1712
Aenderun gen im Fahrwasser stattgefunden haben. Die neue Peil karte von der Jahde auf den Grund der, vorgenemmenen Messun⸗ gen wird schon bald angefertigt werden können. Weitere Vorarbei⸗ fen haben in Bodenuntersuchungen bestanden. Auch die Pläne und Kostenanschläge für die eigentlichen Hafenbauten sollen von Seiten der im Herzogthum anwesenden Techniker bereits fertig gemacht sein. (Wes. Ztg.) 1
Frankfurt, 25. September. Auf der Tagesordnung der heute abgehaltenen dritten Sitzung des evangelischen Kirchen—
tags stand zuerst „der Bericht des Central⸗Ausschusses für innere der gestrigen Sitzung vorgelegt. —
Mission, über dessen Thätigkeit, deren Umfang und Prinzipien; erstattet durch Hr. Wichern aus Horn bei Hamburg.“ Refe⸗ rent theilt mit, daß im Jahre 1848 sich 500 Freunde an Luthers Grabe zu Wittenberg versammelt hätten, um die innere Mission zu gründen; daß der Beschluß damals gefaßt worden sei, eigene Männer auszusenden, um die Beschlüsse der Konferenz in Ausfüh⸗
rung zu bringen; dadurch wäre das Resultat erzielt worden, daß 98 Vereine sich dem Central-Ausschuß für innere Mission ange
schlossen und mit Institutionen versehen ihre bestimmten Arbeiten
leisten. Uebrigens glaubt der Redner darauf hinweisen zu müssen, daß
der Glaube existire, der Centralausschuß für innere Mission besäße Geld und könne hinreichende Unterstützung gewähren. Er könne
versichern, daß am Schlusse des Jahres 1853 die Kasse nur 1000
Theilnahmlosigkeit. Die innere Mission bedürse aber gerade der Mittel, um Personen, die darin dienen wollen, heranzubilden. Zuerst seien theologische Kräfte nothwendig, denn auf der rheinisch⸗
westphälischen Synode habe man gesehen, wie sich das Bedürfniß
nach Kandidaten ergebe; die Zahl, sei von 962 auf, 576, d. h. von 100 auf 60 gefallen. Redner äußert sich sodann über die An— stalten zur Erziehung tüchtiger Kandidaten der inneren Mission,
wie über den Kandidaten-Konvikt zu Berlin, die Brüderanstalt in Pommern, eine dergleichen in Neustadt auf dem Lindenhof u. s. w. Die nächsten Gegenstände des Berichtes betreffen die evangelische
Seelsorge auf der deutschen Handelsmarine, das Verhältniß der inneren Mission zur Gefängnißreform und zu den Asylhäusern für
entlassene Sträflinge, in welcher Beziehung die Anträge des Cen
tralausschusses bei den meisten deutschen Regierungen Berücksich— tigung gefunden; ferner die geistliche Sorge für Auswanderer durch Vertheilung von Bibeln und durch Gottesdienste bei ihrer Abreise aus der Heimath. Schließlich weist Referent den Vorwurf, welcher der innern Mission so oft gemacht
werde, als strebe sie nach der katholischen Kirche, mit aller Ent- lich im Distrikte von Kowno. Von der kurländischen Grenze bis nach
schiedenheit und Wärme zurück und schließt mit der Mittheilung. daß die innere Misston schränke, sondern Verbindungen in fast allen Staaten Europa's und Amerika's angeknüpft habe. Der Vorsitzende erklärt hierauf daß eine Diskussion über diesen Bericht nicht stattfinden werde,
und ertheilt Herrn General⸗Superintendenten Dr. Hoffmann
das Wort, welcher an dem Berichte des Herrn Dr. Wichern nur auszusetzen findet, daß er zu wenig hervorgehoben habe, wie sehr die innere Mission kräftigerer Unterstützung bedürfe und zwar auch namentlich an Geldbeiträgen.
zu können, daß hier in Frankfurt durch das Bemühen warmer Freunde der Kirche, von denen er die Herren Pfarrer Bonnet und
Desichler namhaft macht, nächstens ein Verein sich bilden werde, in dieser Hinsicht die innere Mission unterstütze, und schließt mit der Aufforderung an die Mitglieder des Kirchentages,
der auch
bei ihrer Heimkehr im gleichen Sinne thätig zu sein.
Nassan. Wiesbaden, 23. September. erwähnten) Brande des Ministerialgebäudes sind mehrere Arbeiter verunglückt. Es ist an dem Baue nichts mehr zu retten,
sich nicht allein auf Deutschland be-
besonders veranstaltete
digungen über die Industrie⸗- und Handels-Artikel einziehen, welche bei diesem Vertrage besonders zur Sprache kommen dürften, und dann nicht zögern, in weitere Unterhandlungen einzutreten. (Fr. J
Niederlande. Haag, 23. September. Hr. Boresl, der erste Kandidat, ist vom König zum Präsidenten der Zweiten Kam mer ernannt worden. Nachdem derselbe gestern den Präsidenten⸗ Sitz eingenommen hatte, wurden in den Abtheilungen die Mit— glieder des Ausschusses für die Redaction der Antwort ⸗Adresse erwählt. Das Unterrichtsgesetz, so wie ein neuer Gesetzentwurf zur Regelung der Verantwortlichkeit der Minister wurden in Die Erste Kammer hat ihre Antwort auf die Thronrede bereits zu Stande gebracht. Bei der kurzen Berathung darüber hat der Minister des Aeußeren eine Erklärung bezüglich der vielbesprochenen Angelegen— heit des amerikanischen Schiffs-Capitains Gibson abgegeben, welcher nebst seinem Steuermann wegen eines gerichtlich erwiesenen Versuchs, den Sultan von Djambi auf Sumatra gegen die nieder— ländische Regierung, deren Vasall er ist, aufzuwiegeln, von dem höchsten Gerichtshof zu Batavia wegen Hochverraths zu zwölfjäh— riger Zuchthausstrafe verurtheilt war, aber Mittel gefunden hatte, zu entwischen, und jetzt die Frechheit hat, von seiner Regierung unterstützt, eine Forderung auf Schadenersatz von 100,900 Dollars hierselbst zu stellen. Der Minister hat erklärt, daß diese Angelegenheit, nach
Rthlr. im Besitz gehabt; der Grund hierzu liege in der großen Ansicht der Regierung, das freundliche Verhältniß zwischen den bei=
den Staaten keineswegs scheine beeinträchtigen zu sollen. Zwar seien mehrere Noten darüber gewechselt, aber nachdem die amerika— nische Regierung von der unsrigen, unter Mittheilung der ganzen Prozedur, mit unseren Gesetzen und Straf-Verordnungen genau bekannt gemacht worden sei, habe man sich diesseits auf den Satz des Völkerrechts berufen, daß, wenn ein Fremder auf unserem Ge— biet ein Verbrechen verübt und dafür verurtheilt wird, er dann wohl Strafe erleiden, aber keinen Schadenersatz fordern kann. — Der „Jonge Albert“, von den englischen Behörden freigegeben, ist im Hafen von Texel angekommen. — Das der Zweiten Kammer der Generalstaaten von dem Finanz⸗Minister vorgelegte Budget für 1855 beläuft sich auf 72 Mill. Gulden und schließt mit einem Ueberschuß von 267,900 Gulden. Nach den Vorschlägen der Re— gierung sollen 23 Cents Zuschlag zur Mahlsteuer und der Kollek— tivstempel zu den Tonnengeldern gänzlich abgeschafft, dagegen soll die Branntweinsteuer um 12 Cents Zuschlag erhöht werden. Nußland und Polen. Kaufleute, welche von Riga aus
über die preußische Grenze kommen, klagen übereinstimmend uͤber die
schlechte Beschaffenheit der Wege auf dem jenseitigen Gebiete, nament—
Tauroggen soll die Chaussee an vielen Punkten aufgerissen und auf eini— gen Stellen gar nicht zu passiren sein. So ist z. B. in der Nähe des Städtchens Chodwill nach Tauroggen zu eine Strecke der Chaussee ganz abgesperrt und die Wagen müssen 3 — 4 Werste auf Feld- und Nebenwegen herumfahren. Viele Brücken sind so mangelhaft, daß sie von den Passanten jedesmal nothdürftig ausgebessert werden
missen, wobei natürlich der Uebergang, namentlich für Frachtfuhren,
Er scheue sich nicht, gerade letzteren Punkt hervorzuheben, und freue sich, der Versammlung mittheilen
Bei dem (gestern
als die
hohlen Mauern und allenfalls noch der untere Stock, alles Uebrige
ist demolirt und verweicht. Schon gestern soll man den Rußgeruch
im ganzen Gebäude verspürt haben; es wurde Alles untersucht, mn fand aber Nichts und tröstete sich damit, daß das Feuer ausbren
nen würde, wenn die Kamine sich entzündet haben sollten.
(Die
„Mittelrh. 3.“ giebt die Zahl der Getsdteten auf 4 an; ein wei⸗
terer Arbeiter wurde schwer verwundet. brannte das Feuek noch fort. Abend wurde ausgesetzt.. (Fr. J.)
Baden. Mannheim, 24. September. 8 Uhr Abends langte Se.
Um 3 Uhr Nachnittags Die Theatervorstellung für diesen
— So eben nach Königliche Hoheit der Regent, von den
Militair⸗ und Tivilvorständen empfangen, von Berlin hier an und
nahm das Absteigequartier im Großherzoglichen Schlosse. Der hohe Gast wird morgen die Truppen , n , und Mittags nach Karlsruhe zurückkehren. (Fr. J.)
Schweiz. Bern, 23. September. Der englische Gesandte Murray hat bei der Rückkehr auf seinen ehemaligen Posten in der Schweiz dem Bundesrath den Vorschlag zu einem Freundschafts— ,,, ,, , n und der Schweiz vor⸗
, wo ie Angehörigen beider Nationen, mi ber Yuolitischen Rechte 16, auf J t
die Landeskinder selbst. Der Bundesrath
gleichem Fuße behandelt würden, wie will nun zunächst Erkun⸗
immer sehr gefährlich bleibt. Zwischen Janischek und der kurländi— schen Grenze ist die Chaussee gleichfalls wegen einer zusammenge— fallenen Brücke abgesperrt und auf 12 Werste eine Landstraße er— öffnet, die nur mit großer Schwierigkeit zu befahren ist. (Pr. C.) Schweden und Norwegen. Stockholm, 20. Sep— tember. Die heute dem Reichstage vom Finanzminister überreichte und sofort dem Staatsausschusse überwiesene — ihrem wesentlichen Inhalte nach früher telegrapisch mitgetheilte — Königliche Propo— sition in Betreff der Erhöhung des kleinen Kredits auf 24 Millio— nen Rthlr. Beo. lautet wörtlich also: ?
Die Summe, welche nach F§. 63 der Regierungsform für unvorher— gesehene Fälle zugänglich sein soll, wann der König sie zur Vertheidigung des Reichs oder zu andern höchst wichtigen und dringenden Zwecken un— umgänglich nothwendig findet, ist auf den beiden letzten Reichstagen von den Ständen des Reichs auf eine Million Thaler Banco bestimmt worden, wo— bon die eine Hälfte oder 500,000 Rthlr. für die Vertheidigung des Reichs und die andere Hälfte für andere höchst wichtige und dringende Zwecke. Diese Summen waren sicherlich in der verflossenen Zeit genügend', aber die jetzt vorhandenen politischen Verhältnisse, welche Se. k. Majestät zwingen, stets bereit zu sein zur Ergreifung der Maßregeln und Schritte, welche die Bewahrung der selbstständigen Stellung des Reichs in jedem Falle fordert, veranlassen Se. Maj. bon den Ständen des Reiches zu be— gehren, daß die im §. 63 der Regierungsform vorgeschriebene Summe, welche zugänglich sein soll, wenn des Königs Majestät sie zur Verthei⸗ digung, des Reiches oder zu andern höchst wichtigen und dringen⸗ den Zwecken unerläßlich nothwendig finden, bei diesem Anlaß auf 500,900 Rthlr. Beo. bestimmt werden möge, wovon 2,000,000 für das Vertheidigungswesen, so wie 500,000 Rthlr. für andere höchst wichtige und dringende Zwecke ausgesetzt werden. Des Königs Majestät hegen die Hoffnung, daß die gedachte Summe nebst dem, was über die Ausgaben hinaus dieses Jahr als in Behalt von dem Kreditiv auf 24 Millionen Rthlr. Beo. wd die Reichsstände unterm 25. Februar d. J. bewilligt haben, zugerechnet werden kann, mit möglichster Sparsamkeit benutzt, für den Bedarf bis zum nächsten Zusammentreten der Reichsstände ausreichend
sein soll.“ Amerika. Santiago, 2 Der vom 18. d. M.
.
1713
datirte Beschluß des Präsidenten von Chili in Betreff des Kaper⸗ wesens im gegenwärtigen Kriege lautet also:
„Der Präsident der Republik, gemäß den durch feierliche Verträge sanctionirten und von der Regierung von Chili in früheren Zeiten adoß⸗ tirten Grundsätzen, thut allen Bürgern und Einwohnern des Staates und allen Anderen, die es angeht, zu wissen, daß er, mit Rücksicht auf das Interesse der Menschlichkeit und des Handels-Verkehrs seiner Mitbürger und in Betracht, daß in dem gegenwärtigen Kriege der Haupt- Seemächte Europas die Feindseligkelten sich zur See fast auf alle Meere ausdehnen werden, welche die Schiffe besagter Mächte besuchen, beschlossen hat: 1) Daß kein als Kaper aus— gerüstetes Schiff, unter welcher Flagge es auch sei, in den Häfen des Staates zugelassen werden solle, außer in Fällen der äußer— sten Noth, wegen schwerer Havarie oder feindlicher Verfolgung. 2) Daß wenn es im Falle äußerster Noth mit seinen Prisen einläuft, es ihm nicht gestattet sein solle, dieselben zu verkaufen oder unter irgend welcher Form zu veräußern, noch sich mit Waffen oder anderem Kriegsbedarf zu ver— sehen. 3) Daß es in unseren Häfen nur ein einziges Mal Lebensmittel oder Vorräthe soll einnehmen dürfen, und zwar nur in der Quantität, welche strikt nothwendig ist, damit es seine Fahrt nach einem der drei nächstliegenden auswärtigen Häfen fortsetzen könne. 4 Daß in Ueber— einstimmung mit denselben Prinzipien und in Gemäßheit des mit Frank— reich im Jahre 1853 abgeschlossenen Traktates allen Bürgern und ande— ren den Gesetzen der Republik unterworfenen Personen untersagt ist, Kaperbriefe anzunehmen oder sich an der Armirung und Ausrüstung von Schiffen, die zur Kaperei bestimmt sind, zu betheiligen.“
Wien, Dienstag, 26. September, früh. (Tel. Dep. d. C. B.) Nach hier eingetroffenen Nachrichten vom Kriegsschauplatze aus der Krim, ist der Fürst Mentschikoff, an der Spitze des dispo—
Jahre 1813— 14, 38,820,656 türkische Piaster,
24 381 142 Y 34,361, 193 P.
niblen russischen Heeres, den Truppen der Westmächte nach Bour— liouk an dem Almaflusse entgegengegangen, und hat daselbst seine Position genommen. Verstärkungen des russischen Heeres werden noch in kürzester Frist erwartet.
Kopenhagen, Montag 25. September. (Tel. Dep. d. C. B.) Drei und sechzig Deputirte sind heute aus verschiedenen Gegenden Jütlands hier angekommen, um dem Könige die gegen den Reichs— rath und das Ministerium zu Himelsbierga beschlossene Adresse zu überreichen, nachdem dieselbe mit 17,000 Unterschriften versehen vorden ist.
Statistische Mittheilungen.
„Wir erhalten aus Serbien statistische Nachrichten, die bei der Unzulänglichkeit der bisher zur öffentlichen Kenntniß gekommenen Daten nicht ohne Interesse sind. Die von der Regierung veranstalteten Volkszählungen ergaben im Jahre 1834 eine Zahl von 667, S66 Einwoh⸗ nern, worunter 342,681 männlichen, 325,185 weiblichen Geschlechts; im gahre 1841 eine Zahl von 816,754, worunter 421,588 männlichen, Hö, 66 weiblichen Geschlechts; im Jahre 1846 eine Zahl von Sg9g, 678, worunter 465,878 männlichen, 433,800 weiblichen Geschlechts, und im
Jahre 1850 eine Zahl von 937,666, worunter 485, 150 männlichen, 451,916
veiblichen Geschlechts. In den zuletzt angeführten beiden Jahren war die amtlich ermittelte Zahl hinter der muthmaßlichen Schätzung beträcht⸗ lich zurückgeblieben, da nach dieser die Einwohnerzahl im Jahre 18456: 7, 100, im Jahre 1850: „065,000 betragen sollte. Die Zahl der Wohnhäuser betrug im Jahre 1834: 103,198, im Jahre 1841: 122, C94 im Jahre 1846: tz6,F7t, im Jahre 1850: 142,576; die Zahl der geschlossenen Ehen 1834: 29, 004; 1847: 158,915, 1846: 180, 196, 1850: 185,397; die Zahl der steuer⸗ pflichtigen Köpfe 1834: 112,841, 1841: 134,990, 1346: 147,319. 1850. 57, 319. Die jährliche Vermehrung der Population war nach den amt⸗ lichen Tabellen auf 100,000 Seelen von 1831—41: 3060, von 1841 16 nur 1930 und von 1846—50 sogar nur 1030; in den letzten beiden Zeit⸗ räumen hatte die Vermehrung indessen nach der muthmaßlichen Schätzung sdesmal 3000 betragen: ein Verhältniß, welches allerdings als ganz ußerordentlich erscheinen würde, da die jährliche Vermehrung in Dal⸗ matien während des Zeitraums von 1831—15 nur auf 95 „ in der öster⸗ reichischen Militairgraͤnze während des Zeitraumes von 1802 - 45 m 800 und in der Walachei während des Zeitraumes von 1337 — 41 nur auf 850 berechnet wird. — Eine neuere Zaͤhlung seit jener von 1850 hat in Serbien nicht stattgefunden. . . Die Einnahmen des Fürstenthums betrugen im Jahre 1859 — 354: (3h 3 l d n, m Y 16h 52: r 60M, 542 Fle, im J. 1852 „509,347 Fl., die Ausgaben im J. 1850-543 14741311 Fl., Jim 3. 1851 — 52: 3, 634, 158 Fl., im J. 1852 — 53: 2, 646, 195 Il. Sn Einnah⸗ men flossen im J. 1857 –53 aus folgenden Quellen; Kopfsteuer 10 Il. für den Kopf: 13667,335 Fl., Gesindesteuer , . Il. ,, bon 3850 Köpfen) 18,526 Fl., Zehnten- und Natural⸗Einkünfte Fzhe Fl Pacht- und Miethszins 39,454 Fl., Zinsen für angelegte Kapitalien 39, 318 gl, Gerichts geblihren, Taxen c. 26, zh8 Fl., Kanzleigebühren z. 13816 Fl Handelspatente für Vieh- und Fruchthändler 1670 Il Licitationsber⸗ träge 2506 Fl., Wald⸗ und Feld- Erlaubniß⸗Ausweise 3410 Fl., Pot⸗ ischen⸗Patente 5040 Fl., Posten 24,662 Fl., Staats Buchdruckerei 6810 Il. Zölle 298,588 Fl. Quarantaine 19,950 Fl. berschiedene und, zu⸗ illige Einkünfte 108,102 Fl., verlorenes Vieh 5254 Il. g Gfld Einkünfte 5626 Fl., Antheil an den Prozenten des Pupillenfonds S784 Fl. D Die us gaden vertheilten sich in folgender Weise: Tribut an den Sultan
M4,542 (mit Berechnung des Cours der Piaster), dem Patriarchen zu
Jahre haben die meisten Güter 5 — 3
liefert.
5 nur auf
h, ,. ö 5 K, „leichen Monate y360,879 Fl. heraus, gegen No, 061 Fl. im gleichen Monate
Konstantinopel 817 Fl., Eipilliste des Fürsten 171,428 Fl., Gehalt des Staatsraths-Personals sst22 Fl, Gehält der fürstlichen Kanzlei 16,376 Fl., Justizministerium und Rechtspflege 239,252 Fl., Kultus- und Unter⸗ richts-Ministerium (mit Einrechnung von 14,576 Fl. an Stipendien für im Auslande Studirende) 105, 97tz Fl., Finanzministerium, mit Einschluß des Berghaues, 353,152 Fl. Ministerium des Innern, Heerwesen und Kanonengießerei 910,894 Fl. Spätere Zuschüsse (Supplementar-Kredit) an einzelne Ministerien 500,106 Fl.
Der Werth der Ausfuhr aus Serbien nach Oesterreich betrug im ahre 1813 —= 44, 38, 820, 6z 1844 — 45 23, 384,383 P., 1845 — 46 25, 600,2 16 ., 1846 - 47 39,69, 09 P., 1847 - 8 41,585,803 P., 1818 -= 19 51, 771, 6365 K. 1819 -= 50 46, 679. 491 R., 1850 - 51 77. si, 274 ., 1851— 57 49,591, 188 P., 1852 —53 64,591, 5ßß8 P. Der Werth der Ein⸗ fuhr aus Oesterreich nach Serbien 1843— 41 19, 132,749 P., 1814 — 45 16, 965,219 P., 1815 16 265,262, 9i9 P., 18465 = 47 17,315, 591 ., 1837-43 19, 528, 174 P., 1848 - 49 21,774, 488 P., 1849 50 16, Soß, 294 P., 1850 - 51 1851 — 52 23,003, 107 P., 1852 — 53 17,431, 254 P. Der aus der Türkei nach Oesterreich 1844 — 45 ö 12,263,638 P., 1846 — 47 15,049 471 P. 1818 — 49 5,412,939 P., 1849 — 50 7,258, 101 185 1— 52 9,578,961 P., 185225353
1 —— [ 22
Werth der 6,142, 813 P., .
1847 — 48 6 8673361 P., — . 8 16, 654, 865 P., 1844 — 45 9, 691,574 P., 1845 — 46 49,472 P., 23, 185 ,, .. ß P.. 85e .
13,804,551 P. Der Werth der Durchfuhr aus Oesterreich nach der Türkei .
9 1
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4M * . JI 1 n, , .
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1846 — 4
1
Landwirthschaft.
Von der Peene, 24. September. Da die Aerndte in diesem Jahre bis nach dem September hineindauerte, kann man erst jetzt einen genauen Bericht über dieselbe machen, und leidet es keinen Zweifel, daß dieselbe ergiebiger ausgefallen ist, als die kühnsten Hoffnungen erwarten ließen. Im vorigen Jahre waren die Scheunen lange nicht gefüllt, in diesem
— 4 ihrer Aerndte in Miethen setzen müssen. Weizen giebt wohl den kleinsten Ertrag, jedoch wird an Quan⸗ tität eine Durchschnittsärndte gewonnen. Lager und Rost haben den Er⸗ trag der an Stroh reichen Aerndte geschmälert und auch auf Qualität ungünstig gewirkt, besonders hat letztere aber durch die Nässe während der Aerndte gelitten und da nur wenig Weizen vor dem Regen einge— bracht war, wird sich ein einzelnes Korn⸗Auswuchs gar nicht vermeiden lassen. Wir hoffen jedoch auf ein Durchschnittsgewicht von 89 Pfd. per Scheffel. Roggen hat durch Lager wenig gelitten und auch gutes Wetter während der Aerndte gehabt. Wir haben nicht allein schöne Qualität, sondern auch eine Quantität gewonnen, die weit über Durchschnitt Gerste liefert wohl die reichste Aerndte und wird viel zum Verkauf kommen, da sie nicht als Surrogat für Roggen und Erbsen ber— wendet zu werden braucht. Die Nässe während der Aerndte hat eben⸗ falls nachtheilig auf die Qualität gewirkt, jedoch werden sich 74/75 Pfd. liefern lassen. Hafer ist sehr reichlich gebaut, nur ist auf vielen Stellen das Gewicht leicht. Erbsen haben in diesem Jahre einen selten ergiebigen Ertrag, der auf einzelnen Gütern durch Ausfall auf dem Felde ver⸗ ringert ist, beranlaßt durch heftigen Regen, und ist ganz trockene Waare seltön. Kartoffeln waren im Anfang von der Krankheit befallen, allein diese muß sich plötzlich gelegt haben, denn man findet ganz schöne Kartoffeln neben einzelnen total verdorbenen, und können wir die Aerndte von gesunder Waare nur eine gute nennen. (Osts. Ztg.)
Die Berichte über den Ausfall der Aerndte in Spanien lauten im Allgemeinen günstig; doch wird ein erhebliches Sinken der Preise nicht erwartet, weil man voraussetzt, daß die Schließung der rus— sischen Häfen eine vermehrte Ausfuhr aus den spanischen zur Folge haben werde. Aus einer von dem General-Direktor José Caveda veröffentlich⸗ ten Uebersicht der Durchschnittspreise in ganz Spanien ersieht man, daß die Weizenpreise während der ersten drei Monate d. J. in fortwährendem, obwohl langsamen Steigen begriffen waren, in den folgenden drei Mo⸗ naten aber in demselben
Verhältnisse wieder gewichen sind, nämlich von 48 auf 44 Realen für die Fanega. In den verschiedenen Provinzen stellen sich die Preisunterschiede indessen ungleich bedeutender heraus, bei den Durchschnittspreisen. Während in den nördlichen Provinzen mit dichterer Bevölkerung und lebhafterem Handel die Preise nur um einige Realen wichen, fielen sie in Andalufien, wo der Preis in der zweiten Woche des Septembers auf dem Markte zu Sevilla 34— 44 Reaken war, um g— 10 Realen. Die Durchschnitts⸗ preise des Oels sanken im zweiten Vierteljahre von 55 auf 52 Realen für die Aroba. Wein und Branntwein blieben ziemlich unverändert. Ueber den Ausfall der Weinlese, die bei dem Abgange unserer Berichte erst im Beginn war, ließ sich noch nicht urtheilen. Zwar wurden von berschiedenen Seiten Klagen über die Traubenkrankheit erhoben, jedoch weniger in den südlichen, als in den nördlichen Provinzen, in welchen letzteren die Krankheit stellenweise sehr heftig aufzutreten scheint. So schreibt man aus Bilbao, daß in der dortigen Gegend die ganze Wein⸗ lese verloren sei. Auch andere Früchte sind dort von Krankheiten befal⸗ len; so die Kartoffeln, die in Spanien viel gebauten Tomates (Liebes äpfel) und die Pimientos (spanischer Pfeffer, wovon es eine herbe und eine süße Art giebt), die als Gemüse und als Salat genossen werden
(Pr. C.)
als
Gewerbe⸗ und Handels⸗⸗Nachrichten.
Triest, 2. September. Die Einnahmen der Dampfschifffahrtgesell⸗ schaft des österreichischen Lloyd stellen sich im Mongt Juli . . 1895, wo ?