692 (Rückseite des Di videndenscheins.)
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Zahlbar am 1. Juni 18.. Für das Gesellschaftsjahr pro §. 42. Die Auszahlung der Dividenden 849 jährlich am 1. Juni
egen Einreichung des Coupons bei der Kasse der Gesellschaft und den 82 dem Verwaltungsrathe zu bezeichnenden Bankhaͤusern.
Wird der Betrag binnen vier Jahren nicht erhoben, so verfällt solcher der Gesellschaft.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Dem Conrad Haferland zu Finsterwalde ist unter dem
15. April 1855 ein Patent auf einen Apparat zur Kontrolirung der . in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammenstellung, ohne Jemand in der Benutzung der bekannten Theile zu beschränken,
auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um⸗
fang des preußischen Staates ertheilt worden.
Bekanntmachung.
Das Post⸗Dampfschiff „Geiser“ ist bei seiner ersten Fahrt von Kopenhagen nach Stettin durch Eis aufgehalten worden und wird erst heute gegen Abend von Stettin nach Kopenhagen wieder abge⸗ fertigt. Die planmäßige Fahrt von Stettin am Sonnabend den 21sten d. Mts. fällt in Folge dessen aus.
Vom 2östen d. M. ab werden die Fahrten des Schiffes von Stettin nach Kopenhagen an jedem Mittwoch und Sonnabend planmäßig stattsinden.
Berlin, den 19. April 18565.
General ⸗Post⸗Amt.
Schmückert.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
An der Friedrich ⸗Wilhelmsstädtischen neuen höheren Lehr⸗ Anstalt zu Berlin ist die Anstellung folgender Lehrer genehmigt: L bei den Gymna sialklassen: des Professors Dr. Köpke, des Oberlehrers Dr. Runge, des Schulamts⸗ Kandidaten Dr. Büchsenschütz als Oberlehrer. Il. bei den en, r t der Oberlehrer Köppen, Schartmann, Dr. Goldmann und mrofessr Dr. Herrig, so wie des Lehrers Dr.
Weißenborn als Oberlehrer, — der ö. Amen, Dr. Born und Egler als ordentlicher
ehrer, —
und der Lehrer Julius Krebs, Louis Peters, Franz Karl Schmidt, Wilhelm Reckzey und Karl Julius Schulze als Elementarlehrer.
Angekommen: Se. Durchlaucht der Herzog Christian zu SchlesWwig-Holstein⸗Sonderburg⸗Augustenburg,
von Primkenau.
Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Com-
mandeur der 5ten Division, von Wu ssow, nach Prenzlau. Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Commandeur der
Zten Diviston, von Hirsch feld II., nach Stettin. Der General ⸗Major und Commandeur der ten Divislon,
von Herrmann, nach Brandenburg. Der General⸗Major und Kommandant von Magdeburg, von
Steinmetz, nach Magdeburg. . Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister
am Königlich baierischen Hofe, Kammerherr von Bockelberg, nach München.
N icht amtliche s.
Preußen. Danz ig, 17. April. leider auch * Dammdurchbruch der alten Radaune stattgesnm n wodurch die Ländereien der n . Ohra, Ohra an der Me . und Ohra⸗Niederfeld, Guteherberge und Scharfenort unter Wa
t sind. (Danz. D. ; gesetzt sind. (Danz. D.) Heute Morgen 9r uhr traf das
Stettin, 18. April. pies⸗ Königl. Dänische Postdampfschiff „Geiser“ auf seiner ersten
n sährigen Postfahrt mit 16 Pasfagleren an Bord von Kopenhage n 1 . Dasselbe ist am Montag Nachmittag a,. ausgegangen, hat indessen gestern vor dem Treibeise, vel g Wind von dem Belt her in die Ostsee zurücgetrieben, bi len vor Kopenhagen zurückkehren, und von da vorer d auf Kiel steuern müssen, um außerhalb der treibende den Hafen von Swinemünde erreichen zu können, in we gestern gegen Abend eingelaufen und die Nacht über vo
egangen ist. Das am Sonntag von hier abgegangene . Postdampfschiff „Nagler“ ist auf seiner . falls 2 Treibeis in der Ostsee e, , worden, ͤ n ae nach der öhe zu urtheilen, auf welcher es dem „Ge fegen net ist, gestern früh Kopenhagen erreicht haben. — Ach
In der verflossenen Nacht hat.
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eschiffe von dem fliegenden Geschwader der Englischen Flotte er. Bord des dänischen Postschiffes aus . gesehen den. (d. Ztg. ⸗ ankfurt, 17. April. Der zum Königlich preußischen Ninifer⸗Residenten am Großherzoglich hessischen Hofe ernannte Hraf Perponcher⸗-Sedlnitzki ist gestern von Berlin hier an- gelommen. Derselbe hat sich sofort nach Darmstadt begeben, um hort scine neuen Kreditlve zu überreichen. (Fr. J.) aiern. Nürnberg, 17. April. Nach sicherem Vernehmen haben Se. Majestät der König befohlen, den Entwurf des Budgets fir die Ite Finangzperiode vor der Wiedervorlage an den Landtag riner gründlichen Revision mit Rücksicht auf moglichste Spar samkest ju unterstellen. (N. C.) dr rer reich. Triest, Mittwoch, 18. April. Der Dampfer aus der Levante, der heute hier eingetroffen ist, bringt Nach⸗
richten us Kon stantinopel bis zum 9. April. Nach . wird
die Verkündigung eines neuen Tansimat⸗Reglements amtlich demen-= irt. Es hieß, daß statt der Kopfsteuer andere dreifache Steuern, unter verschiedenem Namen, beabsichtigt würden. Sämmtliche ver⸗ haftete Christen wurden zur Osterfeier unter Bürgschaft des Pa⸗ sriarchen entlassen. — Der Aufstand der Kurden ist unterdrückt. NRachtichten aus der Krüm waren in Konstantinopel bis zum Aten eingetroffen. Dieselben melden nur im Allgemeinen, daß ein Angriff von Seilen der Westmächte auf Sebastopol für den 9ien festgefetzt
orden sei, (der inzwischen, wie bereits bekannt, begonnen hab.
Aus Athen vom 13ten bringt der Dampfer die Meldung, daß der Adjutant des Königs, Botzaris, zur Beglückwünschung des Kaisers Alexander nach Petersburg abgereist ist. (Tel. Dep.)
Schweiz. Bern 16. April. Oberst Bourgeois ist mit dem er tessinischen Kommissariatspersonal aus Tessin hier wieder eingetroffen.
1 sardinische Regierung fordert nun auch vom Kanton Tessn eine Entschädigung für drei von dort ausgewiesene piemontesische Staatsangehörige. Der Bundesrath hat vorläufig in freundlich ablehnender Welse geantwortet; wenn das Begehren nicht zurückgezogen wird, so steht auch mit diesem Staate ein Konflikt bevor. (Fr. Bl.)
Belgien. Brüssel, 17. April. Der englische General Boöurgoyne ist gestern auf seiner Rückreise nach London hier
durchpassirt. London, 16. April.
Großbritannien und Irland.
Die Ankunft des Kaisers und der Kaiserin der Franzosen in Eng⸗
land drängt heute alles Andere in den Hintergrund und giebt unseren Blättern den Stoff zu den spaltenlangen Detail⸗Schilde⸗ rungen, welche bei solchen Gelegenheiten in England üblich und kewissermaßen zum Bedürfniß geworden sind. Als heute die Stunde herannahete, wo der Kaiser zu erwarten war, dräng⸗ tin sich große Menschenmassen auf dem Quai von Dover und die ganze See war mit reichbeflaggten Böten belebt. Das Miliz-Regiment der berittenen Schützen von Kent bildete bm Landungsplatze bis zum Lord Warden Hotel Spalier. Prinz
Abert wurde mit ungeheurem Hurrah begrüßt, als er sich von dem
hotel an Bord des Dampfschiffes „Vivid“ begab, um auf demselben dem Kaiser eine Strecke enigegenzufahren. Eine halbe Stunde nutauf kam das Schiff, auf dem sich der Kaiser befand, mit seiner kelorte von französischen Kriegsschiffen in Sicht, und es trat eine siß volständige Ruhe ein, aks die Kaiserliche Escadre, von dem Vivid, begleltet, sich der vor Anker liegenden Division der Ostsee⸗ sotte näherte. Auf einen Signalschuß vom „Neptune“, dem Ad⸗ miralschiff, flogen die Matrosen auf allen Schiffen in das Takelwerk m8 der Donner voller Lagen bewillkommnete den Kaiser. Zugleich nien stark bemannte Böte von den Schiffen ab und bildeklen eine eite Einig, zwischen welcher die Kaiserl. Escadre hindurchfuhr. er Kaiser stand mit der Kaiserin auf dem Verdecke seines Schiffes 2 grüßte ,, n. mit dem Hute. Prinz Albert landete zuerst . empfing den Kaiser am Landungsplatze. Nachdem der Prinz R Kaisexin vorgestellt war und der Kaiser unmittelbar nach der n sich grüßend zum Volke gewandt hatte, begab man sich as Hotel, wo der Mayor und Gemeinderath von Dover eine ewilkommnungs⸗Adresfe überreichten. Das Kriegsgericht wegen des Verlustes des „Tiger“ vor hat damit geendet, daß der erste Lieutenant, Royer, für , dem Master, Edington, aber ein Verweis ge⸗ 26 ist, weil er sich mit dem Schiffe der Küste zu sehr h on erlaufe der letzten zwei Monate sind nicht weniger als 1 Compagnieen Artillerie, in der letzten Woche allein 5000 Mann inlantet nach der Krim abgegangen und was die englische Ka⸗ erte betrifft, so wird sie in den ersten Tagen des Mais in der 9 Pferde angewachsen sein. achrichten vom Kap der guten Hoffnung vom 17. Februar, in 6. der „Noyal-⸗Albert⸗ ö t, bestätigen die Meldung, daß sn de e, Telonieen vollkommene drull errscht und daß die Be⸗ nik u vor einem neuen Kaffernkriege verschwunden sei. Man ist Anlage eines 80 Meter langen Planken⸗ Weges vom Na⸗
magua⸗ Lande nach der Küste an der Robber⸗Bucht beschäftigt. — Das in Liverpool angekommene Schiff , , * Kap am 22. Februar verlassen hat, bringt keine weiteren Berichte von Belang; dasselbe ist mit dem „Hotspur“, dessen Berichte bis zum 28. Februar reichen, der Fall.
Spanien. Madrid, 12. April. In der heutigen Cortes- Sitzung antwortete der Minister des Innern auf eine Anfrage: die Gerichte ö. angewiesen warden, eine Untersuchung, bezüglich der an den letzten Tagen stattgehabten Unruhen, einzuleiten und gegen deren Anstifter und Theilnehmer vorzu chreiten; die Regie⸗ rung sei entschlossen, die energischsten Maßnahmen zur Bewaͤlti⸗ am jedweden , anzuwenden; die Regierung ei selbst entschlossen, wenn es zu diesem Zwecke nöthig werden sollte, außer der Schranke des Gesetzes zu handeln, in dem festen Vertrauen, daß ihr die Cortes eine Indemnitätsbill ertheilen wür den. Diese Erklärung wurde mit allgemeiner Befriedigung auf⸗ enommen. — Die Zahl der aus ana der Unruhen dieser letzten
age verhafteten Personen beläuft sich bis jetzt nur auf sieben.
Aus Madrid, 16. April, wird telegraphisch gemeldet, daß zu der gestern vom Marschall Esp artero abgehaltenen Revur 265,060 Mann 2 waren. Die Truppen brachten Lebehochs auf die Königin, die Freiheit und Espartero aus. Olozaga soll nächsten Freitag (am 20sten) nach Paris abreisen.
Italien. Das Hauptquartier des piemontesischen Er— peditionskorps nach dem D wird am 14? d. M. . * s . . dria und am 15ten nach Genua verlegt. Am 14ten werben in
Gegenwart Sr. Majestät des Königs in Alessandria die Fahnen
dem Expeditionskorps übergeben werden.
Türkei. Unterm 16ten d. M. schreibt die „Mil. Ztg.“: „Es sind auch heute noch keine gad ictld über den * schon so oft angekündigten Operationen der Alliirten gegen die vussische Entsatzarmee in der Krim eingetroffen. Der englische Admiral Lyons ist mit seinem Geschwader auf die Höhe von 6 und gegen den Busen von Kertsch abgesegelt. Der weite usen von Kaffa bildet einen schönen Ha fen; wir erfahren, daß dort mehrere russische Schiffe versenkt wurden. Kaffa — einst die blühendste Stadt der Krim und Klein Konstantinopel genannt — hat eine Citadelle, ein gut befestigtes Fort, und die Stadt ist mit hohen Mauern und Thürmen umgeben. Fürst Mentschikoff erwartete dort die Landung der Alliirten. Es ist immerhin möglich, daß auf diesen Punkten von Seiten der e, r,. Reserve⸗ und piemontesischen Hülfs⸗Armee eine Diversion versucht werden dürfte, um die russischen Streit⸗ kräfte aus der Alpengegend zum Theile abzulenken. Aber ein Marsch von jenem Kuͤstenbezirke gegen Simpheropol wäre höchst gefährlich; über die Gebirge führen keine praktikablen Wege und in der Ebene wären die Kolonnen dem Angriffe der Kavallerie und den Perpendilularstößen der in den Bergschluchten befindlichen In⸗ fanterie ausgesetzt. Ein gleiches Loos kräfe auch die Armee unter Omer Pascha, welcher nicht sobald die Offenstve ergreifen dürfte, und wie die Dinge in der Krim jetzt stehen, weiß man in der That noch immer nicht, wer der angegriffene oder angreifende Theil sein wird.
Zürst Mentschikoff befand sich noch krank zu Baktschiserai. Kein . russischer Bericht hat bis jetzt von dem Ableben des Fürsten gesprochen. Die englischen und französischen Mittheilun⸗ gen, welche dasselbe meldeten, beruhten eigener Angabe zufolge auf Nachrichten von Deserteuren.)
Bu karest, 17. April. Nachrichten aus Konstantinopel sind vom 12ten datirt. Danach waren über das Bombardement von Sebastopol dort nur unbestimmte Gerüchte im Umlauf. Brussa und die Hauptstadt wurden in den letzten Tagen von wiederholten Erd⸗ stößen heimgesucht.
Eine Privatdepesche des „Constitutionnel“ aus Kamiesch, den 19. April, meldet: das allgemeine Bombardement, welches gestern begann, dauert ohne Unterbrechung fort. — Eine Bresche ist geschossen worden.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 12. Aprtl. Die hiesigen Blätter veröffentlichen heute ein Manifest Sr. Majestät des Kaisers Alexander II., durch welches in einundzwanzig Artikeln für verschiedene Verbrechen, Vergehen und Schuldverhältnisse Am⸗ nestie verkündigt wird. Die Einleitung zu demselben lautet wie folgt:
„Nachdem Wir der geweihten Asche Unseres innigstgeliebten Vaters die letzte Pflicht erwiesen ünd während Wir nicht aufhören, eifrige, heiße Gebete zum 3 des Allerhöchsten zu senden für den Frieden Seiner reinen, wahrhaft christlichen Seele in einer bessern Welt, haben Wir es für gut erach⸗ tet, nach Seinem und aller Unserer erhabenen Vorfahren Beispiele den Anfang Unserer Regierung dadurch zu bezeichnen, daß Wir dem Volke die in gegenwärtiger Zeit möglichen Schulderlasse bewilligen, und denjenigen
deihen lassen, welche, obgleich sie sich durch widergeseßzliche Handlungen befleckten, dennoch durch das Zusammenwirken der Gerechtigkeit *
. Unterthanen Verzeihung oder Erleichterung ihres Looses ange⸗ , . moralisch gebessert werden und das Vergangene durch ein
neues Leben verwischen können, das ihren Pflichten gegen Gott und den
Nächsten entspricht. Wir wählen dazu den Tag der Auferstehung unsers Herrn und-
Heilands Jesus Christus.“