1856 / 1 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Lager ung gegen das ursprüngliche, bei Aufnahme in die Niederlage ermittelte Bruttogewicht entstanden sein möchte, muß vor der Thel⸗ lung eine neue Brutto-Verwiegung des Kollo stattfinden. Insoweit das vorgefundene Manco die festgesetzten Gränzen überschreitet, ist dasselbe zur Verzollung zu ziehen. Andernfalls ist davon abzusehen. Das beziehungsweise neu angeschriebene oder einem anderen Amte über wiesene . . Cigarrenkistchen ꝛc. ist indeß als das ollpflichtige Gewicht festzuhalten. i 3. 3 in rer des dortigen Verwaltungs— Bereiches mit entsprechender Anweisung versehen.

Berlin, den 14. November 1855. Der Finanz⸗Minister. An ö sämmtliche Provinzial⸗Steuer-Direktoren

und die Königl. Regierungen in Potsdam und Frankfurt zc.

Die Ziehung der 1sten Klasse 1131er Königl. Klassen-Lotterie wird nach planmäßiger Bestimmung den ten d. M. früh 8 Uhr ihren Anfang nehmen; das Einzählen der sämmtlichen 90,000 Ziehungs— nummern aber, nebst den 4000 Gewinnen gedachter 1sten Klasse schon den Zten d. M., Nachmittags 3 Uhr, durch die Königlichen Ziehungs-Kommissarien öffentlich und im Beisein der dazu beson— ders aufgeforderten hiesigen Lotterie⸗Einnehmer, Stadtrath Seeger, Matz dorff und Dittrich, im Ziehungssaal des Lotterie-Hauses stattfinden.

Berlin, den 1. Januar 1856.

Königliche General-Lotterie-Direction.

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Kriegs-⸗Meinisteri um.

Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 6. Dezember

1855 betreffend äußere Abzeichen für die als

Stabsärzte bei den Feldlazarethen fungtrenden Assistenz⸗Aerzte.

K vom 12. Februar 1852 (Staats-Anzeiger Nr. 70,

S. 53719).

Allerhöchste Ordre vom 22. Dezember 1853 e 65.

(Staats⸗-Anzeiger 1854,

Die nachstehende Allerhöchste Kabinets-Ordre: Auf den Mir gehaltenen Vortrag will Ich im Verfolg Meiner Ordres vom 12. Februar 18562 und 22. Dezember 1853, nach dem Vorschlage des Chefs des Militair-Medizinalwesens, das Uniforms-Abzeichen der goldenen Litze am Kragen auch denjeni— gen Assistenz⸗Aerzten bewilligen, welche im Falle einer Mobil— machung zur Wahrnehmung von Stabsarzt-Stellen bei den Feld— lazarethen berufen werden. Charlottenburg, den 6. Dezember 1855.

(gez.) Friedrich Wilhelm.

(gegengez) Graf von Waldersee.

An das Kriegs⸗Ministerium.

wird hiermit zur Kenntniß der Armee gebracht. Berlin, den 11. Dezember 1865.

r . ; . ; Allgemeines Kriegs-Departement.

Kriegs⸗Ministerium. . von Clau sewitz.

Wasserschleben.

Bekanntmachung vom 21. Dezember 1855 betreffend die Preissätze für die nicht in natura erhobenen . 21 * 21 4 C j * 899 8 Rationen, für den Zeitraum vom 1. Januar bis Ende März 1856.

Die in dem Zeitraum vom 1. Januar bis Ende März 18566 von immobilen Truppen nicht in natura erhobenen, aus dem Militair⸗Etat zuständigen Rationen werden, in bekannter Weise, nach folgenden Preissätzen vergütigt.

Die monatliche Ration

. Einzelne Fourage⸗Beträge für kranke Dienstpferde.

; ö 2 . R . Rerir ken. I 3. Metzen Hafer, 23 Metzen Hafer, In den Regierungs⸗Bezirken: 5 d Heu, 3 Pfund Heu, 8 Pfd. Stroh 8 Pfund Stroh mit mit

Rthlr. Sgr. Pf. ] Rthlr. Sgr. Pf.

à 27 Metzen Hafer, 5 Pfund Heu, 8 Pfund Stroh mit mit mit

Rthlr. Sgr. Pf. IRthlr. Sgr. Rthlr. Sgr. Pf.

Der Schffl. Das Schock

Hafer H Stroh

Gumbinnen

Königsberg in Pr. 1 , . ö. Marienwerder ...

Stettin

Cöslin 10 Stralsund ö

Berlin

. a. d. O....

Bromberg Breslau

10

Magdeburg Merseburg Erfurt Münster Minden Arnsberg

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. ö

Berlin, den 21. Dezember 18565. Kriegs⸗Ministerium. Gueinztus.

1 * 1 ͤ / 1 ö 1 2 . J 1 J

Militair⸗Oekonomie⸗ Departement.

Messerschmidt.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Prinz Alexander zu , , , von , er er-Prästdent der Provinz Pommern, Freiherr Senfft von Pilsach, von Stettin. . . ff

Berlin, 31. Dezember. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem General- Feldmarschall und Oberst= Kämmerer Grafen zu Dohng die Erlaubniß zur Anlegung des von des Großherzogs von Hessen und bei Rhein Königliche Hoheit

ihm verliehenen Großkreuzes des Ludwigs-Ordens zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Holstein. Itzehoe, 27. Dezember. Heute erfolgte die Eröffnung der ordentlichen holsteinischen Ständeversamm— lumg. Bei der Wahl eines Präsidenten erhielt der Baron von

Scheel⸗-Plessen 26 Stimmen, der Advokat Bargum 14. Zum Vice-Präsidenten wurde Theodor Reincke aus Altona mit 26 St. erwählt. Es erfolgte die Mittheilung des Königlichen Kom— missarius, daß der Departementschef Springer zur Ertheilnng etwa gewünschter Aufklärungen bei den Gesetzesvorlagen ihm zur Seite gestellt sei. Hiernach empfiehlt der Königl. Kommissarius von den Regierungsvorlagen zur sofortigen Erledigun Patents, „betreffend die Theilnahme des

samm lung.“

ten Entwurfes schon morgen, Vormittags 12 Uhr einverstanden, und

verwirft einen Vorschlag des Advokaten Bargum, außer dem genannten Comité gleich noch andere zur Prüfung der bereits ertheilten Re⸗ gierungs-Vorlagen zu wählen, nachdem der Graf Reventlow-Farve darauf hingewiesen hatte, daß, wenn auch Einzelne vielleicht schon

früher so glücklich gewesen wären, die Vorlagen zu sehen, im All—

gemeinen doch gewünscht werden müßte, längere Zeit als bis morgen für die genauere Durchsicht der Vorlagen zu gewinnen. Htermit

wurde die Sitzung geschlossen. Unter den an die Abgeordneten

.

Staatsrechnung für das Finanzjahr 18654 1855 und Staatsbudget für das Finanzjahr vom 1. April 1855 bis zum 31. März 1856. Train ⸗-Schwadron. d olstein, n und Kavallerie-Regimenter der Garde werden eben so zusammen⸗ Ordnung für das Holstein-Lauenburgische Ober-Appellationsgericht, e n

Entwurf einer Verordnung, betreffend die Aufbrin⸗ gung der von dem Herzogthum Holstein zu den gemeinschaftlichen Ausgaben der dänischen Monarchie für den Zeitraum vom 1. April 1354 bis dahin 1856 annoch zu leistenden Beitrages, nebst Mo- tiven. Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Gerichts⸗-Verfassung len, als Befehlshabern der 7 Infanterie- und Kavallerie⸗Brigaden.

Entwurf eines Verfassungsgesetzes für die besonderen Angelegenheiten des Herzogthums Holstein, nebst Motiven. Entwurf einer Gerichts—

nebst Motiven.

des Herzogthums Holstein. ( Alt. Ztg.) Württemberg. Stuttgart, 30. Dezember. Der heutige

St, A. für W.“ enthält das vom 258sten d. Mts. datirte Gesetz, n daß mit dem 1. Januar 1856 fremdes Papiergeld des Vierzehn -Thalerfußes, desgleichen die in einem fremden Staate von Corporationen, Gesellschaften oder Privaten in irgend einem Münzfuße ausgegebenen Banknoten und J , , . 6 a D m a 8 unn , n fe de,, , , a, zie vier Infanterie⸗Regimenter, die aus der Krim zurückgekommen zu Zahlungen im Inlande nicht gebraucht

durch welches verordnet wird, sonstige auf den Inhaber lautende unverzinsliche Schuld verschrei—

Gulden nicht erreicht, werden dürfen. Ausgenommen piervon sind die Großherzoglich

hessischen Grundrentenscheine und die Noten der Herzoglich nassaui⸗ Platze auf.

schen Landesbank.

Schweiz. Bern, 26. Dezember. Heute früh starb dahier . 2 Follen, Verfasser des Bildersaals deutscher Dichtung. (NR.

Niederlande. Haag, 28. Dezember. Unsere Regierung hat mit Schweden einen Vertrag abgeschlossen wegen Zulassung schwedischer Konsuln in die niederländischen Eolonieen. Aus der

zember des vorigen Jahres 3,195, 209 Einwohner zählte. gliederzahl der zweiten Kammer wird in Folge des Bevölkerungs⸗ Zuwachses von 68 auf 71 erhöht werden.

Großbritannien und Irland. London, 29. De⸗ zember. Die „London Gazette“ bringt zur Anzeige, daß einem aus Kopenhagen vom 12. Dezember datirten Schreiben des Contre⸗ Admirals Baynes zufolge die Blokade aller russischen Ostsee⸗ häfen am 10. Dezember vollstündig Außerdem enthält das amtliche Blatt einen Erlaß 27. Dezember, welchem zufolge die Ausfuhr von Salpeter, salpetersaurer Soda, schwefelsaurer Pottasche und salzsaurer Pottasche (Chlor - Potassium) nach den nordamerikanischen. und westindischen Kolonieen Englands, so wie nach allen auswärtigen Ländern untersagt wird. Die Zoll⸗Behörden sind jedoch angewiesen, zu erlauben, daß die erwähnten Gegenstände zur See nach allen Häfen des vereinigten Königreiches gebracht oder nach anderen englischen Kolonieen und Besitzungen, so wie nach dem Gebiete der ostindischen Compagnie enportirt werden, wofern der Exporteur die schriftliche Erklärung abgiebt, daß jene Artikel wirk⸗ lich zur Consumtion in jenen Gebletstheilen bestimmt sind.

An Bord des Transport-Dampfers „Telegraph“ schifften sich gestern zu Southampton 7 Offiziere, 1608 Unteroffiziere und Sol⸗ daten und 1098 Milizen zum Theil nach Gibraltar, zum Theil nach Malta und storfu ein. Die Regierung hat die Absicht, die Arbeiter⸗ Tompagnieen auf der Krim zu verstärken. Handwerker der ver⸗ schiedensten Art, vor Allem aber Maurer, Steinhauer, Zimmerleute, Schmiede, Stelimacher, Bäcker und Metzger, im Ganzen 750 Mann, sollen dorthin geschickt werden; 300 Mann sind hereits beisammen

unb warten nur noch auf die Schiffe zu ihrer Beförderung.

einen Entwurf eines inisters für Holstein und Lauenburg an den Sitzungen der holsteinischen Ständever⸗ Auf Vorschlag des Präsidenten erklärt sich die Versammlung mit der Wahl eines Comité's zur Prüfung des genann—

der Ankunft daselbst wurde der Jubel

Truppen: Darlegung der Motive des Gesetz-Entwurfs, der die Abänderung . des Wahlgesetzes bezweckt, geht hervor, daß unser Land am 31. De⸗ Die Mit⸗

aufgehoben worden ist. vom

weil es billig ist,

irten . Ueber 60 Freiwillige kommen wöchentlich in Woolwich an und melden sich zum Eintritte in die Artillerie. Um noch mehr Leute zum Eintritte zu veranlassen, beabsichtigt die Regierung die Erhöhung des Hand— geldes auf 12 Pfd.

Prinz Albert und der Prinz von Wales kamen vorgestern von Windsor nach London, um einer Vorlefung Faraday's im briti— schen Institut beizuwohnen.

Während der am 22. Dezember abgelaufenen Woche hat sich der Metallvorrath der Bank von England um 324,593 Pfd. und ihr Notenumlauf um 201,470 Pfd. vermindert.

. Frankreich. Paris, 28. Dezember. Der „Moniteur“ bringt das Dekret wegen Reorganisirung und Vermehrung der faiserlichen Garde. Dieselbe wird künftig bestehen: aus“? Infan⸗ terie⸗Divisionen don je 2 Brigaden (erste Brigade: 1 Regiment Gendarmerie, 2 Bataillone; 1 Regiment Grenadtere, 4 Bataillone; ö. Regiment Zuaven, 2 Bataillone; zweite Brigade: 2 Regimenter Grenadiere, 8 Bataillone; 3. Brigade: 2 Regimenter Voltigeure, 8 Bataillone; 1 Bataillon Jäger; 4. Brigade: 3 Regim. Voltigeure, 8 Bataillone; zusammen 35 Bataillone); aus (iner Kavalserie“ Division von 3 Brigaden (erste Brigade: 1 Schwadron Gendar⸗ merie; 2 Regimenter Kürassiere, 12 Schwadronen; zweite Brigade: L Regiment Dragoner, 6 Schwadronen; 1 Regiment Lanciers, h Schwadronen; dritte Brigade: 1 Regiment Jäger, 6 Schwadronen;

1 Regiment Guiden, 6 Schwadronen; zusammen 37 Schwadr ; r . k. ö ; ö 133 ronen vertheilten resp. Vorlagen und Gesetz-Entwürfen sind anzuführen: 393 : 3

aus einem Artillerie- Regiment zu Pferde und einem Artillerie? Regiment zu Fuße, zusammen 18 Batterieen und 2 Depot ⸗Cadres; aus einer Genie⸗-Abtheilung von 2 Compagnieen und aus einer Die sieben neu zu errichtenden Infanterie—

gesetzt werden und den nämlichen Sold beziehen, wie die schon be— stehenden Garde Regimenter beider Waffengattungen. Der Generalstab der Garde wird bestehen: aus 1! Dlvistons⸗-General, als Ober-Befehlshaber; aus 3 Divistons-Generalen, als Befehls? habern der 3 Divisionen; aus 1 Brigade-General oder 1 Obersten als Stabschef; aus 1 Artillerie- General; aus 7 Brigade-Genera—

29. Dezember. Der heutige „Moniteur“ meldet, daß gestern die Ratificationen des zwischen Frankreich und Desterreich abgeschlossenen Auslieferungs-Vertrages ausgewech⸗ selt worden sind. Er macht ferner bekannt, daß die Blokabe sämmtlicher Ostsee⸗ Häfen am 10. Dezember gänzlich auf⸗ gehoben worden ist. Heute hielten die Kaiserliche Garde und

Eine ungeheure Menschenmenge hatte

sind, ihren Einzug in Paris.“ Die ganze

sich auf den festgeschmückten Boulevards eingefunden.

Garnison von Paris, so wie die Nationalgarde bildete das Spalier.

Die Krim-Truppen stellten sich gegen 12 Uhr auf dem Bastille⸗ t Der Kaiser verließ um halb 12 Uhr die Tuilerieen, und begab sich über die Boulevards nach dem Bastille-Platz. Bei Kaiser mit dem lautesten begrüßt. Er betrachtete die Truppen einen Augen— blick, sprengte dann in die Mitte des von denselben gebildeten

Kreises, nahm den Hut ab und hielt folgende Ansprache an die

Soldaten! Ich komme euch entgegen, wie einst der römische Senat an den Thoren von Rom seinen siegreichen Legionen entgegen ging. Ich komme, euch zu sagen, daß ihr euch um das Vaterland wohlberdient gemacht habet.

„„Meine Rührung ist groß; denn in die Freude, euch wiederzusehen, mischen sich schmerzliche Trauer um jene, die nicht mehr sind, und ein . Kummer, daß ich nicht selbst euch in den Kampf habe führen önnen.

Soldaten der Garde, wie Soldaten der Linie, seid willkommen! Ihr alle vertretet diese Armee des Orients, deren Muth und Ausdauer bon Neuem unsere Adler verherrlicht und Frankreich den Rang wiedererobert haben, der ihm gebührt.

Das Vaterland, aufmerksam auf alles, was im Oriente bollführt wird, empfängt euch mit um so mehr Stolz, indem es eure Anstren⸗ gungen nach dem hartnäckigen Widerstande des Feindes bemißt.

Ich habe euch, obgleich der Krieg nicht beendigt ist, zurückgerufen, der Reihe nach die Regimenter zu ersetzen, die am meisten gelitten haben. Jeder wird so seinen Antheil am Kühme nehmen können, und das Land, welches sechsmal hunderttausend Soldaten unter⸗ halt, hat ein Interesse dabei, daß zur Zeit in Frankreich eine zahlreiche und krieggeübte Armee vorhanden sei, bereit, sich hinzuwenden, wo das Bedürfniß es erheischt. ; 626

Bewahrt demnach sorgfältig die Gewohnheiten des Krieges; befestigt euch in der erworbenen Erfahrung; haltet euch bereit, wenn es sein muß, meinem Aufrufe zu entsprechen; am heutigen Tage aber vergeßt die Prüfungen des Soldatenlebens, dankt Gott, daß er euch geschont hat, und marschirt stolz inmitten eurer Waffenbruͤder und eurer Mitbürger, deren Beifallsrufe euch erwarten!

Nach dieser Ansprache setzte sich der Zug in Bewegung, um die Boulevards entlang nach dem Vendome Platze zu marschiren, wo das Defilée stattfand. (Köln. 3.)

Spanien. Der Brief des Infanten Don Henrico an die Königin (— in Folge dessen derselbe laut einer mitgetheilten