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eind ist wieder überall auf den re eroberten Redouten arm tzt sind, wird es ihm unm uchen, die in bestimmten äfen bei Kamie
Tag legten, zum Theil im Malakoff⸗Thurm Fuß gefaßt
hatten. I mußte den Rückzug in die Parallele befehlen. Er
ng in Ordnung vor sich, und hen daß wir beunruhigt wurden. 6 ist mir unmöglich, heute unsere Verluste anzugeben.“
Spanien. Madrid, 18. Juni. Gestern war Kabinets⸗ rath bei der Königin zu Aransuez. — Der Herzog und die Herzo⸗
in von . haben sich am 15ten zu Karthagena nach talien eingeschifft.
— 21. Juni, Lord How den hat heute Madrid verlassen. — Ueber die Finanzfrage ist noch nichts entschieden. Man weiß bis jetzt noch nicht, wann die Zahlungen für den Monat Mai beginnen werden.
Italien. Aus Turin wird vom 18ten d. M. gemeldet: Gestern hat die feierliche Eröffnung der Novara-Arona Eisenbahn in Gegenwart Sr. K. Hoheit des hren en von Carignan stattge⸗ funden, welcher der Solennität im Namen des Königs beiwohnke.
Turin, 18. Junt. Die Abreise des Marquis d' Azeglio ist wieder verschoben. Bis Ende der Woche wird der König von Por⸗ tugal hier erwartet.
Florenz, 19. Juni. Der Abschluß eines Handels⸗ und Schifffahrts⸗Vertrages mit Modena ist erfolgt.
Palermo, 13. Juni. Die Ankunft des Herzogs und der Herzogin von Brabant am Bord des Lloyd⸗Dampfers „Vor⸗ wärts“, ist erfolgt; die hohen Reisenden wird der Statthalter Fürst von Castelcicala empfangen.
Türkei. Konstantinopel, 14. Juni. Der neue Handels⸗ vertrag der Pforte mit Griechenland ist am 9ten d. M. gezeichnet worden. Die Pforte macht nach dem „Journal de Constantinople⸗“ eine neue Anleihe von 100 Millionen Francs unter Garantie des englischen und französischen Gouvernements.
In Betreff der von den Verbündeten am 7. und 8. Juni er⸗ rungenen Vortheile veröffentlicht der franzosische ‚Moniteur“ fol⸗
ende Aktenstücke: ericht des Ober ⸗ Befehlshabers der Krim-Armee an den Krieg s⸗Minister. Im Hauptquartier, 9. ani 1855.
Herr Marschall! Ich hoffte, die Nachricht von der Einnahme und der Besetzung der Kamischatka. Aieboute (grüner Mamelon) und der Re⸗ doute Volhynien und Selighinski (Kielbu t), welche n die Haupt⸗ r n von Sebastopol bilden — eine Nachricht, die Ihnen — elegra
nicht zur gehörigen Zeit die vielfachen Auskünfte zusammenbrin en, ber diesen ,, Kampf, dessen J eschränke mich daher
ralstabe meine Stellung genommen, den Befe
Angriff, welcher lei de tn gegen die Redoute des
gegen die der Kielbucht gerichket war,
tionen richtete, denen gemäß ich zuvor
theilt hatte, während unsere Verbünde
sogenannten Steinbrüche marschirten, Angriffspunkt war.
Die Truppen, welche in Action traten,
Camou, Mayran, Dulac und Brunet. Sie Bataillone, das eine von de
men der Kaisergarde und d
der ottomanischen Armee
Pascha —— und als R . 6 ö . 2 Strecke,
ie u ᷓ
i nbesiegbare Energie, e
estzusetzen, s gezogene Feind fort und fort ausführ arti mili⸗ lern, Ehen sorn rtigste und ergreifendste mili
Eine S
ten Redouten. 400 Gefangene, Unsere Verb
tions⸗
Glücke che genommen.
die ene Nacht hindurch unter dem fürchterli hi 2 4— — 4 — der Garniso
estigteit, welche einer der hervorstechend ü
e . ist. d e , e,
er Anbruch des Tages nach einer Nacht, welche für A b
Aufregungen und unaufhoͤrlich erneuerter Th . . ec * — die Einen wie die Anderen — in unseren neuen Eroberungen festge⸗ sezt, wo die Arbelt zur definitiden Einrichtung und die Errichtung der
gegen den Platz gerichteten Batterien, in voller Ausführung begriffen
waren.
Es wird, Herr Marschall, nicht noͤth: sein, Ihnen die ganze Wich— tigkeit dieser Refustate zu entwickeln; 7 9 e n n ,. von dem Gesichtspunkte materieller 77 wie von dem des morall—= ,, und der Sicherheit unserer astigen Operationen aus be⸗ 1 et. Die Belagerung auf dem rechten Flug g welche früher so zu— rück war, ist jetzt so welt vorgeschritten, wle die auf dem linken. Der
gaufgraben - Heneral fungirte.
den Königlichen Ingenieuren,
Ingenieur ⸗Offizier, unterstüßte
ihn bei
fehligende in Bezu
ordnungen un
riffspunkte und . Vertheilung der Truppen. Obgleich nichts kähner
sein konnte, als der Angriff auf die Steinbrüche, der jedem dabei bethei⸗ ten Offizier und Soldaten zur höchsten Ehre ganz besondere Aufmerksamkeit Ew. Herrlich Entschlossenheit lenken, mit welcher unsere Truppen sich nach dem er folge darin festsetzten und behaupteten. wiederholt angegriffen, und ein Gleiches geschah am Sten bal anbruch. Einen großen Theil der schweren Verluste, die wir zu beklagen haben, erlitten wir während des Widerstandes ͤ ./ Anstrengungen des Feindes. Die Art, in wel er Oberst Shirley diese sehr schwierige Operation leitete und die ihm ertheilten Befehle ausführte, giebt ihm ein Recht auf mein höchstes Lob. icht Freude, folgende Offiziere zu erwähnen, die sich bei dieser ausgezeichnet haben sollen: Oberst⸗Lieutenant Campbell vom 90. Regimente, welcher die Sturm⸗-Kolonne befehligte: Major Mills von den königlichen silieren; Major Villier vom 47sten Regimente; Major Armstrong vom sten Negimente, die sämmtlich schwer verwundet sind; Oberst⸗ Lieutenant Maxwell vom 88sten; Major Bahlen vom selben Negimente, der leider getöbtet ward; Oberst⸗Lieutenant Grant vom 49sten; Major Simpson vom Zâsten; Qberst-Lieutenant Johnstone vom 33sten; Major Herbert dom 23sten; Capitain Lowry vom 4sten; Capitain Turner vom Iten; Capitain Lowndes vom 47sten; Capitain Nason vom 49sten; Capitain Le Marchant vom 49sten, der verwundet ward; Capitain Wolseley vom g0sten; Lieutenants Chatfield und Eurtace vom 49sten; Lieutenants Pal⸗ mer, Irby und Waddilove vom Msten; Capitain Hunter vom 4 sten und Korporal Quinn von demselben Regimente, Offizier auf die muthigste Weise gefangen nahm. die Aufmerksamkeit Ew. Herrlichkeit auf die des Obersten Derselbe ist seit Beginn der Belagerung flichten gewesen und bei einem Angriff Er rühmt das Verhalten des Eapi⸗ eutenants Elphin⸗ (Ingenieur) vom
strengungen
SHeute ereicht, so muß ich doch
eit auf die Ener
rend der Nacht ald nach Tages⸗
Sie wurden wa egen diese wiederholten
Es gereicht mir zur großen elegenheit
den 6ten Mond auf⸗
welcher einen russischen
st die Situgtion vortrefflich; der Kampfesmuth ist Ich halte es ferner
Heeren wahrhaft außerordentlich,
die begründete Ich hege das feste Vertrauen, daß
in den verbündeten Hoffnung auf den Er dieselbe nicht getäusch Genehmigen Sie ꝛc. Armeebefehl. des Glanzes, den er au der erlangten Resultat Kaiser wahrhaft verdie hr dem Feinde die dre edouten, welche außerh euerschluünde blieben in sind in unserer Gew gesbefehl der Armee und dem Lande die Corps hm in diesem Kampfe wirkten, so wie die Namen sich den Preis der Tapferkeit erworben haben. Euch zu sagen, daß Ihr Eure Wir haben unter Mitwirkung unserer eidenden Schritt zu dem Ziele gethan, ungen verfolgen und — darau
für meine Pflicht, hervorragenden lichen Ingenieuren zu lenken. . unermüdlich in der Erfüllung der ihm obliegenden war stets bei der Hand, wenn es galt, den Fei auf die Laufgräben zurückzuwerfen. ꝛ ͤ tains Browne von den Königlichen Ingenieuren, des Li stone von demselben Corps, des Lieutenants Anderson nfanterie⸗Regiment, welcher verwundet ist, und er deklagt den Tod ngenieur⸗Lieutenants Lowry, welcher bie Stürmenden führte und welcher nachher durch eine Kanonenkugel häufigen Bemühungen der Russen, e zu setzen, rbeits⸗ Unterbrechungen, gelang
folg allgemein. t werden wird.
ss f des Iten ist sowohl wegen als auch wegen der Größe Sieg. Ihr habt Euch um den Durch Muth und Un mit einer gewaltigen Artille Haupt ⸗Verthe sern Händen;
Soldaten! Der Kam f unsere Waffen wir e ein ausgezeichneter estüm entrisset e bewaffneten des Platzes bilde⸗
efangene, darunter etödtet ward. Troß der
in den Besiß Angriffe
14 Offiz
Später wird ein Ta welche mit Ru derer unter Euch, die
Ich beschränke mi
durch diese es dem Oberst⸗Lieutenant gement und die Verbindung mit der vorgeschobenen
was ihm und den bei de ur Ehre gereicht.
Steinbrüũ troß der
anlaßten Tylden doch, das Lo Parallele herzustellen, Offizieren und Mannsch Gelegenheit nicht vorbeigehen la Benehmen der Sappeure während Die Leistungen der stöniglichen A Dacres und die der bei Bedienung der Sicherheit ihres Feuers und die Ausdauer, mühseligen Pflichten, oblagen, kann nicht warm genu zu beklagen, daß dieser Erfolg mit wie aus den beiliegenden, Lis ist. Allein der erste Sanitäts⸗Beamte versichert mir, daß viele den nur leicht find, und daß der Zustand des größten Theiles der Ver⸗
wundeten ein sehr befriedigender sst.
chen Depeschen vom 7. und 8. Juni meldelen, — durch einen
umständlichen Bericht ergänzen zu können; aber General Bosquet konnte ch heute darauf,
ejeichnet gelöst habt. einen entsch nden Anstreng — erreichen werden.
Mein Vertrauen auf Euch ist ohne Schranken haber giebt sich mit Stolz de worben hat.
r Arbeit beschäftigten Auch darf ich diese en, ohne mich anerkennend über das aller dieser Operationen auszusprechen. rtillerie unter dem Brigade⸗General lotten⸗ Brigade unter dem See⸗Capitasn Lushington eschütze können nicht genug gerühmt werden. Die allgemeiner Bewunderung, sie unter allen Umständen ihren ein mochten, Es ist tief
Aufgabe ans tapferen Ver das unsere ausdauer Ihr Euch verlassen
Soldaten! Euer Ober⸗Befe auch das Eurige er
Im großen Haupt⸗Quartier bor Sebastopol, am 8.
3 Der Ober⸗Befehlshaber, e Depesche Lord Raglans
Es gereicht mir zur größten daß der Sturm,
aften sehr
m Glauben hin, daß er
ni 1855. elissier.
ist Gegenstand mit welcher so gefährlich dieselben anerkannt werden. schweren Verlusten verbunden war, bis jetzt noch unvollständigen Listen zu er Wun⸗
Die londoner Blatt an den Kriegs⸗Minist
Vor Seb astopol, Freude, Sie dabon in am Abend des 7ten vo ten Angriffsflügel aus unternahmen, mit vollständi tapferen Männer, welch eee geit
er bringen folgend 9. Juni. Mylord! Kenntniß zu setzen, n unserer vorgeschobenen Parallele a auf die vor dem Sä gem Erfolge gekrönt worden ist
e diesen Vortheil mit einem Muth un zur Ehre
welchen wir uf dem rech⸗ gewerke gelegenen Steinbrüche und daß die d einer Ent⸗ gereichen, wiewohl
Wie ich so eben erfahre, hat der zu Anfang des Monats Mai errichtetes Werk binter den Die Franzosen ergriffen am Iten Besitz von In den anderen Werken nahmen
so wie ungefähr 100 Mann zu aben einige Gefangene, darunter einen anterie⸗Capitain, der verwundet und von dem Korporal Quinn vom Isten Regiment gefangen genommen wurde.
Dag Postpaketboot „Carmel“, das am 14. d. tinopel absegelte, ist mit Nachrichten aus ber K Juni in Marseille am 23. d. M. angekommen. fuhren die Verbündeten fort, den Mamelon vert mit ihren Lauf⸗ gräben zu verbinden, um von dort auf den Malakoffthurm vorzu⸗ schreiten. Die Russen errichteten ihrerseits neue Batterieen, mit schwerem Marinegeschütz armirten.
In Kleinasien bedrohte die Armee unter dem General Mura- wieff, die durch mehrere Truppencorps verstärkt worden ist, die Stadt Kars. Die Türken sind an diesem Punkte an Zahl schwächer. Der- General Longworth hat in Circassien eindringen müssen, um aselßst eine Mission zu erfüllen. Die Verbündeten beeilen die Zerstörung der militairischen Etablissements und Fabriken in Kertsch und transportiren die durch ihren Anschluß an die Sieger kompro— mittirten Familien nach Konstantinopel, wo eini angekommen sind. Sie werden sich, wie man Die Verbündeten haben auch niedergebrannt. Die Flammen der Schiffe und Gebäude in Ta⸗ g. haben einen Theil der Stadt ergriffen. Jenikale wird seßt bleiben und befestigt werden; die Käumung von Kertsch ist sgiossen. Im Asowschen Meer find 800 Fischerbarken zerstört orden.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 19. Juni.
Feind ein weißen Werken“ geraͤumt. behaupteten es aber nicht.
sie 60 Geschüße und haben 14 Offiziere, Gefangenen gemacht. Auch wir
unendlich behauptet haben, am gestrigen Morgen vertreiben,
errangen, eroberten Boden eind während der Nacht lte Versuche machte, scheiterten, obgleich fie b gewehrfeuer und Gescho zu unserer Nechten waren und hatten die weißen nahmen sie ohne das geringste Hemmn eilte und sich dem Malako
demselben,
sammtlich einem heftigen Klein⸗ Die Franzosen gräben gerückt
sie davon zu die jedo on starken Truppenmassen ssen aller Art unterstũützt kurz vorher aus ibren gauf ᷣ den Mamelon angegriffen. Diese
eitende Kolonne
Raglan. von Konstan⸗ rim vom 12ten Am 12. Juni
Ich habe ze.
Werke und worauf ihre ; ff ⸗Thurme näherte; ; war nicht beabsichtigt worden, und die setzten sich schließlich in den Werken zu vertreiben leßterem nicht gelang, und Geschutzfeuer hneres und Rascheres gesehen, als Freuden kann ich en den beiden Heeren herrscht und, daß und die trefflichen militairischen Eigen⸗ Ich benachrichtigte Ew. daß unsere Batterieen am Nachmittage eröffneten. Sie setzten dasselbe mit e der Nacht fort, wo es sich auf Morgen nahmen die
vorwärts ein Angriff auf diesen
Truppen wurden zurückgefü Feindes fest, aus wel obgleich das gegen sie
furchtbar war. Ich habe ni das Vorrücken unserer Bundes daß die beste Stimm eine stolz auf den Muth en des andern ist und da ten telegraphisch
hrt und
gerichtete Kleingewehr⸗ e etwas Kü
ung zwis
en d rauf vertraut. Herrlichkeit am jenes Tages
größter Ener ein Vertikal⸗ Kanonen das solche, daß General Peli gekommen sei, mit unseren am Abend des 7ten ward erwähnten Werke bei Stürmung de tachements der leich bon dem 62. Re
e derselben schon agt, in Algerien Mariapol vollends
gie bis zum Einbruch Feuer beschränkte; allein am nächsten l rstörung wieder auf, und die Wirkung war eine er und ich uns dafür entschieden, daß die Zeit Operationen vorzugehen. mithin das Zeichen zum Sturme auf die vor⸗ eben, und das Ergebniß war bas glänzenbste. Die teinbrücke verwandten Truppen bestanden aus De⸗ ten und der zweiten Division, die während der Nacht iment unterstützt wurden. Der Befehl über diese Trup⸗ pen war dem Obersten Shirley vom 88. Regimente anvertraut, der als
niederlassen. Kurz nach 6
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Der Oberst⸗Lieutenant Tylden von der den rechten Angriffsslügel be⸗ seinen An⸗ auf die
Die heutigen Blätter veröffentlichen folgende Nachrichten von den Ufern des Asowschen Meeres:
Der Feld⸗Ataman der donischen Kosaken⸗Regimenter bes ersten De⸗ tachements der Küstenlinie des Asowschen Meeres, General-Lieutenant Lrasnoff, giebt unter dem 25. Mal von der Bombardirung der Stabi Mariupol durch den Feind und von der abermaligen Erscheinung der verbündeten Flotille nicht weit von Taganrog, in folgendem Rap⸗ port Kunde: Ta Commandeur des donischen Kosaken⸗Regiments Nr. 66, Oberst⸗ Lieutenant Kastrjukow hat mir unter dem 24sten b. M. berichtet, daß Mariupol gestern das Loos Taganrogs getheilt hat. Am 23. Mai, um 66 Uhr Abends, machten die von Taganrog abgegangenen feindlichen Dampfer auf der Rhede von Mariupol Halt, und am 24sten Morgens vollführten fie eine strafbare Kanonade gegen eine barm- und wehr⸗ lose Stadt. Der Oberst⸗Lieutenant Kastrjukow erklärt, ohne die Einzelnheiten dieses infernalischen Aktes zu schildern, daß noch vor Beginn des Bombardements fast alle Einwohner sich hatten ent⸗ fernen können und daß die in der Stadt gelagerten Kronsvorräthe an Probiant gerettet wurden. Gleichzeitig mit diesem Berichte haben die Chefs der Vorposten-Küstenlinie mir mitgetheilt, daß die Dampfer der Verbündeten am 24. Mai nach Kriwaja-Kossä zurückgingen und auf der dortigen Rhede hielten, wahrscheinlich in der Absicht, ihren Versuch gegen Taganrog zu wiederholen. Da ich berechtigt bin zu glauben, daß die unmenschlichen Feinde sich noch nicht gesättigt haben an' Raub und Ver⸗ wüstung, so ergreife ich Maßregeln, um ihnen nicht zu gestatten, sich auf unserm heiligen Boden festzusetzen.“
Der General-Adjutant Chomutoff berichtet unter dem 30. Mai (11. Juni), daß die inis Asowsche Meer eingebrochene feindliche Eskadre nach dem schon bekannten Angriff auf Mariüpol am 25. Mai nach Jeisk ging. — Diese kleine Stadt Tschernomoriens enthielt keine Beuteé von Belang; es wurden darin nur einige hundert Tschetwert Pxoviant, theils der Krone, theils den Einwohnern gehörig, und die in der Umgegend liegenden Heuschober vernichtet; die Stadt ab blieb unbeschädigt. Den andern Tag näherte sich die Eskadre Temrjuk, allein der am Asten sich erhebende frische Wind, der sich bald in Sturm verwandelte, zwang den Feind, wieder in See zu gehen. Inzwischen fahren die von der Eskabre hetachir ten Fahrzeuge von mehr oder minder Größe fort, sich an ver⸗ schiedenen Punkten des Asowschen Gestades zu zeigen und Messungen vorzunehmen.
Unter „Nachrichten aus Tschernomorien“ wird mitgetheilt: Schon im März des verflossenen Jabres, als die feindlichen Flotten ins Schwarze Meer einliefen, wurde es als unvermeidlich erkannt, einen großen Theil der Befestigungen der tschernomorischen Küstenlinie anfzugeben, da wir alle diese Punkte eigentlich nur befetzt hielten, um die Ber bevölkerung dieser Gestade im Zaum zu halten, keineswegs aber um die Kücsten gegen starke Flotten europäischer Seemächte zu vertheidigen. — Es blieben also nur Garnisonen in Noworossiisk und Anapa, in Erwägung deffen, daß diese beiden Punkte vermöge ihrer sicheren Land⸗Kommunikation mit der kaukasischen Linte zu . Zeit geräumt werden könnten, sobald der Gang des Krieges das Aufgeben derselben nothwendig machen würde.
Nachdem jetzt der Feind Kertsch und Jen ikale besetzt und in so großer Nähe von Anapa und Noworofsilsk eine starke Eskadre mit Landungstruppen hatte, konnte er dieselben in kürzester Zeit auf das kau⸗ kafische Ufer werfen und unsere Befestigungen in unvermeidliche Gefahr bringen; denn weder Noworosstisk, nur durch i , e n sen. ledig⸗ lich gegen Anschlaͤßge der Bergboölker gedeckt, no selbst Anapa, eine alte türkische Festung von unregelmäßiger Bauart, boten die erforderlichen Bedingungen fur eine erfolgreiche Vertheidigung gegen den möglichen, zur See und zu Lande erfolgenden Angriff eines Feindes, dem eine flarke Artil⸗ lerie und ungeheure maritime Mittel zu Gebote stehen. Es hätte folglich eine weitere Behauptung dieser Punkte und demnach auch die Sicherstel⸗ lung unserer Verbindungen mit denselben nur einen bedeutenden = unserer Truppen nutzlos von anderen Bestimmungen abgezogen, welche der gegenwärtigen Wendung der Dinge besser entsprechen. Aus diesen Rücksichten faßte der Befehlshaber in Tschernomorien, der Jocum tener Ataman des donischen Heeres, General⸗Lieutenant Chomutoff am 17ten Mai den Entschluß, zuerst Noworossiisk, als den bom Kuban entlegeneren Punkt zu räumen, und legte sodann einem von ihm berufenen Kriegs⸗ rathe zur Beurtheilung vor, inwieweit es erforderlich sei, auch Anapa noch ferner besetzt zu 3
Dieser Kriegsrath (an demselben nahmen unter Vorsitz des General— Adjutanten Chomutoff Theil der die Truppen am Kaukasus und in Tschernomorien ad interim befehligende General-Lieutenant Koslowski, der Vice⸗Admiral Sserebrjakoff, der General ⸗Major Lobko und die Obersten vom Generalstabe Dubrowo und Stischinskih zog in Betracht die schwache Construction der sestung die aus dem Mangel an gutem Wasser entspringende Schwierigkeit, eine starke Garnison darin zu pla⸗ eiren, die Nothwendigkeit, eine eigene mobile Reserve zur Unterhaltung der Communication mit diesem isollrten Punkte zurückzulassen, und end⸗ lich den geringen Nutzen, der sich von demselben erwarten ließ, und be⸗ schloß am 22. Mai Anapa aufzugeben und die Garnison an die Grenzen von Tschernomorien zu führen. ö
Diesem Beschlusse des Kriegsraths gemäß wurde sofort zur Räu⸗ mung Anapa's geschritten: das Hospital, die Behörden und Alles, was nur in der kurzen Zeit transportabel gemacht werden konnte, wur⸗ den aus der Stadt gebracht; die Geschütze unbrauchbar gemacht, die zestungswerke gesprengt, die Gebäude den Flammen übergeben und am 8. Mai endlich auch die Garnison herausgeführt, die in guter Ordnung abzog. Mit dem Aufgeben Anapa's wurden auch die umliegenden Stanizen der Militair-Ansiedelung geräumt. Die von dem General⸗ Adjutanten Chomutoff ergriffene Maßregel bringt den unter den jetzi⸗ gen Umständen wesentlichen Nußen, daß fie ihm die Möglichkeit gewährt, alle Kräfte zu konzentriren zur wirksameren Behauptung des ihm anver⸗ trauten Landstriches und zur Abwehr der feindlichen Versuche gegen
denselben.