1855 / 230 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Großbritannien und Irland. London, 29. September.

Heute früh fand die Wahl des Lord-Mayors von London für das nächste Jahr statt. Sie fiel auf den Alderman David Salomons. Der neue Lord-Mayor ist bekanntlich seines Glaubens Israelit, weshalb es ihm auch noch nicht gelungen ist, ins Parlament zu gelangen, obgleich er im Juni 1851 für Greenwich gewählt wurde. . . Das zu Dover stehende erste Regiment der Schweizer Legion ist nach Malta bestimmt und wird vermuthlich in den nächsten zehn Tagen von Portsmouth dorthin abgehen. Es zählt 40 Offiziere und 13560 Mann. Zum Befehlshaber der Schweizer - Legion ist Oberst Charles Sheffield Dickson ernannt worden. 214 Mann des 19. Husaren- und des 12. Lancier-Regiments gehen heute von Maidstone nach Liverpool ab, um sich nach der Krim einzu— schiffen. ö. fals London vom 30. September wird telegraphirt: „Nach dem so eben veröffentlichten amtlichen Berichte über, die Staats—⸗ Einkünfte weist das verflossene Semester im Vergleich mit dem ent— sprechenden Zeitraume des vorigen Jahres eine Mehr⸗ Einnahme von 2, 929,699 Pfd. auf, während der Mehr⸗Ertrag für das ganze Jahr sich auf 8, 344,781 Pfd. beläuft, wovon 6,484,147 Pfd. auf Rechnung der Einkommensteuer und 1,290,787 Pfd. auf Rechnung der Zölle kommen. Im Ertrage der Stempelgebühren und der Post zeigt sich ein Ausfall von 496,403 Pfd.“

Frankreich. Paris, 30. September. Der „Moniteur“ zeigt an, daß das Boulevard, welches durch die Viertel auf dem linken Seine⸗Ufer verlängert wird, von nun an den Namen „Bou— levard Sebastopol“ führen soll. Dasselbe Blatt berichtet ferner, daß der Herzog von Sachsen-Coburg Paris verlassen hat und nach Coblenz reisen wird.

Türkei. Konstantinopel, 20. September. Die hier bis jetzt angekommenen russischen 722 Gefangenen sind bereits nach den Prinzen -Inseln abgesandt; es befinden sich 30 Offiziere darunter. Als Besatzung der Inseln ist die erste Compagnie des ersten Bataillons des gästen Linien -Regiments vom Lager von Mazlak dorthin detachirt worden. Auch ist eine Compagnie des Genie dahin abgegangen, um die zur Installirung nöthigen Ar— beiten auszuführen.

Aus Max seille, 29. September, wird telegraphirt: „Der

Gesundheitszustand des Generals Bosquet hat sich gebessert, und das Befinden der Generale Trochu und Bourbaki flößt

keine Besorgniß mehr ein. General Mortemart hat sich ge— nöthigt gesehen, zur Wiederherstellung seiner Gesundheit nach Konstantinopel zurückzukehren. Die Blätter bestätigen, daß Oberst Magnan in Folge seiner Wunden gestorben ist. Das von dem General d'wAllonville befehligte Kavallerie Corps ist ins Baidarthal zurückgekehrt. Die Mais-Aerndte ist in die— sem Jahre in der Türkei außerordentlich reich ausgefallen. Unter den Orden, die König Otto bei Gelegenheit des zwischen Griechenland und der Türkei abgeschlossenen Handelsvertrages einer Anzahl hoher ottomanischer Würdenträger verliehen hat, figurirt auch das Großkreuz des Erlöser-Ordens, welches Ali Ghalib Pascha, der Sohn Reschid Pascha's und Schwiegersohn des Sul— tans, erhalten hat.“ 4

Nachrichten der „Pr. C.“ aus Varna melden, daß am 13. September, von Rustschuk kommend, der englische Intendant Herr Power daselbst eintraf. Aus den Vorkehrungen und den Lieferungs⸗Kontrak⸗ ten, die derselbe abgeschlossen hat, scheint hervorzugehen, daß das englisch⸗ türkische Truppen⸗-Kontingent, dessen Verpflegung der englischen Regierung zufällt, an der unteren Donau seine, Winterquartiere beziehen wird. Ebenso soll aus den Maßregeln der französischen Intendanz ersichtlich sein, daß eine französische Truppen⸗Abtheilung nach Varna ver⸗ legt werden dürfte. Das durch den Fürsten Zamoyski orga— nisirte zweite türkische Kosaken⸗Regiment (1000 Mann sstark) war vor Kurzem in Burgas eingetroffen, Leute und Pferde waren im besten Zustande, jedoch fehlt noch einem Theile der Mannschaft Armatur und Kleidung. Wie es heißt, geht man in Schumla mit der Bildung eines dritten Regiments um. Es waren für dasselbe bereits ein Transport von 50 Mann und 23 Offizieren von Eng—⸗ land eingetroffen, von Ersteren aber schon die größere Hälfte wie⸗ der desertirt. Das Gerücht von dem baldigen Angriff des Kanal⸗ baus zwischen Tschernavoda und Kustendje hat bereits mehrere Ein— wohner von Varna veranlaßt, sich in Kustendje anzukaufen. .

Man schreibt der „Pr. C.“ aus Gipurgewo unter dem 19. September: „Bei Besetzung unserer Stadt durch die Kaiserlich 9ttomanischen Truppen am 9. Juli v. J. wurde von diesen unter Leitung des diesem Corps astachirten englischen Genie⸗Offiziers, Herrn Siemens, eine Fortification am Ufer der Donau aufgeführt. Diese sollte theils zum Schutz der weiteren stromaufwärts an— zulegenden Brücke dienen, hauptsächlich aber einen festen Vertheidigungs - oder Haltepunkt am diesseitigen Donau-Ufer bil⸗

den. Das Ober⸗Kommando legte so viel Vertheidigungskräfte als möglich in diese Befestigung und vertheilte die Besatzung später, nachdem die Furcht vor einem Angriff durch das Zurückziehen der russischen Streitkräfte verschwunden war, der größeren Bequemlich⸗ keit der Truppen wegen, auch auf die nächste Umgebung, so daß nach u. nach das ganze Quartier in der Nähe der Befestigung vom türki! schen Militair bewohnt war. Beim Einmarsch der kleinen österreichischen Truppen⸗Abtheilung (250 Mann) wurden dem Kommando derselben die übrigen Quartiere der Stadt zur Unterbringung der Truppen angewiesen und von demselben benutzt. So war es lange Zeit

geblieben. Vor Kurzem jedoch hatte der österreichische komman⸗

dirende Hauptmann vom türkischen Platz-Kommandanten die Räu⸗ mung des der Fortification zunächst gelegenen Stadttheils und die Dislozirung der türkischen Garnison nach den bis jetzt von dem österreichischen Militair innegehabten Quartieren verlangt. Da dieses Begehren abgewiesen wurde, so sind Verhandlungen angeknüpft worden, die bis jetzt fruchtlos blieben. Wie man hört, ist gegen wärtig Soltman Pa cha in Bukarest beauftragt, mit dem Kom— mandirenden en chef. General- Feldzeugmeister Coronint diese Angelegenheit zu Ende zu führen. Die Nachricht von den von den Alliirten vor Sebastopoöl errungenen Vortheilen hat unter der türkisch gesinnten Einwohnerschaft unendlichen Jubel hervor⸗ gerufen. Die Stadt wurde 3 Abende festlich erleuchtet. In den Häusern jedoch, in welchem österreichische Offiziere lagen, unterblieb die Beleuchtung.“

Nußland und Polen. St. Petersburg, 25. Sep⸗ tember. Im Operations-Journal des Fürsten Gortschakoff vom 13. September wird gemeldet: Die russischen Vorposten auf dem linken Flügel hatten bemerkt, daß im Baidarthale zwei Lager der Alliirten unfern von der Brennerei errichtet worden sind. Sie umfaßten ungefähr sechs Schwadronen Kavallerie, fünf Bataillone Infanterie nebst Artillerie. Die von General Buchmaier über die Bucht zwischen dem Nikolaus- und Michael - Fort geschlagene, jetzt nicht mehr existirende Brücke, war 430 Saschen (Klafter) lang und 25 Saschen breit. .

Durch Regierungs-Verfügung vom 14. September ist das Silberausfuhrverbot vom 29. Dezember 1850, auf den Export von Silbermünzen fremden Gepräges aus Polen, Finnland und dem Kaiserreiche nicht auszudehnen und die Ausfuhr zu gestatten.

30. September. Fürst Gortschakoff meldet vom 28. Der Feind zieht beträchtliche Streitkräfte gegen unsere linke Flanke zusammen. Das Feuer gegen die Nordseite Sebastopols ist dasselbe.

Nach Privatmittheilungen der Pr. C.“ aus Mit au vom 26. September waren dort einige Tage vorher 2000 Mann der in den russischen Ostseeprovinzen sich gegenwärtig formirenden Reichswehr ein— gerückt, deren martialische Haltung daselbst lebhaften Eindruck machte. Die Mannschaften dieser Nationalmiliz, meist Leute von hohem, oft kolossalem Wuchs, tragen einen Halbkaftan von dunkelgrünem Tuch, lange, ungeschorene Bärte und vorn an der Mütze ein Kreuz. Ihre Bewaffnung ist auf die nationale Kraft des Volkes berechnet; die Hauptwaffe des Wehrmannes ist zwar, wie bei dem Soldaten der Linie, die Flinte, aber statt des gewöhnlichen Infanterie-Säbels hat jeder Wehrmann ein breites, scharfes Beil in einem Gürtel stecken, welcher den Kaftan umschließt; Dolch und Pistolen bezeichnen die Offiziere der Miliz.

Dänemark. Kopenhagen, 30. September. Das Volks— thing beauftragte gestern den Präsidenten des Things mit Ueber— reichung der Adresse an den König. Der außerordentliche Reichs⸗ tag ward mit Verlesung eines königl. Reskripts geschlossen.

Ploug's Adresse wurdt mit 54 gegen 8 Stimmen angenom⸗ men; 23 Mitglieder enthielten sich der Abstimmung, 13 waren ab— wesend. Der ordentliche Reichstag tritt morgen zusammen.

Statistische Mittheilungen.

Ueber den Zustand der Sparkassen in der Rheinprobinz im Jahre 1854 gehen uns folgende Mittheilungen zu: Am Schlusse des Jahres 1353 war ein Bestand von 5,97 2, 632 Rthlr. 15, Sgr. 9 Pf. vorhanden. Während des Jahres 1854 ist ein Zuwachs entstanden: a) durch neue Einlagen von 5,99t, 118 Nthlr. 19 Sgr.; P) durch Zuschüsse an Zinsen bon 195, 2z; Rihlr. 7 Sgr. 4z Pf. In demselben Jahre betrugen die Ausgaben der Sparkassen für zurückgenommene Einlagen 2, 825, 289 Rthlr. 1 Sgr. 2 Pf, „Es verblieb am Schlusse des Jahres? 18543 ein Einlage⸗ bestand von 6433, 727 Nthlr. 8 Sgr. 1 Pf. Der Bestand des Separat⸗ Fonds belief sich auf 9043647 Nthlr. 8 Sgr. 6 Pf. und der Bestand des Reservefonds auf 186, 858 Rthlr. 4 Sgr. 2 Pf. Die Zahl der im Umlauf befind— lichen Quittungsbücher betrug a) bis zu 20 Rthlr.: 11,504; b) über 20 Rihlr. bis 59 Rthlr.: 14.5653; c) über 50 Rthlr. bis 100 Rthlr.: 14,277; d) über 100 Nthlr. bis 209 Rthlr.: 12,755 e) über 200 Rthlr.: 5408, zusammen 58,59]. Nach den Regierungsbezirken vertheilt, befinden sich im Reg.-Bez. Koblenz 4 Sparkassen und zwar in Koblenz, Kreuznach, Linz uns Zell; im Regierungsbezirk Trier 1, nämlich in Trier, im Regierungs⸗

bezirk Köln 6, in Köln, Bonn, Deuklingen, Gummersbach, Wip⸗

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fürth und Siegburg; im Regierun 46 ö Präͤmienkasse des Vereins in Aachen; im Regierungsbezirk Duss Elberfeld. Barmen, Mettmann und 9 Hückeswagen, Remscheid, Wermelskirchen, Duisburg, Kettwig, Werden, Mühlheim a. d. Ruhr, Neuß, Cleve, Kr Wesel, Emmerich, Kempen, Dülken, Hüls, Mörs, Capell lingen, Opladen, Velbert, Issum, Ratingen, Kaiserswer Süchteln. (Pr. C.), .

In der bereits erwähnten tabellarischen Uebersicht des bremischen Handels im Jahre 1853 ist ein vergleichender Nachweis über die Total⸗ Einfuhr Bremens in den drei Jahren 1851 53 enthalten. Aus dem— selben ergiebt sich, daß die Einfuhr im Jahre 1851 ein Gewicht von 7,609, 674 Zollcentnern und einen Werth von 37,546,116 Rthlr. Gold darstellt. Die Einfuhr von Verzehrungs-Gegenständen belief sich auf 2 484,436 Ctr. und hatte einen Werth von 13,591, 0952 Rthlr. Gold; an Rohstoffen wurden 4,644,192 Etr. zum Werth von 6,791,971 Rthlr. Gold eingeführt; das Gewicht der eingeführten Manufaktur-Waaren stellté sich auf 99, 194 Ctr., der Werth derselben auf 5,532, 36 Rthlr. Gold. Im Jahre 1852 erreichte die Gesammt⸗Einfuhr bei 7.966, 206 Ctr. einen Werth von 40,401,804 Rthlr. Gold. Darunter befanden sich Verzehrungs⸗ gegenstände im Gewicht von 3,018,137 Ctr. zum Werth von 16,368, 6? Rthlr. Gold, Rohstoffe im Gewicht von 4,380, 070 Ctr. zum Werth bon 5,9MIö)64 Rthlr. Gold, Manufakturwaaren im Gewicht von gs, 711 Ctr. zum Werth von, 10.541.183 Rthlr. Gold. Die Gesammt-Einfuhr des Jahres 1853 stieg bei 8, 944, 298 Zollcentner Gewicht auf einen Werth von 48 206,229 Rthlr. Gold. Davon kamen auf die Verzehrungsgegen— staͤnde 2, 876.466 Ctr. zum Werth von 17,840,914 Rthlr. Gold, auf die Rohstoffe 5,392, 948 Ctr zum Werth von 5,861,218 Rthlr. Gold, auf die Manufakturwaaren 122,586 Ctr— zum Werth von 14,964,553 RKthlr. Gold. Die übrigen Einfuhrartikel werden unter die Rubriken Halbfabri—⸗ kate, Industrie⸗ und Kunst⸗-Erzeugnisse, so wie Kontanten und edle Me— talle zusammengefaßt, und sind von geringerer Erheblichkeit. (Pr. C.)

nämlich die Arbeitsamkeit

Gewerbe⸗ und Handels-Nachrichten.

dieses Monats bereits drei Viertel der in Folge der Wasserfluthen dieses

den hohen Wasserstand der Weichsel, in anderen durch die Cholera und auf allen Baustellen durch die wegen der Aerndte eingetretene Vermin— derung der Arbeiterzahl temporäre Verzögerungen erlitten.? Es sind übrigens bei alledem doch mindestens 3000 Arbeiter stets gleichzeitig an diesen Bau— ten in Beschäftigung geblieben, und man erwartete, daß ihre Zahl sich in diesen Monat wieder auf 4006 erhöhen werde. Wenn nicht unvor— hergesehene Ereignisse dazwischentreten, hofft man, im Laufe des Okteber mit den sämmtlichen Deich-Arbeiten in dem genannten Regierungs-Bezirke zu Ende zu kommen. Im Ganzen sind in den verschiedenen Niederungen dieses Regierungs⸗-Bezirks zur Wiederherstehung der Deiche 404, 91 1 Schacht— ruthen zu bewegen, und am Schluß des Monats August waren davon nur noch 108,349 Schachtruthen im Rückstande. Auch an dem Bau der in den Kreisen Flatow, Kulm und Thorn genehmigten Chausseen ist thãtig gearbeitet worden. (Pr. C.)

Die Nachrichten, die uns über Handel und Schifffahrts⸗ . Regierungs Bezirk Gumbinnen zugehen lauten sehr zufriedenstellend. Die Stromschifffahrt, besonders auf dem Memel, war durch reichliche Frachten begünstigt. Die Frachtsätze sind zwar bei der eingetretenen starken Konkurrenz unter den Schiffern etwas ermäßigt worden, sie sind aber immer noch recht lohnend. Sieben

Dampfschiffe vermittelten in diesem Jahre den Personen- und Fracht-

verkehr zwischen Königsberg und Memel. Kolonial- und Manufaktur⸗

wagen wurden im großen Umfange nach Rußland ausgeführt, wo sich der Bedarf in Folge der Häfenblokade täglich steigert. Auch der Holzhan⸗ del hat zugenommen. Bedeutende Quantstäten von Hölzern, Stäben und dergleichen gingen aus Rußland ein und fanden schnellen Absatz. Die U

Holzschneidemühlen vermehren sich. Aber nicht blos auf dieser Transit— toute, auch auf den Binnengewässern regte sich ein lebhafter Verkehr. Auf den masurischen Seen zwischen Johannisburg, Rhein und Lötzen ent— wickelt sich der Schifffahrtsverkehr ganz erfreulich. Der Spediteur Meyer in Johannisburg hat kürzlich ein Dampfschiff bon 10 Pferdekraft nach diesen Gewässern gebracht, so daß dieselben jetzt von 2 Dampfern befah— ren werden. In diesen Gegenden war während dieses Sommers beson— ders der Leinwandhandel lebhaft. Der Begehr nach dieser Waare konnte auf den masurischen Märkten nicht befriedigt werden und die Preise sind daher erheblich gestiegen. (Pr. C.)

St. Petersburg, 20. September. Der am 6. September in Kraft getretene Ukas des Kaisers in Betreff der durchgreifenden Reform

des chinesisch-russischen Handels über Kjachta lautet: 1) Der Waaren⸗

Zauschhanbel mit den Chinesen über Kjachta soll bon nun an nach freien Preisen (welche aus freier gegenseitiger Uebereinkunft hervorgehen), ohne irgend eine Beschränkung durch Besteuerungen von was immer für Gesellschaften betrieben werden. 2) Die Ausfuhr von Goldmünzen (die Ausfuhr von Gold- und Silberfabrikaten, so wie auch von Gold- und Silberbarren war bon jeher gestattet) ist unter der Bedingung gestattet, daß dieselben nicht anders exportirt werden, als zusammen mit Waaren, und daß deren Werth sammt dem ausge— tauschten Golde und Silberfabrikate jedesmal und für jeden einzelnen Handeltreibenden nicht mehr, als ein Drittheil des Werthes der Manu— fakten und nicht mehr, als die Hälfte des Werthes von Rauhwaaren, die mit den Metallen ausgeführt werden, betrage. 3) Behufs genauer Bestimmung, bis zu welchem Höhenbetrage Metalle mit den ausgetausch⸗ ten Waaren ausgeführt werden dürfen, soll der Werth der letzteren taxirt

Hanau 890. Berliner Wechsel 1055.

4 Es .

Werth der ein- und aus⸗ 5 Kaufmanns-Commiffionaire und Be⸗ ersten und zweiten G ü ö ng Handelsgesch , dem Waarenha : Kjachta Waaren ür, m. nehmen dürfen, der erforderlichen gung, daß dies ni

welche nicht

Har kethelige.

; Berlin den 4. Origer Tu Lande: Weizen 5 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. Roggen 3 Rthlr. 25 Sgr., auch 3 Rthlr. 15 Sgr. Grosse Gerste 2 Rihlr. I Sgr. 6 Pf., . 2 Rthlir. 8 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf, auch 1 Rthlr' 5 Sgr..

Zu Wasser: Weizen 5 Rihlr. 15 Sgr., auch 4 Rihlr. 5 Sgr.

Roggen 3 Rthlr. 25 Sgr., auch 3 Kthlr. 17 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerate 2 kthlr. 15 Sgr., auch 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. ; . aneh J ihr, J . 3 Rihlr. 15 Sgr., auch thlr.

Haser 1 Rthlr. 17 Sgr.

Sonnabend, den 29. September.

Das Schock Stroh 9 Rthlr. 15 Sgr., auck 8 Rthlr. Der Centner

1 8. . =. . . l 1 . ö 4 4 ö * X Im Regierung s-Bezirk Marienwerder waren zu Anfang Heu 1 Rühl,, geringere Sorte auch 2 Sgr.

Kartoffeln, der Scheffel 1 Krihlr., auch 22 Sgr. 6 Pf., metzen weis

, 8 ö . ö ] . 2 ö! 2 ö 2 Frühsahrs nothwendig gewordenen Arbeiten zur Wiederherstellung 2 Str., auch 1 Str. 6 Ft.

der Deiche ausgeführt, obgleich dieselben in einigen Gegenden durch

LeizTig, 1. Oktober. Leipzig - Dresdener 210 Br., 2092 G. Sschsisch - Baiersche —. Sächsisch Schlesische —. Löbau - Zittauer 155 Br. Magdeburg- Leipziger 318 Br. Berlin- Anhaltische 161 Br. Berlin Stettiner 470 6. Con? Mindener . Thüringer 1113 Br., 111 6. Friedrich Wilhelms - Nordbahn . Altona- Kieler —. Anhalt -- Dessauer Landesbank -Actien 1325 Br., 132 6. Braunschweiger Bank- Actien Litt. A. 126 Br.; B. 125 Br. Weimarsche Bank- Actien Lit. A. 1123 Br., 1123 G.; B. 1115 G. Wiener Banknoten 905 Br., 905 6. Oesterreichische 5proæ. Metalliques 665 G. 1854er Loose 877 Br. 1854er National- Anleihe 717 HBr. Oesterreichische Staats Eisenbahn- Actien 198 G. Obligationen Preussische Prämien- Anleihe —.

. H onstametimeopel, 148. September. Wechsel- Cours: London 3 Monat 1413 - 147; Paris 225; Marseille 225 - 24; Wien 494 - 502; Triest 500 - 4983. Geld- Cours unverändert-

Srany M, 19. September. Wechsel Course: London 113 114 Piaster; Frankreich 182 - 183 Para; Triest 3838 393 Para.

Stettin, 2. Oktober, 1 Uhr 37 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers) VWeizen 120. Roggen 78 85, October 785, Oktober-No vember, November Dezember 77, Frühjahr 76. Spi- ritus Oktober 95, Oktober- November 107 Alles bezahlt, Frühjahr 14 G. Rüböl 172 be.

EE anne Hinz, 1. Oktober, Nachmittags 2 Uhr 54 Minuten.

Schluss - Goursze: Preuss. 44proz. Staats- Anleihe 100 Br. Preuss. 3Iproz. Prämien- Anleihe —. Oesterreichische proz. Loose 1003. Zhroz. Spanier 293. 1proz. Spanier 18. Englisch-russische 5proz. An- leihe —. Berlin- Hamburg 115. Còln- Mindener 163. Mecklenbur- ger 65. Magdeburg-Wittenberger 485 G. Berlin-Hamburger 186 Prio- rität 10165. Cöln-Mindener 3te Priorität 93 G. Disconts zu 53 pCt., viel Geld. Stille, nicht belebt.

Getreidemarkt. Weizen und Roggen stille, zu letzten Preisen nominell. Oel pro Oktober 362, pro Mai 355. Kaffee fest. Zink 2500 Ctr. loco 1243.

Frannie R. II.,. 2. Oktober, Nachmittags 1 Uhr 45 Min. Das Geschäst wenig belebt, die Course der meisten Fonds und Actien sast unverändert. Frankfurter Bank-Actien matt.

Schluss- Course: Neueste Preuss. Anleihe 1093. Preuss. Kassens scheine 105. Cöln - Mindener Eisenbahn- Actien Friedrich- Wilhelms Nordbain 60. Ludwigshafen - Bexbach 15953. Frankfurt- Hamb. Wechsel 873. Londoner Wechsel 1173. Pariser Wechsel 38. Amsterdamer Wechsel 993. Wiener Wechsel 1055. Frankfurt. Bank-Antheile 1195. 3proz. Spanier 315. 1proa. Spanier 1935. Kurhessische Loose 38. Badische Loose 135. 5proz. Metalliq. 66. 4Aprox. Metalliq. 583. 1854er Loose 855. Oesterreichisches National- Anlehen 693. Oesterreichisch- französische Staats- Eisenbahn- Actien 194. Oesterreich. Bankantheile 1007.

Vwiem, 1. Oktober, Nachmittags 1 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.)

Schluss- Course: Silber- Anleihe 88. 5proz. Metalliques 743. Azprox.

Metalliques 66. Bankactien 1039. Nordbahn 205. 1839er Loos 121. 1854er Loose 963. National - Anlehen 7853. Oesterreichische Staats- Eisenbahn- Actien 3861. London 10, 59. Augsburg 1135. Hamburg S823. Paris 1313. Gold 173. Silber 14.