1855 / 106 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

es ihm darum zu

thun sei, die

808 ;

ür eine europäische Großmacht ersten Ranges sehr ehrenvollen Weise an⸗ . 22 4 es 4 ch gesonnen sei, der Welt zu beweisen, daß seine Politik wirklich so friedfertig sei, wie es stets vorgegeben, und wenn

esorgnisse Europas durch Bürgschaften

ve Handlungen, die ihm doch seiner eigenen Aus⸗ ö e beschwichtigen. Die Vertreter Rußlands

d ierauf eine Bedenkzeit von 48 Stunden und berwarfen nach . 3. den Vorschlag der Verbündeten ohne Weiteres.

Ablauf dieser F

Ein

Gleiches thaten sie in Bezug auf einen Vorschlag des franzoöͤsischen

Gesandten, de alle Kriegsschiffe dasselbe nur

von Handelsschiffen

dem auch England beitrat. dem Schwarzen Meere befahren werden. In F

aus

Demselben ausgeschlossen

Verwerfung seien die Konferenzen vorläufig eingessellt, ag. J. Russell habe Wien am

aber geradezu abgebrochen worden. 23. a nr w een de Lhuys einige Tage später verlassen.

Lord

zufolge sollten

und olge nicht

Letzterer

und der Earl von Westmorland seien von Seiten Nußlands zu einer

neuen Konferenz eingeladen worden, um gewisse Vorschi

äge entgegenzu⸗

nehmen, und haͤtten dieser Einladung Folge geleistet. Die englische Re⸗

enn kenne den J

nhalt dieser Vorschläge, sei jedoch von der über die⸗

elben stattgehabten Diskussion nicht genau unterrichtet. Nur so viel wisse sie, daß die Vorschläge von den Vertretern der verbün— deten Mächte einstimmig als unstatthaft befunden worden

seien. rung glei

nicht abgeneigt

So stehe die Sache ge enwärtig, und wenn die englische Regie⸗ 3 etwaige von Seiten Rußlands vorge⸗

brachte, bestimmte Vorschläge in Erwägung zu ziehen, so halte sie es doch nicht für wünschenswerth, die Unterhandlungen fortzusetzen, wofern nicht die Wahrscheinlichkeit vorhanden sei, daß sie zu einem befriedigen—⸗

den Ergebniß führen würden.

Was nun die zukünftige Polttik

Oesterreichs anlange, so hoffe er, daß man gerade in 3 auf diesen

besonderen Punkt die Vorsicht beobachten werde, welche

einer Ansicht

nach die Lage der Dinge erheische. Der Grund zu dieser seiner Aeuße⸗

rung

liege darin, daß bei Schluß der Konferenzen Graf Buol aus—

drücklich erklärt habe, daß seines Erachtens noch nicht alle Mittel zur Erzielung des Friedens erschöpft seien und daß es die besondere einen mit den von Oester—⸗

Pflicht Oesterreichs sein werde, reich den anderen Mächten gegenüber e in Einklang stehenden Weg zur Erreichung irgend ein in diesem Sinne entwor rung genehm sein werde, das wage um eine fig von

usse eines

zn Absch

irgend

Haus sicherlich damit einverstanden sein,

olchen Vorschlag sorgfältig und ruhig in Erwägun h

olche Erwägung die n glich Fortführung der Der Earl von Derby ch in den diplomatischen Unter⸗ Licht führen lassen, und daß sie hineinzuziehen, zu viel 3

o mehr, als ein Kriegsoperationen durchaus nicht beeintrãchtige. ist der Ansicht, daß die Verbündeten fi handlungen bon Rußland haben hinters dem Bestreben, Oesterreich in ihr Bündn

e

ingegangenen Verpflichtungen diefes Zieles zu erstreben. Db fener Vorschlag der englischen Regie⸗ er nicht zu sagen. Allein iwo es sich so ungeheuerer Wichtigkeit, wie um die Möglichkeit sicheren und ehrenvollen Friedens handle, werde das

wenn die Regierung einen

ziehe, und zwar um

eit

und Mühe geopfert haben,. Noch immer wisse man nichts Bestimmtes über die eigentlichen Absichten Oesterreichs.

downe erklärt, daß die Regierung während

lungen keinen Augenblick verabsaäumt habe, des Krieges Sorge zu tragen. Eine Fear des Earl von Malmes⸗ r

bury, ob der . welchen die Ve

Der Marquis von Lans⸗

der Dauer der Unterhand⸗

für die kräftige Fortführung

ündeten Rußland als mit seiner

Ehre und Würde verträglich vorgelegt hätten, in einer Beschränkung der

russischen Flotte des Schwarzen Meeres

Claren don bejahend.

Der Englische Kriegsminister hat folgende

Raglan's erhalten:

Vor Sebastopol, 17. April. Französischen Heeres auf Sebastopol hat se vom 14ten d. Mts. fortgedauert,

schen und

Myl

des überlegen war, so hat

kung hervorgebracht, und der Richtigkeit sind in sehr g

einer Gewalt ollen.

Die russischen Kanonen

welche man von

ord! Das

und obgleich es dem

die

des

unserer vorgeschobenen Werke gekehrt worden ren Falle hat eine unserer Batterieen Nur den unermüdli

Wallcott und dem

lerie. Mit Bedauern muß worden sind, nämlich der

*

lange an. Unferem

erichtet war,

e be, in all inken Angriffs⸗ fügte es keinen

n Bezug auf un Hundert russische

ll stavalleristen und ein? kle

gewesen sein wird. Me ine Kosaken⸗Schwadron l

bestanden habe, beantwortet Lord

Depesche Lord Feuer des Engli⸗

rere eßen

Central ⸗Bastion verbunden ist.

sich heute früh auf dem unteren Abhange der Höhen Balaklava gegen. über blicken. Sie verweilten daselbst eine Stunde und zogen sich dann größtentheils nach der Trattea- Brücke, zurück. Der Zweck Riel Bewe! gung war vermuthlich eine Rekognoszirung.

Spanien. In der Cortes-Sitzung . die Berathung des auf die Preßfreiheit bezüglichen dritten

rtikels des Berfassungs⸗Entwurss. Herr Ülloa'hielt einen sehr lebhaften Vortrag zu Gunsten unbedingter Preßfrelheit. Die er⸗ folgte Königliche Sanctionirung des Güterverkaufs-Geseßzes, so wi des Gesetzes eln, der Kirchhöfe für Protestanten, wurde amt⸗ lich angezeigt. Der Nuntius hatte noch keinen Protest dez Papstes überreicht, wohl aber denselben angekündigt. Er erwartete seine Rückberufung nach Rom.

Eine Depesche aus Madrid vom 3. Mat meldet, daß in der Lortessitzung dieses Tages ein Antrag von Ordax Avechlla au a,. aller die Angelegenheit des Black Warrior bezüg⸗ lichen Aktenstücke verlesen, von seinem Urheber jedoch zurückgezogen wurde, als Luzuriaga denselben, weil noch andere Reklamationen anhängig seien, als ungelegen bekämpfte. 26

Italien. Aus Turin, 3. Mai, wird telegraphirt: „General Du rando kündigte heute dem Senate an, daß in Folge der Un= möglichkeit, in der er sich befunden, zu einem Einverständnisse mit den Bischöfen zu gelangen, der König das zurückgetretene Kabinet wieder zu den Geschäften berufen habe. In Folge dieser Maß⸗ regel wird die Diskussion des Gesetzes über die Klöster am nächsten Sonnabend wieder begonnen werden.“

Rom, 27. April. König Ludwig von Batern ist gestern Abend im besten Wohlsein hier eingetroffen.

Türkei. Trapezunt, 12. Aprll. Es kommen hier fort⸗ während Verstärkungen in kleinen Abtheilungen von je einigen Hundert Mann für das Lager in Tschürükßu an, die aber kaum hinreichen dürften, um die Lücken zu füllen, welche durch überaus große Sterblichkeit unter den dortigen Truppen entstehen. Dieser Tage hat der britische Dampfer „London“ 400 türkische Soldaten für dieselbe Bestimmung hergebracht.

Der pariser Moniteur“ vom 4. Mai bringt ein längeres Schreiben seines Krim-⸗Kyorrespondenten, A. Launoy, datirt vor Seba sto pol, an Bord des Linienschiffes Napoleon“, 17. April, Morgens, über die Bela⸗ gerungs-Operationen. Der Angriff der Verbündeten war unmittelbar nur auf die erste Linie der russischen Werke im Süden der Stadt, von dem sich an das Meer lehnenden , an bis zum linken Ufer der Tschernaja, gerichtet. Diese Angriffs⸗Linie zerfällt wiederum in zwei getrennte Theile. Der linker Hand erstreckt sich in einer Länge von etwa 5 Kilomeire vom Meere bis zur sogenannten Hafenschlucht, wäͤh⸗ rend sich der andere von da bis zur T ernaja hinzieht. Am Meere haben die Franzosen das südlich von der Quarantaine Bucht befindliche Ufer inne, woselbst sich die alte Maner des genuesischen Fer, der alte eee e Thurm und endlich das in der fre r n

ontrevallationslinie eingeschlossene Dörfchen Lazaret befindet. Dle Länge der Quarantaine⸗Bucht beträgt 1109, ihre Breite beim Eingange

Metres; weiter nach hinten zu verengt sich die Breite bis auf 160 Metres. Zwischen dieser Bucht und dem Kr egshafen liegt bekanntlich die Stadt Sebastopol, und auf diesem Terrain haben die Franzosen ihre Approche⸗ Linien angelegt. Die rufsischen Vertheidigungswerke beginnen, vom Meere an gerechnet, mit dem an der Nordostspitze ber Quarantaine⸗Bucht gelegenen Quarantaine⸗Fort. Dasselbe ist ein Außenwerk und war vor Ausbruch des Krieges von den übrigen Befestigungen getrennt. Jetzt ist es mit ihnen durch einen breiten, mit Brustwehren versehenen und ungefähr 400 Metres langen Graben verbunden. Weiter rechts hin gelangt man sodann an die Bat— terieen des Waffenxlatzes der Quarantaine und an die Quarantaine— Bastion, welche durch eine 450 Metres lange krenelirte Mauer mit der Letztere, auch Thurm -Bastion genannt, hat im Ganzen eine Ausdehnung don 756 Metres. Ihré rechte Front ist nach der Mast⸗Bastion zu gelegen, das wi tigste von allen Werken auf der linken . denen es durch eine unter dem Namen Central-Schlucht bekannte Schlucht getrennt wird. Die Mast⸗ Bastion nimmt den zwischen dieser Central⸗Schlucht, welche nach der linken (West⸗) Seite der Stadt hin ausläuft, und der nach dem Kriegshafen auslaufenden Hafenschlucht gelegenen Naum ein. Die beiden geraden Linien, von je 150 Metres Länge, an der Spitze ihres vorspringenden Winkels, scheinen mit 48 Geschüßen armirt zu sein. Die Verlängerung des Vorsprungs nach der Festung zu besteht aus einer Reihe gezahnter Batterieen, nl she parallel mit einander auf⸗ gestellt sind. Dieses Festungswerk läuft in eine 200 Metres lange ere⸗ nelirte Mauer aus, die zu der Stelle führt, wo die Hafenschlucht mit der Schlucht des Schiffer⸗Dorfes jusammenstößt. Hinter letzterem, das an der Spitze des Kriegshafens liegt, erhebt sich eine wichtige, unter dem Namen Casernen⸗Batterie bekannte Batterie. Biese Battert befindet sich

vom 30. April be

hinter dem erwähnten Schifferdorfe, aber noch diesseils der Schiffer⸗Vorstadt.

Außerhalb der Mast⸗ und Central⸗Bastion zieht sich noch eine besondere Pertheidigungs-Linie von 5⸗ bis 750 Metres Ausbehnung hin, bestehend aus Verhauen, spanischen Reitern, Palisaden, Wolfsgruben 2c. Hinter der Mast-Bastion befindet sich die zwelte Vertheidigüngs-Linie der Nussen, aus einer Reihe von Batterieen bestehend, in . sich, wenngleich in ver⸗ üngtem Maßstabe, die Form der Mast⸗Bastion wiederholt. Was nun en mehr rechts gelegenen Theil der russischen Vertheidigungswerke be— trifft, so ist in erster Linie der Malakoff Thurm zu nennen. nordöstlicher Richtung zieht sich vor demselben eine mit karken Nedouten versehene und unter dem Namen! „grüner Hügel bekannte Hochebene hin. Die Armirung gehörigen Werke wird auf 100 Geschuße geschätzt. Pran nimmt an, daß

des Thurmes und der dazu

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die (nach Süden gelegenen) Befestigungen der Russen auf der Landseite im

mit etwa 550 Geschüßen armirt sind. Die neu gebildete vierte Pa⸗ n Franzosen ist etwa 80 Metres von der k entfernt. Her oft erwähnte Kirchhof, dessen sich die Franzosen bemaäͤchtigt haben, und der als eine sehr wichtige Position beträchtet wird, ist 186 Metres pon der crenelirten Mauer entfernt. Das verbündete Geschwader,“ heißt es zum Schlusse der, Moniteur“ Korrespondenz, „liegt noch immer auf der Rhede vor Sebgstopol. Es besteht französischerseits aus den Schrauben Linienschiffen Montebello.“ „Napoleon,“ und „Jean Bart,“ den Dampf⸗ regatten „Sans,“ Caffarelli,“ und den Dampf⸗ orbetten „Roland! und „Berthollet“ und dem Schrauben⸗ Abiso Megere.“ Admiral Bruat hat seine Flagge auf dem Montebello“ und Admiral Lyons auf dem englischen Linien⸗ schiffe „Rohal Albert.“ Contre⸗ Admiral Charner hat seine Flagge auf dem „Napoleon“ und der englische Contre⸗Admiral Stewart auf dem „Hannibal“. Die französischen Segel⸗Linienschiffe „Friedland“, Alger“, „Bahard“ und die gemischte Fregatte „Pomone“ liegen im hafen von Kamiesch und das englische Segel-Linienschiff „Rodney in der Kajatsch⸗Bucht. Die beiden französischen Fregatten „Caffarelli! und Sané“, so wie zwei englische Fregatten näherten sich in der letzten und borletzten Nacht ben Forts von Sebastopol und unterhielten eine lebhafte Kanonade auf die unseren Batterieen unerreichbaren Theile der Stabt. Dieser bon den Russen lebhaft erwiderte Angriff war für den Feind sehr störend und berursachte eine für unseren Angriff sehr günstig? Di— bersion · fern land und Polen. St. Petersburg, 1. Mai. Die hiesigen Blätter veroͤffentlichen nachstehendes Kaiserliche Hand= schreiben vom 14. März d. J. an den General⸗Adjutanten Für sten Woronzoff: .

sFurst Michail Ssemenowitsch! Wahrhaft gerührt durch Ihr Schreiben vom 21. Februar habe Ich darin den Ausdruck des Herzens⸗ kummers gefunden, der Sie ergreifen mußte bei dem Unglück, das Mich und ganz Rußland getroffen. Sie wissen, daß Ich stets bie Gefühle der 6. welche Mein innigst geliebter Vater für Sie hegte, so wie Seine Erkenntlichkeit für Ihre dem Staate geleisteten Dienste getheilt habe. Da Ich im Kaukasus die Früchte Ihrer unermüdlichen Thätigkeit gesehen, so bedaure ö von Herzen, daß bie Zerrüttung Ihrer Gesund⸗ heit Mich der Mitwirkung eines der wackeren Männer des Jahres 1812 in der jezt aufs Neue über uns hereingebrochenen Prüfungszeit beraubt; allein wir haben das Muster Ihrer Selbstverleugnung und den Enthu⸗ siaamus Ihres dem Throne und dem Vaterlande unbedingt ergebenen Hersens vor Augen. Indem Ich den Wunsch ausspreche, da Ihre Kräfte fich möglichst schnell herstellen, ist es Mir angenehm, Ihnen die Versicherun eines besonderen Wohlwollens für Sie zu erneuern. Ich berbleibe Ihnen ets wohlgewogen. Alexander.“

Von dem General-A1Andjutanten Fürsten Gortschako ff ist aus Sebastopol eine (in Nr. 102 d. Bl. bereits kurz erwähnte) telegra⸗ phische Depesche über Kiew vom 12. (24) April eingegangen, fol⸗ genden Inhalts: Der Feind fährt fort, ein mäßiges Feuer zu unterhalten; die Beschädigungen in unsern Werken und ver Verlust an Mannschaft verringern sich demgemäß. Gegen die linke Facade der Bastion Nr. 4 hat der Feind gestern zwei nächtliche Sprengungen gemacht; die Trschter liegen nicht näher als dreißig Ssashen von dieser Facade. Stein Zwec ist dem Anschein nach, aus allen diesen Trich lern eine große , e nnch place d'armes um die Bastion herum zu bilden.

le Krönung seiner beiden Centraltrichter ist heute Morgen durch en mn fen von unserer Seite unbrauchbar gemacht. Auf den ö. en Punkten der Krimschen Halbinsel ist nichts Erhebliches vor—⸗ gefallen.

Nach Briefen der, Pr. C.“ aus Kurland von Anfang d. M. hatte nun der Waaren-Traͤnaport von Riga nach der preußischen Grenze zu Lande wieder begonnen. Zur Hülfe bei ben Ervalbei—= len, welche die fortdauernde Verstärkung der Befestigungswerke bon Riga erfordert, sollen eben noch sechst ausend Bauern aus der Umgegend herangezogen worden sein. Zu der in Kurland stehen⸗ den Besatzung kamen noch immer neue Truppenabtheilungen hinzu, welche dort 7 Lager nehmen. .

„Mogador“,

Paris, Sonntag, 6. Mat. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heu⸗ ie. Monlteur⸗ theilt mit, daß gestern eine Deputation der in Yaris anwesenden Engländer dem Kaiser auf Anlaß des Attentats tine Adresse überreicht hat.

London, Sonnabend, 5. Mai, Abends 8 Uhr. (Tel. Dep. D.C. B.) Heute fanden Meetings sowohl in der City als in Guildhall statt. Bei beiden wurden die bekannten Resolutionen gegen das Cliquewesen einstimmig angenommen. In der City wurde sofort eine Subseription eröffnet, wobei 25 Theilnehmer leder 100 Pfd. zeichnete. . ww

Stattstische Mittheilungen.

an (D. Die n n,, nach transatlantischen Ländern äber werpen ist im Jahre 18554 bedeutender gewesen, als in irgend

einem der Vorjahre. Im Jahre 1852 wurden auf 68 Schiffen 14428 Auswanderer bon diesem Platze aus befördert, im Jahre 1853 auf 66 Schiffen 15,262, im Jahre 1854 aber 25, 843 Auswanderer auf 198 fen. Davon gingen nach New⸗Orleans auf 7 Schiffen 1964, nach Quebec auf 3 Schiffen 376, nach Montreal auf 3 Schiffen 269, nach Rio Grande auf 2 Schiffen 200, nach Boston auf 3 Schiffen 188, nach Rio Janeiro Schiffen 168, nach Sidney auf einem einzigen Schiffe 500, endlich na Nem- Pork auf 85 Schiffen T 78s Auswanderer In See. Unter den Schiffen, auf welchen diese Auswanderer von Antwerpen transportirt wurden, befanden sich auch drei preußische Schiffe: alle drei gingen nach New⸗Pork. In diesem Jahre dagegen geht es mit der Auswanderung über Antwerpen noch sehr schwach, was wohl hauptsächlich die Kriegs⸗ zustände bewirken. Vielleicht aber ist überhaupt der Höhepunkt deutscher Auswanderung nach Amerika schon erreicht und die Leute ziehen es, nach den Nachrichten, die ihnen von bort zukommen, vor, in Deutschland küm⸗ merlich zu leben, als bei einer Uebersiedelung nach Amerika ihr geringes Eigenthum vielleicht ganz auf das Spiel zu setzen. (Pr. C.)

Mann heim, 3. Mai. Im Monate April sind 1135 Auswanderer über hiesigen Platz gegangen.

Die Ein⸗ und Äusfuhr auf dem Platze Bordeaux während des Jahres 1854 wurde, laut den der „Pr. E.“ zugegangenen Notizen, also geschätzt: Die Einfuhr zu g0 Millionen Franks, eiwa 24 Millionen Thalern, B. h. 4 Millionen Thaler mehr als im vorhergegangenen Jahre. Die Ausfuhr an Bordeaux⸗Weinen und Spirituosen hatte gegen das sahr 1853 bedeutend abgenommen und betrug in ersterem Artkkel wohl ein Drittel, im anderen die Hälfte weniger. Der Werth der Ausfuhr in beiden Artikeln betrug 1854 etwa 11 Millionen Thaler. Alkohol à2 86 * allein wurden 3, 339, 197 Litres H S,50 0, 909 Franks im Werth, ver⸗ führt. Davon gingen 39,292 Litres nach den preußischen und S204 nach den hannoberschen Häfen, 54,959 Litres nach Hanse⸗ städten. Die Befürchtungen für die Wein- Aerndte im Gir nde? Departem eut haben sich nur zu sehr bestätigt. Es wurden im 2 1854 kaum z einer gewöhnlichen Aerndte eingebracht, und der

einstock ist andauernd in einem so krankhaften Zustande, daß auch für 1855 ein besseres Ergebniß nicht zu erwarten. Noch immer hat man kein Mittel aufgefunden gegen das Oidium, eine Krankheit, welche bei mehr⸗ jähriger Dauer den gänzlichen Ruin eines Theiles des Departements, dessen Boden jeder anderen Kultur unzugänglich ist, zur Folge haben müßte. Bekanntlich ist dies der Medoc, ein Ländchen, das bls dahin durch seinen so sehr vervollkommneten Weinbau vielleicht das ergiebigste der Erde war. Die bisherigen Mangeljahre ertrugen die Bewohner, weil die Preise in demselben Grabe stiegen, als Production und Bestände ab⸗ nahmen., Die Preise haben jedoch vermuthlich den höchsten Stand er— reicht; der stonsum im Innern Frankreichs hat schon sehr abgenommen und wird es mehr und mnehr. Auf die Dauer werden daher die Be⸗ sitzer jener Weinberge außer Stande sein, die so beträchtlichen Kultur kosten zu erschwingen.

Ueber die Ausbreitung des deutsch⸗österreichischen Te⸗ legraphen⸗Netzes gehen aus Oesterreich Nachrichten ein, nach wel⸗ chen eine neue öͤsterreichische Vereins -Telegraphen-Linie zweschen Mailand und der Gra nze des Herzogthums 1 bei Pia⸗ cenza vollendet und sofort deren unmittelbarer Anschluß an die Seitens der Herzoglich parmesanischen Regierung von da nach Parma und der modenesischen Gränze geführten Linie bewerkstelligt ist. Die nach dem Herzogthum Parma gerichteten telegraphischen Depeschen werben daher künftig in der Regel über Malland nach Piacenza, und nicht über Modena geleltet werden. Da die parmesanische Regierung die Verträge des deutsch - oͤsterreichischen Telegra⸗ phen⸗Vereins vollständig angenommen hat, so gelten die Bestimmungen der „Dienstanweisung für die telegraphische Kor respondenz auf den nur fh oͤsterreichischen Vereinslinien“ auch für den unmittelbaren telegraphischen Verkehr mit Parma. Die Gebühren für telegraphische Depeschen nach Parma bestehen a) aus der Gebühr von der Aufgabe⸗Station bis zur oͤsterreichisch⸗ parmesanischen Gränze bei Piacenza, b) aus der parme⸗ sanischen Gebühr von der gedachten Gränze nach Piacenza mit 7 Sgr., und nach Parma mit N Sgr. für eine einfache Depesche bis incl. 25 Worte. In Zalescyk ca der Linie zwischen Tarnopol und Czerno— witz ist eine österreichische Vereins-Station eröffnet worden. (Pr. C.)

Gewerbe- und Handels⸗Nachrichten.

Das preußische General-⸗Post⸗Amt hat die Anordnung getroffen, daß die bisher übliche Abstempelung der aus dem Post⸗Ver⸗ eins⸗ Gebiete eingehenden Briefe mit den Stempeln: „Aus Baiern,“ „Aus Sachsen,“ Aus Oesterreich,ů!“ „Aus Oesterreich, Porto Oderberg,“ „Aus Hesterreich, Porto Reinerz,“ Aus Sachsen, Porto Reichenbach,“ „Rheinbaiern,.“ „Italien,“ Hannover,“ „Thurn und Taxis,“ „Baden,“ und „Aus Mecklenburg⸗Schwerin“ in Zukunft fortfällt, wogegen vom 1. Juli J. J. ab die erwähnten aus frem̃bherrtichem Post⸗Vereins- Gebiet herrührenden Briefe und Begleitbriefe allgemein auf der Rückseite mit dem Ortsstempel der Eingangs⸗Gränz-Post⸗Anstalten ver⸗ sehen werden sollen. (Pr. C.)

Die neue Ausgabe des nach Materialien des stönigl. Post⸗Cours. Büreaus bearbeiteten 441 7 Post⸗ und Dampfschiff⸗Cours⸗ Buches, welches vom 1. April d. J. ab in den 2 der Deckerschen Geheimen Oberhofbuchdruckerei in Berlin über egangen ist, wird in eini⸗ en 6 erscheinen. Eine frühere Herausgabe ist nicht thunlich gewe⸗ n weil es im Interesse des Publikums wünschenswerth erschien, in die neue ,. noch die vielfachen Veränderungen aufzunehmen, welche mit dem 1. Mai in den 2 verschiedener wichtigen Eisenbahnen und den damit zusammenhängenden Post⸗-Eoursen eingetreten sind.