1855 / 210 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

18686

42 vort befindlichen Milizen mit inition versehen wur⸗ den. bene . i zog jedoch bald nach El Espinar ab; 30 Reiter waren in ihrer Verfolgung begriffen. Die „Madrider Zeitung“ bringt das Dekret, welches den Termin für die freiwilligen Zeichnungen bis zum 16. September verlängert. Trotzdem erwartet man nicht, daß die Zeichnungen 100 Millionen weit übersteigen werden; die größere Halfte der Anleihe wird also auf dem Zwangswege herbeigeschafft werden müssen. Die Aerndte hat in ganz Spanien sehr reichen Ertrag geliefert. Zu Barcelona drohte eine neue Arbeiter-Meutereiß, deren Vor wand wieder die Frage wegen des Arbeltslohnes war; die Behörde kam jedoch durch kräftige Maßregeln dem Ausbruche zuvor. Meh⸗ rere Werkmeister wurden verhaftet. ö

Italien. Das „Giorn. di Roma“ vom 29. August enthält eine amtliche Kundmachung, kraft welcher die auf die römische Bank bezüglichen Erlässe vom 27. November 1864 auf Ansuchen der Vor⸗ stände dieses Institutes bis Ende Februar kommenden Jahres pro⸗ rogirt werden, bis zu welchem Termin aber die Bank jedenfalls ihren Verpflichtungen nachzukommen haben wird.

Türkei. Die „London Gazette“ theilt eine vom 21. August datirte Depesche des Generals Simpson mit, welcher der seinem Inhalte nach bereits bekannte Bericht des sardinischen Generals La Marmora über die Schlacht an der Tschernaja beigeschlossen ist. (General La Marmora motivirt die Uebersendung dieses Berichts an den englischen Ober⸗Befehlshaber durch „das Interesse, welches General Simpson so gütig sei, an Allem, was das sardinische Expeditions-Corps betreffe, zu bezeugen“, es ist also von einer Unterordnung unter den englischen Ober Befehl, von der früher vielfach gesprochen wurde, nicht die Rede.) Mit Bezug auf die Tschernaja⸗-Schlacht bemerkt General Simpson in seiner Depesche: „Die Zahl der Todten und Verwundeten des russischen Heeres übersteigt jedenfalls meine ursprüngliche Angabe. Es wurde ein Waffenstillstand bewilligt, um den Feind zur Beerdi— gung seiner Todten in den Stand zu setzen, und letztere in großer Menge fortgebracht.“ Was die Belagerungs⸗AUrbeiten betrifft, so sagt General Simpson: „Das Feuer der Batterieen der Verbün⸗ deten ist sehr wirksam gewesen, und das erlangte Resultat hat ge⸗ nügt, einen befriedigenden Fortschritt der gegen den Platz gerich⸗ teten Werke herbeizuführen.“ Vom 17. bis 19. August ein— schließlich, also wahrend der drei Tage, wo die russischen Werke von den englischen Batterieen beschossen wurden, haben die engli⸗ schen Truppen nach den amtlichen, durch die Ramensbezeichnung der Betreffenden dokumentirten Listen 45 Todte (worunter 1 Of⸗ fizier) und 233 Verwundete (worunter 8 Offiziere) verloren.

General Simpson hat unterm 20. August folgenden Tagesbe— fehl erlassen:

Die ungeheure Mißachtung, welche Offiziere und andere unserem Heere angehörige Personen für das an den Tag gelegt, was Achtung er⸗ r, indem ! den Schauplatz des letzten Kampfes besuchten und die Todten plünderten oder geplünderte Gegenstände kauften, hat bon Seiten unserer Verbündeten zu ernsten Klagen Anlaß gegeben. Alles, was sich auf dem Schlachtfelde befindet, gehört der siegreichen FKtation. Sich irgend etwas davon, was es auch immer sein möge, zueignen, ist eine unredliche Handlung; von denen, welche so gehandelt haben, etwas kaufen, heißt ihre Unredlichkeit ermuthigen und sich zu ihren Mitschuldigen machen. Der Ober⸗Befehlshaber hofft, daß diese Warnung genügen wird, um ene, denen sie gilt, dabon abzuhalten, in Zukunft wiederum so unüber— egt zu handeln, und erinnert bie, welche sich im Gefolge des Heeres befinden, daran, daß auch auf sie die Reglements und die Disziplin des Heeres ihre Anwendung finden. Die Polizei und die zrofoße werden in Zukunft die Weisung erhalten, bei solchen Gelegenhelten die Schuldigen aufs e, ,. zu bestrafen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 1. September. Se. Majestät der Kaiser haben dem Herrn Dirigirenden des NMinisteriums der auswärtigen Angelegenheiten, Grafen Refselrod e, Erlaubniß ertheilt, sich auf einige Zeit aus St. Petersburg zu entfernen, und haben Allerhöchst befohlen, für die Zeit seiner Ab⸗ wesenheit die Obliegenheiten vesselben in Leitung bes genannten Ministeriums dem Mitgliede des Conseils dieses Ministeriums, Geheimen Rath Malzow, zu übertragen.

Mit jedem Tage mehren sich in unserer Stadt die von Amts—⸗ wegen publizirten Aufförderungen zur Theilnahme an Sub— hastationen zahlungsunfähiger Kaufleute, namentlich dritten Ran⸗ gts, welche bekanntlich hier vorzugsweise Detail-Handel treiben. Am 30. August waren deren nicht weniger als achtzehn auf einmal, zum Verkauf aller ihrer Habe vom Konkursgericht verurtheil?, namhaft gemacht eine Folge des durch den Stillstand bes Handels gelähmten Erwerbes. Eben so geht es den Hausbesttzern, deren große Lokalitäten verödet dastehen, weil diejenigen, welche sie bewohnten, sich theils zur Einschränkung göwungen sehen, theils am Kriege im Dienste der Miliz oder des 64 nehmen und ihre Familien daheim auf mäßigeren Fuß

richten.

er österreichischen , Millt. Ztg.“ schrelbt man aus O dessa, 258. August: . um 19 Uhr Abends ertönte ein Kansnen— schuß von der Sergeron-⸗Hatlerie und in derselben Minute dröhn-

Stunde vom Schlesse La Granja erschienen, wo . die

ten Trommeln durch alle Straßen und die Plätze füllten sich mit Truppen aller Waffen. In weniger als 5 Minuten waren . 26, (000 Mann auf den Allarmplätzen unter den Waffen. Rie man! kannte den Grund, um so mehr, als weit und breit auf der See kein Fahrzeug zu sehen war. Gleich darauf erschien General⸗Adjutant Lüders mit seinem Chef des Stabes, Nepokoitchitsky, und dankte den Truppen für ihre lobenswerthe Fertigkeit; hiermit endigte dieser Alarm, welcher die ganze Stapt in Bewegung setzte. Gestern kamen hier einzelne Abthellungen Garde⸗Pionsere an. Das treff⸗ liche Aussehen nach einem 41monatlichen Marsche fetzte Alles in Staunen. Sie sind nach Sebastopol bestimmt. Bis zum gestrigen Tage ward aus Sebastopol nichts von Bedeutung gemeldet. Stünd— lich ward ein Angriff des Feindes erwartet.

In einem Berichte des General-Armee-Arztes von Se basto⸗ pol beschreibt derselbe den Krankenzustand in der russischen Armee; unter Anderem sagt er:

„Demnach steht das Verhältniß der Kranken zu der Garnison wie 2 zu 100. Dieses auffallende Resultat in einer von dem Feinde hart bedrängten Festung ist nur, außer dem besonderen Schutz Gottes, der atmosphärischen Reinigung durch die ungeheue⸗ ren stündlich verschossenen Salpetermassen zuzuschreiben. So ist es denn Thatsache, daß die Cholera, welche im Tscher⸗ naja -Thale an der rechten Seite derselben unter unseren Truppen so gräßliche Verheerungen anrichtete und den Ober Be— fehlshaber bewog, sie auf das linke Ufer in höher gelegenen Ge⸗ genden zu kampiren, der Garnison selbst fast gar keinen Schaden zugefügt und nirgends epidemisch aufgetreten ist.!“ Der Bericht schließt mit dem Ausweise, daß im Augenblicke in den verschiedenen Hospitälern Sebastopols sich 1972 Kranke befinden. Hiervon sind die Verwundeten natürlich ausgeschlossen.

Telegraphische Depeschen. Cöln, 6. September. Die heute fällige Post aus England ist ausgeblieben. Grund ist unbekannt.

Danzig, Donnerstag, 6. September, Abends. (Tel. Dep. d. C. B.) Der Dampfer „Vulture“, welcher am 4. d. M. Nargen verließ, ist so eben eingetroffen und meldet, daß die Flotte der Alliirten theils bei Nargen, theils bei Seskär sich befinde. Ferner theilt derselbe mit, daß die englische Fregatte „Imperieuse“ und eine Korvette am 2. d. M. von Seskär ausgesandt worden seien, um eine Rekognoszirung Kronstadts auszuführen, und daß dieselben zwei russische Fregatten bei Tolbukin ankernd fanden, welche aber Angesichts der feindlichen Schiffe eiligst nach Kronstadt zurückkehrten. Sonst ist nichts Bemerkenswerthes vorgefallen.

Murk threlis e. Berlin, den 6. September. Weizen 5 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Roggen 3 Rihlr. Hlaser 1 Rthlr. 20 Sgr., auch

Zu Lande: 143 Sgr. 9 Pf., auch 3 Rthlr. 10 Sgr.

1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf. Zu Wasser: Weizen 5 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rthilr.

28 Sgr. 9 Pf. Raggen 3 Rihlr. 15 Sgr., auch 3 Rihlr. 10 Sgr. Grosse Gerste 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Rthir. Hafer 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Erbsen 3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch

3 Rthlr. 25 Sgr. Mittwoch, den 5. September. Das Schock Stroh 9 Rthlr., auck 8 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 24 Sgr. Kartoffeln, der Scheflel 1 Rihlr., auch 18 Sgr. 9 Pf., metzen weis

2 Sgr., auch 1 Sgr. 3 Pf.

Die Markt - Preise des Kariottel- Spiritus, per 10, 8o0 pro Cent nack Tralles, frei hier ins Haus geliesert, waren auf hiesigem Blatae am k 39 Rihlr.

de n,, , / , 387 Rthlr. 3. Y 39 Rthlr.

4. 40 Rthlr. 5. 414 u. 4143 Rihlr. 6b. 413 Rthlr. Berlin, den 6. September 18655. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Der Centner Heu

ohne Fass.

Stettim, 7. September, 1 Uhr Min. Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats- Anzeigers.) Roggen 79 - 82 gefordert, September 78 Br., September-Oktober 76, 77, Frühjahr 66, 674, 67 bez., Spiritus Sy Br., Frähjahr 1035 bez. Rüböl 189 gek., September- Oktober 183 bez. u. Br.

ranRHafinrt a. NA., 6. September, Nachmittags 1 Uhr 45 Ain. Lebhast und günstige Stimmung für die meisten Fonds und Actien. Staaiseisenbahn et was niedriger.

Schluss- Course: Neueste Preuss. Anleihe 1153. Preuss. Kassen- scheine 1053. Cöln - Mindener Eisenbahn - Actien —. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn 585. Ludwigshafen Bexbach 1613. Frankfurt- Hanau 94. Berliner Wechsel 10535. Hamb. Wechsel 87. Londoner Wechsel 1163. Pariser Wo'chsel 933. Amsterdamer Wechsel 995. Wiener Wechsel 1033. Frankfurter Bank- Antheile 120. Zproꝝꝛ. Spanier 3096. 1pros. Spanier 1945. Kurhessische Loose 383. Badische Loꝑse

44. 5proz. Metalliques 653. proz. Meialliques 573. 1861er 1 4p 4

1687

Loose 853. Cestereichisches: National- Anlehen 70. ichis h- franz qs. , 180. i , Hamh;urg, 6. eptember, Nachmittags 2 Uhr 42 Minuten.

; Preussische 43 pros. Stats - Anleihe 1028. me. 3Iproa. Prämien- Anleihe 114. Oesterreichische proꝝ. Loose 1015 B. 3proz. Spanier 2973. pro. Spanier 183. Englisch- russische proꝛ. Anleihe g47. Berlin- Hambur 185 G. Com- Mindener 1705. Meck- lenburger 70 Br. Magdeburg- Wittenberger 505. Berlin- Hamburger 16te Priorität 1023 G. Cöln-Mindener 3ie Prioritãt 94 Br. Bree nicht sehr belebt. ö ü 2.

Getreidemarkt. eigen loco 4 Rihlr. höher bezahlt: . wärts 3 bis 4 Kkihlr. höher gehalten, koggen loco 2 bis 4 , ab Auswärts fester gehalten. Oel, pro Oktober 3945, pro Mai 87 KHalfe zu unveränderten Preisen 6 7009 Sack Umsatz. Zink, 500 Ctr. September- Oktober 141. ;

wien, 7. September, Nachmittags 1 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Gold wegen Lagesbedarfs bedeutend gestiegen.

Schluss- Course: Silberanleihe 86! hpror. Meialliq. 76. Iproꝝ. Metalliq. 673. Bank- Actien 974. Nordbahn 205. 1839er Loose ig. ö . , , 80. Oesterreich. Staats - Eisen balin - Actien 2. ondon 11, 10. Auęgsbur 3 Paris 1333. ö. 223. Silber 18. k

Amsterelnarer, 6. Se tember, Nachmittags * d. C. B. Geringes Ges ha F 1

Schluss- Course: 5provd. 5sterreichisches National- Anlehen 671. õproꝛ. Metalliqu es Litt. B. 745. 59roz. letalliques 623. 24 pro. Metalliques 323. Iro. Spanier 19. 3proæ. Spanier 313. proz. Rus- sen 7673. 5proæz. Stieglitz S2. Lond. Wechsel, Euræ 11, 75. Wiener Wechsel 2703. Hamb. Wechsel, kurz 35. Petersburg. Wechsel 1, 73. Holl. Integrale 63. ö

(1L« I. Dep.

Oesterreich. Bankantheile 1015.

Home om, 6. Set., Mirtag. 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Cons ols 90x. Nachmittags- 5 Unr 30 Fsinuten. (fin Her d. C. *5 Obęseic die . Diskonto von 33 auf 4 pCt. erhöht hat, schloss die Börse Schluss · Course: Consols 90. 1 roz. Spanier 19. i . Sardinier = 5pro. Russen 2 2. ee t 3 nm . 4.

Das fällige Dampfschiff aus Werntindien ist eingetrossen.

FEraris, 6. September, Nachmittags 3 Uhr. ( Tel. Dep. d. C. B.) Man wollte an der Börse von beun: ubigenden Nachrichten zus Neap el wissen. Die 3proz. erössnete zu 66, 75 und wich auf 66 60, zu welchem Course dieselbe träge schloss. Consols von Mittags 12 ur und ron Mittags 1 Uhr waren gleichlautend 902 gemeldet.

Schluss - Course: 3proz. Rente 66, 60. 3pron. Rente 95 Spanier 32 1proz. Spanier —. Silberanleihe 84. , Staats- Eisenbahn- Actien 737, 50.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 8. September. Im Schauspielhause. (142te Abonnements⸗Vorstellung): Die Jäger. Ländliches Sittengemalde in 5 Abtheilungen, von A. W. Iffland. (Herr Porth: Anton, als Gastrolle.) Kleine Preise.

Sonntag, 9. September. Im Opernhause. (135ste Vor⸗ stellung): Ballanda, oder: Der Raub der Proserpina. Ballet in 4 Akten und 9 Bildern, vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. Musik von P. Hertel. Mittel ⸗Preise.

Im Schauspielhause. 146ste Abonnements-Vorstellung: Was ihr wollt! Lustspiel in 5 Akten, von Shakespeare, übersetzt von

Zproʒx.

Oesterreichische

Schlegel. Kleine Preise.

13451 eingezogen werden, auf

Bekanntmachung. getheilt werden. landräthlichen Kreise Schubin, Negierungsbezirks Bromberg, bei der Stadt Znin, 25 Meile von der Kreisstadt Schubin, 2 Meilen bon der Stadt Labischin und 6 Meilen von der Stadt Brom—

berg belegenen fiskalischen Seen und zwar:

Höherer Bestimmung zufolge sollen die im

Verlangen schriftlich mit⸗

Bromberg, den 28. Juli 1855. Königliche Regierung, Abtheilung für die Ver— waltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

—r An ze i ge 1. J

dem 1. Nobember (., bei unserer Hauptkasse i

Aachen mit dem 10. . Fꝰ nal Aachen, den 3. September 1855 Königliche Direction

der Aachen⸗-Düsseldorf⸗Ruhrorter Eisenbahn.

I) der große Zniner See, circa 2275 Morgen groß, alternativ zur Veräußerung und zur Verpachtung auf 12 Jahre;

2) der kleine Fniner Set, circa 708 Morgen groß, welcher noch bis zum 1. Juli 1859 verpachtet ist, zur Veräußerung;

3) der Pniewher See, cirea 183 Morgen groß, ebenfalls alternatih zur Veräußerung und Verpachtung auf 6 Jahre gestellt werden.

Die Fischerei⸗Nußung in den Seen ist reichhaltig und durch die vielen Arten der vorhandenen Fische mannigfaltig. 6 . die Rohrnutzung nicht unbe—

eutend.

1d46]

sollen im werden.

Bekanntm ach Die Steinsetzer-Arbeiten bei der Anlegung eines Abzugs⸗Ktanals vom Leipziger Platze durch hier das Potsdamer Thor und den Pots damer Platz in den Abzugskanal in der Potsdamer Straße Wege der Submission angefertigt

Zu diesem Behufe sind die Bedingungen in un— serer Registratur zur Einsicht ausgelegt und es wird der Einreichung der Submissionen bis zum 12. k. M. entgegen gesehen.

Berlin, den 28. August 1855.

Königliche Ministerial-Bau-sommission.

1265 Ediktalladung.

Nachdem zu dem Vermögen der Inhaber des unter der Firma Schneider & Thieme all⸗ bestehenden Tuchfabrications⸗ Geschäfts,

Friedrich Wilhelm Schneider und

Moritz Thieme, der Konkurs prozeß zu eröffnen gewesen ist, so werden alle bekannten und unbekannten Gläubiger der Genannten, so wie alle diejenigen, welche aus irgend einem Grunde Ansprüche an diefelben zu haben glau— ben, andurch vorgeladen, bei Strafe des lus— schlusses bon diesem Krebitwesen und bei Ver⸗ lust der einem oder dem Andern zustehenden

ung.

Die festgestellten geringsten Kaufgelder betra⸗ 6 neben Uebernahme der gesetzlichen Grund— euer:

a) für den See ad 1 3350 Thlr.

b) für den See ad 2, bei welchem jedoch die Nespektirung der Pachtzeit des gegenwärtigen Pächters dem —Aequi— renten zur Bedingung gemacht wird,

eM für den See ad 3 131 Thlr.

Bei Berechnung der Kaufgelderminima ist der Pachtdurchschnitt pro 1842/52, welcher geringer als die neuern Pachtgebote, als Ertragswerth angenommen worden.

Zur Abgabe der resp. Kauf⸗ und Pachtgebote haben wir einen Termin auf Donnerstag den 29. No vember d. Fe,

im kleinen Sessionszimmer des Regierungs— Gebäudes hierselbst vor dem Herrn Regierungs⸗ Ussessor von Schierstedt anberaumt, zu welchem wir feu resp. Pachtlustige mit dem Bemerken ein— rden daß, wer zum Mitbieten zugelaffen wer— en will, 2) bei der Licitation zum Verkauf , des gebotenen Kaufgeldes, bei der Licitation zur Verpachtung den Betrag der gebotenen einjährigen Pacht, sofort als Bietungs- Caution zu deponiren hat. Die Cautionen der Bestbietenden bleiben lung oder Persagung des Zuschlages stehen, die übrigen koͤnnen dm Schluß

Die Inhaber der

Stellen Formulare

werden,

zugeben.

Des Termins zurückgegeben werden“ Nach drei Uhr go n fn . werden neue ieter nicht mehr zugelassen.

. Kauf⸗ und Pachtbedingungen sind täglich ; hend der Dien ststunden indun erer Dom al nh segistratur einzusehen, können auch gegen Er⸗ attung der Koplalien, die durch Postvorschuß

scheine bewirken.

neuen Zins- un

2470 Thlr., bie

Behufs Ausgabe der zweiten Serie der Zins-Coupons und Dividendenscheine zu den Stamm-Actien der Aa bahn, werden die betreffenden, auf den 1. d. J. lautenden Talons in der Zeit vom Ihten September bis 15. Oktober (. in Berlin bei der Hauptkasse der Königl. Niederschlesisch⸗Märki⸗ Vormittags 10 uhr, schen Eisenbahn und vom 1. Oktober c. ab in Aachen bei unserer Hauptkasse entgegengenommen. Anweisungen werden er— sucht, dieselben mit einem nummerisch geordne⸗ ten und aufsummirten Verzeichniß in duplo bei einer der beiden bezeichneten Stellen einzu⸗ reichen, wobei indeß ausd daß ein Schriftwechsel dung per Post nicht stattfinden kann.

In diesen Verzeichnissen, wozu an genannten unentgeldlich verabreicht ind die Nummern der Stamm-Actien geordnet aufzuführen, auch Vor- und Zunamen, bis zur Erthei« so wie Wohnort des Präsentanten deutlich an⸗

chen⸗Düsseldorfer Eisen⸗

Die mehrerwähnten Stellen werden den Em— pfang der Talons auf den in Händen des Praͤ— sentanten verbleibenden Duplicat⸗-Verzeich nissen bescheinigen und nur gegen Austausch derselben die Auslieferung der Zins- und Dividenden—

In Berlin beginnt die Aushändigung der ö Dividendenscheine mit

Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den borigen Stand in dem anberaumten Liquida⸗ tionstermine,

den 14. Dezember 1855, an hiesiger Amtsstelle in Person oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu erschei⸗ nen, ihre Forderungen anzumelden nd zu be⸗

sseldo scheinigen, mit dem bestellten diechts vertreter,

so wie nach Befinden der Priorität halber unter sich binnen sechs Wochen zu . zu beschließen und

den 2. Februar 1856 der Publication eines Präͤclusibbescheids, welcher in Ansehung der Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für bekannt gemacht erachtet werden würde, sich zu versehen, hiernächst

den 15. Februar 1856 behufs der Gütepflegung und Abschlusses eines Hauptvergleichs, wobei diejenigen, welche nicht persöͤnlich oder durch einen gehörig legitimirten Bevollmächtigten erschienen sind, ober sich über die zu machenden Vergleichsborschlaäͤge nicht be⸗ stimmt oder gar nicht erklären. für in den Beschluß der Mehrzahl der erschienenen Gläu⸗ biger einwilligend werden erachtet werben, an Amtsstelle sich einzufinden, dafern aber“ ein Vergleich nicht zu Stande kommen soll te,

den 15. März 1856 der Inrotulation der Akten, so wie

den 21. ß der. Bekanntmachung eines rüchsichtlich der Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für publizirt ö Locationserkenntnisses gewãärtig zu sein.

Auswärtige Gläubiger haben bei 5 Thaler Individualstrafe zu Empfangnahme künftiger Verfügungen Bevollmaͤchtigte an hiesigem Orte zu bestellen. .

Königliches Justizamt Hain, den 20. Juli 1855.

Böttger.

Juli

rücklich bemerkt wird, also eine Uebersen⸗