1010
ist zusammengesetzt aus 2 Dlvistonen Infanterie (Kommandanten: die Divisions⸗Generale Herbillon und d'Aurelle), 1 Diviston der Kaiserlichen Garde (Kommandant: Brigade⸗ General Mellinet) und 1 Brigade Kavallerie.
panien. Madrid, 4. Juni. Die offizielle Zeitung ver⸗ oͤffentlicht ein Dekret, wodurch in Betracht, daß die Ruhe Cata⸗ loniens durch die Komplotte der Feinde der gegenwärtigen Einrich⸗ tungen bedroht ist, die Provinzen Barcelona, Gerona, Lerida und Tarragona in Belagerungszustand erklärt werden. — Ein anderes Dekrei ordnet zu Corunna eine Neuwahl für den Deputirten Ortiz an. — Aus Aragonien brachte heute der Telegraph die besten Nachrichten. Zwei Karlistenführer, Pellicer und Lielera, haben sich nebst zweien ihrer Offiziere auf Gnade ergeben. Der Gouverneur von Saragossa sagt in seiner Depesche, daß Aragonien jetzt viel⸗ leicht keinen einzigen bewaffneten Karlisten mehr birgt. Die Ge⸗ fangenen werden meistens als Soldaten in die Kolonieen geschickt werden.
— 7. Juni. Die zum Ersatz der ausgeschiedenen Mitglieder des Kabinets gewählten neuen Minister: Zabala, Minister der Staats- und auswärtigen Angelegenheiten; Fuente⸗Andres, Justiz⸗ Minister; Bruil, Finanz⸗Minister; Helves, Minister des Innern, und Martinez, Minister des Handels, haben gestern Abend in die Hände der Königin den Eid abgelegt. Ein Kabinetsrath hat heute schon stattgefunden.
— 8. Juni. Die „Gazeta“ veröffentlicht heute ein Circular, welches die Ausführung des die Miliz betreffenden Dekrets suspen⸗ pendirt. — Die Regierung beabsichtigt, von den Cortes die un⸗ mittelbare Diskussion der auf die Miliz bezüglichen constitutionellen Grundlage zu verlangen.
Türkei. Die „Milit. Ztg.“ erhält aus dem Lager der Allitrten einige Andeutungen über den Feldzugsplan der Alltirten an der Tschernaja: „Es soll nicht die Absicht des Generals Pe⸗ lissier sein, über die taurischen Alpen an die Ufer des Belbek
ewaltsam vorzudringen, denn die Defileen sind bekanntlich von den
ussen stark befestigt und besetzt, und die Alliirten verfügen bis zur Stunde noch über keinen ausreichenden Artillerie⸗ und Packtrain, welcher überdies nur nach Ueberwindung großer Schwierigkeiten an die jeweilige Operationslinie gebracht werden könnte. Die pon⸗ tischen Feldherren sollen vielmehr entschlossen sein, sich der Tschernaja⸗Mündung in die Bai von Sebastopol zu bemächtigen. Ein Korrespondent aus Balaklava berichtet hierüber ausführ— lich. Es soll die Straße, welche aus der Schiffervorstadt, ge⸗ deckt und geschützt von dem Malakoff⸗Thurme und Sapunberge, längs der Wasserleitung über die Tschernaja auf einer neuen Brücke in das Inkermanthal nach den nördlichen Forts führt, der strate⸗ gisch wichtigste Punkt sein, welchen die Russen in der belagerten (südlichen) Stadt besitzen. Gegen diesen Punkt wollen die Allüirten vperativ vorgehen und ihren Gegner entweder zu einer Haupt⸗ schlacht oder zu einer freiwilligen Räumung der Position an der Ausmündung der Tschernaja zwingen. werden, könnten sie sich wieder auf das Plateau hinter ihre Be⸗ festigungen zurückziehen; im Falle des Gelingens ihres Planes würden sie die Belagerung des südlichen Festungstheils fortsetzen, die Stadt erobern, die Flotte vernichten und sich in Balaklava und Kamiesch einschiffen, um die Operationen auf einem anderen Punkt zu eröffnen.
Zur Ausführung dieses Planes wurden an die Tschernaja im Ganzen nur 50, 000 Mann detachirt. Gleichzeitig mit den Opera⸗ tionen gegen die russische Position an der Tschernaja⸗Ausmündung würde der Angriff anf die Lunette Kamtschatka, den Malakoff⸗Thurm und den Mamelon erneuert werden. Das Thal von Inkerman, gegen welches von Seite der Alliirten vorgegangen werden müßte, ist aber auf der Hügelreihe von Khutor bis zu den Ruinen von Inkerman noch besser geschützt, als die Straße bei dem „Mame— lon vert“, gegen welchen die Alliirten bisher vergebens anstürmten. Und da es evident ist, daß von dem Besitze jener Position das Schicksal des südlichen Theils von Sebastopol abhängt, so ist eine energische Vertheidigung derselben von Seiten der Russen zu erwarten.
Die Admirale Bruat und Lyons fahren fort, die Handels⸗ flotte in dem Asowschen Meere zu vernichten, ein Loos, welches bereits über 280 Schiffe getroffen hat. In Kertsch und Jenikale halten türkische Truppen die Besatzung. Andere russische See⸗ Stationen wurden, mit Ausnahme des Hafens von Genitschi, welcher wie Arabat bombardirt wurde, noch nicht besetzt. Die Generale Brown und Autemarre dürften wieder nach Balaklava ,
. ie vussische Armee in Alexandropol wurde neuestens ansehn—
lich verstärkt; der türkische Kommandant e nf,
Tschuruksu, Waffik und Williams Pascha Kars und Erzerum be⸗
setzt. Alle diese festen Plätze wurden mit neuen Redouten und
*r ge sobenen Schanzwerken versehen, und die Türken gedenken in ö i. einzuhalten.“
. ehende Depesche Lord Raglan's mure wird von der , m. veroffentlicht: e.
Vor Sebastopol, 28. Mai. Mylord, ich habe die Ehre, Ew. Herr⸗
Sollten sie zurückgeschlagen
lichkeit u berichten, daß ein Theil der verbündeten Armeen die Tschernaja Stellung genommen hat, der linke Flügel der re 43 . f eine Redoute gestüßt, welche an dem Abhange der über dem Thale 9 hinziehenden Höhen, den Höhen von * — gegenüber, aufgeworf ist; der rechte Flügel bis über Trackir hinaus sich erstreckend und — mehr rechts jenseits 1 un liegende Terrain von den sardinisch Truppen beseßt, die . ei ihrem Vorrücken von dem 10ten Re im 1 Husaren und dem 12ten Regiment gancier unter Oberst . * unterstüßt wurden. Omer Pascha rückte zu gleicher Zeit
den niedrigen Höhen in der Fronte von“ Balaklava dor z diente so den vor ihm befindlichen franzöͤsischen Divisionen Soutien. Diese wurden vom General Canrobert welcher über die Brücke von Tractir vorrückte, den nicht sehr zahl reichen Feind vertrieb und nach Säuberung seiner Fronte auf dag diez⸗ seitige Ilußuser sich ilteg. wo er sich jetzt noch befindet. Sir Colin Campbell schob die Maxine-Soldaten von der hohen Anböhe auf unserem äußersten rechten Flügel nach einem die alte Baidar-Straße beherrschen⸗ den Punkte vor, und Oberst 2 rekognosgirte mit den von mir erwähnten Regimentern die Gegend unmittelbar rechts von der Position des Generals La Marmora und patrouillirte längs der Woronzoff straße in der Richtung von Baidar. Das Aussehen und * Haltung der sardinischen Truppen sind höͤchst . ,. und ich erwarte den größten Vortheil bon ihrem Anschlusse an dieses Heer unter ihrem ausgezeichneten Führer General La Marmorg, dessen Diensteifer und lebhaften Wunsch, mit unz vereint zu wirken, ich zu meiner Freude so bald anzuerkennen Geleg en⸗ heit habe. 9 den britischen Trancheen hat sich, seitdem ich am 19 d M. an Ew. Herrlichkeit schrieb, nichts von Wichtigkeit zugetragen. .
Nußland und Polen. St. Petersbur . l Durch Bekanntmachungen des hiesigen el les. n gi. Hod nr neurs kommen nachstehende Depeschen zur öffentlichen Kenntniß:
Am 19ten (313) Mai um 6 Uhr Abends sind folgende RNach⸗ richten vom Kronstädter Telegraphen eingegangen: Der Feind liegt vor Anker; er zählt 27 Wimpel, worunter 7 Kanonierbbote. Die Schiffe sind quer über das Fahrwasser rangirt zu beiden Selten des Tolbuchin-Leuchtthurms, 16 Werst von Kronstadt.
— 5. Juni. Vom Kronstädter Telegraphen wird mitgetheilt: Im Laufe des gestrigen Tages (l. Juni) blieb der Feind vor Anker, an derselben Stelle; nur 2 Dampfschiffe gingen in das nördliche Fahr wasser und stellten eine genaue Untersuchung darin an. Um 5 Uhr Nachmittags kamen 3 Schiffe und 1 Dampfschiff unter
französischer Flagge an und wurden gegenseitige Salutschüsse gewechselt.
Ein englisches Dampfschiff, mit zwei englischen Kauff im Schlepptau, kam an. rer,
Nachrichten vom 2. Juni 8 Uhr 25 Min. Morgens lauten:
Auf der feindlichen Flotte sind seit gestern Abend keine beson— dere Bewegungen vorgegangen und auch jetzt nicht sichtbar.
ö Eins Schrauben Fregatte und ein Dampfschiff haben sich um 12 Uhr 42 Min. Mittags von der feindlichen Flotte getrennt und gehen nach dem nördlichen Fahrwasser. ö
Vom General⸗A1Adjutanten Fürsten Gortschakoff ist uh d . man, heute (2. Juni) eine Kopie des Rapports , 3 Kom⸗ mandirende der Truppen im östlichen Theile der Krim, General⸗ Lieutenant Baron Wrangel, am 13ten (25. ) Mai über die 31 9. e ,. 3. 7 durch den Feind abgestattet hat.
ieser Bericht wird hierdurch zur Ergänzung der abgedruckten tele⸗ graphischen Depesche mitgetheilt: . ;
. Kopie des Berichts des Kommandirenden der Truppen in dem öͤst⸗ lichen Theile der Krim, General- Lieutenants Baron Wrangel, an den Aber⸗Kommandirenden der Land- und See-Streitkräfte in der Krim General⸗-Adjutanten Fürsten Gortschakoff, vom 13. Mai 1855. Am Morgen des 12. etz Mai erschien in der Straße von Kertsch eine i d net von 10 Fahrzeugen. Des Nebels wegen konnte man diese Flotte nicht eber wahrnehmen, als bis sie schon auf der Höhe des Leuchtthurms von Takyl war. Gleich danach erhielt ich einen Rapport des Kommandanten von Feodosia, meldend, daß eine bedeutende feindliche Escadre in der Nichtung auf Kertsch vorbeigegangen sei, und eine Mitthei= lung vom General⸗Lieutenant Kotzebue, darüber, daß feindliche Schiffe mit BB, 000 Mann Landungstruppen an Bord von Sebastopol abgesegelt seien. Der fin der sich plötzlich gegenüber dem Orte Kamysch-Burun zeigte und seine großen Schiffe außer halb der Schußweite der Pauls-Batterie aufstellte, die Dampfschiffe aber mit den Ruderfabrzeugen hart am Ufer hielt, schritt sofort unter dem Schutze des Feuers seiner Schiffe dazu, die Truppen ans Land zu setzn. Während dies bewerkstelligt wurde, . sich eins seiner Kanonierboote der Batterie, ging aber, von einer Geschätz= salbe empfangen, bald wieder außer Schußweite zurück. Inzwischen hatte der Angreifer schen 6 Kolonnen Infanterie ausgeseßzt, welche die Batterie in den Rücken nahmen. Der entschiedenen Uebermacht weichend, verna— gelten die auf der Batterie befindlichen Truppen die Geschütze und zogen sich in der Richtung auf Ssuitanowka zuruck, nachdem ssie alle Kriegs vorräthe vernichtet hatten.
86*j lief der Feind mit einem Theile seiner Dampfer in die Bucht von Kertsch ein. Bei der in die Augen fallenden Unmöglichkeit, diesem Angriff zu widerstehen, befahl ich zur Vernichtung der in der Stadt Kertsch liegenden Provisionen von Getraide und Fourage zu schreiten, und zur ZJerstorung derjenigen Schiffe, welche dem Feinde zur Beute werden konnten; laut dieser Anordnüng wurden verbrannt: der Kriegs dampfer „Mogutschii“, der wegen nöthig gewordener Reparatur ohne Maschine war; den Flammen übergeben wurden ferner die Prihat⸗Dampf⸗ schiffe ‚Berdjansk“ und „Donez“; über das Schicksal des Dampfschiffs „Argonaut“ fehlen mir noch die Nachrichten; nur so viel ist bekannt, daß es ihm gelungen ist, über das Vorgebirge hinaus zu kommen.]
kommandirt.
Ole Werke 3 und glü bon J
Verluste. dem r g lie
erscheint.
20. Mai (1. Juni) mit:
Am 15. (27. Mai war der Feind in Berdjansk, wo er 2 Häuser, die Cabotage⸗Fahrzeuge und einen beträchtlichen Theil der Weizenvorräthe m 17. (29.) Mai erschien eine Escadre von 16 Kriegs⸗ schiffen an der Straße von Jenitschi. Der Feind verlangte durch einen Parlamentair die Auslieferung aller dort vorhandenen Fahrzeuge und Kronsborräthe an Getraide und eröffnete, abschläglich beschieden, von der Escadre aus das Feuer, durch welches einige Fahrzeuge und die am Ufer
befindlichen Korndepots in Brand geriethen. Die Kartätschenschüsse unse⸗ ürsten Labanoff⸗Rostowski an
en die feindlichen Schaluppen,
berbrannte.
rer beiden von dem Flügel⸗Adjutanten der Meerenge postirten Feldgeschütze trie welche die
nitschi nicht.
Vor Sebastopol und auf den anderen Punkten, wo unsere Truppen in der Krim stationirt sind, hat sich vom 17ten bis zum 20sten (vom 29. Mai bis zum 1. Juni) nichts Erhebliches zugetragen.
Fürst Gortschakoff meldet vom 6. Juni: heute hat der Feind eine sehr heftige Kanonade gegen den linken Dieselbe hat drei Stunden Wir haben lebhaft geantwortet und zwei Auf anderen Punkten vor Sebastopol und bei dem Detachement des General Wrangel, so wie von den Küsten des Asowschen Meeres, nichts Neues. (H. B. H)
Die nachstehende telegraphische Depesche aus Warschau vom 6. d. M. wird der „Milit. Ztg.“ mitgetheilt: „Fürst Gorschakoff Vom 20. Mai (1. Juni) bis 22. Mai (3. Juni) ist vor Sebastopol und in unsern andern Positionen in der Krim nichts Bemerkenswerthes vorgefallen. Am 18. (30. Mal) ist das feindliche Geschwader, das sich vor Genitschi befand, wieder in See gegangen; der Adjutant des Kaisers, Fürst Labanoff, hat Truppen in die Stadt gezogen, um der Feuersbrunst Schranken zu setzen; man hoffte, einen Theil der Getraidevorräthe Am 18. (30. Mai) hat sich ein Dampfer einem der Hafen in der Nähe von Arabat genähert und auf die dort befindlichen Vorräthe ein Feuer gerichtet; ein Han— Das Detachement des General Wrangel hat seine frühere Position inne.
— 9. Juni.
Flügel unserer Festungswerke eröffnet. ohne Unterlaß gedauert. Ppulver⸗Magazine in die Luft gesprengt.
meldet unterm 22. Mai (3. Juni):
retten zu können.
delsschif und einige Barken verbrannten.
Jenikale unterhielten bis zum Abend ein
Der General⸗Adjutant Fürst Gortschakoff theilt über
Nlkolajeff folgende telegraphische Depesche aus Sebastopol vom
ahrzeuge verbrannt hatten, vom Ufer weg. Tag, am 18. (30.) Mai, erneuerte der Feind seine Versuche gegen Je⸗
1011
unternommen.“
platze in der Krim. und lautet:
derselben heißt es:
ständig gelungen.
Den anderen
In Odessa wurde am 27. v. M., geschrieben wird, am Boulevard der Sieg () der russischen Truppen an der Central⸗Bastion durch 101 Kanonenschüsse gefeiert. Eg alten diese Salven, von den Küsten⸗-Batterieen geloͤset, einer doppelten eren. diesem Siege und der Einweihung der neuerrichteten Lan-
geron⸗Mortier⸗Batterie.
6 Paris, Sonntag, 10. Juni. heutige „Moniteur“ meldet, daß der König von Portugal der Köni⸗ gin Christine von Spanien einen Besuch abgestattet habe.
Der König von Portugal und der Prinz von Oporto haben einer Soiree des Prinzen Napoleon beigewohnt.
In der Passage zirkultrte das Gerücht, daß Taganrog von den Alllirten genommen sei; die 3proz. wurde anfangs zu 70, 30 gehandelt, wich auf 70, 15 und schloß zu 70, 25.
Paris, Montag, 11. Juni, Morgens. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ enthält zwei Depeschen vom Kriegsschau⸗ Die erste datirt aus Varna vom 8. d. M. In den eroberten Redouten haben wir 62 Kanonen genommen; unter den russischen Gefangenen befinden sich 13 Offiziere. Der Verlust der Franzosen ist empfindlich.
Die zweite Depesche datirt aus Kertsch vom 7. d. M. In Die Expeditionen der Flotille nach Taganrog, Mariapol und Geisk (Jeiskoe?) am 3.5, 5. und 6. Juni sind voll⸗ Wir haben zahlreiche Magazine verbrannt. Zu Taganrog, wo sich 3500 Mann russischer Truppen versammelt hat⸗ ten, haben die Verbündeten Widerstand gefunden; es ist ihnen jedoch nur ein Mann verwundet worden.
Zu Lande hat der Feind in der Gegend von Kertsch nichts
wie der „Milit. Ztg.“
(Tel. Dep. d. C. B.) Der
Zittauer 39 Br.
133 B..
Leipzig, 9. Juni. Sächsisch - Baiersche 7835 Br. Magdeburg-Leipziger 312 Br. Berlin- Stettinsr 1615 G. Köln-Mindener 146 G. Thüringer 107 Br., 1065 G. Altona-HKieler 12443 G. Braunschweiger Bank-Actien Lit. A. 118 Br.; B. 1153 Br. Wuoeimarsche Bank-Actien Lit. A. 1053 G.; B. 10335 G. Wiener Bank- noten 8ik Br., Si G. Oesterreich. 5proz. Metalliques 64 Br., 643 G. 1854er Loose S844 Br., S4 G. Preussische Prämien- Anleihe 115 Br, 1143 G.
Leipzig - Dresdener 202 Br., 2023 G. Säãchsisch - Schlesische 100 Br. 5bau- Berlin- Anhalt. 1464 G.
Anhalt - Dessauer Landesbank- Actien
1854er Narional - Anleihe 687 Br.
Geschäst statt.
VWöien, Sonntag, 10 Juni. verbehr fand heute besonders in Nordbahn - Actien ein sehr animirtes
(Tel. Dep. d. C. B.) Im Privat-
Für Nordbahn-Actien zahlte man 206, sür 1854er Loose 104, für National- Anleihe S443. für Staats-Eisenbahn-Actien 3213.
von Mozart.
feindlicher
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 12. Juni. Die Hochzeit des Figaro, Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz. Musik (Fräulein Tietjens: die Gräfin, Frau Jenny Hartmuth, vom Stadttheater zu Frankfurt a. M.: Susanne, als Gastrollen. Mittel⸗Preise.
Mittwoch, 13. Juni. nem Abonnement: Julius Cäsar. Shakespeare, nach A. W. v. Schlegels Uebersetzung. mil Dawison: Marcus Antonius.)
Im Opernhause. (101ste Vorstellung):
Im Schauspielhause. Mit aufgehobe⸗ Trauerspiel in 5 Aufzügen, von (Hr. Bog u⸗ Kleine Preise.
Die eingegangenen Meldungen um Billets sind berücksichtigt.
Oeffentlicher Anzeiger.
97 Ste cb rief.
Der unten näher bezeichnete Handelsmann akob Viktor Fraenkel bon hier, aus Deutsch⸗ rone gebürtig, ist des schweren Diebstahls berdächtig und hat sich von hier entfernt, ohne daß sein n Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, welcher von dem lufenthalte des 2c. Fraenkel genntniß at, wird aufgeforderk, davon unverzüg— ich der 3 Gerichts oder Polizei⸗Be⸗ . Anzeige zu machen. Gleichzeitig wer⸗ en alle Civil. und Militair-Behörden des In- und. Auslandes dienstergebenst ersucht, n. denselben zu vigiliren, ihn im Ve— eum gõsalle festöunehmen und mit allen bei n sich borfinbenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an* bie hiefige Gefaͤngniß— Expedition abzuliefern.
Es wird die ungesäumte Erstattung der da— 1 entstandenen baaren Auslagen und den . ve, . Behörden des Auslandes eine gleiche
echtswill fahrigkeit versichert.
Berlin, . ö . 1855.
oͤnigliches Stadtgericht.
Abtheilung für Untersuchungssachen. V. Deputation für Vergehen.
Sig nalement des Handelsmann Jakob ) halb ersucht, auf den ꝛe. 6. zu vigili⸗ alle
Viktor Fraenkel.
Derselbe ist 55 Jahr alt, jüdischer Religion, zu Deutsch⸗Crone geboren, 5 Fuß 1—2 Zoll groß, hat schwarze und etwas graue Haare, be⸗ deckte Stirn, schwarzbraune Augen, sehr starke schwarze Augenbrauen, rundes Kinn, ovale Gesichtsbildung, dunkle in's bläuliche fallende Gesichtsfarbe, proportionirten Mund, schwarzen Bart; ist untersetzter Gestalt; spricht die deut⸗ sche Sprache und hat als besonderes Kennzeichen: stechenden Blick.
Bekleidung kann nicht angegeben werden.
985 G t e c brief
Der Handelsmann N. H. Jelmann aus Alexoten in Russisch Polen ist der Verübung eines Betruges resp. Wechselfälschung dringend verdächtig und ist seine Verhaftung beschlossen worden.
Derselbe hat sich in der Mitte Mai e. in der Gegend von Tilsit und den russischen Gränz—⸗ städten aufgehalten, sein gegenwärtiger n. enthaltsort ist jedoch nicht zu ermitteln.
Die Königlichen Polizeibehörden werden des⸗
ren, ihn im Betretungsf zu verhaften und in unser Gefängniß einzuliefern, ein Jeder aber, welcher von dem Aufenthalt des 2c. Jelmann Kenntniß hat, wird hierdurch aufgefordert, da⸗ von unverzüglich der nächsten Gerichts⸗ oder Polizeibehorde Anzeige zu machen. ]. A
Signalement. Der 2. Jel mann ist etwa 25 bis 26 Jahre alt, mittler Statur, hat rothe Haare und einen kurzgeschornen rothen Bart, war mit einem grünen Ueberzieher und grüner
Deckelmütze bekleidet. J . uni 1855.
Königsberg, den 7. Königl. Stadtgericht.
Der Untersuchungs⸗Richter. Dalcke.
364 Nothwendiger Verkauf.
Königl. Kreisgericht, J. (Civil) Abtheilung.“
Berlin, den 1. März 1855.
Das vor dem Oranienburger Thore der Stadt Berlin jenseits der Panke in der Müller⸗ straße unter der Hausnummer 148 und resp. in der Triftstraße belegene, dem Kaufmann Hermann Ferdinand Franz Violet gehörige, im