1855 / 261 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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6 i Krauß und 3mal bei Reimbold, Danzig Amal bei Rotzoll, . 83 bei Spatz, Erfurt bei Tröster, Frankenstein bei Friedländer, Frankfurt bei Salzmann, Hagen bei Rösener, Halber⸗ stadt mal bel Sußmann, Halle Zmal bei Lehmann, Landshut bei Naumann, Poln. Lissa bei Hausen, Nanmburg bei Vogel, Posen bei Bielefeld und bei Pulvermacher, Prenzlau bei Herz, Sagan bei Wiesenthal und nach Schweidnitz bei Scholz;

14. 2060. 3346. 3989. S851. 9506. 11,114. 12,167. . 12,ů 754. 13, O36. 14, 965. 15,895. 15,936. 17,983. 19,354. 21,511. 23,206. 24,325. 24,537. 25,107. 27, 133. 27, 627. 23,712. 30, 502. 31,655. 36,049. 36,804. 36, 914. 37,650. 39, 662. 4 S3. 44,985. 46,171. 47,293. A8, 606. 49,275. 50, 283. ad]. 562.0495. 52,776. 54,303. 565,952. 56,5688. 57,883. fd, 75. g5 162. 62 54. 62, 593. Gb, 292. 67,183. O8, 135. Hs,69353. 79,31. 7G 5456. 72,085. 73, 155. 73,495. 74, 228. 75,502. 76, 259. 77, 824.

1942

f Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 784. 920.

78, 938. 84, 262. 87, 978. 88, 191, 88, 203. 88, 681 und 89, 062.

Berlin, den 7. November 1855. . Königliche General-Lotterie⸗Direction.

Admiralität.

a nn m a ch u n g

Nach der Allerhöchsten Bestimmung vom 2. November 36 sollen die bisherigen See-Kadetten J. Klasse ferner „Fähnrich zur See“

und die See-Kadetten II. Klasse blos See-Kadetten genannt werden.

Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und

General-Inspecteur des Militair-Erziehungs- und Bildungswesens, F nmer 9 eugierige Eines der russischen Geschosse hätte beinahe das französische Linienschisf „Ulm“ in Brand gesteckt. Das Feuer var mit Hülfe des Admiralschiffes gelöscht worden. Die Ver⸗ bündeten ihrerseits verdoppelten ihr Feuer auf die Forts der Nordseite. JJ , Marsche nach Kutais an. Den türkischen Blättern zufolge hemmte der in Preußen. Potsdam, 6. November. Se. Majestät begaben Sich um 8 Uhr Morgens nach Berlin

von Peucker, von Königsberg in Pr.

Nichtamtliches.

der König ) gens und nahmen im Schlosse zu Bellevue die gewöhnlichen Vorträge

entgegen, empfingen das Staatsministerium und arbeiteten mit dem Minister-Präsidenten. Mit dem Zwei- Uhr⸗-Zuge kehrten

Allerhöchstdieselben per Eisenbahn mit Sx. Königlichen Hoheit

dem Prinzen Friedrich der Niederlande, Höchstwelcher mit Ihren Königlichen Hoheiten der Prinzessin und Tochter früh Morgens von Petersburg angekommen, nach Potsdam zurück. Um 65 Uhr em⸗

pfingen Se. Majestät der König und die Königlichen Prinzen König⸗

liche Hoheiten Ihre Majestät die Königin Mutter, der Niederlande,

auf dem Bahnhöfe, die von Weimar kommend im Königlichen Schlosse meldet: „Briefe aus Batum berichten, daß die Tscherkessen die

zu Potsdam abstieg, wo Allerhöchstdieselbe von Ihrer Majestät der

Königin, der Großherzogin Mutter von Mecklenbueg-Schwerin,

waren.

seiner bischöflichen Würde. (Westf. Ztg.)

St. Georgs⸗Orden verliehen habe.

g. Kiel, 5. November. Das ö Kriegs- Dam iff „Vulcan“, das als Maschinen-Werkstelle dient, ist t , , ne 3 , . Tl Division Aurelle ist aus der Ebene von Baidar zurückgekehrt; die und „Nile“ liegen noch auf derselben Stelle vor Anker, die übrigen Schiffe haben den Hafen verlassen. Das Gros der Flotte wird

zine in Brand gesteckt.

dem Vernehmen nach im Laufe der Woche hier eintreffen.

Großbritannien und Irland. London, 5. November.

Das Parlament wird, wie der halboffizielle „Observer“ mit⸗

zutheilen im Stande ist, nicht früher als üblich, d. h. nicht vor Februar, einberufen werden. Es sei kein Ereigniß von solcher Bedeutung zu besorgen, das eine frühere Einberufung nöthig ist natürlich gegen die Türken aufgeregt, die Verbindung mit Nik—

machen sollte. Frankreich. Paris, 5. November. Wie der „Moniteur“

meldet, wurde der sardinische Bauten⸗Minister Paleocapa, der hier⸗ her gekommen ist, um den Versammlungen der zum Studium der

Durchstechung der Landenge von Suez berufenen internationalen

wissenschaftlichen Kommission beizupohnen, zu St. Eloud dem

der Russen möglich werden.

Paderborn, 5. November. Heute früh 19 Minuten vor 6 Uhr verschied ganz gottergeben und bei vollem Bewußtsein der Bischof Dr. Franz Drepper im Hysten Lebensjahre und im 11ten

Kaiser vorgestellt. Dem „Moniteur“ zufolge sind am 2. Novem— ber zwei Fregatten mit Truppen und Lebensmitteln von Toulon nach der Krim abgegangen.

6. November. Der heutige „Moniteur“ meldet, daß der Kaiser gestern in Fontainebleau gewesen, Abends jedoch wieder zurückgekehrt sei. Die heutige „Patrie“ theilt mit, daß die französische Flotte am 12ten d. das Schwarze Meer verlassen werde, und daß aus derselben eine Mittelmeerflotte gebildet werden solle. (Tel. Dep.)

Italien. Turin, 1. November. Minister Graf Cavour übernimmt das Portefeuille der öffentlichen Arbeiten während der Anwesenheit des Herrn Paleocapa bei dem Suez-Kongresse in Paris. Die Marine-Verwaltung soll von der Kriegs ⸗-Arbministration ge— trennt werden. Nach hiesigen Blättern soll Se. Majestät der Kö— nig die Reise nach Paris am 20sten d. M., begleitet von den Generalen Morozzo della Rocca, Dabormida, dem Minister Du— rando, Herrn Massimo d'Azeglio und einem Feldadjutanten an—

treten. Auch Graf Cavour werde auf einige Tage dahin abgehen.

Türkei,. Aus Marseille, 5. November, wird telegtgzhätt,

„Der am 26. Oktober von Konstantinopel abgegangene „Sinai, welcher am Sonnabend in unserem Hafen erwartet wurde, ist erst heute früh angekommen, nachdem er sich genöthigt gesehen hatte, bei Sardinien anzulegen. Die Nachrichten, welche er bringt, sind der Hauptsache nach folgende: Ein englischer Dampfer war den Bug hinaufgesegelt und hatte Nikolgjeff rekognoszirt. Er hatte bemerkt,

daß sich zahlreiche Schiffe im Hafen befanden und daß die Stadt durch beträchtliche Befestigungen vertheidigt war. Odessa ward noch im⸗ mer von leichten Dampfern blokirt. Die schlechte Jahreszeit hatte auf

der Krim die großen Truppen⸗Bewegungen unterbrochen. Das Armee -Corps zu Eupatoria scheint die Communication mit Pe— rekop zu erschweren, vielleicht sogar abschneiden zu sollen. In

*

diesem Falle würde die freiwillige Räumung der Krim seitens Zu Sebastopol feuerte das Fort Konstantin noch immer auf die Gruppen der Neugierigen.

Omer Pascha befand sich noch im⸗—

diesem Jahre außergewöhnlich früh eingetretene Winter die Ope— rationen. Das tunesische Corps war bis Tschuruk vorgerückt, hatte sich aber in Folge der großen Zahl der Kranken genöthigt gesehen, Halt zu machen. Kars ward von den Russen immer enger ein— geschlossen; allein die Stadt hoffte auf eine neue Zufuhr von Lebensmitteln, und General Williams organisirte einen hartnäcki⸗ gen Widerstand. Die Theurung der Lebensmittel und des Brenn⸗ materials hatte in Konstantinopel eine außerordentliche Höhe er⸗ reicht. In Trapezunt waren die Getreidepreise beinahe auf das Doppelte gestiegen.“

Eine zweite marseiller Depesche vom 5. November Abends

Communicationen der russischen Armee in Asien beunruhigen. Omer

in, Pascha hat einen großen Verproviantirungs-Convoi überfallen, und der Prinzessinnen Friedrich und Marie der Niederlande, der Prin zessinnen Friedrich Karl und Alexandrine Königliche Hoheiten begrüßt wurde, und wo auch die Hofstaaten zum Empfange versammelt

es ist ihm gelungen, einen Theil desselben zu nehmen. Die Russen haben in dem Gefecht zur Vertheidigung dieses Convoi's 300 Tscherkessen und 1090 ihrer Leute verloren. Omer Pascha bezieht seine Winter-Kantonnirungen. Fuad Pascha hat Vorposten auf ver Straße von Kutais aufgestellt. Man glaubt, das schlechte Wetter werde General Murawieff zum Rückzuge zwingen. dir m n gende, da zun,

der Winterquartiere große Vorbereitungen im Gange sind. Mar—

Hannover, 6. November. Die „Hann. 3.“ meldet, daß der König dem Regenten von Baden, dem Kronprinzen von Württemberg und dem Prinzen Friedrich von Württemberg den

schall Pelissier hat in den unter seinem Befehle stehenden Divi— sionen verschiedene Veränderungen vorgenommen. Die erste und zweite Divifion ziehen in die Ebenen von Balaklava hinab; die dritte Division hat die Tschernaja verlassen und das Lager beseßzt; die vierte Division wurde nach Eupatoria geschickt; die fünfte, welche nun zur vierten geworden, ersetzt die erste im Lager. Die Gesundheit der Armee ist vortrefflich. Das Feuer von Sebastopol gegen die Nordforts dauert fort und hat mehrere russische Maga⸗

Nachrichten aus Montenegro vom Ende Oktober zufolge, untersagte Fürst Danilo seinen Leuten Rache wegen eines neu⸗ lichen Einfalles der Türken auf montenegrinisches Gebiet und der Enthauptung von vier Bewohnern von Bragovoljies vor dem Ab⸗ schluß der bezüglichen Verhandlungen zu üben. Die Stimmung

sics unterbrochen.

Wie der „Wanderer“ hört, wollte der Feldmarschall- Lieutenant Graf von Coronini den Aten d. M. Bukarest verlassen, üm eine Reise nach Wien anzutreten, wo er bis zum 12ten d. M. ein⸗ treffen dürfte.

1943

Ueber die Einnahme von Kinburn bringt eine Beilage der „London Gazette“ folgende ausführliche Depesche des Admirals Sir Edmund Lyons:

„Am Bord des „Royal Albert“ vor Kinburn, 18. Oktober. Mein Herr! Mein Brief vom z. d. hat die Lords der Admiralität benachrich— figt, daß eine kombinirte Flotten⸗ und Militair⸗Expedition am folgenden age bon Sebastopol abgehen würde, in der Absicht, die drei russischen Torts an der Landzunge von Kinburn, beim Eingange der ODniepr-Bai

9 nehmen; und wird meine gestern Abend über Varna abgesandte tele⸗

graphische Depesche Ihre Herrlichkeiten bereits von dem Erfolge des Unternehmens unterrichtet haben. Es ist jetzt meine, Pflicht, einen genauern Bericht über die Vorgänge der Expedition zu erthei— sen. Ich habe demgemäß die Ehre, zu berichten, daß wir am 8. Oktober auf den verabredeten Nendez- vous vor Odessa ankamen, aber in Folge der starken füdwestlichen Winde, welche das Landen der Truppen verhin— dert haben würden, konnte die Expedition nicht vor dem Morgen des 14ten den Ankergrund vor Kinburn erreichen. Während der Nacht er⸗ zwangen die englischen Dampfkanonenboote „Fancy“, „Boxer“, „Cracker“ und „Clinker“ und vier französische Känonenboote die Einfahrt in die Dniepr⸗-Bai unter einem heftigen aber wirkungslosen Feuer

des Forts auf der Landzunge, und am folgenden Morgen wur

den die englischen Truppen unter dem Befehl des Generals Spencer und die französischen unter dem Befehl des Generals Bazaine ungefähr 5 Meilen vom Hauptfort, gelandet und samit wurden durch diese fast gleichzeitigen Operationen der Rückzug der Garnisonen und die Ankunft bon Verstärkungen wirkungsvoll abgeschnitten. Am Abend ver⸗ suchten die englischen und französischen Mörserschiffe gegen das Hauptfort ihre Schußweite mit sehr gutem Erfolge festzustellen. Da der Wind wieder nach Süden umlief und eine große Brandung erzeugte, konnte am 16. d. M. nichts vorgenommen werden; aber am Vormittag des 17ten gestattete eine nördliche Brise und ein ruhiger Seegang den schwimmenden Batterieen, Mörserschiffen und Kanonenbooten, ihre Position vor Fort Kinburn einzunehmen, und ihr Feuer war so wirkungsvoll, daß vor Mittag die Gebäude im Innern des Forts bereits in Flammen standen, und die östliche Seite bedeutend gelitten hatte. Gestern Mittag näherten

sich der „Royal Albert“, der „Algier“, der „Agamemnon“, die „Prinzeß PD . . gen gebracht waren, aber da sie durch das genaue und gut unterhaltene

Royal“ und vier französische Linienschiffe unter Admiral Bruat in einer Frontlinie, welche die Lage der Küste nothwendig machte, dem Fort Kinburn, und die Präzision, mit welcher diese Schiffe in gedrängter

Ordnung, Bug an Bug und nur mit zwei Fuß Wasser unter ihrem Kiel,

ihre Stellungen einnahmen, war in der That bewunderungswürdig. Zu

ö

gleicher Zeit drangen die Geschwader unter Befehl der Contre⸗Admirale Sir

Houston Steward und Pellion durch die Passage zwischen Otschakoff und der

Landzunge von Kinburn und griffen die Forts im Rücken an, während

der „St. Jean d' Acre“, die „Curagago“, die „Tribune“ und der „Sphinx“ die Central-Batterie, und der „Hannibal“, der „Dauntleß“ und der

Feind unterließ sehr bald, auf unser überlegenes Feuer zu antworten, und obgleich er kein Zeichen zur Uebergabe machte, so fühlten doch Admiral Bruat und ich, daß eine Garnison, die sich so tapfer gegen eine überlegene Macht vertheidigte, jede Berücksichtigung verdiente, und wir signalisirten daher, das Feuer einzustellen, steckten eine Waffenstillstands⸗ flagge an und sandten eine Aufforderung zur Uebergabe ans Land, welche von dem Gouverneur, General-Major Kokonowitsch, angenommen wurde. Nach

dieser marschirte die aus 1400 M. bestehende Garnison mit allen kriegerischen

Ehren aus, legte ihre Waffen auf dem Glacis nieder und ergah sich als

kriegsgefangene. Sie wird morgen am Bord des „Vulkan“ eingeschifft werden. Die Verluste der allürten Flotte sind sehr unbedeutend, sie betragen nur zwei Verwundete auf Ihrer Majestät Schiffen. Der

3 59 . . . a = 1t Y Sch igsi 5 10 Dsos S* Verlust des Feindes an Verwundeten und Todten ist dagegen, wie ich Der Feind fuhr fort mit dem Schießen auf die Nordseite von Se⸗

fuͤrchte, ein sehr harter. In den drei Forts, welche durch unser Feuer beträchtlich gelitten haben, fanden wir 61 Kanonen und Mörser in Batterie ünd eine entsprechende Masse Munition. Diesen Morgen hat der Feind die Forts auf der Spitze von Otschakoff, welche mit 22 Ka⸗ nonen armirt waren, in die Luft gesprengt, und wir erfuhren von einem polnischen Deserteur, welcher in der Nacht von dort in einem Boote entwischte, daß der Kommandant einen Angriff unserer Mörserboote

ECragcker“ das nördliche Ufer der Landzunge aufzusuchen, und bei seiner Rückkehr eine Signaltonne an der Spitze der Kinburn-Landzunge auszu— legen, damit wir den Eingang der Burchfahrt gewiß finden könnten. Sobald das verabredete Signak, daß diese Vorkehrung beschafft sei, ge⸗ macht war, sandte ich den „Fanch“, „Boxer“ und „Elincker“ in die Dniepr-Bai, mit dem Befehl, in solchen Positionen zu ankern, welche am besten geeignet wären, die rechte Flanke der Truppen bei ihrer Landung zu decken und dieses die Hauptsorge sein zu lassen, so lange die Möglichkeit, daß der Feind diese bedrohe, vorläge— Während der Nacht sandte Contre‘ Admiral Odet Pellion die französischen Kanonenboote in gleicher Absicht ab. Mit Tagesanbruch hatte ich die Genugthuung, alle englische und franzöfische Kanonenbote sicher vor Anker an der RNordostseite vor Kinburn-Fort zu bemerken und ohne daß irgend eines derselben Schaden gelitten hatte, obgleich der Feind mit Kanonen, Mörsern und Gewehren währenb der Durchfahrt auf sie gefeuert hatte. Der Haupttheil des Zweckes, welchen Sie im Auge hatten, war auf diese Weise erreicht. Während ich noch großen Zweifel hegte, ob die aufgefundene Fahrstraße für größere Schiffe weit genug sein würde, theilten mir Lieutenant Marryat und Master Broo⸗ ker persönlich um 10 Uhr mit, daß der ihnen gewordene Auf—⸗ trag vollständig erfüllt fei, und der Letztere erbot sich, die Schiffe durchzulootsen, zu welchem Zwecke der Lieutenant Marryat den „Cracker“ aus der Bai wieder herausbrachte. Wir waren nun vollständig für die Durchfahrt vorbereitet und erwarteten Ihre Signale für den allgemeinen Angriff. Der Verlauf der gestrigen Ereig⸗ nisse wird Ihnen schon vollständig bekannt sein, aber ich finde es in der Ordnung, daß ich Ihnen in Kürze über den Theil berichte, den die Schiffe, welche Sie mir die Ehre erwiesen, unter meinen Befehl zu stellen, voll⸗ führten. Um Mittag, als das Signal, die Anker zu lichten, von Ihrem Flaggenschiffe gegeben wurde, segelten wir in die Durchfahrt, indem jedes Schiff die Batterie der Landzunge und des Forts von Kinburn engagirte, so⸗ bald diese im Bereich ihrer Geschütze kamen. Lieut. Marryat vom „Cracker“ ge⸗ gebührt das Verdienst, vorangesegelt und uns hindurch gelootset zu haben. Hätte der Feind seine Vertheidigung der Batterie auf der Landzunge fortgesetzt, so hatten der „Sidon“, „Leopard“, „Sané“ und „Gladiator“ den Befehl, so lange sie in der Fronte zu beschießen, bis sie zum Schwei⸗

Feuer der Schiffe, welche sich auf der Westseite der Landzunge postirt hatten und durch das unseres nach Osten steuernden Geschwaders be— zwungen waren, so wurde dieser Befehl unnöthig. Die ganze Abtheilung segelte dennoch die Durchfahrt entlang und ankerte an der Meerseite des Forts Kinburn und der Spitze von Otschakoff. Während dieser HFeit leisteten die vier Kanonen-⸗ Boote, „Fancy, „Grinder“, „Borer“ und „Elincker“ sehr gute Dienste, indem sie sich so postirten, daß sie ein Flankenfeuer gegen die Central-Batterie und das

Forts von Kinburn richteten, als die Abtheilung diese in kurzer Distance

befürchtete, welcher nicht nur die Forts, sondern auch die in der Nähe

derselben liegenden Baulichkeiten zerstört haben würde. (Folgt eine Be⸗ 3 e 1 Belbek- Ufer, den Kamm der Höhen zwischen Karlu und Kokkulus

lobung der an dem Kampfe betheiligt gewesenen Offiziere und eine An— erkennung der Unterstützung des Admirals Bruat.)

Dieser Depesche ist der folgende an Admiral Lyons gexichtete Bericht des zweiten Befehlshabers, Contre-Admiral Sir Houston Stewart, beigelegt:

An Bord des „Valorous“ in der Dniepr-Bai, 18. Oktober. Mein Herr! Ich habe die Ehre zu berichten, daß ich in Folge Ihrer Befehle meine Flagge an Bord Ihrer Majestät Dampffregatte „Valorous“ am

Nachmittag des 14ten d. aufzog, gleich nach Ankunft der allürten Flotte bor der Ländzunge von Kinburn, und unter der fähigen Führung des

Capitain Spratt von dem „Spitfire“ mit den unter meinen Befehlen gestellten sechs Dampfschiffen und denen unter den Befehlen, meines

„Terrible“ die Batterie, an der Spitze der Landzunge angriffen. Ser vorbeisegelte. Sobald wir geankert hatten, übertrug ich meine Flagge

auf den „Cracker“ und segelte in Begleitung der anderen Kanonenböte dicht an die östliche Fronte des Forts von Kinburn, um je nach Um⸗ ständen einschreiten zu können, sollte der Feind sein Feuer, welches in diesem Augenblicke gänzlich aufgehört hatte, wieder erneuern. Die Noth⸗ wendigkeit eines weiteren Einschreitens trat indessen nicht ein. (Folgt die Belobung der Offiziere und der Dank an den franzöͤsischen Contre— Admiral Bruat.)

Rußland und Polen. St. Petersburg, 1. November. Folgender Auszug aus dem vom General ⸗Adjutanten Fürsten Gortschakoff eingesandten Journal der Kriegsoperationen in der Krim vom 2. (14.) bis 8. (20.) Oktober wird veröffentlicht:

bastopol, schnitt Embrasuren ein in die Batterie Nr. 8 und ver— schanzte sich in den Schluchten Apollon und Uschakoff, in der alten Admiralität und der Karabelnaja⸗Vorstadt. Das Feuer des Geg⸗ ners that uns wenig Schaden, unser Verlust vom 2. bis zum 8. Oktober bestand aus 2 getsdteten Gemeinen, 14 Verwundeten und 8 durch Kontusionen verletzten Unter⸗Militairs.

Auf unserer linken Flanke hat der Feind, wahrscheinlich be⸗ unruhigt durch die Verstärkung unserer Truppen auf dem rechten

verlassen und ist hinter das Defilé zurückgegangen, wo er drei

kollegen, des Contre-Admirals Odet Pellion, die Position am

Eingange der Dniepr-Bai einnahm. Wir waren bereit, diesen Eingang ö 6 , . !

' ö ö ( ö . ö 8 1069 98 . 1 Lin 9 ch 8S X 26

ju forckren, um so weit als möglich, wie Sie angeordnet hatten, zu ver⸗ ber. Am Abend dieses Tages . inienschiffe, Vampfer r und 46 Transportschiffe auf der Rhede.

hindern, daß Verstärkungen in die Forts an der Landzunge von Kinburn geworfen wurden, oder den Rückzug der Garnison abzuschneiden, sollte das eine oder das andere versucht werden. Um 9 Uhr wies ich Lieute— nant Marryat vom „Cracker“ an, den Hülfsmasler des „Spitfire“ Broo⸗ fer an Bord zu nehmen und mit ihm zu versuchen, die Fahr⸗

aufzufinden und durch Signaltonnen auf der Süͤdseite abzu—

ecken. während die Franzosen einen gleichen Dienst auf der

Nordseite verrichteten. Den Master des „Furious“ wies ich e 2 3 1 8

zugleich an, mit zwei Böten der „Tribune“ unter dem Schutze des

Divisionen Infanterie stehen hat; eine Division ist noch im Baidar⸗ Thale; die übrigen Truppen sind hinter die Tschernaja zurückge- gangen und haben Komary, so wie die Berge Hasfert und Fedjuchin besetzt; an 10 Bataillons sind auf den Sapunberg translozirt. Unsere Kosaken haben sich von Neuem auf, den Höhen zwischen Karlu und Kokkulus postirt; die Avantgarde ist nach Kurtler⸗Fotz⸗ Ssala gerückt. Die Bewegung der feindlichen Fahrzeuge vor Eu pa toria dauerte fort; am 3. (15.), 4. (16.) und 5. (17) Oktober wurde dort Kavallerie und Infanterie an's Land gesetzt; die Zahl der ausgesetzten Truppen war besonders beträchtlich am 6. (183 Okte⸗

2

Der die Truppen im östlichen Theile der Krim kommandi⸗

rende General- Lircutenant Baron Wrangel hat berichtet, daß er auf die Nachricht von der Ankunft von 19 Tausend Mann

e,, in Kertsch, eine Rekognoscirung in der Richtung straße der schwierigen Durchfahrt, die wir zu passiren hatten, frischer Truppen, in Kertsch, ein 5 .

nach Kamysch-Burun und Ssaraimin vornahm, um sich dessen zu

vergewissern. Unsere Kosaken kamen bis zu den genanten Orten

ohne Hinderniß von Seiten des Feindes, der auf allen Punkten

vor ihnen zurückwich. Bei näherer Untersuchung ergab sich, daß