1855 / 67 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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mury, wo ihre Avantgarden, jede von 10009 Mann, kantonirt 23 K an . Gränze siehende Chef der gurischen Miliz, Stabs- Capltain Fürst Gürtel, führte in der Nacht vom. 18ten auf den 25 Januar einen sehr glücklichen Angriff auf die Lager aus. Indem er die Gränze bei der Brücke über den Tscholok überschritt, rückte er rasch gegen Lewy vor und griff die Türken, die ihm ani g gen se e , waren, mit Ungestüm an. Ungeachtet seiner numerischen. Üeberlegenheit wurde der Feind über den Haufen geworfen. Ihm auf den Fersen folgend, drangen die Miliztruppen in das befestigte Lager ein, drängten pie Türken hinaus und zerstörten es. Inzwischen eilten die im Lager von Ochtschamury stehenden türkischen Truppen zu Hülfe, stießen aber auf ihrem Marsche nach Legwy auf die von dem Jähnrich David Dshokely befehligte Ssotnia der Drushing von Huriant, und wurden nach längerem Scharmützel in die Flucht getrieben. Bel den ersten Schüssen in Legwy brachen die Bewohner der umliegenden Gurischen Dörfer, geführt von dem Chef von Osurget, Kollegien⸗Assessor Matschawariani, und dem Gurischen Distriktschef Fürst Tawdgeridse, eiligst auf, um am Kampfe Theil zu nehmen. Dieser Drang zeigt die allgemeine Begeisterung, welche in der Gränzbevölkerung herrscht. Die Türken erlitten in dieser Affaire einen beträchtlichen Verlust. Von unserer Seite wurden 4 Mann getödtet und 39 verwundet.

Aus 6 ernowitz, 16. März, wird den wiener Blättern telegra⸗ phirt: Eben eingelangten Nachrichten aus Bessarabien vom 12. März zufolge soll aus allen bisher erfolgten Vorkehrungen der russischen Kegierung zu entnehmen sein, daß die Räumung dieser Provinz im eventuellen Falle ohne Schwertstreich bestimmt sei, in welcher Angelegenheit vor einigen Tagen im Hauptquartier zu ische⸗ neff Kriegsrath abgehalten wurde. Fürst Gortschakoff reiset nach der Krim, um das Kommando an der Stelle des erkrankten Fürsten Men , zu übernehmen. 1

Aus Odessa schreibt man der österr. Milit. Ztg.“ vom bten d. M.: „Erneuert ist der General⸗Gouverneur Annenkoff nach Kischeneff berufen worden. Seine Anwesenheit im Hauptquartiere

wird vurch die dort stattfindenden Kriegs-Konferenzen, bei denen

Graf Adlerberg die Stelle eines Kaiserlichen außerordentlichen Kommissairs vertritt, bedingt. Da Bessarabien und das Chersoner Gouvernement der Schauplatz künftiger Kriegsereignisse wer= den dürfte, so . unser Gouverneur eine Stimme im Rathe. Die Verhandlungen drehen sich dermalen um die Vertheidigung, welche in jenen Provinzen getroffen werden müssen. Alle Gränzpass agen werden zerstört und die ganze Gegend zwischen dem Dniesser und Pruth verwüstet. Auf den Haupt⸗ plätzen werden Verschanzungen aufgeworfen. m Innern Rußlands hat die , , an das Volk begonnen. Zu diesem Zwecke liefern das Materlale die Arsenals zu Kiew und Brzsa Litowsk. Am 1. d. M. waren zu Perekop 36 Geschütze eingetroffen, welche nach Eupatoria abbeordert wurden. Man schätzte die gesammte Starke der dort konzentrirten Macht auf 50, 9000 Mann. Die Wit⸗ terung hatte sich zu Anfang d. M. in der Krim gebessert, und zahl⸗ reiche Verstärkungen waren den Alllirten zugelommen.“ Warschau, 15. März. Vorgestern in der Nacht vom 12ten

zum 131en hat eine bedeutende Branka (Rekrutirung) stat den. Dieselbe r . Februar effektuirt be tteel nn jedoch auf Allerhöchsten Befehl bis auf Weiteres vertagt. (5. B. 9 Nach Berichten aus Warschau vom 156ten d. waren din St. Petersburg der Wirkliche Geheime Nath Graf Leo PVolozl und der Kaiserliche Flügel⸗Adjutant Oberst Fürst Galizyn dasels angekommen, dagegen der Kaiserliche Hof=Stallmeister, Geheim Rath Tolstot, und der Kaiserliche Flügel Adjutant Oberst Fir Bagration von dort nach St. Petersburg, so wie der Wirklich Geheime Rath Graf Zichy nach Wien abgereist. Amerita. Bei ven Debatten des Repräsentanten—

Haustes der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika über das Budget

wurde von dem Abgeordneten Letcher in der Sitzung vom 24. Fe— bruar der Antrag gestellt, die von dem Ausschuß für die Mittel und Wege vorgeschlagen« neue Tarifbill in die das Budget betreffende Bill mit aufzunehmen. Mit 126 gegen 77 Stimmen erfolgte die Annahme dieses Amendements. Herr Letcher hatte sein Mansver, welches ganz unerwartet kam, darauf berechnet, die Debat⸗= ten über jene wichtige Maßregel zu beseltigen und auf diese Weise den neuen Tarif noch in diesem Jahre zur Durchführung zu bringen, da vorauszu * war, daß zu einer se ausführlichen ion tn wie die Tarif⸗Bill sie veranlaßt haben dürfte, in der gegenwärtigen Sessison keine Zeit mehr sein würde. Wenn nun das Letchersche Amendement auch im Senate durchgeht, woran, laut Privatmitthei— lungen, welche uns aus den Vereinigten Staaten vorliegen, dart wenig gezweifelt wird, so würde schon am 1. Juli dieses Jahres der neue Tarif ins Leben treten. Noch vor kurzem hätte man in Amerika eine solche Beschleunigung dieser Angelegenheit für kaun möglich gehalten. dem neuen Tarif festgesetzte Ermäßigung der . don fast allen fremden Industrie⸗Erzeugnissen um den Betrag von 26 pCt. ohne Zweifel einen fördernden Einfluß haben. Es wir⸗ den danach z. B. wollene Tücher künftig nur einen Zoll von 24 pCt. ad valorem, statt des jetzigen Zolls von 30 pCt., zu ent—= richten haben. Die gleichzeitige Herabsetzung des amerikanischen Zolls von roher Wolle auf 8 pCt., . dieser Artikel setzt einen Einfuhrzoll von 30 pCt. daselbst zu entrichten hat, dürfte, nach dem Urtheil von Sachkundigen, den Absaß unserer feineren Tücher in Amerika kaum beeinträchtigen, und unseren Woll - Produzenten würde durch diese erhebliche Zol⸗ Ermäßlgung ein wichtiger Markt eröffnet werden. Mehrere andere Einfuhrgegenstände sind durch den neuen Tarif ebenfalls in niedtt⸗ gere *I fern versetzt, und eine Anzahl von Artikeln sollen fen zollfrei zugelassen werden. Das Schi sal, welches die auf die oben⸗ besagte Weise amendirte Budget- Bill im Senat der Vereinigten Staaten haben wird, ist daher für die . und den Handel des deutschen Zollvereins von nicht geringem Interesse. (Pr. C) Asten. Bombay, 16. Februar. In Calcutta wurde die Eisenbahn bis Berdwan, 132 Meilen eröffnet. In Canton, 19. Ja⸗ nuar erklären die Konsularbehörden durch Rundschreiben streng Aufrechthaltung der Neutralität. Der französische Admiral Laguerre griff am 6ten die Stadt Shanghai an, wobei zwei Offiziere und dreizehn Mann todt blieben.

an, n,,

Königliches statistisches Büreau.

8 r e

U

ku n g der Auszuge aus dem vierten Abschnitte der Tabellen und ämtlichen Nachrichten über den Preußischen Staat für das Jahr 1849, die Resultate

der Verwaltung enthaltend. (S. Staats⸗Anzeiger Nr. 65, S. 477.)

IVI. Ministerium der

denen, wie

eistlichen, Unterrichts⸗ und Medi

inal , , erselben erledigt gewor⸗

r besetzten und am a hres schlu sle un beslekt gebliebenen tatholischen Kuratstellen in der Monarchie.

B. n,. der zu Anfange des Jahres 1851 und 1853 erledigt , , im gau fe e

Zahl der Stellen, welche

Am Schlusse . 2

im Laufe des am 1. Januar Jahres erle⸗ erledigt waren. digt worden

sind.

9gahr.

Provinzen.

Summe. d esctzt

der Vorjahre sind unbesetzt ö geblieben. mehr.

im Laufe des am Schlusse Jahres wieder des Jahres worden unbesetzt ge⸗

find. blieben sind.

Für die deutsche Industrie würde die in

Mithin in den Jahren vin we g!

weniger.

97 N 1553 15 185 215 1853 2ö5 1851 3 1853 ; 1551 1855 1851 15653

1851

15855 155 1555 1551 1553

. 1M 49 134 15 218 33 . 5 269

Aus diesen Zahlen ergiebt sich in Bezug auf die ebangelische Kirche

zelgt zee gi der nicht ordinirten wahlfähigen Kandidaten zu Anfange Die Gesammtzahl der

ne Brandenburg 94; rechnet man für Brandenburg so viel rovinz Sachsen, welche die meisten nicht ordinirten Kandida⸗ m hat, also 326, so er ält man als Bestand 122. ih dan zel 16 Stelen,

ö ist nicht bolsständig, weil Brandenburg fehlt.

*

Tabelle ist o als in der

die nach

anse noch kein Mangel ist.

sehen sind; zun achst tern thätig; auch gehen die ill irn r g. 1879 6 so *

n Theologen sehr abnimmt.

der Wahlfä

In den Regierungs⸗Bezirken

Dieser ist noch so der Tabelle 2 jährlich zu be⸗ ndessen ist ein großer Theil bleses Bestandes bereits anderweit in öffentlichen Schul⸗ und geistlichen ahlen dieser Bestandslisten zum

; ö * 3 ã * . benselben fein mögen, deren Anstellung vielleicht nicht mehr erfolgt. girl . Zahlen ergeben aber, daß die Zabl der neu hinzutretenden 3 Die Theologie Studirenden fallen pon

u 1855 von g62 auf 576, d. h. von 100 auf 60; die Zahl derer, . igkeit erhalten haben, fällt von 1849

193

auf 1859, von 282 auf 154, d. h. von 109 auf 55.

ö

Nach der Zabl

derer, die ordinirt wurden, sind jährlich 185 Stellen zu beseßen, hfnzu⸗ treten nur 154, ungerechnet, daß die Anzahl der ö. 2 .

angieht, sich vermehrt.

e dieser

Kandidaten für die a , , Stellen fehlt.

evangelischen Theolog

so ist derselbe bei der katholischen Theologie bereits eingetreten. es haben nach der Tabelle B. am Schlu * ]

Es kann also, wenn die Verhältnisse so fort⸗ gehen, nach Jahren wohl der Fall eintreten, daß es an 2 Wenn aber bei der

all für die Zukunft nur zu besorgen ist,

Denn

Jahre 1851 und 1853 aus

Mangel an geeigneten katholischen Geistlichen resp. 858 und 835 Stell im preußischen Staate . bleiben 1. 9 ö

Ueber

die Verzeichnisse von a

Hahl der

en Regierungen eingefordert. Sie sind bis 1847 voll⸗

gemischten

Ehen

wurden früher

ständig eingegangen, von 1845 aber von mehreren Regierungen nach

einem Ministerial⸗Beschlusse nicht mehr eingereicht. enthält - die nachfolgende 6 ährlichen Durchs

vorhanden ist, Anzahl und im

Zahl der neugeschlossenen Ehen

in

den Jahren

überhaupt

darunter waren gemischte, wo der Bräutigam war:

evangelisch, die Braut

katholisch

katholisch, die Braut

evangelisch

Summe

Was darüber in summarischer

hnitte für jeden Regierungs⸗Bezirk.

J

Eine gemischte Ehe kam also auf nachstehende Anzahl neuge⸗ schlossener Ehen.

I) Königsberg

1840 52

10, 662

14318

1,963

3,281

jaͤhrl. Durchschn.

8. 287

151

252

mm

Y) Gumbinnen

1840 52

8, 955

524

749

Durchschnitt

6, M3

40

58

1840 52

51, 792

1, 965

4,087

Durchschnitt

5, 984

151

314

1840 52

S3. 542

1, 667

3,174

Durchschnitt

h, 26

128

244

1840 52

75, 341

14001

Durchschnitt

3

111

6) Bromberg

41, 052

Durchschnitt

1,561

Y Stadt Berlin

amn e

18140 48

46, 267

Du rchschnitt

3,559

) Potsdam

1840 - 52

94, 17

Durchschnitt

778

1840 52

94,258

Durchschnitt

7, 481

m,

1840 52

h2, 492

Durchschnitt

4.807

14) Köslin... ö e, , .

1840 52

48, 308

Durchschnitt

6

1810 52

20,032

Durchschnitt

757

1840 52

129, 287

Durchschnitt

9, 945

1840 49

db. g)

Durchschnitt

d, S9gg

1840 52

99, 104

Durchschnitt

7, 623

(Fortsetzung folgt.)

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