1855 / 235 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1752

arlu die Position der Russen am Belbek gefährden und den Weg 8 i auf Khutor erzwingen zu wollen.

Auf dem englischen Kriegs⸗Ministerium ist eine Depesche des Generals Simp son vom 18. eptember eingetroffen, welche je doch nichts weiter enthielt, als die Namen einer Anzahl von Offizieren und Soldaten, welche sich am 8. September beim Angriff auf das Sägewerk ausgezeichnet haben.

Aus Marsellle, 6. Oktober, wird telegraphirt: „Das Paket⸗ boot aus Konstantinopel vom 27. September ist in unseren Hafen eingelaufen. Die Nachrichten aus der Krim reichen bis zum 35. September. Das Genie⸗Corps legte zu Sebastopol lange Minengalerieen an, von welchen man glaubte, daß sie dazu dienen sollten, die Wälle der Stadt vollständig zu zerstören. Die in der Bucht unter dem Wasser wiedergefundenen Kanonen bringen die Zahl der den Verbündeten in die Hände gefallenen Geschütze im Banzen auf 6000. Die Oesterreicher in den Donaufürstenthümern verlaffen die Gränzen der Walachei und kehren in die Städte zurück, um daselbst ihre Winterquartiere zu beziehen. Einem Briefe der „Presse d' Orient“ zufolge, erhalten sie starke Sendungen von Kriegsmunition. Eine englische Gesellschaft ist bereits in Konstan⸗ rinopel eingetroffen, um die Eisenbahn von dort nach Belgrad zu bauen. Andere Vorschläge werden noch erwartet.“

Eine zweite marseiller Depesche vom 6. Oktober lautet: „Den mit dem „Thabor“ angelangten Nachrichten zufolge hatte Marschall Pelissier die Ebene von Baidar besucht und das 1. und 3. Ar⸗ mee-Corps inspizirt, welche von der Tschernaja an bis jenseits Baidar staffelförmig aufgestellt sind. Die Englänver, die Sardinier und zwölf türkische Bataillone waren bereit, an den neuen Operg— tionen Theil zu nehmen. General Bosquet war wieder hergestellt und wollle sein Kommando wieder übernehmen. Trotz der starken Regengüsse der letzten Tage ließen die Verbündeten in ihren man— nigfachen Rüstungen nicht nach. Feldgeschütze und Tausende von Karren kamen aus den türkischen Arsenalen, aber aus Sinope, an. Der Sultan hatte dem Marschall Pelissier

den Titel Serdar-Krem (Feldmarschall) verliehen und ein , Sechs

von 200,000 Fres. ausgesetzt. Damßfer hlelten Odessa eng blokirt. Es waren Nachrichten aus Kars vom 22. September angelangt. Man hatte alle Personen, die überflüssig waren, so wie den größten Theil der Reiterei aus der Festung weggeschickt. Die Russen führten Kanonen gegen Kars auf. Omer Pascha befand sich noch zu Batum. Aus Afrika hatte

längliches Jahresgehalt

man erfahren, daß die türkischen Verstärkungen die tripolitanischen

Aufständischen geschlagen haben. Eine dritte Depesche aus Marseille vom selben Datum meldet:

„Nach der Ansicht des Krim-Heeres hatte Marschall Pelissier die, Absicht, Simferopol zu bedrohen, und das detachirte Corps zu Eupa⸗- toria hatte, wie man glaubte, den Auftrag, die Russen zum Auf⸗

geben ihrer Positionen zu zwingen und so den Verbündeten Gele⸗ genheit zu geben, aus den neuen Bewegungen des Feindes Vortheil zu ziehen. Der Sultan hatte mehreren Generalen der Verbündeten die Würde von Paschas und mehreren Obersten die von Beys ver— liehen. Das englisch - türkische Kontingent war nach Schumla ge— sandt worden. Die Nachrichten aus Asien lauten befriedigend.“

Kughil oder Karakuchi, der Ort, wo am 29. September das in der Depesche des Marschalls Pelissier vom 1. Oktober er— wähnte Reitergefecht zwischen Franzosen und Russen stattfand, liegt an der Straße, welche von Eupatoria nach der Hauptstraße führt, die Perekop mit Simferopol, Baktschiserai und Sebastopol ver— bindet. Kughil ist nur eine geringe Strecke von letzterem Wege entfernt.

fein, Galacz vom 23. September wird dem französischen „Moniteur“ geschrieben: „Der von den Oesterreichern auf, der Sulina⸗Insel errichtete Leuchtthurm ist gegenwärtig in voller Thätig⸗ keit. Sein durch 24 Lampen hervorgebrachtes Licht ist, obgleich keine Reflektoren angebracht sind, vom Meere her auf 14 Seemeilen zu sehen. Die Russen lassen die Lloyd-Dampfer, abgesehen davon, daß sie ihnen zu Tschetal und Reni einen Besuch abstatten, noch immer ungestört fahren. Der zweite von der Gesellschaft seit Wieder⸗ eröffnung der Schifffahrt abgesandte Dampfer traf hier heute früh um zwel Tage verspätet ein. Die Ursache dieser Verzögerung lag darin, daß man ihn ausladen mußte, um über die Sulina⸗ Barre kommen zu können, wo die Wassertiefe gegenwärtig nicht mehr als 73 Fuß beträgt. Ueber 200 Schiffe liegen daselbst und harren eines Steigens des Wassers, um einlaufen zu können. Der die Station von Tschetal befehligende russische Admiral hat der Direction des „Lloyd“ angezeigt, er werde unverdächtigen Reisen⸗ den, welche einer der kriegführenden Nationen angehören, kein Hin— derniß in den Weg legen. Man wird einräumen, daß jener Aus⸗ druck einigermaßen elastisch ist.“

Nußland und Polen. St. Petersburg, 2. Okltober. Der Oberkommandirende des abgesonderten kaukasischen Corps, General⸗Adjutant Mur awjeff, berichtet vom 4. (16.) September aus dem Lager vor Tschawtlik⸗-Tschai, daß der hohe Namenstag Sr. Majestät des Kalsers durch ein glückliches Kavallerie— gefecht signalisirt wurde, in welchem unsere Kosaken, Milizen

namentlich

und Dragoner, unter der Führung des General-Lieutenants Kowalewski ein feindliches Detachement von 15 Tausend Mann regulairer Kavallerie, etwa Tausend Baschi⸗Bozuks und mehreren Hundert abgesessener Kavalleristen nebst vier Bergkanonen, vollständig zersprengten. Der Befehlshaber dieses Detachements, Ali Pascha, ein alter und tapferer General, der an vielen Kriegen, welche die Türken in letzterer Zeit geführt, Antheil genommen, wurde gefangen genommen; außerdem 1 Offizier und 465 Mann niederen Grades; erbeutet wurden: 1 Fahne, 2 Standar⸗ ten, 4 Bergkanonen, 68 Pulver- und 56 Patronenkasten, ein Lager und viele Habe, Pferde und Waffen; der Verlust der Türken an Todten beläuft sich auf 400 Mann.

Das Gefecht verlief folgendermaßen:

Der General-⸗Adjutant Murawjeff erfuhr, daß in Olta und Penjaka bedeutende Provifionsvorräthe aufgehäuft waren, und daß in Penjaka und Panshruta türkische Truppen standen, welche aus Arserum gekom— men waren, um auf der Straße von Ardahan nach Kars durchzubrechen und sandte deshalb in der Nacht vom 28. auf den 29. August ein Detachement Infanterie und Kavallerie mit zwanzig Geschützen und acht Raketenstäben unter dem Kommando des General-Lieutenants Kowalewski ab, welcher Befehl erhielt, den bei Penjaka stehenden Feind zu n n, und die von da über Panshrut und dem Sandschak Gel nach Kars führende Straße zu öffnen. Nach einem forcirten Marsche von siebzig Werst erreichte unsere Kavallerie das feindliche (unter dem Befehle von 3 Paschas stehende) Detachement im Dorfe Penjaka: die Türken hatten mit abgesessenen Ka— balleristen die Vorsprünge der anliegenden Berge besetzt; die Baschi⸗ Bozuks standen auf einer Höhe vor dem Dorfe und die regulaire Ka— ballerie mit der Artillerie dahinter. Am 30. August gegen 6 Uhr Abends entspann sich ein hitziger Kampf, in welchem unsere tapferen Truppen trotz des starken Kartätschen- und Gewehrfeuers den Feind aus dem Dorfe warfen und 1 Kanone eroberten; die von panischem Schrecken ergriffenen türkischen Truppen ergriffen die Flucht. Um⸗ sonst versuchte Ali⸗Pascha, das Gefecht herzustellen. Er wurde selbst von Kosaken umringt, wehrte sich heldenmüthig, wurde aber verwundet und vom Jessaul Serdjukoff gefangen genommen. Nachdem die Kosaken den letzten Widerstand gebrochen, jagten sie dem fliehenden Feinde auf den Straßen nach Olta und Kotyk nach und hielten sich nicht damit auf, Gefangene zu machen, nur darum bekümmert, daß den Türken keine Mög— lichkeit bliebe, sich wieder zu sammeln. Diese hitzige Verfolgung wurde auf beiden Straßen 15 Werst weit fortgesetzt, wodurch es möglich wurde, den Türken alle Geschütze abzunehmen, von welchen das letzte erbeutet

wurde, als man nur noch 10 Werst vom türkischen Lager entfernt war.

Unser Verlust besteht im Ganzen aus 2 verwundeten Kosaken und 6 ver— wundeten Milizen. (Russ. Inv.)

Nachrichten aus Warschau vom 4. Oktober zufolge,

waren von dort der General-Major von der Kaiserlichen Suite,

Alexandroff, nach St. Petersburg, der Adelsmarschall des Gou⸗ vernements Lublin, Graf Jezierskt, nach Ryki, der Staatsrath, Graf Rzewuski, nach dem Gouvernement Lublin abgereist und der General⸗ Lieutenant Stal von Holstein von Karlsbad in Warschau ange⸗ kommen. Mittelst Kaiserlichen Befehls vom 24. September ist auf der ganzen europäischen Landgränze Rußlands und Polens von dem Tage an, wo den Zollämtern dieser Befehl zugeht, bis auf Weiteres die Ausfuhr von grauem und anderem gewöhn⸗ lichen Tuch verboten. Die betreffenden Verfügungen sind be— reits an die einzelnen Zollämter gelangt.

Dänemark. Kopenhagen, 5. Oktober. An der Stelle

des Erbprinzen Frederik Ferdinand ist dem General-Major von

Baggesen interimistisch das Generalkommando auf den Inseln über tragen worden.

Telegraphische Depeschen.

Eisenach, 7. Oktober. Der Eisenbahnzug aus Frankfurt a. M. hat in Gerstungen den Anschluß an den Schnellzug von Eisenach nach Halle nicht erreicht.

Paris, Sonntag, 7. Oktober. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ theilt mit, daß der Kaiser und die Kaiserin am vergangenen Freitage die Ausstellung besucht haben.

Die 3prozentige wurde gestern Abend auf dem Boulevard zu 63, 85 gehandelt; österreichische Staatseisenbahn-Aktien wurden zu 737 gemacht.

Statistische Mittheilungen.

Die Ausfuhr Bremens nach dem Steuer-Verein belief sich im Jahre 1853 auf 1,786,777 Ctr. und hatte einen Werth von g, 38 1,75 Rthlr. Gold. Japon kamen 5,225, 652 Rthlr. auf 912595 Ctr. Verzehrungsgegenstände, 1,608, 936 Rihlr. auf 653,900 Ctr. Roh—

stoff

e auf

15.414 Ctr. einen Werth von 1395,765 Rthlr.

geführt. Der Werth der Einfuhr

Rthlr. h Werth von nur 1.2603615. Rthlr.

einem Werth von 96,843 Rthlr. Bö.„ä6 Rthlr.

Rthlr. . pon 2,446,220 Rthlr. importirt.

Werth von 928,486 Rthlr. Gold. (Pr. C.)

347, 8866 Rthlr. auf 52,872 Ctr. Halbfabrikate, 1,168,961 Rthlr. j4 4770 Ctr. Manufakturwaaren, 1030, 916 Rthlr. auf 152,590 Ctr. Industrie⸗ und Kunst-Erzeugnisse. Im Jahre 1852 ftellte fich die Ausfuhr Ra Ganzen auf 1707, M8 Etr. bei einem Werth von 218,969 NRthlr. Auch hier nahmen die Verzehrungs⸗Gegenstände mit 907,789 Ctr. zum Werth von 5, 02d, 4 Rthlr,. bei, weitem die erste Stelle ein. Ihnen falgten die Rohftösfe mit zJa,0s6 Etr. zum Werth von 1, ag? 147 Rihir, Dir nach dem Steuer-Verein ausgeführten Halbfabrikate hatten bei 77, 85 Etr. einen Werth von 404,523 Rthlr., 6. ö bei ln Industrie⸗ und Kunst⸗

Erzeugnissen wurden 114,986 Etr. zum Werth . er Bremens

bes Steuer-Vereins stieg im Jahre 1853 bei 3,933,223 Ctr. Brutto⸗ Gewicht auf die, Gesammtsumme von s, 378,386 Rthlr. zehrungsgegenstände kamen davon 601,774 Ctr. zum Werth von 3,008, 85 Bie Rohstoffe umfaßten 3,210,009 Etr. an Gewicht bei einem

Die Halbfabrikate 7017 Ctr. bei tt J lr. Der Werth an Manufakturwaaren be— lief fich bei 25, 225 Ctr. Gewicht auf 1, 087578 Rthlr., der Werth der Industrie⸗ und Kunst—⸗ Erzeugnisse bei 89,169 Centner Gewicht auf Im Jahre 1852 importirte Bremen aus dem Steuer— herein im Ganzen 3,278,969 Ctr. Waaren zum Werth von 5,923,497 An Verzehrungsgegenständen wurden 603,961 Ctr. zum Werth r Der Import an Robstoffen hatte bei 552,570 Ctr. Gewicht einen Werth von 1,169,456 Rthlr.; derjenige an Halbfabrikaten bei 4378 Etr. Gewicht einen Werth von 100,934 Rthlr. Von Manufakturwaaren wurden 27,518 CEtr. zum Werth von 1,202,619 Cir, eingeführt, von Industrie⸗ und Kunsterzeugnissen 89,608 Ctr. zum

1753

18542er Narional - Anleihe 713 Br. mien- Anleihe 1083 Br.

Smyrna, 26. September. bis 114 Piaster; Frankreich 181 1825 Para; Triest 400 410 Para.

Obligationen —. Preussische Prä-

Wechsel- Course: London 1135

2453 Rthlr. aus⸗ aus dem Gebiete Lit. A. 2117 Br. Auf die Ver⸗ 1467 Br.

Weizen, weiss 80 Gerste 63 71 59r

Kosel- Oderberger Prioritäts Obligationen 91 Br. hrieger Actien 74 G. Spiritus pr. Eimer zu 60 Guart bei 0 pCt. Tralles 17 Rthlr. Br. i 175 8tr, gelb. 75 - 165 Sgr. Hafer 76 43 Sgr. Bei geringem Geschäfte stellten sich die Fonds- und Actien-Course etwas niedriger, schlicssen jedoch sehr sest.

Stettin, 8. Oktober, 1 Uhr 46 Minuten Nachmittags. Dep. d Staats -Anzeigers.) Weizen still, 110 1265 gef. bis 82, Oktober 78, Oktober - November 76, Frühjahr 76. 105, Oktober 109 bez., Frühjahr 11 bez. u. G. Rüböl 183 bez. u. Br., November - Dezember 1855 bez. u. Br., Frühj. 177 be.

Haris. 7. October.

Hreslar., 8 Oktober, 1 Uhr 10 Minuten Nachmittags (Tel. Dep. d. Staats - Anzeigers.) burger Actien 1350 G., neuer Rwässion 116 G. Oberschlesiscke Actien Ohersehlesische Actien Lit. B. 1777 Br. sche Prioritäts - Obligationen D. 91 Br. Obligationen E. 80 Br.

Oesterreichische Banknoten 91 G. Frei-

Obers chlesi- Obers chlesische Prioritãts- Kosel- Oderberger i727 Br., neuer Ernission

Neiase- Roggen 102-111 Sgr. ( Tel.

Roggen 78 Spiritus

(ke Den d G. n.,)

In der heutigen Pas-

sage fassten die Spekulanten etwas mehr Vertrauen. Die 3proz, welche zu 63, 85 erössnete, stieg auf 64, V5, wich wieder auf 63, 95 und

Gewerbe⸗ und Handel s⸗Nachrichten. Auf der Königlich Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn sind im

Monat September l. J. bei den Wagen der Arbeitszüge zwei Achsbrüche

Die eine der gebrochenen Achsen, deren Fabrik unbekannt ist, hat seit dem Jahre 1849 im Ganzen 14.752 Meilen durchlaufen. Die andere wurde in den Werken der Patent Shaft und Axle Tree Com— panh zu Wednesbury in Staffordshire gefertigt.

borgekommen.

10 Jahre im Gebrauch gewesen.

Lerne la, 6. Oktober. Leipzig - Littauer 46 Br. HMagdeburg- Leipziger 317 Br. Br. Berlin Stettiner —, 1107 G. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn —. halt-LDessauer Landesbank-Actien 133 G. J 1 n n 1st Br.

reichische 5prez,. Metalliques 67 Br., 663 C. 1854er Loose S874 Br,. von Schlegel, in 3 Alten. Kleine P ne i e.

ü

1631 k

Der unten naher bezeichnete Plüschtaschen— und Reise-Effekten-Fabrikant, Handschuhmacher Julius Müller, welcher zuletzt Landwehrstraße Rr. 13 gewohnt hat, ist des Betrugs verdächtig und hat sich von hier entfernt, ohne daß sein gegen⸗ wärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist. Ein

Jeder welcher won dem Aufenthalt des; Müller

senntniß hat, wird aufgefordert, davon unvder⸗ züglich der nächsten Gerichts- oder, Polizei⸗ Behörde Anzeigé zu machen.. Gleichzeitig werden alle Eibil- und Militair⸗ Behörden des In- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf Penselben zu vigiliren, ihn im Betretungs— salle festzunehmen und mit allen bei ihm sich borfindenden Gegenstanden und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß⸗Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der da— durch entstandenen baaren Auslagen und den berehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Nechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 5. Oktober 1855.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Sig nalement des Müller.. Derselbe ist 28 Jahre alt, in Münsterberg geboren, 5 Fuß 6 Zoll groß, hat schwarze Haare,

und trägt eine Brille.

Beklelbung kann nicht angegeben werden.

16534 Ste ck bh rie f. ; Der Ziegelei⸗-Arbeiter Carl Eduard Mül⸗

ler aus Luckenwalde, 30 Jahre alt, ist hier

wegen Diebstahls zur Untersuchung gezogen, hat

res dener

Cöln - Mindener —. Altona- Kieler An- Braunschweiger Bank- Actien VWæeimarsche Bank- Actien Lit. A. Wiener Banknoten 913 Br,, 913 G6.

l

3 ö 2. R . * 2 k

Beide Achsen sind etwa ide von P. Hertel.

Ballanda, oder: Der Raub der Proserping. und 9 Bildern, vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. Musik (Vorletzte Vorstellung dieses Ballets vor dem Ur⸗

schloss zu diesem Course in ziemlich fester Haltung.

Königliche Schauspiele. Dienstag, 9. Oktober. Im Opernhause. (156ste Vorstellung):

Ballet in 4 Akten

laube des Fräul. Marie Taglioni und des Herrn Carl Müller

Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. Komödie der Irrungen. für die Bühne eingerichtet von C. v. Holtei.

Posse in 2 Abtheilungen, von C. Feldmann.

25 L bar-

Berlin- Xhaitische 159 ö 1 Lhäringer 111 Br,

*

auf Reisen. Pein.

O es ter-

indessen das Dorf Petzow, wo er in Arbeit stand, verlassen, und ist sein jetziger Aufenthalt nicht zu ermitteln. ;

Die verehrlichen Behörden des In⸗ und Aus— landes werden daher ergebenst ersucht, auf den 2c. Müller, dessen Signalement nicht näher angegeben werden kann, gefälligst zu achten, ihn im Vetretungsfalle zu verhaften und uns davon schleunigst zur weiteren Veranlassung Mitthei⸗ lung zu machen. J

Zugleich werden alle Diejenigen, welche von dem Äufenthalte des ꝛ5. Mült'er Kenntniß ha— ben, aufgefordert, dies ungesäumt der nächsten Behörde anzuzeigen. J

Potsdam, den 4. Oktober 1855.

Königliches Kreis-Gericht. J. Abtheilung.

[1635] Offene Reguisition.

Der Schauspieler Carl Herrmann Goethel ist in der hier wider ihn geführten Untersuchung durch das rechtskräftige Erkennt— niß vom 7. September d. J. des Diebstahls schuldig erachtet und in dontumaciam zu einer zweimonatlichen Gefängnißstrafe, so wie Unter⸗ fagung der Ausübung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf ein Jahr verurtheilt worden.

Da der Aufenthaltsort des 2c. Goethel nicht zu ermitteln gewesen ist, so werden sämmt⸗ liche Behörden des Inlandes ersucht, auf den⸗ selben zu achten, ihn in Betretungsfalle zu berhaften und an die nächste Königliche ö. richtsbehörde behufs der Strafwvollstreckung ab⸗ zuliefern, auch davon, daß dies gesche hen nn . her Mittheilung zu machen. Bie König 65 Gerichte werden gleichzeitig ergebenst . den 2c. Goethel zur Verbüßung der obigen

Mittwoch, 10. Oktober. nements-Vorstellung): Ein Sommernachtstraum, nach Shakespeare

(173ste Abonnements⸗Vorstellung): Die Lustspiel in 3 Akten, von Shakespeare, Hierauf: Der Sohn Kleine

Im Schauspielhause. (174ste Abon⸗

Oeffentlicher Anzeiger.

Gefängnißstrafe, wenn derselbe bei ihnen ein— geliefert werden sollte, anzunehmen. Potsdam, den 5. Oktober 1855. Königliches Kreisgericht, Abtheilung J.

i638) Bekanntmachung.

Durch das jüngst erfolgte Ableben des Kreis⸗ Physikus Pr. Werner in Schroda ist die Phy⸗ sikatsstelle Schrodaer Kreises erledigt.

Aerzte, welche sich um diese Stelle hewerben wollen, werden hiermit aufgefordert, sich unter Einreichung ihrer Approbationen als Arzt, Wund⸗ arzt und Geburtshelfer, so wie ihres Fähigkeits⸗ Zeugnisses zur Verwaltung einer Phyfikats⸗ stell' und eines amtlichen Zeugnisses über ihr bisheriges sittliches und politisches Verhalten bei uns binnen sechs Wochen zu melden.

Posen, den 5. Oktober ohn,

Königliche Regierung. Abtheilung J.

934 Nothwendiger, Verkauf., Königl. Kreisgericht, J. (Civil) Abtheilung zu Berlin, den 22. Mai 1855.

Das dem Tischlermeister Johann Fiedler ge⸗ hörige, zu Schildow im Niederbarnimschen Kreise belegene, im treisgerichtlichen Hypothelenbuche dieses srtes Vol. J. Nr. 13 Fol. 25 eingetra⸗ gene Wasser-⸗ Mahl⸗ und Schneidemühlengrund⸗ stück, abgeschätzt auf WM,368 Thlr. 236 Sgr. 1 Pf. zufolge der nebst Hypothekenschein in unse⸗ ein V. Vüreau einzusehenden Taxe soll am 21. Dezember d. J. Vormittags

. . an ordentlicher Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25 hierselbst, subhastirt werden.