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Spanien. Der „Agentur Havas“ schreibt man aus Ma⸗ drid vom 12. Dezember: Zwischen der Regierung und der Bank ist eine Uebereinkunft für die Vorstreckung der Halbiahrs-Zinsen zu Paris und London abgeschlossen worden. — Die Budget Kom⸗ misston hat ihre zweite Sitzung im Beisein des Finanz- Ministers Collado gehalten. Herr Salavarria gab weitläufige Erläuterungen sber das System der Steuern im Allgemeinen und namentlich über jenes der Verbrauchssteuern, das wenigstens vorläufig fort⸗ bestehen müsse, bis man die Mittel aufgefunden habe, das durch ihre Aufhebung erwachsende Defizit von 89 Millionen Realen zu decken. Alle Mitglieder schienen durch Salavarria's Gründe überzengt zu sein.
Die mit Abfassung des Verfassungs⸗-Entwurfs beauf⸗ tragten Deputirten haben sich über folgende Hauptgrundlagen ver— ständigt: 1) die Steuern müssen jedes Jahr votirt werden; 2) die Steuerpflichtigen sind nicht verpflichtet, Steuern zu bezahlen, welche
nicht durch die Cortes votirt wurden; 3) alle Beamten, die, direkt
oder indirekt, zur Einziehung dieser Steuern mitwirken, sind ver⸗— antwortlich; 4) der Grundsatz der National -Souverainetät wird festgestellt; 5x die Duldung aller Religionen wird verkündigt, o hne jedoch eine andere als die römisch-katholische für Spa⸗
nien zuzulassen; 6) es wird zwei gesetzgebende Kammern geben;
aber über die Einrichtung des Senates ist man noch nicht einig; 7) das Veto des Souverains wird anerkannt werden; aber noch ist nicht entschieden worden, ob es absolut sein soll oder nicht; 8) als Ausgangspunkt für die Entwerfung der neuen Verfassung wird die Verfassung von 1837 dienen.
Eine pariser Privatdepesche aus Madrid vom 14. Dezember lautet: „Die in den Cortes hinsichtlich des Ministeriums Rivas eröffnete Diskussion ist ohne Ergebniß zu Ende gegangen. Ein mit den Kapitalisten abgeschlossener Vertrag sichert die Zahlungen des Schatzes für das Ende des Jahres.“
Italien. Turin, 17. Dezember. In Carrara haben Un— ruhen stattgehabt. Es sind Mordthaten verübt worden, denen die ersten Geruͤchte eine politische Bedeutung beimessen. Ein Militair⸗ Cordon ist an der Gränze des Herzogthums Massa aufgestellt worden. Der Kriegszustand ist proklamirt.
Türkei. Die „Pr. C.“ erhält Nachrichten aus Konstantinopel vom 7. d. M. nach welchen dort allgemein die Ansicht verbreitet war, daß die verbündeten Truppen binnen kurzer Frist einen entscheidenden Angriff gegen Sebastopol beabsichtigen. Diese Ansicht befestigt sich um so mehr, als nicht allein Omer Pascha mit 30,000 Mann der Dönau⸗ Armee nach der Krim geschickt wird, sondern auch von allen Seiten fortdauernd Sendungen von Truppen und Munition nach Sebasto⸗ pol abgehen. Es bestätigt sich übrigens, daß Ismael Pascha, der zum Oberbefehlshaber der asiatischen Armee ernannt war, jetzt zur
Uebernahme des Kommandos über die an der Donau zurückbleiben⸗
den Truppen bestimmt ist. Die Unternehmungen der Verbündeten gegen Sebastopol sollen, wie es heißt, zunächst gegen die Stadt, die Be— festigungen auf der Südseite des Golfes und die Flotte gerichtet werden. Allen Anzeichen nach scheint der Winter in dortiger Gegend sehr mild aufzutreten. Sollten diese Witterungs ⸗Verhältnisse fort⸗ dauern, so würde der Erfolg der Belagerung dadurch wesentlich begünstigt werden, weil die Fortsetzung der Arbeiten und die Zu⸗ fuhren für die Verbündeten sich viel leichter stellen würden, während die von den Russen zu benutzenden Landwege gegenwärtig grundlos sind und nur durch Frost gangbar werden könnten, — Obgleich die Franzosen in der Bai von Kamischwaja (Schilfbai) und die Engländer in den Baien von Balaklava und von Kasatschaja (Koͤsakenbaih geeignete Häfen zur Bergung eines Theils ihrer Flotten gefunden haben, so glaubt man Loch, daß die meisten Linien- Segelschiffe der verbündeten Geschwader in den Gewässern Konstantinopels überwintern werden.
Aus Jassy, 16. Dezember, erhält der „Wanderer“ folgende telegraphische Depesche: Die Güter griechischer Klöster, welche reicher als der Staatsschatz sind, Pforte und andere Regierungen gerichteten revolutionairen Ten⸗ denzen eingezogen.
Bukarest, 25. November (7. Dezember). Folgende Fürstliche Verordnung ist heute erschienen:
Ins Folge der Maßregeln, welche die hohe Pforte in Betreff der im Fürstenthüm lebenden griechischen Unterthanen ergriffen hat, und welche Uns auf Befehl Sr. Majestät des Sultans mitgetheilt sind, werden diese unter die walachische Regierung gestellt, und müssen alle, welche hier ihren Geschäften nachgehen, für ihr ruhiges Betragen Bürgschaft stellen. Wir befehlen allen Departements, daß sie diesen Erlaß auf das pünkt— 16 nachkommen, das Ministerium des Innern aber hat ihn sogleich öffentlich bekannt machen zu lassen und den Kirmuiren der Be— zirke (Kreisregierungen) und der Polizei der Hauptstadt die Wei⸗ fung zu geben, daß alle griechischen Unterthanen sich sogleich und ohne Weigerung bei ihnen zu melden — einschreiben — und Bürg— schaft zu leisten haben, daß sie ruhig ihre Geschäste besorgen und einen tadellofen Wandel führen werden. Es ist ihnen zu gleicher Zeit bekannt zu geben, daß alle diejenigen, welche die verlangte Bürgschaft nicht in einem Monat leisten, aus dem Fürstenthum werden ausgewiesen werden. Die Kreis-Regierungen (Kirmuiren) und die Polizeibehörde der Haupt—
werden wegen ihrer gegen die
stadt werden ihr besonderes Augenmerk darauf richten, alle diejenigen zu entdecken, die in dem Corps der Freiwilligen gedient haben, damit ihnen der Aufenthalt im Lande nicht gestattet werde und daß ohne längeren Aufschub Namenslisten von ihnen angefertigt werden. — Diese Namens⸗ verzeichnisse sind so schnell als möglich mit einem Rapport dem Ministe— rium des Innern einzureichen.
Berichte aus dem Lager von Sebastopol bis zum 6. d. M. Abends melden die Fortsetzung des Bombardements mit geringen Unterbrechungen, so wie von den angelangten Verstärkungen, worüber bereits die Telegraphen berichtet haben; unter Andern kamen 8 Schwadronen schwere französische Kavallerie an, welche allerdings bei dem durch Regengüsse aufgeweichten Boden im Augenblicke nicht aktiv wirken kann, aber für spätere Operationen von Wichtigkeit ist und einem Bedürfnisse abhilft. Der Bergrücken, welcher die Straße von Sebastopol nach Simferopol entlang zieht, und dieselbe gänzlich beherrscht, ist von einer englischen Truppen— abtheilung stark besetzt, die sich dort auf das Festeste verschanzt.
Alexandrien, 8. Dezember. Ein Gesandter von Kohan und ein anderer von Dost Mohamed sind in Peschauer angekom— men, um die Engländer um Hülfe gegen die Russen zu bitten.
Der afghanische Häuptling hat sich für ein Bündniß mit England
und nicht für eines mit Rußland entschieden.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 14. De— zember. Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 29. November (11. Dez.) wird der General von der Infanterie Murawjew l. Commandeur des Grenadier-Corps, zum General-Adjutanten Sr. Kaiserlichen Majestät, zum Ober-Kommandirenden des kaukasischen Corps und zum Statthalter des Kaisers im Kaukasus ernannt, mit allen den Rechten und Befugnissen, welche dem General— Adjutanten Fürsten Woronzoff in diesen Würden zustanden. Der General von der Kavallerie, Read, der das Kom⸗— mando des kaukasischen Corps und der demselben beigegebenen Truppentheile führte, wird zum General-Adjutanten Sr. Kaiser— lichen Majestät, zum Mitglied des Reichsraths und zum Befehls⸗ haber des Zten Infanterié-Corps ernannt. Der General-Adjutant Baron Osten-Sacken J. wird zum Commandeur des 4ten In⸗ fanterie-Corps ernannt, mit Beibehaltung seiner Functionen als General-Adjutant. Der General-Adjutant Plautin wird zum Commandeur des Grenadier-Corps ernannt mit Beibehaltung seiner Functionen als General-Adjutant und als Mitglied des Invaliden⸗ Comitès.
Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Militair⸗Ressort vom 28. November (10. Dezember) ist der Oberst vom Preobrashenski⸗ schen Leibgarde- Regiment, Arbusow, zum Commandeur des Schützen-Regiments des Kaiserlichen Hauses ernannt.
Der „Russische Invalide“ veröffentlicht nachstehenden (in die heute hier eingetroffene „Deutsche Petersburger Ztg.“ vom 14. De⸗ zember übergangenen) Bericht:
Der Kriegs-Gouverneur von Kamtschatka, Contre-Admiral Sawoiko berichtet über die glückliche Abwehr eines im August d. J. unternommenen Angriffs der Angloö-Franzosen auf den Hafen Petropawlowsk. In der Mitte des Monats Juli erhielt man in Kamtschatka die ersten Nachrich⸗ ten von dem Bruché Rußlands mit England und Frankreich, und sofort wurden Zurüstungen getroffen, um die Stadt gegen einen etwaigen An⸗ griff der feindlichen im Ost-Ocean kreuzenden Schiffe in Vertheidigungs⸗ zustand zu setzen. Zu diesem Ende wurde die im Hafen befindliche Fre⸗ gatte „Aurora“ so wie das Transportschiff „Dwina“ in der Bucht von Petropawlowsk an einem passenden Orte aufgestellt; am Ufer wurden sieben Erdbatterieen errichtet. Außer den Matrosen und einem nicht zahlreichen Kommando Soldaten wurden die Civil' Beamten und einige bon den Einwohnern bewaffnet. Am 17. August lief das englische Dampfschiff „Virago“ unter Admiralsflagge in die Bucht von Awatscha ein, um die Hertlichkeit zu rekognosziren, Uund am 18ten desselben Monats stießen zu diesem Dampfer noch 5 Fahrzeuge: die englischen Fregatten „President“ (52 Kanonen) und „Peak“ (44 Kanonen) und die französi⸗ schen Fregatten „La Forte“ (60 Kanonen) und „Eurydice“ (82 Kanonen) nebst der Brigg „Obligado“.
Am 19. Äugust schickte der Feind die Schaluppe aus, um Messungen vorzunehmen, und warf einige Bomben, am Asten schickte er sich zum ernstlichen Kampfe an. Sich dem Ufer nähernd, eröffnete er ein starkes Feuer, vorzüglich gegen die Batterie Nr. J (Commandeur: Lieutenant Gawrilow), und Nr. 4 (Commandeur: Midshipman Popow), welche mit ihren 8 Geschützen das Feuer der 80 feindlichen Geschütze erwiderten. Der Lieutenant Gawrilow wurde bald verwundet; an seine Stelle trat der Seconde- Lieutenant Gubarew. Bald war die Be— dienung der Batterie Nr. 1 zum größten Theil verwundet und die Geschütze demontirt; die übrig gebliebenen Leute wurden auf die Batterie Nr. 2 übergeführt. Darauf setzte der Feind 600 Mann gegen die Batterie Nr. 4 ans Land, auf welcher der Midshipman Popow nur 3 Geschütze, 1 Gardemarine und 28 Mann hatte. Popow vernagelte seine Geschütze und zog sich auf die Batterie Nr.? zurück. Die so gesammelte Schaar unserer Matrosen bemerkte jetzt Verwirrung in den feindlichen Reihen, stürzte vor und warf die Franzosen, die nach ihren Schaluppen flüchteten und in der größten Unordnung vom Ufer fließen. Inzwischen hatte fich das feindliche Dampfschiff zwei Mal der Fregatte „Aurora“ gegenüber aufgestellt und Bom⸗ ben geworfen; aber die wohlgezielten Schüsse unserer Fregatte zwangen die Gegner beide Male zum Rückzuge. Da wandte sich das ge⸗ sammke Feuer der drei feindlichen Fregatten und des Dampfers gegen die Batterie Rr. 2, welche der Lieutenant Fürst Maxutow III. kommandirte
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Ueber 8 Stunden lang hielten unsere 141 Geschütze das Feuer der 30 feindlichen aus. Der Fürst Maxutow traf seine Anordnungen so kalt— blütig, wie wenn es ein Exercltium wäre. Einige Ruderböte näherten sich auch der Batterie Nr. 3, aber eins derselben wurde in den Grund geschossen und die übrigen entfernten sich. Die Nacht setzte dem Kampfe ein Ziel. —ͤ ;
Die dem Feiude zugefügten bedeutend sein, da er drei zubessern. Während Batterieen renovirt. Der englische Dampfer brachte die feindlichen Fregatten naͤher ans Ufer, postirte sie gegenüber den Batterieen Nr. 3 und Nr. 7, auf welchen der Lieutenant Fürst Maxutow II. und der Capitain- Lieutenant Korallow das Kommando führten. Bald wurden die Commandeurs beider Batte—
Beschädigungen kei Tage brauchte, um dieser Zeit wurden auch
n. mußten sehr seine Schiffe aus⸗ unsererseits die
rieen verwundet, die Geschütze demontirt und die Laffetten mit Erde
überschüttet. Da unternahm der Feind abermals eine Landung: ein Detachement von 650 Mann drang auf den Nikolskischen Berg vor, auf der Nordseite der Stadt gegen die Batterie Nr. 6 (Lieutenant Gesechus). Zwei Mal warf sich der Feind auf diese Batterie, wurde aber mit Kartätschen zurückgewiesen. Inzwischen machten Matrosen-Abtheilungen, unter Führung des Lieutenants Ankudinoff, des Midshipman Moshaiski, des Lieutenants Koscheleff, des Fähnrichs Shilkin, des Lieutenants Pilkin und des Midshipman Fessun, im Ganzen 47 Mann, einen Bajonettangriff auf den Feind. Der Feind hielt dem An⸗ lauf nicht Stand; trotz der Tapferkeit ihrer Offiziere flohen unsere Wider— sacher in Unordnung den Rücken des Nikolski'schen Berges ent— lang, gerade den Klüften zu und warfen Gewehre und weg. Ein Theil der Leute wurde von dem steilen Abhange hin— unkergeschleudert und kam um, der andere erreichte die Schalup⸗ pen, verfolgt von unseren Flintenschüssen. Am 25. und 26. August be— grub der Feind in der Bucht von Tara seine Todten und besserte seine Beschädigungen aus; am 27Jten ging er in See. z
Mann. gefangen genommen wurden 4 Mann. lust an Todten: 37 Mann, an Verwundeten; 3 Offiziere und 75 Mann, im Ganzen 115. Fürst Maxutow II. wurde tödtlich verwundet. Die Be— schädigungen unserer Flotte sind unbedeutend. In der Stadt brannte das Fischmagazin ab, von den Kugeln wurden 8 Häuser und noch 5 andere Gebäude beschädigt.
Man schreibt der „russ. St. Petersb. Ztg.“ aus Helsingfors vom 18. (30.) November: Bei dem anhaltenden Ostwinde hat sich
das Meer an den Küsten mit Eis bedeckt, die Kälte stieg auf 13 Grad. zerstört.
Es ist wieder Schnee gefallen. Mehrere Schiffe bahnen
sich einen Weg durch das Treibeis im Hafen und gewinnen die
noch immer aufgeregte See.
Nach telegraphischen Privatmittheilungen aus Odessa vom 10ten d. Mts. gehen die Nachrichten aus der Krim bis zum Aten
d. M. und melden, daß das Bombardement in den letzten Tagen
ganz aufgehört habe. Corr. hat e
richten vom Sten gebracht, welche damit in Widerspruch stehen.) Schweden und Norwegen.
Ministerium des Auswärtigen erhaltenen Mittheilung, unterm 9. B. bekannt, daß der französische und der englische Gesandte in Stock⸗ holm in vom 26. November datirten Noten im Namen ihrer Re— gierungen erklärt haben, daß im Falle
schen Häfen am Weißen Meere nicht gestattet werder wird. Bänemark. Kopenhagen, 19. Dezember An dem gestrigen Fackelzuge nahmen, ungeachtet des schlechten Wetters, I3000 Personen Theil. Eine ungeheure Menschenmasse hatte sich auf den Straßen und in der Christiansburger Reitbahn versammelt. Ein neunfaches Lebehoch auf den König wurde mit öallgemtei em Enthusiasmus aufgenommen. Der König dankte mit einigen Wor
ö uugrube ab. Auf Veranlassung des Königs ten. Alles lief in großer Ruhe ab. Yus, Veranlassung ö ist das Verbot der Zeitungen „Faedrelandet“ und „Dagkladet, in legion zu einer Kabinetsfrage mache.
(Tel. Dep. d.
dem Herzogthum Schleswig aufgehoben worden. B. H.“ J ö Nach einer telegraphischen Mittheilung des „Alt. Merk.“ aus Kopenhagen vom 18. Dezember sind, Monrad und Vice Praͤsidenten des Volksthings erwählt worden, .
Helsing ör, 16. Dezember. Das englische Schrauben Linien⸗ schiff „Edinburg“, Contre-Admiral Chabds, von 58 Kanonen,
welches von Kiel durch den Belt nordwärts abgegangen, kam vor-
, ; zurde von hieraus mit Kohlen ; ö 20 gestern auf der . . Lesung der Bill, betreffend die Fremdenlegion, mit 241 gegen 202
versorgt, und ging heute Morgen nordwärts ab. Vorgestern Nach⸗ mitkag' kam die englische Korvette „Magicienne. hier wieder ö. An Vemselben Tage ging, der englische Tampfer, ö ab, wogegen zwei andere englische Dampfer: „Basilisk. und ö. gestern von der Ostsee hier ankamen. Demnach liegen jetzt an ber hiesigen Rhede 3 englische Dampfer. , erika. Die Botschaft ves Präsidenten der Vereinigten
Staaten bei Eröffnung der Session des amerikanischen Kongresses
ü uszuge, wie folgt: . vermei an,, hat uns gefährliche Allianzen zu vermeiden
und Verwoickelungen zu erspaͤren gewußt. Einige europäische Regierungen
Am 24. Äugust begann der Kampf von Neuem.
einige
Fahne
wenn die
Sein Verlust beträgt außer den auf den Schiffen Getödteten und Verwundeten ungefähr 300 Unter den Getödteten wurden 4 Offiziere am Ufer gefunden; Von unserer Seite war der Ver-
Das eingetretene Thauwetter hat die Schlittenbahn nicht
Die „Oesterr. Corr.“ hatte bereits Nach ⸗ . . . l. sind circa 3 Ruthen des 60 Fuß hohen Dammes der geneigten Christiania, 12. De⸗ zember. Das Departement des Innern macht, nach einer von dem nachdem eben ein leerer Kieszug passirt war. Kein Unglück ist geschehen, da es vor dem nächsten Personenzuge bemerkt ward. Die des Wiederbeglnns der Passage ist auf beiden Gleisen unterbrochen; die Personenzüge Blokade im nächsten Frühjahre die in diesem Jahre bewilligte Fort⸗ fahren jedoch von beiden Seiten heran und die Passagiere steigen X ; . e . 5 Ro . 1 . setzung der Handelsverbindungen zwischen Finmarken und den russi⸗ . wird hoffentlich ein Gleis fahrbar sein, die ganze Reparatur aber
Broberg zu
Kriegsschauplatze entsende.
Stimmen angenommen.
haben die Absicht kundgegeben, unsere Politik lenken und uns auf ihre
Gleichgewichts-Projekte eingehen machen zu wollen. Einige haben sogar versucht, zu gewaltthätigen Maßregeln ihre Zuflucht zu nehmen. Die Vereinigten Staaten, welche immer ihre Achtung für die internationalen Rechte und Pflichten an den Tag gelegt haben, werden nicht zugeben können, daß diese Rechte und Pflichten durch die Interessen des Augen⸗ blicks verändert würden, sie haben das Recht, zu verlangen, daß sie von jeder belästigenden Einmischung befreit bleiben. Aber die politische Enthaltsam⸗ keit schließt nicht die Ausdehnung des Handels aus. Diese Unterschei—⸗ dung, von den großen Staaten verkannt, hat zu einem eifersüchtigen Mißtrauen Veranlassung gegeben. Unsere gegenwärtige Haltung, so wie unsere ganze Geschichte beweist, daß wir keine angreifenden Absichten hegen. Unsere Seemacht wird nur zum Schutze der amerikanischen Bür—⸗ ger angewandt. Die Vereinigten Staaten, im Wesentlichen fried⸗ lich, weisen jeden Angriff zurück. Diese Erwägungen nüßten die Besorgnisse, die hatten entstehen können, schwinden machen. Einige Regierungen haben mit. Mißtrauen auf unsere Ver⸗ größerungen hingeblickt. Es ist dieses von Staaten unbe⸗ greiflich, die alte Königreiche unterjocht und ihre Fahnen in allen Welttheilen aufgepflanzt haben. Die Erahrung hat bewiesen, daß, wenn die europäischen Mächte unter sich in Kriege sich befinden, die Nechte der Neutralen Gefahr laufen. Der mit Rußland abge⸗ schlossene Vertrag ist allen Staaten Rußlands und Amerika's vorgelegt worden. Preußen hat einen Zusatzartikel vorgeschlagen, der dahin ging, die Kaperbriefe abzuschaffen. Die Vereinigten Staaten können dieses System nicht zulassen, das den Handel eines größeren Staates der Willkür eines mit stärkerer Seemacht versehenen Feindes aussetzen würde. Die Vereinigten Staaten werden es nur dann annehmen, europäischen Mächte einwilligen, das Privateigenthum Wegnahme durch bewaffnete Kreuzer zu sichern. Im seiner Botschaft thut der Präsident auch des zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien abgeschlossenen Ver⸗ trages über die Fischerei Erwähnung. Der FPräsident erklärt hierauf, er hoffe, daß die abgegebenen Erklärungen über die An⸗ gelegenheit des französischen Konsuls in San, Franzisco, des Herrn Dilkon, dem französischen Gouvernement befriedigend erscheinen würden.
bor Verlaufe
Die Souls-Angelegenheit in Frankreich war das Ergebniß eines Mißver⸗ ständnisses. Die französische Regierung hat es in Abrede gestellt, daß sie beabsichtige,
dem Herrn Souls die Durchreise durch Frankreich zu ver⸗ weigern. Der Präsident hofft, daß die gegenwärtige Regierung Spaniens mehr als die vorhergehende geneigt sein wird, den gerechten Forderungen der Vereinigten Staaten Gehör zu geben, und daß Friede mit allen Na⸗ tionen erhalten bleibt. Er drückt außerdem die Hoffnung aus, daß der Sundzoll abgeschafft werde. Die Vereinigten Staaten fordern, indem
sie die Befreiung von demselben verlangen, nur eine gerechte Sache. Die Erklärung dieser Forderung wird an Dänemark gerichtet werden.
Telegraphische Depeschen. Aachen, 19. Dezember. Gestern Abend zwischen 7 und 8 Uhr
Ebene zwischen Kohlscheid und Herzogenrath im Wurmthale bei Wilhelmstein plötzlich zu beiden Seiten abgerutscht resp. eingesunken,
um. Der Güterverkehr muß eingestellt werden. In 2 bis 3 Tagen
; 6 6 f, , n n, , länger dauern, da die Ursache wahrscheinlich in einem verlassenen
Tagesschacht unter der Sohle des Dammes zu suchen.
on, Dienstag, 19. Dezember, Nachts. (Tel. Dep. d.
) In stattgehabter Sitzung des, Parlaments (Unterhauses?) erklärte das Ministerium, daß es die Frage in Betreff der Fremden⸗ Die Debatte war eine sehr
bewegte.
Im Unterhause erklärte Lord John Russell, England habe Frankreich nie Geld für Truppen angeboten die es nach dem
London, Mittwoch, 20. Dezember, Morgens. (Tel. Dep. d. C. B. Im Unterhause wurde in verwichener Nacht die zweite
Disraeli kündigte einen weiteren Wider⸗ stand gegen die Bill an.
Statistische Mittheilungen.
— z j 6 gin 2 mniste j 8
Stuttgart. Nach einer Bekanntmachung des e n n ,,,. betreffend die Rechnungsergebnisse der Staatsschulden⸗Zahlungstk
5 . ,, 8.66 8 3 nit Einschluß von 1852 53, belief sich der Passivstand der Ster chunt en 6. auf
drei Millionen unverzinslichem Staatspaplergeld, am n R 22 nn 52, 250, 992 gl. Hiervon werden verzinst zu 55 pét. dib ao Fl., zu pt