1540
12 Bataillone. 12 Geschütze. 6
1
Drei Regimenter der 12ten Infanterie-Division ttillerie Positions Batterie Nr. 3.
. Leichte Batterie Rr. 3
2tes Tirailleur⸗Bataillon Bataillon.
8 Schwadr.
4 Geschütze.
chütze.
sch 2) Am 15. August bei Anbruch der Nacht wird General Adjutant Read mit seinen Truppen von den Höhen von Mackenzie in den Fuß⸗ stapfen des General-Lieutenants Liprandi herabrücken und seine zwei Divisionen auf der Anhöhe der neuen Redoute an der großen Straße so in Kolonne formiren, daß er die von General Liprandi befchligie Division auf dem linken Flügel hat.
3) Er hat sein sämmtliches Gepäck im Lager zu lassen und Wagen— burgen zu bilden, wo die Infanterte ihre Tornister niederzulegen hat. In diesen Wagenburgen werden am 16. August die großen Kochtöpfe und Branntwein zusammen zu bringen sein. Die Leute haben auf seden Fall auf bier Tage Lebensmittel, ein Pfund Fleisch, die Feldflaschen boll Wasser und Lager-Gegenstände bei sich. Jedes Regiment hat einen Mu— nitions- und zwei Feldlazareth-Wagen. Sie übrigen Feldlazareth-Wagen bleiben unter dem Kommando des Brigade-Generals Zuroff, der mit dem Transport der Verwundeten beauftragt ist. Reiterei und Artillerie neh— men Fourage, so viel sie können, mit. Diese Verproviantirung wird späterhin an einem passend befundenen Orte niedergelegt. ⸗
4) Das Hauptquartier für den 15. August ist auf der Höhe von
Mackenzie. General Read wird, nachdem er seine Truppen auf der Höhe bon Mackenzie zusammengezogen hat, sofort einen Offizier an den Ober— Befehlshaber senden, um demselben seine Ankunft und seine Anordnungen zu melden. Am 1bten wird sich während des Angriffes der Ober-Be— fehlshaber an den Abhang der Höhe von Mackenzie bei der neuen Redoute verfügen. V
5) Um vier Uhr Morgens wird der General Read, so wie sich die 17Jte Division auf dem Telegraphen-Hügel in Bewegung setzt, porrücken, die 7te und 12te Infanterie-Division außerhalb des Bereiches des feind— lichen Feuers in Schlachtordnung aufstellen und sich mit diesen Truppen als Reserve hinter dem Lancier-Regiment halten, welches er durch seine Kosaken unterstützen wird. Er wird seine Bewegung in Uebereinstim⸗ mung mit der des Generals Liprandi bringen und in der Weise nach der Tschernaja zu vorwärts marschiren, daß es ihm möglich wird, den Feind auf den Höhen von Fediuchin zu beschießen, den Uebergang, über den Fluß vorzubereiten und sich endlich der besagten Höhen pon Fediuchin zu bemächtigen, wenn er den Befehl dazu exhält. Zu, diesem Zwecke muß er in der Nähe der 7ten und 12ten Infanterie-Sivision Sappeur⸗ Abtheilungen haben und Regimenter, welche zum voraus darauf eingeübt
sind, mit Pontons umzugehen, sie rasch Über den Fluß zu schlagen und der Infanterie und Artillerie einen Uebergangsweg zu bilden.
6) Wenn der Befehl des Ober⸗Befehlshabers, nach den Bergen von Fediuchin vorzurücken, eintrifft, gehen die Truppeu rechts und links von der Brücke auf den zu diesem Behufe hergestellten Wegen über die Tschernaja. Die von der Artillerie angerichteten Beschaͤdigungen werden durch die Sappeure sofort wieder ausgebessert. Der Brückenbau erfolgt unter Leitung der diese beigegebenen Detachements befehligenden Offiziere.
I) Nachdem er sich der Berge zur Linken und im Centrum bemäch⸗ tigt hat, stellt sich General Read daselbst in Schlachtordnung auf, die Fronte zum Theil gegen den Berg Sapun, zum Theil gegen den Feind gekehrt und sich nach beiden Seiten mit seiner Positions⸗-Artillerie deckend. Was die Bergkuppen zur Rechten betrifft, so besetzt er sie mit Truppen der ersten Linie, nachdem er den Feind bon dort vertrieben hat. ⸗
8) General Read hat ein Haupt-Augenmerk darauf zu richten, daß die Kanäle der Tschernaja von den Sappeuren abgelassen und die Brücken so schnell wie möglich geschlagen werden, um die Artillexie und Kavallerie möglichst rasch auf die andere Seite des Flusses zu bringen.
) Nach Besetzung der Höhen von Fediuchin bleibt General Nead daselbst und erwartet die besonderen Befehle des Ober⸗Befehls habers für den Fall, daß ein Angriff auf die Südseite des Berges Gasforte durch— aus nöthig werden sollte. k
10) Ist der Kampf vorüber, so trifft General Read Anstalten zur Befestigung der Höhen von Fediuchin. .
Fur gleichlautende Abschrift: Der General-Quartiermeister,
General⸗Major Grotenfeld.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 29. August. Aus Sebastopol wird vom 28. d. M. Abends 11 Uhr gemeldet: Das Feuer des Feindes ist wie in den letzten Tagen. Nichts Neues. Die Nachricht, daß General Read in der Tschernaja⸗Schlacht am 16. d. M. geblieben ist, erhält ihre Bestätigung durch eine amtliche Mittheilung in den hiesigen Blättern, derzufolge durch Tagesbefehl vom 19. d. M. der bisherige Chef der Artillerie der activen Armee, General der Artillerie Suchosanet II., zum Kommandanten des bisher von dem „auf dem Schlachtfelde gebliebenen“ General⸗ Adjutanten, General der Kavallerie Reap befehligten 3. Infanterie⸗ Corps und der General-Lieutenant Stachowitsch , bisheriger erster Kommandant von Novogeorgiewsk, zum Chef der Artillerie Fer activen Armee ernannt worden ist.
Ein Auszug aus dem Berichte des General-Adjutanten Mu⸗— zawjew vom 24. Juli (5. August) aus dem Lager bei dem Dorfe Kerpi-Kew enthält Folgendes:
Vom Ugten (31sten) bis 24. Juli (5. August) führte ein Theil der Truppen des aktiven Corps unter persönlicher Anführung des General—
Adjutanten Murawjew eine Offenfivbewegung jenseits des Ssaganlug
aus. Der Zweck dieses Angriffs war, das bei Kerpi-Kew in einer be⸗ festigten Position unter Weli-Pascha ftehende Detachement von mehr als 14000 Mann mit 32 Geschützen zu zerstreuen und dadurch der Garnison bon Kars die letzte Hoffnung auf Hülfe von Arserum her zu benehmen. Am 19. Juli brach der General-Adjutant M urawjew, die Hälfte fei⸗ nes Corps zur Fortsetzung der Blokade unter. dem Befehle des General⸗ Lieutenants Brümmer vor Kars lassend — mit dem Reste unter dem Kommando des General-Lieutenants Kowalewski in der Richtung gegen Sewin auf, wo der Vortrab am Abend desselben Tages eintraf. Gleich⸗ zeitig mit dieser Bewegung war dem Chef des Eriwanschen Detachements, General⸗Major Ssussloff befohlen, von Toprach-Kale nach Kerpi-Kew zu marschiren, und am 20sten beim Passe Delibaba, 20 Werst von Kerpi— Kew, einzutreffen, um von da der feindlichen Position in den Rücken zu, kommen. Am 21. Juli vereinigte sich der Vortrab der Hauptkolonne bei dem Dorfe Komanssur, mit dein Detachement des Generals Ssuss⸗ loff, und beide Detachements bewegten sich gegen die Brücke über den Araxes. Hier trafen sie 4000 Mann türkischer irregulairer Reiterei, welche nach kurzem Scharmützeln in ihr befestigtes Lager sich zurückzog. — Die Türken warteten den Angriff unserer Truppen nicht ab, sondern benutzten die dunkle Nacht vom 21. auf den 22. Juli, um sich auf Ar— serum zurückzuziehen, mit Preisgebung ihres Lagers und einer sehr be⸗ deutenden Menge dort aufgehäufter Vorräthe. Dieser Rückzug geschah so eilig und mit so wenig Ordnung, daß während der einen Nacht an 2000 Mann irregulgirer Trupten des Feindes auseinanderliefen. Bei der Verfolgung kamen unsere vordersten Truppen bis 15 Werst von Arserum, wo sich Weli-Pascha in Erwartung eintreffen der Verstärkungen einschloß. Nachdem unsere Truppen das vorgesteckte Ziel erreicht Ünd der Garnison von Kars die Möglichkeit, Hülfe zu erhalten, abgeschnitten hatten, traten sie den Rückmarsch au: General-Lieutenant Kow'nleéwski nach Kars, und General-Major Sussloff nach Toprach-Kale. Inzwischen hatte der bei Kars zurückgelassene General-Lieutenant Brü mmer sein Detachement auf das rechte Ufer des Kars⸗Tschai nach dem Dorfe Komazur geführt und am 19., 23., 26. und 28. Juli vier vollkommen gelungene Exkursionen gegen die feindlichen Fourageurs unternommen; überall wurden die Schaaren, auf die man stleß, zerstreut und die bon ihnen gesammelten Vorräthe fielen in unsere Hände.
Dem zweiten Berichte des Admirals Penaud über das Bom— bardement von Sweaborg, welchen der „Moniteur“ veröffentlicht, entnehmen wir zur Ergänzung der früheren Mittheilungen Nach⸗ stehendes:
Die Exrichtung der französischen Mörser-Batterie auf der von den russischen Forts 2200 Metres entfernten Insel Abraham wurde, wie der Admiral bemerkt, bewerkstelligt, ohn daß der Feind eine Ahnung davon zu haben schien. Wenigstens feuerte er keinen einzigen Schuß nach jener Stelle ab. Die H französischen Mörserboote, welche sich am Sten vor den englischen in Schlachtordnung aufstellten, trugen je zwei Mörser bon 32 Centimetres und gingen im Centrum der sich zwischen den Inseln Nonskar und Gohara erstreckenden Linie vor Anker, 4060 Metres west bom Centrum der Festung Sweaborg, auf welches ihr Feuer konvergiren sollte. Links von ihnen standen acht englische Mörserboote, mit je einem 133ölligen Mörser armirt, und die gleiche Zahl rechts. Im Augenblicke der Schlacht sollten sie sich den feindlichen Batterieen bis auf 600 Metres nähern. Sechs französische Kanonenboote stellten sich tiefer seeeinwärts parallel mit den Mörserbooten auf. Eine Fregatte und eine Korvette segelten nach der Ostseite der Insel Skogskar, um der Flo— tille nahe zu sein und dieselbe mit Munition zu verschen. Epen so hiel— ten sich ein englischer Aviso-Dampfer und. einige englische Fregatten in der Nähe der, Boote, ihnen nöthigenfalls zu Hülfe eilen zu konnen. Um 7 Uhr 20 Minuten am Morgen des gten ward das Signal zur Eröff— nung des Feuers auf der ganzen Linie gegeben, und sofort fielen 29 Bomben zugleich in die Festung. üm 9 Uhr näherten sich die Kanonenböte den Mörserböten und nahmen die zwischen ihnen be— findlichen Zwischenräume ein. Um 10 Uhr 25 Minuten flog ein Pulver⸗ Magazin auf. Die Mehrzahl der feindlichen Batterieen feuerte aus allen ihren Geschützen. Die französischen und die englischen Kanonenbote schosen mit Granaten und Vollkugeln. Um 115 Uhr erfolgte auf der Insel Vargon die zweite große Explosion, weit bedeutender, als die erste, und eine gewaltige Feuersbrunst griff um sich. Eine dritte, sich mehr⸗ mals wiederholende Explosion hüllte um 13 Uhr die ganze Festung in eine Rauchwolke. Sie muß nach der Schätzung des Admirals dem Feinde ungeheure Verluste an Material und Menschenleben verursacht haben. Von jenem Augenblicke an ward das Feuer der Russen matter. Mehrere Batterieen stellten dasselbe gänzlich ein; nur die Forts von Langern und Backholmen fuhren fort, die Schiffe zu belästigen. Das französische Mörserboot ‚Trombe“ feuerte durchschnittlich 24 Schüsse in der Stunde ab. Einer der Mörser auf der Insel Abraham sprang am Nachmittage und ward während der folgenden Nacht durch drei andere ersetz. Am 10. August richteten die Russen ihr Feuer mit besonderer He'tigkeit auf diese Positions-Batterie; eine Menge Bomben fielen auf die Insel nieder, doch hatten die Franzosen keinen einzigen Verwundeten. Da sich herausstellte, daß die Vollkugeln ber Kanonenboote nicht den gewünschten Erfolg erzielten und der Vorrath an Granaten von 19 Centimetres ausgegangen war, so vertauschten sie die Hälfte ihrer Kanonen gegen Haubitzen bon 22 Centi— metres, welche ihnen die Linienschiffe lieferten. Von den auf der Batterie der Insel Abraham befindlichen sechs Mörsern von 27 Centimetres) waren am Nachmittage vier durch zu häufiges Feuern unbrauchbar geworden, und wurden am Abend durch zwei Haubitz⸗Kanonen ersetzt. Am folgen— den Tage zeigte es sich, daß die Tragweite der letzteren bis über die Insel Langorn und das in der Nähe derselben ankernde russische Linien— schiff hinausreichte. Im Ganzen dauerte das Bombardement 45 Stun⸗ den. Die französischen Schiffe und die Positions⸗-Batterie warfen wäh— rend dieser Zeit 4150 Geschosse, darunter 2828 Bomben.
Die österreichische „Mil. 3.“ läßt sich aus Odessa berichten:
e, r, , ,, , .
( Birch, im 16ten von Dum Dum nach
lich unter der
1541
Fürst Gortscha koff meldete vom 16. d. M. Morgens; „General Read greift die feindlichen Stellungen an der Tschernaja an. Der Kampf hat begonnen. Nun sind uns auch, wenn gleich nur ge— drängt, die Resultate bekannt. Im Kriegsrathe am I3ten auf den Anhöhen von Inkerman im Hauptquartiere ward beschlossen, die seindlichen Stellungen zwischen der Tschernaj a und dem Sapun— Berge zu forciren, und durch einen kühnen Schlag, die Belagerungs⸗ nbelten von dem Hauptcorps abzuschneiden. Die sem Plane sollen sih zwar mehrere Generale, darunter Osten Salen, widersetzt haben, der Chef des Generalstabes, General Kotzebue, entwickelte uber die Nothwendigkeit dieses Angriffes, welcher, wenn er gelaag, mit einem Male die belagerte Festung entsetzt und im entgegengesetzten Falle keinen Nachtheil verursachen könne, da die Dinge dann noch immer beim Alten blieben. Der Kriegsrath adoptirte fast einstimmig diesen Entschluß, und der Tag für den Angriff war auf den 15. d, M. bestimmt. Unvorhergesehene Hinder— nise zwangen den Oberbefehlshaber ihn auf den 16ten zu verlegen. Däs Kommanßo war dem Kommandanten des 3ten Atmee-Corps General der Kavallerie Read übertragen. An diesem Tage vor desen Anbruch umging General Read mit drei Divisionen Infan— ker, zwei Bataillonen Scharfschützen und 84 Geschützen die feind— lichen Stellungen am Sapun-Berge, und griff dieselben noch in ker Dimmerung an. War nun der Feind durch Spione von dieser Bewegung vorher unterrichtet, oder war dieser durch üigend einen anderen Umstand früher entdeckt, gleich⸗ bil, in einem Augenblicke hatten sich seine Streitkräfte on allen Seiten zusammengezogen und waren zur Offensive lbergegangen. Read, von großer Uebermacht angegriffen und sei⸗
nen Rückzug gefährdet sehend, zog sich unter beständigem, erbitter—
ten Bajonettkampf in größter Ordnung Schritt für Schritt zurück. Bei dieser Gelegenheit ward er von einer Kugel getörtet. Unser Verlust beträgt an Todten 3 Generale, 13 Offiziere und 1408 Soldaten; an Verwundeten 48765 Mann. (Die Zahl der Offiziere it nicht angegeben. Der Rückzug war in bester Ordnung ausge⸗ führt. Durch das Mißlingen dieses Angriffs hat der Feind nichts gewonnen, im Gegentheile ein Theil des Zweckes ist erreicht und
die Arbeit gegen die Korniloff'sche Bastion verzögert. Die Ver⸗
hältnisse blelben immer dieselben. Nähere Details über die se Affaire
sihlen noch immer. Gestern kam die Zte leichte Kavallerie-Division
des General Grotenhjelm hier an.
Fortwährend Truppenzüge nach der Krim.
Es scheint eine litthauische Völkerwanderung zu sein.
General Tottleben's Zustand hat sich verschlimmert Und er!
mußte nach Simpheropol gebracht werden.
— Nachrichten aus Warschau vom 28. August zufolge, waren von dort der Commandeur des Garde -Infanserie— Corps, Heneral-Adjutant Witowtoff, nach Suwalki, Chalanski nach Neu⸗-Georgiewsk und der Artillerie⸗-General Sucho⸗ sanet nach Sebastopol abgereist, dagegen der General- Major Avreggio II, derzeitiger Chef der Ingenieure, von Zamosc und der Bischof Graf Thaddäus Lubienski, Suffragan der kujawisch-kalischer Diözese, von Wlozlawek in Warschau angekommen.
Dänemark. Kopenhagen, 28 August. Auch das Lands— thing hat gestern den Entwurf zur Aenderung des Grund— gesetzes mit 41 gegen 8 Stimmen definitiv angenommen. Heute wird der Premier Minister im Landsthing den Zeitpunkt angeben, wann das abgeänderte Grundgesetz und die Gesammt- Verfassung in Kraft treten sollen.
Hel stngör, 28. August. und 16 langten heute von der der Rhede. (H. B. H.)
Asien. Bombay, 30. Juli. Die herrschende Ruhe ist (wie schon erwähnt) ß Lie in der Nähe von Ratschmahal, les norrzwärts von Kalkutta belegenen Stadt, h bilker in die Ebene hinabgestiegen sind und große Verheerungen nzurichten drohen. Ueber die Ursache der Ruhestörung, welche inige in Streitigkeiten mit den Eisenbahn-Arbeitern suchen, ist nichts Genaues bekannt. Gewiß ist nur, daß am 9. Juli 3006 dier Bergvölker Ratschmahal überfallen, 19 Polizeibeamte und Aenglische Damen ermordet und die bedeutendsten Häuser in dem Yité, zerstört haben. Ein Haufen soll sich auf den Weg nach Nurschebad begeben haben. Nach den neuesten Kalkutta-Berichten t der Insurgentenhaufe bis auf 20,000 Mann angeschwollen und breitet allgemeinen Schrecken. Er bedroht Bierkhum, hatte die Stadt Pickuhr geplündert und niedergebrannt, übte Mord und Raub allen Richtungen und zwang das Landvolk zur allgemeinen Flucht. m 12ten war eine Abtheilung von 800 Mann, unter Capitain den Insurgenten entgegengerückt, ein paar Geschütze waren Berhampore beordert, und an dem— ben Tage wurde das s6ste Regiment eingeborner Infanterie von
Die englischen Mörserböte Nr. 1, Ostsee hier an und ankerten auf
bisher
in Ostindien dadurch gestört worden, einer am Ganges, 200
hausenden Berg
salkutta auf der Eisenbahn nach Berhampbre geschickt, wohin das Ilste ebenfalls auf Dampfschiffen befördert werden sollte. Ohne bieles Blutvergießen wird man der Insurrection schwerlich Meister werden. — Der Krieg zwischen Thibet und Nepal wird vermuth⸗ Vermittlung des Radscha von Sikkim und anderer
der General-Major!
ger. pro Mai 36023, beides Br. serung 1423 und 41. Gold reichsichen.
nulen.
Staats — Anzeigers.) Weizen 9) — 130 gefordert, Sept. - Octbr. 88 - 89 Pfund Durchschnitts- Qualität bez., Frühj. 115 Br. u. bez. Rog-
ö. 8 . 4 — 2 gen 74 - 82 gesord.R, 753 - 78 be; n n, ,. bez.,
sische 33proz. Prämien- Anleihe 113. 1013. . 5proz. Anleihe 944. Mecklenburger hh. 1614 Priorität 102. günstiger.
eingeborner Häuptlinge baldigst beendigt werden, da die Thibetaner des Kampfes herzlich müde sind. Nepal verlangt 37 Corè Rupihs Kriegskosten und die Abtretung Nieder-Thibeis von Seiten des Großen Lama. — Dan letzten, in der vorigen Woche aus Persien angelangten Nachrichten zufolge, ist man dort freundlich gegen Eng⸗ land gesinnt, wenngleich allerdings eine starke russische Partei in Persien besteht, welche Rußland durch Versprechungen und Drohun⸗ gen noch zu vermehren sucht. —er Imam von Mascate hat, wie es heißt, die Absicht, die Häfen von Bender Abbas und Buschir zu blokiren, weshalb der Gouverneur von Buschir die Festungs⸗ werke derselben verstärkt und die Behörden von Schiras und Ispahan um Hülfe angegangen haben soll.
Danzig, Donnerstag, 30. August, Abends. (Tel. Dep. d. C. B.) Der Dampfer „Geyser“ ist so eben eingetroffen; derselbe verließ die Flotte der Alliüirten am 285sten d. Abends bei Nargen und theilt mit, daß nicht die geringste Neuigkeit von Interesse vor⸗ gefallen sei. Der Aufenthalt der Flotten war unver indert derselbe geblieben.
Fl mr Ha d Jer. Berlin, den 30. August.
Du Lande: Weizen 4 Rthlr. Kosgen 3 Rthir. 13 Sgr. en, B nn R gere 8 bi, Gerste 2 KRtihlr. 2 Sgr. Hafer 1 Rihlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 15 Sgr.
Zu Wasser: Weizen 5 Rthlr. 6 Sz ,, 22 Sgr. 6 Pf. Roggen 3 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf, auch 3 Rthlr. 7 Sgr 6 Pf. Grasse Gerste 2 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rihlr. 28 Sgr. 9 Pf. Hafer 1L Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Erbsen 3 Rihlr. 5 Sgr., auch 7 Rthlr. 25 Sgr.
Mitt woch, 29. August.
Das Schock Stroh 9 Rihlr.,, auch 7 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Centner Heu 28 Sgr., geringere Sorte auch 25 Sgr.
Kartoffeln, der Scheffel 1 Bihlr. 2 Stzr., auch 20 Sgr., merzen weis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 3 Pf.
Die Markt- Preise des Kartoffel Spiritus, per 10, 890 nach PTralles, frei hier ins Haus seliesert, waren auf hiesigem Blatze am k / 393 Rthlr. . D . 39 u. 387 Rthlr. , 387 Rthlr. 28. 87 u. Z89 Rihlr. „hne Fass. 29. 38 u. 3743 Rthlr. ö 38 Rthlr. Berlin, Die
De *
pro Gent
. den 30. August 1855.
A eltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
Sicttfnm, 31. Augus
t, 2 Uhr 2 Min. Nachmittags. (Tel. Dep. d. 116 per
August - Septem-
ber 73 ber,, September Oktober 72 7235 ber., Oktober - November 71 bis 72 bez, 73 bis 9 bez, August 97 Br., tober 105— bez., Oktober-No vember 107 Br., Frühjahr 113 Br. Rübol 185 geford.,
vember, November-Dezember 18 — 1816 bez.
Frühjahr 72 — 73 bez. Spiritus August 93 gefordert, 93
August - September 16 Br., September- Ok- 185 bez., September-October 18 - 185 bez., Oktober - No-
EH zer Hau, 30. August, Fachmittags 2 Uhr 51 Minuten. Schluss- Course: Preussische 47proz. Staats- Anleihe 102 Br. Preus- Oesterreichische proz. Louse Z3broz. Spanier 293. 1proz. Spanier 17. Englisch- russische Berlin- Hamburg 117. Göln- Mindener 1693. Mag deb -- Wittenberger 495 G. Berlin- Hamburger Cöln- Mindener 3te Priorität 94 Br. Stimmung
Getreidemarkt. Weizen, loco Detailgeschäft, auswärts günsti- Roggen, loco sest, auswärts sehr matt. Oel, pro Oktober 382, Kasfae, sester Markt. Zink, 2000 Ctr. Lie- Höhere Preise loco und Lieferung zu bedingen. Disconto 47 pCt. . Erarmkafzzkt n. FT4., 31. August, Nachmittags 1 Uhr 56 Mi- Abrechnung sehr günstig. Alle Fonds und Actien höher, leb-
hafter Umsatz.
Kassenscheine 105, Wilhelms — Nordbahn 583. Hanau Londoner Wechsel 99. Zproꝝꝛ. ; ? Badische Loose 442. 5proz. Metalliques 65. 1851er Loose S843. reichisch -— sranzösische Staats- Eisenbahn- Actien 169.
Bank Antheile 1005.
Metalliq. 665. Bank-Actien 974. Nordbahn 207. 1854er Loose 993. National-Anlehen 8155. ahn - Actien Paris 1353.
Neueste preussische Anleihe 11373. Preussische Cöln- Mindener Eisenbahn-Actien — . Friedrich- Ludwigshafen - Bexbach 1593. Frankfurt- 1054. Hamburger Wechsel 87. Wechsel 955. Amsterdamer Frankfurter Bank-Antheile 1183. Kurhess. Loose 377. zproz. Metalliques 57. Oesterreichisches National- Anlehen 695. Oester- Oesterreichische
Schluss - Course: . „5. 94. Berliner Wechsel Wechsel 1163. Pariser 9 l 1 Wijener Wechsel 1023.
. ‚ , 9. Spanier 305. 1prox. Spanier 18.
Wien, 30 August, Nachmittags 1 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.)
Fonds und Actien animirt und steigend.
Silberanleihe 87. 5proz. Metalliq. 76. 3pror. 1839er Loose 120.
Oesterreich. Staats - Eisen- Hamburg 85.
Schluss- Course:
337. London 11, 15. Gold 217. Silber 18.
!
Augsburg 117.