1855 / 302 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

. ö , , d .

2250 Akademie der Kün ste.

Bekanntmachung.

Beschädigung der Gegenstände während d es Her⸗ nicht in Anspruch genommen . 365. Berlin, den 15. Dezember 1855.

Große Kunst-ALusstellung im Königlichen Akademie— Königliche Akademie der Künste—

Gebäude 1856.

Indem die Königliche Akademie der Künste die geehrten

Professor Herbig, Vice⸗Direktor.

Dr. E. H. Toel ken, Geheimer Regierungs⸗Rath zr. Secretair der Akademie.

Künstler des In- und Auslandes er ; i gebenst einladet, si im kommenden Jahre von ihr zu veranstaltenden erf. Tre nr,

von den Herren Einsendern von Kunstwerken für di achtenden Bedingungen hierdurch zu ö K Abgerei 1

1) Die Kunst-Ausstellung wird am 1. September 1856 er— ale is g erist

öffnet und am 1. November geschlossen; während diefer Zeit wi dieselbe den Besuchen des Publikums au . J

——

j A : 3 ) durch Einsendung ihrer Arbeiten zu betheiligen, erlaubt sie sich die Ass , mn, ; n . , Ge, ,.

eis dorf.

: Der Ober⸗Präsident der inprovi w, nach Koblenz. .

5 Uhr, Sonntags von 11 bis 5 Uhr geöffnet sein.

2) Nur die von den Künstlern selbst oder auf d lassung angemeldeten Werke werden zur , . . ; was auch dann gilt, wenn dieselben nicht mehr im Besitze der 3

Berlin, 27. Dezember. S jesta

er . er. Se. Majestät der gr g ö Dem Kapellmeister Taubert zu Berlin die 966 m, , . . nlegung des von des Königs von Bayern Majestät er sind, indem weber bücher! , . erliehenen Ritterkreuzes erster Klasse? des Verdienst⸗Ordengz

König haben

Bestimmung Lerselben für diese Ausstellung zwelfelhasthifein'tarff?' dom heiligen Michael zu ertheilen.

3) Die schriftlichen Meldungen der auszustellenden Kunstwerke

und Rücktransport

zur Aufnahme in das zu druckende Verzeichni ii

ö t zeichniß müssen vor d

ö 1856 bei dem Inspektorat der .

, ö. . Namen und Wohnort des Künstlers die Anzahl ö. stga tung der einzusendenden Arbeiten nebst Angabe der dar—

gestellten Gegenstände, so0 wie die Bemerkung enthalten, ob das

. Preußen. Kunstwerk käuflich ist oder nicht. Wiederholte Anmeldungen eines

können mehrere Kunstwerke nur dann unler Liner Nummer begriffen ö

findlich sind. . . stel 4 Die Aufnahme der Anmeldungen in den gedruckten Aus— ö . unge Katalog berechtigt nicht zu dem Anspruch, daß die ange— meldeten Gegenstände auch wirklich ausgestellt werden. ö

5) Die Kunstwerke selbst müssen bis * , . zum Sonnabend, den des Aeußern und 16. Au gu st 1856, bei dem Inspektorat der Akademie mit 3

werden.

rücksichtigt, als zur geeigneten Aufstell

. 3 gn. ung derselben no latz Baden.

ist. Eine, Umstellung schon placirter . 1. der Reg ent ist unsten der später eintreffenden darf nicht gefordert werden.

der Geschäftsführung werden die Einsender ersucht, jedes Werk an

ten, Bildnissen u. s. w. den Inhalt der Darstellung auf der Rück—

seite des Bildes kurz anzugeben. ,

. ö ; . schrei 3 2 . ) Anonyme Arbeiten, Copieen (mit Ausnahme der Zeichnun⸗ ö ehen 42 an die Spitze dders Ihen the Freiherr bon Heß! Ich stelle Mich hiermit

gen für den Kupferstich), aus der Ferne kommende Malereien und!

3. J 23. Dezember heute früh nach Koblenz abgereist . nehmen nach die Neujahrsäour abe us nme eiht, n nn w. 6) Zur Bequemlichkeit des Publikums und zur Erleichterung ö 961 nin, . Hoher . te e. ö . uk furt, 24. Dezember. Die förmli . 9 mit dem Namen des Künstlers, wenn auch Grafen von Rente fu l auß l ee i. den, wo eine ö n n Karte, zu bezeichnen und bei Gegenstän . Minister Frankreichs bei dem deutschen , echselung möglich ist, als Prospekten, Landschaf⸗ ne n n ert nnen, (Tr. I) e Wien,, 26. Dezember. Se. K. K. Majestät . KR. K. Majestät

Nichtamtliches.

n

. ze ö ; ö sident des Herrenhauses, Hiaf erste Vice⸗Prä—

nannt worden. (Fr. P. 3tg.)

über Neujahr dauern.

bigung des erordentlicher Gesandter und be—

Bunde, hat

ldzeugmeister Freiherr ; . I. rrn von He achf. dos ichten geruht: Heß nachfolgendes

! . n . 2 j 3 ichnungen unter Gla 8, musikalische Instrumente, so wie mecha- jahres Ghiütol . ute zur Vollendung Ihres fünfzigsten Dienst— ja⸗ jahres Glückwünschenden un zigst enst

ni Industrie⸗ . sche und Industrie-Arbeiten aller Art werden nicht zur Ausstellung bollste Anerkennung Ihrer

zugelassen.

8) Vor gänzlicher Beendigun ; g der Ausstellun einen ausgestellten Gegenstand . as aun Reh nd denkens, bis zu dem

Eine für diese Ausstellu itgli . : schen Senats und ö. . an Mitgliedern ess gkabemi! m Immegen Si Hir

wählende Kommission ist für die

Ausschließung nicht geeigneter Gegenstä Fr genstände verantwortlich; erho-. Franz Joseyph. bene Zweifel und Einsprachen entscheidet der . .

Jahrhundert theilnehmen an der J t n Ruhme Me Del u unter Meinem Herrn Oheim, 26

Ihnen den größten Antheil an seinen ruhm in einer Plenarversammlung zu rathend zur Seite ste

Beobachtung der Vorschri tige Zunei Ich J h i g der Vorschriften 2, tige Zuneigung Ich Ihnen durch Verlei und, 8, für die Aufstellung zugelassener? Kunstwerke und! b . w . ö

d spreche Ihnen mit d 5 preche Ih ankbarem Herzen die Verdienste aus, durch welche Sie ein hun, iner n von den großen Eriherzog Karl, glorreichen An— Tage, an dem Mein Feldmarschall Graf ze del ̃ mreichen Erfolgen zuerkannte . . reichen Erfahrungen noch .. . hen, deren volle Würdigung, so wie Meine aufrich— Großkreuzes Meines Jam 24. Dezember 1855.

.

Großbri i J 5 ßbritannien und Irland. London, 25. Dezember.

10 Transportkosten übernimmt bie Arg bet un für Arbeiten Die Admirale R. S. Dundas, Michael Seymour und Baynes ziehen

ihrer Mitglieder. Kunstwerke von ungewöhnlich schwerem Gewicht

ra ĩ 6 n. Genehmigung der Akademie zur Ausstellung übersandt

112 Auswärtige Einsender, mit Ausnal i ; me d 6. Akademie, haben die Kosten des . gin , n, er übersandten Kunstwerke selbst zu tragen und zur Ablieferun

zu bezeichnen, welchem jede des flli zeichnen, ge Besorgung und Ko

n 9 die, Vermittelung des Verkaufs ö. k eiterbeförderung derselben an eine andere Kunst⸗Ausstellung,

ihre Flagge bis zum Frühling ein. Es i i öe⸗ . ; . ; ist mehr als wahr 0 er, g e, Türe nn ern viesen teur hie , enn ge et e nächsten Jahre wiederum . . übernehmen werden. Das Schiff „Rattlesnake,“ ͤ

welches im Februar 1853 zu ei h. im Winter besselten Jahre einer Nordpolfahrt ausgerüstet wurde,

s in der Behringsstraße einfror, das die

Spuren Sir J. Franklin's auff r P * . . suchende Schiff „Entre ,, , 3 A831 mit Prodignt versah unt Päter zu . lederempfangnahme derselben einen Beauftragten lr es nach Petropawlowsk bestimmten Geschwaders verwandt wurde / ö

ist . . angekommen. ie Admiralität hat angeordnet, daß jedes im Kanal statio— nirte englische Linienschiff, das eine Abtheilung vir n g rn ff:

wenn diese beabsichtigt wird, überlassen bleiben muß. Für die Ein? . n,, .

rahmung von Bildern, Kupferstichen ꝛc. haben die Einsender eben— die Mäörser. Und Kanohenbopte

solcher Linienschiffe i achtzehn. Frankreich.

falls selbst zu sorgen. ö 12) Für unangemeldete, nicht zur Ausstellung zugelassene oder

na ch dem 16. AKugust k. J. hier eintreffende Gegenstände wer— „Moniteur“ wurden für 1856 ernannt:

den kei i keine Transportkosten vergütigt; auch kann die Akademie wegen Senats Herr Troplo

ote abzukommandiren habe. Die Zahl m Kanal und in den heimischen Häfen .

Paris, 25. Dezember. Durch Dekrete im

, zum Präsidenten des ng; zu Vice-Präsidenten die Herren Mesnard,

und desse i . ö z nigerode ist . l e ber hard zu Stolberg⸗Wer- sselben Werkes in verschiedener Fasfung sind unzulähfstg; auch 9 ist J ö ö. , Bei⸗

h ! ; 8 J des Herrenhauses, ür ste werden, wenn dieselben in einem gemeinschaftlichen Rahmen bee von Pleß, ö . ; s, Fürsten , ae. Dezember. Der Königliche Ge— rlich franz6ͤsische 55 ö He welcher vorgestern früh H von Seebach, heute Morgen über Berlin nach St. Pete Fessen. Kassel, 23. Dezember.

ingetroffen ist, hat sich bn r begeben. (Dr. J. el, 23. J Der vormalige Minister ] des kurfürstlichen 3, Herr . ; . bei ist zum außerordentlichen Gefandter J ae n , Verzeichnissen derselben, wovon das eine 'als am französschen Hofe, d r nen. . g 9 ö einigung gestempelt zurückgegeben wird, abgeliefert Freiherr von Dörnberg, zu

päter eintreffende Kunstwerke werden nur insofern be- der Vundes Versammlung er

ollmächtigten Minister oherige Minister⸗-Resident zu Paris, zum kurhessischen Bevollmächtigten bei

Se. Königl. Hoheit

rouin de l'Huys, Baraguay d'Hilliers und Regnault de St. Jean⸗ Dien nn, d , dn r ien des gesetzgebenden Körpers die De⸗ putirken Schneider und Reveil. = Ber „Moniteur⸗ berichtigt seine frühere Angabe nach den Aktenstücken des Kriegs⸗Ministeriums da⸗ hin, daß der Verlust der Kaiser lichen Garde in der Krim an Todten und Verwundeten 5131 Mann, worunter 181 Offiziere, betragen hat. Bisher sind im Kriegs Ministerium 18,435 Fr. für die Familien getödteter Militairs der Armee und der Flotte eingegan⸗ gen. Zu Toulon sind die Dampfkorvette „Chaptal“ und zu Cher⸗ bourg das Linienschiff „Donawerth“ aus dem Schwarzen Meere angelangt. ; r Türkei. Die „Milit. Ztg.“ schreibt: „Briefe aus Warschau stellten eine Offensive der Russen auf Erzerum in Aussicht. Daß man dies an bezüglicher Stelle gern sehen würde, kann nicht be⸗ fremden; es fragt sich aber, ob überhaupt ein offensives Vorrücken unter den obwaltenden beengenden Verhältnissen gegen Erzerum möglich und gerathen wäre. Dieses möchten wir unbedingt ver⸗ neinen. Die Alliirten sind bekanntlich Herren des Schwarzen Meeres und können nach Erforderniß auf jeden Punkt der Küste Truppen in beliebiger Zahl werfen. Angenommen, General Murawieff er⸗ griffe seine Offensive mit der ganzen disponiblen kaukasischen Ar⸗ mee, die wir auf 00 956, )00 Mann nicht überschätzen, nähme Er⸗ zerum ein und bliebe dort verproviantirt auf Monate, könnte er, von Trebisonde aus durch die Alliirten bedroht, den Marsch auf Karahissar fortsetzen? Und wenn er in Erzerum Posto faßt, müßte er snicht für seinen Rückzug besorgt sein, sobald es den Alliir⸗ ten räthlich erscheint, in Batum eine Armee ans Land zu setzen? Wir haben schon früher gesagt: die Einnahme von Kars ist für die Russen eine Ehrensache; sie würde von weitausgreifender Be⸗ deutung nur dann geworden sein, wenn eine Flotte im Schwarzen Meere die Operationen ihres Landheeres zu protegiren vermöchte. Wie aber die Dinge jetzt stehen, werden die Russen das Vordrin⸗ gen Omer Pascha's nach Möglichkeit allerdings zu verhindern fuchen, eine Gefahr für Erzerum finden wir aber in der Einnahme von Kars durchaus nicht. Weitere Mittheilungen betreffen zunächst die Vertheidigungs— Vorkehrungen der Russen nach der Affaire am In gur. Hiernach

bildete der General-Adjutant Murawieff schon im Frühjahre

aus seiner Armee drei Hauptcorps. Die Formation der⸗

selben ist zwar nicht bekannt, wohl aber die Stellung, welche

sie einnehmen. Das Corps von Mingrelien, unter in der Richtung auf Eupatoria unternommen von einer Schagr von 15 Frei⸗

dem Befehle des Generals Mucharsky, ist aus Reserven⸗ und Milizen -Truppen gebildet, die im November am Ingur lagerten und gegenwärtig am linken Ufer des Tschenizehale in Lewano und Kutyri stehen, und zwar in der Stärke von 9000 Mann. Das sogenannte Reservecorps des General-Lieutenants Fürsten Bebutoff formirt sich auf dem Marsche nach Kutais gegen das Thal Burdjum, ist aber nicht stärker als 10, 900 Mann Infan— terie und 2800 Mann Kavallerie mit 32 Geschützen. Gegen diese

zwei Corps operirt seit sieben Wochen der türkische Generalissimus Feinde gleichfalls ein geschickter und kühner Schlag versetzt;

Omer Pascha. Es wird versichert, daß die türkische Armee in Redut-Kale, Rionsk und Poti, mithin an beiden Ufern des Rion

rücken Omer-Pascha's gegen Kutais wußte man in Konstantinopel am 10ten d. M. noch nichts, obgleich sich die dortige Presse bemüht, den noch geheim gehaltenen Fall von Kars mit der Nachricht von der Berennung von Kutais zu beschönigen. Was endlich das Corps von Gumri-Kars, befehligt von dem General- Adju⸗ ten Murawieff betrifft, so besteht dasselbe aus älteren Truppen der kaukasischen Armee und aus den erst im Jahre 1854 bis 1855 da⸗ hin verlegten Streitkräften.

Außer diesen drei Corps befindet sich noch ein kleines mobiles Detachement zu Bajazeth. An den verschiedenen anderen Gränz— punkten sind nur Kosakenposten aufgestellt. Wir erfahren weiter, daß diese hier angeführten Corps vollkommen mobil sind. Weniger ist dies bei den Milizen von Gori der Fall, welche sich gleichfalls in Kutais zu konzentriren haben. In Kars dürften auf die Dauer des Winters 5000 Mann als Besatzung ausreichen. Die anderen Truppen des Hauptcorps von Gumri besinden sich auf dem Marsche nach Tiflis, um dort weitere Vorbereitungen zu dem Feldzuge von 1856 zu treffen; denn der General Murawieff wird es kaum auf einen offensiven Winterfeldzug abgesehen haben und auch kein Ver— langen fühlen, die türkische Armee aus der ungesunden Gegend am unteren Rion und am Tschuruksu zu vertreiben.

Gegen Nord-Sebastopol haben die Alliirten das größere Bombardement noch immer nicht eröffnet; Marschall Pelissier er⸗ wartet neue Instructionen aus Paris, und schon jetzt wird in sei⸗ nem Hauptquartier der Plan ruͤcksichtlich der Räumung der Krim reiflich überlegt, denn, falls der Krieg im Jahre 1866 fortgesetzt werden sollte, dürften die Alliirten im Pontus in die Defensive treten, desto größere Aufmerksamkeit aber solchen Operationen zur See schenken, welche weniger kostspielig und doch erfolgreich sein würden.“

Rußland und Polen. St. Petersburg, 21. Dezem⸗ ber. Der Auszug aus dem vom General⸗Adjutanten Fürsten

Gortschakoff eingereichten Journal der Kriegsoperationen vom 7. (19) bis zum 26. November (7. Dezember) lautet: Vom 7. bis zum 25. November ist nichts besonders Bemerkengwerthes in der Krim vorgefallen; die Verbündeten setzten unter dem Feuer unserer nörd⸗ lichen Festungswerke ihre Arbeiten fort, nämlich die Ebnung der Batterkeen und Trancheen gegenüber den Bastionen 4 und 5 und die Aufführung eines Walles zwischen den Bastionen 5 und 6. Auf der linken Flanke unserer Positionen und vor Eupatoria fielen Vorpostengefechtẽ vor, in welchen unsere Kavallerie, Kosaken und die Leute vom Balaklava- Corps stets die Oberhand über den Feind hatten. Die Einzelheiten über diese Affairen sind in dem hier folgenden Tagesbefehl des General Adjutanten Fürsten Gortschakoff enthalten.

Tagesbefehl an die Süd⸗-Armee und die Streitkräfte zu Wasser und zu Landẽ in der Krim. Hauptquartier Stadt Baktschiserai, 29. No⸗ vember (2. Dezember.)

Zu meinem besonderen Vernügen hat sich in letzterer Zeit im Allgemeinen auf den Vorposten und in den vborgeschobenen Truppentheilen der ver⸗ schiedenen Detachements eine höchst rühmliche Thätigkeit bemerkbar ge⸗ macht, welche von Seiten der Herren Chefs eine Wachsamkeit, Berech— nung und Kühnheit verräth, die ihnen große Ehre machen. Zum Be⸗ weise dessen dienen die nachstehenden Vorfälle, welche ich den mir anver⸗ trauten Truppen bekannt mache: ,

Am J. Robember um 2 Uhr Nachmittags bemerkten von dem Piket aus, welches von den durch das donische Kosaken Regiment Nr. 22 (Oberst Walujeff) oceupirten Vorposten des Karalesschen Detachements, gegenüber der Srtschaft Upy ausgestellt war, der Urjadnik Golubinzow und die Kosaken Paͤrschikoff, Kusnezoff, Krutschinin und Tschebotareff, daß drei berittens Franzosen eine Schlucht von dem Dorfe Kutschka nach Mokraja Lugowina passirten. Die Kosaken ließen sie am Piket horbei, nahmen aber unbemerkt eine Richtung, in der sie den Reitern den Weg abschneiden konnten, und hielten in einem Hohlwege, aus welchem die Feinde wieder hervorkommen mußten. Als die Franzosen der Kosaken ansichtig wurden, stürzten sie mit bloßen Säbeln auf sie , in der Absicht, sich durchzuschlagen, wurden aber von einer Gewehrsalve empfangen, wobei unter einem von ihnen (dem Capitain Frochon) das Pferd getbdtet, er selbst aber sofort ergiffen wurde; der andere (Oberst-Lieutenant Brayère) sprang bom Pferde und stürzte in den Wald, wurde aber gefunden und nach einigem Widerstande ebenfalls gefangen genommen; nur der dritte Franzose, eine Ordonnanz, entkam, Dank der Geschwindigkeit seines Pferdes.

; Am 15. November mit Tagesanbruch wurde auf Anordnung des Chefs der Vorposten des rechten Flügels des Detachements von Eupatoria, des Obersten Bontemps vom Leib-Husaären-Regiment Sr. Majestät, eine Rekognoszirung

willigen des Uralschen Kosaken-Regiments Nr. 2 unter Anführung des Lieu— tenants Janowski, vom Ulanen-Regiment Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Groß⸗ fürstin Katharina Michailowna. Mit Tagesanbruch stieß auf unsere Schaar ein türkischer Streiftrupp zwischen Eupatoria und dem Aul Bogai.

Der Lieutenant Janowski warf sich ohne Zögern mit den Kriegern des

Ural auf den Feind und nahm den Anführer des türkischen Streif— trupps, den Capitain Mustapha vom 2ten Ulanen-Regiment ge— fangen. An demselben Tage und zu derselben Stunde wurde am äußersten Ende der linken Flanke unserer Hauptmacht dem

der Befehlshaber des fliegenden Detachements auf der Südküste,

(Phasis) bei seiner Mündung ins Meer steht. Von einem Vor Major Mussin-Puschkin, vom Husagren⸗Regiment Feldmarschall Graf. Ra⸗

detzky, erstieg mit einer kleinen Schaar Freiwilliger den Jaila⸗Rücken, um die Stellung des Feindes im Baidar⸗Thale aus möglichster Nähe zu besichtigen, konnte jedoch nach dreitägigen vergeblichen Bemühungen,

seinen Zweck wegen des dichten Nebels und anhaltend gefallenen Schnees e. 9

nicht genügend erreichen. Inzwischen hatte dieser Stabs⸗-Offizier, der sich in verschiedenen Richtungen den feindlichen Pikets genähert hatte, be⸗ merkt, daß ein Posten von 10 bis 15 Mann auf dem Gipfel der Fels⸗ treppe Merdwen jeden Abend, wahrscheinlich aus Vorsicht, in das Baidarthal hinabstieg, auf dem Wege nach Kalandia, und erst den folgenden Morgen durch einen andern Posten ersetzt wurde. Der Major Müssin-Puschkin benutzte diese Zwischenzeit, um ausführlich die Lage die— ses Postens und die von verschiedenen Seiten zu demselben führenden Wege zu erkunden und ergriff dann seine Maßregeln, um ihn aufzubeben. Zu diesem Ende wurde in der Nacht vom 14. auf den 15. November

ine Schaar bon 20 Mann von dein Corps von Balaklava auf einem

Gebirgspfade an die Felstreppe beordert. Mit der Dämmerung des 15ten, als das feindliche Piket, wie gewöhnlich, sich völlig auf dem Posten etablirt hatte, drangen die Leute vom Balaklava⸗Corps heimlich an den Pfad vor, der von Kalandia zu dem Posten führt, und griffen, ohne einen Schuß zu thun, mit dem Bajonnet an. Die Franzosen empfingen sie in der Hast mit einigen unschädlichen 53 und drängten sich zur Felstreppe, allein da sie sich auch hier durch die übrigen 10 Balaklava⸗Streiter abgeschnitten sahen, welche vorher am Fuße der Treppe sich versteckt hatten, fo streckten sie, 10 Mann stark, die Waffen; einer, der sich durchzuschlagen suchte, wurde getödtet. Das Gelingen dieser ge⸗ schickt angelegten und beberzt ausgefuͤhrten Unternehmung schreibt der Major Mussin-Puschkin ganz der unermüdlichen Thätigkeit, klugen Be⸗ rechnung und Gewandthelt des Stabs-Capitains Niso, vom griechischen Balaklaba-Bataillon zu; allein nicht minder setze ich diesen Erfolg auch auf Rechnung des Majors Mussin-Puschkin selbst, der die Affaire in Person geleitet hat. Nachdem ich die Unter-Militairs, welche sich bei diesen verschiedenen Begegnungen am meisten auszeichneten, durch den Militair-Orden und durch Geldgeschenke belohnt habe, rechne ich es mir zur angenehmen Pflicht, meinen Dank zu sagen den Chefs der vorgescho— benen Posten: dem Obersten Walujeff, Chef des Karalesschen Detache⸗ ments, dem Obersten Bontemps, Chef des rechten Flügels des Detache—