1856 / 11 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Nicht amtliches.

Großbritannien und Irland. London, 109. Januar. Von. den sechs Kanonenböten, die auf dem Schiffsbauplatz der Herren Wigram in Northam (bei Southampton) gebaut wer⸗ den, lief gestern das zweite vom Stapel. Die „Cleopatra verläßt heute Liverpool, um nach der Krim zu gehen. Sie hat 500 Mann verschiedener Regimenter an Bord, Eine Abtheilung der Frem den— legkon, vorzüglich aus Polen bestehend ist von Shorncliffe nach Tilbury⸗Fort beordert worden, um daselbst Dienst zu thun, Diese Abtheilung soll binnen Kurzem verstärkt werden. Alle Krim-⸗In⸗ validen 'werden Chatham heute verlassen. Sie sind, mit Hülfe des Krim Armee -Fonds, in der liberalsten Weise mit Kleidungs⸗ stücken unterstützt worden. Abtheilungen vom 1, 30. 33., . 50., 68. und 82. Regiment, trafen vorgestern in Cork ein, Sie warten die Ankunft von Transportschiffen ab, die stündlich von Queenstown erwartet werden, um sich nach Balaklava einzuschiffen. In Sheerneß traf der Vier-Kanonen-Dampfer „Alban“ von Helgo⸗ land ein. Er hatte am 5. Cuxhaven verlassen, um den General Stutterheim und 60 Freiwillige für die Fremdenlegion nach Helgoland zu bringen. Das Schiff hatte viel von Eis zu leiden und ging durch die Schollen hindurch, während die Schaufeln völlig über dem Eise waren. .

Frankreich. Paris, 10. Januar, Wie der „Moniteur“ anzeigt, sind gestern und vorgestern noch eine Dampf-Korvette und ein Bampf-Aviso, aus der Ostsee kommend, zu Lorient und Brest angelangt. Die Akademie der Wissenschaften hat für 1856 Herrn Binet, der im vorigen Jahre Vice⸗Präsident war, zum Präsidenten, und Herrn Geoffroy St. Hilaire zum Vice⸗Präsidenten ernannt. Die Fahl der freiwilligen Wiedereintritte ins Militgir nimmt täg⸗ lich zu, und wird jedenfalls 10,000 übersteigen. In den Kriegs⸗ häfen wird fortwährend eifrig gerüstet. Es steht jetzt fest, daß fast alle Linienschiffe in Schraubenschiffe umgewandelt werden, und daß unsere Marine genügendes Ausschiffungsmaterial für eine Armee von 106000 Mann an Bord nehmen wird. —, Das Weichen der Getreidepreise dauert, in Folge der sehr beträchtlichen Zufuhren aus Amerika, Algerien 2c, die zu Havre, Marseille und in anderen Häfen theils schon eingetroffen, theils sicher zu erwarten sind, auf fast allen Märkten Frankreichs fort. Wie verlautet. beabsichtigt bie Regierung, obgleich der nächste Bedarf für die Armee völlig gedeckt ist, dieses Preisweichen zu Reserve-Ankäufen für ihre Ma— gazine zu benutzen.

Spanien.

Eine Depesche aus Madrid vom 9. Januar lautet? Gestern haben die Cortes mit 133 gegen 12 Stimmen erklärt, daß das der Bank von San Fernando bewilligte Privilegium kein aus. schließliches sei. Man spricht fälschlich von einer Noten⸗Emission.“

Türkei Die Nachrichten aus der Krim haben folgende Daten: Kertsch vom 22. und Seba stopol vom 26. bis 28.

Dezember. Sie enthalten nichts von Bedeutung. Der Korre⸗ spondent der „Daily News“ theilt unterm 28sten mit, daß der Weihnachtstag wiederum, wie voriges Jahr, hell, trocken, voll Sonnenschein und erheiternd gewesen sei. Am Abend des Weih⸗ nachtstages fand ein Scharmühel zwischen Russen und Sardiniern statt, doch sind die Details noch unbekannt, Der Feind fährt fort, die Mackenziehöhen zu befestigen, und läßt nicht nach, von der Rordseite aus auf uns zu feuern.

Lord Panmure hat zwei Depeschen vom Kriegsschauplatz erhalten, die eine vom General Sir William Codring ton, die andere vom General-Lieutenant Vivian. Die erste trägt das Datum Seba stopol, 27. Dezember, und ist folgenden Inhalts;

Mylord! Ew. Lordschaft hat in verschiedenen Depeschen der in dieser Armee herrschenden Trunkenheit Erwähnung gethan. Berichte aller Art scheinen so lange erzählt und gelesen und Beschreibungen so lange gemacht worden zu sein, bis man endlich glaubte, daß diese Armee aus Trunkenbolden bestehe und in Aufruhr und Laster versunken sei. Ich ergriff die Gelegenheit, Ew. Lordschaft auf das Bestimmteste zu versichern, daß dies der Wahrheit widerspreche. Im Einklang mit dieser meiner Ansicht theile ich jetzt mit, daß ich mich im Besitz von Listen befinde, in denen alle, sowohl vor dem griegsge— richt als vor dem Regiments-Auditeur verhandelten Fälle von Trunken— heit von Seiten der verschiedenen Regimenter aufgezählt werden. Ich muß dabei bemerken, daß in eben diesem Zeitraume mehr als 2 Pfd. Feldzulage an jeden Mann und außerdem nur Extra⸗Arbeitslohn an 10,000 unserer Soldaten ausgezahlt wurde. Dennoch ist das Nesultat das, daß Ar— tillerie, Sappeure und Infanterie alles zusammengerechnet, die Zahl der Trunkenheitsfälle (und diese Zahl ist viel größer als die der eigent— lichen Trunkenbolde) wenig mehr beträgt als, in zwei Tagen, ein Mann per Compagnie, diefe zu 109 Mann gerechnet., Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß es in unsern offenen und mit Menschen über— füllten Lagern den Betrunkenen ziemlich leicht gemacht ist, sich einzu⸗ schleichen, ohne gesehen zu werden. In der That geschieht das, und die Betreffenden bleiben unbemerkt. Doch setzen wir den Fall, daß ihre Zahl zwei oder drei Mal größer sei als die Zahl der Fälle, welche die Listen nachweisen, so vermuthe ich doch, das bie Armee den Vergleich mit der Bevölkerung vieler Städte und Dörfer Englands durchaus ertragen kann. Es ist bequemer (für Schreiber und Leser), eine detaillirte Burleske, auch wohl unflätige Beschreibung eines Betrunkenen zu geben, und es scheint, als ob man einen solchen zum Typus des Ganzen gemacht habe. Die

Väter und Mütter, die Frauen und Schwestern in England, sind all— gemach überzeugt worden, daß wir nichts anders thun als trinken, und die gute Haltung der Armee hat man über ein Paar nach der Natur gezeichnete Skizzen vergessen. Daß alle Diejenigen, die irgend etwas bon der Sache wissen, anders darüber denken, wird hoffentlich durch die Mit— theilung, die ich Ew. Lordschaft hiermit mache, erwiesen sein.“

Die Depesche General Vivian's lautet:

„Hauptquartier Kertsch, den 21. Dezember.

Mylord! Ich habe unter großem Bedauern den Tod von Capitain N. S. Sherwood von der Kavallerie zu melden. Dieser Offizier wohnte am 16. d. M. einem Scharmützel bei, das zwischen einem Detachement russischer Kavallerie und einer Abtheilung der Unsrigen stattfand. Seine Tapferkeit bei dieser Affaire war hervorragend, wie mir von dem Offi— zier, der unsere Abtheilung befehligte, gemeldet wird. Capitain Sherwood wurde schwer verwundet und von den Russen fortgetragen. Wie ich seitdem erfahren habe, ist er am 19ten gestorben. Ich beklage seinen Verlust, denn er war ein begabter und viel versprechender junger Offi⸗ zier. Ich habe Grund, zu glauben, daß die Behandlung, die er Seitens der Russen erfuhr, die humanste und rücksichtsvollste war.“

Rußland und Polen. St. Petersburg, 5. Januar. Am ten findet die Firmelung der Prinzessin Alexandrine von Ol— denburg und der Uebertritt derselben zur griechisch-russischen Reli gion statt. Am Sten wird ihre Verlobung mit dem Großfürsten Nikolaus Nikolajewitsch gefeiert. Am ersten Feiertage des griechischen Weihnachtsfestes wird, zur Feier der Befreiung Rußlands von der französischen Invasion 1812, Gottesdienst mit Hofgalla abgehalten. Zur Feier der letzteren sind um 11 Uhr Morgens alle Chargen der Garde, Armee und Flotte nach dem Winterpalaste befohlen. ö und Herren haben im National-Kostüm zu erscheinen. (H. . 6

Zwischen Nikolajeff und Simpheropol ist eine Telegraphen⸗— Verbindung hergestellt und an letztgenanntem Orte eine Tele— graphen-Station errichtet worden.

Schweden und Norwegen. Nach der „Independance Belge“ lautet ein Rundschreiben, welches der schwedische Minister des Auswärtigen unterm 18. Dezember v. J. in Bezug auf den mit den Westmächten abgeschlossenen Vertrag an die diplomati⸗ schen Agenten Schwedens im Auslande gerichtet habe, wörtlich, wie folgt:

„Mein Herr! Der unheilvolle Kampf, welcher noch immer zwischen Nußland und den Westmächten fortdauert, war in seinem Ursprunge, so wie in seinem weiteren Verlaufe die Quelle der ernsthaftesten Erwäͤ— gungen für die Königliche Regierung. Je mehr er an Ausdehnung ge— wann und je mehr sich die mit dem Kriege verbundenen Nachtheile un— seren Küsten näherten, desto mehr mußten wir an die Gefahren denken, welche er für uns selbst im Gefolge haben konnte. Gleich beim Beginn der Feindfeligkeiten sprach sich der König offen über die Bahn aus, welche er einzuschlagen gedenke, und im Verlaufe der beinahe verflossenen letzten beiden Jahre wich er nie von derselben ab, indem Seine Maje⸗ staͤt die politischen Verhältnisse reiflich erwogen und erkannt hat, daß das Interesse und die Nuhe seiner Königreiche das Verfahren vor⸗ schrieben, für welches er sich in Gemeinschaft mit seinem erhabenen Nachbar, dem Könige von Dänemark, entschieden, und welches er bis— her befolgt hatte. Während er die Regeln einer strengen Neutralität be⸗ obachtete, konnte der König jedoch nicht umhin, der Lehren der Vergan— genheit zu gedenken und sie mit weiser Ruͤcksicht auf die zukünftigen Interessen feiner Königreiche, deren Sicherheit die erste seiner Pflichten, so wie den Gegenstand seiner theuersten Wünsche bildet, zur Anwendung zu bringen.

Die Befürchtungen für die Zukunft, gestützt auf allzu bekannte Er⸗ innerungen, als daß es nöthig wäre, fie zurückzurufen, und genährt durch die Schwierigkeiten, welche Rußland einer befriedigenden Regelung der Gränzbeziehungen in den nördlichen Provinzen bereitet hat, haben durch die Kundgebung der Eingriffs-Ideen dieses Reiches im Orient nur noch zunehmen können. Unter anderen und günstigeren Umständen könn⸗ ten diese Ideen eine Entwicklung im Norden erlangen, die geeignet wäre, uns ernste Verlegenheiten zu schaffen. Da Frankreich und Großbritannien einen defensiven Bündniß-Vertrag vorgeschlagen hatten, bestimmt, die In⸗ tegrität der bereinigten Königreiche zu sichern, so hat daher der König es für seine Pflicht erachtet, mit Eifer eine Bürgschaft anzunehmen, deren Nutzen eben so klar wie unbestreitbar ist.

Niemand weiß, was die Zukunft am möglichen Fällen in ihrem Schooße tragt, und in so schwiexigen Umständen, wie die der Jetztzeit, hat jeder Souverain die Verpflichtung, darauf zu denken, die Unab⸗ hängigkeit der seiner Fürsorge von der Vorsehung anvertrauten Nationen aufrecht zu Jalten und deren Bewahrung zu sichern. In diesem Gedanken ist am 20sten des vergangenen Monats zu Stockholm zwischen den ver— einigten Königreichen einerseits, und Frankreich und Großbritannien andererseits der Vertrag abgeschlossen worden, dessen Text Sie dem Ge— genwärtigen angehängt finden, und der zu Stockholm am 360sten, zu Lon— don am 29sten und zu Paris am 28sten desselben Monats ratifizirt wor⸗ den ist. Lei dem Wunsche, daß dieser Akt zur Kenntniß der befreundeten und verbündeten Regierungen gelange, hat der König Befehl ertheilt, daß derselbe Ihnen übermacht werde, damit. derselbe derjenigen mitgetheilt werde, bei der Sie die Ehre haben, beglaubigt zu sein. Sie, mein Herr, werden bemerklich machen, daß die Bestimmungen dieses Vertrages zu bestimmt lauteten, als daß sie zu irgend einem Mißverständnisse Veran⸗ laffung geben könnten. Die Allianz, welche geschlossen ward, ist eine defensfße; es wird von Rußland abhängen, die Ausführung derselben zu verhindern, weil diese nur in Folge eines Angriffes von seiner Seite er⸗ folgen würde. Sobald Rußland unsere Rechte achtet, sobald es aufhoͤrt,

gerechte Besorgnisse für die Aufrechterhaltung des politischen Gleichgewichts in Europa einzuflößen, wird dieser Vertrag ihm keinerlei Rachtheil

erde r indeuten, mein Herr, daß dieser Vertrag keineswegs eine Veränderung in unserer dermaligen Lage herbeiführt, unsere Neutralitätserklärung besteht noch immer, und sie wird nach wie vor angewandt werden, wie sie es bis auf diesen Tag wurde. Ich nehme gern an, daß die Regierung den Absichten, welche die Re⸗ gierung des Königs beseelt haben, Gerechtigkeit widerfahren lassen und daß sie sich überzeugt halten werde, daß der König, weit entfernt, die jetzigen Verwickelungen vermehren zu wollen, nur darauf bedacht war, Even— tüalitäten zuvorzukommen, die in Zukunft neue Verwickelungen herbei— führen werden. Dieser Allianzvertrag wurde in gleicher Weise auch

bringen. Sie werden nicht minder darauf

dem Petersburger Kabinette mitgetheilt. Genehmigen Sie u. s. w.

IR rn ee s d z Re es d. Ferlin, den 12 Januar. Roggen 3 Rthir. 238 Sgr. 9 Pf., auch 3 kthlr. 17 Grosse Gerstée 2 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf. Kleine Gerste 2 Rihlr. 10 Sgr, auch 2 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Rthtr, 21 dr 3 ER, aueh 1 Bithlt 17 8g 6 Ef Hibsen 3

Zu Lande: Sgr. 6 Pf.

Rthlr. 25 Sgr

Hez. Stjerne (Gez. Stjerneld. Die Krondiamanten.

Rn z ni Fzegkzg. 11. Januar, Sachimittatzs

9

sche 35 proæ. Prämien Anleihe 107. 1015. 3proz. Spanier 323. 5pror, R nleih;⸗⸗

G eEtreidemarkt. Veizen stille. London lang 13 Mä. 2 Sh. not., 13 Mi

Dis conto 4, 5 pCt.

Erin ka fzraet ga. TH., 12. Januar, achmittass i (ihr 49 Minuten. (Tel. Dep. d. Staats Anzeigers) Elaue Stimmung auf Pariser und Lon-

doner Notirund. Schluss fester und beleben

Schluss- Course: Veuest« preussische Anleihe 1987. Preussische Kassenschéine 1053. Cölin- Mindener Eisenbahn-Actien —. Ludwigshafen Bexbach 149. Hamburger Wechsel 88Sz3. Loun—- Amsterdamer Wechsel Kank- Antheile 118. Kurhessische Loose Sb. w 15proz. Metalliques 57. 1854er Loose 848. Oesterreich. National- Anlchen 693. Oesterreich.

Wilhelms - Nordbahn klanau 75. Berliner Wechsel 105. doner Wechsel 1183. Pariser Wechsel 83.

100. Wiener Wechsel 1075. Frankfurter

Zproz. Spanier 345. 1proz. Spanier 215. Badische Loose 67. 5proz. Metalliqries 66.

Eank Antheile 951.

AnnsterdkRama, 11. Januar, Nachmittags 4 Uhr. (Wolff's Tel.

Bur.) Oesterreichische Fonds gedrückt.

. Schluss - Course: 5pron. österreichisches Nationa!-Anlehen 663. 5proz. Metalliques Litt. B. 7335. 5pro— Metalliques 633. 23 proz. Me-

talliques 323. 1prOu..,: Spanier 21.

Cons als 86.

Nachm. 3 Uhr Min. (Wuollk's Tel. Bur.) Consols 863. 1proz. Spanier 213. Mexikaner 193. Sardinier 8.

5proz. Russen 896. proz. Russen 85.

Das fällige Damptschiff aus Rio Janeiro ist eingetroffen. Getreidemarkt. Englischer und fremder Weizen, s0 wie Gersfe

erwas theurer, Bohnen, Erbsen und Hafer flau. Nachmittags 5 Uhr 30 Minuten. (Wolff's Tel. Bur.) Börsen-

schluss sehr flau. Schluss - Course:

61 Steckbrief.

Der gegenwärtige Aufenthalt des Faktor August Carl Herbst aus Insterburg, welcher mehrfacher Betrügereien dringend verdächtig ist, hat bisher nicht ermittelt werden können. Alle Civil⸗ und Militairbehörden werden daher er— sucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betre— tungsfalle zu verhaften und an die Gefängniß— Inspection des unterzeichneten Gerichts abzu— liefern.

JSignalement.

August Carl Herbst, aus Insterburg ge— bürtig, daselbst sich aufgehalten, evangelischer Religion, 24 Jahr alt, 5 Fuß 3 Zoll groß, dunkelblonde Häare, bedeckte Stirn, dunkelblonde Augenbrauen, graue Augen, breite Nase, ge⸗ wöhnlichen Mund, gute Zähne, Kinn und Ge—

sichtsbilbung oval, Gesichtsfarbe gesund, mittlere!

2 Uhr 35 Mmaten. Schluss- Gurs: Preussische 45proz. Staats Anleihe 100 Br. Pcehssi- Oesterreichische Aproz. Loose Spro, Spanier 20. kerlin - Hamhurg 110.

Mecklenburger 5. Magdeburg - Witrenberge 46. Berlin -- Hambur- ger 18te Priorität 102. Cöln- Mindener 3te Priorität 8g G. loggen ohne alle Kauflust. Oel pro Januar 34, pro Mai 343, pro Oktober 32. Kalsee stille.

3 Sh. erm, London kurz 13 Mk. 55 Sh. not.. 13 Mk. 67 Sw. bez. Amsterdam 35, 85. Wien 83.

23. Zproz. Spanier 343. 5proæ. Russen Stieglit 793. Mexibaner 1953. Holländische Integrale 623. Getreidemarkt: W—oeigen und Roggen stille und unverändert, Raps, pro Frühjahr 1109. Rübl, pr. Frühjahr 56. Hondon, 11. Januar, Mittags 1 Uhr.

Consols 864. 1pr0., Spanier 213. Uenikaner 193. Sardinier 8. 5proz. Russen 96. 43proz. Russen S5

Hamburg 3 Monat Wechsel 13 Mk. 9 Sh.

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b000 Ballen Umsatz.

Schluss - Course: pro Spanier 4 1 8 ier 21. 8 J . Spar 4. proz. Spanier 21 5. Silberanleihe —.

Englisch - russische Cöln -= Mindener 156.

Börse sest.

Liverpool, 11. Januar. (Wolss's Tel. Bur.) Baum wolle: Preise gegen gestern unverändert.

Earis, 11. Januar, Nachmittags 3 Uhr. Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur““- Artikel über die Wichtigkeit der Constitution vom Jahre 1852 hat grosses Aufsehen erregt. kriegerische Gerüchte versetzten die Börse in Unruhe, 1 62, 70 erssnete . sank aul 62, 45, stieg auf 62, 60, sank erneuet ant 62, 25 und schloss sehr matt zur Notizz. Cansols von Mittags 17 Uhr, so wie von Mittags 1 Ehr waren gleichlantend S867 gemeldet. 3proz. Rente 62, 30. 4 proz. Rente S3. 50.

Der Bankbericht und Die 3proz., die

P

. Königliche Schauspiele.

Sonntag, 13. ö Im Opernhause. (Ste Vorstellung): Im Schauspielhause. (13te Abonnements-Vorstellung): Köni

Lear. Anfang 6 Uhr. . ö Montag, 14. Januar. Im Opernhause. (9te Vorstellung):

Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg, große romaän—

tische Oper in 3 Akten, von Richard Wagner. Ballets vom Königl.

Balletmeister P. Taglioni. Anfang 6 Uhr.

Die Billets zu dieser Vorstellung sind mit Sonnabend bezeichnet. . Schauspielhause. (14te Abonnements-Vorstellung): Die bezähmte Wiederspenstige. Kleine Preise.

Dienstag, 15. Januar. Auf Allerhöchsteu Befehl: Erste dies⸗ . Carnevals⸗Oper. ie Hochzeit des Figaro, Oper in 4 Abtheilungen, mit Tan

Musi k von Mozart. : . ö. ö

Kleine Preise.

Mittel⸗Preise.

Im Opernhause. (6te Vorstellung):

. . Fitte „Im Schauspielhause. (15te Abonnements-Vorstellung): Das Käthchen von Heilbronn. Kleine Preise. . Der Billet-Verkauf zu den Dienstags-Vorstellungen beginnt Montag den 14. Januar. Sonnabend, den 19. Januar, sindet im Königlichen Opernhause der erste der diesjährigen drei Subscriptions-Bälle statt.

Friedrich- Frankfurt-

Friccius 5 Rthlr.

9

(Wolll's Tel. Bur.)

Mehl zut verkauft.

Wien 11 FI. 1 Kr. 27 Sgr. 9 Pf.

B er i .

der vom 7. bis 10. Januar c. für den Verein zur Beschaffung guter und wohlfeiler Nahrungsmittel für die bedürftigen Einwohner Berlins ein⸗

gegangenen Beiträge:

. Frau Betty Jonas 50 Rthlr. Dr. jur. Adolph Jonas 50 Rthlr. T. 2 Rthlr. A. Köhne 50 Nthlr. Fr. Dr. K. 25 Rthlr. Fr. Dr. Weiting 3Rthlr. Geh. Ober⸗Postrath Friedrich (bereits im Bezirk 5 Nthlr. gezahlt) zahlte noch 10 Rthlr. Sammlung im Königl. Kadetten-Corps 46 Rthlr. 28 Sgr. 5 Pf., Staatsminister von Savigny 50 Rthlr. Lieutenant F. von Massow 3 Rthlr. General-Polizei⸗Direktor von Hinckeldey 30 Rthlr. General-Auditeur ; Aus den Stadtbezirken Nr. 3: 5 Pf., Nr. Ji 44 Rthlr. 20 Sgr., Nr. 6: 90 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. Ar,. 9: 3 Rihlt 15 Ggr, Rr 15: 133 Rille ö ehr, n ,. Rthlr. 15 Sgr, Nr. 18: 365 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., Nr. 23: 29 Rthlr. 20 Sgr., Nr. 24; 150 NRthlr. 25 Sgr., Nr. 25: 190 Rthlr. A Sgr. 5 Pf. Nr. 27 97 Rthlr. 4 Sgr. 6 Pf., Nr. 35, auf Abschlag: 250 Rthlr., Rr. 39: 88 Rthlr. 28 Sgr., Nr. 41: 112 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., Nr. 44:

63 Rthlr. 28 Sgr.

32 RNthlr. 12 Sgr. 6 Pf., Rr. 48 c: 176 Rihlr. 15 Sgr., Nr. 49: 202 Rthlr. 20 Sgr. (hat schon früher 121 Rthlr. 10 Sgr. abgeliefert), Nr. 49 Ar. 75 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., Nr. 52: 119 Rthlr. 5 Sgr.. Nr: 56: 62 Nthlr., Nr 57: 39 Rthlr. 5 Sgr., Nr. 58: 105 Rthlr. W Sgr. 6 Pf.. Nr. 59: 81 Hihlt 16 Sgr. Nr. 66 . 70 Nihlr. 1 90. Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., Nr. T3: 85 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., Nr. 74 B.:— 132 Rthlr. 5 Sgr., Nr. 715: 172 Rthlr. 5 Sgr., Ur 3e: 32 NRihlr. 20 Sgr., Nr. 83: 40 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., Nr. 85 B.: 42 Nthlr. 24 Sgr 6 Rf Nr. 865 C: 22 Sgr. 6 Pf., Nr. 94: 15 Rthlr., Nr. 99A. 19 Rthlr. 8 Sgr. 6 Pf., Nr. 101: 21 Rthlr., Nr. 101 A.; 18 Rihlr. 20 Sgr. 9 Pf, Nr. 102 B::— 17 Rthlr. 3 Sgr. Zusammen 3981 Rthlr, 12 Sgr. 3 Pf. Hierzu die bereits gemeldeten 9405 Rthlr. 15 Sgr. 6 Pf. Summa 153,386 Rthlr.

12 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., Nr. 86: 49 Rthlr.

e ffentli cher Anzeiger.

Gestalt, spricht nur deutsch und hat keine be—

sondere Kennzeichen. Königsberg, den 5. Januar 1856. Königl. Stadtgericht. Der Untersuchungsrichter. Tiessen. 11975 Rothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht, J. Abtheilung. Lauenburg, den 1 November 1855.

Das im Lauenburger Kreise belegene, der berwittweten Gutsbesitzer von Köppern, geborne

von Schlagenteuffel, gehörige Rittergut

Groß Massow, landschaftlich abgeschätzt auf 20,674 Thlr. 27 Sgr. 10 Pf. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in unserem 4ten Geschäfts⸗ Büreau einzusehenden Taxe, soll im Termin:

den 2. Juli 1856, Vormittags 12 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Die unbekannten Erben des eingetragenen Gläu—⸗ bigers, Artillerie⸗Majors August von Leszins ki

in Danzig, werden zu diesem Termin öffentlich borgeladen. .

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hy⸗ pothekenbuch nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastations-Gericht anzumelden.

1981 Bekanntmachung.

Das in dem Gerichts-Bezirk Carthaus in Chmielno unter der Hypotheken-⸗Nummer 3 belegene, aus einer Wassermühle und 11 Mor⸗ gen 102 (JRuthen Ackerland bestehende, dem Zudwig Witte gehörige Grundstück, abgeschätzt auf 9285 Thlr. Sgr. 8 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein in der Registratur ein— zusehenden Tape, soll in termino

den 12. Juli 1856, Vormittags 11 Uhr. an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Gläubiger, welche wegen einer aus dem