1855 / 284 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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nebersicht des Tabaksbaues im vreußischen Staate für das Jahr 1834.

Provinzen.

Flächeninhalt der mit Tabak bepflanzten Grundstü cke.

A.

in steuerpflichtigem Umfange. L.

in nicht 9. steuerpflichtigem

J. Klasse.

Morgen. IR. ] Morgen.

II. Klasse. AR.

III. Klasse. Morgen.

Summa a. Umfange.

IV. Klasse. UR. Morgen. UR. Morgen. AR. Morgen. Morgen.

Zusammen.

Ostpreußen Westpreußen

Schlesien Brandenburg Sachsen Westfalen Rheinland

1

74

9

751

731 2, 624

31

28 1787

SI Sil!

39 104 54 35

146 56

3

220 1, 468 2, 329 5,916 2, 927 8. 774 1,083 2

122 32 136 263 117 578 842 32 38 8 158 16737 96 8 90 2. 260 2, 548

165 225 23 , 893 4 328 7,221

179 230 9 ? 140 3,298

161 715 50 301 11,523 97 446 80 38. ; 9 4, 391 85 67 1143 70

166 1, 162 51 2,98 26 33 3,014

. 5, 232

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Preußen.

stein, 1 Salm; ting

des Gesetzes ü

7. Mai 1851.

eintreten zu lassen, Richter bei dem Ober Tribunal Bedeutung der ahl festzusetzen; 3) betreffend die der Verfafsung s-Urtkunde. ein Nebenamt ch als zweckmäßi

. der

bot, daß Richter

Bestimmung hat sich setz' Entwurf beabsichtigt nunmehr amtes durch Richter Dienstbehörde abhängig zu

Bonn, 1. Dezember. drich Wilhelm von . Koblenz begriffen, in unserer Stadt ein.

An chen, 2. Dezember. . starb hierselbst Dr. Johann Monheim. Jahrhundert hinaus hat er seiner Vaierstadt in den umfangreichsten uneigennützigsten Dienste geleistet,

isen die wesentlichsten Kreisen die wesentlichs Wort und Schrift, als Beputirter und

Thatkraft, Stiftungen,

Stadtrath.

Frankfurt a. M., preußische Jte Jäge Garnifonen in Hohenzoller: ringen. Das Ste Jäger-Bataillon,

odann seine Stelle hler einnehmen. ; ; Karlsruhe, 29. November.

Direktor Prestinari, wurde zum t. Heute Abend wird die Dank ⸗Adresse an ven Abtheilungen berathen; in der morgigen über Steuererhebung. Se. Koͤnigl. Hoheit der Regent ist heute e nach Koblenz abgereist. ern, 1. Dezember.

Baden.

Ober ⸗Kirchenraths Präsidenten erwähl den Regenten in Sitz ung das prov

1. Dezem früh auf einige Ta

Schweiz.

einer gestrigen Sitzung beschlossen, ) . enn rf , und andern vorliegenden gleichen Fällen, die Bunde sversammlung mentrittes wird erst in der nächsten Belgien. Brüssel, 2. Dezember. emeinen Anklang; es hat rm gebildet, welche . esige über alle einschlägigen Fragen bes zur Reduction und Vereinfachung der

findet ziemlich all Assozig tion für dle Zollrefo Fabrik stäͤdte des Landes vertreten soll. Das bereits eine Untersuchung Jeu und erklärt, daß es alle

erner Gra und Freiherr Minister überreicht nachsteh das Verfahren gegen ausgetretene und beurlaubte Landwehr männer, laubniß auswandern; 2) betreffend einige Abänderungen ber die Drenstvergehen der Richter vom Dieser Entwurf n einmal an die Stelle der Amts-Suspension die Strafversetzung und zweitens die beschlußfähige Anzahl in Disziplinarsachen auf jedesmal

r⸗Batai

orische Gesetz

Nichtamtliches.

Berlin, 4. Dezember.

gefundenen zweiten Sitzung des Herren h au Präsident das Resultat der in vorangegang nen Wahl der Schriftführer. . von Romberg, von der Marwitz, von Dohna⸗-Malmitz, und Freiherr von Hardenberg. Freiherr von Münchhausen, zu Es wurden hierauf vereidigt die Herren: vo t Tecklenburg, Herzog von Croy-Dülmen, Fürst von Fürsten⸗ berg, Fürst von Salm⸗ Horstmar,

Graf zu Stolberg f von Plettenberg,

Freiherr von

von Weichs.

Sache

von der machen.

Gestern Abend

(Fr. J.)

einzuberufen.

Sitzung fest . fa. Tarifreform sich hier eine allgemeine Handels⸗ und Comité hat

hhlos⸗

Piper, Jochmann

nicht übernehmen dürfe g nicht bewährt un die Uebernahme eines Neben⸗

Genehmigung der

In der gesteru statt⸗ ses verkündete der Herr ener Sitzung vorgenomme— Es sind gewählt die Herren: Freiherr von Rochow, Oldershausen,

Zum Quästor ist ernannt Herr dessen Stellvertreter Herr Krausnick. Fürst von Bentheim⸗

Fürst von Sayn⸗Wittgen⸗ Roßla, Fürst von Salm⸗ Freiherr von Schlich⸗

Der Herr Justiz⸗ ende Gesetz-Entwürfe: 1) betreffend Militairpflichtige

welche ohne Er⸗—

entsprechende Aufhebung des Artikels 88

Dieser Artikel enthält das Ver⸗ . d der Ge⸗

vorgesetzten

Se. Königliche Hoheit Prinz Frie- Preußen traf heute, auf der Reise nach

um halb 10 Uhr Weit über ein halbes

3. Dezember. Das hier garnisonirende llon erhält vom künftigen April ab seine -Hechingen und Hohenzollern-Sigma⸗ gegenwärtig in Wetzlar, wird

Der Abgeordnete, zweiten Vice⸗

Der Bundesrath hat in wegen der Eisenbahnstreitig⸗

Der Tag ihres Zusam⸗

gestellt werden.

Graf ber.

durch

Großbritannien und Irland. London, 2. Die Königin,

dort stehenden Truppen ab. . Victor Emanuel zu Theil wurde, war ein begeisterter.

in welchem er seine Mitbürger auffordert, „so viel,

zeigen.“ . Spanien.

vember:

bald beendigt sein.

Karabiner wird in unserer Armee immer allgemeiner;

am 20sten mit

Prim, hat sich Stabe auf dem Kriegsdampfer

ese Angriffen der Araber ein Ende gemacht werden kann.“ Eine Depesche aus Madrid,

stituirung des Staatsrathes angeordnet.

während eifrigst betrieben. halbe Jahr sind gesichert.“

neutralen Flagge

nach veröffentlicht und zum Gesetz erhoben worden. (Pr. C.) Rußland und Polen. vember.

meldet: . Vom 26. Oktober bis 3.

vormaligen Batterie Nr. J. Unsere Artillerie

auf der Arbeiten sowohl, als gegen

ihr Feuer fort gegen diese siehen gebliebenen

worfene Bombe Arsenals

zuünbete die Werkstätten des

Zollgesetze führenden Vorschläge der Regierung unterstützen werde. Ju Mons hat sich bereits ein ähnliches Comité gebildet und zu Verviers hat der Secretair der Handelskammer, Masson, die In⸗ dustriellen aufgefordert, dem Beispiele der Hauptstadt zu folgen und ein Comité zu bilden, das die Reform des Zolltarifs ,,, soll.

ezem⸗ Prinz Albert und der König von Sardinien besuchten gestern Woolwich und hielten eine Heerschau über die Der Empfang, welcher dem Könige In der City von London ist man emsig mit den Vorbereitungen zur würdigen Begrüßung des am Dienstag erwarteten hohen Gastes beschäftigt. Der Lord-Mayor, Herr Salomons, hat einen Erlaß veröffentlicht, wie thunlich, sich an jenem Tage der Geschäfte zu enthalten, um Sr. Majestät bei dieser freudigen Gelegenheit die schuldige Hochachtung zu be—

Aus Madrid schreibt man unterm 26. No⸗ „Die Berathung der Verfassung dauert fort, wird aber Mit ihrer Veröffentlichung wird man warten, bis die zur Ergänzung der Verfassung bestimmten organischen Ge⸗ beabfichtigt zwei Aenderungen, fetze von den Cortes genehmigt sind. Der Gebrauch der .

on der sind viele Bataillone damit bewaffnet. Der General -Capitain

eine von Granada, zahlreichem „Castilla“ nach den Presidios in Afrika eingeschifft, um die dortige Sachlage zu untersuchen und

mit den Befehlshabern darüber zu berathen, wie den unaufhörlichen

vom 1. Dezember, lautet: „Die Cortes haben gestern die Reduction der Grundzüge der Kon— Der Uebertritt des Cabecillas Tristany auf französisches Gebiet wird als nahe bevor⸗ stehend bezeichnet. Der Verkauf der National-Güter wird fort⸗ Die Zahlungen für das nächste

Italien. Bekanntlich ist unterm 13. Januar d. J. zu Neapel zwischen dem Königreich beider Sicilien und den Ver⸗ einigten Staaten von Rordamerika über die Rechte der während eines Seekrieges ein Vertrag abgeschlossen worden, der ganz genau mit dem in Betreff desselben Gegenstandes kurz zuvor zwischen Rußland und den Vereinigten Stäaten geschlossenen Abkommen übereinstimmt, und, die für den gegenwärtigen Seekrieg von den Westmächten proklamirten Grund⸗ sätze zu Gunsten des neutralen Handels als dauernde Bestimmungen für das unter den betheiligten Staaten geltende Seerecht feststellt. Jener Vertrag ist seitdem auch ratifizirt und diese Ratificationen sind am 14. Juli d. J. in Washington ausgetauscht worden. Auch ist in Folge dessen der Inhalt jenes Vertrages durch ein König⸗ lices Dekret vom 22. v. M. in Reapel nunmehr seinem Wortlaut

St. Petersburg, 27. No⸗ Das Operations-Journal des Fürsten Gortschakoff

November war des Feindes Thätigkeit gegen die Werke der Nordfeite Sebastopols, aber sehr schwach, ge⸗ richtet; vom 6 bis zum 11. November hat der Feind gar nicht geschossen. Selne Arbeiten bestanden in Vollendung der Batterieen, welche er in der Oschakoff Schlucht erbaute, und Vertiefung der Trancheen zwischen der ersten Bastion und Alexander⸗Batterie und AÄufschüuͤttung des Walles

Stadtgebäude. Eine von der Nor seite ge⸗

Landarmee unterhalb der Batterie Rr. 8 an. Unser Verlust vom Zi sten Oltober bis 5. 2 bestand aus 12 verwundeten und 13 kontun⸗

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dirten Gemeinen. Auf dem linken Flügel unserer Stellungen haben die Verbündeten am 1. November 7 Uhr Morgens ihr Lager abge⸗ brochen, das auf dem Abhange des Baidarthales gestanden hat, und zogen sich über die Tschernaja zurück, indem sie nur eine kleine Kolonne im Dorfe Urkusta zurückließen. .

Bei der am 5. November vom Chef des Generalstabes unter—⸗ nommenen Rekognoszirung ersah man, daß der Feind das Baidar— thal mit zwei Infanterie-Divisionen beseßt hatte. Eines seiner Lager befindet sich jenseits der Tschernaja, unweit des Land⸗ haüses Mordwinow, das andere vor dem Dorfe Bijaak-⸗Mus⸗ komia; die Vorposten stehen bei dem Dorfe Boga, Urkusta und Kurenia. Allem Anscheine, nach bereitet sich der Feind zur Ueberwinterung vor, weil an vielen Orten bereits Erdhütten angelegt und in der Nähe des feindlichen Lagers eine Menge Leute mit gleichen Arbeiten beschäftigt sind; außerdem hat man in dem Hauptlager, auf dem Sapunberge, 290 mit Segeltuch überzogene Baraken erbaut, und auf der abschüssigen Seite desselben, von der Redoute Canrobert bis zum Kirchhofe, wurden 16 steinerne Baraken erbaut; in den Dörfern Kady— kioi, Karani, auf den uralskischen Höhen, bei der Kapelle Johannes des Fasters und dem Dorfe Komarow, befinden sich 115 hölzerne Baraken. Erkundigungen zu Folge werden die französischen Truppen, welche im vorigen Jahre in der Krim überwinterten, durch neue abgelöst, und bereits sind zwei Divisionen aus dem Lager St. Omer angekommen.

Der Befehlshaber der Kolonnen bei Eupatoria, General der Kavallerie Schabels ki, meldet, daß am 2. November 8 Uhr Morgens der Feind in zwei Kolonnen aus Eupatoria hervorkam. 25 Schwadro⸗ nen mit 6 Geschützen rückten auf Orta-Mamai in der Richtung von

Karagurt, und 15 Schwadronen auf dem Wege nach Perekop und Kurulu.

Als er den Hohlweg von Orta-Mamai erreicht hatte, begann der Feind die rückgängige Bewegung nach seinem verschanzten Lager bei Eupatoria,

zerstörte die Aulle Toü-Tebe und Kara⸗-Tschara-Mulla und nahm das Bei Eupatoria bereiten sich die

in der Nähe befindliche Vieh weg. feindlichen Truppen, ebenso wie rung vor.

Vor Genitschesk hat einer der fünf Dampfer, welche auf jener Rhede liegen, die neu erbaute Batterie beschossen, sie jedoch nicht beschä⸗ digt. Unsere Arbeiten an den Bauten der Befestigungen von Genitschesk gehen sehr rasch vorwärts. Die dabei beschäftigten Streiter der Reichs— wehr von Tula zeichnen sich durch vollständige Nichtachtung der feind— lichen Schüsse aus, gehen willig in die Laufgräben und schmollen, wenn eine Compagnie abwechselnd die Zeit in denselben ohne Schüsse von den feindlichen Fahrzeugen zubringt.

General Murawjeff berichtet vom 27. Tschiutli⸗Tschai:

Unsere Truppen setzen die Blokade von Kars und die Streifzüge bis an die feindlichen Werke fort, bald Vieh wegnehmend, bald Fouragiere überfallend und die Besatzung allarmirend; außerdem werden täglich von den blokirenden Kolonnen Üeberläufer von den regulairen türkischen Truppen aufgefangen. Das Bemerkenswertheste von derlei Ereignissen war Folgendes: Am 15. Oktober erblickte der Commandeur der vierten Sotnie des berittenen muselmännischen Regiments Nr. 1, Stabs-Capitain Mamed-Bek, daß eine große Anzahl türkischer Fouragiere sich von den Höhen von Karadagh längs der Front— shres niederen Lagers zerstreut hatten. Er griff dieselben an und warf sie zurück, wobei von den Türken 7 Mann auf dem Platze blieben, zwei Nisams verwundet und 37 Pferde erbeutet wurden. Am 21sten und 22sten fand ein Scharmützel zwischen den Vorposten des Generals Bakla— noff statt, wobei itz Mann mit 4 Anführern und 7 Fähnchen von den Lasen gefangen wurden; drei davon wurden getödtet, 28 verwundet. Die Russen hatten einen verwundeten und zwei kontusionirte Kosaken.

Von Gurien wird berichtet: Omer Pascha hat mit 24, 000 Risam in Suwaren ohne Pferde gelandet; sammt den vorher in Kudalet gewe⸗ senen 8000 Mann beläuft sich die feindliche Truppenzahl auf 32,000 Mann nebst 60 Geschützen, die zum Theil sich in Tschuruksu konzentrirt haben, wo bedeutende Mundvorraͤthe ausgehäuft sind. Weli⸗Pascha ist aus Erzerum herausgekommen und hat seine Infanterie zwischen dieser Stadt und Hassan-Kale gelegt, die Reiterei zwischen letzterem Orte und Deli—⸗ Baba. Diese ganze Kolonne soll 13,060 Mann mit 30 Geschützen stark sein und erwartet 25,900 Mann Verstärkungen, die Anfangs (Mitte) Oktober von Trapezunt unter Selim Pascha bereits aufgebrochen wären.

Den 23sten begann der Eisgang auf der großen Newa, den 2Asten trieb das Eis schon in bedentenden Massen, den 2östen stellte sich dasselbe und am 26. November war bereits der ganze Fluß innerhalb der Stadt mit einer soliden stehenden Eisfläche bedeckt.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 27. Novem⸗ ber. Der in diesen Tagen hier erwartete russische Admiral von Glasenapp ist, der halboffiziellen „Svenska Tidningen“ zufolge, der hiesigen russischen Gesandtschaft als Bevollmächtigter für das Seekriegswesen beigegeben; außerdem ist hier schon seit längerer Zeit ein russischer Militairbevollmächtigter in der Person des Ge⸗ nerals Bodisco der Gesandtschaft attachirt. Nach demselben Blatte geht die russische Regierung mit dem Plane um, auch nach Dänemark und Holland besondere Bevollmächtigte für das See⸗

kriegswesen zu senden.

Die drei norwegischen Mitglieder der unterm 3. Oktober niedergesetzten schwedisch⸗norwegischen Zoll⸗Comitè sind der Höchsten⸗ gerichts⸗Assessor O. J. Lövenstiold in Christiania, der belgische Konful und Kaufmann F. Lorck in Drontheim und der Kaufmann J. B. Faye in Bergen.

Dänemark. Kopenhagen, 1. Dezember, Abends. Gene⸗ ral Canrobert ist (wie schon erwahnt) zum Ritter vom Elephan⸗ ten, sein Adjutant, Oberst Cornely, zum Commandtur und der

bei Sebastopol, zur Ueberwinte—

Oktober aus

England und den Vereinigten Staaten.

französische Marine - Lieutenant Baron Duperré zum Ritter des Dannebrog⸗Ordens ernannt worden. Heute trat der im Anfang des Oktobers vertagte dänische Reichstag wieder zusammen.

Flensburg, 30. November. In der heutigen Sitzung der schleswigschen Provinzial⸗-Stände⸗Versammlung wurde der Comité⸗ Bericht in der Sprach-Angelegenheit, und zwar in dänischer und in deutscher Sprache, verlesen. (Der Bericht bezog sich auf den vom Abgeordneten Werner auf Brebelholz eingebrachten An⸗ trag auf eine Modification der in den letzten Jahren in Betreff der Sprachfrage getroffenen Bestimmungen.) Nach Ver⸗ lesung dieses Berichts erklärte der Königliche Commissair Departementschef Etatsrath Kranold: Die jetzige Versammlung der schleswigschen Provinzialstände sei eine außerordentliche, und die Re⸗ gierung werde auf Vorschläge, die auf Verfassungs⸗Aenderung ab⸗ zielten, um so weniger eingehen, als sie selbst der nächsten ordentlichen Versammlung Vorschläge zu Verfassungs-AUenderungen, die sie für dienlich halte, machen werde. Diese Eröffnung möge als Aeußerung des Gesammt⸗Ministeriums angesehen werden. Seine, des Commissairs, Meinung geheübrigens dahin, daß die Regierung auf Forschläge, die eine Aenderung der Kirchen⸗,Schul⸗- und Gerichtssprache bezweckten, nicht ein⸗ treten wolle, da die Sprachverhältnisse reiflichst erwogen seien. Ob⸗ gleich nun der Abg. Werner seinen Antrag fallen ließ, so wurde doch auf die Bemerkung des Präsidenten: „einen eingebrachten Antrag könne Niemand fallen lassen, darüber müsse die Versammlung entscheiden; wer dafür sei, daß der Antrag nicht weiter berathen werde, der möge sich von seinem Sitze erheben“, abgestimmt, indem sich die Mehrheit der Versammlung erhob.

Amerika. Das Postdampfschiff „Arago“ ist mit Berichten aus New-NMork vom 17. November eingetroffen. Die wichtigste Nachricht, die es bringt, ist die Beseitigung der Differenzen zwischen In einer Depesche aus Washington wird darüber Folgendes berichtet: „Im Staats⸗Sekre⸗ tariat für die auswärtigen Angelegenheiten ist eine Depesche an Herrn Buchanan, (den amerikanischen Gesandten in London) eingegangen, welche unzweideutig in Abrede stellt, daß der— selbe Namens der Vereinigten Staaten Sympathieen zu Gunsten der Westmächte kundgegeben habe. Wegen eines Bruches mit England hegt die Regierung keine Besorgnisse. Der Staats-Secretair für die Marine hat die für den Commodore Paulding bestimmten Instructionen bis zum Eintreffen des „Pacific“

an sich gehalten; und da aus England amtliche Nachricht einge⸗

gangen ist, welche unserer Regierung die Versicherung giebt, daß die Absendung einer britischen Eskadre nach der er wife Sta⸗ tion keine Beziehung zu den ceentral⸗amerikanischen Angelegenheiten, noch irgend einen den Vereinigten Staaten feindlichen Zweck hat, so wird nur ein Schlff nach Nicaragua abgehen, und zwar das Flaggenschiff „Potomac“ mit dem Commodore Paulding, der mit Wahrnehmung der Interessen der Vereinigten Staaten im Allge⸗ meinen beauftragt ist.“

Telegraphische Depeschen.

Dirschau, 4. Dezember. Vergangene Nacht Unterbrechung des Trajekts über die Weichsel wegen dichten Treibeises. Heute gegen 8 Uhr Morgens blieb das Eis stehen. Das Wasser stieg von 7 4“ auf 9. Gegenwärtig, 9 Uhr Morgens, wird das Eis- boot versuchsweise in Gang gebracht, um den Trajekt für den Schnellzug aus Berlin um 11 Uhr Vormittags zu ermöglichen. Heute Nacht voraussichtlich Trajekt gehemmt.

Der Eisenbahn-⸗-Schnellzug aus Wien hat am 3. Dezember C. in Oderberg den Anschluß an den Zug nach Berlin nicht erreicht.

Paris, Montag, 3. Dezember. (Wolff's Tel. Bur.) Fünf Schiffe, aus dem Schwarzen Meere kommend, haben am 2. De⸗ zember vor Toulon Anker geworfen.

Statistische Mittheilungen.

Nach den über die Verwaltung der städtischen Städte⸗Feuer⸗ Sozietät der Kur- und Neumark und der Niederlausit für das Jahr 1854 abgelegten Rechnungen sind an Beiträgen von den Versicherten 195.533 Rthlr,, an Zinsen 649 Rthlr., an zu fälligen Einnahmen 157 Rthlr., an wieder eingezogenen Brandentschädigungs⸗Geldern 5 Rthlr., und an durchlaufenden Posten 34,000 Rthlr. eingekommen, wozu noch ein Bestand aus der Rechnung pro 1853 von 29,790 Rthlr. und an eingegangenen Einnahme⸗Resten 1209 Nthlr. treten. Es betrug mithin die Gesammt⸗ Einnahme 261,343 Rthlr. An Einnahme⸗Resten waren 2432 Rthlr. verblieben. Die Brandschäden haben fur die erste Klaffe der Verficherungen an Totalschäden 2750 Rthlr.,, an Partial schäden 19, 120 Rthlr., im Ganzen 21,870 Rtblr.,, für die 2. Klasse an Totalschäden 48,475 Rthlr., an Partialschäden 29, 0 Rthlr., im Ganzen 18, 445 Rthlr., für die dritte Klasse an Totalschäden 13, 925 Rthlr.,