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wäre unlängst auf dem Wege von der Krim nach Malta beinahe zu Grunde gegangen. Er war im Archipel leck geworden, und um das Sinken des Schiffes zu verhindern, sah man sich genöthigt, es im Hafen San Nicolas (Insel Zea) auf den Strand laufen zu lassen. Am 3. Januar war der „Royal Albert“ im Stande, seine Reise nach Malta fortzusetzen. Ungefähr 300 Mann des in Chatham gebildeten sogenannten provisorischen Bataillons haben sich freiwillig zum Eintritt in das Krim⸗Heer gemeldet.
Die amtliche „London Gazette“ enthält jetzt das Dekret, durch welches Sir James Parke unter dem Titel eines Barons Wensleydale of Wensleydale zur Peerswürde erhoben wird.
Der Earl of Glasgon hat dem Miliz Regiment Prinz von Wales, das unter Befehl Sir Robert Napiers in Paislay (Schottland) steht, neue Fahnen geschenkt. Lady Napier uͤberreichte dieselben mit einer Ansprache. Dies Miliz-Regiment hat sich, wenigstens unter den schottischen, dadurch hervorgethan, daß es das erste war, das Freiwillige an die Linien-Regimenter in der Krim abgab und zwar 220 Mann seit vorigem Februar.
Das 95ste Linien-Regiment, das jetzt 1260 Mann stark am Eurragh von Kildare (Irland) steht, wird, wie es heißt, An— fang Frühling die Kasernen in Cork beziehen, um jeden Augenblick zur Einschiffung nach der Krim bereit zu sein.
Die Behörden verschiedener schottischer Küsten wachen haben Ordre erhalten, alle Leute unter 59 Jahren, zum Dienst auf den für die Ostsee bestimmten Kanonenböten abzugeben. Ihre Stelle soll durch Extra-Angestellte ersetzt werden.
Die heutige „Morning Post“ theilt als sehr bestimmt mit, daß
Herat nicht von persischen Truppen besetzt sei; es habe daselbst
bloß ein Konflikt zwischen afghanischen Parteien stattgefunden und eine dieser Parteien den Sieg davongetragen,
Frankreich. Paris, 12. Januar. Die Note des „Moni— teur“ bezüglich des vorgestern zum ersten Male in den Tuilerieen versammelten Kriegsrathes lautet wörtlich:
„Dieser Nath ist keineswegs beauftragt, den Plan des nächsten Feld— zuges festzustellen oder über die politischen Erwägungen zu berathschla⸗
gen, die den einen Plan dem anderen vorziehen lassen könnten; sein Zweck ist blos, die verbündeten Regierungen über die verschiedenen militairlschen Combinationen aufzuklären, die adoptirt werden können, alle möglichen Fälle vorherzusehen und deren Erfordernisse zu regeln. Zum großen
Theile aus erprobten Generalen gebildet, die fast sammlich bei den n Orient und in der Ostsee vollführten Operationen rühmlich be⸗ . 1b erwogene wonach wegen der in Polen grassirenden Rinderpe st auf der be—
treffenden Gränzstrecke die vorschriftsmäßigen Sperrmaß-—
theiligt waren, kann dieser Kriegsrath nur reiflich Gutachten und in hohem Grade nützliche Vorschläge abgeben für die beste Verwendung der Land⸗ und Secmacht, welche die Westmächte aus—
rüsten. — Ein langer Artikel im „Moniteur“ ist dazu bestimmt, den
Senat über seinen ihm durch die Verfassung von 1852 zugewiesenen Be⸗ ruf zu belehren und etwaige irrige Auffassungen seiner Stellung zum
borrath (jetzt 200. Millionen) um 19, und die laufende Rechnung des Schatzes um 21 Millionen vermindert, während ihr Diskonto um 29 und der Rotenumlauf (jetzt 60s Mill) um 15 Mill. zugenommen hat, Italien. Turin, 9. Januar. Die Deputirtenkammer votirtè den Gesetzentwurf wegen Aushebung von 1000 Mann sür die Kriegsmarine mit 93, gegen 13 Stimmen. Aus verschiedenen piemontesischen Häfen wird gemeldet, daß politische Flüchtlinge in
stets wachsender Anzahl sich zumeist nach Amerika einschiffen. Nach Montevideo und Buͤenos Ayres verfügten sich deren erst lürzlich
ungefähr 160 Mann.
Spanien. Aus Madrid schreibt man unter dem 6. Januar: „Die Königin hat nach altem Brauche bei ihrem heutigen Kirchen— besuche, zum Andenken an die Spende der heiligen drei Könige, drei goldene Kelche geopfert. Die Kleidung, die sie trug, wird ebenfalls der Kirche übergeben und aufbewahrt werden,
Eine Depesche vom 10. Januar lautet: „In Folge des Auf⸗ ruhrs auf der Wache am Cortes-Palaste wurden 32 Personen ver⸗ haftet und die Untersuchung geht eifrig fort. Nach einem Schrei⸗ ben vom 7. Januar ward das aufrührische Geschrei der Milizwache am Cortes ⸗Palaste dadurch veranlaßt, daß das Gerücht sich ver— breitete, die Cortes hätten die Bewohner von Saxagossa für Auf— ö Die Milizen feuerten sogar einige Schüsse in ie Luft.
Eine Depesche vom 11. Januar lautet: „Die Cortes haben die acht ersten Paragraphen des Gesetzentwurfs, welche die Sara—⸗ gossaer Eisenbahn der Grand-Centrale überläßt, genehmigt. — Die Regierung hat in den Cortes erklärt, daß sie wissen werde, die öffentliche Ruhe aufrecht zu erhalten.“
Portugal. Lissabon, 7. Januar. Die Cortes wurden am 2. d. Mis. von dem Könige wieder eröffnet, und die Deputirten erwählten denselben Präsidenten, Vice ⸗Präsidenten und dieselben Schriftführer, wie im vorigen Jahre. Die Thronrede erwähnte zuvörderst, daß die Cholera fast gänzlich aus Portugal verschwunden sei. Sodann beklagte sie die Fortdauer der Trauben⸗Krankheit, hob hervor, daß die Getreide- Ernte im Allgemeinen eine befriedigende n sei, und stellte einen die unentbehrlichen Nahrungsmittel
etreffenden Gesetzentwurf für den Fall in Aussicht, daß ein allge⸗ meines Steigen in den Preisen der Lebensmittel eintreten sollte.
Die Rede nimmt ferner Bezug auf die Nothwendigkeit, in den Fffentlichen Bauten fortzufahren, und spricht sich über die Lage der Finanzen mit besonderer Bezugnahme auf die Reise des Finanz⸗ Ministers Fontes vertrauensvoll aus.
Türkei. Aus Marseille, 12. Januar, Abends, wird die Ankunft des „Carmel“ mit der orientalischen Post telegraphirt. Das „Journal de Constantinople“ vom 3. Januar meldet, daß der Feidzug in Imeretien in Folge der Nothwendigkeit, Erzerum zu decken, definitis aufgegeben sei. Von Omer Pascha's Truppen ist bereits ein Theil in Trapezunt eingetroffen. General Murawieff hat Verstärkungen aus Gumri berufen und die Stadt Kars befestigt, welche im nächsten Frühjahr zu seiner Operations-Basis dienen soll. Gegenwärtig deckt Schnee die armenischen Hochebenen. — In der Krim sind zahlreiche Kosaken-Embuscaden um die Lager der Verbün⸗ deten aufgestellt, doch hat die Wachsamkeit der Truppen bereits wiederholt die Kriegslist des Feindes zu Schanden gemacht. Eine franz. Fregatte ist in Folge von Havarie im Marmora⸗Meere auf den Strand gelaufen, aber durch den „Labrador“ wieder flott gemacht worden. — Der Sultan hat Abd-el-Kader den Palast von Da—⸗ maskus geschenkt. — Am 1. Januar haben viele Gutsbesitzer in den Donau-Fürstenthümern Hunderte vor ihren Leibeigenen freige— lassen, ohne Entschädigungsgelder von der Regierung annehmen zu wollen. — In Smyrna wurden am 29. Dezember zwei griechische Banditen hingerichtet; drei andere sollten unverzüglich nachfolgen. — Das offizielle Blatt der persischen Regierung erklärt, daß der Schah bei seiner Neutralität verharren werde.
Aus Trapezunt, 21. Dezember, wird geschrieben: Mehrere englische und türkische Dampfer haben uns in den letzten Tagen
5 ** 6600 Mann ägyptischer Truppen gebracht, die theils nach
Erzerum abgehen, theils hier überwintern werden. Man spricht von 20 — 36,600 Mann, die hier konzentrirt werden sollen, Dem in Turin erscheinenden „Piemonte“ zufolge beläuft sich die Zahl der sardinischen Kriegsschiffe, welche im Schwarzen Meere mit den Flotten der Westmächte kooperiren sollen, auf 3 Dampf⸗ Fregatten, 8 kleinere Dampfer, 3 Segel-Fregatten, J Brigg, 1 Kor—⸗ vette und 1 Brigantine. Rußland. Nachrichten aus War schau vom 10. d. M. zufolge, hat die Sanitäts-⸗Kommission für das Königreich Polen die Verfügung der Königl. diesseltigen Regierung von Gumbinnen bekannt gemacht,
regeln getroffen worden sind. — Gleichzeitig wurde dort eine von dem Fürsten Statthalter bestätigte Instruction wegen Aufnahme
minderjähriger Söhne des polnischen Adels in das Kadetten⸗
Kaiser und zu den anderen hohen Staats-Gewalten zu berichtigen. — Corps zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Rach dem Monatsberichte der Bank von Frankreich hat sich ihr Metall⸗
Dänemark. Kopenhagen, 10. Januar. Ein Königlicher offener Brief ordnet unmittelbare Wahlen zum Reichsrathe am 11. Februar an.
Die dänische Telegraphenlinie war seit drei Tagen auf vier J Stellen unterbrochen, ist jedoch jetzt in Ordnung. H. G.
Asien. Die „London Gazette“ vom 11. Januar enthält die ausführlichen amtlichen Berichte des Contre-Admirals Sir James Stirling und der unter demselben stehenden Flotten⸗ Offiziere über die bereits früher von uns gemeldete Vernichtung chinesi⸗ scher Seeräuber. Der Admiral spricht in einer Depesche vom 23. Oktober sein Bedauern darüber aus, daß die errungenen Er⸗ folge durch den Verlust einer nicht geringen Anzahl von Menschen⸗ leben erkauft worden feien, und äußert sich in der anerkennendsten Weise über den Beistand, welchen die amerikanische Fregatte „Pow⸗ hattan“ den Engländern geleistet habe. Unterm 29. Mai 1855 berichtet der Befehlshaber der englischen Dampf ⸗Schaluppe Rattler“, Herr W. A. Fellowes, wie er am vorgehenden Tage 6 Piraten-Boote verbrannte und 5 mit sich fortführte. Kein einziger Engländer erhielt bei dieser Gelegenheit eine Verletzung, während 28 bis 30 Chinesen getödtet oder verwundet wurden. Die vernich⸗ teten Boote hielten jedes im Durchschnitt 50 bis 60 Mann. Eines derselben war mit 14 schweren Geschützen, ein anderes mit 12 Ge⸗ schützen (zwei 24.Pfündern und 10 kleiner en Kanonen) und 2 mit dbtz 10 Kanbnen armirt. Unterm 6. August meldet derselbe See-Offizier aus Hongkong die Wegnahme von 9 im Gan⸗ zen mit 130 Geschützen armirten Kriegs ⸗Yunken und von kleineren Handels -Junken. Die Amerikaner hatten bei die⸗ ser Gelegenheit 2 Todte und 11 Verwundete, die Englän⸗ ver 3 Todte' und 7 Verwundete. Den Verlust der Piraten, die sich tapfer wehrten, schätzt Fellowes auf 6500 Mann. Fünf der YJunken waren vortrefflich armirt, und eine derselben trug nicht weniger als 21 Kanonen. Die Amerikaner, welche den Engländern beistanden, schlugen sich bewunderungswürdig, und Commandeur Fellowes bemerkt, daß er dem amerikanischen Lieutenant Rolando sein Leben verdanke. Nichts Geringeres, als der Befehlshaber des „Rattler“, richtete der des „Bittern“ (Bampf⸗Schaluppe), Com- mandeur Vansittart, während der Monate August und September
gegen die chinesischen Seeräuber aus; doch haite seine Schiffs⸗
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mannschaft ziemlich bedeutende Verluste zu beklagen. Im Ganzen zerstörte Commandeur Vansittart im Golf von Leotung über 20 Piraten⸗Nunken.
Telegraphische Depeschen. Der Eisenbahnzug aus Berlin hat am 14. Januar (. in Gun⸗
tershausen den Anschluß an den Zug nach Frankfurt a. M. nicht erreicht.
Wien, Sonnabend, 12. Januar, Abends. (Wolff's Tel. Bur.)
In der Finanzwelt ist die Nachricht stark verbreitet und findet all⸗ gemeinen Glauben, daß in der bereits hier eingetroffenen Rückant⸗
wort Rußland die österreichischen Friedensvorschläge theilweise an⸗
genommen, die Territorialabtretung jedoch verweigert habe. Wien, Sonntag, 13. Januar, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) det, daß die russische Rückäußerung auf die wiener Frie densvor⸗
schläge eingetroffen ist. Dieselbe sei zwar versöhnlich, jedoch ohne
herstellung des Friedens vorhanden.
Brüssel, Sonntag, 13. Januar, Abends.
die Territorial-Abtretung in Bessarabien, willigt aber in einen Aus— tausch der besetzten Gebiete. Brüssel, Sonntag, 13. Januar, Abends. (Wol ff's Tel. Bur.)
getroffen sei.
österreichische Gesandtschaft Petersburg am 18. Januar verlassen
werde.
Paris, Sonntag, 13. Januar.
‚Patrie“ theilt mit, daß bei der gestrigen Vorlesung des Professors t eine ing d bse ein Durch Verhaftungen sei Ba uschwitzer Deich verband es ein, dessen Statuten die Allerhöchste ; 3 Bestätigung bereits erlangt haben. Die Deich-Anlagen, von denen mit
Hülfe von Vorschüssen aus der ständischen Darlehnskasse zu Breslau und
Nisard Störungen vorgekommen seien. die Ordnung wieder hergestellt worden.
— ; : ; MSF ; . 6. . Kopenhagen, Sonnabend, 12. Januar, Abends. Welff. Angelegenheiten etwa der vierte Theil bereits vollendet ist, schützen im
Tel, Bur) Din Reichsgerichts-Verhandlungen in der Minister—⸗ Anklage sind heute abermals bis zum 19ten d. vertagt worden, um den Vertheidigern Gelegenheit zur genauen Durchsicht neuer vom Ankläger vorgelegten Dokumente zu geben.
Statistische Mittheilungen.
Berlin, 12. Januar, In dem Sta atshaushalts⸗-Etat für 1856 ist die Gesammt⸗Einnahme aus dem Salz⸗Mono pol auf 8,564,720 Rthlr. (254, 150 Rthlr. mehr als im Vorjahre) veranschlagt. Die ordentlichen Ausgaben betragen 2902, 620 Rthlr. 18,650 Rthlr. mehr als im Vorjahre), woran sich für das laufende Jahr eine außer⸗ ordentliche Ausgabe von 50, 000 Rthlrn. schließt, welche zum Ankauf eines Grundstücks für die Salzdebits-Verwaltung in Memel zu verwen⸗ den ist. Nach dem Retablissements ⸗Plane der Stadt Memel können die dort abgebrannten Gebäude der Steuer⸗ und Salz⸗ Verwaltung auf der bisherigen Stelle nicht wieder aufgebaut wer⸗ den. Es ist daher ein Grundstück für den Preis von 100,000 Rthlr. angekauft worden, von welcher Summe die Salz⸗Verwal—⸗
tung die Hälfte zu tragen hat. Es stellt sich daher der ,
der Ausgaben für 1856 auf 2,952,620 Rihlr., so. daß der Ueberschu auf 5,612, 100 Rthlr. (185,500 Rthlr. mehr als im Vorjahre) zu be⸗ rechnen ist. — Der Salzbedarf für das Jahr 1856 ist auf 87, 816 Lasten veranschlagt. Davon sollen bezogen werden: a) aus Staats⸗-Salinen, und zwar: 1) aus den sächsischen Salinen Id, 146 Sasten, 2) aus ben westfälischen Salinen S840 Lasten, 3) aus der Saline Kol⸗ berg 1517 Lasten; zusammen 44,503 Lasten; b) aus inländischen Prlwat- Salinen, und zwar, 1 aus den westfälischen Salinen 362 Laflen, 2) aus der Saline Greifswald 360 Lasten, zusammen M27 Tasten; c) an überseeischem Salze 18,550 Lasten; 4) an gan- derem ausländischen Salze 10.577 Lasten, in Summa Sl, 452 Lasten. deren ene aim vorigen Jahre ausgesprochenen Wunsche, die Con sumtton an weißem Sal. 3 10 Rihir. für die Tonne, an wohl— feilerem Salze fuͤr gewerbliche Zwecke und an Viehsalz == im Ganzen und nach den Verwaͤltungs⸗Vezirken gesondert — öÄbersehen zu können, ist durch die dem Etat beigefügten Zusammenstellungen dollständig
⸗ dc, ' ö ö Die ; ö 9 — * * * l. ! 6 (Wolff's Tel. Bur.) Die den in der Provinz Schlesten häufigen Ueberschwemmungen vorzubeugen,
entsprochen worden. Es ergiebt sich daraus, daß die inländische Con⸗ sumtien von weißem Salz (12 Nthlr. für die Tonne) im Jahre 1854 auf 7i, 472 Lasten (gegen 69.015 Lasten im Jahre 1853) gestiegen ist. Der Verbrauch von weißem Sied-, Stein-, Grus— und unreinem Salz brauch, stellte sich im Jahre 1854 auf 4261 Lasten
1853). Die Viehsalz⸗ Consumtion ist im
t 18535, fast um 10 pCt., im Vergleich mit
53 um 26 pCt. gestiegen. Sie betrug
10 Schafe im Durchschnitt 3 Pfd.
in allen Probinzen vermehrt, näm—
in Westfalen von 14 Pfd.
in Rheinland.
Pfd.
in Sachsen von 45 Pfd. 43
in Westpreuß
nba Abgabe ist in dem diesjährigen Etat mit 491,248 Rthlr. (124,121 mehr als im Vorjahre, angesetzt. Diese Ab⸗ gabe soll gesetzlich in jedem Fahre nach den Betriebs- Ergebnissen des
dorigen Jahres erhoben werden. Da jedoch bei Aufstellung des jetzt der Die so eben erschienene offizielle „Desterreichische Correspondenz“ mel⸗
Landesvertretung vorgelegten Etats die Betriebs-Resultate der Eisen⸗
bahnen im Jahre 1855 noch nicht vorliegen konnten, so mußten die für das Jahr 1854 erhobenen Beträge dein Etat als Grundlage dienen.
J n beigefügten Nachweisung waren im vorigen rückhaltslose Annahme; weil jedoch die Anstände größtentheils nur Jahre 25 , ö ,, ö Die ö ; ö JJ,, . BFsammer Eisenbahn i eitdem vom Staate angekauft; die dies— formeller Natur sind, so wäre immerhin noch Hoffnung zur Wieder⸗ , senbahn l angekauft;
jährige Nachweisung ergiebt; daher nur 24 Eisenbahnen. Von die⸗ sen Bahnen haben nur fünf (die Niederschlesische Zweigbahn, die Steele⸗
J die Ruhrort-Krefeld Kreis-Gladbacher, die Aachen⸗Düssel⸗ (Wolff's Tel. Bur. Das so eben erschienene Journal „Le Nord“ veröffentlicht liefert (im Jahre 1853 sechs). Die höchste Abgabe entrichten: die Köln⸗ . stehende Depesche über dier ssische Antwort auf die Wiener Mindener Bahn mit 108,875 Rthlre, die Magdeburg⸗-Leipziger Bahn mit die nachstehende Depesche über die russische Antwort auf die Lötener z 6g Nittzir,, die Oberschleßsche Bahn mit 3,154 Rthlr., die Berlin⸗ Friedensvorschläge: Rußland nimmt das Prinzip der Vorschläge Xa (4K in faengt gor verweigert die Normir seses Etat-Satzes für die Ausgleichung des Staatshaus⸗ Es einige unbedeutende Modificationen vor verweigert die Normirung dieses Et 6 a iatshau an. Es schläg 9 l . 3 halts ohne Einfluß ist, der der ganze Betrag der Einnahme für die im
Gesetze bestimmte Verwendung in Äusgabe gestellt werden muß. (Pr. C.)
dorfer und Stargardt-Posener Bahn) im Jahre 1854 keinen Ertrag ge— Es ist übrigens zu bemerken, daß
Stettiner Bahn mit 61,118 Rthlr.
— In dem vom „Monitore Toscano“ veröffentlichten Staats⸗
Budget des Großherzogthums Toscana für das Jahr 1856 sind die Einnahmen auf 7,716,400, die Ausgaben auf 37,728,100 Lire be⸗ Die so eben erschienene „Indépendance belge“ meldet aus Wien, rechnet. Das Defizit beträgt daher 11,700 L.
daß die russische Rückantwort auf die österreichischen Vorschläge ein⸗ Nachdem der Minister der auswärtigen Angelegen⸗ heiten, Graf Buol, Kenntniß von derselben genommen hatte, ver⸗ ständigte derselbe den Fürsten Gortschakoff, daß die gesammte
Die Ein nahmen er⸗ wachsen aus den direkten Steuern von 7,600,000, den indirekten mit 26,577,810, den Patrimonial⸗Einkünften mit 2,973, 0600 und verschiedenen anderen Einnahmen mit 617,296 Lire.
Handels- und Hand els⸗Nachrichten. — Unter den Maßregeln, welche neuerdings getroffen worden, um
nimmt eine hervorragende Stelle die Bildung des Dombsen⸗Klein⸗
gus dem Dispositionsfond des Ministeriums für die landwirthschaftlichen Regierungsbezirk Breslau eine am rechten Oderufer, der Stadt Steinau gegenüber, von den Höhen beim Dorfe Dombsen bis zur Mün⸗ dung der Iseritz sich hinziehende Niederung im Gesammtflächen⸗ betrage von etwa 24,000 Morgen. Die Kosten der Deichregulirung einschließlich der Geradelegung der Iseritz und des Rückdeiches an diesem Fluß sind auf 130,130 Rthlr. veranschlagt, so daß auf den Morgen durch⸗ schnittlich etwa 53 Rthlr. zu berechnen wäre. Doch kann nach den Er⸗ fahrungen der letzten Jahre. der Schaden eines Hochwassers mehr betragen, als das gesammte s lchergestalt zu verwendende Anlage⸗Kapital Die Ber theiligten haben daher einstimmig die Nothwendigkeit anerkannt, erforder⸗ lichenfalls auch jenen nicht unbeträchtlichen Kapitalaufwand nicht zu scheuen, sofern die herzustellenden Werke einen sicheren Deichschutzʒ ge währen. Zu dem Deichverbande gehören außer dem Domainenfis kus 15 Rittergüter und 20 Gemeinden. Die Nawicz⸗Lübener Attien. Ehn se⸗ gesellschaft hat vergleichsweise ein für allemal 1600 Rthlr. zum Deich⸗
bau gezahlt. (Pr. C.)
— — — . — — ———
k. —
Leipzig · Dresdener 215 Br. Löbau- Zittauer bz Br. Magdeburg,; Leipziger 306 6. Berlin- J 155 Br. Berlin - Stettiner 164 Br. Cöln - Mindener Thüringer 108 G. Friedrich - Wilhelms — Nordbahn —. Alton? kKieler n Anhalt · Dessauer Landesbank-Actien Litt. . 126 . G. Braunschweitzer Han enen, . B. 126 Br. ö sche Bank-Actien Litt. A. us. B. 113 Br. Wien er , . 92 G. Oesterreichische Hproꝝ. Metalliques 68 Br. ; 1854er oose —. 1854er National- Anleihe 713 Br. Præussische Prämien- Anleihe —
Leipzig, 12. Januar.
Paris, 13. Januar- ¶ Wolffs Tel. Bur.) Eine Depesche aus Wien, die noch friedliche Ausgleichuns in Aussicht stellt, siimmte die Spekulanten zul dem Boulevard günsti. Die Course stellten sich fester als gestern. Die 3proz. begann zu b⁊Z, stieg auf 62, 15 und schloss vu 62. 10. Eine wiener Korrespondenz des „Constitutionnel welche die Melduns enthält, dass alle Unierhandlungen in Wien geschlossen zeien, war ohne Wirkung auf das Geschäft.