1855 / 204 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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eußischen angesessene Unterthanen erachtet, sofern sie e e , in ö 1 Unterthanenverband auf⸗—

men zu werden, worüber sie sich innerhalb Jahresfrist nach 9 ußischen Besitzergreifung zu erklären haben. Geben sie diese k b, so sind sie dadurch ohne Weiteres in den preußischen

klärung a ; ki neden ertand aufgenommen.“ Bekanntlich ist die Besitz—

nreifung des Jadegebiets durch Patent vom 5. November v. J. erfolgt. . . nahe, an welchem der im Vertrage enthal⸗ tene Vorbehalt sein Ende erreicht. Nach dieser Zeit muß die Frage über die Zulässigkeit der Aufnahme in den preußischen Unterthanen⸗ verband innerhalb jenes Gebietes in jedem einzelnen Falle nach den bestehenden Gesetzen beurtheilt werden. Zur Zeit gilt in den von Oldenburg abgetretenen Landestheilen noch die oldenburgische Gesetzgebung. Wenngleich dieselbe nur wenig von der preußischen sich unterscheidet, so würde es selbstverständlich doch mißlich sein, eine Frage dieser Art nach einer fremden Gesetzgebung zu entschei. den. Es erscheint vielmehr nothwendig, auch in diesem Territorium einen den übrigen preußischen Landestheilen analogen Rechtezustand herzustellen. Wie wir hören, hat das Königliche Staatsministerium diefe Angelegenheit in Erwägung gezogen, und dürfen demnächst wohl darauf bezügliche Publicationen erwartet werden. Sind wir recht unterrichtet, so geht die Absicht dahin, auch für das Jade⸗ gebiet das Gesetz vom 31. Dezember 1842 über die Erwerbung und den Verlust der i g n eines preußischen Unterthanen so— ort einzuführen. r. C.) ( . 11 nl nl sn aus Frankfurt a. M. hat am 30. August c. in Gerstungen den Anschluß an den Zug nach Berlin nicht erreicht. Swinemünde, 30. August. Die Fregatte „Thetis ist ge⸗ stern Morgen von Kiel kommend auf unserer Rhede vor Anker ge⸗ gangen und am Abend unter Assistenz zweier Dampfschiffe in den

acht. (Osts. 3.) ö (Et Zy. August. Nachdem heute Morgen um

Kiel, * : ͤ 1 75 Uhr das englische Linienschiff „Sanspareil“ in unsern Hafen eingelaufen

zurgische, 3 in wünschen,

war, kam heute Mittag auch das französische Linienschiff „Austerlitz“ hier an. Bremen, 29. August. preußische General-Konsul Hexr F. A. „Bremer Handelsblatt“ sich äußert,

Gestern starb hier der Königlich Delius, „dem, wie das Niemand das Zengniß ver—

sagen wird, daß er seine wichtige, offizielle Stellung würdig aus⸗ üllte, indem er stets bereit war, die in seiner Hand sich kreuzenden, oft widerstreitenden Interessen durch gegenseitige Verständigung zu vermitteln. Dem Handelsblatt ziemt es aber auch, seines lebhaften

Behandlung kommerzieller Verhält⸗

inns für wissenschaftliche rhält⸗ ,, , die HanLelsstatistik

nisse und namentlich seiner Verdienste um

Bremens rühmend zu gedenken.“ . . Belgien. Brüͤssel, 29. August. Der Herzog und Lie

Herzogin von Brabant trafen gestern Abends von, ihrer . im Schlosse zu Laeken ein. Heute Norgens fuhren sie her Eisenkahn nach Hasselt, wo sie mit dem Könige und dem Grafen von Flan⸗ dern , , 3 von ,, dort angelangt waren, und

nselben nach Laeken zurücksuhren. . ö r re, 6 Irland. London, 29. August. Die „London Gazette“ enthält eine an den Minister ö. Innern, Sir George Grey, gerichtete Depesche des Earl Lon Clarendon über die Rückkehr der Königin. Es heißt darin unter Anderem, „Die Königin ist tief gerührt von der freu nzlichen . welche ihr von Seiten des Kaisers und der Raiftasn zu Theil ge— worden ist, so wie von jenen Kundgebungen der Achtung ind den herzlichen Wohlwollens, mit denen die französische Nation sie überall begrüßt hat. Aus persönlichen und politischen Gründen hat Ihrer Majestät Lie Reise nach Paris die größte BVefr ie digung gewahr, .

Frankreich. Paris, 29. August. Ter , Moönitcuy. meldet in einigen Zeilen die Einschiffung der Königin Victoria zu Beulogne und die gestern Nachmittags 5 Uhr in Begleitung des Prinzen Napoleon erfolgte Rückkehr des Kaisers. Die Reise der Königin nach Frankreich veranlaßt den „Moniteur“ zu nachstehendem Artitet:

Bie Königin von England hat unsere gastlichen Gestade verlassen. Ihre Reise , eines . Ereignisse dieses an denkwürdigen und neuen Thatsachen so fruchtbaren Zeitalters bleiben. Begrüßen wir ein, letztes Mal diese erlauchte Fürstin, die Botin der Eintracht und des Friedens. Begrüßen wir sie mit ihrer jungen Familie, der Hoffnung dreier König— reiche; mit ihrem Königlichen Gatten, der den Geist, die Sitten und die Künste Frankreichs so gut begriffen hat. Dieses ist nicht das erste Mal, daß gekrönte Häupter unser Land besucht haben. Peter . studirte hier die Eivilisation, um sich ihrer gerade gegen die Civilisation zu bedienen; der Kaiser Joseph zeigte fich uns mehr als Philosoph und Kritiker, denn als Monarch. Der Eine wie der Andere erregten die Neugier und nicht die öffentlichen Sympathieen; die Nation blieb gleichgültig diesen Neisen⸗ den gegenüber, die keine Gäste waren. Dagegen hat die Anwesenheit der Königin Victoria das franzbsische Volk tief bewegt; von Boulogne bis zur Hauptstadt und von der Hauptstadt bis nach Boulogne hat sie von diesem elektrisirten Volke einen wahrhaften Triumph empfangen. Es ge— schah, weil nicht ein einfacher persönlicher Wunsch diese erlauchte Sou— vetainin in unsere Mitte geführt hat. Sie ist gekommen, um endlich sieben Jabrhunderte verderblicher Kebenbuhlerschaften zu schließen und um das Bündniß der zwei großen Rationen des Westens auf seiner

Seit die Umstände Frankreich und England gestatteten, sich mehr aus der Nähe zu studiren, fühlen sie sehr wohl, daß sie einander nicht entbehren können, und daß sie durch einen gemeinsamen Fonds von Ci— vilisation noch mehr, als durch ihre Ufer, Nachbarn sind. Und doch hatten ihre Gefühle bisher die Gränzen gegenseitiger Achtung nicht über schritten; sie hatten sich nie verschmolzen, weder in der nämlichen Politik, noch in den Erhebungen einer warmen Freundschaft. Es war dem Kaiser vorbehalten, eine innige Annäherung zu bewirken. Als das Haupt der Napoleonischen Dynastie durch den öffentlichen Wunsch an die Spitze des Landes gestellt wurde, fand er nationalen Haß, der vor ihm dagewesen war, hartnäckige Kämpfe, die nicht er veranlaßt hatte, eingewurzelte Leidenschaften, die sich nur deßhalb gegen ihn kehrten, weil er die höchste Personifizirung der, damals schlecht begriffenen Grunbsaͤtze von 1789 war. Heute haben diese unsterblichen Grundsätze über den Widerstand Europa's gesiegt, und das freisinnige England hat ihre Le— gitimität anerkannt. Der Erben des Namens Napoleon hatte somit keine Ursache mehr, eine andere Rolle jener des Friedensstifters vorzuziehen, die seiner Seelenhoheit, den gegenwärtigen Interessen seines Vaterlandes und den Ideen des Jahrhunderts mehr entsprach; und da der gKaiser trefflich erkannt hatte, daß das dauerhafte und herzliche Einvernehmen Frankreichs und Englands die größte Gewalt der Neuzeit für den Fort⸗ schritt bildet, so bot er dem englischen Volke und seiner Regierung die Freundschafts⸗Hand. . Die Begeisterung Englands hat diesem Aufrufe geantwortet. Es hat diese loyale Hand in die seine gedrückt, weil es die von Frankreich selbst war, dreimal in dem Kaiser personifizirt, und seine vielgeliebte Königin hat den Kanal überschritten, um uns den Ausdruck des Per— trauens einer großen Nation zu bringen mit dem gewinnenden Gefolge der Güte, der Anmuth und der mildesten Majestät. Dieses war der von Frankreich lebhaft erwartete Augenblick seine Begeisterung loshrechen zu lassen; denn es genügt nicht, daß die Politik der Fürsten Vereinigungen vorbereitet; es giebt keine wahren außer denen, die sich durch die Völker bewerkstelligen. Es war daher nicht genug, daß St. Cloud würdig der Königlichen Gastfreundschaft von Windsor entsprach. Paris hat mit London wetteifern wollen durch seine Freuzen⸗ bezeigungen und seine unwillkürlichen Entzückungen. Die Königin Victoria hat den Volksjubel auf ihrem Wege sich kund geben sehen. Im Theater, wie im Industrie-Palaste, in der heiligen Kapelle, wie im Stadthause, auf den durch die Fluten der Bevölkerung überschwemmten Bouklebards, wie auf dem von den Rufen der Armee wiederhallenden Marsfelde, war jeder dieser Ausflüge ein Fest, und jedes dieser Fest war eine kräftige Kundgebung, wo die vom französischen Volke über⸗ nommene Rolle des Beifallsspendens die Tausende von. Ausländern z Zeugen hatte, welche wegen der Wunder der Ausstellung Uuunsere Mauern zugeströmt waren. Man kann sagen, daß, um. feierlicher z sein, dieses brüderliche Fest im Beisein der zu Paris vertretenen ganzen elt gefeiert ward. ; . 3 ö scheint, man muß es erkennen, n n, . Gegenstände tiefen Nachdenkens vorbehalten zu haben un , . im Palaste Ludwigs XIV., bietet Napoleon 11. der Königin ie dria . glänzendste Pracht seines Hofes dar; er läßt für sie, neu hn, die noblen Vergnügungen und den seit. lange erloschenen Prunk des gloßen Königs, dieses stolzen Feindes der Revolution von 1688. Am , Tage hatte diese hochherzige Königin sich erbaut im Grab⸗Ashle der durt ihre Dynastie ersetzten Stuarts. Sie hat mehr gethan; bon ihrer erühr. ten Familie umgeben, hat sie auf das Grab Napoleons J. den , ken der Versöhnung niedergelegt, deren Symbol und Siegel e, . ist. Frankreich und England, die mit ihren Spaltungen die Geschiichte erfüllt haben, vereinigen endlich, statt geeich Nom und Karthago in ö versöhnlichem Groll zu beharren, ihre Politik ihre Interessen und ihr Blut für eine jener unermeßlichen Sachen, die über der Menschhei Zukunft entscheiden. Solche Gegensätze verwirren die Voraussehungen des Menschen; es bleibt dem Geiste nur übrig, sich vor der. hoch ten Weisheit zu beugen, deren Größe allein unveränderlich ist und die um ure hartnäckigsten Leidenschaften dem Einklange ihrer probidentiellen Ablichten unterwirft. P ö Eine Depesche aus Mabhrid vem 28. Inn lautet: „Die Zeichnungen auf Tie freiwillige Anleihe übersteigen 65 Millionen Realen. Die Zinsen der Staateschuld sollten näch— stens bezahlt werden. zen Liner, rung der Frist für die Zeichnungen auf die Anleihe. Türkei. Blob rals Simpson, vom 28. August, mit: ehen , Ceremonie der Investitur des Bath⸗Ordens beendigt, Nich s hätt besser ausgeführt werden können., Die Armee⸗- und ,,, haber der verbünzeten Streitkräfte wohnten der Ceremonie li. In anderer Beziehung hat nichts ven Interesse stattgehabt.“ e. Der französische Kriegs-Minister hat den foölgenhen, geseen telegraphisch erwähnten Bericht des Generals Pelissier üb vie Schlacht an der Tschernaja erhalten: 26 Hauptquartier vor Sebastopol, 18. August 1855. gn Herr Marschall! Durch meine telegraphischen Depeschen von . und vorgestern haben Sie die Hauptresultate der Schlacht an der . naja erfahren. Ich beeile mich heute, meinen ausführlichen Bericht ü ö diesen für unsere Waffen glorreichen Tag an Ew. Excellenz, gelangen lassen. Seit einigen Tagen veranlaßten uns, wiewohl der Feind sich je ö. sichtbaren Bewegung enthielt, gewisse Anzeichen zu der Annahme, daß uns auf der Tschernaja-Linie angreifen werde. Sie lichen Positionen, welche in ihrer ganzen Ausdehnung durch die naja selbst und einen Seitenkanal, der ein zweites Hinderniß gedeckt sind. Das sardinische Heer nimmt den ganzen Tschorgun gegenüber, ein, während die französischen Trupp

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kennen diese ties, die Tscher

Senkung

Grundlage zu besiegeln.

und auf dem linken Flügel stehen, an welchen sich nach einer

Es ist die Rede von einer neuen Verlängt⸗

Der „Globe“ theilt folgende Depesche des Gene⸗ „Wir haben so eben dit

bildet. rechten Flüge!

nin C trim lion herabzusteigen, um jene ersteren beiden Divisionen zu unterstützen.

Sofort ließ General Herbillon jetzt auch den General Faucheux durch die Cler'sche Brigade verstärken und gab dem General . 36 7Tste

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unsere Hochebene bei Inkerman anschließt. Abgesehen von einigen wenig zahlreichen und ziemlich schlechten Furten, gestatten zwei Brücken den Uebergang über die Tschernaja und den kleinen Kanal: die eine ein wenig zu Thal von Tschorgun unter den Kanonen der Piemontesen, die andere, die sogenannte Brücke von Traktir, liegt weiter unten und fast im Centrum der französischen Stellungen. Blickt man bon diesen Positionen von der anderen Seite der Tschernaja ge— rade aus, so gewahrt man rechts die Höhen von Schulion, welche, nach⸗ dem sie sich in wellenförmige Plateau entwickelt haben, unterhalb Tschorgun, den Piemontesen gegenüber, fast jäh nach der Tschernaja ab— fallen. Diese Höhen senken sich unserm Centrum gegenüber, und von diesen Punkte his zu den felsigen Flanken der Plategux von Mackenzie dehnt sich eine drei bis vier Kilometres breite Ebene aus. Durch diese Ebene geht die Straße von Mackenzie über die Tschernaja auf der Brücke von Traktir, und mündet, nachdem sie unsere Positionen durchschnitten, in die Ebene von Balaklava.

Auf unserer ganzen Linie wurde sorgsam Wache gehalten. Die Türken, welche auf den Felsenkuppen bei Balaklaba stehen, waren auf der Hut und behielten Alsu im Auge und der General d'Allonville, der gleichfalls aufmerksam gemacht worden war, verdoppelte die Wachsamkeit im oberen Baidar-Thale. Uebrigens war ich wegen dieses ganzen äußersten rechten Flügels unbesorgt; denn es ist dies eine von den Berg⸗Gegenden, wo sich mit Massen unmöglich operiren läßt; der Feind konnte dort nur falsche Demonstrationen machen. Und in der That kam es so. In der Nacht vom 15ten auf den 14zten ließ General d'Allonville melden, daß er Truppen vor sich habe; doch er wußte durch seinen Gleichmuth dem Feinde zu imponiren, der auf dieser Seite sich ruhig berhielt und so nicht anzugreifen wagte. Während dieser Zeit rückte das Gros der russischen Truppen, welches die Höhen von Mackenzie herab gestiegen war, oder durch Ai-Todon heranwogte, unter dem Schutze des Nachtdunkels gegen die Tschernaja vor. Rechts marschirte die 7., 5. und 12. Division durch die Ebene, während auf dem linken Flügel die 17te Division nebst einem Theile der 6. und 4. den Plateau des Schulion folgten. Eine sehr zahlreiche Reiterei und 160 Kanonen unterstützten diese Infanterie.

Kurz vor Tagesanbruch zogen sich die als Eeclaireurs bis auf die Höhe von Schulion vorgeschobenen Vorposten der sardinischen Armee zurück und meldeten, daß der Feind in bedeutenden Massen anrücke.

Bald darauf besetzten die Russen denn auch mit ihren Positions⸗-Ge—⸗ schützen bereits die Anhöhen auf dem rechten Tschernaja-Ufer und eröff— neten gegen uns das Feuer. General Herbillon, der auf diesem Punkte die französischen Truppen kommandirte, hatte seine Anordnungen zum Kampfe getroffen und rechts von dem Wege von Traktir die Divifion Faucheux mit der 3. Batterie des 12. Artillerie-Regiments, im Centrum seine eigene Diviston mit der 6. Compagnie des 13. Regiments und auf dem linken Flügel die Division Camou mit der 4. Batterie des 13. Regimentes aufgestellt. Auch General della Marmora hatte die Truppen seiner Armee ihre Schlachtstellungen einnehmen lassen. Zu gleicher Zeit stellte sich die schöne Division der Chasseurs d'Afriquè' des Generals Morris, zu der rasch die zahlreiche und iapfere englische Reiterei des Generals Scarlett gestoßen war, hinter den Kuppen von Kamara und Traktir auf. Diese Reiterei mar dazu bestimmt, dem Feinde in dem Falle in die Flanke zu fallen, wenn es ihm gelingen sollte, bei den drei Äus— gängen von Tschorgun, von Traktir oder bei der auf dem rechten Flügel des Generals Camou befindlichen Senkung durchzubrechen. General For⸗ geot, Ober-Befehlshaber der Artillerie auf der Tschernaja-Lmnie, hielt eine Reserve bon sechs berittenen Batterieen, darunter zwei von der Laiser-⸗GÜarde, zum Losbrechen bereit. Sechs türkische Bataillons der Armee bon Osman Pascha, die von Sefer Pascha geführt wurden, kamen uns zu Hülfe. Endlich ließ ich auch noch die Division Levaillant vom lsten Corps, die Division Dulae vom 2ten Corps und die Kaiser-Garde ausrücken, so imposante Reserven, daß sie selbst den schlimmsten Wechsel⸗

Negiment zur Reserve. Unter Anderem stellte Oberst Forgeot au ier Batterieen reitender Artillerie auf, so 9 er . ö . Gangen 7 Vatterieen beisammen hatte, mit denen er gegen die angreifen⸗ den Russen verfahren konnte. So prallte denn auch ber zweite Stoß der Nussen, wie energisch er auch geführt wurde, an uns ab, so daß sie ge⸗ nöthigt waren, sich mit beträchtlichen Verlusten zurückzuziehen. ö a , ü sch Division, welche beim Herabsteigen Tirailleurs in ich en chwärmen vor sich ausgebreitet, hatte eben so wenig Erfolg. Nachdem sie höchst kaltblütig von der Brigade des Generals Cler empfangen, und auf dem linken Flügel von ken Truppen der Division Trotti, die sie hart bedrängte, beunruhigt worden war wurde diese er se n n, über 3. i g zurückzugehen und sich hinter Batterieen aufzustellen, welche ĩ sta ,, fzustellen, welche auf den Höhen standen, von Von diesem Augenblicke an, Bewegung des Feindes

e um g Uhr Morgens, war die Rückzugs⸗ ĩ ; Fe offenkundig: seine langen Kolonnen zogen sich so schnell wie möglich unter den Schutz der bedeutenden Kaballeriemassen und einer zahlreichen Artillerie zurück.

Einen Augenblick hatte ich im Plane, einen Theil der Reiterei ein— hauen zu lassen, um die Ucherbleibsel der 17ten russischen Division von der Brücke von Schulion auf die von Traktir zurüdzutreiben; ich hatte zu dem Zwecke mehrere Schwadronen der Chasseurs d'Afrique aufstellen lassen, denen sich sardinische Schwadronen und ein Regiment des Gene— nals Scarlgtt, das 12te indische Lancier-NNegiment, angeschlossen hatten. Aber der Rückzug der Russen war so jäh, daß wir nur eine geringe An— zahl Gefangener hatten machen können; auch wäre diese stattliche Reiterei leicht bon einigen noch in Position befindlichen feindlichen Batterien er— reicht worden. Daher zog ich es vor, sie eines so geringen Vortheils wegen dieser Gefahr nicht auszusetzen. Uebrigens bedurfte General della Dial mord auch dieser Unterstützung nicht, um kühn die vorgeschobenen Positionen, in denen seine Vorposten auf den Höhen des Schulion stan⸗ den, wieder einnehmen zu lassen. ;

. ö Uhr war die gesammte feindliche Armee verschwunden. Die ard Pivision und die Division Dulas lösten in ihren Stellungen die Dibisionen ab, die im Gefechte gewefen waren und einiger Ruhe be— durften. Die Division Levaillant schickte ich wieder zum ersten Corps und die Reiterei kehrte in ihre alten Beiwachten zurück. 6 gan, gereicht der Infanterie, der berittenen Garde—⸗ 3 bn deserbe und der Divisions⸗ Artillerie zur höchsten Ehre. 1sbald werde ich Ew. Excellenz ersuchen, die Namen derer, welche An— en n,. verdient haben, dem Kaiser vorzulegen und der Genehmigung n, , diejenigen, welche ich in seinem Namen ertheilt habe, zu Unsere Verluste sind allerdings beklagenswerth, doch stehen sie in keinem Verhältnisse zu der Bedeutung der erlangten Resultate und zu den Verlusten, die wir dem Feinde beigebracht haben. Uns wurden 's höhere Offiziere verwundet, 9 Subaltern?“ Offiziere getödtet und 53 ver— wundet, 172 Unteroffiziere und Soldaten getödtet, 146 vermißt und 1163 verwundet.

fällen gewachsen waren. Der dicke Nebel, welcher das Tschernaja-Bett bedeckte, und der Pulver⸗ dampf, der Kanonade, der sich auszubreiten anfing, ließen den Punkt noch nicht erkennen, gegen den der Feind loszubrechen bezweckte, als die uussische 7. Division aüf unserem äußersten linken Flügel die Division Camou angriff. Vom 5osten Linien Regiment, dem 3ten der Zuaven, welches die russischen Kolonnen mit dem Bajonett begrüßte, und vom ten Regiment, welches sie in der Flanke angriff, empfangen, sah diese Division sich genöthigt zu schwenken, wieder über den Kanal zurückzu⸗ gehen, und da sie sich den Kugeln unserer Artillerie nur entziehen konnte, wenn sie sich sehr entfernt wieder sammelte, so kam sie an diesem Tage nicht wieder zum Vorschein. 1 Im Centrum war der Kampf langwieriger und hartnäckiger. Der Feind hatte gegen die Brücke von Traktir zwei Dibisionen (die 12te, un— lerstützt von der Hten) vorgeschoben. Mehrere seiner Kolonnen stürzten sich gleichzeitig sowohl auf die Brücke, wie auf die mittelst Leitern, Pon⸗ tons und Balken in Eile errichteten Uebergänge, gingen über die Tscher— nasa, sodann über den Abzugsgraben und rückten höchst entschlossen auf unsere Positionen los. Doch sofort durch eine von Geueral Faucheux und General de Failly geleitete Offensivbewegung angegriffen, wurden diese stolonnen geworfen, sahen sich so gezwungen, sich über die Brücke, welche das göste Regiment besetzt hielt, zurückzuziehen, und wurden von dem Iten Zuaben⸗ und dem 97sten Linien-Regiment, so wie von einem ö 19ten Bataillons der Jäger zu Fuß über dieselbe hinaus Während die Kanonade von beiden Seiten fortdauerte, bildeten je⸗ doch die Russen ihre Angriffs- Kolonnen von Neuem. Der Nebel hatte sic verzogen, und ihre Bewegungen waren daher leicht zu erkennen. ahn 12te Division, welche den Angriff gemacht, wurde mit der hten ver— färkt, und die 17te Division machte sich fertig, von den Höhen des Schu—

Die Russen ließen in unsern Händen ihrer Getödteten muß auf mehr als 3000 geschätzt werden, die ihrer Verwundeten auf mindestens 5000, von denen 1656 Soldaten und 38 Offiziere in unsern Feld-Lazarethen Aufnahme fanden. Unter den bon uns aufgehobenen Todten befinden sich die Leichen zweier Generale, deren Namen ich noch nicht zu erfah

400 Gefangene; die Anzahl

ich noch hren im Stande war.

Die sardinische Armee, die so tapfer an unserer Seite kämpfte, hat ungefähr, 250 Kampfunfähige. Sie brachte der feindlichen Armee un— gleich stärkere Verluste bei. 100 Gefangene und etwa 50 Verwundete blieben in ihrer Gewalt. Mit Bedauern habe ich Ew. Exzellenz zu melden, daß der Herr General della Marmora mich benachrichtigte, General Graf von Montevercchio, dessen Charakter und Talente er? in achen Grade schätzte, sei ruhmreich an der Spitze seiner Brigade ge— allen.

Ich darf nicht verfehlen, Ew. Excellenz die Raschheit zu rühmen, mit welcher die englische Reiterei des Generals Scarlett, die der Herr Oberbefehlshaber Simpson zu meiner Verfügung zu stellen die Geneigt⸗ heit hatte, auf dem Kampfplatz eintraf. Die kriegerische Haltung dieser prachtbollen Schwadronen verrieth einen Ungestüm, dem zu entsprechen die glückliche und rasche Entscheidung des Tages nicht gestattete. Die englischen und sardinischen Positions-Batterieen, so wie die türfische Bat— terie die Osman Pascha nach Alsu schickte, haben mit großer Fertigkeit und Wirkung gefeuert. Ich habe Osman Pascha für die Bereitwillig— keit gedankt, mit der er mir durch Sefer Pascha (Gentral Koseiels ki) sechs türkische Bataillone zuschickte, bon denen vier während des Schlacht⸗ tages die Durchgänge in der Nähe von Tschorgun bewachten.

Während dieses ganzen Tages fiel vor Sebastopol nichts Bemer— kenswerthes vor. Die Herren Generale Salles und Bosquet waren übrigens schlagfertig, um jeden Ausfall des Belagerten mit Nachdruck zurückzuwerfen.

Ich übersende Ew. Excellenz mit diesem Berichte die Abschrift eines Entwurfes für die Schlacht des 16ten, der bei dem einen der gefallenen russischen Generale gefunden wurde, den man für den General Read hält, welcher den rechten feindlichen Flügel kommandirte und speziell mit dem Angriffe auf die Brücke bei Traktir beauftragt war.

Genehmigen Sie ze. Der Ober-Befehlshaber Pelissier.

Abschrift eines bei einem am 165. August gefallenen russischen Gene⸗ ral gefundenen Schriftstückes:

Bestimmungen für das Armee-Corps des rechten Flügels. Adjutant Read)

1) Zusammensetzung der Truppen:

Jia Höhn Innen; ... 12 Bataillone. Positions⸗Batterie Nr. 3 12 Geschütze. Ste Artillerie⸗J] Leichte Batterie Nr. 3 6 9 Brigade. ö 9

f/ h n.

(General⸗