1855 / 107 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Von der Erfüllung der obigen Bedingungen werde ich lünftig= hin die Zusage der Staats⸗Prämie abh ngig machen, auch muß, bevor dis bewilligten Prämien zur Zahlung angewiesen werden, in dem Atteste des Kreis Baubeamten, daß der Bau der Chaussee resp. ver Strecke von einer Meile so weit vorgeschritten sei, daß solcher mit der Staats- Prämie beendigt werden könne, zugleich, pflicht⸗ mäßig bescheinigt werden, daß die betreffende Strecke, den durch die ure den en festgestellten Plänen und Anschlägen gemäß, solide und tüchtig ausgebaut worden, und daß sich auch diejenigen Strecken, für welche die Prämie bereits gezahlt ist, in gutem Zu⸗ stande befinden.

Bei den großen Anforderungen, welche wegen der ausgedehn⸗ ten Prämienbauten dermalen an die dafür zur Disposition stehenden Fonds gemacht werden, kann übrigens die Zahlung der bewilligten Prämien nur successive nach Maßgabe der- jedesmaligen Lage der Fonds erfolgen, so daß bestimmte Zusagen hinsichtlich der Termine für die Praäͤmienzahlung im Voraus nicht ertheilt werden können.

Die Königliche Regierung hat die Betheiligten bei dem Vorgehen mit den eingeleiteten Prämienbauten in Zeiten hierauf aufmerksam zu machen, damit dieselben, namentlich in solchen Fällen, in denen es sich, bei einem raschen Vorschreiten der Bau⸗Aus führung, um bedeutende Beträge handelt, sich danach einrichten und eventuell für die einstweilige anderweite Beschaffung der demnächst durch die Prämien zu deckenden Geldmittel Fürsorge treffen.

Berlin, den 65. Mai 1855.

Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. von der Heydt.

An die sämmtlichen Königlichen Regierungen (mit Einschluß der Regierung zu Sigmaringen.)

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Verfügung vom 16. April 1855 betreffend die Porto⸗Ermäßigung für die über Dänemark ver⸗ mittelst der Dänisch⸗Norwegischen Dampfschiffe zu befördernde Correspondenz aus Preußen z. nach Norwegen et vice versa.

Für die über Dänemark vermittelst der Dänisch⸗Rorwegischen Dampfschiffe zu befördernde Correspondenz aus Preußen ꝛc. nach Norwegen et vice versa ist das fremde Porto, d. h. das Dänische Transit⸗Porto, das See⸗Porto und das Norwegische interne Porto von 67 . auf 6 Sgr. für den einfachen, bis 1 Zollloth excl. schweren Brief ermäßigt worden.

Außer diesem Porto kommt noch das preußische Porto resp. das deutsche Vereinsporto mit denselben Sätzen, wie für die Korre⸗ spondenz nach und aus Dänemark zur Erhebung. gin Die Abfertigung der gedachten Dampfschiffe erfolgt in diesem

ahre: aus Kopenhagen nach Gothenburg und Christiania: jeden Mittwoch 1 Uhr Nachmittags, und aus Kiel nach Nyborg und Christiania: jeden Sonnabend 12 Uhr Mittags.

Vom Beginne der Fahrten ab erhalten alle Briefe aus Preu—

. 2c. nach Norwegen, sofern nicht etwa deren Beförderung im ransit durch Schweden (über Stettin oder über Stralsund) durch einen Vermerk auf der Adresse ausdrücklich verlangt worden ist, vermittelst der genannten Dampfschiffe ihre Beförderung, und 'ist für dieselben daher an fremdem Porto auch nur der obige er⸗ mäßigte Satz von 6 Sgr. zu erheben.

Berlin, den 16. April 1855.

General ⸗Post⸗Amt. Schmückert.

Verfügung vom 22. April 1855 betreffend die Dampfschifffahrten nach und von Kopenhagen.

Bekanntmachung bom 11. 6 (Staats⸗Anzeiger Nr. 85. = 5633.)

6 der Seepost-Verbindung zwischen Stettin und Kopen⸗ . nden in diesem Jahre noch folgende regelmäßige Dampf⸗ schifffahrten nach und von Kopenhagen statt, welche zur Beförvde⸗ rung von Brief⸗ und Fahrpost Sendungen zwischen Preußen ꝛ2c. und Dänemark benutzt werden können. 1) Z3wischen Wismar und Kopenhagen a) bis Mitte Oktober.

aus Wismar: Sonntag und Donnerstag 4 Uhr Nachmittags,

nach Ankunft der des Morgens von Magdeburg und Hamburg abgehenden 2. bahnzüge, 9 in Kopenhagen: Montag und Freitag früh, aus Kopenhagen: Dienstag und Freitag 3 ÜUhr Nachm, in Wismar: Mittwoch und Sonnabend früh; b) von Mitte Oktober bis zum Schluß der Fahrten: aus Wismar: Mittwoch 4 Uhr Nachmittags, in Kopenhagen: Donnerstag Vormittags, aus Kopenhagen: Sonnabend 3 Uhr Nachmittags, in Wismar: Sonntag Vormittags. 2) Zwischen Kiel und Kopenhagen: aus Kiel: Dienstag und Sonnabend Abends, nach Anlunst des von Altona Nachmittags abgehenden Eisen⸗ bahnzuges, ; in Kopenhagen: Mittwoch und Sonntag Vormittags, aus Kopenhagen: Montag und Donnerstag 2 Uhr Nachmiltage in Kiel: Dienstag und Freitag früh. ö 3) Zwischen Lüäbeck und Kopenhagen: aus Lübeck: Mittwoch 4 Uhr Nachmittags, in Kopenhagen: Donnerstag Vormittags, aus Kopenhagen: Sonntag 2 Uhr Nachmittags, in Lübeck: Montag Vormittags,

Die Post⸗-Anstalten haben sich hiernach bei der Spedition di 3 und Fahrpost⸗ Sendungen nach und über Kopenhagen ju achten.

Berlin, den 22. April 1855.

General ⸗Post⸗Amt. Schmückert.

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Finanz⸗Ministerium.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4ten Klasse 1lter Königl. Klassen-Lotterie fiel 1 Gewinn von 5000 Rthlr. auf Nr. 56,953 nach Köln bei Weidtmann; 1 Gewinn von 2000 Rthl. auf Nr. 63,018 nach Liegnitz bei Schwarz; 36 Gewinne zu 1000 Rthlr. sielen auf Nr. 1883. 3213. 4033. 7048. 16,78. 26,572. 28,921. 33,269. 36,171. 36,914. 38,190. 38,713. 46191.

47,467. 52,603. 52,814. 54,958. 55,802. 57,607. 60,991. 62,833.

63, 371. 63,389. 65,855. 66,631. 66,ů745. 67,390. 68,841. 72,1. 74,491. 77,317. S6, 132. S2, 138. S3, 914. Si, Sf und S8, ff in Berlin bei Alevin, bei Aron jun., bei Aron sen., 2mal bei Borchardt, bei Dettmann, bei Marcuse, 2mal bei Matzdorff und smal bei Seeger, nach Breslau 2mal bei Froböß, Amal bei Scheche und bei Steuer, Brieg bei Böhm, Cöln Zmal bei Reimbold, Danzig bei Rotzoll, Düsseldorf Amal bei Spatz, Glatz bei Hirsch— berg, Glogau bei Bamberger, Görlitz bei Breslauer, Hamm bei Pielsticker, Königsberg in Pr. bei Samter, Minden bei Rupe, Stettin bei Wilsnach und nach Tilsit bei Löwenberg; 50 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 3168. 5914. 6634. 7807. 8906. 11,921. 12,421. 14,94. 15245. 16,291. 19,188. 23, 663. 24, 096. 24,5958. 26578. 2733. 29, 100. 34,385. 34,445. 35,265. 35,298. 39, 577. 43,197. 45. 53:. 51, 169. 51,446. 52,507. 53,494. 53,764. 56,911. 57, 129. 57,460. 59,529. 64, 946. 68 422. 72, 550. 72.850. 73 038. 76, 135. 77 36. 78450. 78,584. 79.330. 80, 558. 82,433. 84,492. S6, 681. Sb, S) 87,108 und 89,428 in Berlin 2mal bei Alevin, bei Aron jun, 5mal bei Burg, bei Mendheim, bei Moser und 2mal bei Seeger, nach Aachen bei Lewy, Barmen bei Holzschuher, Breslau bei Schmidt und bei Steuer, Brieg bei Böhm, Eoblenz bei Gevenich, Cöln bei Krauß, 4mal bei Reimbold u. b. Weidtmann, Danzig b. Meyer, Düsseldorf bei Spatz, Eilenburg bei Kiesewetter, Elbing bei Silber, Glogau bei Bamberger, Gnesen bei Zippert, Halberstadt 2mal bei Sußmann, Halle 3Zmal bei Lehmann, Königsberg i. Pr. bei Sal⸗ kowski und bei Samter, Liegnitz bei Schwarz, Lyck bei Magnus, Magdeburg 2mal bei Brauns, Merseburg bei Kieselbach, Naum⸗ burg bei Vogel, Nordhausen bei Bach, Posen bei Viese⸗ feld, Reichenbach bei Scharff, Thorn bei Krupinski, Tilst 2mal, bei Löwenberg und nach Wesel bei. Westermann 63 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 51. 675. 3350. 36566. 46 5742. S590. 10095. 16 5683. 16.823. 15,335. 15,(H04. 16,3 17321. 19, i 16. 20 684. z, 553. 22, 765. 26,274. 26, Hi6. 26,30. 27410. 30,745. 31,236. 31,340. 32375. 32.973. 34, 929. . 39, 960. 43,522. 46, 964. 49,472. 49,581. 50,510. 50 517. . ö , , n 63, 191. 63 481. 66,492. 72, 521. 75,318. 77432. 79.224. 80 . Si, 51.7. Si, 963. 83 730. 84, 307. 87, 220. 87, 554. 87, 602. S8, 6 S8. 699. und 89,486. .

Berlin, den 8. Mat 1855. Königliche General-Lotterie⸗-Direction.

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Bekanntmachung.

lanmäßige 23ste Ziehung der 1065 Serien, welche die am 1 3. d. 9 und an den darauf . . agen zur Ver= lee ung kommenden 10,600 Seehandlungs⸗Prämienscheine enthalten,

. e lie ier eee, . Vormittags 9 Uhr, im großen Konferenzsaale des Seehandlungs⸗ Gebäudes stattfinden, wovon das betheiligte Publikum hiermit in

Kenntniß gesetzt wird. Berlin, den 8. Mai 1855.

General ⸗-Direction der Seehandlungs⸗Sozietät. Camphausen. Remmert.

Berlin, 8. Mai. Se. Majestät der König haben Aller⸗ gnädigst geruht: Dem Oberst⸗Lieutenant Ilgner vom Kriegs⸗ Ministerium die Erlaubniß zur Anlegung des von Sr. Hoheit dem Herzog zu Sachsen-Coburg⸗ Gotha ihm verliehenen Komthur⸗ Kreuzes zweiter Klasse des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Haus— Ordens zu ertheilen.

NRichtamtliches. Preußen. Charlottenburg, 8. Mai. Die Genesung

Sr. Majestät des Königs schreitet in erfreulicher Weise vor.

Aus Til sit vom 5. Mai schreibt man der „Pr. C.“: „Seit einigen Tagen haben wir sehr warmes Wetter, die Saaten wollen sich

aber doch nicht recht erholen, da sie durch die Nässe zu sehr gelitten

haben. Der Trajekt über den Memelstrom wird hier mittelst der fliegenden Brücke und durch Personenböte ununterbrochen be⸗ wirkt. An der Aufstellung der Kanalbrücke wird schon seit mehreren Tagen gearbeitet, und es dürfte dieselbe in wenigen Tagen wohl vollendet sein. Die Interims⸗Straße ist zwar durch das schnelle Fallen des Wassers beinahe trocken geworden, doch kann dieselbe noch nicht befahren werden, da die Strömung einige Durchbrüche verursacht hat, welche erst ausgebessert werden müssen. Heute fand hier der erste diesjährige Viehmarkt statt. In Folge des großen Scha⸗ dens, der in der Weichselniederung auch an dem Viehstand durch die Uieberschwemmungen angerichtet wurde, sind die Preise sehr ge⸗ stiegen, und es wurden Ochsen, welche sonst 40 Thaler das Stück galten, diesmal mit 80 bis 90 Thlr., Kühe aber verhältnißmäßig noch höher im Vergleich zu den früheren Preisen bezahlt.“

Baden. Heidelberg, 6. Mai. Heute Abend kurz nach s Uhr stürzte Herr von Solron an der Seite seines Freundes, des Herrn H. von Gagern, von einem Spaziergange kommend, auf den neuen Anlagen vom Schlage getroffen zusammen. Aerzlliche hülfe wurde augenblicklich geleistet, allein der sorgfältigsten Mühe zum Trotze kehrte das Leben nicht wieder. (Fr. J.)

Großbritannien und Irland. London, 5. Mai. In der gestrigen Sitzung des , , beschwerte sich, wie schon erwahnt, Herr Disraeli über die Verzögerung, welche die Vorlage der auf die wiener Verbandlungen bezüglichen Aktenstücke finde und schloß unter Bezugnahme auf einen früheren Fall, nämlich auf die verunglückten riedens⸗ Verhandlungen mit Frankreich im Jahre 1796, in welchem die ltenstücke sofort nach beendigter Verhandlung mitgetheilt worden seien, warum das Haus noch keine Königliche Botschaft über die Verhandlungen er⸗ halten und warum die Aktenstücke dem Parlamente noch nicht vorgelegt worden seien? Lord Palmerston erwiderte, daß das bon Herrn? Dis⸗ raeli angeführte Beisplel auf ben vorliegenden Fall keine Anwendung nden könne. Bei Abbruch der Verhandlungen müt Frankreich im Jahre

sei es klar gewesen, daß man alle Friedenshoffnung aufgeben müsse,

und die Regierung habe sich daher an das Parlament zu wenden gehabt, um die Mittel zur Fortseßrzung des Krieges zu erlangen. 16 damals Lord! Malmesbury in Paris mit der französischen, ord John Russell jetzt in St. Petersburg mit der russischen Regie⸗ ung Unterhandelt und hätten die Unterhandlungen dann densel⸗ 4 Erfolg gehabt, wie jeßt die Unterhandlungen in Wien, so würde ie Parallele anwendbar gewesen sein. Es sei aber Jedermann hin⸗ eichend bekannt, daß die Unterhandiungen mit Rußland mittelst der In⸗ e iin des befreundeten österreichischen Kabinettes geführt worden Fin, und daß Oesterreich schon vor bem Beginne des Krieges in seinen imubungen eine Versöhnung herbeizuführen, unermüdet gewesen sei. 6 Konferenzen, an weichen der Kolontal-Minister Theil genommen habe, er nur die Fortsetzung dieser Bemühungen gewesen. Die Konferenzen o zu kemnem ob geführt, fan aber nicht abgebrochen, 6 en und selbst nach Abgang des edlen Lords aus Wien

nachdem die Konferenzen ine die vertagt worden, sei auf

Veraniassung der russischen Bevollmächtigten, welche neue Vor-

Hätte eben so

schläge zu machen hatten, abermals eine Konferenz-Sitzung abae worden. So viel er (8ord P.) wisse, sei das letzte 10h —— der hritischen Regierung noch gar nicht zugekominen, oder, wenn dies der Fall sei, so sei es doch erst 1 geschehen. ua Wien seien die Ele⸗ mente der Konferenz noch immer vorhanden. as Herr Disraeli wolle, möge ganz gut sein, wenn sich die britische Regierung bereits überzeugt hätte, daß alle Friedenshoffnungen zu Ende selen. gan? sich die Regie⸗ rung entschlossen, keinen weiteren Eröffnungen Gehör zu geben, dann allerdings würde es der richtige Weg sein, dem Parlamente durch eine Botschaft 6 daß alle Hoffnung verloren und der Friede unmöglich sei. Die Regierung habe in ihrer Be⸗ mühung keinen Erfolg, er (Lord P.) könne aber nich sagen, daß nicht no andere Wege offen seien, auf denen unter Vermittelung Oesterreichs der Friede zu erreichen wäre. Das von Herrn Disraeli angeführte Bei⸗ spiel sei in keiner Weise anwendbar. Frankreich babe im Jahre 1796 die vorgeschlagenen Bedingungen peremkorisch verworfen; im borliegen⸗ den Falle liege die Sache ganz anders. on Rußland sei eine Basis für die Unterhandlungen und in gewissem Maaße auch die Interpreta⸗ tion dieser Basis angenommen worden. Nur in den vi in Betreff der Durchführung dieser Grundlage seien die Unterhand⸗ lungen fehlgeschlagen. Die Regierung würde daher nicht Recht gethan haben, wenn sie sich nach illusorischen Analogieen aus früheren Zeiten gerichtet und erklärt haäite, sie habe jede Hoffnung auf Frieden aufgegeben. Andererseits aber würde er (Lord P.) seine Pflicht ebenfalls nicht thun, wenn er Hoffnungen erregen wollte, die niemals verwirklicht werden können. Er wünsche die Sache in dem Zustande zu lassen, in welchem sie sich befinde, und nicht auf den Weg einzugehen, auf den ihn Herr Disratli und seine Freunde drängen wollten Die Proto⸗ kolle werden baldmöglichst auf die Tafeln des Hauses niedergelegt wer— den, und das Haus habe dann zu sagen, welche Schritte geschehen sollen. Die Regierung wünsche dem Hause und dem Lande jede Auskunft zu geben, welche mit den Interessen des letzteren vereinbar sei, aber während sie einerseits entschlossen sei, den Kampf, falls dies nöthig werde, in einer mit der Ehre, Würde und den Interessen des Landes übereinstimmenden Weise fortzusetzen, so werde sie sich anderer⸗ seits auch nicht dazu hergeben, dem Abschluffe eines ehrenvollen und zu⸗ frieden stellenden Friedens die Thür zu verschließen. (Lauter Beifall.) Auf eine Frage des Herrn French erklärte Lord Palmerston, daß . 3 n des er. von Dundonald noch der Erwägung unterliege. Das Haus ging dann auf eine la ö über die Miliz⸗Verhältnisse über. ö e r n mn mn nr

Im Oberhause wurde gestern die Resolution Lord Redesdale's angengmmen, nach dem 24. Juni keine Bill mehr zur zweiten Verlesung zu lassen, außer Geld⸗Bills und solche, in Betre welcher die zweite n 9 ., , . vorbehalten ist. Dann enehmigte aus na urzer Diskussi i itte Verle en, . 5 h z ssion die dritte Verlesung der

Die beiden Parlaments⸗HHäuser traten heute zu einer kurzen Si zusammen, um den Königlichen Assent zu einer . bon . . nehmen, welcher durch eine Königliche Kommission ertheilt wurde. Mit Ausnahme der Anleihe-Bill betrafen diese Bills nur Privat ⸗Unter⸗ nehmungen.

Wie es heißt, haben die englische und die franzssische Regie⸗ rung die Absicht, Artillerie und Infanterie in bedeutender Stãrke abzusenden, um die gegen die russischen Festungen am finnischen

wund bothnischen Meerbusen, so wie in der Ostsee zu unternehmenden

Operationen zu unterstützen. Die Stärke dieser Truppen wird i Ganzen auf 265,000 Mann angegeben, wovon , n. ren Theil stellen würde. Dafür aber würde die britische Regierung ihre Streitkräfte zur See verstärken und für die Beförderung der Truppen Sorge tragen, welche sich früh genug einschiffen sollen, um auf dem Kriegsschauplatze einzutreffen, noch ehe die russischen Küsten vom Eise frei sind. Wie man hört, werden sich die Eng⸗ länder zu Leith, die Franzosen zu Brest oder Boulogne einschiffen. Nach der „United Service Gazette“ hat die Regierung be⸗ schlossen, vorläufig statt 14,000 nur 5000 Mann für die Fremden⸗ Legion anwerben zu lassen, von denen man 3000 binnen Kurzem aus Nordamerifa erwartet; die Uebrigen sollen in Deutschland zusammengebracht werden. Die „United Service Gazette“ giebt von Neuem Helgoland als das beabsichtigte Staudquartier der Legion an, Die Organisation, Einübung und Equipirung der Legion ist dem Obersten Kinlock übertragen, der früher in der be⸗ rittenen Leibgarde diente und später die Kavallerie⸗ Brigade der englisch⸗spanischen Hülfslegion des Generals Evans kommandirte.

Die „Gazette“ meldet amtlich, daß dem Baron R. von Stut⸗ terheim für die Dauer einer ihm übertragenen Spezial-Dienst⸗ , der Rang eines Obersten in der Armee verliehen wor⸗ ven

Unter den gefangenen Russen in Lewes sind gestern ziemlich ernstliche Unruhen ausgebrochen. Schon vorgestern hatten sich die⸗ jenigen unter ihnen, welche die Reihe traf, Wasser zu holen, dies zu thun geweigert. Als die am meisten Widerspenstigen verhaftet werden sollten, widersetzten sich die Uebrigen und warsen einen der Wärter zu Boden. Erst als eine Abtheilung der Wache mit ge⸗ fälltem Bajonnet in's Gefängniß drang, gelang es, die Ruhe wieder herzustellen. Gestern wiederholte sich die Widersetzlichkeit aus gleicher Veranlassung und die Gefangenen traten so gewalt⸗ thätig auf, daß man drei Compagnieen Miliz aus Brighton auf der Eisenbahn herbeiholen mußte, welche in das Gefängniß ein⸗ drangen und die Rädelsführer verhafteten. Man hat jetzt den