1855 / 65 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Uebrigens schrieb er ein Theil der mangelhaften Verpflegung auch demn n r 9 daß die englischen Soldaten viel wãhlerischer und nicht 3 gewandt in der Zubereitung der Speisen find. als die , . * ö weigerten sich die englischen Soldaten, Cacao zu trinken und verlangten Thee, und da von diesem nacht hinreichende Vorraͤthe vorhanden waren, mußte ihnen Kaffee geben, den sie aber nur un ebrannt erhalten konnten. Was die Bekleidung kenn , so sei dieselbe allmälig sehr schlecht w die meisten Soldaten seines Regiments haben zuletzt russische Kavallerxie⸗Bein⸗ kleider getragen. Die Offiziere seien übrigens nicht Piel besser daran ge⸗ wesen, und er z. B. habe vom 14. September bis zum 26. No⸗ vember nicht ein einziges Mal seine Kleider wechselnkönnen. Die vorhandenen Krankheiten schrieb Oberst Wilson zum Theil dem Um— stande zu, daß es an frischem Fleische gefehlt habe. Capitain Blakely sagte unter Anderm aus, daß, als die englischen Truppen bei Gallipoli gelandet seien, nicht ein Militair-Intendant sich dort vorgefunden habe, und daß überhaupt gar keine Vorbereitungen zum Empfang der Truppen gemacht worden seien. Heute vernahm das Comité die Aussage des Obersten Shakespeare von der reitenden Artillerie. Er hatte nicht über die Intendantnr zu klagen, die vielmehr die von ihm befehligte Abtheilung regelmäßig mit den erforderlichen Rationen und dem Futter für die Pferde versorgte. Dagegen sagte er, daß es an Medizin fuͤr die erkrankte Mannschaft gefehlt habe. Für seine Pferde hatte er dadurch zu sorgen gesucht, daß er beim Beginn des Winters eine große Grube graben und mit Planken bedecen ließ, um sie zum Stall zu benutzen; dessen ungeachtet verlor er in Folge der über⸗ großen Anstrengung des Dienstes 0 von seinen 170 Pferden. So lange die Pferde in Bakaklava blieben, hatten sie Futter genug, im Dienst zwischen der Stadt und dem Lager dagegen wurden sie den ganzen Tag über nur ein Mal gefüttert. Was die Mannschaft eine Com⸗ pagnie von 165 Mann, betrifft, so hatte sie durchschnittlich 20 Kranke. Die Leute erhielten drei bis dier Mal wöchentlich frisches

leisch, aber kein Gemüse, zuletzt etwas Reis. Dagegen, waren ie Ärtilleristen schon im November und dann wieder im De⸗ ember mit guten gleidungsstücken versehen worden und er⸗ ielten im Januar noch wärmere Bekleidung. Auch die Hospital⸗Einrich⸗ tungen der Artillerie waren gut. Was die für die Artillerie bestimmten Werkzeuge betrifft, so waren sie sammt und sonders so schlecht, daß sie bis auf die Pickaxen als unbrauchbar ausgeschossen wurden. Das Ne= sultat der Vernehmung des Obersten Shakespeare war, daß die Artillerie, wenigstens die von ihm befehligte Abtheilung, weit besser verpflegt und

nicht so sehr angestrengt, in einem viel bessern Zustande sich befand, als

sämmtliche übrige Truppen.

Der Contre⸗Admiral R. S. Dundas hat gestern in Portsmouth seine Flagge als Oberbefehlshaber der O N33. auf dem „Duke of Wellington“ von 131 Kanonen aufgezogen.

Der een ff Contre⸗Admiral Vicomte von Chabannes ist von Paris hier eingetroffen. Er hat den Auftrag, mit der eng⸗ lischen Admiralität Rücksprache wegen Einrichtung eines Transport⸗ dienstes zu nehmen. z

Frankreich. Paris, 15. März. Ein Trauergottesdienst für den verewigten Kaiser Nikolaus wurde heute in der russi—⸗ schen Kapelle abgehalten. Das ganze diplomatische Corps, die Prinzessin Mathilde und die Adjutanten des Kaisers Napoleon wohnten demselben bei. (Tel. Dep.)

Spanien. Madrid, 13. März. Die Cortes haben heute mit 200 gegen 12 Stimmen die ihnen von Herrn Madoz vor— gelegten Finanz⸗Vorschläge angenommen.

Italien. Gleich nach dem bevorstehenden Abgang der fran⸗ zösischen Regimenter aus Rom soll das gegenwärtig in der Ro⸗ magna liegende, 2500 Mann starke Schweizer-Regiment nach der Hauptstadt verlegt werden. Das 2liste französische Regiment geht am 9. März von Rom ab; ihm wird zunächst das 14te folgen.

Aus Neapel wird vom 5. März gemeldet: Der Rücktritt des Generals Filangieri darf als gewiß angesehen werden. Am 21. v. M. hat er sich nach Caserta begeben, um Sr. Majestät dem König für die Annahme seines Demissionsgesuches zu danken. Se. i ft soll sich ungemein wohlwollend dahin geäußert haben, daß das Gesuch um wohlverdiente Ruhe nach so langen mühsamen Diensten nur als vollkommen begründet betrachtet werden könne. Unter den muthmaßlichen Nachfolgern des Generals im Amte eines General⸗Statthalters von Sicilien werden die Marchesi von Castel⸗ cicala und del Carretto genannt.

Türkei. Das „Journal de Const.“ vom 1. März theilt den Tagesbefehl des General Canrobert vom 21. Februar mit, durch welchen derselbe seiner Armee den bei Eupatoria errungenen Erfolg anzeigte. Es heißt darin:

„Waffengefährten, seit einem Jahre habt ihr die härtesten Proben bestanden, denen die Organisation und der Geist der Armeen unterworfen werden kann, und ihr habt über sie mit einer unüberwindlichen Energie und mit einer Vaterlandsliebe triumphirt, die euch in der Achtung Eu⸗ ropas sehr hoch gestellt haben und euch einen Platz in der Geschichte sichern. Diese Prüfungen neigen sich ihrem Ende zu und diejenigen, die euch noch erwarten, vermögen euren Muth nicht anzufechten; . werdet ihr mit dem Feinde zusammentreffen, den ihr zu besiegen wissen werdet. Das wärmste Mitgefühl, mit welchem Frankreich je eine seiner Armeen begleitete, wird euch dann folgen, wie es euch bereits bei eueren voran⸗ gegangenen Siegen und bei den ruhmreichen Leiden dieses Krieges be— Jleitete, Das Herz und die Wuͤnsche unseres Kaisers sind mit uns. Seine Sorgfalt hat eueren Bestand und euere Mittel berdreifacht. Sol⸗ daten, seid gewiß, die eng vereinten Armeen Englands, der Türkei und

Frankreichs werden mit der Hülfe Gottes, der die gute Sache beschüht triumphiren. Der Ober⸗Befehlshaber Canrobert. Der Chef bez Generalstabs v. Martimpre 3.

Aus 6 . den 3. März, wird dem „Constitutionnel' geschrleben: Der Muschir Ismail Pascha, zweiter Befehlshaber der türkischen Truppen an der Donau, ist vorgestern hier einge troffen. an sagt, der Zweck seiner Reise sei, sich der Trang. portmittel und der Provisionen für die nächste Campagne zu versichern. Die Desterreicher kündigen ihren Abmarshh nach der Moldau in acht bis zehn Tagen an, denn die neusten Nachrichten aus Bessarabien sprechen von der Vereinigung eines starken russischen Armeecorps im Norden von Bessarabien, welches die Bukowina und die Nordhälfte der Moldau bebrche. Die Türken vereinigen ihre verfügbaren Truppen um Silistria. Der französische Telegraph von Varna nach Schumla soll binnen zehn Tagen zur Thätigkeit kommen; die Verbindung von Schumla nach Butarest wird aber erst gegen Mitte April ins Leben treten.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 10. März. Nach den letzten Berichten über die Operationen vor Sebast-pol wurde die Anlage der Redoute durch unsere Truppen auf dem Ab⸗ hange des Japün⸗-Berges auf dem rechten Saum des Kilenthales

emeldet. Nach den gegenwärtig vom Fürsten Mentschikoff erhaltenen Berichten vom 17. Februar (1. März) ist der Bau dieser Redoute vollendet und in der Nacht vom 28. Februar zum 1. März wunde, um den Belagerern noch mehr Schaden zuzufügen, vor der vorhe— rigen Redoute über dem Georgiewskithal eine zweite angelegt. Un⸗ sere nächtlichen Arbeiten wurde der Feind nicht, gewahr, und das mit Tagesanbruch aus seinen Logements eröffnete Gewehrfeuer konnte unser Unternehmen nicht mehr vereiteln. Beide Redouten sind nach den Namen der Regimenter, welche sie aufgebaut haben, die erste Isdengins ki⸗, die zweite Wolhvynische Redoute ge= nannt. Sie Minir⸗Arbeiten des Feindes gegen Sebastopol schrei— ten nicht fort. Bel Eupatoria ist nichts Bemerkenswerthes vor— efallen.

6e Der „H. B. H.“ wird über Berlin aus St. Petersburg unterm 9. d. Mts. gemeldet: Die bisherige Kriegführung in der Krim hat mehrfache Unzulänglichkeiten der früheren nordnungen herausgestellt. Der jetzige Kalser bezeichnet den Beginn seiner Re⸗ gierung durch den . darin Wandel zu schaffen, und eine that⸗ kräftigere Wirksamkeit der Kriegsoperationen zu erzielen. Zur Erreichung dieses Zweckes erschien es 6 nach dem de⸗ sinitiven Rücktritt des Fürsten Mentschikoff vom Oberkommando in der Krim, den * . übernehmenden Fürsten Gortsch akoff sowohl mit größeren Streitkräften zu versehen, als auch dem ent⸗ sprechend einen umfangreicheren Landstrich unter dessen Kriegs⸗ botmäßigkeit zu stellen. Es ward deshalb r. das ganze Land der krimischen Halbinsel von Theodosia und Arabat bis zun Meerbusen von Kertsch mit sämmtlichen dort stehenden Streitkrasten seiner Gerichtsbarkeit zu unterziehen. Der Kaiser hat demnach durch Befehl vom 4ten den Theil Tauriens, welcher bislang unter Juris diction des Atamans des donischen Kosakenheeres Chomutoff gestanden hat ju dem Rayon der militairischen Botmäßigkeit des Ober Befehlshabers der Süd⸗Armee und der Land und Seetruppen in der Krim Fürsten Gortschakoff, schlagen lassen. Diese Maßregel, wie die zun 13. März in den Ostsee⸗Provinzen, namentlich in Riga, anberaumte Gessellung von Freiwilligen zur Seewehr und Ruderflottille für das Campagnejahr 1855 (bis 1. November), mit 5 8 Silber. Rubel monatlicher Gage per Kopf eines Freiwilligen, beweist, daß man auf alle Maßregeln zu kräftiger Fortsetzung des Krieges sich vorbereitet und keinesweges sanguinische Hoffnungen auf Erreichung des Friedens mittelst der Konferenzen in Wien baut.

Nach Privatmittheilungen aus Kurland vom 11. d. NM.

welche der „Pr. C. in Briefen von der preußisch=russischen Gren e del.

liegen, sollte die zur Besetzung und Vertheidigung der russischen Ostsee⸗ ö 4 ** Streitmacht angeblich auf die Höhe von 140,000 . ebracht werden und wären die hierzu designirten Truppen bere ämmtlich auf dem Marsch nach ihren Bestimmungsörtern begrifen In Mitau soll eine Kolonne von 8000 Baschkiren en getref n sein. An der Befestigung und Armirung von Riga wird, . selben Mittheilungen zufolge, fortwährend aufs eifrigste gearbei . Die im Königreich Polen, wie im russischen Kaiserreich . Folge der Thronbesteigung des Kaisers Alexander Il. e . feierliche Abnehmung des neuen Unterthanen⸗Eides war in 3 schau, nach den letzten uns vorliegenden Nachrichten von dart bis zum 13. März reichen, an diesem Tage noch nicht been . Am 10. leisteten in der dortigen Kreuz⸗Kirche in Gegenwart Mr Kurators des warschauer Lehrbezirks, wirklichen Staatsraths 9 chanoff, die Zöglinge aller Regierungsschulen, ee, . ö regierenden Kasfer den Eid der Treue; am 14ten, bega. die allgemeine Vereidigung aller Unterthanen männlichen schlechts und wurde an den folgenden Tagen fortgese am Iten, 12ten und 13ten die Glaubensgenossen der ahh ish⸗ griechischen (orthodoxen), der römisch-katholischen, der gr en ter untrten und der evangelischen Kirche (augsburger und n, mn. Konfession) in ihren verschiedenen Gotteshäusern in Eid ger

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Anjou nannt worde ch St. Petersburg.

Dänemark. Kopenhagen, 9. März. (Die Kopenhagener Posten vom 10. 13. Morgens fehlen noch. Die in der gestrigen GitkzFing des Volksthings mit 81 gegen 12 Stimmen bewilligten Fosen für das holstein⸗ lauenburgische i , belaufen

für den Fall der Kriegsbereitschaft auf monatlich 36,090 Rthlr. und ein für allemal 22.000 Rthlr,; für den Fall der Mobilisirung serner . , 125,000 Rthlr. und außerdem ein für allemal

000 Rthlr. tan. dieses Jahr sind folgende Marine-Offiziere auskomman⸗ pit: Capitain- Lieutenant Holst für die große Belt⸗, Capitain⸗ sientenant Lütken für die Elbstation, Capitain H. P. Rothe für Preikronen“, Capitain Böcher als Chef für das Dampfschiff „Hela“, Capitain Kaffenberg für „Holger Danske“, Commandeur⸗ bayltain Meyer für das Linienschiff „Dannebrog“.

13. März. Das Befinden des Königs bessert sich. (Tel.

Dep.

Triest, Donnerstag, 15. März. (Tel. Dep. d. C. B.) Der sillge Dampfer aus der Levante ist eingetroffen und bringt Nach⸗ ichen aus Konstantinopel bis zum 5ten d. Rach denselben soll ne Affaire in der Nacht vom 23sten zum 24sten sehr blutig ge⸗ wesen sein, die Franzosen 340 Zuaven verloren haben und der General Monet an beiden Armen verwundet worden sein. Der Berlut der Russen solle 1002 Mann betragen. Eine Bewegung zes Generals Pelissier gegen die von den Russen stark okkupir⸗ lin Hohen von Balaklava wird hier als Gerücht erzählt.

Aus Athen vom 9gten d. bringt der Dampfer die Nachricht, deß der Marine⸗Minister Kanaris entlassen worden sei und daß Naurocordatos auf das Gerücht von insurrectionellen Bewe⸗ fungen an der Gränze von dem Monarchen energische Maßregeln herangt habe.

Zu Samos wurde ein Erdbeben verspürt.

Königliches statistisches Büreau.

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der Auszuge aus dem vierten Abschnitte der Tabellen und amtlichen Nachrichten über den Preußischen Staat für das Jahr 1849, die Resultate der Verwaltung enthaltend. (S. Staats⸗Anzeiger Nr. 37, S. 270.)

I. Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Die wichtigsten Fragen in diesem Ministerium, welche vom statisti⸗

6 Standpunkte aus behandelt werden können, sind bereits im Ab⸗ hnitt L und II. dieser Publicationen erer, worden. Es gehören , ie Trennung der Bevölkerung nach den Religions-Verhältnissen, h schnitt J.; die Geburten, Trauungen und Todesfalle, die Anzahl der nien, der Geistlichen, der Besuch der Schulen und Univerfitäten, die niahl des Sanitätspersonals, der Kranken-Anstalten, Abschnitt II. n Es könnte hiernach scheinen, daß hier nichts Besondexes bei diesem in terium mehr anzuführen wäre. Indessen sind theils nach dem . der Abschnitte 1. und II. dem statistischen Büreau noch Nachrich⸗ un sugegangen, die hierher gehörige Gegenstände von Wichtigkeit behan— un theils sind eben diese kee enfand so eigenthümlicher Art, daß sie mer am besten für sich behandelt werden. Es sind dies:

h) das Verhältniß der erledigten Pfarrstellen, mit Rücksicht auf die Anzahl der jungen Geistlichen;

) die gemischten Ehen;

d die Irrenhaͤuser.

Was nin gt das Verhältniß der Kandidaten zu den erledigten ö betrifft, so folgen 5 Tabellen für die Evangelischen und abelle für die Katholischen.

A. In Bezug auf die Evangelischen:

amen 1) Das Zeugniß der Wahlfähigkeit haben erhalten:

Provinzen:

1841 1813 1844 1847 1848 1849 1850

265 . 25 15 16 19

8 12 . 47 44 * 3 31 N 3 17 27 16 18 19 13 37131 * 34 26 19 38 62 62 57 30 40 31 14 15 1 1 79 10 11 .

238 261 228 221

an siso sihz i Iss 154 2) Die Ordination zum geistlichen Amte haben erhalten:

; . 1840 1841 1842 1843 1844 1845 1846 1847 1848 1849 1850 3

417 9 16 25 32 24 64. 3 . 4 9 46 Branden⸗

burg. . 36 51 43 . Pommern r 1 23 2 Schlesien ' 29 19 2 2 34 25 26 Sachsen. 50 9 392 46 64 44 Westfalen * 9 116 14 Rhein... e 1 45 1

Summa 202

ien 153 118 198 10 1a

3) Nicht ordinirte wahlfähige Kandidaten waren zu An— fange 1851 vorhanden:

in der Provinz Preußen

? Posen . Brandenburg ö Pommern

J Rheinprobinz ; 45 Summe ohne Brandenburg ...

ch Zahl der Inländer, welche auf den preußischen Univer⸗ sitäten evangelische Theologie stu dirt haben:

In den Wintersemestern:

iss = 10 isi6- n 1819-50 1850-51

Universität Berlin . : ͤ 96. . Breslau ; ; 535 . Greifswald 2. 22 Halle 3 31 27 Königsberg 5. 45

Summa ..... 96. 358 ö 5765

(Fortsetzung folgt.)

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Berlin, 14. März. Die Ausgaben für Straf-, Besserungs und Gefangen-Anstalten sind im Budget für 1855 veranschlagt zu 1,502,183 Rthlr., für das Vorjahr waren 1,279, 167 Rthlr., es werden also jetzt 323,916 Rthlr. mehr verlangt. Die entsprechende Ein⸗ nahme aus der Verwaltung der Straf⸗ Elstrungs! und Gefangen⸗An⸗ stalten ist jetzt veranschlagt zu 487,457 Nthlr, also gegen 377 693 Rthlr. im Vorjahre, mit einem Mehr von 109, 64 Rthlr. Der Zuschuß (nach Abzug der Einnahme) hat sich also erhöht um 213,252 Rthlr. Derselbe 6 belief sich im Jahre 1849 auf 49,824 Rthlr., 1850 auf Fsä„d57 Rthkr.B, 1851 auf 799, 181 Rthlr., 1853 auf Sit, 54? Rthlr.,, 1853 auf Sz, 590 Rthlr, 1854 auf 901,474 Rthlr. . 1655 auf 1,1144726 Rthlr. Er ist also von Jahr zu Jahr un⸗ ausgesetzt gestiegen, aber in keinem Jahre mit einem so bedeutenden Be⸗ trage, als von 1854 zu 1855. Das Letztere erklärt sich indessen wenig⸗ stens theilweise dadurch, daß auf den jetzigen Etat die bedeutenden Ge— fangen-Anstalten zu Breslau mit einer etatsmäßigen Anzahl von 1600 Gefangenen und einer etatsmäßigen Ausgabe von 193,940 Rthlr. vom Etat des Justiz-Ministeriums übernommen sind. Die Zahl der etats⸗ mäßig in den unter der Oberaufsicht des Ministeriums des Innern 8 henden Gefangen⸗-Anstalten befindlichen Gefangenen belief sich im Jahre