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Per sonal Veränderungen in der Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Den 15. August. unk, Musketier vom 9. Inf. Regt, b. Runkel, Unteroff. vom 11. Hus. Regt., zu P. Fähnrs. befördert. i der gn her: Den 15. August. Ebers, v. Rod bertus, v. Lauterbach, Vice-Feldw. vom 2. Bat. 2. Regts,. v. Schöning, P. Fähnr. vom 1. Bat. 9. Regts., früher im 9. 26 Regt., Schröder, v. Bercke, Rinck, Wittchow, Stein⸗ 3 Unteroff. vom 1. Bat. 9. Regts., alle 9 zu Sec. Lts. 1. Aufgeb., b. Manteuffel, Unteroff. bon der Kab. desselben Bats, zum Sec. Lt. beim Train 1. Aufgeb,, Sobes ki, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des 1. Bats. 14. Regts,, v. Mach, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des 2. Bats. 21. Regts., zu Pr. Lts., Brümmer, Vice-Feldw. vom 3. Bat. 21. Regts., zum Sec. Lt. 1. Aufgeb,, Brümmer, Vice-Wachtm. von dems. Bat, zum Sec. Lt. bei der Kab. 1. Aufgeb. befördert. Schmeckel, Ser. Lt. vom 1. Aufgeb. des 3. Bats. 14. Regts, ins 1. Bat. desselb. Regts., v. Pu tt⸗ kamer, Sec. Lieut. a. D., früher im 2. Kürassier-Regiment, bei der Kavallerie 1. Aufgebots des 2. Bataillons 21. Regiments, Heinrich, Sec. Lieut. vom 1. Aufgebot des 2. Bataillons 20. Regiments, Koch, Sec. Lt. bom 2. Aufgeb. des 1. Bats. 16., ins 1. Bat. 15. Regiments, Elbers, Pr. Lt. a. D. mit dem Char. als Hauptm., früher im 2. Bat. 16. Regts., beim Train 1. Aufgeb. dieses Bats. einrangirt. Brockhoff, Delius, Vice Feldw. vom 3. Bat. 15. Regts.,, Natorp, Schlink, Vice-Feldw. vom 2. Bat. 16. Regts., alle vier zu Sec. Lts. 1. Aufgeb., von der Becke, Unteroff. von der Artill. desselben Bats., zum Sec. Lt. beim Train 1. Aufgeb., Lohmann, Vice⸗Feldw. vom 3. Bat. 16. Regts. zum Sec. Lt. 1. Aufgeb., Lilienhoff v. Adelste in, Sec. Lt. vom 1. Aufgebot des 2. Bats. 17. Regts., zum Pr. Lt. befördert. Abschiedsbewilligungen ze. Den 15. August. — bv. Homeyer, Sec. Lt. vom 2. Inf. Regt, scheidet, aus. st erb erg, Pr. Lt. vom 9. Inf. Regt. der Abschied bewilligt. Graf von Hohm, P. Fähnr. vom 21. Inf. Regt, zur Reserve entlassen. Oehl— schlaegel II., Sec. Lt. vom 15. Inf. Regt, scheidet aus. Bliesener, Sec, Lt. vom 16. Inf. Regt., als Pr. Lt. mit der Armee⸗-Uniform, Dittmer, Seconde-Lieutenant vom 17. Infanterie-Regt., mit Pension, Gr. v. Schmising-Kerssenbrock , Rittm. vom 11. Hus. Regt., mit ension, der Abschied bewilligt. Bei der Landwehr: Den 15. August. Frhr. v. Wolf f-Mertter nich, Sec. Lt. bom 2. Aufgeb. des 2ten Bataillons 15. Regts.,, Ebbinghaus, Sec. Lt. von der Kap. 2. Auf—
bisher. Unif, der Abschied bewilligt. Den 17. August.
seiner bisher. Unif., der Abschied bewilligt. Militair⸗-Aerz te. Den 304 Funi.
Die Unter⸗-Aerzte Dr. Starcke, bom 2. Garde-Regt. zu Fuß, Dr. Gobert, vom Garde-Hus. Regt.ͥ, Dr. Kühne, Dr. Lantzsch, vom 2.,, Dr. Maaß, Dr. Wiebecke, vom 7., Dr. Anton, Dr. d' Arrest, vom 19, Dr. Ebmeier, vom 17., Dr. Kutz ner, vom 21., Dr. Rüppel,
vom 25. Dr. Neumann, vom 33., Dr. Neubürger, vom 38. Inf. Regt, Dr. Cammerer, vom 5. Ulan. Regt., Dr. Plautz, vom 2. Artill. Regt., sämmtlich zu Assistenz-Aerzten ernannt.
Den 8g Iunli.
Enderling, Alssistenz⸗Arzt vom 14. Inf. Regt., mit dem bedingten
Anspruch auf Anstellung im Eivildienst und Pensson, der Abschied br—
willigt. Militair⸗ Beamte. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums: Den 6. August. . Schlothauer, Zahlmeister-Aspirant vom Kaiser Franz Gren. Regt., zum Zahlmeister 2ter Klasse beim 3. Bat. (Lissa) des 3. Garde— Ldw. Regts, ernannt. — Den 18. August.
Hennicke, Intendant.-Referendarius bei der Milit.“ Intend. des VIII. Armee⸗Corps, behufs seines Uebertritts zur Marine⸗Verwaltung, die Entlassung aus dem Milit.-Intendantur⸗Dienste ertheilt.
Den 19. August.
Hoe fig, Proviant-Amts⸗AUssistent, bon Königsberg nach Graudenz, Eckardt, Proviant-Amts-Assistent, von Spandau nach Rathenow, Reck, Proviant-Amts-⸗AUssistent, von Rathenow nach Spandau versetzt.
Den 20. August. Struwe, Zahlmeister 2. Klasse vom 1. Bat. (Münster) 13. Ldw. Regts, zum Zahlineister 1. Klasse beim Füsilier-Bat. 15. Inf. Regts. Hoppe, Zahlmeister-Aspirant vom 15. Inf. Regt, zum Zahlmeister 2. Klasse beim 1. Bat. (Münster) 13. Ldw. Regts. ernannt.
Bei dem unterzeichneten General-Comité sind an Beiträgen zur Un⸗ terstüßung der durch Wassersnoth verunglückten Bewohner der Weichsel⸗ Niederungen ferner eingegangen; 487) Fernerweiter Ertrag der Besich— üigung des Zeughauses 185 Rthlr. 25 Sgr. 488) Sammlung des Hülfs— Comité's in Sondershausen 206 Rthlr. 22 Sgr. 10 Pf. 4895 Fernerweite Sammlung der Kreis-Kommunal-Kasse in Templin 19 Rthlr. 24 Sgr. 490) Rr. N. in St. 4 Rthlr. 5 Sgr. 491) Sammlung des Königl. La ndraths in Freienwalde 10 Rthlr. 26 Sgr. 493) Desgl. in Sorau
207 Rthlr, 27 Sgr. 5 Pf. 493) Desgl. in Genthin 10 Rthlr. 5 Sgr. 6 Pf 494) Geschwister E r Th. L. und einige Freundinnen durch Ve. loosung kleiner Handarbeiten 25 Rthlr. 495) Buch halter A. 19 Nthlr 196) Vom Zten Bataillon (Anklam) 2ten Landwehr-Regiments 5 Rthir. 3 Pf. 497) Vom 2ten Bataillon (Cöslin) gten Landwehr ⸗Regimentz Rthlr. 498) Fernerweite Sammlung des Königl. Landraths in Zülli⸗ chau 15 Sgr. 499) Desgl. des Beeskow-Storkower Kreises 4 Sithir 4 Sgr. 590) Desgl, in Änklam 178 Rthlr. 501) Desgl. der Kreis Kaff in Nauen 15 Sgr. 502) Desgl. der Exped. des Genthiner Wochenbl. 2 Rthlr 2Sgr. 7 Pf. 5065) Desgl. des Ober⸗Bürgermeisters in Frankfurt a. 8. 3 Rthlr 20Sgr. 504) Sammlung der ständischen Kreiskasse in Drossen 157 Rthlr. 7Egr. döo5) Desgl. der Gemeinde Friedrichshoff 5 Sgr. 506) Desgl. der C. meinde Sandfurth 18 Sgr. 507) Gyrae, Königlicher Delonomie⸗ Rath auf Strehlen, 25 Rthlr. Es waren nach der Bekanntmachung vom 2sten b. M, eingegangen 36,452 Rthlr. 260 Sgr. 4 Pf. Hierzu treten die obigen 1062 Rthlr. 3 Sgr. 7 Pf.; zusammen 37,514 Rihlr. 2 Sgr. 11 Pf Hiervon sind 37,400 Rthlr. an den Königlichen Wirklichen Geh. Ratz ö, Eichmann in Königsberg i. Pr. bereits abgesandt worden. Berlin, den 31. August 1855. Das General-Comité zur Unterstützung der durch Wassersnoth verunglückten Bewohner der Weichsel⸗-Niederungen. Freiherr v. Manteuffel, Minister⸗-Präsident.
Nichtamtliches.
Preußen. Potsdam, 1. September. Nachdem gestern Nachmittag 2 Uhr die diesjährigen großen Herbstübungen des Garde— Corps in der Gegend von Trebbin beendigt waren und Se, Majestät der Koͤnig geruht hatten, gleich auf dem Manöver— felde den versammelten Truppenführern Allerhöchstdero besondere
9 Zufriedenheit mit der Ausführung der Manöver sowohl, als mit b. Mon⸗
der Haltung und Ausdauer der Truppen zu erkennen zu geben, kehrten Allerhöchstdieselben über Blankensee, Stacken und Kuners— dorf nach Sanssouci zurück und trafen um 4 Uhr daselbst ein.
Coblenz, 30. August. Ihre Königliche Hoheit die Prin— zessin von Preußen traf gestern Abend z vor 9 Uhr in dem erwünschtesten Wohlsein, von Baden-Baden zurückkehrend, hierselbst wieder ein. (Cobl. 3.)
Sachsen. Koburg, 28. August. In seiner gestrigen Sitzung hat der hiesige Sonderlandtag eine von der Staatsregie— rung gemachte Vorlage über Errichtung von Bezirksvertretungen
gebots des Landw. ats. 36. Jnf. Regis, diesem als Pr. Lt. mit seiner und Bezirkskassen mit einem Stimmenverhältuiß von 6 gegen 4, j 4 und zwar wurfs ümli b. Stechow, Hauptm. vom 1. Aufgeb. des 3. Bats. 7. Regts, mit ist, daß früher die Vorlage dieses Entwurfes als ein Wunsch und als ein Bedürfniß des Landes der Staatsregierung gegenüber bezeichnet wurde. ĩ Thätigkeit und gegenseitige Unterstützung der in einem Bezirke ver—
die spezielle Berathung des Ent—
ohne nur auf ö zurückgewiesen. Eigenthümlich
einzugehen, en bloc
Der Entwurf selbst bezweckte eine gemeinsame
einigten Ortschaften in Bezug auf alle Kommunal-Angelegenheiten Wegebauten, Kirchen- und Schulsachen 2. In einer früheren Sitzung hat der Landtag bei der gegenwärtigen Theuerung' den gering besoldeten Beamten eine Gehaltszulage verwilligt und eben
so die Aufnahme eines Kapitals zum Zwecke der Landesvermessung genehmigt.
(Leipz. Ztg.) Schweiz. Bern, 29. August. Der seit vorgestern ver— sammelte große Rath hat heute im dritten Skrutinlum in den
Regierungsrath den Kandidaten der Liberalen, Herrn Egger, mit 100 Stimmen gewählt; der von den Konservativen vorge⸗ schlagene Herr Kurz brachte es auf 86. Mit dieser Wahl ist die
Mehrheit der Liberalen im großen Rathe konstatirt; im Regie— k stehen nun 5 Liberale 4 Konservativen gegenilber. (Fr. J.)
Großbritannien und Irland. London, 30. August. Die Königin und die Königliche Familie werden bis zum 3. Sep— tember in Osborne verweilen und dann nach Balmoral reisen, von wo sie Mitte Oktober nach London zurückzukehren gedenken.
In den letzten sechs Tagen sind zu Woolwich über 4000 Tonnen Wurfgeschosse eingeschifft worden. — Zum Nachfolger des verstorbenen General-Majors Sir Arthur Wellesley Torrens als stellvertretender General⸗-Quartiermeister des englischen Heeres ist Oberst Clark ernannt worden. — 1 — 500 Mann hochländischer Truppen kamen gestern von Aberdeen in Liverpool an, wo sie sich heute nach Malta einschiffen.
Türkei. Der französische Marine-Minister hat folgende De— pesche des Admirals Bruat erhalten:
An Bord des „Montebello“, 18. August 1855.
Herr Minister! Ich begab mich gestern früh ins Hauptquartier, voß wo der Ober⸗ Befehlshaber des Heeres mich nach dem Schlachtfelde an der Tschernaja geleitete. Ueber die Größe der Verluste des Feindes hatte man sich noch nicht genau vergewissern können, allein man wußte bereits in dem Augenblicke unserer Nückkehr ins Hauptquartier, daß 1700 rus— sische Verwundete gefunden worden und daß 400 Gefangene in unsere Hände gefallen waren. Um Raum in unseren Lazarethen zu schaffen, bat mich der Ober-Befehlshaber, alle verwundeten Russen, deren Zustand den Transport nach Kamiesch gestatte, nach dem
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Bosporus zu schaffen. Außer dem Montezuma“, der 250 Kranke unseres Heeres mit sich nimmt, schicke ich heute die Linienschiffe Wagram“ und Fharlemagnen, so wie die Dampffregatte „Labrador“, welche 1200 Ver— woundete, 400 Gefangene und 600 Garde-Gendarmen an Bord nehmen werden, nach Konstantinopel. Bei ihrer Rückkehr aus dem Bosporus werden diese Schiffe die ungefähr z200 Mann starke Brigade Sol nach Kamiesch bringen. Ich kann Ew. Excellenz heute den allgemeinen Ein⸗ druck mittheilen, den der Sieg an der Tschernaja mir in unserem Heer? hervorgebracht zu haben scheint. Kein Kampf hatte bisher die Ueberlegenheit und das moralische Uebergewicht unserer Truppen über die des Feindes in so glaͤnzender Weise herausgestellt. Die bon dem russischen Heere getroffenen Anordnungen verriethen einen wohlentworfenen und gut ausgearbeiteten Plan. lich dem des Generals Soimonoff in der Schlacht bei Inkerman, ward an diesem Tage begangen. Die russischen Dibisionen griffen unsere Stellungen zu der vorgeschriebenen Stunde und mit einer bollkommenen senntniß des Terrains an. Sie nahmen die Brücke von Traktir und zwangen die sardinischen Vorposten, sich zurückzuziehen. Als die Brigade de . die Offensive ergriff, warfen 1500 bis 2000 Franzosen 8000 Russen über die Tschernaja zurück, und eine Stunde später zogen sich 45,00 Russen vor 10 —– 127.000 Mann verbündeter Truppen zurück. Der Kampf vom 16. August war eigentlich nicht sowohl eine Schlacht, als ein nit unglaublichem Nachdruck zurückgeschlagener großartiger Ausfall. der Feind rückte nicht bis über die Tragweite seiner Positions⸗ Batterieen hinaus vor und zog sich unter dem Schutze der die Hochebene von Mackenzie krönenden Werke zurück, sobaͤld er be— merkte, daß unsere Truppen nicht durch die von ihm in der Ebene entfalteten beträchtlichen Massen eingeschüchtert waren. Vielleicht hoffte er, uns unter die Feuer seiner Positions-Batterieen zu treiben und ju einem Kampfe zwischen den Höhen zu veranlassen, von welchen aus seine Artillerie unsere Reihen hätte lichten können. Der Oberbefehlshaber ließ sich jedoch zu einer so unvorsichtigen Verfolgung nicht fortreißen. Benn er seiner Kavallerie den Angriff gestattete, so konnte er einige Flüchtlinge gefangen nehmen, doch hätte er dann unsere Schwadronen über die Brücke von Traktir, über welche die Geschosse der feindlichen Werke hinausreichten, defiliren lassen und unter einem Kreuzfeuer von Artillerie und Musketen, mit einem durchwatbaren Flusse, der jedoch sehr steile Ufer hat, im Rücken, in die Ebene werfen müssen. Dank der Vorsicht des Ober— befehlshabers, blieb unser Sieg ungetrübt und vollständig. Der Feind kehrte in seine Linien zurück, sein Hülfsheer bleibt paralhsirt, und die Belagerung kann in voller Sicherheit fortgesetzt werden. Die Schwierigkeiten, welche sie darbietet, sind ohne gi if durch unsern Sieg nur wenig bermin— dert worden. Noch immer ist viel Beharrlichkeit und Methode erforder— lich, um ans Ziel zu gelangen; allein daß wir dahin gelangen werden, unterliegt keinem Zweifel mehr. Rußland wird keinen Grund haben, sch zu dem langen Widerstande Sebastopols Glück zu wünschen; seine Finanzen und seine Heere erschöpfen sich, um in der äußersten Bedräng⸗ siß des Reiches einen Kampf zu bestehen, bei dem alle Vortheile auf unsexer Seite sind. Wäre Sebastopol nach der Schlacht an der Alma gefallen, so wäre das nur eine Ueberraschung gewesen; Rußland hätte tine Flotte und ein See-Arsenal verloren, doch der Rimbus sei⸗ ner Macht würde nicht ernstlich geschwächt worden sein. Jetzt im Gegentheil sind seine Streitkräfte durch lange und unnütze Anstrengungen abgenutzt; seine alten Soldaten sind verschwunden; aufs Schlachtfeld führt es mehr Rekruten als erprobte Bataillone; die Verwundeten und Gefangenen, welche in unsere Hände fallen, scheinen durch Anstrengung und unzureichende Nahrung geschwächt. Die russische Regierung, des Transportweges über das Asowsche Meer beraubt! kann ihre Magazine nicht mehr füllen; ihre Soldaten erhalten als Ration bloß Brot, Salz und Wasser; Branntwein wird nur an Schlachttagen ausgetheilt, Fleisch fast nie. Ich weiß nicht, wie der Feind, wenn der Herbstregen die Wege bodenlos macht, im Stande sein wird, sein zahlreiches Heer mit Nahrung zu versorgen. Seine Lage scheint mir höchst gefahrvoll, und ich erblicke in dem so lässig erfolgten Angriffe vom 16. August weit cher ein Zeichen der Enimuthigung, ais der Kühnheit. Die Aus sichten auf die Zukunft geboten den Nuffen eine Kraftanstrengung; uns hin— gegen rathen sie zur Vorsicht. Der Oberbefehlshaber hat gestern früh unsere Belagerungs-Batterieen ihr Feuer eröffnen lassen. Gelingt es uns, das Feuer des Feindes zum Schweigen zu bringen, so werden wir n unseren Laufgräben mit Eifer weiter arbeiten. Müssen wir hingegen die Ankunft der Mörser abwarten, um dieses Resultat zu erzielen, so wird die Verzögerung, deren Folgen man fürchtete, gegenwärtig weniger Uebelstände mit sich führen, als zupbor. Wir wissn sogar aus den Aussagen der russischen Generale, welche Verheerungen unser . anrichtet. Diese Perluste müssen nothwendig wachsen? und die ittel des Feindes, sie wieder gut zu machen, werden mit jedem Tage Mittlerweile erhält unser Heer Verstärkungen und lebt in. Trotz der Opfer, welche es täglich darbringen muß, hält sich
l abnehmen. leberfluffe. 6 Heldenmuth aufrecht, und die Leichtigkeit, mit welcher die neue An—à tihe gedeckt worden ist, genügt, ihm die Ueberzeugung beizubringen, daß
antteic es nicht verlassen wird. Der Sieg an der Tschernaja scheint 1 also geeignet zu sein, auch die am wenigsten Zuversichtlichen zu be— sußigen; er ist eine große und schöne That, deren erste Wirkung darin bchehen wird, allen denjenigen, deren Vertrauen durch die Schlappe . 18. . erschüftert worden war, wieder Muth einzu—⸗ fen. Ich erhalte treffliche Nachrichten aus dem Asowschen ñ an Die verbündeten Flotillen fahren fort, längs seinen Ufern Furcht . Schrecken zu verbreiten. Der „Descartes“ ist gestern nach der Land— ve bons ötertsch abgegangen, wohin er eine Verstärkung von 400 Mann g ärine Infanterie gebracht hat. Die Engländer schicken 80 Mann dort— J Der Oberbefehlshaber hat den Obersten Osmont auf mein An— ehen angewiesen, in Gemeinschaft mit dem stommandanten Bonet von n „Pomone“ Taman und Faͤnagoria während der Zeit zu besetzen, ö che die vollständige Zerstörung der von den Ruffen in dlesen beiden
ablissements bewahrten Gebäude erheischt. Die Materialien werden
Kein Irrthum, ähn-
zur Errichtung von Landungsstellen am Cap St. Paul verwandt. Bei diesen zur rechten Zeit getroffenen Vorsichtsmaßregeln werden die Be⸗ satzungen auf der Landenge bon Kertsch den Winter ohne Leiden zubringen. Bruat.
Auf dem en folgende zwei
Depeschen des Ge
Doch gen und zogen sich, von den
Besitze fand man einen son befehligte, geht hervor,
Die 60,000 Mann mit Bei dieser Un—⸗
s zu benutzen. Der Ruͤckzug Feuer der auf den Mackenzie⸗Höhen Die Verluste der Russen werden ü : nn, mit Einschluß von 600 Gefangenen, geschätzt, während die, der Verbündeten sich auf nicht mehr als i000 Mann be— laufen. Dieses glänzende Gefecht hat das größte Entzücken in den Reihen der verbündeten Heere erregt, und während es den muthi— gen Waffenthaten der Franzosen neuen Glanz verleiht, gereicht es mir zur größten Freude, über die unverzagte Haltung und das tapfere Benehmen der sardinischen Truppen unter General della Marmora berichten zu können, die zum ersten Male im stampfe gegen unseren gemeinsamen Feind, welcher gegenwartig den Frie— den Europas stört, und bei seiner Besiegung ihr Blut vergossen haben. Hauptmann Mowbray's Batterie 32pfündiger Haubitzen ward vorn bei den sardinischen Truppen aufgestellt und leistete treffliche Dienste, indem sie das Vorrücken der feindlichen Artillerie verhinderte. Unsere Kavallerie unter General-Lieutenant Sir J. Scarlett war in der Ebene bon Bala— klaba aufgestellt, bereit, jeden sich etwa darbietenden Umstand zu benußzen. Allein es war keine Veranlassung, von ihren Diensten Gebrauch zu machen. Ich kann leider keinen ausführlichen Bericht über den Anthell, welchen die Sardinier an dem Kampfe nahmen, geben, da ich bis jetzt
den Bericht des Generals de La Marmora noch nicht erhalten habe.
J. Simpson.
Vor Sebastopol, 18. August.
Mylord! Da General Pelissier mir angezeigt hatte, daß die gegen den Malakoff⸗Thurm und die anliegenden Werke gerichteten Batterieen bereit seien, ihr Feuer zu beginnen, so wurden Anordnungen getroffen gestern früh ein anhaltendes Feuer auf diese Werke und das Sägewerk zu eröffnen. Dasselbe hielt den ganzen Tag über an, und der Erfolg entsprach unseren Erwartungen. Sas russische Feuer, welches Anfangs lebhaft antwortete, ward am Abend schwach. Am Ngchmittag verursachte eine Bombe, die aus einer unserer Mörser-Batterieen geworfen worden war, die Explofion einer großen Anzahl Bomben in einer der feindlichen