1510
von ihnen nach 5. 2 übernommenen Verbindlichkeit, oder von der Zahlung einer von denselben nach 8. 4 etwa vergleichsweise über nommenen Rente wird späterer gesetzlicher Anordnung vorbehalten.
Die Minister der Justiz, des Innern und der Finanzen sind mit der Ausführung dieses Gesetzes beauftragt.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.
Gegeben Erdmannsdorf, den 1. August 18535.
(1. S. Friedrich Wilhelm.
von Manteuffel. von der Heydt. Simons. von Raumer. von Westphalen. von Bodelschwingh. Graf von Waldersee. Für den Minister für die landwirth— schaftlichen Angelegenheiten. von Manteuffel.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Bekanntmachung vom 24. August 1855 — betref⸗ fend die Eröffnung einer Telegraphen-Station zu Greifswald an der Stettin-Stralsunder Linie.
Zu Greifswald an der Stettin-Stralsunder Linie ist eine Telegraphen-Station errichtet worden, welche mit Genehmigung Sr. Excellenz des Herrn Ministers für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten vom 1. September d. J. ab für den allgemeinen telegraphischen Verkehr eröffnet werden wird.
In Bezug auf die Annahme, Beförderung und Bestellung telegraphischer Depeschen von und nach Greifswald finden die Be— stimmungen des Reglements für den telegraphischen Verkehr auf den Linien des Deutsch⸗Oesterreichischen Telegraphen-Vereins vom 23. Dezember 1863 überall Anwendung.
Berlin, den 24. August 1855.
Königliche Telegraphen-Direction. Nottebohm.
Das 34ste Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute aus— gegeben wird, enthält unter Nr. 4270. das Gesetz, betreffend die Entbürdung der Städte von der Verpflichtung zur Tragung der Kriminalkosten und zur Unterhaltung und Verwaltung der Gefängnisse, so wie zur Fortgewährung der Gerichtslokalien gegen Er— legung einer festen Rente. Vom 1. August 1855. Berlin, den 28. August 1855. Debits⸗Comtoir der Gesetz-⸗Sammlung.
Ministeriunt der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Königliche Bibliothek.
Der Bestimmung des Königlichen hohen Ministeriums der geistlichen, Unterrichts und Medizinal-Angelegenheiten zufolge, ist die Königliche Bibliothek wegen der vorzunehmenden Reinigun der Säle und Bücher auf 3 Wochen, und zwar vom 27. inn
bis zum 17. September, geschlossen. Berlin, den 20. August 1855.
Der Königliche Geheime Regierungs⸗-Rath und Ober-Bibliothekar. er tz.
k 43
Angekommen; Se. Durchlaucht der Herzog Karl zu Schleswig- Holstein-⸗Sonderburg Glücksburg, von Glücksburg.
dern.
Berlin, 27. August. Se. Majestät der König haben Aller— gnädigst geruht: dem Hauptmann von Restorff, à la Saite des 17ten Infanterie-Regiments, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Großherzogs von Hessen Königliche Hoheit ihm verliehenen Ritter -Kreuzes vom Verdienst-Orden Philipp des Großmüthigen zu ertheilen.
e nn m un, Vom 26. August c. ab findet die Annahme der Pakete ꝛc—
wieder im Postgebäude, Königsstraße Nr. 60, statt, und es
hört mit diesem Tage die interimistische Paket-Annahme in der Oranienburger Straße Nr. 70 auf. Berlin, den 265. August 1855.
Königliche Ober-Post-Direction.
Nichtamtliches.
Preußen. Pots dam, 26. August. Nach der vorgestern abgehaltenen Parade kehrten Ihre Majestäten sofort' nach Sanssouci zurück, woselbst ein Minister-Confeil gehalten wurde, Die Minister hatten die Ehre, zur Tafel gezogen zu werden. Gegen 7 Uhr Abends begleiteten Ihre Majestäten den nach Muskau abreisenden Prinzen Friedrich der Niederlande auf die Eisenbahn und machten nachher eine Spazierfahrt durch den neuen Garten.
Se. Majestät der König nahmen gestern die gewöhnlichen
—
Vorträge, gußerdem aber noch den Vortrag des Generals der
Kavallerie Grafen von der Gröben entgegen.
— Des Königs Majestät haben mittelst Allerhöchster Kahinets— Ordre vom 19. August d. J. bestimmt, daß das 1ste Husaren— Regiment (1stes Leib⸗Husaren-Regiment) künftig für den Stab und eine Eskadron Danzig, für eine Eskadron Elbing und für zwei Eskadrons Pr. Stargardt, und das 8te Ulanen-Regiment für den Stab und eine Eskadron Riesenburg, und für je eine Eskadron die Städte Rosenberg, Saalfeld und Deutsch-Eylau als Garni⸗ son en erhalten und daß die hiernach erforderlichen Veränderungen der bisherigen Standquartiere nach Beendigung der diesjährigen Herbstübungen zur Ausführung kommen sollen. (Pr. C.)
Baden. Karlsruhe, 24. August. Heute Mittag ist Ihre
Königliche Hoheit die Prinzessin von Preußen, von Baden
kommend, zum Besuche Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin Sophie dahier eingetroffen und im Großherzogl. Residenzschlosse abgestiegen. Ihre Königliche Hoheit fuhren Nachmittags wieder nach Baden, und besuchten auf Höchstihrem Rückwege Ihre Groß— herzogliche Hoheiten den Markgrafen und die Markgräfin Wilhelm zu Rothenfels. (Karlsr. Ztg.)
Niederlande. Haag, 23. August. Die Session der Generalstaaten wurde heute durch eine Rede geschlossen, welche 2 . des Innern im Namen des Königs hielt. Sie lau— et also:
„Meine Herren! Die Session, welche ich zu schließen komme, hat
viele Beweise Ihrer merkwürdigen Hingebung wie Ihres Wunsches ge—
geben, im Verein mit dem Gouvernement das Wohl des Landes zu för— Wichtige Gegenstände sind von Ihnen erörtert und festgestellt
worden. Und die Session hat uns auch einen großen Schritt dem? zeit—
Der Wirkliche Geheime Ober-Regierungsrath und Ministerial—
Direktor Oesterreich, aus der Rheinprovinz.
Abgereist: Der Fürst Czartoryski nach Posen. . Der General⸗Masor und Commandeur der 131en Kavallerie⸗ Brigade, von Sobbe, nach Neisse.
werde.
punkte genähert, wo Artikel 5. der Zusatzbestimmungen des Grundgesetzes seine vollkommene Ausführung gefunden haben wird. Indem die Negie— rung die Gesetz- Entwürfe über die Minister⸗Verantwortlichkeit, über das Versammlungs⸗ und Associationsrecht, wie über den Sekundär— und Primarunterricht vorlegte, bemühte fie sich alle ihre obliegenden Pflichten zu erfüllen. Sie haben die beiden ersteren Geseß⸗Ent— würfe genehmigt, wäbrend Ihre Berathung über den dritten? Punkt nicht zu Ende, geführt werden konnte. Indessen werden diese Prüfungs-⸗Arbeiten nicht berloren sein. Die günstige Lage in den Finanzen und die Aussicht, daß dieselbe andaüere, haben uns ge— stattet, eine Minderung der Steuern zu beschließen. Indem Sie den Ansichten des Goubernements über die Aufhebung der Mahl— steuer und des Tonnengeldes beigetreten, haben Sie bewiesen, daß Sie bon dem Wunsche beseelt sind, möglichst die nothwendigsten Nahrungs— mittel von den Steuern zu befreien, die sie bebrückten, und zugleich Handel und Industrie von allem zu befreien, was ihre Entwicklung und Aufschwung fernerhin hemmen konnte. Indessen hat das berechtigte Streben, die Staatslasten zu mindern, Sie nicht die Nothwendigkeit aus den Augen verlieren lassen, daß gewisse Ausgaben nicht langer hinaus zu schieben find. Der Zustand unserer Marine heischte eine Maßregel, welche diesel be auf. ihre frůͤhere Höhe zurückbrächte. Sie haben kein Bedenken getragen, die nöthigen Gelder zu verwilligen, damit das Werk der Neu— bildung und Fortentwicklung dieses wichtigen Staatsdienstes begonnen Bleibt das Interesse des Vaterlandes das einzige Ziel, wonach
Regierung und Volksvertretung trachten, bleibt dies immerfort ihre einzige Richtschnur, so darf man sich der Hoffnüng hingeben, daß ihre vereinigten Anstrengungen gedeihen und daß das Land sich dabei wohl
finden werde. geschlossen.“
Im Namen des Königs erkläre ich die jetzige Session für
1511
Belgien. Brüssel, 25. August. Aus Anlaß des fünften Jahrestages des Ablebens von Ludwig Philipp fand heute Vor— naittag in der Kirche zu Laeken ein Trauer-Gottesdienst statt, dem per Graf von Flandern und die Prinzessin Charlotte beiwohnten. —
In der Umgegend von Charleroi, und Namur herrscht vorläufig bölllhe Ruhe; ein Theil der in die aufgeregten Ortschaften abge⸗ schickten Truppen soll am Dienstage den Heimmarsch antreten. Die gerichtliche Untersuchung über die Vorfälle zu Floreffe ist im Gange. Die Gensdarmerie ist zu Namür verstärkt worden, damit die Trup— pen zurückgezogen werden können.
Großbritannien und Irland. London, 25. August. Die amtliche „London Gazette“ veröffentlicht eine von St. Cloud aus, 22. August, an den Minister des Innern, Sir George Grey, gerichtete Depesche Lord Clarendon's über den Empfang der Königin in Paris. pärtigen heißt es unter Anderem: „Ich kann Ihnen beseren Begriff von dem Empfange geben, welcher Majestät von Seiten der pariser Bevölkerung zu purde, als indem ich sage, daß die Begeisterung ganz eben so groß war, wie die, welche den Kaiser und die Kaiserin bei ihrer Ankunft in London begrüßte. Derselbe herzliche Willkomm vard der Königin an den verschiedenen Orten zu Theil, wo Ihre Majestät seitdem öffentlich erschienen ist, und Ihre Majestät ist tief gerührt von dem aufrichtigen und allgemeinen Wohlwollen, mit pelchem jhr das französische Volk entgegengekommen ist. Es ist unmöglich, daran zu zweifeln, daß der Besuch der Königin das gegenwärtig zum Glücke zwischen den Herrschern und Völkern Frankreichs bestehende Bündniß noch mehr befestigen wird. Es gereicht mir zur Freude, melden zu können, daß die Königin, Prinz Albert, der Prinz von Wales und die Königliche Prinzessin sich der besten Gesundheit erfreuen.“ ;
Ein auf Anlaß Gladstone's veröffentlichtes parlamentarisches Dokument enthält folgende Angaben über die außerordentlichen Steuer⸗Auflagen und Anleihen in England während Ler vier letz⸗ ten Jahre: Im Jahre 1852 votirte das Parlament 6,076,009 Pfd., so wie eine Anleihe von 2,3965000 Pfd.; im Jahre 1853 Steuern zum Betrage von 14,908,000 Pfd. und eine Anleihe von 4,223,000 Pfd.; im Jahre 1864 Steuern zum Betrage von 10,776,000 Pfd. und eine Anleihe von 3,320,000 Pfd.; im Jahre 1855 endlich 11,346,000 Pfd. und eine Anleihe von 4,504,000 Pfd.
Frankreich. Paris, 25. August. Der heutige „Moniteur“ enthäst eine Depesche des Generals Pelissier vom 23. d. M, nach welcher die Russen, von den Minir-Arbeiten der Franzosen gedrängt, fünf Minen angezündet, um die Batterie Nr. 53 zu zerstören. Die Explosion blieb aber ohne Wirkung.
Spanien. Madrid, 23. August. Die offizielle „Gaceta“
veröffentlicht das Dekret, welches das Tribunal de la Rota auflöst,
keinen Ihrer
Reserve⸗Bataillone an. Italien. Turin, 22. August. Außer Novara wird auch in Su sa ein Hauptquartier der englisch-italienischen Legion er— richtet. „Il Piemonte“ meldet, daß dem Herrn Pacheco und dem
spanischen Gefandtschaftspersonale in der Abschiedsaudienz von Sr.
Heiligkeit dem Papste ein wohlwollender Empfang zu Theil ge- zwei Bataillonen von Arta oder Prevesa angekündigt.
worden.
„„Die Nachrichten aus Rom reichen bis zum 18ten d. M. Der römische Hof hat das von der Staatskonsulta und vom Minister— rathe geprüfte und vom Papste genehmigte Budget für das Jahr 1855 veröffentlicht. Wir ersehen daraus, daß sich die Ausgaben zuf 13,700 775 und die Einnahme auf 12,699,279 römische Scudi belaufen; Defizit: 1,001,796 Scudi. Es ist somit eine Besserung in der Finanzlage eingetreten, indem das Defizit des verfloössenen Jahres sich auf ungefähr 1,600,000 Scudi belief, obgleich die fffentliche Schuld . ol, 552 Scudi betrug, während sie sich im Jahre 1855 auf ö0M26, 111 Scudi beläuft.
„Türkei. Aus Marseille, 25. August, wird die Ankunft des Alexandre“ telegraphirt. Derselbe bringt Briefe aus Konstan⸗ tinopel vom 16. August und 1109 Kranke, die aus der Krim nach Frankreich zurückkehren. Die Feier des 15. August wurde in sonstantinopel mit vielem Pompe begangen. Die Gesandten von
ardinien und Griechenland wohnten derfelben bei, Lord Stratford de Redeliffe war abwesend. — Laut Nachrichten us Trapezunt zom 7. August waren die Russen nur noch drei Marschstunden von Erzerum entfernt, wo bereits die Archive des englischen Consulats cilends ausgeräumt worden waren. In Kars war am 28. Juli der Geist der Truppen noch vortrefflich. — Briefen von der unte— fen Donau zufolge, machen die Russen starke Rekognoszirungen in der Richtung nach Kustendsche, wo, wie es heißt, ein Hafendamm gebaut werden sollte. Dieselben Berichte bestätigen die Nachricht, aß die Russen neuerdings wieder mehrere neue Schiffe in ihren
erften zu Nikolajew vom Stapel laufen ließen. Eine zweite Marseiller Depesche vom 265. August Abends bringt noch folgende Auszüge aus den mit dem „Alexandre“ eingetroffenen
In diesem Berichte des Ministers des Aus man noch ĩ Sebastopol beschossen werben soll. Dle Russen haben die Besatzung
Theil
seitdem gewachsen ist, indem sie im vorigen Jahre
Felde für die Truppen
Konstantinopeler Berichten: Noch zwei türkische Bataillone unter einem General machten sich , zur 3 nach Tri⸗ polis; auch zählte die Pforte auf die angebotene Mitwirkung des Bey von Tunis zur Wiederherstellung der Ruhe in Tripolitanien. Der größere Theil der tunesischen Reiterei wurde in Konstantinopel zur. lieberfahrt nach Kleinasien eingeschifft. Das erste türkische Kosaken-Regiment ging in Varna“ gleichfalls nach Kleinasien zu Schiffe. Die Russen haben die Engpässe von Soyhauts (?) passirt, die man türkischerseits unbesetzt gelassen hatte; ein An⸗ griff auf Erzerum dessen Festungswerke noch unvollendet sind galt für unvermeidlich. Der Sultan hat endlich seine Ge⸗ nehmigung zum Abmarsche Omer Pascha's nach Kleinasien mit dem Kern seiner Truppen ertheilt, jedoch vorbehaltlich der Zu⸗ stimmung der Generale der Verbündeten. — In der Krim war man noch mit Aufstellung der 150 Mörser beschäftigt, mit denen
des Platzes verdoppelt, die Gräben vermehrt und erweitert, und sind zu einer verzweifelten Gegenwehr entschlossen. Die verbün⸗ deten Feldherren sind wegen dleser Garnison⸗Vermnehrung jedoch keineswegs mit Besorgniß erfüllt, da sie um so unermeßlichere Re⸗ sultate vom Bombardement auf die großen, in einem verhältniß⸗ mäßig engen Raume zusammengedrängten Menschenmassen erwar⸗ ten. Die konstantinopeler Blätter bringen den Wortlaut der Pro— clamation des Generals Pelissier an dis französische Armee, worin er derselben anzeigt, daß . kaiserlichen Dekrets die Zeit im lde t. in der Krim doppelt gerechnet wir ö., e, n . werden. . , ui gischen Brigg „Rubis“ durch Seeräuber Sulina⸗Mü . 6 en lg. Seeräuber an der Sulina⸗-Mündung Aus Tripolis vom 14. August wird dem „Moniteur“ ge⸗ schrieben, daß in dem Verlaufe . , Ereiguĩffe eine pal c zingetreten sei. Ghuma ist noch nicht, wie befürchtet wurde, zur Belagerung von Tripolis vorgeschritten, theils weil er seine Ge— treidevorräthe erst noch vermehren, theils aber auch, weil er eine schwere Wunde, die er erhalten hat, erst heilen lassen will. Da⸗ durch gewinnen die Türken Zeit, Verstärkungen an sich zu ziehen, wiewohl Ghuma's Einfluß Pei den Wüstenstämmen noch immer im Zunehmen ist, da sie seine Tapferkeit und unbeugsame Willenskraft bewundern. Seit Beginn des Feldzuges war er frotz seiner 65 Jahre stets im Sattel. Er befolgt nach wie vor dieselbe Politit, indem er sich erbietet, die Steuern der Regentschaft eintreiben und zahlen zu wollen, wenn ihm und den Seinen Befreiung von) den Frohnden zugesichert und durch Kaiserlichen Ferman die Functionen des General Lieutenants ertheilt werden. Ghuma weilt zur Zeit im Schlosse Dschebel. Der Pascha sucht in Tripolis seine auswärts zerstreut stehenden Truppen sämmtlich zu konzentriren, um einem Ueberfalle gewachsen
dessen Aufhebung die Köm̃gin anfangs auszusprechen zögerte. Die zu sein. Die Vorstände der Funduks (Karawanserais) haben Wei⸗ „Gaceta“ giebt ferner den Effektivbestand der 80 neu geschaffenen fung erhalten, lichen, ͤ
lten, dieselben sofort zu räumen, damit für die beträcht⸗ aus Konstantinopol angelündigten Verstärkungen Raum ge⸗— Der türkische Dampfer „Saikc Kala“, welcher Die
schafft werde. Konstantinopel nach Tripolis in fünf Tagen ge—
Ueberfahrt von
macht, hatte bereits 1400 Mann, 7 Feldstücke nebst Munition aus⸗
die baldige Ankunft Achmed Pascha's nebst — Es hieß welche nach der Regentschaft trans⸗
geschifft. Auch war
in Tripolis, daß die Truppen,
portirt werden sollen, auf mehr als 14,000 Mann gebracht wer⸗
den würden.
Die österreichische „Milit. Ztg.“ berichtet: Bis zur Stunde sind noch keine offiziellen Details Über die neuesten Belagerunge⸗ vorgänge bei Sebastopol und über die Schlacht bei Traktir vom 16ten d. M. veröffentlicht worden. Das vom englischen Ge⸗ neral Simpson für den 17ten d. M. angesagte und vom General
FZürst Gortschakoff in seiner Depesche als erfolglos erwähnte Bom—
bardement der Alliirten soll sich, wie wir es in unserem letzten Berichte bereits erwähnt hatten, laut der telegraphischen Depesche des Generals Pelissier auf eine Kanonade aus weiter Distanz beschränkt haben. Dem sei nun wie ihm wolle, sicher ist es, daß Fürst Gortschakoff den vom General Simpson voreilig angekündigten Angriff auf Sebastopol durch die Affaire vom 16. d. M. vereitelt hat. In Briefen aus Varna wird wiederholt versichert, daß sich die Marine⸗ und Land⸗ Artillerie der Alliirten verschossen haben soll und daß erst im Laufe dieses Monats frische Munition in Kamiesch und Balaklava aus⸗ geschifft wurde. Die pontischen Feldherrn sollen fest entschlossen sein, vor der Mitte September d. J. in die Offensive nicht über⸗ zugehen. Sie beruhigen sich bei dem Gedanken, „daß der russische Ober-General aus den Truppenverstärkungen, die er bisher an sich gezogen hatte, keinen Vortheil erlangen konnte; die neu ankommen⸗ den Mannschaften sollen eben nur die russischen Spitäler der Krim bevölkern und die ohnehin sehr großen Schwierigkeiten der Ver⸗ pflegung vermehren.“ Ferner entnehmen wir einem Briefe aus Balaklava, daß die Russen auch gegen Eupatoria und Jenikale angreifend vorzugehen gedenken, wenn sie anders diesen Plan nicht wieder aufgegeben haben. In Varna wird in diesem Angenblick an