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überall thätigst fortgesetzt. Am 2Zösten hatte die Central⸗ 2. . Fr. zurückbezahlt, und der Schatz hatte, um den pariser Unterzeichnern aller Rubriken gegenüber völlig frei zu sein, nur noch 43 Millionen zu entrichten.
— 29. August. Der heutige „Moniteur“ veröffentlicht einen detaillirten Bericht des Generals Pelissier über die Schlacht von Traktir. Eine Abschrift der Disposttion zu dieser Schlacht ist bei einem getödteten russischen General gefunden worden. Der Moniteur“ veröffentlicht außerdem den detaillirten Bericht des Admirals Penaud über das Bombardement von Sweaborg.
Türkei. Auf dem englischen Kriegs-Ministerium ist folgende Depesche General Simpson's eingetroffen:
Mylord! Waͤhrend der letzten paar Tage herrschte bedeutendes Leben in den Bewegungen des Feindes, sowohl in der Stadt, wie auf der Nordseite. Nach den Nachrichten, die ich bom Lande erhalten habe, und nach den Aussagen der Deserteure zu urtheilen, ist es nicht unwahrscheinlich, daß die Russen den Versuch machen werden, uns durch einen kräftigen Angriff von außen zur Aufhebung der Belagerung zu zpwingen. Von Seiten der Verbündeten sind alle Vorsichtsmaßregeln getroffen, und das von den Sar— diniern oberhalb des Dorfes Tschorgun und vor demselben be— setzte Terrain ist durch die Energie und Geschicklichkeit des Generals della Marmora, welcher in seinen Vorsichtsmaßregeln unermüdlich ist und den größten Eifer an den Tag legt, auf die herzlichste Weise mit uns zu cooperiren, sehr stark befestigt worden. Das Feuer ist seit meiner letzten Depesche etwas matter geworden. Manchmal jedoch feuert der Feind eine kurze Zeit hindurch lebhaft und verursacht uns dadurch viele Ver— luste. So ward leider gestern Nachmittags Major Hugh Drummond, von den schottischen Garde⸗Füfilieren, durch einen Bombensplitter ge⸗ tödtet. Alle, welche ihn gekannt haben, bedauern seinen Verlust tief, und die Königin ist der Dienste eines vielversprechenden Offiziers beraubt worden. Das Feuer auf unserer Seite war zum großen Theile gegen die großen Kasernen, die Schiffswerft-Gebäude und die Stadt gerichtet, welche sämmtlich Zeichen des bewunderungswürdig sicheren Zielens der Königlichen Artillerie an sich tragen. Ich muß Ew. Herulichkeit um Entschuldigung bitten, daß ich bisher unterließ, Ihnen zu melden, daß ich den Dampfer „Indiana“ am 8Ften nach Korfu sandte, um das 8éàste Regiment von dort nach der Krim zu bringen. 860 Mann zur Ergän⸗ zung der leichten Divifion und des 71sten Kegiments, fo wie den Rest der Carabiniere und eine Schwadron des (sten Garde⸗Dragoner⸗-Regi⸗ ments sind angekommen. James Simpson.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 25. August. Laut Bekanntmachung des St. Petersburger Militair-Gencral— Gouverneurs vom 10. (22.) August, verharrte die feindliche Flotte während des 9. (21.) August in ihrer früheren Stellung, in der Stärke von 19 Schrauben- Linienschiffen, ? Fregatten, 1 Korvette und 2 Dampfschiffen. . .
Die feindliche Flotte hat im Laufe des 10. (22.) August ihre Stellung nicht verändert. Von der Escadre ging 1 Korvette in See und aus der See traf 1 Dampsschiff ein.
Am 23. August ist von dem General-Adjutanten Fürsten Gortschakoff ein Bericht vom 5. (17.) August eingelaufen, welcher folgende kurze Erläuterungen zu der telegraphischen De— pesche von demselben Datum über das Tags zuvor stattgehabte Gefecht enthält:
Da der Fürst Gortschakoff den Feind von den Belage⸗ rungsarbeiten gegen Seba stopol abzuziehen und zugleich sich über die Streitkräfte des Feindes Gewißheit zu verschaffen wünschte, unternahm er mit einem Theile der auf dem Mackenzie— Berge stehenden Truppen eine Offenstvbewegung nach dem Thale des Flusses Tschernaja. Am 4. August, um 4 Uhr Morgens, theilten sich unsere Truppen in zwei Kolonnen, die rechte unter Führung des General-Adjutanten Read kehrte die Front gegen die soge—⸗ nannten Fedjuchin-Berge, die linke unter General-Lieutenant Liprandi bewegte sich gegen Tschorgun. Beide Kolonnen ver— trieben augenblicklich die feindlichen Truppen vom rechten Ufer des Flusses; General-Lieutenant Liprandi besetzte die Höhe von Tschorgun; die rechte Kolonne warf sich mit ungewöhnlichem Un— gestüm an den Fluß, überschritt denselben unter dem starken Feuer der feindlichen Batterieen, setzte noch einmal über einen breiten wasserleitenden Kanal und stürzte, von der Hitze des Kampfs fortgerissen, geradezu auf die Fedjuchin-Berge. =.
Inzwischen hatte der Feind schon sehr bedeutende Kräfte an den bedrohten Punkt seiner befestigten Posttion vorgeschoben. Die Truppen der rechten Kolonne fanden, als sie die steilen Höhen er— klomm en, dort einen verzweifelten Widerstand. Alle Versuche un⸗ seres tapfern Fußvolkes blieben vergeblich. Wir haben hierbei einen empfindlichen Verlust erlitten; unter den ersten fielen: Ge— neral Regd selbst und sein Stabschef General⸗Major Weimarn.
Der Ober-Kommandirende eilte in Person zur rechten Kolonne, und als er sah, daß unsere Truppen hier umsonst ihre helden⸗ müthigen Anstrengungen erschöpften, befahl er, ben Rückzug über die Tschernaja anzutreten.
Auf halbe Kanonenschußweite ließ Fürst Gortschakoff seine Schlacht- Kolonnen Halt machen, in der Hoffnung, daß ver Jeind uns verfolgen und uns Gelegenheit geben würde, uns mit ihm in offenem Felde zu schlagen. Allein die Verbündeten rührten sich
nicht aus ihrer Positionz nachdem unsere Truppen über 4 Stunden lang im Angesicht des Gegners gestanden, marschirten sie ruhig den Mackenzie-Berg wieder hinan.
Indem der General-Adjutant Fürst Gortschakoff mit Leid⸗ wesen über die von uns erlittenen Verluste berichtet, bezeugt er zugleich die beispiellose Tapferkeit, welche unsere Truppen din dem blutigen Kampfe des Aten (16ten) an den Tag legten, und schreibt sogar den erlittenen Verlust dem übermäßigen Flammeneifer der rechten Kolonne zu. Der Feind wagte, nachdem er unseren An— griff abgeschlagen, trotz seines numerischen Uebergewichts dennoch nicht zum Angriff überzugehen.
— 28. August. Aus Sebastopol vom 26. d. M. 11 Uhr Abends wird berichtet: Das Feuer des Feindes ist mäßig. Im Uebrigen nichts Neues. (H. B. H.)
Triest, Mittwoch, 29. August. (Tel. Dep. d. C. B.) Hier eingetroffene Nachrichten aus Athen vom 24sten d. melden, daß der Zustand in der griechischen Hauptstadt noch unverändert ist. Vier Journale, die gegen Kalergis Opposition machten, wurden sus⸗ pendirt, und der Verfasser einer Broschüre gegen Kalergis wurde verhaftet und gemißhandelt. Die Stimmung ist gedrückt.
Paris, Mittwoch, 29. August, Abends. (Tel. Dep. d. C. B.) Nach einer hier eingetroffenen Depesche aus Marseille ist gestern der Erzherzog Maximilian von Oesterreich auf der Fregatte „Radetzky“ in Toulon eingetroffen und auf der Präfektur abgestie⸗ gen. Der Erzherzog hat das Arsenal und die Merkwürdigkeiten der Stadt in Augenschein genommen. Heute Atend findet zu Ehren desselben in Toulon eine große Illumination statt.
Auf dem Boulevard wurde bei Abgang dieser Depesche, Abends 7, Uhr, die 3proz. zu 66, 65 gehandelt.
Paris, Donnerstag, 30. August, Morgens. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ enthält einen Bericht des Ad— miral Bruat, welcher die Lage Rußlands um deshalb als kritisch darstellt, weil es ihm an Allem fehle. Die Flotille der Verbün— deten, welche das Asowsche Meer durchkreuzt, verbreite überall Schrecken.
Auf dem Boulevard ist heute Vormittag für die Z prozentige günstige Stimmung. Die Spekulanten wollten aus guter Quelle wissen, Oesterreich habe seine zuwartende Stellung geändert und
wolle Rußland durch einen Aktivvertrag mit den Alliirten zum
Frieden zwingen.
L elizezi, 29. August. Leipzig - Dresdener 215. Br. Sachsisch- Baiersche 78 Br. Sächsisch - Schlesische 997 Br., 99 G. L5bau- Zittauer 47 Br. Rlagdeburg - Leipziger 317 Br. Berlin- Anhaltische 1655 Br. Berlin-Stettiner 176 Br. Göln- Mindener —. Thüringer 114 Br., 114 G. Friedrich- Wilhelms- Nordbahn —. Altona-Kieler 128 Br, Anhalt- Dessauer Landesbank Actien 136 Br. Braunschweiger Bank- Actien Litt. A. 120 G.; B. 1197 G. Weimarsche Bank- Actien Lit. A. 112 Br., 112 G.; B. 1115 Br.R, 111 G6. Wiener Banknoten 88 Br., 87 G. Oesterreichische 5proz. Metall. 67 Br., 663 G. 18546 Loose 874 Br. 1854er National- Anleihe 72 Br., 71 G. Oesterreichische Staats- Eisenbahn- Actien 95 G. Obligationen 275 Br, 273 G. Prèeussische Prämien- Anleihe 1143 6.
Smax rm, 15. August. Die heutigen Wechsel- Course sind: London i143 - 153 Piaster; Frankreich 1823 - 183 Para; Triest 382 Para.
Steteüm, 30. August, 1 Uhr 50 Mia. Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats- Anzeigers.) Weizen 113— 122 nach Qualität bez., Sept. -Ccihr. 117— 118 per 88 - 89 Pfund ber., Erühj. S8 - 89 Pfund 115 bez. u. Br. Kotzen 72 a 8 geford., August 7243. August-September 715 Br., Scp- tember- Oktober 705— 71, Oktober- November 70, 71, 705, November- Dezember 7035, Erühjahr 72. Spiritus Aàutzust 10 bez., August- Sep- tember 195 Br., September- Oktober 105 bez., 3 G, Oktoher- Novem- ber 103, No vember-Dezember, Frühjahr 115 Er. Rüböl 185 bez., Scp- tember-Qetober 185 bez., 4 Br., Oktober November 185, November- Dezember 18 Be.
El am harz, 29. August, Nachmittags 2 Uhr 45 Minuten.
Schluss · Course: Preussis che 13proz. Staats-Anleihe 102 Br. Preuss. Iproz. Prämien- Anleihe 11223. Gesterreichis che proz. Loose 100. 3proz. Spanier 283. 1prox. Spanier 173. Englisch- russische qproꝛ. Anleihe 945. Berlin-Himburger —. Cöin- Miönden 1695. Mecklen- hurtzer 665. Magdeburg-Wittenberge 49 6. Berlin-Hamburger 15e Priorität 1023. Cölmn-Minden 3te Priorität 937 Br. Fest Geschält, beschränkt sich meist auf VUltimo-Regulirungen.
Getreidemarkt. Weizen loco volle Preise bezahlt, ab Aus wärts sehr fest Roggen, loco fest, ab Auswärts stille. Qel, pro Oktober 39, pro Mai 36. Kaffee, fest; 5000 Sack Latuira 45 bis 5 ver- kauft. Zink, 6000 Ctr. Lieferung 1445 bis 14135, loco 1425 bis 143 bez. Disconio 5 pCt. G.
KEranznk Fare a. M.. 29. August, Nachmittags 1 Uhr 650 Mi— nuten. Ziemlich lebhaft ohne merkliche Preisbesserung. Staatsbahn beliehter; Oesterreichische Fonds und Spanische sest.
Schluss- Course: Neueste preussische Anleihe 114. Kassenseheine 1053. Cöln-Mindener Eisenbahn- Actien =.
Preussische Friedrich-
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Wilhelms — Nordbahn 56. Lud wigshafen- Bexbach 159. Frankfurt- Hanau 943. Berliner Wechsel 1055. Hamburger Wechsel 874. Londoner Wechsel 116. Pariser Wechsel 53. Amsterdamer Wechsel 9. Wiener Wechsel 1028. Frankfurter Bank- Antheile 1183. 3proz. Spanier 30. 1proz. Spanier 18 3. Kurhess. Loose 373. Badische Loose 443. 5proz. Metasliques 64. 43proz. Metalliques 57. 1854er Loose 843. Oesterreichisches National- Knlehen 695. Oester- reichisch- französische Staats-Eisenbahn-Actien 168. Oesterreichische Bank Antheile 1004.
wien, 29. August, Nachmittags 1 Uhr- Loose und National-Anleihe begehrt.
Schluss Course: Silberanleihe 87. 5proz. Metalliq. 753. I zIproꝛ. Metalliq. 663. Bank Actien 975. Nordbahn 206. 1839er Loose 120. 18542er Loose 190. National-Anlehen 8i Oesterreich. Staats- Eisen? ahn- Actien 338 Landen 141, 16. Augsburg 717. Hamburg S5. Paris 1355. Gold 217. Silber 18.
AnhasteReltamr, 29. August, Kachm. 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Schluss- Course: 5proz. österreichische National- Anleihe b7 * 5proz. Metalliques Litt. B. 747. proz. Metalliques 6215. 2z3praz. Metal- 1proz. Spanier 183. 3proz. Spanier 3117. Holländische
(Tel. Dep. d. C. B.)
liques 3245.
Integrale 63. G etreidemarkt.
niedriger, lebhatt. Raps, pro Herbst 1003.
Roggen 5 Fl.
VWuoeizgegn unverändert, stille.
küböl, p
L Omel Or, 29. August, Nachmittags 3 Uhr. Consols 9153. 1proz. Spanier 183.
C. B.) 86. ö õproꝛ.
Gerreidemarkt. In Weizen sehr wenig Geschäft bei unverän- derten Preisen. Wetter sehr schön.
EiBverhmdch', 29. August. (Tel. Dep. d. C. B.) S000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert.
HEartis, 29. August, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Das Liquidationsgeschäft hat an heutiger Börse bereits begonnen. Die zproz. eröffnete bei einiger Unentschlossenheit der Spekulanten zu 66, 65, wich auf 66, 40, hob sich gegen Schluss den Börse auf 66, 55 und schloss zu diesem Course in ziemlich träger Haltung. Sämmtliche Wierthpapiere, mit Ausnahme der Credit ·mobilier- Actien waren ange- boten. Consols von Mitiags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren 917 gemeldet.
Schluss- Course: 3proz. Rente 66, 55. 42prorz. Rente 85. Spanier 307 1proz. Spanier —. Silberanleih 80. Staats- Eisenbahn- Actien 710.
Königliche Schauspiele. Freitag, 31. August. Robert und Bertrand.
Baum wolle
3proꝛ.
Oesterreichische
Russen 101. 43 proz. Russ 89
1433 8 e.
Der unten näher bezeichnete Arbeiter Carl sudwig Adler, aus Friedrichsfelde bei Ber— lin, ist des schweren Diebstahls verdächtig, und hat sich von hier entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, welcher bon dem Aufenthalte des ꝛc. Adler Kenntniß hat, wird aufgefordert, da— bon unverzüglich der nächsten Gerichts— oder Polizei-Behörde Anzeige zu machen. Gleich⸗ zeitig werden alle Civil und Militair-Behörden des In- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungs⸗ falle festzunehmen und mit allen bei ihm sich borfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß-Expedition
geborne Müller;
Zeughut.
Weste mit einer Reihe großer Perlmutterknöpfe, gräulich karirte Sommerhose in sehr langen, guten, neubesohlten, starken zweinähtigen Stie⸗! feln tragend, eine breitdecklige Tuchmuͤtze; trug ein rothes Bündelchen, worin anscheinend ein! Sommer- oder Schlafrock war.
2) der Frau. Angeblich Ehefrau des S chulz, mittlere Statur; schwarz; Lippen: etwas wund; Gesichtsfarbe: gebraͤunt; Sprache;: ukermaäͤrkisch platt- und ab— wechselnd hochdeutsch. — Bekleidung: Dun— kelblaues, geblümtes, baumwollenes Kleid, klei⸗ nes rothes Tuch, rothstreifige Schürze, schwarzer
Wriezen, den 29. August 1855. Der Staatsanwalt.
darauf, jedenfalls binnen 3 Wochen, erfolgen. Die Pachtbewerber müssen ihre Qualification, so wie den Besitz der erforderlichen Mittel, ge⸗ hörig nachweisen und im Falle des Zuschlages eine Caution bon 800 Thkrn. in inländischen Staats⸗Papieren oder landschaftlichen Pfand— briefen erlegen. Flatow, den 25. August 1855. Prinzliches Rentamt. Nixdorf.
Haare:
11437] Be kanntm ach un g.
Das der Höchsten Gutsherrschaft von Flatow gehörige, im Flatopwschen Kreife in Westpreußen eine Meile von den Städten Flatow und Fa— strow, sowie circa 5 Meilen von der schiffbaren Netze und der Ostbahn entfernt gelegene Vor—
abzuliefern.
Es wird die ungesäumte Erstattung der da⸗ durch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtspwillfährigkeit versichert.
Berlin, den 25. August 1855.
Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Vorunterfuchungen.
Signalement des ꝛc. Adler. Derselbe ist 26 Jahre alt, evangelischer Re—
1436
ten,
ligion, am 22. Dezember 1828 geboren, 5 Fuf Zoll 1 Strich groß, hat stark dunkelblonde Haare, graue Augen, dunkelblonde Augen⸗ brauen, schmales, gerundetes Kinn, ovale, hagere Gesichtsbildung, gelblich blasse und leicht ge⸗ röthete Gesichtsfarbe, etwas breite und? dicke, lang hervortretende und gestutzte Nase, mittlen Mund, unvollständige Zähne, ist untersetzter und breitschultriger Gestaäͤlt, spricht die deutsche Sbrache. Besondere Kennzeichen sind: Er hat! eine etwas dicke Unterlippe, von den Zähnen fehlt oben links der Augen? und dritt? Vack— zahn, oben rechts der Augen- und fünfte Back- jahn, im Uebrigen bollständig, aber gelb; auf der Nasenwurzel hat er eine linsen- und eine erbsengroße, dicht neben der Nase eine erbsen⸗ große Narbe. Die Bekleidung kann nicht angegeben werden.
id34 kö
Die am Asten d. M. in Woelsickendorff bei Freienwalde a. d. O. ergriffenen, angeblichen Eheleute Schulz aus Pinno bei Penkun haben sich durch die Flucht ihrer Verfolgung wegen Landstreichens und Bettelns entzogen, ihre offen— bar erlogenen Angaben deuten auf andere Ver— gehen, weshalb ich auf sie aufmerksam mache, nit, dem Ersuchen, sie im Bekretungsfalle zu die berhaften und mich oder die nächsse Polizei- werden. Behörde sofort in Kenntniß zu setzen.
— Signalement:
I des Mannes. Angeblich Johann Carl such August Schulz, auch Büchner, Tisch— ler, aus Pinno bei Penkun, Größe: 5 5 —6* Haare: wenig, braun; Stirn; hohe; Nase: ge⸗ bogen; Lippen: wund; Gesichtsfarbe: blaß; Sprache: gut deutsch; auscheinend aus der Uker? mark. — GHekleidung: Blauer Tuchrock, bunte
Hütung
sogen. Keils, vom j. hintereinanderfolgende
pachtet werden.
Bekanntmachung.
Das der Höchsten Gutsherrschaft von Fla⸗ tow gehörige, im Flatow'schen Kreise in West⸗ preußen, resp. B und 1 Meile von den Städten Flatow und Lobsens, so wie circa 27 Meilen von der Ostbahn und 4 Meilen von der schiff⸗ baren Netze enifernt gelegene Vorwerk Wersk, welches einen Flächenraum: ᷣ b) „ Wiesen
a) an Hof- und Bau— .
ö , ö Wegen, Gewäs—
sern und Un— ghd,
werk Gursen, an welchem die, zur Verbindung mit der Eisenbahn, von Bialosliwe nach Ja⸗ strow projektirte und bereits in Angriff ge⸗ nommene Chaussee unmittelbar borüberfüͤhrt und das exclusibe der Hof- und Baustellen und der Gärte, einen Flächenraum:
a) an Acker und Weide. 2173 Mrg. 300 R.
ö , 9
6 Mrg. 85 CORth. . J bon zusammen Bf. Nr Tr rr. n . preuß. Maaß umfaßt, nach erfolgter Regulirung 1114 völlig separirt und von allen Servituten befreit . ist, soll nebst der wirthschaftlichen Nutzung der borhandenen Gebäude und der Inventarien— saaten vom 1. Juli 1856 ab, auf 18 hinter⸗
1 einanderfolgende Jahre, also bis zum 1. Juli
von zusammen 1575 Mrg. vi 7tᷓh. preußisches Maaß umfaßt, nach erfolgter Re— gulirung völlig separirt und von allen Ser— vituten befreit ist, soll nebst der wirthschaft⸗ lichen Nutzung der vorhandenen Gebäude und der Inventarlen-Saaten, so wie dem Mitauf⸗ hutungsrechte in dem Forstreviere Kujan und dem der Forst noch verbleibenden Theile des uli 1856 ab, auf 18 Jahre, also bis zum 1. Juli 1874, im Wege der Submission ber—
Die Pachtbedingungen sind bei dem unter— zeichneten Rentamte und in dem Hofmarschall⸗ Amt Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen bon Preußen zu Berlin, Behrenstraße Rr. 41, Morgens 9— 12 Uhr, einzusehen und werden alle auf die Pacht Bezug habenden Nachrichten auf diesfallige portofreie AÄnfrage von hler aus mitgetheilt, gegen Erstattung der Copialien auch Pachtbedingungen abschriftlich übersandt
Die abzugebenden Gebote find bei der Prinz— lichen General-Verwaltung der Herrschaften Flatow und Krojanke, per Adresse des Gehei⸗ men Rechnungs-Raths und Dirigenten der Kon⸗ trolle der Staats-Papiere, Herrn Klemm zu Berlin, spätestens bis zum
15. November d. J.. bersiegelt franco einzureichen und wird bei an— nehmlich befundenen Geboten der Zuschlag bald
1874, im Wege der Submission berpachtet werden.
Die Pachtbedingungen sind bei dem unter— zeichneten Rentamte und in dem Hofmarschall⸗ Amte Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen von Preußen zu Berlin, Behrenstraße Nr. 41, Mor— gens von 9 — 12 Uhr, einzusehen und werden alle auf die Pacht Bezug habenden Nachrichten auf dies fällige portofreie Anfrage von hier aus mitgetheilt, gegen Erstattung der Kopialien auch die Pachtbedingungen abschriftlich über— sandt werden.
Die abzugebenden Gebote find bei der Prinz lichen General⸗Verwaltung der Herrschaften Flatow und Krojanke, per Adresse des Geheimen Rechnungsraths und Dirigenten der Kontrolle der Staatspapiere, Herrn Klemm zu Berlin, spätestens bis zum
15. Nobem ber d. J. versiegelt franco einzureichen und wird bei an— nehmlich befundenen Geboten der Zuschlag bald darauf, jedenfalls binnen 3 Wochen, erfolgen. Die Pachtbewerber müssen ihre Qualifikatkon, so wie den Besitz der erforderlichen Mittel, ge⸗ hörig nachweisen und im Falle des Zuschlages eine Caution bon 1200 Rthlr,; in inlaͤndischen . oder landschaftlichen Pfandbriefen erlegen. .
. den 25. August 1855. Prinzliches Rentamt. Nixdorf.
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