, 3 — 6 — * 2 ée
a m, —— — ö — ẽ
2178
Vorstehende Erklärung wird, nachdem solche gegen eine überein
immende Erklärung des Herzoglich sachsen - koburg - gothaischen Le , m nn, vom 27. November 1855 ausgewechselt wor⸗ den, hierdurch zur offentlichen Kenntniß gebracht.
Berlin, den 8. Dezember 18655.
Der Minister-Präsident, Minister der auswärtigen Angelegenheiten.
von Manteuffel.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Cirkular-Verfügung vom 20. November 1855 — betreffend die Zugbarrteren an den Eisenbahn⸗ Uebergängen.
ü f Grund der Gutachten der Königlichen Eisenbahn⸗ M f n. . 3. gen ,. . Roönlglichen Du ectlonen . . Rars lautet vollständig: „Wir bedauern, konstatiren zu müssen, daß vom 5. Oktober 1853 für zulässig erachteten Zugbarrieren an den authentische Nachrichten eingegangen sind, die über den Fall von
Eisenbahn-Uebergängen, welche Die Sperrung dieser Ueber⸗
gänge durch entfernt stehende Bahnwärter ermöglichen und häusiger in Anwendung gekommen zu sein scheinen, als beab⸗
dd zwischen denselben eingeschlossen oder beim Herablassen der Schlag bäune von denselten zrttoffen, lind hrehrerz ie er lnlagen, tei abgelaufen ist, wird schon in der nächsten Woche nach der Krim Schulkindern, nicht gehörig gewürdigt waren, haben bereits beseitigt zurücktehren.
welchen die Verkehrsverhältnisse, namentlich das Uebergehen von
werden müssen. . Es liegt daher die Annahme nahe, daß hei Anlage die ser Barrieren vie öffentliche Sicherheit nicht überall gehörig berück⸗
sichtigt ist und unstatthafte Ersparungs⸗Rücksichten vorgewaltet
haben. ; . — Im Allgemeinen mache ich darauf aufmerksam, daß dergleichen
Barrieren für frequentere Uebergänge sich nicht eignen und über- haupt nur da angelegt werden dürfen, wo dem Wärter eine voll ⸗ ständige Uebersicht des Ueberganges und seiner Anfahrten möglich ist. Sie müssen, zur Verminderung der im Falle des Einschließens eintretenden Gefahr, stets in gehörigen Entfernungen von der Bahn aufgestellt werden und unter allen Umständen mit einer voll⸗ ständigen Beleuchtung des Ueberganges und einer Glocken Vorrich⸗
tung — etwa wie die in den Jahresberichten der Köln-Mindener
Eisenbahn-Gesellschaft beschriebene — versehen sein, die vor dem Herablassen der Schlagbäume deutlich vernommen werden kann und deren Gebrauch durch an beiden Seiten der Bahn aufzustellende War⸗
nungstafeln hinreichend erläutert sein muß. Nach diesen Gesichts⸗ punkten veranlasse ich . .. ...... in Gemeinschaft mit der be— treffenden Königlichen Regierung, alle bestehenden und weiter pro— jektirten Anlagen dieser Art einer sorgfältigen Prüfung zu unter— werfen, hiernach über die Zulässigkeit derselben das Weitere zu verfügen und den Bestand und die Oertlichkeit der als zulässig erkannten Anlagen genau festzustellen.
Abschrift dieser Verfügung ist den Herren Ober -Präsidenten
mitgetheilt, um die betreffenden Königlichen Regierungen mit An-
weisung zu versehen. Berlin, den 20. November 1855.
Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
An sämmtliche Königliche Eisenbahn-Directionen und Eisenbahn-Kommissariate.
Vt ini sterium der geistlichen, Unterrichts- un? Medizinal⸗Angelegenheiten.
Der Thierarzt erster Klasss Johann Floth mann ist zum Kreis-Thierarzt in dem Kreis⸗Thierärztlichen Bezirk Simmern im Regierungsbezirk Koblenz ernannt worden.
Abgereist: Der General⸗Major und Commandeur der 27sten Infanterie⸗Brigade, von Arnim, nach Düsseldorf.
Der Erb⸗Truchseß in der Kurmark Brandenburg, von Graevenitz, nach Queetz.
Berlin, 14. Dezember. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Prinzen Heinrich LXXIV. Reuß zu Jänkendorf, die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen
Groß⸗Kreuzes vom Herzoglich anhaltischen Gesammt-Haus-Orden Albrechts des Bären zu ertheilen.
— —
Nichtamtliches.
Holstein. Kiel, 12. Dezember. Die englischen Fregatten „Imperieuse“ und „Euryalus“, sind gestern, nachdem dieselben hier Kohlen und Proviant eingenommen, nach England zurückgekehrt.
Hessen. Kassel 12. Dezember. Die hiesige Zeitung ver—
öffentlicht heute eine Verordnung vom 6. Dezember 1855, das Verbot der Zahlungen mit fremdem Papiergeld unter zehn
Thalern betreffend. Dasselbe Blatt enthält ferner eine landesherr⸗ liche Verordnung vom 7Ften d. M. die Reise⸗ und Tagegelder der Stände⸗Mitglieder betreffend.
Großbritannien und Irland. London, 12. Dezember. Die (telegraphisch vorgestern gemeldete, sonst noch nicht weiter be⸗ stätigte) Nachricht der „Morning Post“ vom Falle der Festung
Kars keinen Zweifel lassen. Ismael Pa scha (General Kmety) und ein anderer Offizier entgingen der Wachsamkeit der russischen
Vorposten und bewerktstelligten ihre Flucht. Als sie Kars verließen,
hatte sich General Williams durch Hunger bereits gezwungen ge⸗
Capitulation anzubieten. . ; ö Sir Colin Campbell, dessen Urlaub erst Ende Februar
Nachdem in der vorletzten Parlaments -Session eine Akte
durchgegangen, welche die Regierung ermächtigt, auf Ersuchen der
Legislatur oder sonstigen kompetenten legislativen Autorität jed— weder britischen Kolonie oder auswärtigen Besitzung den Personen⸗ und Waaren-Transport zwischen den Häfen des betreffenden Landes ausnaähmsweise auch nicht-britischen Schiffen zu gestatten, ist jetzt mittelst Geheimerathsbefehls vom 7. Dezember ein solcher An⸗ trag in Bezug auf die Cap-Colonjie, genehmigt worden. Die „London Gazette“ vom gestrigen Datum bringt eine an den Grafen Clarendon gerichtete Bepesche des in Kars komman— direnden General Willlams, deren Inhalt auf die ziemlich dürf⸗ tige Mittheilung hinausläuft, daß er (Williams) in seinem letzten Berichte vom 3. Oktober die Anführung eines erbeuteten russischen Pulverkarrens vergessen habe. Zugleich wird die, durch den Muschir erfolgte Ordensverleihung an verschiedene britische Offiziere (Oberst-Lieutenant Lake den Medschidje 2ter Klasse) gemeldet. Dasselbe amtliche Organ bringt auch den Königlichen Erlaß, demzufolge die Bank von England auf ihren Antrag und auf Grund eines Gesetzes von 1844 ermächtigt sein soll, ihren Noten⸗ umlauf um 476,000 Pfd. St. zu vermehren.
Frankreich. Paris, 12. Dezember. Nach dem „Moni⸗ teur“ hielt der Contre-Admiral Jurieu de la Graviere hei der gestriges Beerdigung Bruat's die Gedächtnißrede am Grabe, Das amtliche Blatt hebt hervor, daß, als der Leichenzug sich über die Boulevards nach dem Kirchhofe begab, die Bevölkerung überall den Hut a nahm und einmüthig die Trauer bekundete, die das zu frühe Hinscheiden des Admirals dem Lande einflößt. — Nach dem „Monika -r“ trafen gestern die zum Ostsee-Geschwader gehörenden Linienschiffe „Tourville“ und „Duquesne“, von Kiel kommend, zu
Brest ein. Von Marseille ging am nämlichen Tage das gemischte Transportschiff „Dordogne“, von 1200 Tonnen, nach Algier und dem Schwarzen Meere ab.,— Die Artillerie der Kaiserlichen Garde, die vorgestern aus der Krim hier eintraf, ging noch am Abend nach Versailles ab, wo ihre dort anwesenden Kameraden sie am Bahn⸗
hofe feierlich abholten. Alle bis jetzt aus dem Orient hierher zu⸗ rückgekehrten Regimenter wurden sofort in ihre Cantonnirungen um Paris verlegt, da ihr gemeinsamer festlicher Einzug erst am 20sten stattfindet. Bis zu diesem Tage muß der Industrie— Palast für das auf den 2östen festgesetzte Bankett von 20,000 Gedecken gänzlich geräumt sein.
Nach dem heutigen „Moniteur“ hat der allmälige Wechsel der Armee im Orient bercits begonnen. Zwei Divisionen, unter welchen Garde, wurden bereits ersetzt. Die Garde hat auf dem Kriegs⸗ schauplatze einen Verlust von 2611 Todten und Verwundeten gehabt, worunter 140 Offiziere.
Eine Depesche des Marschalls Pelissier vom Sten meldet, daß 30090 Mann Infanterie und 509 Mann Kavallerie am Mor⸗ gen des genannten Tages Baga und Okousta angegriffen haben. Der Feind hat sich nach einem einstündigen heftigen Feuer zurück⸗ gezogen und 30 Gefangene zurückgelassen. Die Zahl seiner Todten ist unbekannt. Unsere Verluste sind unbedeutend. ⸗
Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 6. Dezember „Die Regierung erklärt in der amtlichen Zeitung, daß sie die Umtriebe
2179
wodurch man Catalonien zum Aufstande zu bringen suche, ganz genau kenne, aber keineswegs fürchte, da zur Unterdrückung jedes Ruhestörungsversuches die geeigneten Vorkehrungen getroffen seien. — Mit dem 1. Januar tritt in allen Zoll⸗Büreau's des Landes das metrische Dezimal -System in Kraft. — Der Verkauf der Nationalgüter nimmt den günstigsten Fortgang. Neuerdings wur⸗ den 4110 Parzellen, welche auf 46 Millionen Realen veranschlagt waren, um 86 Millionen Realen veräußert.
Eine Depesche aus Madrid vom 11. Dezember lautet: „Die Bezahlung des Semesters wird am 15. d. M. zu Paris und London angekündigt werden. — Die Vorschläge der Gesellschaft du Grand⸗ Central bezüglich des Baues der Eisenbahn von Saragossa sind genehmigt worden. — Die Regierung von Mexico hat die Zahlung der spanischen Schuld suspendirt.“
Italien. Briefen aus Turin vom 8. Dezember zufolge
war die Beilegung des sardinisch-⸗toskanischen Zwistes zwar noch nicht in amtlicher Weise verkündigt worden, doch betrachtete man sie allgemein als vollendete Thatsache. Eine sardinische Gesandt— schaft geht nächstens nach Florenz und eine toskanische nach Turin. Als wahrscheinlichen Vertreter Sardiniens in Florenz nannte man den Marchese Tanaz de Nerli, der gegenwärtig Geschäftsträger in Paris ist.
Eine telegraphische Depesche aus Turin vom 11. Dezember
Neuem begonnen.
Büreau errichtet. ö Einer Meldung aus Rom zufolge soll am 17. d. M. daselbst
Kardinäle stattfinden dürfte.
Türkei. Varna, 2. Dezember. Die neuesten Nachrichten über die Operationen Omer Pascha's kommen aus Redut⸗Kale. . dies der Fall sein, so müssen die Berichte vom Phasts direkt nach in Sugdidi. 14,0900 Mann wurden nach Tschefketil beordert, um die
Der Serdar war am 28. November mit dem Gros seiner Armee
Operationen Mustapha Pascha's, der gegen Osurgheti hin mansvrirt,
möglichst zu unterstützen. Wie verlautet, soll Omer Pascha am
26,000 Mann versammelt haben.
Konstantinopel bis zum 3. Dezember gemeldet. Das englische Geschwader unter Admiral Houston Stewart sollte laut diesen An—
gaben zunächst nach Smyrna gehen und dann an den Küsten von Griechenland, Italien und im Adriatischen Meere überwintern. Die
4
englischen Offiziere in der Krim erhalten nur sehr schwer Urlaub.
Die englische und die türkisch-englische Reiterei hat die Krim am 30. November verlassen. Alle Kriegsoperationen sind daselbst unter⸗ brochen; doch dauert die allmälige Demolirung von Süd-Sebasto⸗
zu. Auch gegen Hassankale haben sich zwei russische Kolonnen in
pol fort. Die Russen entblößen ihre Vertheidigungslinien und
ziehen ihre Truppen in der Umgegend von Baktschiserai und Sim J Bajazid. Das erste Corps besteht aus 8000 Mann, das letztere aus
feropol zusammen. Auch das am Belbek stehende Armee⸗-Corps
wurde verringert. In Kertsch, Kinburn und Eupatoria ist Alles
ruhig. Das Asowsche Meer fängt an, mit Eis zu gehen. Die mit dem „Ganges“ in Marseille am 12. Dezbr. einge—
troffenen Nachrichten aus Aegypten melden, daß die Kommission : es stärken. Der türkische Kriegsminister hat übrigens sowohl an den
wegen Erbauung des Suez-Kanals am 23. November dem Vice⸗ König Said-Pascha vorgestellt wurde. Die Vorarbeiten der Ni— vellirung und Sondirung waren ihrer Vollendung durch Unter⸗ beamte nahe. Die Kommission wird dieselben jetzt prüfen. Der
holländische Ingenieur Conrad wurde zum Vorsitzenden des röffe ve vollzogenen fürstlichen Erlaß, durch welchen eine Erhöhung des Ausfuhrzolles für Getreide nach dem Ablauf zweier Monate
Prüfungs-Ausschusses europäischer Ingenieure erwählt, welche von der Bevölkerung überall mit Jubel begrüßt wurden.
Smyrna, 29. November. Täglich erwarten wir die Ankunft der englischen 2 — 3000 Mann starken Schweizer⸗Legion. Die
Hälfte soll nach dem 10 Stunden im Innern liegenden „Mag⸗ nesia“ abgehen, und man trifft dort bereits Anstalten zur Auf⸗ nahme. Die andere Hälfte der Legion bleibt hier und erhält Quar⸗ tier in der großen türkischen Kaserne. Die schon längst ersehnten ersten Regen sind gefallen, und es beginnt nunmehr die Bestellung der Felder. (Triest. 3.)
Auus Smyrna krifft die Nachricht von einem neuen durch Baschi-Bozuks begangenen Exzeß ein. Am 39. November traf daselbst aus Beirut ein französisches Post-Dampfschiff ein, auf welchem sich etwa 150 Mann von diesen zum englisch-türkischen
Corps gehörigen irregulairen Truppen befanden. Die Baschi⸗ Bozuks geriethen auf dem Schiffe mit mehreren Griechen in heftigen Streit und leisteten, als der Capitain zur Herstellung der Ordnung einschritt, diesem thätigen Wi⸗ derstand. Der Schiffsführer gab ein Nothsignal, worauf von der im Hafen liegenden französischen Kriegs⸗Brigg „='Olivier“ sofort zwei Abtheilungen eingeschifft wurden, welche unter den hef⸗ tigsten Gegenanstrengungen der Meuterer das Postschiff enterten und in wenigen Minuten die Ruhe herstellten. Eine beträcht⸗ liche Anzahl von Baschi⸗Bozuks wurden im Getümmel durch die blanken Waffen der Marine ⸗ Soldaten ver⸗ wundet; funfzehn derselben stürzten sich in's Wasser, und es er⸗ tranken vier davon. Abends war das Schiff im Stande, seine Fahrt nach der türkischen Hauptstadt fortzusetzen. (Pr. C.)
Ueber Omer Pascha's Stellung erfuhr man in Trapezunt — einem Bexichte der „Triester Zeitung“ zufolge — durch eine daselbst eingelaufene auf der Fahrt nach Konstantinopel begriffene türkische Dampf⸗Fregatte, daß die Stadt Maran, welche am linken Ufer des Itschini, des letzten und bedeutendsten der in den Phasis sich ergießenden Gewässer Mingreliens, also schon in Imeretien liegt, inzwischen von den türkischen Truppen besetzt worden ist. Durch diesen Fortschritt des Expeditions- Heeres erklärt sich
in ger f i , erfolgte Verlegung der Operationsbasis meldet die am Abend jenes Tages erfolgte Rückkehr des Königs. der vn. mer Pascha koimmandirten Truppen oon Suchtm— Bei seiner Ankunft in Susa ward Viet or Emanuel vom Prin- zen von Carignan empfangen. Am Bahnhofe der Hauptstadt er- befindet als jener Hafenplatz? Abchastens, während“ hingegen warteten ihn die Minister und eine ungeheuere Volksmenge, und . ; der Empfang war ein begeisterter. Turin war erleuchtet. Die die nunmehr in der offenen Rhede von Redut- Kale zu stationiren Sitzungen der turiner Kammern haben am 10. Dezember von haben, den mißlichsten aller Aukerplätze im Umfang des Schwarzen Meeres finden, der außerdem die Schwierigkeit darbietet, daß wegen
z * . ö , h ende or . . SI tis, vie. Schiff 332 Genua, 9. Dezember. Die Königin Amalie ist völlig her⸗ der obwaltenden hydrographischen Verhältnisse die Schiffe fast eben
gestellt. — Auch in Casale ist ein englisch-italienisches Werbe— lm wh, e mn, n
Seegegend in Trapezunt ein, nach welcher verlautete, daß die
ein Konsistorium abgehalten werden, wobei die Ernennung einiger Truppen des Generalissimus bereits vor Kutais angelangt seien und
nach Redut⸗- Kale, das allerdings mit der von demselben eingenommenen neuen Stellung in geraderer Richtung sich
die zahlreichen, der Expedition zugetheilten Orlog = Schiffe,
so weit als zu Taganrog vom Landungsplatz entfernt liegen müssen.
diese Stadt berannten.
Die „Milit. Ztg.“ berichtet: Unsere Nachrichten aus Kon⸗— stantinopel erwähnen des Gerüchtes, daß Kutais von der Armee des Omer Pascha bereits berennt sei, mit keiner Sylbe. Sollte
Marseille gesendet worden sein. In Konstan inopel verlautete es
als zuverlässig, daß Omer Pascha von der Pforte Truppen und Geld fordert, um seine Operationen fortsetzen zu können. linken Ufer des Rion und Mustapha Pascha am rechten Ufer gegen Kutais vorzugehen gedenken. Vor dieser Stadt mögen die beiden / Pascha's denn doch auf einen bedeutenden Widerstand stoßen; denn wie man vernimmt, sollen die Russen dort eine Streitmacht von Drohen und später im Rücken der gegen Kutais vorrückenden tür—
Aus Marseille vom 12. Dezember wird die Ankunft des, Gan- ges“ mit der ostindischen Ueberlandspost, so wie mit Briefen aus mit dem Gros seiner Armee vor Kars ein Winterlager bezogen hat, nach Kukais und Achaltzik allerdings starke Truppentheile detachirt
Am Tschuruksu konzentrirt sich eine bedeutende türkisch- ägyptisch⸗ tunesische Streitmacht. Der Serdar soll nämlich in Erfahrung gebracht haben, daß in Achaltzik ein russisches Corps von 16,000 Mann Stellung genommen habe, um von dort aus Batum zu be—
kischen Armee zu operiren. Wir entnehmen aber der oben erwähn⸗ ten Korrespondenz, daß der russische Ober-Kommandant, welcher
habe, jedoch mit der Instruction, nur dann in die Offensive überzu⸗ gehen, wenn es der betreffende Kommandant als zweckdienlich er⸗ achten sollte.
Daß General -Lieutenannt Fürst Bebutoff seine Maßregeln zur Vertheidigung des Phasis umsichtig getroffen habe, giebt der Stabs-Chef des türkischen Generalissimus in einem Berichte selbst
Bewegung gesetzt; auf der Straße von Kars und auf jener von
4600 Mann. Durch diese Operation ist der Marsch des Vely Pascha (13,0009 Mann) gegen Kars gelähmt und Selim Pascha aus Erzerum hat sich veranlaßt gefunden, mit 8000 Mann nach Hassankale vorzugehen, um die Streitkräfte des Vely Pascha zu ver—
Serdar, als an den Omer Pascha den Befehl gesendet, Alles auf— zubieten, um Kars zu entsetzen.
Die in Bukarest erscheinende halboffizielle „Walachische Zeitung“ veröffentlicht einen unter dem 18. (30) November d. J.
angeordnet wird. Von dem bezeichneten Termin ab hat Weizen 16 Piaster, Mais 8 Piaster und Gerste oder Hafer 5. Piaster für den großen Kilo bei der Ausfuhr zu zahlen.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 8. Dezember. Der „Russ. Inv.“ veröffentlicht unter „Nachrichten aus Tscherno— morien“ folgenden Auszug aus dem Berichte des locum tenens
Ataman des tschernomorlschen Kosakenheeres, General-Majors Philippson:
Um einen der unbotmäßigen transkubanschen Stämme, welcher durch seine Einfälle einen Theil unserer Cordon -Linie beunruhigt hatte, zu züchtigen, befahl der locum tenens Ataman des tschernomorischen Kosaken⸗ Heeres dem Chef des Jekaterinodarschen Detachements, General-Major