Sekanntmachung. ; . Zu der Lotterie für die Ueberschwemmten in den Weichfel⸗Niede⸗ t da Hartmann, Frau von Frl. Emilie Pfeiffer in Thorn und von den Herren: Dr. B., riedländer, Maler Helfft, Krüger, Kaufmann Kayser lemann, Dr. Za Pierre, Professor Mandel, Fabrik⸗ besitzer Vollgold, Rentier Volkmann, Weickert und Jul. Vollhardt in
rungén find ferner von den Damen: Frl. J
S n 3 druckereibesitzer u. Comp., Kirsten,
Frankfurt werthvolle Geschenke eingegangen.
Da die Betheiligung an diesem Unternehmen immer noch sehr leb⸗
Oeffe
[13061 Steckbrief.
Die unten näher bezeichnete unverehelichte Johanne Caroline Pauline Teich mann, nus Lübben gebürtig, ist des einfachen Diebstahls berdaͤchtig und hat sich von hier entfernt, ohne daß ihr gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, welcher von dem ö. der ꝛc. Teichmann Kenntniß hat, wird aufgefordert, da⸗ von unverzüglich der nächsten Gerichts oder Polizei⸗Behoͤrde Anzeige zu machen. Gleich⸗
eitig werben alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden es In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf dieselbe zu vigiliren, im Betretungs⸗ falle festzunehmen und mit allen bei ihr si borfindenden Gegenständen und Geldern mittelt Transports an die hiesige Gefängniß⸗Expedition abzuliefern.
Es wird die ungesäumte Erstattung der da⸗ durch entstandenen baaren Auslagen und den
verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche
Rechts willfaͤhrigkeit versichert. Berlin, den 25. Juli 1855.
Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. III. Deputation für Vergehen.
Sig nalement der ꝛc. Teichmann.
Dieselbe ist 4 Jahre alt, ebangelischer ee jenigen, welche Auskunft über die Verstorbene,
ligion, in Lübben geboren, 5 Fuß groß, hat stark dunkele Haare, blaugraue Augen, dunkele Augenbrauen, schmales gerundetes, gegrübtes
Kinn, ovale nur hagere Gesichtsbildung, gelb ⸗ liche blaßgeröthete, sommerfleckige Gesichtsfarbe, ewöhnliche Nase, großen, dicken Mund, mit gen rr dicker Unterlippe, oben links fehlt der
dritte Backzahn, sonst sind die Zähne vollständig; ist starker, untersetzter Gestalt, spricht die deutsche
Sprache, etwas sächsischen Dialekt, und hat besonderes Kennzeichen: auf der Stirnmitte rechts dicht am Haar eine linsengroße grubige Narbe.—
Bekleidung kann nicht angegeben werden.
1958 Steckbrief.
Der Instrumentenmachergehülfe Carl Ro⸗ bert Nöetzel ist der Urkundenfälschung resp. des Betruges dringend verdächtig und gegen ihn Haft und Voruntersuchung beschlossen. Der⸗ selbe hat am 4. Januar c. von dem Königlichen Polizei⸗Präsidium in Danzig einen 66 über Bromberg näch Berlin erhalten, ist dort aber nicht zu ermitteln gewesen. Die Königlichen Polize!⸗Behörden werden ersucht, auf den 2c. Noetzel zu vigiliren, ihn im Betretungs⸗ falle zu verhaften und in unser Gerichtsgefäng—⸗ niß einzuliefern, ein Jeder aber, welcher von dem Aufenthalte des ꝛc. Noetzel Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon unverzüglich der näch⸗ sten Gerichts- oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen.
Signalement: Der Carl Robert Noetzel ist aus Dani gebürtig, Sohn des Kornmessers Carl Nocßel in Danzig, ebange⸗ lischer Religion, 31 Jahre alt, 5 Fuß 6 Zoll ge. hat schwarze Haare, freie Stirn, dunkele
ugenbrauen, schwarze Augen, längliche Nase,
großen Mund, schwarzen Schnurrbart, rundes Kinn, vollzählige Zähne, ovale Gefsichtsbildung, bräunliche Gesichtsfarbe, starker Gestalt, spricht nur deutsch und hat keine besonderen Kenn⸗ eichen. Bekleidung war: schwarzer Tuchrock, lau und weiß gesprenkelte haumwollene Bein⸗ kleider, bunte Weste, runder schwarzer Hut und kurze Stiefel.
Königsberg, den 31. Mai 1865.
Königliches Stadtgericht. Der Ker n gr,: Dalcke.
starkem Körperbau,
1386
Flottw ell. von Hinckeld ey.
1305 . KRriminalgerichtliche Bekanntmachung. Am 25sten d. M. ist an der Wiesen⸗Ufer⸗ Brücke ein unbekannter weiblicher Leichnam an⸗ geschwemmt worden. Die Verwesung ist an demselben schon weit vorgeschritten, was auf ein vor längerer Zeit erfolgtes Ableben schlie⸗ ßen läßt. Die Verstorbene ist 5' groß, von und anscheinend einige 20 Jahre alt. Der Kopf ist mit vollem dun⸗ kelblonden Haare bedeckt, die Vorderzähne feh⸗ len, die Farbe der Augen ist nicht mehr erkenn— bar. Bekleidet war die Leiche mit: 1) einem dunklen, blau⸗ und grünbunten kattunenen Ueberrock; 2) einem schwarzen Kamelotrock; 3) einem weißwollenen Unterrock; 4) einer blau⸗ gestreiften kattunenen Schürze; 5) einer bunt— karrirten baumwollenen Schürze; 6) einem wei⸗ ßen baumwollenen Hemde ohne Zeichen; 7) einem Paar blauer, baumwollener Strümpfe, beide mit den Buchstaben C. F. gezeichnet; 8)
einem Paar schwarzer Lederschuhe; 9) zwei bunten, in Wolle gestickten, breiten Strumpf—⸗ bändern. 10 eine braune lederne Geldtasche, aus zwei Taschen bestehend, ohne Inhalt; 11) ein kleiner, anscheinend silber-vergoldeter Ring.
Außerdem fanden sich bei der Leiche:
Nach Vorschrift der Gesetze werden alle die⸗
oder ihre Todesart zu geben vermögen, aufge—
fordert, entweder dem Unterzeichneten dabon
Anzeige zu machen, oder sich darüber in dem vor dem Herrn Kammergerichts⸗-Referendar Rudorff auf den 10. August 1855, Vormittags tI Uhr,
angesetzten Termine, Hausboigtei⸗Platz Nr. 14.
Zimmer Nr. J aüszulassen. Kosten werden da—⸗
durch nicht veranlaßt. Berlin, den 27. Juli 1855. Königliches Kreisgericht. Erste (Kriminal-) Abtheilung. Der Untersuchungs-Richter.
(12231 Bekanntmachung.
Das im Kostener Kreise des Regierungs⸗ Bezirks Posen belegene Domainen⸗Vorwerk Mogciszki, bestehend aus 1142 Morgen 68 1Ru⸗ then, worunter 873 Morgen 130 UMRuthen Acker und 86 Morgen 160 AMRuthen Wiese, ferner eine in der Feldmark Bieyn belegene Wiese von 18 Morgen 50 MRuthen und die Fischerei⸗Nutzung in dem fiskalischen Antheile des Morker See's, sollen von fene n. 1856 bis dahin 1874 im Wege der öffentlichen Lici⸗ tation in dem zu diesem Ende den 29. Sep⸗ tember dieses Jahres, Vormittags 10 Uhr, im Sessionszimmer der unterzeich⸗ neten Regierungs-Abtheilung vor dem Regie— rungs-NRath Kretzschmer enberaumten Termine verpachtet werden.
Das Minimum des Pachtgeldes ist auf 1330 Thlr., wovon J in Golde, die Pachtcaution auf 600 Thlr. bestimmt. .
Zur Uebernahme der Pacht ist ein Vermögen bon 10,000 Thlr. erforderlich.
Die dem Ausgebote zum Grunde zu legenden speziellen und allgemeinen Bedingungen, die Karte und Register, so wie die Licitations⸗Re⸗ geln können in unserer Registratur, und die Bedingungen auch auf dem Vorwerke selbst ein⸗ gesehen werden. J
Posen, den 14. Juli 1855.
Königliche Regierung.
Abtheilung für direkte Steuern, Domainen
und Forsten. von Münchhausen.
tember er. festgesetzt un vorhandenen Gewinne veranlassen.
Berlin, den 2. August 1855.
Das Spezial⸗Comit-és. Brüstlein. von Hülsen. Krausnick. Pehlem ann.
haft ist, so haben wir den Schlußtermin der Lotterie auf den 15. Sep⸗ d werden demnächst die sofortige Verloosung der
Cunow. Decker. Gilka.
von Schlichting.
ntlicher Anzeiger.
1292 Bekanntmachung.
. die durch Ueberschwemmung der Weichsel⸗ und Nogat⸗-Niederung Verungluͤckten sind bei uns ferner eingegangen: 653) Bürgermeisterei zu Stommeln 2 Thlr. 19 Sgr. 3 Pf. 654) Zei⸗ tungs⸗-Expedition von W. Decker u. Comp. in Berlin 9 Thlr. 655) Landraths⸗Amt zu Goldapp 2 Thlr. 656) Regierungs⸗Hauptkasse zu Magde⸗ burg 659 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. 657) Durch Polizei⸗Distrikts⸗Kommiss. Kaufer in Wierzonka Kreises Posen 7 Thlr. 6 Sgr. 658) Kreiskasse zu Labes 42 Thlr. 23 Sgr. 659) Expedition der „Ostsee⸗Zeitung“ in Stettin 17 Thlr. 9 Sgr. 660) Durch das Dekanat zu Adl. Liebenau 14 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. 6614) Kreis⸗Kommunal⸗ kasse Tilsit 5 Thlr. 662) Königliches Polizei⸗ Distrits-Kommissariat zu Schroda 1 Thlr. 663) Desgl. zu Rogasen 21 Thlr. 10 Sgr. 664) Kreis⸗ kasse zu Lauenburg 11 Thlr. 6 Sgr. 6 Pf. 665) Landraths⸗AUmt zu Pleschen 1 Thlr. 20 Sgr. 2 Pf. 666) Bürgermeisterei zu Denklingen 5 Thlr. 667) Bürgermeisterei zu Longerich 13 Thlr. 15 Sgr. 10 Pf. 668) Kreis-Steuerkasse zu Greifenberg 54 Thlr. 26 Sgr. 9 Pf. 669) Kreis-Kommunalkasse zu Fischhausen 88 Thlr. 2 Sgr. 2 Pf. 670) Durch Dekan Reetz in mMncllanʒ 21 Thlr. 671) Central⸗Comité in Berlin durch Gebrüder Schickler 1200 Thlr. Summa 2178 Thlr. 8 Sgr. 8 Pf. Hierzu die Einnahme laut Bekanntmachung vom 21. Juli 1855: 133,182 Thlr. 23 Sgr. 11 Pf. Summa aller Einnahmen 135,361 Thlr. 2 Sgr. 7 Pf. Königsberg, den 28. Juli 1855. Königl. Regierungs-Hauptkasse.
317 Nothwendiger Verkauf. .. Folgende dem Gastwirth August Heinrich Gottlieb Meyer gehörige, etwa in der Mitte zwischen Neu-⸗RKuppin und Alt⸗Ruppin am Rup— piner See belegene, zum Betriebe einer Gast— wirthschaft sich eignende Grundstücke;
1) der im Hypothekenbuche von Neu⸗Ruppin Vol. V. Nr. 8 Fol. 18 et Vol. cont. I. Fol. 472 verzeichnete Weinberg, abgeschätzt auf 5232 Thlr. 2 Sgr. 5 Pf.,
2) das im Hypothekenbuche von Neu⸗Ruppin Vol. VIII. Nr. 2 Fol. 44 verzeichnete Wein⸗ bergsstück Nr. 2, abgeschätzt auf 153 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf., und
3) das im Hypothekenbuche von Neu⸗Ruppin Vol. VIII. Nr. 3 Fol. 47 verzeichnete Wein⸗ bergsstück Nr. 3, abgeschätzt auf 628 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., zufolge der nebst Hypotheken⸗ scheinen in unserem Büreau IV. einzusehenden
hastirt werden. Neu⸗Ruppin, den T. Februar 1855.
Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.
(1825) Nothwendiger Verkauf beim Königlich preußischen Kreisgerichte zu Halle a. d. S. J. Abtheilung.
Die im Hypothekenbuche von Halle, Wein⸗ berge Nr. 18 eingetragenen, den Geschwistern Funke gehörigen Grundstücke:
A) ein vor- bem Steinthore von Halle belege nes Haus, Hof und Garten, welcher sonst die Rummer 1524 führte,
B) drei Acker Landes, am grünen Hofe bele⸗ gen, welche früher unter Nr. 3 des Hyyo⸗ ihekenbuchs der Halle'schen Stadtflur ein⸗
getragen gewesen, resp. die dafür in der Separation zugetheilten Planstücke (Mr. 10 und 12 6 Morgen 126 Q R., Nr. VIII. 14 UR.) . nach der, nebst Hypothekenschein und Bedingun⸗ gen, in der Negistratur ( eine Treppe hoch, immer Nr. 14 —) einzusehenden Taxe abge⸗ chätzt, und zwar zu A. auf 9296 Thlr. 19 Sgr. 13 Pf. und zu B. auf 1729 Thlr. 2 Sgr. 11 Pf. ollen ö 10. September 1855, Vormittags 11Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst, eine Treppe hoch, Zimmer Nr. 5, bor dem Deputir⸗ fen, Herrn Kreisgerichts⸗Rathe Boßsse, meistbie⸗ tend verkauft werden. Die dem Aufenthalte nach unbekannten Kinder des Weinbergbesitzers Carl Ludwig Heinrich Schreiner und 61 Ehe⸗ frau, Johanne Sophie geb. Reifertin, werden
hierzu mit vorgeladen.
74 Averti fem gilt
Nachdem über das Vermögen des Seifen ⸗Fa—⸗ hrikanten Rudolph Kadguin, wozu auch das Grundstück Altstädtsche Langgasse Nr. 40 gehört, hei dem Stadtgericht zu Königsberg der Kon⸗ fürs eröffnet worden; so ist ein Termin zur Anbringung sämmtlicher Forderungen auf
den 8. September c., Vor mittags um 114 Uhr,
angesetzt, und durch Ediktalien bekannt gemacht
worden.
Sämmtlichen sowohl bekannten als unbekann⸗ ten Gläubigern wird dieser Termin hierdurch nochmals öffentlich bekannt gemacht, und wer⸗ den sie angewiesen, an gedachtem Tage zur be— stimmten Zeit auf dem Stadtgericht vor dem Deputirten, Herrn Obergerichts⸗Assessor Reusch, zur Anbringung und Wahrmachung ihrer For⸗ derungen entweder in Person oder durch gehö— rige Bevollmächtigte zu erscheinen oder zu ge⸗ wärtigen, daß sie ausbleibendenfalls mit ihren e,. präkludirt und ihnen ein ewiges tillschwelgen gegen die übrigen Gläubiger werde auferlegt werden. Denen hier mit keiner Bekanntschaft versehenen Gläubigern werden die Rechtsanwälte Braunschweig und Koch und Justizrath Meier namhaft gemacht, an welche fie sich wegen Beitreibung ihrer Forderungen wenden und sie mit Vollmachten versehen können.
Königsberg in Preußen, den 21. April 1855.
Königl. Preuß. Stadtgericht. Erste Abtheilung.
stiiß Bekanntmachung.
Auf dem Ewald Finger'schen Bauerhofe, Nr. 4 zu Degow, stehen aus dem Kaufvpertrage vom 36. August 1836 300 Thlr. Rest⸗Kaufgeld für den Ewald Finger und die Klara Sophie geborne Marten; ferner:
auf dem Ewald Vahl'schen Bauerhofe, Nr. 3 zu Degow, aus dem Kaufvertrage vom 9. Ok⸗ tober 1835 für die verehelichte Schmidt Collatz, Marie Louise geborne Vahl, und die verehelichte Bauer Heldt, Charlotte Friedertke geborne Vahl, zusammen 612 Thlr. 21 Sgr. 6 Pf. Restaus⸗ gelübde, so wie das Recht, bei ihrer Verheira— thung ein Pferd, zwei Kühe, ein aufstehendes Bett und eine freie Abendhochzeit zu fordern, eingetragen. Beide Dokumente sind verloren gegangen, und werden Alle diejenigen, welche auf diese Dokumente und Kapitalien als Eigen— thümer, Cessionarien, Pfand- oder sonstige Briefs-Inhaber Anspruch zu haben vermeinen, aufgeboten, solche spaͤtestens in dem am 22. Oktober d. J.,, Vo rm. 11 Uhr, im Zimmer Nr. 4, vor dem Kreisgerichts-Rath Borns anstehenden Termin geltend zu machen, widrigenfalls sie damit für immer werden prä⸗ kludirt und die Löschung im Hypothekenbuche verfügt werden wird.
Kolberg, den 26. Juni 1865. Königl. Kreisgericht, J. Abtheilung.
117) 6 diktal⸗ECitation.
Durch Beschluß der Anklagekammer des unterzeichneten Gerichts vom 24. April e. und 5. Juni e. ö. gegen den Schuhmachergesellen Thebdor Klebe, aͤm 19. September 1835 in Dessau geboren und daselbst ortsangehörig, die Untersuchung wegen Diebstahls eingeleitet und
6 1387 ein Termin zur mündlichen Verhandlung der Sache vor der Deputation auf 9 8 12. Oktober er., Vormittags 9 Uhr, in unserm Geschäfts⸗-Lokale, Lindenstr. Nr. 54, anberaumt.
Der seinem Aufenthalte nach unbekannte Angeklagte wird zu diesem Termin mit der , vorgeladen, in demselben zur festgesetzen Stunde pünktlich zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unterzeichneten Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden konnen.
Erscheint der Angeklagte in dem Termin nicht, so wird mit der Verhandlung und Ent⸗ scheidung der Sache in contumaciam verfahren werden.
Zu dem Termine sind als Zeugen
a) der Schuhmachermeister Leonhardt, b) der Schuhmacherlehrling Heinrich,
c) der Schuhmachermeister Prost, sämmtlich hierselbst vorgeladen.
Potsdam, den 25. Juni 1855.
Königliches Kreisgericht, Erste Abtheilung.
(1301) Ediktal⸗Vorladung.
Ueber das Vermögen der Kaufleute und Schneidermeister Friedrich Schrottke und Carl Hensel zu Neisse ist am 24. Mai e. der Kon⸗ kurs eroͤffnet worden.
Zur Anmeldung und Ausweisung aller An— spruͤche an die Konkurs-Masse ist ein Termin a
u
den 14. November d. J., Vormittags
11 Uhr,
vor dem Kreisrichter Herrn Hoffmann im Par⸗ theienzimmer des unterzeichneten Gerichts an⸗ gesetzt worden.
Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse aus⸗ geschlossen und ihm deshalb gegen die ubrigen
Gläubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt
werden. Die Justizräthe Scholtz J., Scholtz II. und Engelmann und der Rechtsanwalt Gabriel werden den auswärtigen Gläubigern zu Ver⸗ tretern vorgeschlagen.
Neisse, den 24. Juli 1855.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
1233 Proclam a.
Der zu Dirschau und später zu Bromberg wohnhaft gewesene Kaufmann und Gastwirth Arthur Günther, 34 Jahre alt, ist zu Folge des Verweisungsbeschlusses des Königl. Appel⸗ lationsgerichts zu Marienwerder vom 16. Juni e. angeklagt worden: z
a) Durch Verneinung der ihm bei seiner Ver⸗
nehmung als Zeuge in der gerichtlichen Voruntersuchung wider Benjamin Goldberg und Genossen am 25. Juni 1851 vorgeleg⸗ ten, seine Glaubwürdigkeit betreffenden all— gemeinen Fragen (§. 319 der Kriminal⸗ Ordnung) insbesondere durch Verneinung der Frage, ob er bei dem Ausgange der Untersuchung einiges Interesse und Nutzen zu hoffen, oder Schaden davon zu befürch— ten habe und durch die Bekräftigung dieser Erklärungen mit einem Eide einen falschen Eid wissentlich geleistet; Durch die bei seiner Vernehmung als Zeuge in der gerichtlichen Audienz vom 10. März 1852 in der erivähnten Untersuchung wi⸗ der Benjamin Goldberg und Genossen un⸗ ter Berufung auf den am 25. Juni 1851 von ihm geleisteten Eid abgegebene Ver⸗ icherung, daß er mit der Ehefrau Janke in keinen Geschäftsverbindungen stehe, wis⸗ sentlich ein falsches Zeugniß mit Berufung auf den bereits früher in derselben An⸗ 1 geleisteten Eid abgelegt zu aben, d und sich dadurch des Verbrechens des wis⸗ sentlichen Meineides, strafbar nach 8. 140 seq. Th. II. Titel 20 des Allgemeinen Landrechts und §. 126 und 128 des Straf— Gesetzbuchs schuldig gemacht zu haben.
Der Arthur Günther wird , bis zum 2. Oktober 1855 h. XI. vor unserem Un⸗ tersuchungsrichter zu erscheinen und fich wegen der ihm zur Last gelegten Handlungen zu ver⸗ antworten, widrigen falls dieselben fur zugestan⸗
den angenommen und gegen ihn weiter nach den Gesetzen verfahren werden wird. Pr. Stargardt, den 12. 3M 1855. Königl. Kreisgericht. ste Abtheilung.
1914 Edictal⸗Vorladung.
Ueber das Vermögen des hiesigen Kaufmannes E. W. Holst ist am 24. Januar er. der Kon⸗ 2 3 worden.
er Termin zur Anmeldun ü sies m z g 3. Ansprüche
10. September 1855, Vormittags
10 Uhr,
bor dem Herrn Kreis-Gerichts-Rath Schaller in unserem großen Verhörzimmer an, zu welchem alle unbekannten Gläubiger unter der Warnung vorgeladen werden, daß die Ausbleibenden mit allen ihren Forderungen an die Konkursmasse werden präkludirt werden, und ihnen deshalb egen die übrigen Kreditoren ein ewiges Still- engen auferlegt werden wird.
Als Mandataren werden die Rechtsanwalte Oloff, Henning und Simmel in Vorschlag ge⸗ bracht.
Thorn, den 12. Mai 1855.
Königl. Kreisgericht. Erste Abtheilung.
(1307
Oeffentliche Vorladung.
Am 23. Juli 1855 sind beim Ausbau des Matzky'schen Hauses Nr. 57 hierselbst in der Stube linker Hand zur ebenen Erde und zwar unter dem gepflasterten Fußboden 637 Thlr. in Einthalerstücken gefunden und zum gerichtlichen Gewahrsam abgeliefert worden. Die unbekann⸗ ten Eigenthümer werden hiermit aufgefordert, fich binnen drei Monaten zu melden, und spä⸗ testens in dem auf
den 5. Dezember c., Vormittags
11Uhr,
an hiesiger Gerichtsstelle angesetzten Termine zu erscheinen und ihre Eigenthumsansprüche nach⸗ zuweisen, widrigenfalls sie solcher für verlustig erklärt werden.
Schönfließ N. M., den 31. Juli 1855!
tönigliche Kreisgerichts⸗Kommission.
(1289 Bekanntmachung.
Die Anfertigung der Zimmerarbeiten und Lieferung der Materialien zur Erbauung einer hölzernen Schälung längs des Trödeldammes bon der Moabiter Brücke bis zum Pfahl Nr. ? soll im Wege der Submission erfolgen.
Die Bedingungen sind in unserer Registratur zur Einsicht ausgelegt, und die Submissionen bis zum 19ten k. M. einzureichen.
Berlin, den 25. Juli 1855.
Königliche Ministerial-Bau⸗Kommission.
(13063] Lieferung von Wellen.
Das hiesige Werk bedarf 2eichener, allen⸗ falls auch fienener Wellen, resp. 26 und 25 Fuß lang, 33 bis 34 Zoll Zopfstäͤrke, gerade, gesund und fest. Lieferungslustige wollen sich bald bei uns des Näheren wegen melden.
Kupferhammer bei Neustadt E.W., 1. Au⸗ gust 1855. . .
Königlich preußisches Hütten-Amt.
lisa Rheinische Eisenbahn.
Im Monat Juni ssß5 wurden eingenammen: für 47,455 Personen 15, 158 Thly— 13 Sgr. 10 Pf, für 663,356. Centner Güter 40, 4535 Thlr. 10 Pf., Summa 56, 193 Thlr. 14 Sgr. 8 Pf. Im Monat Juni 1854 wurden eingenommen: für Ih. ghl Personen 42,516 Thlr. 21 Sgr. 6 Pf., für 5875321 Centner Güter 39,983 Thlr. 22 Sgr. 4 Pf., Summa 582,500 Thlr. 13 Sgr. 10 Pf. Mithin im Juni 1855 mehr 3693 Thlr. 10 Pf. In den ersten Monaten des Jahres 1855 wurden eingenommen: für 223,388 Personen 175,491 Thir. 3 Sgr. 3 Pf., für 3,342,950 Ceniner Güter 223,579 Thir. ig Sgr. 3 Pf. Summa 398,870 Sgr. 13 Sgr. 6 Pf. In den ersten 8 Monaten des Jahres 1854 dagegen: für 220,469 Personen 172,925 Thlr. 4 Sgr. 5 Pf., für 3,3065, 86, Centner Güter 212,675 Thlr. 5 Sgr. 4 Pf. Summa 385.600 Thlr. g Sgr. J Pf. Rithin pro 1855 mehr 13,270 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf.
Cöln, den 29. Juli 1855.
Die Direction der Rheinischen Eisenbahn⸗
Gesellschaft.