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wärtigen Krieg angenommene Prinzip: frei Schiff, frei Gut, auf⸗ — hahe * e, nnn, daß für eine solche Be⸗ . durchaus kein Grund vorliege, und Graf Harrowby fügte noch hinzu, ö weder Capitain Watson, noch der von ihm als 26 a⸗ mentair ans Land ner. Lieutenant zu der von den russischen Be⸗ hoͤrden aufgestellten Behauptung die mindeste 4 gegeben habe.
Im Unterhause antwortete heute Lord Palmerston auf eine Anfrage des Herrn T. Dun combe in Betreff der wiener Konferenzen: Die wiener Konferenz solle heute zusammentreten, um definitiv geschlossen 28344 Wünsche ihren Vertretern zukommen lassen. Er erwarte noch im Laufe des Abends die Nachricht, daß die Konferenzen heute geschlossen worden seien. Herr Bright fragte darauf an, wann die weiteren Aktenstücke in Betreff der Verhandlungen auf die Tafeln des Hauses werden niedergelegt werden, und erhielt, von Lord Palmer st on zur Antwort, daß er das nicht genau bestimmen könne, indeß mor⸗ gen Bescheid geben wolle. — Auf den Antrag Lord Palmerston 8 wurde beschlossen, dem Vorsitzer des Gencral⸗— Comité 's, Herrn Fitzroy, während der durch Krankheit veranlaßten Abwesenheit des Sprechers, ken Vorsitz im Hause zu übertragen, und nachdem, von Herrn Philli⸗
Die Regierungen von England und Frankreich haben ihre
more interpellirt, der erste Lord der Admiralität, Sir Charles Wood,
nete Herr M. Gib son die vertagte Debatte über die Kriegs⸗ und
Friedensfrage oder eigentlich über die Amendements Lowe, Baring und
eathcote zu der vom Hause verworfenen Resolution Disraeli's, von denen . das erste die Unterhandlungen ausdrücklich als geschlossen und zwar als durch Rußlands Schuld abgebrochen erklärt wissen will und zugleich der Fortführung des Krieges das Wort redet, wäh⸗ rend das Amendement Baring nur für die r r, des Krieges sich ausspricht und das Amendement Heatheote die ru
Friedensvorschläge als genügend angesehen wissen will. Herr Gibson
erklärte sich zunächst gegen das Amendement Lowe, und zwar, wie er
sagte, eines Theils, weil er auch nicht impliecite Lord John Russell ein Vertrauensbotum geben wolle, hauptsächlich aber, weil er es für unklug halte, zu erklären, daß alle Chancen, den Frieden durch die Unterhand⸗ lungen herzustellen, zu Ende seien. Nebenbei äußerte er die Ansicht, daß die Erklärung Englands, den Sultan unter allen Umständen unterstützen zu wollen, nur dazu dienen werde, die Türkei zu entnerven und England die Sympathieen des griechischen Theiles der türkischen Unterthanen zu entziken, der sich in Folge davon Rußland ganz in die Arme werfen werde. Nur um die Uufmerksamkeit des Landes abzuziehen, verbreite
man Mährchen von Gefahren, welche das constitutionelle System bedro⸗ dampfer und 240 Fahrzeuge, die ausschließlich zur Verproviantirung
hen, und von der kolossalen Macht Rußlands, welche ganz Europa ver⸗ schlingen wolle; selbst der Staatssecretair für die auswärtigen Angele⸗ genheiten habe im Oberhause diese Europa bedrohende . nicht schwarz genug schildern können, während er doch zugleich abe
ugeben müsffen, daß Rußland seit Jahren eifrig bemüht gewesen sei, * Eisenbahn⸗System auszubilden und zu erweikern, ein Unternehmen, das sicher weniger auf n,, , g als auf die Absicht, die inneren
Hülfsquellen des Landes zu entwickeln, hindeute. Ein anderer Punkt, welcher die Aufmerksamkeit Europas irre leite, sei die Nationalitäten⸗ Frage. Lord Palmerston habe die gegenwärtige Stellung Polens für eine ändige Bedrohung Deutschlands erklärt, er (Hr. G.) glaube indeß nicht, daß es die Absicht des edlen Lords sei, den Wünschen des unterdrückten Volkes, dem er seine Theilnahme bezeuge, beizutreten. Jene Erklärung sei daher nichts weiter als blauer öu Er müsse Protest einlegen gegen die Forderung, die man an Rußland gestellt habe, seine Streitkräfte zu ver⸗ mindern, während England und Frankreich ihre Macht ungeschwächt er⸗— ielten, und er halte dafür, daß, einen großen Krieg auf einer so eng⸗ erzigen Grundlage zu führen, eine Ungerechtigkeit sei. Lord John Russell
abe seiner Ansicht nach eine ganz unnöthige Reise nach Wien gemacht, 2 ; zählt die türkische Armee in Anatolien jetzt 35,000 Mann Ultimatum abzugeben, was eben so gut schriftlich hätte geschehen können. n st 1 ö /
(Gelächter. Er halte den russischen Vorschlag für besser als den unsri⸗ mit 130 Geschützen. Dem General Williams steht der Oberst
benn er sei nicht dorthin gegangen, um zu unterhandeln, sondern um ein
gen und glaube, daß die Türkei am besten gesichert sein würde, wenn man die Durchfahrt den Kriegsschiffen aller Nationen gestatte. (Schluß des Berichts wegen Postabgangs.)
Die „Morning Chronicle“ meldet: Da Lord John Russell im Parlamente und in einem an seine Wähler gerichteten Briefe erklaͤrt hat, die Regierung beabsichtige nicht, in der gegenwärtigen Sesston einen den Israeliten den Eintritt ins Parlament ermög⸗
lichenden Gesetz⸗Entwurf einzubringen, indem das Oberhaus einen die Rede davon, auf Kaffa vorzudringen.
solchen doch gewiß verwerfen würde, so scheint es, daß Baron Lyonel von Rothschild gesonnen ist, seine Entlassung einzureichen, um die Wähler der City von London in Stand zu setzen, an seiner Stelle einen neuen Vertreter ins Parlament zu wählen.
Der Dampfer „Simla“ ist gestern mit 11 Offizieren, 269 Mann, 299 Pferden und mit 210 Tonnen Munition von Southampton nach dem Kriegsschauplatze abgegangen. Von Cork gehen dieser Tage gleichfalls mehrere Compagnieen nach der Krim ab.
Portugal. Nach Berichten aus Lissabon vom 29. Mai wird Alles daran gesetzt werden, den Gesetzentwurf wegen des Cintra⸗Eisenbahn⸗Kontraktes durch die Cortes zu bringen, unge⸗ achtet der Opposition der städtischen Behörden, welche sich auf Hrundeigenthums⸗Ansprüche stützt. — Ein am 28sten an den Grafen
Thom ar gestellter Antrag wegen eines Tadelsbotums gegen den
Exgouverneur von Angola, Visconde Pinheiro, ist mit 31 gegen 6 Stimmen vern drsen e ben ö * ; 2 .
Griechenland. Aus Athen vom A4sten d. bringt der in Triest am 6. Juni eingetroffene Dampfer die Meldung, daß vie
sischen Türken.
Ministerkrisis fortdauere. Der Herzog von Brabant war im Archipel eingetroffen. e
Türkei. Vom Kriegsschauplatze schreibt die „Milit. Z.“ „Seit der Uebernahme des Armeekommandos durch General Pelis.
ier haben die verbündeten Waffen am taurischen Kriegsschauplatze
am 23sten, 24sten und 25. v. Mts. schöne Erfolge erreicht. Das Zaudersystem scheint aufgegeben worden zu sein, welches nur zur Demoralisirung der Armee taugte. Die Einnahme des Vorwerkz vor der Centralbastion am 23sten halten wir für einen Schein= Angriff, um die russischen Hauptkräfte in die Festung zu ziehen während der Hauptschlag gegen die Feldarmee beabsichtigt wird, wozu die Forcirung der Tschernajalinie am 2östen die Vorbereitung enthielt. Desgleichen sollte die Kertsch⸗Expedition am 24sten einen guten Theil der russischen Hauptarmee von Simferopol nach Kaffa
ziehen, was wohl der Fall gewesen sein mag, zumal sich die Streit—
kräfte Chomutoff's allda als unzureichend erwiesen.
Wir sehen nun in der Krim alle Vorbereitungen treffen, um den endlichen Hauptschlag gegen die russische Hauptarmee zu führen. Es wird wohl Niemand mehr in Zweifel sein, daß die Einnahme
in derselben Weise, wie dies im Qberhause geschehen, jede Absicht, das Sebastopols unmöglich ist, so lange eine russische Entsatzarmee in
Prinzip: frei Schiff, frei Gut, aufzuheben, in Abrede gestellt hatte, erbs⸗
Simferopol steht.“
Die „Oesterr. Corr.“ erhält eine telegraphische Depesche aus Bukarest mit Nachrichten aus Konstankinopel vom 31. Mai. Dieselben sind minder wesentlich; man beschäftigte sich in der tür—⸗ kischen Hauptstadt vorzüglich mit der Einnahme von Kertsch, der
Occupation des Asowschen Meeres und der Ueberschreitung der
Tschernaja seitens der Alliirten. Die Expedition nach Kertsch be⸗ stand angeblich aus 15,000 Franzosen, 3000 Engländern und 2000
Der pariser „Moniteur“ vom 5. Juni veröffentlicht nach⸗ stehende Depesche des Generals Pelissier an den Kriegs⸗Minister: „Krim, 2. Juni, 10 2 Abends. Nachrichten aus Kertsch vom 31. Mai melden, daß auf die Weigerung der militairischen Behörden von Genitschi (auf dem nördlichsten Punkte der Land⸗ zunge von Arabat), die Regierungs⸗Magazine und 90 Fahrzeuge mit Proviant für die russische Krim⸗Armee zu übergeben, die Escadre unter dem Befehl des Capitains Lyons diesen Plaz bombardirt, die Truppen vertrieben und Alles zerstört hat. Somit hat der Feind in vier Tagen unermeßliche Mundvorräthe, vier Kriegs⸗
der Krim⸗Truppen dienten, verloren.“
Der fällige Dampfer aus der Levante ist in Triest am 6. Juni eingetroffen und bringt Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 28. v. Mts., die jedoch nichts Neues von Erheblichkeit melden. In den Dardanellen soll ein fliegendes Lazareth von 1500 Baracken angeordnet werden. Aus Smyrna wird vom 30. Mai gemeldet, daß daselbst ein heftiges Erdbeben stattgefunden habe, das aber keinen Schaden anrichtete. Aus Trapezunt vom 22. Mai wird berichtet, . eine rus⸗ sische Militairgesandtschaft unter Bru ssiloff nach Persien abgehe, und daß der si! Persien bestimmte französische Gesandte in Schiras erkrankt sei. Massenhafte Waarensendungen, für Persien bestimmt, waren in Trapezunt angekommen, und sollen zahlreiche russische Truppenmärsche nach Alexandropol und Erivan stattgefunden haben. Mit dem „Indus“ sind in Marseille am 4. Juni (pr. Telegr.) Nachrichten aus Konstantinopel vom 28. Mai eingetroffen. Danach
Calandrelli zur Seite. Die Kertsch⸗ Expedition war von dem General Brown befehligt. Die Landung fand am Cap Ak⸗Burun, südlich von Kertsch, statt. Die Garnison von Kertsch, 10, 000 Mann stark, zog sich nach ziemlich schwacher Kanonade beim Heranrückhen der Verbündeten zurück. Der Gouverneur hat die Archive mit sich genommen. Die Stadt ist von den anglo⸗franco⸗türkischen Truppen vollständig besetzt worden, und man hat sofort begonnen, sie zu befestigen. Es fanden sich dort 41 vernagelte Geschütze. Es war
Die bereits erwähnten Mittheilungen des Admirals Ly on & aus Kertsch vom 31. Mai, wesche die Admiralität den Londoner Blät—
tern hat zukommen lassen, besagen, daß das Geschwader in dem
Asowschen Meere vor Genitschi erschienen ist, eine Abtheilung Ma⸗ trosen und Marinesoldaten gelandet und, nach Vertreibung aller een aus dem Orte, alle Magazine und mit Getraide und 2 räthen für das russische Heer belarenen Fahrzeuge zerstört 2 Nur ein Mann ist verwundet worden. Seit der Einfahrt in een. Asowsche Meer sind vier Kriegsdampfer und 240 zum Transpor von Vorräthen für das russische Heer in der Krim verwendete Fahr⸗ zeuge zerstört worden. . An biesen Bericht schließt sich dann noch folgender, auch 6 erwähnter Bericht Lord Raglan? vom 2. Juni an, den . Panmure den Londoner Blättern hat gehen lassen: „Die gi Sperationen des Admirals Lyons im Schwarzen Meer haben . während nachhaltigen Erfolg. Der Feind ist durch ein Den arg, ment aus nn vertrieben worden. 90 mit Vorräthen für
Armee beladene Fahrzeuge, welche man dort fand, sind zerstoͤrt.“
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Die Nachrichten aus Kamiesch sind vom 26. Mai. Der Indus bringt ausführliche Einzelheiten über die in den Nächten pom 22sten auf den 23sten, und vom 23sten auf den 24sten statt= gehabte Eroberung des befestigten russischen Lagers mit. In der
eisten Nacht griffen die Franzosen die russischen Schützengruben auf
hem äußersten linken Flügel an. Sie wurden fünf Mal genommen und wiedergenommen. Am Tage nöthigte das Feuer der Festung die Franzosen, sich zurückzuziehen. In der folgenden Nacht aber wurden alle Positionen definitiv genommen, und die Fran⸗
josen sinden sich durch diesen Erfolgs so nahe an der
Festung etablirt, daß die, Geschütze des Quarantaine⸗ Forts shnen nichts mehr anhaben können. General Salles kommandirte in dieser glänzenden Affaire, welche den Franzosen 2090 Todte und
2000 Verwundete gekostet hat. Der Verlust der Russen wird auf
1500 Todte und 6000 Verwundete geschätzt. Am 24sten wurde
ein Waffenstillstand zur Beerdigung der Todten abgeschlossen. Die
Voltigeurs der Garde, welche bewunderungswürdigen Aufschwung so gingen sie dreimal aus einer Hand in die anbere über! Zur Verstär⸗
und Heroismus bewiesen haben, sind dezimirt worden.
Omer Pascha hat an die ottomanischen Truppen einen Auf⸗ ruf erlassen, in welchem er ihnen harte Kämpfe verheißt. Menekli Pascha wird den Befehl in Eupatoria führen, während Omer Pascha selbst an der Spitze von 25,000 Mann Elitetruppen an den Opera⸗ lionen Theil nehmen wird.
Galacz, 1. Juni. Heute vor Mitternacht brach in den Stallungen der Artillerie und Kavallerie nächst dem Munitions⸗
Depot Feuer aus. Die umsichtigen Dispositionen des Herrn Ge nerals Augustin und sämmtlicher Offiziere, so wie der Muth der
Garnisonstruppen rettete Galacz vor einer furchtbaren, der Stadt und dem Hafen drohenden Katastrophe. Die Raketen⸗ und Pul⸗ verwagen wurden auf eine unglaubliche Weise gerettet. Kein Menschenleben ging verloren, aber 103 Pferde verbrannten. Austria.)
Rußland und Polen. St. Petersburg, 1. Juni. Der Militair⸗General⸗-Gouverneur macht unter dem 30. Mai Fol⸗ gendes bekannt:
Von der sudlichen Telegraphenlinie find folgende Nachrichten einge— gangen: Ssoikina⸗Gora: der Feind liegt vor Anker bei Schepelewskaja Hora, in der Stärke von 13 Schrauben⸗Linienschiffen, 1 Fregatte, 5 Dampfern und 7 Kanonenbooten. Krassnaja⸗Gorka: auf der feindlichen Flotte sind keine —— 499 sichtbar.
Aus den am 16. (28. Mai erhaltenen Berichten erhellt, daß im snnischen Meerbusen auf der Hohe zwischen der Insel Ssosster und rassnaja⸗Gorka vom Feinde fünf 1. mit Holz e. wurden, von denen eins verbrannt und eins ver⸗ enkt wurde. Um ähnlichen Vorfällen, die wahrscheinlich in der Sorglosigkeit der Besitzer der Jahr gene ihren Grund haben, in der elf. borzubeugen, hat der Ober- Commandeur des Garde⸗Grenadier⸗ orps, Herr General⸗Adjutant Graf Rüdiger, befohlen, allen handel⸗ treibenden Personen anzuzeigen, daß sie bis auf Weiteres ihre Fahrzeuge nicht mehr in See schicken.
Unter der Rubrik „Nachrichten aus der Krim“ enthält die
„Petereb. Itg.“ folgenden Artikel:
. Gestern Abend ist vom General⸗Adjutanten Fürsten Gortschakoff ein . Bericht eingegangen über den hartnäckigen und blutigen Kampf, der in der Racht vom 16. (22 auf den 11. (25) Mai stattfand bei der Abwehr des feindlichen Angriffs auf die bon uns vor der Bastion Nr. 5 neu auf eführten Logements.
Die Einzelnheiten dieser glänzenden Affaire waren folgende: Da der General⸗ Adjutant Fürst Gortschakoff bemerkte, daß der Feind seine Laufgraͤben zur Linken von den gegenüber der Bastion Nr. 5. aufgeführ⸗ ten Äpprochen ausdehne und dadurch unsere neben dem Kirchhof errich— teten Logements bedrohe, so befahl er in ber Nacht vom 9g. auf 10. Mai * diesen Logements auf dem Abhange des dem Feinde zugewandten BVergrückens eine Contre⸗Approchen-Linle und einen bedeckten Weg von
iht bis zur Bastion Nr. 5 anzulegen. Die neu aufgeführte Tranchee
e. sich durch das Kreuzfeuer der nächsten Festungs-Batterieen ver— heidigen. Ihr Zweck war der, am Ausgange derselben eine Batterie e wrrichten um die Approchen des Belagerers gegenüber der Bastion 2 5. in der Flanke zu beschießen. ö wir uns die neblige Nacht an 9. auf den 10. Mai zu Rute machten, gelang es uns unsere beab⸗ x gte Contre⸗Approchen⸗-Linie um den Preis eines Verwundeten an⸗ . allein des steinigen Grundes wegen erhielt die Tranchee J sehr geringe Tiefe. Mit der Dämmerung wurden unsere Är⸗ bes n zurückgeführt. und die Trancheen, mit Büchsen: 6 irt, Am 10. (22.) Mai des Morgens früh begann der Feind unsere eiten von seinen nächstgelegenen Batterien aus mit Kartätschen en, außerdem hörte eine äußerst lebhafte Kanonade und das
u ie gr den ganzen Tag über nicht auf. Da der General⸗Adjutant . ortschakoff in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai die angelegte 1 chee vollständig beendigen wollte, so befahl er zur Bedeckung der
rbeiten bor der Bastion Nr. H um g Uhr Abends folgende Truppen
usammen zu ziehen: ) ( hen: Das Jäger⸗Regiment General⸗Feldmarschall Fürst nr can, das Regiment Podolien und zwei Bataillone des Jaͤger⸗ den Es Shitomir; das Gesammt⸗Kommando über diese Truppen wurde ( ö ersten und zweiten Abtheilung der sebastopolschen Verthei⸗ ö. n, General ⸗ Lieutenant ern f anvertraut. Noch vor Er⸗ dle 1 ö Arbeiten begann der Feind seine Attake, indem er sich auf aber . hrten Logements warf, anfangs mit einem Bataillon, spaͤter trneu ern e er, seine Angriffe mit der äußersten Hartnäckigkeit immer wieder an 12,009 Mann (worunter 2 Bataillone Garbe, in's Gefecht
ohne Erfolg. Auf diese Weise währte dieser hartnäckige Kamp
ungerechnet die Reserve. Da entspann sich denn ein höchst blutiger Kampf, in welchem von beiden Seiten mit der größten enn e. . wurde. Bei dem ersten Anlauf des Angreffers gingen zwei Bataillone des Jäger⸗Regiments General⸗Feldmarschall Furst don Warschau und das Jaͤger⸗Regiment Podolien ungestüm vorwärts und warfen den Feind über den Haufen. Zu gleicher Zeit stürzten zwei Bataillone des Jaͤger⸗Negiments Shitomir auf die . welche eben die Logements gegenüber dem rechten Winkel des Kirchhofs okkupirten und faßten dort Posto; das vierte Bataillon des Jäger⸗Regiments General⸗Feldmarschall
ürst von Warschau diente den Truppen, welche die Trancheen besetzt batten, zur Reserve.
Der Feind, durch eingetroffene Verstärkungen unterstützt, warf sich von Neuem auf unsere Apprechen, allein die podolischen und shitomirschen Jäger schlugen nach einem starken Gewehrfeuer die Angreifenden mit deim Bajonett zurück, wobei die Ba— taillone des Jäger ⸗ Regiments Podolien mit den Fliehenden zugleich die feindlichen Wallgräben an dem vorderen Winkel des Kirch⸗ hofs erreichten und einen Theil derselben zerstörten. Was die bon den Bataillonen des Jäger⸗ Regiments Shitomir besetzten Logements betrifft,
kung unserer kämpfenden Truppen wurden Bataillone des i
. nfanterie⸗
Negiments Minsk und des Jäger-Regiments Ugliisch me chi *
Attake war unwiderstehlich, der Feind machte eine letzte . aber . . ö di
Nacht hindurch bis mit der Morgendämmerung der Feind vollständig 1 —
schlagen in seine Wallgräben sich zurückzog; am Morgen des 11ten
näherten sich auch unsere Truppen wieder ber Festung, indem sie 156 Schützen zur Besetzung der Trancheen . . in Kauft der 1 Nacht bis Tagesanbruch verstummten Geschütz⸗ und Büchfenfeuer keine Minute lang; die Büchsenschützen stellten ihre Action nur ein, so lange jedesmal das Handgemenge dauerte.
Nach der Aeußerung des General-Adjutanten Fürsten Gortschakoff benahmen sich unsere Truppen heldenmüthig, und machte Überhaupt diese blutige Schlacht, in welcher die Russen einen mehr als zweimal so starken Feind zurück und in die Flucht schlugen, unserer Armer die größte Ehre. Die Abwehr eines feindlichen Angriffs auf einen kaum im Entstehen be⸗ griffenen Laufgraben hat den Feinden gezeigt, was sie zu erwarten haben, wenn fie einen Sturm auf die Werke von Sebastopol wagen sollten. Am meisten haben sich ausgezeichnet die Bataillone des Jäger ⸗Negi⸗ ments Shitomir und das Bataillon des Jäger⸗Regiments Uglitsch; das letztere schlug die Attake der französischen Garde zurück, trieb den Feind mit dem Bajonnet aus unserer Tranchee, verfolgte ihn bis an die nächsten franzoͤsischen Verschanzun en und einige Wagehälse warfen sich sogar mit hinein. Nach der Aussage der Gefangenen haben von Seiten des Feindes 17 Bataillone an dieser Affaire Theik genommen, unter wel— chen sich außer 2 Bataillonen Garde, 2 Schützen⸗Bataillone und 2 Ba⸗ taillone der Fremdenlegion befanden. Unser Keef war bei der Hart⸗ näckigkeit und Dauer des Kampfes ein sehr bedeutender; im Ganzen wur⸗ den kampfunfähig an Getodteten: 1 General⸗Major, 3 Stabsoffiziere, 15 Oberoffiziere und 746 Mann; an Verwundeten: 7 Stabsoffiziere, 42 Oberoffiziere und 1377 Mann (worunter 200 leicht verwundete). Contusionen erhielten: 1 Stabsoffizier, 8 Oberoffiziere und 315 Mann.
Zum allgemeinen Bedauern haben wir viele würdige Offiziere ver⸗ loren. So befinden sich unter der Zahl der Getödteten- der Comman— deur der 2ten Brigade der gten Infänterie⸗Dibision, der tapfere General- Major Adlerberg; der tapfere und umsichtige Oberst Sazepin, Diri- gent der Ingenieur-Arbeiten, Commandeur des Zten Sappeur⸗-Bataillons; Major U rbanowitsch, Bataillons⸗Lommandeur des Jäger⸗Regiment WGeneral⸗Feldmarschall Fürst von Warschau“; Major Weifin vom Jäger⸗Regiment Uglitsch“ und Lieutenant Petrow, Batterie⸗Comman⸗ deur von der 38sten Flotten⸗Equipage. Unter den Verwundeten: die Majors Kolikowski und Derkatsch vom Jäger-Regiment „General⸗Feld⸗ marschall Fürst von Warschau“, Prochoroff, Zwetkoff und Abasa vom
Jäger⸗Regiment Podolien, Kotljarewsli vom Jäger-Regiment Shitomir;
der tapfere und umsichtige Ingenieur-Capitain Nebolssin. Eine Kontusfion erhielt der Oberst⸗Lieutenant Krajewski, vom Jäger⸗Regiment „General⸗ Feldmarschall Fürst von Warschau.“
365 Verlust des Feindes muß bedeutender als der unsrige sein, da seine Kolonnen jedesmal unter das Kartätschenfeuer unserer Batterieen kamen und hier mit Gewehrsalven und dem Bajonett empfangen, in voll— standige Auflösung geriethen.
In dem zugleich mit diesem Berichte eingesandten Journal der Kriegs-Operationen vom 7. (19.) bis zum 12. (24.) Mai werden nach⸗ stehende Nachrichten über den Gang der Belagerungs-Arbeiten vor Sebastopol mitgetheilt: Während des ganzen Verlaufs der genannten Zeit war das Feuer von beiden Seiten mäßig und unser Verlust unbe⸗ deutend. Der Belagerer begann vom gten d. M. an mit steinschleudern⸗ den Flatterminen gegen die Bastion Nr. 4 zu agiren, ohne uns jedoch dadurch Schaden zuzufügen; seine Approchen⸗ und Minen-Arbeiten rücken nicht vorwaͤrts. Die Aufführung von Verschanzungen vor den Buchten
von Kamysch und Streletz wurde eifrig fortgesetzt; außerdem macht der
Feind die Brustwehren seiner Batterieen kompakter und seine Laufgräben breiter und tiefer. Von unserer Seite werden trotz des unguͤnstigen Wetters und des nahen Feuers des Belagerers alle zur Ver⸗
stärkung der attkairten Werke unternommenen Arbeiten allmaälig
ihrer bollständigen Beendigung entgegengeführt. In der Nacht vom 11ten (23sten) auf den 12ten . zog 6 Belagerer hinter dem Kirchhofe vor der 5ten Bastion dichte Truppenmassen n, und rückte, nach einer kurzen aber starken Kanonade aus allen einen Batterieen, gegen dieselben Logements vor, welche er in der Nacht vom g. auf den 10. Mai so erfolglos angegriffen hatte. Da zogen sich die zwei Bataillone vom Jäger-Regiment Shitomir, welche eic be⸗ setzt bielten, auf ein gegebenes Zeichen auf unsere Verschanzungen zurück und diese letzteren eröffneten auf die anrückenden Kolonnen ein konzen⸗ trirtes Kreuzfeuer. Die Franzosen erlitten bei dieser Gelegenheit einen