1476
garen. ie Zahl der Mörser war verfünffacht worden. . k—— . 6. Gerücht, General Nelnikoff habe in Sebaͤsto pol, die Leitung der Vertheidungs, Arbeiten an Stelle, des, wie man behauptete, nach Odessa versetzten Generals Todtleben über⸗ nommen. Schiffe hatten sogar von letzterem Orte aus die Nachricht von dem Tode des tapfern Vertheidigers von Sebastopol nag Kon⸗ stantinopel gebracht. Die „Presse d'Orient“ kündigt eine Verän⸗ derung im Befehle über die russischen Armeen an. Füůrst Gortschakof würde die Krim verlassen, um das Kriegsministerium zu übernehmen, und durch den in Kleinasien befehligenden Murawieff ersetzt werden. Zum Nachfolger des letzteren wäre General Lüders . und diesen hinwiederum würde der gegenwärtige . der Besatzung von Sebastopol, General Osten Sacken, als ze fehlshaber des bessarabischen Heeres ersetzen. Die im . Thale lagernden Verbündeten erwarteten jeden Augenblic einen Angriff der Russen. Der Skorbut war im Abnehmen begriffen. Als General Canrobert sich nach Kamiesch begab, um sich einzu⸗ schiffen, begleitete ihn der General Pelissier nebst a, ö. Generalstabe; die Soldaten begrüßten ihren ehemaligen Heerfi rer mit Beifallsrufen. Omer Pascha sollte, ehe er nach ö zu⸗ rücfehrte, aus den Händen Lord Stratford de Rede iffe's den Bath⸗Orden empfangen. Nachrichten aus Asien zufolge trafen in Erzerum fortwährend Verstärkungen ein. Die Verbindung mit Kars war unterbrochen, da die im Solde der Russen stehenden Kurden bie Wege unsicher machten. Kars selbst war blokirt; doch hatte das feindliche Heer die Stadt nicht angegriffen. Das, von dem General Vivian befehligte türkische Kontingent sollte am 260. August nach Kleinasien abgehen. Drei Regimenter türkischer Truppen hatten sich nach Tripolis eingeschifft, um dem Bey jener Regent⸗ schaft gegen den Aufstand der Araber beizustehen. Die Gesandten der verbündeten Mächte . g, Zusammenkünfte mit Fuad ascha, dem Minister des Auswärtigen.“ K öd schh en Depesche des Generals Pelissier vom 17. August meldet, daß der am vorhergegangenen Tage untern mme ne russische Angriff von fünf Divistonen nebst 6000 Pferden und 20 Batterien ausgeführt wurde. Der Feind hatte die Absicht, den . zu besetzen, und ging an mehreren Punkten über den Fluß. Er ließ viele Geräthe in den Händen der Verbündeten zurück. An
schaft zum Heere zurückgekehrt ist. Er spricht sic sehr dankbar über die freundliche Behand lung aus, welche ihm von Seiten der Russen während feiner Gefangenschaft zu Theil geworden ist. Mit großem Be— dauern habe ich Ew. Herrlichkeit mitzutheilen, daß General⸗Lieute⸗ nant Sir R. England sich auf den Rath eines Sanitäts- Kolle— giums genöthigt gesehen hat, nach England zurückzukehren. Sir 5. England ist der letzte jener Generale, welche das vereinigte Königreich als Divisions- Befehlshaber verließen. Er blieb wäh⸗ rend der furchtbaren Hitze in Bulgarien und während der Entbeh⸗ rungen und Mühseligkeiten des Winterfeldzuges auf der Krim fori⸗ während auf seinem Posten, und die Ausdauer, und der unermüd— liche Eifer, welchen dieser Offizier bei der Erfüllung anstrengender und schwieriger Pflichten stets an den Tag legte, Berdienen alle Anerkennung. J. Simpy son. Rußland und Polen. St. Pe ters burg, 14. August. Laut Bekanntmachungen des St. petersburger Mllitair⸗ General⸗ Gouverneurs ist der Feind am 28. — 30. Juli (9. — 11. August) in der früheren Schiffszahl an seinem früheren Platze geblieben, ohne besondere Bewegungen vorzunehmen. 4 Aus Sweaborg werden folgende telegraphische Nachrichten veröffentlicht: 29. Juli (10. August) 2 Uhr 10 Min. Nach m. Das feindliche Feuer wurde nach 9 Uhr Morgens stärker. Bis 12 Uhr beschoß der Angreifer mehr die Befestigung von Wester— Swart⸗Oe und die Nikolai-Batterie auf Nentan, aber ohne Erfolg; darauf wurde die Kanongde wieder gegen die Festung gerichtet. Nach einer annähernden Berechnung wurden gestern auf die Insel Sandhamn gegen 3000 Schüsse gethan; es wurden meist Breit⸗ seiten gegeben und Bataillenfeuer. Heute wurden auf die Insel Wesier-Swart-Oe und auf die Nikolai-Batterie gegen 4800 Bom⸗ ben geworfen, welche nach den Splittern zu urtheilen fast alle Pud haben. 7 Uhr 6Min. Abend s. Die Kanonade des Feindes wird schwächer. 10 Uhr 17 Min. Abends. Das Bombarde⸗ ment des heutigen Tages hat den Werken, Batterieen und Geschützen durchaus keinen Schaden zugefügt. An beiden Tagen aber sind auf Stura⸗Oester-Swart-Oe einige Gebäude verbrannt. 30. Jul, (II. August) 9 Uhr 590 Min. Morgens. Gestern gegen 10 Uhr Abends begann der Feind abermals Raketen zu werfen und eröff— nete ein Feuer aus den Mörsern seiner Batterie auf Longörn. Diese Batterie that 100 bis 120 Schüsse in der Stunde. Das
1477
15. Juli. Um 1 Uhr Mittags eröffneten die franzöͤsischen Batterieen ein lebhaftes Feuer gegen die Bastion Nr. 4. Von unserer Seite wurde ihnen eben so kräftig geantwortet. Die Kanonade dauerte bis 375 Uhr Nachmittags; während dieser Zeit wurden, wie schon oben angegeben, blos an bohlen Geschossen 1309 Stück auf die Bastion geworfen. Im Verhältniß zu der Heftigkeit des Feuers war unser Verlust maßzig. Gegen die übrigen Punkte der Vertheidigungslinie versuchte der Feind den Bau des Tags zuvor begonnenen Logements vor der Nedoute Schwarz fortzusetzen; allein die Action der Festungs-Artillerie zwang ihn, die Arbeiten einzustellen. Vor der Korniloff⸗Bastion verlängerte er eine Approchen um 5 Ssashen und machte die übrigen Trancheen be— traͤchtlich dichter und höher.
16. Juli. An diesem Tage war das lebhafte Feuer von den feind—
lichen Batterieen anfangs gegen die Bastion Nr. 3 gerichtet, gegen 6 Uhr
Abends jedoch eröffnete der Belagerer eine starke Kanonade gegen die hte Bastion. Unsere Batterieen antworteten hier so erfolgreich, daß der Gegner nach einer Stunde verstummen mußte. An diesem Tage been—
digle der Feind seine Katze gegen die 4te Bastion, richtete auf der Be- kleidung derselben Schießscharten mittelst Erdsäcke ein und schnitt einige /
Embrasuren in die Brustwehr. Diese Arbeiten wurden durch das Feuer unserer Artillerie gehemmt; überdies gelang es uns, um 5 Uhr Morgens dem Feinde eine glückliche Quetschmine zu liefern. Von dem Wolochoff—
Thurme aus wurde bemerkt, daß die Redouten bei der Kamiesch- und /
StreletzBucht fortwährend mit Artillerie bewaffnet werden.
1. Juli. Um 5 Uhr Nachmittags machte der Angreifer zwei erfolg— lose Sprengungen gegenüber dem vorspringenden Winkel der Bastion Nr. 4. englisches Dampfschiff auf Kanonenschuß⸗Weite den Sebastopolschen Kusten-Batterieen, welche es durch ihr wohlgezieltes Feuer zwangen, wie— der in See zu gehen.
18. Juli. Gegen 1 Uhr Nachmittags eröffnete unsere Artillerie ein concentrirtes Feuer gegen die feindliche halbrunde Tranchee vor der
Redoute Schwarz; nach 2 Stunden war diese Tranchee vollkommen demo— l lirt. Im Laufe des Tages versuchte der Belagerer mehrere Male seine der Nacht in den Hafen zurückzog.
Gegen 7 Uhr Abends näherte sich ein von Eupatoria gekommenes zehrt
wie
org nur einen ungeheueren Flammenheerd bildete.
16 englische Morserboote, deren jedes einen Mörser trug, 5. französische Mörserboote mit je zweien dieser Geschütze und eine aus 4 Mörsern von 27 Centimetres bestehende Belagerungs-Batterie, die ich in den sechs dunkeln Stunden der beiden vorhergehenden Nächte auf der' Insel Abraham 220 Metres von der Festung hatte errichten lassen, das Feuer auf Sweaborg. Ich schaͤtze mich glücklich, Herr Minister, Ihnen berichten zu können, daß diese Operation vollständig geglückt ist. Es handelte sich nicht um eine bloße Kanonade, sondern um ein eigentliches Bombardement, dessen be— deutende Ergebnisse alle meine Hoffnungen überstiegen. Es waren noch keine drei Stunden, seitdem wir begonnen hatten, Vomben zu werfen, berflossen, als wir schon die beträchtlichen Beschädigungen wahrnehmen konnten, die sie in der Festung verursachten. Zahlteiche Feuersbrünste brachen an mehreren Punkten zu gleicher Zeit aus und ' bald sahen wir über der Kuppel der auf dem nördlichen Theil der Insel Ost-Swardö ge⸗ legenen Kirche Flammen aufsteigen. Es ist dieses gewissermaßen das einzige
Monument, welches auf den Inseln Wargö und Swardö' pon unferen Geschossen vollständig verschont geblieben zu sein scheint. Vier furchtbare Explosionen ließen sich bald hinter einander vernehmen; das Feuer hatte Magazine erreicht, die mit Pulver und Kriegsmunition gefüllt waren. Namentlich waren die beiden letzten Explosionen sehr stark und müssen dem Feinde ungeheure Verluste berursacht haben, sowohl an Menschen an Material. Mehrere Minuten lang hörte man den Knall der Bomben und Granaten, welche den Meeresstrand mit Trümmern aller Art bedeckten. Das Bombardement hörte heute früh um 45 Uhr auf und dauerte mithin zwei Tage und zwei Nächte, während deren Swea— Das Feuer, dessen
ganzen Ort ber⸗
verschiedene der
Verwüstungen
noch fortdauern, hat und
Werkstätten, Magazine, Kasernen, gehörige Gebäude und eine Menge Vorräthe im U vernichtet. Das Feuer unserer Mörser und Haubitzen war so sicher, daß der Feind, in der Befürchtung, der an der Einfahrt zwischen Sweaborg und der Insel Back-Holmen querliegende Dreidecker möge völlig in Brand geschossen werden, denselben während Die Russen haben eine bedeutende
beinahe den
Regierung Arsenal war
Arbeiten zu erneuern, allein das Kartätschenfeuer von unseren Batterieen Schlappe erlitten und um so empfindlichere Verluste, als die des ver—
machte seine Versuche erfolglos. K : ⸗ und der Bastion Nr. 5 wurde zwei Mal durch die Action unserer Bat—
Den „feindlichen Arbeiten vor der Redoute Schwarz und einige leichte Verwundungen beschränken. widerten unseren Angriff jedoch nachdrücklich; ihr
terien Einhalt gethan, und überhaupt erlaubte das Feuer der Festung /
dem Gegner nicht, neue Approchen herzuführen., 20. Juli. Um 11 Uhr Abends lieferten wir eine glückliche Quetsch⸗
; ert ; streitbare mine, in Folge deren die Arbeit des feindlichen Mineurs an dem äußer⸗ sten Ende des Contre-Minenganges unterbrochen wurde. Als der Gegner diese Arbeit wieder aufnahm, wurde ihm aus einer benachbarten Gallerie
bündeten Geschwaders sich auf den Tod eines einzigen englischen Matrosen Die feindlichen Forts er— Feuer ließ nur ? erwähnten Explosionen nach; allein das sichere unserer weittragenden Geschütze verschaffte uns eine unbe— Ueberlegenheit über das Feuer der Russen. Jedermann that seine Pflicht mit Hingebung, Eifer und Muth. Die Mannschaf— ten hewiesen eine bewunderungswürdige Vegeisterung und haben sich um den Kaiser und um Frankreich verdient gemächt. Mit den mir zur Ver—
im Augenblicke der Zielen
i 5 in, und 1658 Russen befinden sich 2 . . eine neue Quetschmine geliefert.
a den Feld-Lazarethen der Verbündeten. Die Verluste der Fran⸗ ö, . e ö. Todten auf 181, an Verwundeten auf 81090. In Turin ist am 17. August nachstehende Meldung einge⸗ troffen: Lamarmora bexichtet von Kadikoi unterm 16ten d. M. Heute früh griffen mehr als 50,900 Russen die, Tschę najalinie an. Unsere Parole lautete: „König und Land“ Die französischen De⸗ peschen werden bezeugen, ob wir würdig waren, an der Seite der Franzosen und Engländer zu kämpfen. Alle waren, gusgen e ichnet, General Monterecchio liegt sterbend. Wir zählen 200 Todte und Verwundete. Der russische Verlust ist beträchtlich. . Der englische Kriegs-Minister, Lord Panmure, veröffentlicht
i epesché des Generals Simpson vom 16. August, in welcher k „General Pelissier und ich haben beschlossen, das Feuer morgen bei Tageganbruch aus den englischen und franzö— ͤ atterieen zu eröffnen.“
iche nn dem ö m fete ist folgende Depesche Generals Simpson eingetroffen: Vor Sebastopol, 4. August. Mylord! Ich habe die Ehre, Sie davon in Kenntniß zu setzen, daß der Feind in der Nacht vom 2ten d. M. zwischen j0 und 11 Uhr in bedeutender Stärke einen Ausfall auf dem Woronzow⸗Wege machte. Die Zahl der Russen belief sich nach unserer Schätzung auf ungefähr 2000. Sie hatten es darauf ab⸗ gesehen, die schweren eisernen spanischen Reiter, die wir auf dem Woronzow⸗Wege zwischen unserem rechten und linken Angriffs⸗ flügel angelegt hatten, zu zerstören und dann, durch starke Heer⸗ säulen im Rücken unterstützt, die sich etwa darbietenden günstigen Umstände zu benutzen. Sie kamen mit lautem Feldgeschrei und unter dem Schalle der Hörner heran und wurden sehr muthig von unserem vorgeschobenen Piket, unter Befehl des Lieutenants R. C. Carr vom 39sten Regiment empfangen, welcher sich mit seinen Leuten, die während dessen auf den Feind feuerten, auf die unter Befehl des Hauptmanns Leckie vom 39. Regiment stehende größere Schaar zurückzsg. Die Truppen des Hauptmanns Leckie auf dem Woronzow⸗Wege, so wie die Laufgraben⸗Wachen auf der rechten Seite der vierten Parallele, unter Befehl des Hauptmanns Boyle vom 89ysten und des Hauptmanns Turner vom 1. Königlichen Regiment eröffneten ein heftiges und wohlgezieltes Feuer, welches den Feind nöthigte, sich nach ungefähr zehn Minuten von einem Angriffe zurückzuziehen, der, wäre man ihm nicht so gut begegnet, ernsthaft hätte ausfallen können. Der Feind ließ 4 Todte auf, dem Platze und schleppte einige Verwundete mit sich fort. Auf unserer Seite kam nur eine einzige leichte Verwundung vor. Ich habe die Ehre, Ihnen die Berichte über unsere Verluste vom 30. Juli bis zum 2. August zu übersenden. Es gereicht mir zur Genugthuung, Ew. Herrlichkelt melden zu können, daß Hauptmann Montagu, von den Koͤniglichen Ingenieuren, aus der Kriegsgefangen⸗
des
Werfen der Raketen hörte um 105 Uhr Abends auf, im Ganzen wurden in vergangener Nacht an 350 geworfen.
Heute um 5
Uhr Morgens hörte das Feuer gegen die Festung auf. In der
Nacht kamen einige Schaluppen und Kähne an die Niko lai⸗-Batterie, um aus der Nähe mit Raketen zu wirken; ein Kartätschenschuß zwang sie, das Weite zu suchen, worauf das weitere Raketenwerfen gänzlich eingestellt wurde, 47 Uhr 30 Minuten Abends. Das Bombardement hat sich im Laufe des Tages nicht erneuert. Die feindliche Flotte steht an ihrer vorigen Stelle in derselben Schiffszahl. . 31. Juli (42. August) 4 Uhr 2 Minuten Moxgens. Um 1 Uhr Nachts warf der Feind 72 Raketen in die Festung, welche keinen Schaden anrichteten. Einige seiner Kanonierboote begannen zu heizen. 11 Uhr 5 Minuten. Das Bombardement ist nicht erneuert worden; der, Feind entwaffnet, wie es scheint, die von ihm auf dem Felsen Longörn aufgeführte Batterie. Die Fahr— zeuge, welche am 28sten gegen Sandhamn agirten, werden noch immer ausgebessert. 9 Uhr 41 Minuten Abends. Der Feind steht an seiner alten Stelle und hat seine Operationen nicht er⸗ neuert. J In dem von dem General-Adjutanten Fürsten Gortschakoff ein gesandten Kriegsjournal vom 14. (26) bis zum 21. Juli (2. August) sind nachstehende ergänzende Angaben zu den telegraphischen Depeschen bom 17., 18, 20, 22. und 24. Juli über den Gang der Belagerungs— arbeiten vor Sebastopol enthalten. Im ganzen Verlauf der bezeichneten Zeit gingen die Kanonade und das Bombardement der Festung fort, bis⸗ weilen nachlassend und sodann wieder sich mit ungewöhnlicher Heftigkeit gegen einzelne Theile unserer Vertheidigungslinie erneuernd; so zum Beispiel schoß der Feind am 15. Juli 25 Stunden lang gegen die Bastion Nr. 4 und warf allein an hohlen Wurfgeschos⸗ sen 1,300 Stück; das Büchsenfeuer ging, von beiden Seiten ununterbrochen fort; die Wirkung der feindlichen Minen, war im Allgemeinen unbedeutend. In Sebastöpol wurden nicht nur die Be— schädigungen ausgebessert, sondern auch alle begonnenen Arbeiten fortge⸗ setzt, worunter die Verdichtung der Brustwehren, die bessere Bedeckung der Blindagen und Pulverkeller und, die Aufführung neuer Batterien begriffen sind. Unsere Artillerie operirte mit großem Erfolge, indem sie die Arbeiten des Belagerers hemmte und oft ihre gänzliche Einstellung bewirkte, und indem sie die Geschütze desselben zum Schweigen brachte, Vier Regentage, die auf eine lange Dürre gefolgt sind, haben die Luft erfrischt. Die Einzelheiten des Ganges der Belagerungsarbeiten sind folgende: 14. Juli: Um Mittag wurde aus unserem Minen— gange, links von dem Kapital der 4ten Bastion, eine Sprengung in die Trichter des Feindes effektuirt. Der Feind stellte in seiner zweiten Tranchee vor der rechten Fage der Redoute Schwarz 13 Schanz körbe in einem Halbkreise auf, arbeitete an der Aufführung einer Katze vor der Bastion 4 und errichtete gegenüber der linken Fage der Bastion Korniloff auf dem Abhange des Hügels 300 Schritt vom Malakoffthurm
ein Logement aus großen, mit Steinen gefüllten Schanzkörben.
Neue Approchen führte der Belagerer
nicht her. Eins seiner Logements auf dem Abhange gegenüber der Bastion
Korniloff wurde durch die Fuß-Kosaken (Plastuny) unseres Lauerpostens zerstört.
Von der linken Flanke wird berichtet, daß am 15. Juli 4 feindliche
Schwadronen auf das Dorf Usenbaschik vorgingen, mit den scharmützelten und dann in ihre alte Position zurückkehrten. Der General-Lieutenant Murawjeff berichtet unter dem 5. (17) uli, daß er am 30. Juni die Hauptmacht des aktiven Corps nach dem Dorfe Tikme auf dem linken Ufer des Kars—tschai geführt hat, wo sie
Kosaken
sich mit der Kolonne des General-Majors Baklandff bereinigte. Die Stellung bei Tikme bringt unsere Hauptmacht in den Rücken der anato⸗ lischen Armee und ermöglicht die genauere Untersuchung des verschanzten
Lagers bon Kars von Westen her vermöge fortgesetzter Rekognoszirungen. Eine derselben führte am 30. Juni der General-⸗Major Chods ko, die andere am 1. Juli Westseite der Festung bis an das Flüßchen Tschachmach, welches das befestigte Lager von Kars im Norden begränzt. Während' der Aus—
führung dieser Rekognoszirungen beschränkte sich der Feind auf die Aus-
der General-Adjutant Murawjeff in Person aus, von der
fügung gestellten Kampfmitteln bin ich so zufrieden wie möglich. Die Mörser- und Kanonenboote haben ungeheure Dienste geleistet und ent— sprechen ganz den in Bezug auf sie gehegten Erwartungen. Die Bela— gerungs-Batterie hat sehr schöne Ergebnüsse erzielt, und man darf be— haupten, daß. unsere besten Schüsse von einer kleinen feindlichen Insel, auf welcher wir die französische Flagge aufgepflanzt hatten, ausgegangen sind. Bei dieser Gelegenheit haben der Eontre-Admirak Dundas ünd ich, wie das seit Vereinigung unserer Flaggen stets der Fall gewesen ist, in gemeinschaftlicher Uebereinstimmung gehandelt. Das Beispiel des zwischen, den Anführern bestehenden vollkommenen Einvernehmens übt d t, wirtung n, i Stimmung der Mannschaften der beiden Geschwader aus, welche während des Kampfes in Wahrheit nur ein einziges Geschwader bildeten. Jeder hatte nur Ein Ziel: mit den Anderen zu wetteifern, um dem Feinde möglichst viel Schaden zuzufügen, und die Erfolge eines Schiffs einer der beiden Nationen wurden von den Mannschaften der anderen mit so begeisterten Jubelrufen begrüßt, wie wenn sie der eigenen Flagge gegolten hätten. Ohne Zweifel, Herr Minister, wird das Bombardement Sweaborgs einen großen Einfluß auf das russische Volk ausüben, da dasselbe nunmehr die
sendung der Baschi⸗Bozuks, welche mit unseren Vorpostenketten unbedeu⸗ Ueberzeugung gewonnen haben muß, daß seine Festungen und Arsenale
tende Scharmützel hatte.
Corps des Obersten Fürsten Dondukoff-Korffakoff,
lug auszusenden, jedoch ohne den Feind zu treffen. —
Während dieser Dislocationen fuhr das fliegende zürst welches nach die hoffen dürfen und müssen, dem Dorfe Taganlu dirigirt war, fort, Streiftrupps jenseits des Ssagan⸗
nicht vollständig vor den Angriffen der verbündeten Flotten sicher sind, . . die feindlichen Gestade hinsort zu ver— wüsten, ohne selbst merklichen Schaden zu erleiden. Zugleich mit Ueber—
Das Eriwansche sendung eines ausführlichen Berichtes über diese Affaire, Herr Minister,
Detaschement stand am 29. Juni bei dem Dorfe Karaklis am Euphrat. werde ich die Ehre haben, Belohnungen für die Offiziere, Matrosen und
Dort ist Alles ruhig; die Kurden fahren fort, ihre Unterwerfung zu er— klären und Veli Pascha befestigt sich in seiner vorigen Position.
Der Militair-Gouverneur von Archangelsk, schoff, theilt unter dem 26. Juli, über die Bewegungen und Operatio— nen der feindlichen Flotte im Weißen Meere folgende Nachrichten mit: gekommen war, traf am 2sten daselbst mit einem französischen Dampf⸗ schiff wieder ein. 3) Detachirte Fahrzeuge der feindlichen Flotte erschte—
dörfern und beschossen dieselben; auf diese Weise wurde nach einer star⸗
nen wie früher an den von den Einwohnern meist verlassenen Ufer—
ken Kanonade das Dorf Strel'naja bon 5 Höfen und der Flecken Megra
bon 6 Höfen verbrannt. 3) Die Versuche des Feindes, fich auch nur / bis auf eine geringe Entfernung anderswo als an der Küste zu halten, waren erfolgkos; so empfingen am 13. Juli die Bauern des Dorfes lishnaja Solotnitza ein Ruderboot, das den Fluß Solotnitza heraufkam, mit Flintenschüssen und zwangen es, zu seinem Dampfschiff zurückzugehen, / welches letztere hierauf sein Feuer gegen das Dorf eröffnete. ; / Der französische Marine⸗-Minister hat im „Moniteur“ folgen den Bericht des Abmirals Penaud über vas Bombardement von Sweaborg veröffentlichen lassen: „An Bord des Linienschiffes „Tourville,“ vor Sweaborg, 11. August 18535. Herr Minister! Wie ich die Ehre hatte, Ew. Excellenz in meinem Briefe bom J. d. M. zu melden, erschienen der Contre-Admira? Dundas und ich Im borigen Montag mit dem verbündeten Geschwader vor Sweaborg, um
die Festung zu bombardiren. Am Sten um 75 Uhr Morgens eröffneten
Admiral Chruscht-⸗
Soldaten, welche sich am meisten im Kampfe ausgezeichnet haben, bei
Ihnen zu beantragen. Penaud.“ Von Sebastopol, den 15. August 2 Uhr Nachmittag, meldet
Fürst Gortschakoff: Nichts Neues, das Feuer des Feindes ist
h. Das englische Dampfschiff, welches am 17 Juni zur Insel Sajetz na le
Paris, Sonntag, 19. August, Vormittags. (Tel. Dep. d. C. B.) Gestern Abend 75 Uhr ist die Königin Victorta hier eingetroffen und mit großem Enthusiasmus empfangen worden.
Paris, Sonntag, 19. August, Nachmittags. (Tel. Dep. d. C. B.) Heute hat sich die Königin Victoria in das Hotel der englischen Gesandtschaft verfügt, um dem Gottesdienste in der Ge— sandtschaftskapelle beizuwohnen.
Hier eingetroffene Nachrichten aus Toulon melden, daß das österreichische Geschwader unter dem Erzherzoge Maximilian am 22sten d. Neapel nach einem vierzehntägigen Aufenthalt; verlassen und direkt nach Toulon kommen werde. .
In der Passage sehr lebhaftes Geschäft, wurde Anfangs zu 67. mung zu 67, 45.
Die 3prozentige 40 gehandelt und schloß in fester Stim⸗