka“, 56 R.-L., is47 größtentheils von Eichenholz er= baut, innere und äußere Decke von Zichtenholz, aber mit eisernen Knieen befestigt, auf 1850 Thlr. abgeschätzt; Schooner „Alexander“, 60 R. L., ganz von Eichenholz, auf 2709 Thlr. geschätzt; Schooner „Johann Carl“, 56 R.-L., 1847 von Eichenholz neu gebaut, ge— schätzt auf 2240 Thlr. Mit dem englischen Steamer „Eagle“ sind in Memel wieder drei Matrosen von dem in Kopenhagen aufgeleg⸗ ten, nach Riga gehörigen russischen Schiffe „August.?, Capitain Kamengu, angekommen und am 13ten über die russische Gränze befördert worden. Für alle den memeler Hafen in regelmäßigen Fahrten besuchende Dampfschiffe, welches gegenwärtig die Steamer „der preußische Adler“, „Eagle“, „Mercury“, „Riga und Lübeck“, und „Groößfürst Konstantin“ sind, hat der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten die Hafengelder um ein Drittheil ermäßigt. ö

Von den Provinzialständen der Provinz Pommern ist wiederholt auf nachhaltige Instandsetzung der Ostseehäfen Colbergermünde, Rügenwaldermünde und Stolpmünde angetragen worden; auch hat die Königl. Staatsregierung bereits vor längerer Zeit die Ausführung von Baggerarbeiten angeorhnet, durch welche eine wesentliche Vertiefung des Fahrwassers bewirkt wor⸗ den ist. Um die vor den Häfen befindlichen Sandriffe offen zu erhalten, bedarf es jedoch kostspieliger Molenbauten, für welche bei der Be⸗ schränktheit des etatsmäßigen Baufonds die nöthigen Geldmittel nicht aufzubringen waren. Erst für das laufende Jahr ist es ge⸗ lungen, zu dem erwähnten Zwecke aus den etatsmäßigen Fonds eine Summe von 160,000 Rthlrn. flüssig zu machen; und Se. Majestät der König haben nun, auf den Bericht des Ministers für Han— del, Gewerbe und öffentlichen Arbeiten, Allerhöchstihre Genehmigung dazu zu ertheilen geruht, daß die zur Verbesserung des Fahrwassers in den genannten Häfen erforderliche Verlängerung der Molen be⸗ gonnen und diesen Bauten nach Maßgabe der disponiblen Fonds Fortgang gegeben werde. Nach einem früheren Anschlage waren die Kosten der erforderlichen Bauten veranschlagt: für den Hafen zu Kolbergermünde auf 102,700 Thlr., für den Hafen zu Rügenwalder⸗ münde auf 59, 600 Thlr., für den Hafen zu Stolpmünde auf 55,900 Thlr. Die Steigerung, welche seitdem in den Preisen der Baumate⸗ rialien, wie z. B. der Damm- und Abpflasterungssteine, eingetreten ist, hat indessen auch eine entsprechende Vermehrung der gesammten Bau—⸗ losten herbeigeführt. Bei einer neuerdings veranstalteten Revision des Anschlags über die Molenbauten bei dem Hafen zu Kolbergermünde hat sich daher die oben angegebene Anschlagssumme auf 146,570

Die zum Verkauf

Kardinal Lambruschini in

Ziehungen zwischen der Pforte und dem persischen Hofe. Ha Pascha, Gouverneur von Trapezunt, hat die betreffende Anzeige

Thlr. gesteigert, und eine verhältnißmäßig gleiche Erhöhung steht

auch bei den beiden anderen Häfen zu erwarten. Wie sehr es aud zu bedauern ist, daß durch diesen Umstand ein langsames orm e ten der Bauten bedingt wird, so konnte doch hierin ein 3 für die Ausführung Lerselben nicht gefunden werden. Um ö 1 den Verkehr der hinterpommerschen Seehäfen so wichtiges 3. nehmen möglichst kräftig zu fördern, und besonders um eine Zer' splitterung der in jedem Jahre flüssig zu machenden, wegen ver anderweitigen dringenden Bedürfnisse nothwendig nur beschränkten Geldmittel zu vermeiden, ist es zweckmäßig erachtet worden, zun chst bei einem der drei genannten Häfen, und zwar bei dem wichtigsten derselben zu Kolbergermünde, mit dem Molenbau zu beginnen ö nach Maßgabe der für biesen Zweck zur Verfügung Rkommenden Mittel weiter vorzugehen. (Pr. C.) K .

Frankfurt, 16. September. Der Kommandirende des preußischen Sten Armee⸗Corps, General-Lieutenant von Hirschfeld, traf vorgestern Mittag von Mainz hier ein. Heute .

früh begaben iF hen . , . . ö zischen Truppen— Abtheilungen nach Höchst, wo dieselben zwischen diesem Städtchen und dem Orte Sossenheim vor dem General von Hirschfeld ein großes Manöver im Feuer ausführten. Mittags 1 Uhr kehrten die Truppen wieder zur Stadt zurück. (Fr. Bl.)

„Desterreich. Wien, 16. September. Die „Wiener Ztg.“ veröffentlicht das folgende Verzeichniß der kassamäßig vollzogenen Subscriptionen auf das mit dem Allerhöchsten Patente vom 26. Jun 133534 ausgeschriebene Anlehen: Nieder ⸗Oesterreich mit Wien 107,989, 959, Ober-⸗Oesterreich 17. 126,443, Salzburg 2,444, 420, Tirol mit Vorarlberg 11,428,592, Steiermark 11,419, 552, Kärnthen 931,802, Krain 4,698,401, Küstenland mit Triest 22, 098,219, Dalmgtien 1,631,611, Böhmen 70,808,003, Mähren 30, 574,256, Schlesien 6,293,019, Galizien, Lemberger Verwaltungsgebiet 11,724,530, Galizien, Krakauer Verwaltungsgebiet 8,589,410, Bu— kowina 2,753, 20, Ungarn, Pesth- Ofner Verwaltungsgebiet 24,762,188, Ungarn, Preßburger Verwaltungsgebiet 16,726,199, Oedenburger Verwaltungsgebiet 21,683,511, Ungarn,

sich sämmtliche zu unserer Besatzung zählenden preuß

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Ungarn, Kaschauer Verwaltungsgebiet 7,518,064, Ungarn, Großwardeiner Verwaltungsgebiet 13,515,570, Woiwodschaft Serbien mit dem Te— meser Banate 20,236,340, Kroatien und Slavonien 5,579,750, Siebenbürgen 13,434,354, Lombardei 37, 954,740, Venedig 24,616,761 Militagirgränze und K. K. Armee 8,229, 966, Summe 59b, 788, 477. Der Hospodar in der Walachei, Fürst Stirbey, ist heute aus Baden hier eingetroffen. Gestern wurde demselben in Baden durch den türkischen Gesandten, Arif⸗Efendi, der Hattischeriff des Sultans

überreicht, in welchem er auf Grund des Hattischeriff vom 16. Juni

18649. seine Ernennung betreffend, aufgefordert wird, die Zügel der Verwaltung wieder zu übernehmen. Fürst Stirbey gedenkt am 25. September die Reise von hier, wo er beinahe ein volles Jahr verweilte, nach Bukarest anzutreten. Der K. K. österreichische Ge⸗ ner al⸗Konsul, Herr von Laurin, welcher zwei Schreiben an den Fürsten, des Pforten-Commissairs Derwisch Pascha und des Feld⸗ marschall-Lieutenants, Grafen Coronini, mit der Einladung, zur Uebernahme des Hospodarats nach Bukarest zu kommen, überbringt, wird heute Abend hier erwartet. ö

Belgien. Brüssel, 15. September. Wie man vernimmt, werden die Kammern auf den 17. Oktober einberufen. Das jetzige Kabinet bleibt vorläufig und wird sein Verbleiben von dem Ent scheide der Majorität abhängig machen.

Italien. Man meldet aus Turin vom Sten d. M., daß das dritte große Glied des unterseeischen Telegraphen, welcher die Insel Sardinien mit der Nordspitze von Afrfka zu verbinden be— stimmt ist, bereits eingefügt worden ist.

In Albano ist am 9. September der als Philologe berühmte Kardinal Angelo Mai gestorben. Derselbe war geboren am sten Mai 1782 in der Diözese Bergamo. Bekanntlich folgte er dem der Würde eines Bibliothekars des Vaticans.

Türkei. Konstantinopel, 4. September. Das „Journ. de Constantinople“ meldet nach einem aus Trapezunt vom 30sten v. M. datirten Schreiben den Abbruch der diplomatischen ö astiz

von dem bereits am 25. August in Erzerum angekommenen türki— schen Gesandten am persischen Hofe, Ahmet Vefik Effendi erhalten. Omer Pascha hat, wie das „Journ. de Const.“ meldet, 156,900 Baschi-Bozuks den regulairen Truppen einverleibt. Said Pascha hat der Pforte neuerdings 10,000 Mann und 36 Kanonen zu Gebote gestellt. Vom tunesischen, 6000 Mann starken Kontingent, ist etwas über ein Drittel bereits in Konstantinopel angekommen; der Rest wird täglich erwartet. Das Ganze wird zur Verstärkung des bei Batum stehenden Armeecorps abgehen. Die Geldeontributlon des Bey be⸗ läuft sich auf 2, 600,000 Fr. . Die „Triester Ztg.“ schreibt: „Der Rückzug der Russen aus dem verschanzten Lager von Kurukdere und den Positionen von Bajazeth und der Umgegend ist, so räthselhaft er erschien, durch

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die letzte Trapezunter Post vollkommen bestätigt. Ein Einfall Schamyl's mit 15,000 Reitern in den Bezirk Kacheta von Gurien,

60 Werst von Tiflis und die dadurch ausgeführte Bedrohung die⸗

ser Hauptstadt von Russisch⸗Kaukasien, hatte den neuen General— Houverneur General Read veranlaßt, alle nach dem Süden und Westen abgesendeten Armee⸗Corps mit einemmal nach Tiflis zurück- * ö , Russe . 6116 9) j t K u / zubeordern. Die Russen hatten bei ihrem Rückzug von Kurukdere

.

gaselbst die zurückgebliebenen 3090 Zelte, Provisionen und Muni-

tionen unter der Bewachung zweier Bataillone Infanterie gelassen. Die türkische Kavallerie unter Ismail Pascha, Veli Pascha und Nustapha Pascha überfiel und sprengte diese Schutzwache, der sie die Zelte und alle Kriegs- und Mundvorräthe abnahm.

Unser Berichterstatter, meldet der „Oesterr. Soldatenfreund“,

.

und mit ihm alle jene, die sich am 3. in Varna und am b. Sep

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beginnen werde. neuer

amphitheatralisch die Seefestung und den za. beherrschen, und das erste feindliche Berennen dieser Position ab⸗ wehren sollen, sind beendet und vollständig armirt. Die Russen in Odessa fürchten keineswegs für Sebastopol, sie glauben, wenn sich

die Türken bei Kalafat und Silistria halten konnten, dürften die Russen die befestigten Objekte der taurischen Halbinsel auch nicht

ohne Kampf dem Feinde Preis geben.

ind auf diesen Kampf scheinen die Russen an allen Punkten s Sie hatten hierzu 30 bis 40 Jahre Zeit und, verstärken seit einigen Wochen die Besatzungen sämmtlicher Objekte . Es wird uns versichert, daß sich jetzt in der Krim seit 14 Tagen ein eigenes Kavallerie⸗ Corps mit vortrefflich aus leichfalls berittener Artillerie in der Stärke von 15,000

vorbereitet zu sein.

sehr ansehnlich.

gerüsteter, gleic tt . . Mann befindet. Sicher ist, es, daß sich in Tauxien nicht etwa, wie es englisch—⸗ französische Blätter behaupten, die s

Streitkräfte, sondern wahre Kerntruppen befinden.

In einem andern Programm heißt es, daß auch gegen die in

des Dnieper gelegene Festung Cherson, wo sich ein et, operativ vorgegangen werden soll,

der Eroberung der Jet . Verbindung mit Tscherkessien angestrebt.

Die über Galacz in Wien angelangten Berichte bestätigen die el. d in der Nähe der serpentinische Am 10. September wird von dort aus die Opera⸗ ion gegen die Krim beginnen. Die nicht mit Landungstruppen versehenen Schiffe gehen nach Sebastopol, um die strenge Blokede

zu beginnen. Die mit Landungstruppen versehene Schiffsdivision wird

Mittheilung, daß die große Armada am 9ten

Donaumündungen bei Ilan-Adassi (Schlangeninsel Insel) stand.

gleichzeitig die Landung in der Krim nördlich von Sebastopol versuchen.

Die kleinen Dampfer werden en echelon zwischen Ilan-Adassi und der

krimschen Küste aufgestellt, und gleichsam eine lange bewegliche

Brücke bilden.

werkstelligt ist. Als Angriffspunkt bezeichnet man allgemein Pere⸗

kop, durch dessen Wegnahme die Verbindung der Krim mit dem übrigen Rußland abgeschnitten oder mindestens ungeheuer erschwert wäre. Vortreffliches Wetter begünstigt fortwährend die Unterneh-

mung. Russische Schiffe zeigen sich nicht, wohl aber sind an der Küste der Krim Telegraphen errichtet, die mit dem Haupt- Tele⸗ graphen zu Sebastopol in Verbindung stehen. Nach Berichten aus Odessa vom 9. September war man dort in Kenniniß, daß die Armada bei Ilian-Adassi eingetrossen ist. Da Odessa diesem Punkte viel näher gelegen ist, als Sebastopol, besorgt man, wenn nicht die Landung, doch eine Diversion gegen!

chwächsten russischen

Die mit entbehrlicheren Effekten versehenen kleine ren Transportschiffe bleiben in Ilan⸗ Adassi bis die Landung be-

Cen 61 J. . 19 1 83 244 6 h

Odessa; die Garnison hat Bereitschaft erhalten. Die Armada hat n , zur Rekognoscirung gegen die Insel Tendar entsendet. Die trie geschiffe, acht an der Zahl, welche, wie wiederholt ge— me het seit Anfang September vor Odessa kreuzten, haben sich

1 se 2 . n 83 7 ( 5 nach dem Eintreffen der Armada bis zur Schußweite genähert. Da die Truppen aus den nördlichen Theilen der Krim zur Mehr— zahl nach Sehastopol gezogen wurden, marschiren jetzt in größter Eile Truppen von Nicolajew und Aleschky gegen Perekop. 9 n , 6 ö. . . 2 8 . .

. Nachrichten aus Varna reichen bis zum 9. September. Der Hafen war leer. Das Kriegsgetümmel hat aufgehört. Die kran— ken Soldaten der englisch-französischen Armee sind nach Konstan— inope abgeg ——0 5 8 K ( 4 . . 9. ö. r k w Am 16. oder 20. September werden die Schiffe, welche Landungstruppen an Bord hatten, wieder in Varna

Y vaovro ** 59 2 ö. 9893 211 n . 9 . . erwartet, um frische Truppen einzuschiffen, deren Zuzüge von Kon—

r amntimnno Sek nn ml G ; 2 ö ; stantinopel, Schumla und Adrianopel in größeren Abtheilungen am 8. Septemher begonnen hahen. Die englische Brigg Concordia“ 161 7m 1 S * 2m en 9 70 t fo . s⸗ s . . . ry, 5. ö . 1 r 1st am 9. September eingelaufen; sie hatte acht Mörserbatterieen 215 e

an Bord und ist noch am selben Tage

age

den Donaumünd en abgegangen, wo die Armada Station gemacht 3

Nachrichten der „Pr. C.“ aus Bukarest vom 7. Sep⸗ tember geben die Zahl der, Tages vorher eingerückten öster— reichischen Truppen auf 10 bis 12.000 Mann an. Es waren die beiden Infanterie⸗Regimenter Sigismund und Großfürst Konstan⸗ tin, jedes 4 Bataillone stark, zwei Bataillone Gränzer, eine Schwa⸗ dron Ulanen, eine Batterie Feldgeschütz und eine Raketenbatterie. Das Infanterie-Regiment Sigismund ist ein italienisches; und man

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hat die Bemerkung gemacht, daß dasselbe die erste bewaffnete italie⸗ nische Truppe sei, welche seit den Zeiten der sinkenden Römermacht das noch heute von den Nachkommen römischer Kolonisten bewohnte alte Dacien betreten habe. In Jassy herrschte seit den ersten Tagen dieses Monats, wie ein von dort der „Pr. C.“ zugekommenes Privatschreiben vom 8. September meldet, ein ungemein reges Leben. Die Straßen und die Kaufläden waren von russischen Offizieren und Militair-Beam⸗ ten gefüllt, welche ansehnliche Einkäufe, besonders an Leinwand, Bijouteriewaaren, Gold- und Silbergeräthen, Uhren, denrschen und französischen Büchern machten. Unzählige mit Getreide, Mehl, Grütze, Branntwein beladene Wagen passirten die Stadt auf der Straße nach Skuleny. Fürst Gortschakoff, der am 5ten mit zahlreichem Gefolge eingetroffen war, hatte am T7ten Heerschau über die in Jassy liegenden Truppen gehalten, die in der Nacht vom Tten auf den Sten 16,0090 Mann stark, mit 32 Geschützen, nach Bessarabien abmarschirten. Am Morgen des Sten hatte der Fürst sich nach Poduloloi begeben, um auch die dort lagernden Truppen zu inspiziren, worauf dieselben, ohne Jassy zu berühren, nach Skuleny zurückgehen sollten. In Jassy sollte dagegen auch am Sten das Corps des Generals Dan⸗ nenberg eintreffen, für dessen Kavallerie in der Stadt bereits Quartier gemacht war. General von Budberg wollte am 9ten nach Kischenew abreisen; sein Kanzlei-Personal war ihm größten— theils schon vorausgegangen. ö h Schweden und Norwegen. tember. An des auf sein Ansuchen abberufenen interimistischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers beim britischen Hofe, Contre-Admirals Ch. A. Virgin Stelle, ist der bis⸗ herige Gesandte am preußischen Hofe, Freiherr Karl Hochschild, zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister in London ernannt worden. Der Geschäftsträger bei den Vereinig— ten Staaten Nordamerikas, Georg Sibbern, ist zum Minister Residenten bei denselben ernannt. Vorgestern ist hier eine vom 5ten Verfassung publizirt worden, welche Modificationen der bisherigen, im Jahre 1847 in Kraft getretenen, in folgenden wesentlichen Punkten enthält: Während bisher zwischen den von epidemischen Krankheiten „angesteckten“ und den nur „verdächtigen“ Städten der Unterschied gemacht wurde, daß Reisende aus Städten der ersten Kategorie 10 Tage inkl. Reise, Reisende aus „verdächtigen“ Städten dagegen einige Tage weniger Quarantaine halten mußten, werden künftig gar keine Verdächtigkeits-Erklärungen mehr statt finden.

Stockholm, 11. Sep

tirte neue Quarantaine⸗

Man wird nur zwischen gesunden und angesteckten Städten unterscheiden, und die Quarantaine von Reisenden aus einer als

angesteckt erklärten Stadt wird nur 5. Tage inkl. Reise dauern.

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(Tel. Dep. d. C. B

Paris, Sonntag, 17. September. Der heutige „Moniteur“ meldet, daß der General Espina sse als Ueberbringer eines Befehls an den Marschall St. Arnaud nach dem Orient zurückkehrt. Gleichzeitig vertheidigt der „Moniteur“ den General Espinasse gegen die ihn beschuldigenden Gerüchte In der Passage schloß heute die 3proz. bei geringem Geschäft aber fest zu 74, 50.