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(bereits bekannten) Conventionen mit, und begleitete diese Vorlage mit folgender Rede:
„Meine Herren! Der orientalische Krieg hat, indem er neue Inter⸗ essen zum Kampf auf dem politischen Gebiet berufen, neue Allianzen un⸗ umgaänglich nothig gemacht. Der Faden der alten diplomatischen Tradi⸗ tionen ist 6 tten worden, und in Rücksicht auf eine sehr ernste Gegenwart und eine Zukunft, deren Gefahren nur die äußerste Vor⸗ sicht beschwöͤren kann, ist es jeder Regierung klar geworden, daß im Angesicht so unerwarteter Verwickelungen auf der Weltbühne ein System gesucht werden muß, das Kraft und Stützen ver—⸗ leiht und den modifizirten Verhältnissen sich anpaßt. England und Frankreich haben zuerst der Welt das Veispiel eines gänzlichen Verges⸗ feng ihres langen Streites gegeben, und sind . auf dem Boden aufgetreten, wo der Krieg der Gerechtigkeit und des gemeinsamen Rechts der? Rationen gefochten wird. Die anderen Negierungen, die den raschen Gang der Begebenheiten mit offenem Auge . bereiten sich alle
darauf vor, an dem Kampfe denjenigen Antheil zu nehmen, den ihre
Politik mit Nothwendigkeit oder mit Recht fordert. 9 so ernsten Um⸗ ständen und inmitten so allgemeiner Verwickelungen hätte die Regierung des Königs ihre Pflichten gröblich vernachl ssigt, wenn sie nicht alles Ernstes darüber berathen hätte, was zum Besten des Königs und des Staates zu thun sei, und wenn sie nicht nach getroffener Wahl das Gewählte kräftig verwirklicht hätte. Es lagen zwei Wege vor: Neu⸗ tralität, d. b. Isolirung, und Bündniß mit den Westmächten. Die Neu⸗ tralität ist zwar oft für Mächte ersten Ranges, selten aber für solche zweiten Ranges möglich, außer wenn letztere in ganz besonderen po⸗ litischen und geographischen Verhältnissen stehen. ien elle zeigt uns die Geschichte, daß die Neutralität selten glücklich ist; von ihren Früchten ist die am wenigsten bittere oft die, daß sie dem Mißtrauen und der Ver⸗ achtung beider . Nahrung giebt. Für Piemont, dem das er⸗ habene' Herz feiner Könige stets eine entschlossene Politik einge⸗ flößt hat, sind Allianzen stets das Vortheilhafteste gewesen. Piemont ist dahin gelangt, daß es in Europa mehr mitzählt, als sein beschränktes Gebiet erwarten läßt, weil es in den Tagen ge⸗ meinfamer Gefahr stets in die gemeinsamen Geschicke handelnd eingegriffen hat, und weil in Tagen der Ruhe die Fürsten von Sovohen die seltene Weisheit gehabt 6 die politischen und bürgerlichen Gesetze allmälig den neuen Wünschen und den neuen Bedürfnissen, die die noth⸗ wendigen Folgen der ununterbrochenen Eroberungen der Civilisation find, anzupassen. Piemont ist allerdings durch die Gewalt der Begeben⸗ eiten oftmals auf die Probe gestellt worden, es hat aber niemals as Band, durch welches es mit seinen Souverainen verknüpft ist, miß⸗ achtet ober zerriffen, und es hat stets sein Heil in dem Zutrauen und der Achtung gefunden, die es einzuflößen wußte. Ein neues
er ij dieses zutrauens und dieser Achtung liegt darin, daß r asestaͤten die Königin Victoria und der Kaiser der Franzosen der Regierung des 66 den Vorschlag einer Allianz gemacht haben.
Die Beispiele' der Geschlchte, der Hinblick auf die Zulunft, die edlen Traditionen des Hauses Savoyen, kurz Alles traf bei dieser Gelegenheit zusammen, um das Ministerium von einer furchtsamen Politik abzulenken und es auf den alten Weg hinzuführen, dem unsere Väter folgten; unsere Väter, die wohl wußten, die wahre Klugheit bestehe darin, daß man an den Opfern und Gefahren im Dienste der Gerechtigkeit theilnehme, um später auch den Ruhm oder den Nutzen nach dem Siege zu theilen. Auf Befehl des Königs, der sich bei dieser Gelegenheit wie stets auf der Höhe der Begebenheiten und der Tugenden seines Hauses gezeigt hat, hat ein foͤrmlicher Beitritt zum Ver⸗ trage vom 20. April 1854 stattgefunden, und find zwei Conven⸗ tionen stipulirt, um die Art der Mitwirkung Sardiniens in Folge dieses Aktes zu regeln. Wir unterbreiten diese Conventionen hrer Billigung. Wir vertrauen darauf, daß dieser Vertrag, die Frucht einer Vorsicht, die zugleich muthig und entschieden zu handeln strebt, Ihre Zustimmung leichter erhalten wird, als ihm dieselbe zu Theil werden würde, wenn er von banger und kurzsichtiger Klugheit eingegeben wäre. Sie sind die Erwählten eines Volkes, das stets nur Ein Herz mit seinen Sou verainen bildete, wenn dieselben es auf den Weg der Opfer und der Ehre führten; Sie können in Ihrem Herzen keine andern Gefühle hegen. Der Weg des Orients ist uns kein unbekannter. Das Kreuz des Christen⸗ thums und die Fahnen Genua's haben sich siegreich auf den Feldern ge⸗ zeigt, welche sie heute mit unsern Nationalfarben in ein Banner ver⸗ schmolzen erblicken. In der Mitte zwischen den glorreichen Fahnen Frankreichs und Englands wird sich die unsrige mit dem Beistande Got⸗ tes, der seit acht Jahrhunderten der Dynastie Savoyen Kraft und Glau⸗ ben verliehen hat, so hoher Gefährten würdig zeigen.“
— 30. Januar. Eine namhafte Majorität spricht sich in der Kammer für den Allianzvertrag aus. Im Militair⸗Arsenal wird unermüdlich gearbeitet.
Nachrichten aus Rom vom 30. Januar zufolge, die in Wien am 2. Februar eingetroffen sind, habe der Papst das Konsistorium in Piemont mit Kirchenstrafen bedroht.
Türkei. Nach, der „Pr. C.“ zugegangenen Nachrichten aus Varna vom 27. Januar, mit welcher eine Mittheilung des pariser Moniteur's. vom 2. Februar übereinstimmt, waren die Mißver⸗ ständnisse i . welche Omer Pascha bewogen hatten, seine Demisston zu nehmen. Durch neuere. Berichte aus Konstantinopel über seine Stellung beruhigt, hat Omer Pascha sich zur Fortfüh⸗ rung des Ober⸗Kommando's bereit erklärt. Ismail Pafcha wird ihm untergeordnet.
Nachrichten der „Tr. Z.“ aus Konstantinopel vom 18ten zufolge hat die türkische Flotte am 15. und 16. d. M. den Bos⸗ porus verlassen und wird an der mit 1. Februar beginnenden Hafen⸗
Blokade im Pontus Theil nehmen. — Die Berufung der Hospodare
der Moldau und Walachei bestätigt sich; sie steht aber einzig und alien
mit der beabsichteten Mobilistrung der fürstlichen ruppen im Zusam.
menhang. Berathungen, die die Regelung der Verhältnisse i fun. . werden nicht in Konstantinopel J semnn in Wien gehalten werden. — Man will wissen, daß in Folge 2 Annahme der vier Garantlepunkte durch Rußland der Kin beschlossen habe, von Rußland, als dem Angreifer, den Ersatz . vollen Kriegskosten und des Werthes der bei Sinope erstztle Schiffe zu 2 ö Der französische Marine⸗Minister hat 2 Depeschen vom R und 23. Januar erhalten, in welchen der Vice ⸗Admiral Brug; berichtet, daß die Witterung sich gebessert hat. Die Blokade war in Odessa, Caffa, Kertsch, Anapa und Sutcha⸗Kale angezeigt Ueberall arbeitete man an den Festungswerken, General Niel war am 24. Januar in Konstantinopel angekommen und an demselben Tage nach Sebastopol abgefahren. Die Alliirten wollen die großen Operationen in kurzer Zeit beginnen, und es soll deshalb die
ägyptische Division aus Konstantinopel nach der Krim geschich.
werden.
In der Nacht auf den 23sten haben die Russen nach einen Bericht des Vice⸗-Admirals Bruat abermals einen Ausfall gemacht der entschieden, zurückgeschlagen worden ist. Die Russen hatten iht Erdarbeiten wleder begonnen und suchten die Bastion Malakoff mit der Stadt zu verbinden. Seit zwei Tagen unterhielten sie ein leb— haftes Feuer gegen die englischen Batterieen.
Die südöstlichen Theile der Halbinsel Krim erhielten nach der „Milit. Zig.“ Einquartierungen an Truppen und Pferden; in Kafa oder Feodosia wurde die zusammengesetzte 2 agner bis auf die Stärke einer Divisson gebracht; Fürst Mentschikoff gab auch Befehl, so= wohl die Citadelle und das Fort, als auch die verfallene alte, mit star= ken Mauern und Thürmen umgebene Tatarenstadt mit Schifft⸗ kanonen und den aus Genitschi — Arabat dahin transportirten Belagerungs - Geschüßzen zu armiren. In ard cf und Alt⸗ Krim ist das Kosakenheer bequartiert und das Lager hei Baktschi⸗Sarai wurde abgebrochen; es besindet sich dort nur ein Detachement, welches die Verbindung zwischen der Seefestung und Simp e aufrecht hält. Es geht aus diesen neuesten lfm schen Maßregeln hervor, daß die Russen an eine Wintercampagne nicht denken. Die Taurische 643 hat auf den verschiedenen strategischen Punkten eine so starke Besatzung, daß man sich schon jetz wundern muß, wie es die Mllitair-Verwaltung moglich machen konnte“, diese Massen von Mannschaften und Pferden zu ernähren. Gleichzeitig mit der Nachricht von der neunt—= sten Verlegung dieser Truppen in bessere Winterquartiere wimn auch berichtet, daß nur noch unbedeutende Mannschaft⸗ und
Pferde⸗Transporte aus Süd⸗Rußland nach der Krim dirigirt
werden. Die Ciwil⸗Bevölkerung von Taurlen leidet, wie nich anders möglich ist, Mangel an Allem, was zur Ernährung nöthig ist. Und da mit dem 1. Februar die * Blokade aller russischen Häfen beginnt, so dürfte diese .
Maßregel gerade die Krim am schwersten treffen, denn viele
Schiffe welche in das Asow'sche Meer einliefen, um in Taganrog und auf anderen Küstenpunkten Getreide, Talg und Leinsamen zu laden, haben die Städte Kertsch und Feb dosia mit sehr vielen Bedürfnissen versehen. Ja, es wird sogar versichert, daß einige Privat- Frachtschiffe, welche nach Bala— klava einliefen, um ihre guten Waaren den Alliirten zum Verkause anzubieten, deßhalb wieder jene Militairstationen verließen und nach Feodosta, dann Jenikale weiter segelten, weil die englische Inten⸗ danz in Balaklava von ihrem Anerbieten keinen Gebrauch machen wollte, während sie von den russischen Kommunal- und Militait— behörden mit Freuden aufgenommen wurden.
„Da auch die Besatzung von Sebastopol neuestens ansehnlich verstärkt wurde, und zwar mit den Streitkräften, die an der Tschernaja aufgestellt waren, so häufen sich auch die Aus fällt der Garnison aus der Festung gegen die Position der Allüürten. Die Russen scheinen von dem Wehrufen, welches aus dem Lager vor Sebastopol durch englische Organe in ganz Europa wiederhall, auch Notiz genommen zu haben. DOefter als früher beunruhigen
sie jetzt die Trancheen⸗Kommando's der Alliirten, werden aber von
diesen jedesmal gebührend empfangen.
Ueberhaupt haben die Russen auf taurischem Boden seit der Eröffnung der Feindseligkeiten nur am 25. Oktober unter Anfüh⸗ rung des General⸗Lieutenants Liprandi über die Alliirten, eigent⸗ lich über das englisch⸗türkische Corps, einen Vortheil davongetragen; was sie seitdem offensiv unternommen haben, sind nur Harzelirun⸗ gen gegen das Wach⸗-Detachement in den Laufgräben, und die raft hes cinzelnen Mannes der alllirten Armee scheint kroß aller allar= mirenden Berichte ungebrochen zu sein, weil jeder , mit Bra⸗ vour vertheidigt wird und die heusfn ungeachtet sie sich in der Mehrzahl befinden, auch nicht ein Haarbreit von dem Terrain zu⸗ rück zu erobern vermochten, was sie bereits verloren. Bei einem Ftrlege, in dein großartigen Maßstabe, wie er so eben auf der taurlschen Halbinsel stattsindet, will dies viel sagen.
Dirigirende . hrung des Vorstehenden zu treffen.
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31. Januar. Heute hat der FM. Graf von Co⸗ l ili aj nach Bukarest angetreten.
and und Polen. St. Petersburg, 28. Januar.
en Blätter enthalten nachstehenden gestern von uns ch und anderweitig erwähnten) allerhöchsten, an den Di⸗ Senat gerichteten Ukas vom 10. (22.) Januar 1855: noch so aufrichtigen und beharrlichen Wunsche, das artigen Krieges , n, . in welchen Rußland el hineingezogen worden ist, um das Recht zu schüßen und seine bbdihli u verthelbigen, kann sich doch dieser Krieg noch verlängern
rin Lund Ausgaben erheischen, die mit den gewöhnlichen Mitteln
und e ef hes in keinem Verhältnisse, stehen.
des 8 Folge dessen und um, ohne Auflage neuer und Erhöhung bestehen⸗
nnn dem Reiche cho die Möglichkeit zu gewähren, alle derma⸗ der Bedürfnisse zu befriedigen, haben Wir es für gut erachtet, über⸗ hel unmend mit der im e r ath? geprüften Vorstellung des Finanz⸗ tn ers, dem Reichsschatzamt aufzugeben, bie außerordentlichen Ausgaben
enporgsre Emifstonen von Reichs⸗Kredit-Billeten zu decken auf fol⸗ , Grundlagen: 4) Die Emission der Billete ist nur für den Fall
an unumgänglichen Verstärkung des Reichsschatzes vorzunehmen nach
sedenmnaliger Rückfprache mit dem Finanz⸗Minister und Unserer besonde⸗ , dene nigun ütlbren Billete in klingender Mü schhste Theil des Betrages der emittirten Billete in klingender Münze n die Expedition der Neichs-Krebit-Billete zu schaffen und zu dem da⸗ ö angehäuften Fonds für die Umwechselung der Kredithillete zu lagen. 3) Die Ergänzung dieses Fonds ist im erforderlichen Falle nau auf Grundlage Unferes Manifestes vom 1. Januar 1843 zu be⸗ öfen. I) Binnen drei Jahren nach Abschluß 6 . und, wenn ts sich thunlich zeigt, auch früher, ist zu der allmaͤligen Herausnahme ber temporair emittirten Kreditbillete aus dem Verkehr zu schreiten. Der Senat wird nicht unterlassen, die nöthigen Verfügungen zur
Odessa, 20. Januar. Gestern ist den hiesigen Ko nsulaten neutraler Staaten nachstehende Kundmachung Seitens der Be⸗
sthlshaber der auf der hiesigen Rhede kreuzenden englischen und
frinzbsischen Dampsfschiffe zugegangen: 6.
m Ramen der Regierungen Frankreichs und Großbritanniens. , unterzeichneten ehlshaber der verbündeten Geschwader im Eẽchwarzen Meere, berkünden hiermit kraft der von unseren betreffenden Regierungen uns ertheilten Vorschriften, daß, vom 1. Februar 1855 an,
elf bung des Dniester, die Häfen Akerman, Ovidiopol, Odessa, alle
Häfen zwischen der Landspitze von Oczakow und derjenigen von Kin⸗ 6 die . von n und Cherson einbegriffen, der Hafen von Schastopol, die Häfen zwischen dem Vorgebirge Aja und dem Eingange
(. der Etraße von Kertsch, namentlich die Häfen von Palta, Aluschka, Su⸗
bal, Kaffa und Theodosia, der Hafen von Kertsch, die Straße von Kertsch, der Eingang in biese Straße und alle Häfen des Asowschen Meeres, die Häfen von Berdiansk, Taganrog und Ärabat namentlich einbegriffen, die Rindung des Don, die Häfen Anapa und Sudschuk Kaleh, durch hin⸗ lingliche Abtheilungen der verbündeten Geschwader Frankreichs und England in engen Blokadezustand versetzt werben. Die Häfen Eupatoria siamjesc, Rangasch und Balaklava sind bis auf weitere Kundmachung nicht in diese Blokade einbegriffen. — Es wird ferner hiermit kundgege⸗ ben, daß alle Maßregeln, zu denen das Völkerrecht und die beziehungs⸗ weise zwischen dem Kaiser der Franzosen, Ihrer Majestät der Königin von England und den verschiedenen neutralen Mächten bestehenden Ver⸗ ö. berechtigen, gegen jedes Schiff, welches die erwähnte Blokade zu derletzen versuchen fan. ergriffen und zur Anwendung werden gebracht werden. — Im Hafen von Kamiesch, den 15. Januar 1855. — Der
Contre⸗Admiral, Oberbefehlshaber der britischen Geschwader im Schwarzen Reert, gez.) 8. E. Sy on 8. — Der Vice Admiral, Oberbefehlshaber des
fransösischen' Geschwaders im Schwarzen Meere, (gez.) Bruat.“ Aus Odessa reichen die Nachrichten bis zum 23. Januar. Der Glaube an die Sicherung des Friedens trieb den Weizen in die Föhe. Indessen nehmen die Trußpenmärsche aus dem Innern nach Ddessa und von da nach der Krim nicht ab. Die 6. Division des 6.6. Bellegarde steht bei Tiraspol und rückt nach Cherson, a man tine Landung der Verbündeten auf der Insel Tendra um so mehr uraussetzt, als ein nachdrückliches Vorgehen gegen Perekop so lange unmöglich erscheint, so lange es nicht den Alliirten gelingt von dieser Seite fesien Fuß zu fassen. Die letzten Nach= ichen aus Sebastopol reichen bis zum i ten Abends. Die Lage der Belagerten war unverändert. Der Spitalbrand war bösartig mufgetreten und richtete große Verheerungen unter dem ärztlichen ersonale an. General Osten⸗Sacken war noch immer in Sebasto⸗ pol und leitete die Vertheidigungsarbeiten, welche fortbetrieben wur⸗ den. Ein kurzer Regenguß hatte vorübergehend die Besorgnisse tiner erneuerten Sündfluth erregt, doch war bald wieder Frost ein⸗ e ten Fürst Mentschikoff leidet an einer vor Varna im Jahre . erhaltenen Wunde nicht ohne Besorgniß erregende Anzeichen. 8 Eupatoria dieselbe Unthätigkeit der kriegführenden Theile. Der hf des Stabes, General-Lieutenant Seminkine, war im Lager ei Sak angekommen und visstirte die Cernirungslinie der Russen.
ö General-Lieutenant Berg ist mit Depeschen aus St. Peters. 1 zu Kischeneff angekommen, deren Inhalt geheim gehalten 6 Das nach Chiwa (später wie es scheint Persien) bestimmte =orps war zur Armee, Res General- Lieutenqhts Bebutoff gestoßen nd hatte, im Erivan'schen Gouvernement Winterquartiere bezo⸗ gen. (Milit. Itg.)
2) Bei jeder Enässion ist aus dem Reichsschatzamte der
Dänemark. Kopenhagen, 1 Februar. Der Büreau⸗Chef Springer ist zum Chef des Finanz⸗Departements im holsteinischen Ministerium ernannt worden. — Der Antrag des Kultusministers auf Errichtung einer Ober⸗Behörde für das Volksschulwesen ward heute im Volksthing mit 50 gegen 465 Stimmen angenommen. — * , n ist Eises wegen gesperrt. (Tel. Dep. der „Hamb.
achr.“
Amerika. Die „Asia“ ist mit Nachrichten aus Boston vom 17. und Halifax vom 265. Januar in Liverpool angekommen. Die bis zum 15ten reichenden Berichte aus Washington melden, daß Souls seine Entlassung als Gesandter am madrider Hofe ein⸗ gereicht habe und durch Hrn. John Brackenbridge aus Kentucky ersetzt werden solle. — Man erwartet einen Wechsel in der Be⸗ setzung der Aemter des Staatssecretairs für die auswärtigen An⸗ gelegenheiten und des Schatzsecretairs. — Im Kongreß ist der Antrag wegen Aussendung einer Expedition zur Aufsuchung des Dr. Kane und seiner Genossen in den arktischen Meeren definitiv angenommen worden.
Die Lage der Dinge in Central ⸗Amerika ist unverändert. 94 San Juan de Nicaragua lag die britische Kriegsbrigg „Rapid“.
Telegraphische Depeschen.
Hamm, 1. Februar. Vormittags. Durch Schneetreiben ist die Bahn gesperrt. Der Personenzug liegt im Schnee; die Reisenden sind zurückgebracht; 400 Mann arbeiten an der Räumung.
— Nachmittags. Die Räumungs⸗Arbeiten haben den Erfolg gehabt, daß die Bahn Nachmittags 4 Uhr wieder fahrbar ge⸗ worden ist.
Cöln, 2. Februar, Abends. Die Post aus England vom 1. Februar ist ausgeblieben.
London, Freitag, 2. Februar, Abends 9 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Nachdem Lord Lansdowne mit Gladstone, Her⸗ bert, Russell, Palmerston konferirt hatte, wurde Lord Cla⸗ rendon zur Königin beschieden. Ein Gerücht sagt, zur Bildung des Ministeriums.
Handels- und Gewerbe⸗Nachrichten.
Berlin, E. Februar. In dem Reglement vom 6. September 1853, betreffend die Geschäftsführung der zur Beförderung von Auswanderern konzessionirken Personen, war nicht die Selb stbeköstigung der Passagiere während der Seereise überhaupt, sondern nur die Selbstbeköstigung derselben mit Lebensmitteln, welche fie aus der Heimath mitgebracht hätten, untersagt. Die diesseitige Regie⸗ rungsbehoͤrde war bei Feststellung der betreffenden Vorschrift des obengesagten Reglements von der Voraussetzung ausgegangen, daß da, wo die Selbstbekosti⸗ gung der Passagiere an Ort und Stelle der gewöhnliche Brauch ist, eine Kontrole aber das Vorhandensein des erforderlichen Proviants nach Qualität und Quantität gehandhabt würde. Da es sich nun aber herausgestellt hat, daß jene Voraussetzung nicht zutrifft, so hat, wie wir hören, das König⸗ liche Handels⸗Ministerium es für angemessen befunden, die Stipulationen der Selbstbeköstigung in den Verträgen über die Beförderung von Aus⸗ wanderern für die gulunft durch einen Nachtrag zu dem Reglement vom ß. September 1853 allgemein zu untersagen, Auch ist, dem Vernehmen nach, in diesem Nachtrag noch eine zweite Bestimmung enthalten, welche den Zweck hat, Beeinträͤchtigungen der Auswanderer seitens der Kapitaine entgegenzuwirken. (Pr. C.)
— Antlichen Berichten über die Mecklenburgische Eisen⸗ bahn entnehmen wir folgende Angaben: Die Bahn hat bekanntlich eine Länge von 19,3 Meilen. Das zur Verwendung gekommene Anlage⸗ Kapital beträgt im Ganzen 6, 124,600 Thaler, wovon 4350 000 Thaler durch Stamm- Actien beschafft sind. An Transportmitteln sind vorhan⸗ den: 19 Lokomotiven, 31 Personenwagen und 194 Lastwagen mit 545 Achsen. Im Betriebsjahre 1853 sind befördert worden 7,190 Perfonen Hund 1,403,577. Centner. Güten. Die Einnahmen ha— ben betragen: a) aus dem Personen⸗ Verkehr, einschließlich der Gepäck Murfracht: 1850631 Fithlr. 5 Sgr. 1 Pf c) aus dem Güter⸗ Verkehr nebst dem Vieh- und Equipagen-⸗ Transport 116395 Rthlr. 20 Sgr.; e) aus sonstigen Einnahmequellen 35361 Rthlr. 15 Sgr. 6 Pf., also im Ganzen: 305,941 Rthlr. 19 * 7 Pf. Die Ausgaben haben mukammen 184.164 Rchir, 18 Sgr. 3 Bf. betragen, . h. or ser kKet, der Brutto⸗Einnahme. Der Ueberschuß betrug daher 120, S5 Rthlr. 22 Sgr. 4 Pf. oder 1,92 pCt. des Anlage⸗ Kapitals. Der Reserve⸗ Fonds am Schlusse des Jahres 1853 war auf 32,625 Rthlr. gebracht, und es wurde den Inhabern der Stamm -⸗-Actien eine Dividende von pCt.
t. (Pr. C.) ꝛ . gehn. 6. amtlichen Mittheilungen der portugiesischen Regierung über den Handel Portugals im Jahre 1851 hatte während des genannten