1855 / 253 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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glaubte. Als nun d'Allonville diese Sorglosigkeit gewahr wurde, barden durch den Liman und liefen um 105 Uhr in den ließ er durch seine Husaren (das 4. Regiment) eine Attake mit Bug ein. blanker Waffe ausführen, die so unerwartet kam, daß die russischen 2 Kanonierboote, Alle diese Fahrzeuge gingen den Bug hinauf, Reiter kaum Zeit hatten, sich zu ordnen. Sechs der abgeprotzten wo sie nicht weit von seiner Mündung sich vor Anker legten und Geschütze kamen nur einmal zum Feuern, denn. alsbald war die dann mehrere Fahrzeuge detachirten. Ein Theil der letzteren wandte Bedienungsmannschaft niedergemacht oder gesangen und nur zwei nach der Mündung des Dniepr um, der andere fuhr fort, den Bug Geschütze, welche nicht feuerten, konnten mit dem in Unordnung ge— hinauf zuschiffen voraus Ruderboote, welche Vermessungen vor⸗ brachten Regiment den eiligen Rückzug auf Karajurt antreten; es nahmen. Um 3 Uhr, als alle diese Fahrzeuge mit den orsprün-⸗ war dies eine Ueberrumplung, welche den Franzosen vollständig gelang. gen Russkaja und Woloschskaja in einer Linie sich befanden, er⸗ Das „Journal de Constantinople“ vom 15. Oktober bringt öffnete die von uns auf dem letzteren, am rechten Dniepr⸗Ufer auf⸗ folgendes offizielles Bülletin über den Sieg bei Kars: gestellte Feldbatterie das Feuer, worauf die Schiffe Halt machten Gestern Abends traf hier eine vom 1Jten der Monats Muharem und es erwiderten. Die Kanonade dauerte von beiden Seiten (28. Siptember) datirte Depeschs von S4. Exgllenz Vassif Pascha, über eine Stunde, worauf der Feind umkehrte, um sich wieder mit dem Befehlshaber der anatolischen Armee, ein. Am Sonnabend, ven in der Mündung des Bug vor Anker liegenden Fahrzeugen zu den 29. September, früh ö i vi fen ö ö vereinigen. d 835 406.000 Mann stark, ars ein eßen, en ö 9 ö ö . holt gelang, in diese Nedouten einzudringen, so vertrieb doch der . ; org ie. 8 . , Zeh ö ptmacht des im hoͤchsten Grade erglühte Muth und, die Tapferkeit unserer Trup— Feindes ihre frühere Stellung bei; die in der Mündung des Bug pen den Feind wieder. Endlich hat dieser mit allen seinen Streit⸗ vor Anker liegende Abtheilung hat sich verringert und besteht aus kräften einen letzten Versuch gemacht, welcher gleichfalls an der Uner⸗ 5 Dampfern, 3 Kanonierbooten und 4 Bombarden. Auf der schrockenheit unserer Truppen scheiterte, Hierauf und nach einem mehr Rhede von Otschakoff liegen 9 Dampf-Fregatten, 5 Bugsir⸗ Dampfer als achtstündigen Kampfe zogen die Russen sich in höchster Unordnung und 8 Transportschiffe vor Anker. Bei der gestrigen Kanonade V . ö . J an dem Vorsprung Woloschskaja haben wir keinen Verlust ge⸗ ) l nen, die sie sor eschẽe '. ö. achte e⸗ ; ; ö —⸗ . eine . Unsere Verluste betragen an Todten 4 Um . , ö ö ö in . und Verwundeten 800 Mann, darunter mehrere höhere Offiziere. Der ündung des Bug liegenden iffen ampfer, 1 Kanonierboot Offizier, welcher diese Depesche überbringt, sagt, daß die Russen sich nach und 3 . die Anker und, gingen den Strom hinauf. Als diesem Gefecht anschickten, die Belagerung aufzuheben. Dieser seltene sie um 2* Uhr wieder auf der Höhe waren, auf welcher gestern Sieg macht der tapfern Garnison von Kars, die den Kaiserlichen Waffen die Kanonade stattfand, eröffneten sie abermals das Feuer auf uügn! Glanz derlich, große Ehre, da sie an dem Siegestage die höchste unsere Batterie; allein nach . kurzen Schießen . ö Tapfe r eit ben at ke Seiten gingen sie wieder zurück. Die Fahrzeuge, welche gestern Rußland und Polen. Die Moskauer Zeitung enthält in die Bniepr-Mündung eingelaufen waren, kehrten, nachdem sie nachstehendes Circular des Ministers des Innern an alle Gouver⸗ einige Vermessungen vorgenommen hatten, zur Bug- Mündung nementg, Adelsmarschälle, vom 28. August S9. Seht; zurück; heute aber liefen abermals 2 Kanonierboote in den „Durch einen Allerhöchsten an den Dirigirenden Senat erlassenen Dniep ein. ukas Seiner Kaiserlichen Majestät vom 20. August bin ich zum Tenn. C19 Ottober 5 Uhr 145 Minuten Nachmittags.

linister des Innern ernannt worden. ! ; 1 ih mit treuunterthäniger Ehrfurcht die Allergnädigste Ernen= Um das Schicksal der Garnison von Kinburn in Erfahrung nung des uns Allen theuren Kaisers annahm, kann ich nicht anders zu bringen, wurde am 6ten ein Parlamentair aus Otschakoff

als stolz darauf sein, daß mit der Würde des Ministers des Innern die abgesandt. Als Antwort ging von dem gefangenen Komman⸗ hobe Obliegenheit verknüpft ist, vor dem Throne Sr. Kaiserlichen Ma⸗ danten General⸗Major Koch ano witsch ein Rapport ein, aus Jest ät der Vertreter des großgesinnten russischen Adels zu sein, der von welchem zu ersehen, daß in der Festung nach einem zweitägigen Alters her berühmt ist durch seine Anhänglichkeit an das Kaiserliche Bombardement, alle Geschütze demontirt, die Wälle zerstört und Haus, seine feurige Liebe zum Vaterlande, und der jetzt in der Zeit schwe ; sämmtliche Gebäude von der Flamme ergriffen waren, so daß rer Prüfungen fich von denselben erhabenen Gefühlen beseelt zeigt. keine Möglichkeit mehr war zu agiren und ein Sturm auf die

Uunser Üllergnädigster Kaiser bat mir befohlen, die von s einen zerfallenem Werke nicht abgewehrt werden konnte, Da näherte

j 5 li b ö . l gekroͤnten Vorfahren dem Adel verliehenen Rechte unverbrüchlich zu be sich der Feind mit der ganzen Flotte auf 409 Ssashen und sandte

mie . schatze mich glücklich, über diese hohe Huld des Kaisers dem einen Parlamentair mit dem Vorschlage, die Festung möge sich er— ganzen Abel in Ihrer Person Mittheilung zu machen, und zugleich ver- geben. Der Kommandant, der nicht im Stande war, die feind— sichere ich mit einer mir besonders wohllhuenden Empfindung, daß ich chen Schüsse zu erwidern, sah sich, um die Mannschaft zu retten, nach meiner eigenen tief in meinem Herzen gewurzelten Uüeberzeügung den genöthigt, die angebotenen Bedingungen anzunehmen. Hiernach Adelsstand stets als den treuen , der hoͤchsten Gewalt und wurde er selbst nebst der Garnison gefangen genommen, jedoch mit die feste Stütze . . . IFhnen die eifrige Erfüllung Allen militairischen Ehren und den Offizieren wurden ihre Degen

In dieser Ueberzeugung erwar gelassen. Unser Verlust an Leuten während des Bombardements

ichten der Regierung, und zugleich die hingeben dste Mitwirkung bei ! ) n l gutt gr ndr rd len erg hs ündöhoffe, daß ich zwischen von Kinburn war, nicht bedeutend; die Zahl der Getödteten ist derselben und Ihnen keinem anderen Wettstreite begegnen werde, als dem, der nicht mit Sicherheit bekannt; Verwundete befinden sich in der Ge⸗

in dem Streben nach einem und demselben Ziele dem Wohle des Ganzen, fangenschaft 61 Mann. Die feindlichen Landungstruppen haben

besteht. Es ist Ihnen genau bekannt, wie viel von der Wahl der zum gestern ihr Lager verlassen und sind in die Vorstadt von Kinburn

Dienst bestimmten Adeligen . 3 . ö, eingerückt.

i , und wie eng die Erfüllung dieser Phi ; . 9

Wil flirt nder ien planen a run eh hangt, und man kann deshalb Der General Adjutant Fürst Gorts. chakoff theilt vom 7ten

nur aufrichtig wünschen, daß die Wahl zu den öffentlichen Aemtern nicht (13.) Oktober, 55 Uhr Nachmittags, mit;

auf Personen falle, welche blos den Namen eines Adeligen tragen, son⸗ . Die Bewegung der feindlichen Schiffe nach Eupatęria und

dern auf folche, welche durch Eigenschaften des Geiftes und des Herzens die Aussetzung von Truppen daselbst dauern fort. Auch ist bemerk⸗ bar, daß das Lager bei Eupatoria größer geworden ist. Uebrigens

den hohen Beruf des Adels wirklich adeln. Der Minister des Innern, e Wirklicher Geheimerath S. Lanskoi. ist auf den verschiedenen Punkten der Krim-Halbinsel nichts Be—

Folgende telegraphische Depeschen werden auf. Allerhöchsten sonderes vorgekommen. (Russ. Inv.)

Befehl aus Nikolajeff mitgetheilt, den (19.) Oftober, 7 Uhr Der (bereits erwähnte) Tagesbefehl des Generals Lüders an Z5 Minuten Abends; Nach Abfertigung der gestrigen . die russische Südarmee, Stadt Nikolajeff, den 9. Oktober lautet, wie schen Nachricht ist bis jetzt von Seiten des Feindes nichts Bedeu⸗ folgt:

tendes unternommen worden. Die in einiger Entfernung von der „Angesichts der gegenwärtigen Kriegsverhältnisse hat Se. Majestat Mündung des Dniepr⸗Liman in See liegende Flotte hat ihre beliebt Allergnädigst zu befehlen: Die Druschinen der mobilen Reichs⸗ Position nicht geändert. Im Liman stehen noch dieselben Schiffe miliz des ersten Aufrufs zur Verstärkung unserer Armee in der Weise in gleicher Anzahl. Von ihnen hat sich ein Kanonierboot, Ver- zu verwenden, daß sie, zu den Regimentern kommandirt, die dritten und

, ähert. vierten Bataillone derselben ablösen. Kraft dessen sind zu der mir an⸗ mesfungen machend, dem Eingang in den Bug genähe Zu Ken vertrauten Armee zum Theil schon 23 Druschinen von der Reichsmiliz

auf der Rhede von Otschaloff stehen den Schiffen sind im Lauft dieses Smolensk und Moskau gestoßen. Diese neuen Truppen durch den heili⸗ Vormittags von der Flotte 4 , 11 i und gen Willen des Herrn n saisers zur gehe ae l bee ee n . 2 Dampfer gestoßen. Im Ganzen zäh . ö 6 liche ö eilten voll Eifer und Bereitwill igkeit herbei, den Willen des Monarchen zeuge verschiedenen Ranges. Auf der Kin urn⸗Landzunge hat der zu erfüllen, gleichzeitig aber den eigenen Gefühlen zu genügen, Feind die Zahl der Zelte etwas vergrößert. Operationen haben die jeden treuen Unterthan antreiben, in die Reihen der Krieger, nicht stattgefunden. zur Vertheidigung des Glaubens, ezaren und Vaterlandes fich zu stellen.

8. (26.5 Oktober, um 11 Uhr 50 Min. Abends. Bis . . . , n. i , . ö und formirt, find ungeachtet des weiten Marsches bereits einigermaßen im heute Morgen um 6z llt, hatte ö , Frontendienst geschult, zur Armee gestoßen. Indeß muß bemerkt werden,

und war in derselben Posttion geblieben, in welcher er sich gestern Hang

ö baß sie noch weit entfernt sind, hinsichtlich der Kenntnisse des Kriegs⸗ äibend befand, und zwar sianden seine Hauptträste bez des Kin kurn , e genen f end, ü. Landzunge nach Süden und Westen, wahrend. 36 Fahrzeuge, Uns liegt biefe Pflicht ob, uns ist diese Aufgabe vorbehalten, und wir Dampfer, Kanonierboote u. s. w. auf der Rhede von Otschakoff werden fie gewissenhaft mit Eifer und Geduld erfüllen. Es traten 20 lagen. Um 75 Uhr fuhren 13 Kanonierboote und 5 Bom Druschinen in den Bestand der Regimenter der 15. Infanterie⸗Divifion,

Um 12 Uhr folgten ihnen 6 Dampfer und noch

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der 11Iten Reserve- und der gten Depot-Division. Ich bin überzeugt, daß Alle, v om General bis zum Soldaten, diese jungen Trup— zen als ihre, leiblichen Brüder, Thatengenossen und Landsleute hhillkommen heißen werden, weil sie gekommen sind, uns zu helfen, die Heimath zu vertheidigen; daß kein Wort des Spottes „der der Geringschätzung vorkommen wird; daß im Gegentheil die Krie⸗ ger, welche ihre friedliche Beschäftigung bei Seite legten, ihre Familien berließen und auf den Ruf des Czaren sich in die Reihen der Truppen stellten, die vollkommenste und tiefste Achtung verdienen. Ich schreibe den Herren Divisions-, Brigade- und Regiments-Kommandeuren vor: von diesen Gefühlen und Regeln geleitet, die Beschäftigung der Druschinen in iner Weise zu vertheilen, daß die Belehrung der Streiter für diese keine unnige Last sei, sondern im Gegentheil ihnen eine heitere und nützliche Be⸗ schäftigung gewähre. Es bedarf der überaus wissenschaftlichen Kenntnisse des Frontendienstes nicht, es genügt, daß sie die geschlossene Fronte, daß sie Jäger— Ind Tirailleur⸗Uebungen kennen, richtig das Gewehr zu laden, und beson— ders das Schießen nach der Scheibe verstehen. In Mußestunden soll den Streitern erklärt und eingeprägt werden, daß strenge Erfüllung der Hienstvorschriften und des Befehles der Oberen die heiligste Pflicht des sriegers sei; daß die Disziplin die Seele des Dienstes und ohne dieselbe fein Heer bestehen könne. Die Herren Offiziere der Reichsmiliz müssen sich durchaus mehr mit dem Dienst beschäftigen. Fast Sie alle haben ge⸗ bient und viele unter Ihnen sind in Schlachten gereift; folglich Altes pieder in Erinnerung zurückzurufen, ist keine große Sache. Dieser Be⸗ sehl ist, den bersammelten Compagnieen, Schwadronen, Batterieen und Druschinen vorzulesen. Ich bin vollkommen überzeugt, daß Alle und ein Jeder mit mir diese Gedanken und Gefühle theilen und denselben ent⸗ srechend mich in dem allgemeinen Werke unterstützen werden. Der Fber-Befehlshaber der Südarmee, Unterz. General-Adjutant Lüders.“

Die nachfolgende telegraphische Depesche aus Wa r schau vom 26. Oktober veröffentlicht die „Wiener Ztg.“:

„Bis zum 13. (25. Oktober ist nichts Neues zwischen Kin burn und Nikolajeff geschehen. Der aus Eupatoria ausgerückte Feind st in diese Stadt zurückgekehrt.“

Dänemark. Kopenhagen, 26. Oktober. Die „Berling⸗ sche Zeitung“ enthält die Denkschrift in Betreff des Sundzolles. Geh Konferenzrath Bluhme ist von Seiten Dänemarks abgeordnet. Hr. Fox machte heute auf der ganzen Eisenbahnstrecke bis Korsör

eine Probefahrt.

Danz ig, Sonntag, 28. Oktober, Morgens. (Tel. Dep. d. C. B.) Der Dampfer „Driver“, der bereits am 23. d. M. Nargen verließ, ist erst gestern Abend spät wegen sehr stürmischen Wetters hier eingetroffen. Derselbe verließ die Flotte bei Nargen. Die Winter⸗ station derselben war noch unbestimmt. Nichts Bemerkenswerthes

war vorgefallen. Paris, Sonntag, 28. Oktober. (Tel. Dep. d. C. B.) Der

heutige „Moniteur“ meldet, daß der Herzog und die Herzogin von

Brabant gestern von Paris abgereist sind. Der Prinz Napoleon begleitete dieselben.

Statistische Mittheilungen.

An den letzten Urwahlen im Regierungs-Bezirk Frank— furt haben in der ersten Abtheilung von S301 berechtigten Urwählern 6 D I,s3 pt., in der zweiten von 21,649 Berechtigten 4903 AW,„s4 pCt., in der dritten von 111,283 Wählern 12.092 10,86 pCt. mithin von überhaupt 141,233 Wählern nur 19,862 14,06 pCt. Theil genommen. (Pr. C.)

An den letzten Urwahlen im Regierungs-Bezirk Merseb urg haben in der ersten Abtheilung von 7111 berechtigten Urwählern 7706, in der zweiten von 18,154 Berechtigten 4139, in der dritten von 112,894 Wählern 11,1435, also von überhaupt 138,069 Wählern 17,988 Theil genommen. (Pr. C.)

Landwirthschafi.

Die Berichte über die Aussichten der Wein⸗Aerndte im Regierungsbezirk Koblenz lauten sehr verschieden. An der Nahe stehk in quantitativer Beziehung nur eine höchst mittelmäßige Aerndte zu rwarten! Die Qualität kann“ bei dem bis jetzt günstigen Wetter etwa der des Jahres 1849 gleichkommen. Am Rhein hat die günstige Wit⸗ terung (inen vortrefflichen Einfluß geübt. Wenn die Quantität der Trauben meist auch gering sein mag, so dürfte über die Qualität des zu gewinnenden Weins wohl keine Klage laut werden. An der Mosel verspricht sich der Winzer, ungeachtet der gebesserten Aussichten, nur einen mittelmäßigen Herbst, und in dem Aarthal steht im Ganzen lei— der kein irgend lohnender Ertrag zu hoffen. Mögen die Besorgnisse auch rücksichtlich' der besseren Lagen nicht ganz begründet sein, so bleibt doch zu befürchten, daß viele der dortigen Weinberge in diesem Jahre nicht einmal die Kosten der Bebauung einbringen werden. (Pr. C.)

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Der Gewerbebetrieb im Regierungs-Bezirk Düssel⸗

dorf war in der leßten Zeit ziemlich lebhaft und bot auch ferner im

Ganzen günstige Aussichten. Besonders zeigte aber die Crefelder Stoff⸗ fabrication einen erfreulichen Aufschwung. Für die dortigen Fabrikate erhält sich im Zollverein ein genügender Begehr, der indessen durch das ungewöhnliche Steigen der Preise durch Robseide dorerst einige Be⸗ schränkungen erfahren dürfte. Dagegen mehren sich die Aussichten auf einen sehr günstigen Absatz nach den Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika. In der öffentlichen Trockenanstalt für Seide in Crefeld wurden im August d. J. 8,049 Rthlr., im September 76,543 Rthlr. Seide con⸗ ditionirt. (Pr. C.) .

Im Regierungs-Bezirk Köln sind in der jüngsten Zeit, außer den umfassenden Bauten zur Vervollständigung und Weiterführung des großen rheinischen Eisenbahnnetzes noch manche Neubauten ge⸗ fördert worden. Namentlich ist der Neubau mehrerer Schul- und Pfarr⸗ häuser in Angriff genommen, und es sind mehrere schon begonnene Bauten gleicher Art in den letzten Monaten vollendet worden. Die Chaussee⸗ und Wegebauten, welche während der Aerndte theilweise geruht hatten, werden jetzt mit großer Thätigkeit wieder aufgensmmen. Die Leppe⸗-Straße (Kreis Gummersbach) ist ihrer Vollendung so nahe gerückt, daß dieselbe gegen Ende dieses Wonats dem Verkehr wird übergeben werden können. Demnächst dürfte der Bau einer Straße zwischen Münstereifel (Kreis Rheinbach) und dem Ahrthale, welches der Communi⸗ cation in der Eifel große Dienste leisten könnte, in Aussicht genommen werden. Die betreffenden Gemeinden haben sich, inter der Voraus⸗ setzung, daß dem Unternehmen auch die Unterstützung der Regierung zu Theil würde, zur Ausführung der Straße bereit erklärt. (Pr. C.)

Die Leipziger Bank hat vom 26. Oktober an den Diskonto für Wechsel und Anweisungen von 5 pCt. auf 43 pét. herabgesetzt.

Leßksözäx. 27. Oktober. Ueißzig - Dresdener 213 G6. Läbau- Zittauer 455 Br, 45 G. Nad eburg- Leipziger 317 Br., 315 G. Berlins Vrhhaltische —. RKerlin-Stettiner Cöln- Mindener —. LThä- ringer 110 Br. Friedrich- Wilhelms- Nordbahn Altona - Kieler 125 C6. Aakalt- Dessauer Landesbank Actien 141 Br. Braunschwei- ger Bank-Actzen Litti. A. 1253 Br.; B. 1245 Br. Woeimarsche Bank- Tetien Lit. A4. 1414 Br, 1105 G.; B. 110 Br. Wiener Banknoten 9123 BEr., 91 G. Oesterreichische 5proz. M etalliques b7 Br., 677 G. 1854er L „ese 88 G. 1854er National-Anleihe 72 Br., 71 G. Preussische Prämien- Anleihe —.

** IH GOmsStanũtimehel, 17. Oktober. Wechsel-Cours: Lon- don 3 Monat 1423 143; Faris 228 - 27; Marseille 226 - 2267; Triest 09g - 513. Geld- Cours und fremde Münzsorten etwas theurer.

gtettim, 29. Oktober, 1 Uhr 38 Minuten Nachwcitiags. Tel. Dep. d. Staats- Anzeigers.) Wieizen still. Roggen 80 bis 83 geford., Oktober So4 - 30 bez., Oktober-— November 79 Br., November -Dezbr. 78. Spiritus Oktober 10, Erühjai 107 ber. Rübl 187 gef, Oktober 185 bez. u. Br. Oktober- November, Dezember 1885 - 18 bez.

FErank furt a. M., 29. Oktober, Nachmittags 1 Uhr 47 Min. (Tel. Dep. d. Staats Anzeigers.) Matt, geschästslos. Wiener Bank- zcüan merklich, österr. Fonds im Allgemeinen etwas niedriger, Eisen- bahnactien und Span. ohne Umsatz.

Schluss- Cause: Neueste Preuss. Anleihe 1085. Preuss. Kassen- scheine 105. Cöln - Mindener Eisenbahn Actien —. Friedrich- Wilkhelms Nordbahn 563. Lud witzshalen- Berbach 1565. Frankfurt- Hanau 839. Berliner Wechsel 1053. Hamb. Wechsel 889. Londoner Wechsel 1183. Pariser Wechsel 935. Amsterdamer Wechsel 1003. Wiener Wechsel 1053. Frankfurt. Bank-Antheile 1173. 3proz. Spanier 314. 1pror. Spanier 1813. Kurhessische Loose 37. Badische Loose 433. 5proz Metalliques 65. AIproz. Metalliques 575. 1854er Loose S5. Gesterreichisches National-Anlehen 693,7 Oesterreich. Bankantheile 174.

wien, 29. Otober, Nachm. 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Fonds fest, Bankactien matt, Devisen niedriger.

Schluss. Course: Silber- Anleihe S4. 5pror. leralliques 755. 41pro- Meialliques b6z. Bankactien 1014. Nordbahn 2053. 1839er Loose 1182. 18546r 1 Loose ꝰ83. National-Anlehen 793. JLondon 11, 04. Augsburg 1133. Hamburg 82. Paris 1317. Gold 185. Silber 15.

FEKaris, 28. Oktober. (Lel. Dep. d. C. B.) In der Passage war das

2 * . . 9 7 Geschäft heute nur äusserst gering. Die 3Zpror. erösfnete zu 64, 25

und schloss zu 64, 30.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 30. Oktober. Im Opernhause. (71st Vorstellung) Die Willy's, oder Giselg, phantastisches Ballet in 2 Abtheilungen, von St. Georges und Coralli. Musik von Adam. Für die hiesige Königliche Bühne eingerichtet vom Balletmeister Hoguet. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (194ste Abonnements-Vorstellung.; Die Verschwörung des Fiesko zu Genua, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. Kleine Preise.

Mittwoch, i. Oktober. Im Opernhause; (1 2ste Vorstellung): Idomeneus, König von Creta. Große heroische Oper in 3 Akten, nach Vareska, bearbeitet von C. Niese. Musik von Mozart. Tanz vom Königl. Balletmeister Hoguet. Mittel ⸗Preise.

Im Schauspielhause. (196ste Abonnements⸗Vorstellung): Das laute Geheimniß. Romantisches Lustspiel in 5 Abtheilungen, frei nach Carlo Gozzi, von C. Blum. Kleine Preise.