244
daß er von dem General Sir De Lacy Evans mißverstanden worden sei, wenn derselbe glaube, er habe den Verdiensten der von demselben befeh⸗ ligten 2ten Didision in der Krim nicht die gebührende Anerkennung zu
Theil werden lassen. Was seine heu Auseinandersetzung im Allge⸗ . betreffe, ö. thue es ihm leid, ö das Gefühl der ö ihn ge⸗ noͤthigt habe, sich auf dieselbe —— en. Herr Gladstone vertheidigte in 2 Rebe den Herzog von Neweastle, belobte indeß zugleich mit Nachdruck den hochstehenden Charakter Lord John Russell's als Staats⸗ mann. Nach einigen Bemerkungen Lord Ebringtones vertagte sich darauf das Haus. .
** ist dem Vernehmen nach jeßt beschlossen, daß die anzuwer= bende Fremden-⸗Legion auf Helgoland 1 und eingeübt werden soll. Schon im Laufe dieser Woche geht ein Lieutenant mit einer Abtheilung Sappeurs nach der Insel ab, um die Holz⸗ baracken für die Legions- Soldaten aufzuschlagen. So viel bis jetzt über das Resultat der Werbungen verlautet, scheint es indeß fast, als ob Helgoland das Schauspiel erleben soll, Baracken ohne Soldaten zu sehen, während die Krim die Soldaten ohne Baracken sieht.
Der bisherige General⸗Gouverneur von Canada, Lord Elgin, sprach sich bei einem dieser Tage ihm zu Ehren in Dumfermline gegebenen Festmahle über die reißenden Fortschritte aus, welche bie Kolonie in den letzten Jahren gemacht hat. Als er im 6 1816 vie Verwaltung Üübernahm, beirug die Einnahme 400,000 Pfd. jetzt beträgt sie beinahe 4,000, 009 Pfd. damals gab es nur 22 Miles Eisenbahnen, jetzt sind 1000 Miles fertig und 2000 in
Arbeit. Im Oberhause wurde heute die, wie erwähnt, vom Unterhause heute
angenommene Bill wegen Genehmigung des mit den Vereinigten Staaten
abgeschlossenen Fischerei⸗Vertrages eingebracht. Auch wurden die Erwi⸗ derungen der Abmirale Dundas und Hamelin auf das Dank⸗Votum des
Hauses in die Protokolle eingetragen. — J. Februar. In einer Rede, welche Charles Napier
beim gestrigen Lord⸗Mayor⸗Diner hielt, äußerte derselbe, er bekenne, daß es der Flotte unmöglich gewesen sei Kronstadt mit Erfolg anzugreifen; er hätte überall vorsichtt gehandelt, um nicht un⸗ nütze Opfer zu bringen, obgleich das ouvernement mehr verlangt hätte, namentlich die Zerstörung Sweaborgs. (Tel. Dep.)
Frankreich. Paris, 6. Februar. Der heutige „Moniteur“ meldet, daß 1 Herr v. Hübner vom Kaiser empfangen wurde und die Ehre hatte, den oͤsterreichischen Militair⸗Bevollmächtigten Crenneville und dessen Adjutanten Sr. Majestät vorzustellen. Man erfährt aus Toulon, daß am 4. Februar das Linienschiff „Le Turenne“ und drei Dampfer daselbst aus der Levante ange= kommen sind. Die Fregatte „La Reine Blanche“ ist an demselben Tage von Brest in diesen Hafen eingelaufen.
Spanien. Aus Madrid vom 31. Januar wird gemeldet: „Im Sekretariat des Auswärtigen wurden heute die rote en der auf die Telegraphie bezüglichen Uebereinkunft mit Frankreich ausgewechselt. — Souls wird erst heute Abends seine Abschieds⸗ Audienz bei der Königin haben.
Die pariser „Abend⸗-Patrie“ meldet aus Madrid vom Zlsten Januar, daß die freiwilligen Eintritte in den Militairdienst, haupt⸗ sächlich wohl wegen der für sechsjährige Dienstzeit zugesagten Prämie von 1106 Fr., welt zahlreicher waren, als man erwartet hatte. In der Provinz Valencia war dies so sehr der Fall, daß der General⸗Capitain darin ein Karlisten⸗Manöver argwöhnte und an die Regierung berichtete. Das madrider Kabinet ist fortwährend entschlossen, die Kirchengüter sämmtlich zu verkaufen und also auch jene nicht auszunehmen, worüber es nach den Bestimmungen des Konkordats nichk verfügen kann. Die Minister werden gegen den Vorschlag von Rios Rosas stimmen, nach welchem der Grundsatz der Natsonal⸗Souverainetät aus dem Verfassungs⸗Entwurfe aus⸗
gemerzt werden soll.
Portugal. Lissaboner Nachrichten vom 29. Januar pr. „Madrid?“ melden, daß die Deputirten⸗-Kammer nach kurzer Debatte die im ministeriellen Sinne abgefaßte Antworts⸗Adresse
auf die Thronrede mit großer Majorität angenommen hat.
Italien. In Turin präsidirte am 2. Februar der König einem Ministerrathe. In der Senats Sitzung am 2. Februar er⸗ klärte auf Interpellation eines Mitgliedes der frühere Minister Dabormida, daß er bei der Debatte über den Allianz⸗ Vertrag Aufschlüsse über seinen Austritt aus dem Kabinette geben werde, heute jedoch schon bemerken wolle, daß er trotz seiner abweichenden Meinung über diese Frage es sich zur Ehre anrechne, im Uebrigen mit der Politik seiner früheren Kollegen einverstanden zu sein. Graf Cavbur sprach über diese wohlwollende Kundgebung im Na⸗ men des Ministeriums Herrn Dabormida seinen Dank aus.
Griechenland. Corfu, 26. Januar, Das 71ste Regi⸗ ment Hochländer und zwei Compagnieen vom 34sten Linien⸗Regiment, welche hier noch standen, sind gestern auf dem „Medway“ nach der Krim abgegangen. Diese Truppen werden durch das SQste Linien⸗Regiment und ein Miliz⸗Regiment ersetzt werden.
— 1. Februar. Der Herzog und die Herzogin von Brabant langten vorgestern an und setzten ihre Reise nach Alexandrien fort. Das Schiff hatte zwischen Sagosta und Sasino
wurde. Zwei am 25. und 29. Januar von Konstantinopel abgt⸗
einen Sturm zu bestehen. Die Hoheiten zeigten selten Der Herzog litt gar nicht, die Herzogin war . ee, Mun Einige Bezirke Albaniens leiden, laut Nachrichten 29. v. M., fortwährend durch herumstreifende Räuberbanden n Gouverneur von Epirus ist seines Postens entsetzt und statt se . Izzet Pascha ernannt worden. 9 Türkei. Die Beschießung von Se ba stopol halt seit de 23. bis 28. v. M., bis zu welchem Tage Berichte reichen, sehr h tig an, besonders aus den 6 Batterieen, welche der Admiral . ; bel der Chersones⸗Bay errichtete und die mit 56 Kanonen *. schwersten Kalibers armirt sind. Die russische Defen six . asen gegen welche das Feuer zunächst gerichtet war, mußte von den Rinse⸗ geräumt werden. Sofort wurden einige Erdwerke auf den Anh oberhalb des Kirchhofes errichtet und die Bomben, welche . dort aus in die Stadt geschleudert werden, verursachten den Rus bedeutenden Schaden. Ueberhaupt ist das Kreuzfeuer aus n Batterieen bei Kap Chersones und aus den Trancheen mit i Front gegen das Südfort immer wirksamer und die Russen fn gegen jene Seite nicht mit Erfolg mit ihren 4 GHeschit operiren, weil die französischen Belagerungswerke sehr vortheilhaft placirt sind und das Objekt ihres Angriffes vollkommen dominsren Die Engländer sind in der Fortsetznng ihrer Belagerung: arbeiten wenig gestört und diese schreiten, wenn auch langsam, vor Die Besatzung von Sebastopol hat es mit ihren Beunruhigungen und Ausfällen meist auf die Arbeiten der Franzosen abgesehen jedoch mit geringem Erfolg. Fürst Ments 5. Zustand hal sich in der Art . daß er am 20sten v. M. die Vertheidigungi⸗ Anstalten der Festung mit General Osten⸗Sacken in Augenschein nehmen konnte. Nachrichten aus Varna zufolge waren die Gründe der von Omer Pascha beabsichtigten Niederlegung des Kom—⸗ mandos in dem Umstande zu suchen, daß man die nach der Krim eingeschifften türkischen Truppen dem Kommando des franzöͤsischen Ober⸗Generals unterordnen wollte, wogegen Omer Pascha . in dem zu Balaklava abgehaltenen Kriegsrathe Protest einlegte und sein Erscheinen auf taurischem Boden hievon abhängig machte. Es ist nicht zu läugnen, daß, da nunmehr die Einheit des Kommandos noch mehr zerklüftet erscheint, die Feldherren der Alliirten eine un so größere Aufgabe zu lösen haben werden und daß die größtmög⸗ lichste Uebereinstimmung vorherrschen muß, sollen die Operationen das zunstgs. Resultat im Gefolge haben. riefe aus Odessa vom 2bsten v. M. sprechen von großen Friedenshoffnungen; wir lassen dies dahingestellt, denn anderwelten Nachrichten entnehmen wir, daß der in Tiflis eingetroffene Gent ral en chef der kaukasischen Armee, Murawieff, die gemessenste Weisung erhalten hen die Operationen in Transkaukasien baldigs zu eröffnen; eine Nachricht, die um so größere Wahrscheinlichkeit für sich hat, als der Kampf in der Krim, wenn auch von keinen le g. 6 begleitet, bis jetzt faktisch nicht unterbrochen il. Ztg.
5
angene Paketschiffe sind in der Nacht vom 4ten auf den hlen
ebruar uͤnd am 5ten Morgens in Marseille eingetroffen. Sie
überbringen die folgenden Nachrichten: Vely Pascha, türkischer Gesandter in Paris, ist zum Gouverneur von Brussa ernannt und wird auf seinem Posten in . durch Mehemet Bey, Sohn von Reschid Pascha, ersetzt. Die für die Orient⸗Armee bestimmte Brigade der Kaiserl. Garde, so wie drei englische Generale mit einigen engli⸗ schen Verstärkungen sind am 276. und 27. Januar in Konstantinopel ange⸗ kommen. Die neuesten Nachrichten aus der Krim melden, daß bie durch das Schmelzen des Schnees gebildeten Ströme die für di Belagerungsarbeiten au J,, . Erdwälle beschädigt haben. Man ist eifrig mit ihrer Wiederherstellung beschäftigt.
Die 3. Diviston der franzoöͤsischen Armee tritt au die Stelle der englischen Truppen für die Fortführung der Laufgräben. 11⸗ bis 12066 Engländer stehen nöch unter den Mauern von Ste— bastopol; mehrere Tausend sind in Behandlung in den Hospitälern und 1060 wiederhergestellte Anglo⸗-Franzosen sind wieder bei ihren Corps in der Krim eingetroffen.
Die aus dem Lager vor Sebastopol geschriebenen Britse melden, daß die Franzosen den Sturm verlangen, und daß Der General Canrobert genöthigt ist, den Eifer der Soldaten zu mßl⸗ gen. Uebrigens ist Alles zur Eröffnung des allgemeinen Feuer bei dem ersten Signal vorbereitet. — Nach anderen Briefen voll⸗ endet man die Befestigungen von Eupatoria; nach Beendigung dieser Arbeiten wird fan die Armee Omer Pascha's Sebaslopol nähern, und man vermuthete, daß alsdann den in diesem Augen blick auf Simferopol zurückgezogenen Russen eine Schlacht ge— liefert werden wird.
Der Graf von Revel ist am Z8sten in Konstantinoptl angekommen, um sich über das zu verständigen, was für die pie⸗ montesischen Corps auf ihrem Wege nach der Krim erforderlich erscheint. — Das Linlenschiff „Le Saint Jean d'Acre,, mit drei Generalen und 1200 englischen Soldaten am Bord, ist von Kon⸗ stantinopel wieder nach Balaklava abgegangen.
Rußland und Polen. St. Peters burg, 3. Februar.
von
. ö. werde,
leicht ersehen läßt.
245
veröffentlichen einen Kaiserlichen Gnadenbrief an
ere , * Riga, welche zu Ende vorigen Jahres die 3 R. S. für die Kriegsbedürfnisse dargebracht
ird der Gräsin Sakrewskl und andern Damen zu
zur Unterstützung der Familien von Kriegern,
verwundet wurden, eine Summe von 51400
die Kaiserliche Erkenntlichkeit ausgesprochen.
onischen Heeres, General ⸗ Adjutanten
ver Chomutow 1. ist nachstehendes Aller⸗
ra —
s Reskript ergangen;
orjewitsch!
* 7 2 a
nd . ant euch! 3
giz, ibre feu
Petersburg, hiesigen Zeitungen fa uvernements eingegangenen . m 26. Dezember v. J. fort. Die heute aus den Kostroma, Tschernigew und Woronesh n ihrem wesentlichen Inhalte nach mit den bereits
̃ 6 Adressen überein. „6 sche Militairzeitung“ schreibt: Es haben . hervorgehoben, daß die Russen keineswegs Verbindungslinie über Perekop beschränkt seien, und Landenge zwischen Arabat und Azorsk welche däs faule Meer vom Alsow'schen Militairs ist das längst kein ist aus jeder Karte zu er⸗ des Gegners Verbin⸗
* einzige uf die ee. ihre Verstärkungen mnd über ö n. heranzlehen könnten en 56 Dentschen Icheimniß gewesen, schen, und wenn es ung mit seinen Hil bedrohen, muß man zuer derselbe benußen lann, die kriegerischen Censoren d „Entdedung“ folgern wollten, daß , Simferopol und Perekop zwecklos sei, so geben sie da⸗ mrch nur zu erkennen, daß das Gebiet der Strategie für sie ein noch unentdecktes Eiland ist. Wir haben zwar selbst keine große 5 von r ser kon, weil das mehr eine Au gabe für französische als für türkische ELruppen ist, und hegen großen Zweifel, daß es Omer Pascha ge⸗ pie Verbindung der Russen mit Perekop auch nur auf mehrere Tage zu unterbrechen; denn von da nach Sim feropol und dem nur anf Meilen 6stlich davon gelegenen Karasubazar führen vier Paralleistraßen, weshalb Omer Vascha zur Erreichung seines Jweckes fast den ganzen mittleren Theil der taurischen Halb⸗ insel unsicher machen müßte. Das benimmt aber der Verbindung mit Perelop nichts von ihrem Werthe, wie sich aus Nachstehendem
Die nächsten und bedeutendsten Verstärkungen kann Fürst Mentschikof nur aus Bessarabien erhalten, von woher sie bisher uuch zum allergrößten Theile gekommen sind. Der kürzeste Weg fihht äber Sdesta, Cherson und Perekop. Der Umweg über, Azorst betrigt 16 bis 18 Meilen, und das Ueberschiffen der Meerenge bei Genitschi würde noch einen besonderen Zeitverlust verursachen. Ales, was zur Ergänzung des ungeheuren Artillerie⸗Materials er⸗
sorderlich ist, wird aus dem Haupt -Depot Kiew bezogen, von wo
iese Gegenstände auf den Dnjeper verschifft und bei Balka ausge⸗ laden werden. Ein großer Theil
kr ken erzielt wird. Zwar läßt Mentschikoff angeblich Artillerie—⸗ Nunitlon in Simferopol und Baktschiserai bereiten, doch reicht dies für den Bedarf nicht aus.
Die Verbindungslinie über die Landenge nach Arabat und über
trtsch sind daher nur Nebenlinien, doch für die Kosaken allerdings die kürzesten, und auch für Getreidezufuhren zu benutzen. Linien- . trupen werden auf diesen Straßen schwerlich herbeiziehen, weil die ‚. 9 en Truppenkörper aus den angränzenden Ländertheilen nach m zartiger Gegend formirt werben. 1 Von größerer Wichtigkeit werden jedoch diese Verbindungs⸗ ann für den Fall eines allgemeinen Rückzugs der Russen, peil n m nicht mehr auf einen einzigen Ausgangspunkt beschränkt 1 An die Wahrscheinlichkeit einer Räumung der Krim denkt Über wohl kein Russe. Im Gegentheil scheint der eingetretene
Frost den Anmarsch ihrer massenhaften Verstärkungen zu erleich ⸗
. heftige Schnerstürme ihnen neue Hindernisse in wan ! Nachrichten aus Warschau vom 5. Februar zufolge, er Conimandeur des russischen Grenadier- Corps, General=
Zufuhren auch über Kertsch
den Wirkungen dieser Diver⸗
der Lebensmittel geht denselben Weg, wodurch eine bedeutende Ersparniß an Zeit und Transport-
sarabien diriglrt worden sind, und nur die Reserve-Bataillone dische Integrale 617.
Adjutant Plautin, von Lowicz wieder dort eingetroffen, und der General -⸗Lieutenant Zerkoff nach Pultusk abgereist. (Pr. C.)
Statistische Mittheilungen.
Haag, 3 . Nach offiziellen Angaben bestand die nieder⸗ ländische See⸗Hanbelsflotte am 31. Dezember 1854 aus 2156 Schiffen, zu⸗ n öoig itz Tonnen enthaltend. Darunter waren 147 Fregatten, I68 Dreimast⸗Barkschiffe, 8; Briggs, 215 Schooner u. s. w. Die für den Fischfang in der Rordsee bestimmten Fahrzeuge sind in obiger Zahl nicht mit einbegriffen. Im vorigen Jahre sind 110 Schiffe zu 15,296 Tonnen verunglückt oder geschleift; dagegen erhielten 229 neue Schiffe, zu Hö,3 12 Tonnen, im Lauf von 1854 ihre See⸗ briefe. Unter letzteren befanden sich zwei und funfzig Dreimaster. Die Zahl der in 1851 in niederländischen Häfen einklarirten Schiffe betrug 128 zu 1,6, 154,450 Tonnen, die mit Ladung, und 474 zu 89,682 Tonnen, die mit Ballast ankamen. Außer den Jahren 1846. und 1847 hatte die Zahl der . Schiffe eine solche Höhe nicht erreicht. Unter enselben befanden sich 3514 Schiffe mit 548,193 Tonnen unter nieder⸗ ländischer und 3614 mit 606,257 Tonnen unter fremder Flagge. Die Zahl der ausklaxirten beladenen Schiffe betrug 4533 mit eg Ton⸗ nen, diejenige der mit Ballast ausklarirten 3291 mit 461,869 Tonnen. Von ersteren waren 2290 mit 370,432 Tonnen unter niederländischer und 2243 mit 452,353 Tonnen unter fremder Flagge. ̃
Handels⸗ und Gewerbe⸗Nachrichten.
— In einem aus Hamburg der „Pr. C.“ zugegangenen Han⸗ delsbericht wird ausgesprochen, daß unter Berückfichtigung der poli- tischen . wie der herrschenden Theuerung, der Waaren— verkehr dieser Hansestadt fich im letzten Jahr noch immer sehr befriedi⸗ gend gestaltet habe. Namentlich war der Verkehr mit Preußen, Sachsen und Braunschweig sehr belebt, und zwar besonders lebhaft nach den preußischen Ostseeplätzen, da die Blokade der russischen Häfen den Handel mit Rußland auf den Landweg drängte. Die Versendungen dahin waren in den letzten 6 Monaten sehr beträchtlich. Ein großer Theil der Waaren ging über Kiel und Lübeck nach Memel, um von da weiter befördert zu werden. Hannover bezog wegen seiner umfassenden früheren Au fkäufe im letzten e r,. weniger. Ueberhaupt hat der Anschluß des Steuervereins an den Zollverein in einigen hamburger Geschäftsbranchen den Verkehr mit Hannover geschmälert. Nach Baiern und r erreichte die Waaren⸗ versendung kaum den Umfang früherer Jahre, da Holland diesen Gegen⸗ den bessere Bezugsquellen bot. Gleiches gilt von Württemberg und Baden. Nach Böhmen, Mähren und Oesterreich war das Geschäft nicht besonders belebt. Die schwankenden Verhältnisse der Valuta haben viel⸗ fältig von Beziehungen abgeschreckt, die sich auf das äußerste Maß des Bedarfs beschränkten. Norwegen, Schweden und Dänemark unterhielten sehr lebhaften Verkehr mit Hamburg. Besonders trug die vermehrte Dampfschifffahrt zu dessen Steigerung bei. Auch nach England blieb der Verkehr in der Zunahme. Die Waaren⸗-Ausfuhr bon Hamburg nach Großbritannien ünd Irland, die im Jahre 1852 eine Höhe von 46 Mill. Mrk. Banko erreichte, war im letzten Jahre noch ansehnlicher. Das Geschaft nach den anderen europäischen Ländern blieb im Wesentlichen dem vorjährigen gleich.
Leipzig · Dresdener 1890 Br, 1895 6. Szchsisch - Schlesische 100 Br. Löbau- Zittauer 35 Br., 355 G. Magdeburg Leipziger 296 Br. Berlin- An- haliische 130 Br. Thüringer 98 Br. Altona - Kieler 116 Br An- ak- Dessauer Landesbank- Actien 13535 Br. Braunschweiger Bank- Actien 110! Br,, 110 G. Wieimarische Bankactien 973 Br., 974 G. Wiener Banknoten 785 Br., 785 G. 5pror. Oesterreichische Metal- liques 653 G. 18546 Loose 82 Br.,, 85 G. Preussische Prämien- Anleihe 1007 Br. 100 6.
Leipzig, 7. Februar. Sichsisch-Baiersche 79 Br.
Frank füt a. M., Mittwoch, 7. Februar, Nachmittags? Uhr. (Lel. Dep. d. CG. B.) Oëstrrreichische Loose schlossen Ser Geld. Ʒekluss - Course: Nordbahn 445 Br. 5pror Meralliques 64. 41 pro. Metalliques 5b. Oesterreichische 1851er Loos SI. 5proz. National- Anlehen 673. Bankactien 957. 3pro. Spanier 305. 1pro. Spa nier 173. Kurhessische Loose 34. Wien g37. Hamburg S8. London 147. Paris 933. Amsterdam 993. Lud wigshatfen-Berbach 124. Frank furi- Hanau 953. Bank-Antheile 55 pCt. Neueste preussische Anleihe 102.
Amate cdarna, Mittwoch, 7. Februar, Jachmittags 4 Uhr. ¶ Cel. Dep. d C. B) Bei unbedeutendem Umsatæ beinahe unverändert. Schluss - Course: 5pror. Oesterr. National- Anleihe 653. 5pr oz. Meira] liques Litt. B. 747. 5proz. Metalliques 623. 2IProx. Metallique: 315. 1proc. Spanier 1715. Iproæ. Spanier 316. Mexikaner 203. Hollsn- Raps,
Weizen und Roggen ohne Geschäft.
pro 2 89) nominell. Küböl, pro Mai 491. artis, Mittwoch, 7. Februar, Nachm. 3 Uhr. (Lel. Dep. d. C. B.) Die Liste der englischen Minister, welche die „Morning Post““ wirkte gänstitz auf die Spekulanten. Die 3prorz. er- Die Resorgniss, dass das Parlament aufgelöst wer- den könnte, drückte auf die Haltunt der Börse. Die 3proa. sank auf 67, 60 und schloss matt zur Noz. Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren 91 eingetroffen. Schluss- Course: 3pror. Rente 67, 65. 41proz. Rente 95, 50. 3pror. Spanier 303. 1proa. Spanier 17. Silber anleihe S253.
Getreidemarkt.
heute mittheilte, öffnete 2au 67, 90.