2138
ich im Auftrage der Herlen Minister für Handel, Gewerbe und
öffentliche Arbeiten, der Justiz und des Innern vom 10. Novem— der d. J. hierdurch zur öffentlichen Kenntniß. Potsdam, den 4. Dezember 18655.
Der Ober-Präsident der Provinz Brandenburg. Staats-Minister Flottwell.
Die Noth des Winters für alle diejenigen Bewohner unserer Stadt, die sonst schon den Druck derselben schwer einpfanden, ist, es ist nicht mehr zu verkennen, durch die außerordentliche Theuerung der nothwen⸗ digsten Lebensbedürfnisse außergewöhnlich gesteigert worden. Hiervon durchdrungen, find die Unterzeichneten zusammengetreten, um durch ihre Vermittelung den von dieser Ungunst der Verhaltnisse mehr als andere betroffenen Familien, Mittel zur Linderung dieser Noth herbeizuschaffen. . Vorzugsweife soll diese Hülfe während der naäͤchsten Wintermonate durch Darbietung guter und wohlfeilerer Nahrungsmittel gewährt werden. —
zusammenhängenden, sehr umfassenden Einrichtungen nothwendig.
im Stande und bereit sind, nach Kräften zu helfen. it d lf wollen und werden wir allen denen zur Seite treten, die nicht bereits
sind, die es auch nicht werden sollen, wenn es uns unter Gottes gnaͤdi⸗ gem Beistande gelingt, ihnen in dieser Zeit drückender Theuerung die schwere Last dieses Druckes zu erleichtern Mit zuversichtlicher Hoffnung wenden wir uns darum an die geehrten Mitbürger unserer Stadt und bitten, uns durch reichliche Geldbeiträge die Mittel zu gewähren, die es ermöglichen, jenen Zweck zu erreichen.
Groß sind die Ansprüche, welche bon bestehenden Anstalten und Vereinen für deren Zwecke auch in dieser Zeit an das Wohlwollen unserer stets zum Helfen bereiten Miteinwohner gemacht werden; wir
find aber überzeugt, daß der von uns bezweckten, weitreichenden Hülfe / ihre kräftige Unterstützung nicht entgehen wird und daß sie ihre Gaben
mehr nach der Größe des abzuwendenden Uebels als nach dem auch sie mitberührenden Druck der Umstände bemessen werden. Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb! .
Die eingegangenen Gaben werden durch die öffentlichen Blatter be⸗
kannt gemacht und über ihre Verwendung Rechenschaft gegeben werden. Jeder der Unterzeichneten ist bereit, Gaben in Empfang zu nehmen.
Ueberdies werden wir aber durch diejenigen verehrten Mithürger, welche unsere besonders ergehende Einladung dazu freundlich aufnehmen werden, in den einzelnen Familien die Gaben der Liebe sammeln lassen.
Berlin, den 6. Dezember 1855.
Brüstlein, Carl, Conrad. Geh. Commerz.⸗Rath. Geh. Commerz. Rath. Geh. Commerz.⸗Rath. Eschwe, Fähndrich, Fabrikbesitzer. Vorsteher der Stadtb.Versammlung, Banquier. bon Hahn, von Hinckeldeh, Gen.-Lieut. u. Gen.⸗-Insp. der Artillerie. General⸗Polizei⸗Direktor. Dr. Hoffmann, Hollmann, General-Superintendent der Kurmark Brandenburg. Stadtältester. Keibel, Krausnick, Stadtältester. Geh. Ober-Reg.⸗-Rath und Ober-Bürgermeister. von Manteuffel, von Massow, Minister⸗Präsident. Minister des Königlichen Hauses. Mendels sohn, Naunyn, Geh. Commerzien-Rath. Geh. Regierungs-Rath und Bürgermeister. Graf von Redern, Sch mückert ; Wirkl. Geh. Rath. General⸗Post⸗Direktor.
Dicht amtliches. Charlottenburg, S8. Dezember.
Preußen. Majestät der König begaben Sich
Vorträge entgegen. von den Herren Sy und W gesendet gewesenen Gegenstände, und geruhten in dem Verein der
Frau Stadträthin Reimer, so wie der Geh. Räthin Heffter viele
Ankäufe zu befehlen. Zur Tafel kehrten Se. Majestät nach Char⸗ lottenburg zurück.
Berlin, 8. Dezember. In der gestrigen Sitzung wurden dem Hause der Abgeordneten folgende Gesetz Entwürfe durch den Handels⸗-Minister Herrn von der Heydt übergeben:; 1) Ein Entwurf zu einem Gesetz, die Einführung eines allgemeinen Landesgewichts betreffend; 2) ein Gesetz- Entwurf, die Be⸗ strafung wegen unbefugter Gewinnung und Aneignung von Mineralien betreffend; 3) ein Gesetz⸗ Entwurf, die Einführung der für die älteren Landestheile geltenden gewerblichen Unterstützungs⸗ Kassen in die Hohenzollernschen Lande; ) ein Gesetz-Entwurf, den Betrieb der Dampfkessel betreffend. Der Minister des Innern,
. nehmigt. Große Mittel sind zur Erreichung dieses Zweckes und zu den damit . dienern, Advokaten, Aerzten 2c. das Bürgerrecht. Die wichtigste Wir wissen es, daß unser Wunsch, der Noth in ihrem Beginnen . ö ,, J ichtig kräftig zu , n . aller unferer Mitbürger begegnet, welche Bestimmung des Regulativs ist die Zulassung der Angehörigen Mit dieser Hülfe gerrechts.
Gegenstand der regelmäßigen, staͤdtischen oder kirchlichen Armenpflege
Herr von WestphalZen, übergab einen Gesetz⸗ Entwurf, betreffend eine Städte-Ordnung für die Provinz Westfalen und 2) einen gleichen Gesetz⸗Entwurf, betreffend eine Landgemeinde⸗ Ordnung für die selbe Provinz. Der Finanz⸗Minister, Herr von Bodelschwingh, übergab den allgemeinen Rech— nungs-Abschluß des Staatshaushalts-Etats prolsss zur Decharge.
Bremen, 7. Dezember. Laut eines von der hiesigen Poli— zei-Direction erlassenen Steckbriefes haben sich gestern Abend ein Unteroffizier und 7 Gemeine vom Bremischen Infanterie⸗Bataillon heimlich von hier entfernt. Es ist dieser Desertionsfall der erste nach langer Zeit. (Wes. 3.)
Sachsen. Gotha, 5. Dezember. Nach einer Mittheilung in der gestrigen Sitzung des Stadtraths und der Stadtverordneten
hat die Staatsregierung mit wenigen Modificationen das Regu—
lativ über Erwerb und Verlust des hiesigen Bürgerrechts ge— Dieses Regulativ hebt den Begriff der gegenwärtigen Exemlen auf und ertheilt den sämmtlichen hier wohnenden Staats—
aller Konfessionen (also auch der Juden) zur Erlangung des Bür—
(Fr. P. 3.) Frankfurt, 7. Dezember. Der älteste Chef des Bankhauses
Freiherr A. M. S. Rothschild ist gestein Abend nach kurzem Krankenlager mit Tode abgegangen. von 84 Jahren.
Oesterreich. Wien, 6. Dezember. Mit Ausnahme des Occupations-Corps in den Donau⸗Fürstenthümern unter General Coronini, so meldet die „A. A. 3.“ telegraphisch, wird die ganze öͤsterreichische Armee auf den Friedensfuß gesetzt.
Ich weiz. Bern, 5. Dezember. Einer Mittheilung des schweizerischen Konsuls in Washington zufolge hat am 8. November
daselbst die Auswechslung des Freundschafts- und Handelsvertrages
zwischen den Vereinigten Staaten und der schweizerischen Eid⸗ genossenschaft stattgefunden.
Niederlande. Haag, 5. Dezember. Das Budget der Marine für 1856 ist gestern nach zweitägigen, ziemlich lebhaften Debatten von der Zweiten Kammer mit 38 gegen 24 Stimmen
genehmigt worden. = Am 30. November betrug der Metallvorrath der niederländischen Bank 797 und der Notenumlauf 894 Mill. Gulden.
N. Gihterbock, der Repräsentanten-Kammer hat sich einstimmig dafür erklärt, daß eine regelmäßige Dampfschifffahrts-Verbindung zwischen Antwerpen und Konstantinopel eingeführt werde und daß der Staat die ver⸗ langte Subvention gewähre; sie hat blos als Nebenbedingung gestellt, daß die Dampfschiffe bei ihrer Fahrt durch das Mittelmeer auch zu Genua anlegen. — nächste Jahr ist auf 10,000 festgestellt worden.
Belgien. Brüssel, 6. Dezember. Die Central-⸗Sektion
Das Maximum des Kontingents für das
Großbritannien und Irland. London, 6. Dezember.
Die Königin hielt gestern Nachmsttags um 3 Uhr im Schlosse von Windsor ein Kapitel des Hosenband- Ordens, um ihren Gast und Bundesgenossen, den König von Sardinien, in den Kreis der Ordens-Mitglieder aufzunehmen. blauer sardinischer Ministern und Hofbeamten begleitet. erhoben sich bei seinem Eintritte von ihren Sitzen und Victor Emanuel ward zu einem rechts von dem Platze der Königin stehen⸗ ö den Staatssessel geführt. Die Königin zeigte ihm hierauf an, daß
eine gestern Vormittag um 190 Uhr nach Berlin, statteten Sr. Königlichen Hoheit dem P⸗einzen Adal⸗ bert einen Besuch ab und nahmen im Königl. Schlosse mehrere Hierauf besichtigten Allerhöchstdieselben die ag ner zur Ausstellung nach Paris
Der König erschien in dunkel⸗ Generals - Uniform und ward von seinen Die Königin und die Ritter
er zum Ritter des Hosenband-Ordens ernannt worden sei. Der Wappenkönig überreichte Ihrer Majestät knieend das Hosenband, und die Königin schnallte dasselbe unter Assistenz des Prinzen Albert an das linke Bein des Königs.
Die englische Kanonenboot-Flotille zählt gegenwärtig 36 Schraubenboote, und 90 andere sind im Bau begriffen. Im nächsten März werden 130 dieser Boote auf dem Meere schwimmen können. Außerdem werden gegenwärtig 52 Mörserboote gebaut, so daß von dieser Art Fahrzeuge nächsten Frühling im Ganzen 100 vorhanden sein werden. Auf den Werften zu Chatham hat man mit dem Bau einer neuen schwimmenden Batterie, „Aetna“ mit Namen, begonnen, welche 28 Geschütze tragen soll. An dem⸗ selben Orte sind Versuche mit einer von dem Genie-General 2 gg nd neu erfundenen, 39 Fuß langen Sturmleiter angestellt worden.
Frankreich. Paris, 6. Dezember. Der Kaiser ist heute Nachmittags, von den Ministern Fould und Walewski, dem Grafen Morny, Lord Cowley, Lord Hertford und Baron Rothschild be⸗ gleitet, nach Compiègne abgereist, wo der König von Sardinien heute Abends eintreffen wird. — Das Louvre hat die ersten
Derselbe erreichte ein Alter
5 w
*
Trophäen von Sebastopol in sein Museum aufgenommen, nämlich zwei Sphynxe aus weißem Marmor im großartigsten Style, die nan einstweilen im Saale der assyrischen Alterthümer aufgestellt hat. — Die Zahl der am 2ten d. zu Toulon angelangten Garde⸗ Truppen wird auf 5b50 Mann angegeben, wovon 3060 schon am Iten über Marseille die Fahrt nach Paris antraten.
Spanien. Nach Berichten aus Madrid vom 30. No⸗ vember hatte Madoz dem Sieges -Herzoge die gegen die Zoll—
Reform gerichtete Adresse der catalonischen Fabrikanten überreicht.
Espartero antwortete sofort durch die Versicherung, daß die Re⸗ gierung keineswegs die Fabrik⸗ Interessen Cataloniens zu beein— trächtigen gedenke und daß die mit Prüfung der fraglichen Reform beauftragté Kommission keinen Entschluß fassen werde, bevor sie die angekündigten Kommissare aus Barcelona gehört und ihre Ein— wendungen reiflich erwogen habe.
Eine Depesche aus Madrid vom 5. Dezember lautet; 398i einem Treffen bei Melilla am 20. November haben die Mauren, pie ein marokkanischer Prinz befehligte, viele Todte und eine große Anzahl von Verwundeten verloren. — Die Brüder Tristany sind nach Frankreich zurückgekehrt.“
Italien. Livorno, 3 Dezember. Aus Neapel wird so eben Terichtet, daß zwischen diesem Königreiche und den Vereinigten Staaten von Nordamerika eine Convention in Betreff der Rechte der neutralen Handels-Schifffahrt abgeschlossen worden ist. Die
wesentlichsten Bestimmungen derselben bestehen darin, daß die Flagge die Ladung decke und daß mit Ausnahme von Kriegs⸗Contrebande neutrales Eigenthum auch auf feindlichen Schiffen nicht konfiszirt
werden dürfe.
es heißt: 5 Uhr Abends die Türken auf ihren Flügeln erblickten,
—
worden waren, zwang sie, in ihren Verschanzungen drei Kanonen
ben; dasselbe ward sofort von Mustapha Pascha besetzt. Die
*
Reißaus nahmen, daß am anderen Tage von den Türken auch nicht Omer Pascha Die Stadt, so wie Palast und Gärten des Landesfürsten (Dadian) wurden unversehrt gelassen, und es hieß sogar, die „regierende Fürstin von Mingrelien“ werde Einige abchasische Reiter, welche geplündert hatten, wurden vom Generalissimus fortgeschickt, ber den Fürsten Michael Hamid⸗Bey für den durch diese Leute ver⸗
eine einzige mingrelische Leiche aufgefunden wurde. hält in Sugdidi strenge Mannszucht.
mit ihrer Familie dahin zurückkehren.
ursachten Schaden verantwortlich machte.“
Aus Erzerum, 14. November, wird dem „Moniteur“ ge⸗ schrieben: „Trotz der Unmasse von Schnee, die gefallen ist, und der grimmigen Kälte hat die russische Armee ihre Position vor Kars General Murawieff hat von seinem Corps eine
nicht verlassen.
Division von 8000 Mann abgeschickt, die sich jetzt auf den Sog⸗ R , homly-Daghs (dem Gebirge auf der Mitte Weges zwischen Kars har ,, und Erzerum) befindet und, wie es heißt, auf Erzerum rücken soll,
sobald Kars sich ergeben hat. In voriger Woche erschien die rus⸗
ssche Division, welche zu Deli Laba auf der Straße nach Bajazid im Lager steht, plötzlich in der Ebene von Hassan Kale und schleppte Gerste und Brodfruͤchte fort. Morgen verläßt Selim Pascha, der
Mann, um Kars zu Hülfe zu eilen.“
NRNußland und Polen. Vorgestern begaben sich von der Sutte des Kaisers General Graf Baranoff und die Flügel⸗-Adjutanten des Kaisers Samsonoff, Stür— ler, Baron von Tettenborn, Graf Stroganof,n, Fürst Obolenski, Fürst Golizin, Graf Lewaschoff und Fürst Gortschakoff nach Mos—⸗ lau, was zu dem Gerüchte Anlaß gab, der Kaiser werde sich aber⸗ mals oder hätte sich bereits wieder nach Moskau begehen. Mor⸗ gen ist ein Tag, der dies Jahr zum ersten Mal nicht von jener Gala erglänzen wird, die ihn bisher zu verherrlichen pflegte —
6
33
Anzahl der Mingrelier, welche bei dem Gefechte am Intzur auf russischer Seite standen, ist auf türkischer Seite nicht zu ermitteln gewesen; bezeichnend aber bleibt es, daß diese Milizen so schnell
der Tag nämlich der Thronbesteigung Kaiser Nikolaus. — Der Kaifer, wie aus neuesten Veröffentlichungen ersichtlich, hat viel Belohnungen ausgetheilt. Dem General Schabelski bei Eupatoria hat er das Großkreuz des Wladimirs verliehen. Eben so erhielten Großkreuze die Chefs der 16 Bezirke in den Militair⸗-Kolonieen Neu⸗Rußland, Kiew und Podolien. Des Regiments Riasan à4stes Bataillon erhielt eine Georgenfahne mit der Aufschrift: „Für Aus⸗ zeichnung beim Sturm auf Kars am 29. September.“ (H. B. H.)
Wir haben seit 87410 Tagen vollständigen Winter. Unser Revier ist bei einer Kälte von 14 Grad bereits mit einer starken Eisdecke belegt, und es scheint auch gar keine Aussicht vorhanden zu sein, daß Schiffe jetzt noch Kronstadt erreichen könnten, von a,, Hafen uns übrigens seit einiger Zeit alle Nachrichten ehlen.
Reval, 27. November. Die feindlichen Flotten hatten uns schon seit einiger Zeit verlassen, als gestern wieder drei Kreuzer in unserer Nähe sichtbar wurden, welche jedoch bei der vorgerückten Jahreszeit nur noch wenige Tage an unserer Küste bleiben dürften, obwohl die Witterung augenblicklich ganz gelinde bei W. N. W. Wind
ist. (Laut telegr. Depesche aus Reval vom 3. Tezember hat sich
dort bei östlichem Winde eine Kälte von 17 Grad eingestellt, Bal⸗ tispport war noch offen. Aus Riga wird vom 2. Dezember eine Kälte von 20 Grad gemeldet.)
Dänemark. Kopenhagen, 6. Dezember. Der frühere Kultusminister und nachherige Bischof, Dr. D. G. Monxad, ist zum Departements-Chef im Ministerium des Kirchen⸗ und Unter⸗ richtswesens und zum Ober-Direktor des Bürger- und Armenschul⸗ wesens ernannt. — „Flyveposten“ zufolge hat der Erbprinz die Un⸗
Türkei. Aus Suchum-Kalte, 18. November, bringt der terzeichnung der Gefammtverfassung von einer Abänderung der von * ) . 1 9 ö 4 . 3 é . 2. .
„Moßtlteur“ FRachträgliches über die Forcirung des Ingur⸗ worin ihm beanstaͤndeten §§S. 5 und 15 derselben abhängig gemacht.
„Die Russen, welche das Gefecht den ganzen Tag hin⸗ durch fehr gut unterhielten, zogen sich sogleich zurück, als sie um Der Ver⸗
lust ihrer sämmtlichen Pferde, die von den Scharfschützen getödtet
Nyborg, 6. Dezember. Die englisch-französische Flotte, be⸗ stehend aus 6 Linienschiffen und mehreren kleineren Dampfschiffen (unter den ersteren befindet sich der Dreidecker „Duke of Welling— ton“ mit der Flagge des Admirals Dundas), ist diesen Nachmittag
4 ⸗ e z . st 3 D und sechs Pulverkarren zurückzulassen.“ Dmer Pascha machte am 18. No⸗ um 4 ühr vahch Sen Belt gesegelt, von der Ostsee , vember in Sugdidi Halt, um seine Verproviantirungen an sich zu ziehen und dann seine Operationen fortzusetzen. Seine Truppen hatten Sinaki besetzt und Eommunikationen zwischen Redut-Kale und Anaklia eingerichtet; auch war der Vortrah bereits gegen Kutais vorgescho⸗ ben. Man war auf ein neues Gefecht beim Uebergang über den Tzschenis-Tschai (dem Nebenflusse des Rion, welcher die Gränzscheide zwischen Mingrelien und Imeretien bildet) gefaßt; auch glaubte man, daß die Russen den Uebergang über den Rion mit Nachdruck ö. 2 vertheidigen werden, indem sie dorthin alle ihre in Georgien noch ber ist ausgeblieben. Der Grund ist unbekannt. verfügbaren Truppen zusammengezogen zu haben scheinen. Dies
schloß man daraus, daß die Russen Ozurgethi geräumt ha⸗
nach Norden steuernd. (H. C.)
Telegraphische Depescchen.
Cöln, 7. Dezember. Die Post aus England vom 6. Dezem⸗
—
Paris, Freitag, (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Constitutionnel“ theilt mit, daß die stattgehabte Differenz
K ö. Dezember
zwischen Toskana und Piemont ausgeglichen sei.
s 14cTrYIr PSI LJ n G On 1 thellt nungen.
Uebet den Zustand der sämmtlichen Sparkassen des preußischen Staates im Jahre 1854 entlehnen wir der amtlich zusammengestellten Haupt- Uebersicht folgende Angaben: E65 bestanden am Schlusse des Jahres 1854 überhaupt 285 Sparkassen, 22 mehr als am Schluffe des Jahres 1853. Darunter befanden sich 35 Kreis-Spar⸗ kassen, eine Provinzial-Sparkasse der Niederlausitz und eine ständische Am Schlusse des Jahres 1853 war in saͤmmt⸗ lichen Sparkassen ein Bestand von 26386, 453 Nthlr. 10 Sgr. 3 Pf. vor⸗ handen. Während des Jahres 1854 ist ein Zuwachs entstanden; 2) durch neue Einlagen 11,557,186 Rthlr Sgr. J. Pf. b) durch Zuschreibung bon Zinsen 706,35 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf. Die Ausgaben der Shax⸗ kassen' für zurückgenommene Einlagen betrugen im Laufe des Jah⸗
res 9.472, 429 Rthlr. 26 Sgr, 10 Pf. Es berblieb daher am
Oberbefehlshaber des zweiten Armeecorps, Erzerum mit 10,000 Schlusse des Jahres 1854 ein Einlagebestand von 29, 1774267. Nihlr.
4 Sgr. 9 Pf. Der Bestand der Separat⸗Fonds betrug 460,532 Rthlr.
25 Sgr. 10 Pf., und der Bestand der Reserve⸗Fonds 1 468,275 Rthlr. St. Petersburg, 1. Dezember.
10 Sgr. 11 Pf. Die Zahl der im Umlauf befindlichen Quittungshücher über Einlagen betrug a) bis zu 20 Rthlr. nel, — 136,327 Stück; b) über 30 Rihlr. bis 50 Kthlr, incl, — 99,0? Stück; ) über 39. Nthlr. bis 156 Rthlr. incl. — 80 sig Stück; d) über 190 Nthlr. bis 200 Rthlr. incl. — 55,285 Stück; e) über 200 Rthlr. — 25,580 Stück, in Summa — 397.915 Stück. Im Jahre 1854 sind folgende Sparkassen in das Le⸗ ben getreten: die Sparkassen in Rummelsburg (Pommern), Lenzen, Perle⸗ berg, Neudamm, Zielenzig, Kirchhain, Namslau, Trachenberg, deobschütz, Bochold, Cösfeld, Schwerte, Lünen, Gesecke, Zell, Issum, Ratingen, Kaisers⸗ werth, Gladbach, Süchteln, Gummersbach ünd Siegburg. (Pr. C.)