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Folgendes geschrieben: „Gestern fand die zweite Konferenz in Be—⸗ treff des vierten Punktes, der von den Rechten der Christen in der Türkei handelt, stalt. Der sardinische Gesandte war von derselben aus⸗ geschloffen und zwar unter dem Vorwand, „daß die gegenwärtigen Konferenzen nur ein Corollar zu den wiener Konferenzen seien, auf denen Sardinien nicht vertreten gewesen sei.“ Es heißt, daß der sardinische Gesandte gegen die Konferenzen protestiren werde.
Das „Journal de Constantinople“ meldet aus Sebastopol, daß zwischen dem Fort Konstantin und Dampf-Fregatten der ver⸗ bündeten Flotte eine kurze Kanonade stattfand. Der Grund wird so wenig angegeben, wie das Datum; im Lager glaubte man schon, es gehe zum Angriffe auf das Nord-Fort; doch hat sich diese Er— wartung nicht bestätigt. Eine Feuersbrunst im Lager, die jedoch nur zwei Baraken verzehrte, ist dadurch bemerkenswerth, daß sie seit der Landung auf der Krim die erste ist, die im Lager durch Unvorsichtigkeit entstand. — Ein russischer Spion, der schon einmal ertappt und aus der Krim verwiesen worden, ist wieder ergriffen und einem Kriegsgerichte übergeben worden. — Dasselbe Blatt schreibt, daß die Docks eines nach dem anderen ge— sprengt werden. Von den fünf vorhanden gewesenen Docks, welche mit zwei großen Bassins die Gesammtheit des gewaltigen Baues bildeten, sind drei bereits bis auf einige Mauertrümmer zerstört; letztere werden auch noch fallen, wenn die Sprengung der beiden letzten Docks erfolgt.
In Konstantinopel wurde am 19. Januar gemeldet, daß die dortigen englischen Depots eine Vermehrung von 5000 Mann erhalten würden.
Aus Marseille, 29. Januar, wird die Ankunft des „Bory— sthene“ aus Konstantinopel mit Nachrichten vom 24 sten tele— graphirt. Die Annahme der westmächtlichen Bedingungen von Seiten Rußlands hatte ungeheures Aufsehen gemacht. Dieselbe traf am 19. Januar ein. Sofort ward ein Courier nach der Krim geschickt, und man hielt die Feindseligkeiten allgemein für einge— stellt. Die Nachrichten aus der Krim vom 15. Januar melden, daß die russischen Batterieen Gringalet und Bilboquet zu feuern fortfahren. — Die Verproviantirung der Stadt Erzerum stößt auf viele Schwierigkeiten.
— Man schreibt der „Pr. C.“ aus Galantz unterm 19ten d. M.: „Der Wasserstand auf der Barre bei Sulina hat sich in letzter Zeit etwas gebessert; er beträgt jetzt 95 Fuß, also 1 Fuß mehr als nach den letzten Berichten. Ueberhaupt ist das Wasser der Donau be⸗ deutend gestiegen und hat die Eisdecke um etwa 4 Fuß gehoben, so daß bei Wiedereröffnung der Schifffahrt die Alganibänke von den Schiffen, ohne zu Leichten, zu passiren wären, wodurch Verluste an Zeit und Geld vermieden würden. Die Eisdecke der Donau ist fortwährend im Wachsen und hat schon eine beträchtliche Dicke erlangt, da das Frostwetter hier seit Anfang Dezember ununterbrochen fortdauert.“
Rußland. St. Petersburg, 25. Januar. Der Redacteur des „Russischen Invaliden“, Oberst Lebedeff vom Generalstabe, wird mit Allerhöchster Genehmigung öffentliche Vorlesungen über die Hauptfeldzüge Ssuworoff's und den Charakter seiner Ope— rationen halten, und ladet dazu der Ober-Kommandirende der Garde- und des Grenadier-Corps sämmtliche Generale und Offi— ziere der genannten Corps und des Generalstabes ein.
Warschau, 28. Januar. Der Administrationsrath hat be⸗ stimmt, wie die „H. B. H.“ meldet, daß das für das Kaiserreich erlassene Kaiserliche Ausf uhrverbot von frischem, eingesalzenem und geräuchertem Fleisch auf allerhöchsten Befehl, bis auf Weiteres, auch auf das Königreich Polen ausgedehnt werde. Die be— treffenden Befehle sind bereits erlassen.
Dänemark. Kopenhagen, 29. Januar. Wessely's Antrag, daß die Schuld vom Jahre 1838 an die Nationalbank auch von den Herzogthümern getragen werden sollte, wurde heute .. , . Stimmen Mehrheit von dem Landsthing verworfen. (H. C.
Amerika. Das Dampfschiff „Canada“ ist mit Nachrichten aus New⸗YJork vom 17. Januar in Liverpool eingetroffen. Das Repräsentantenhaus hat noch immer keinen Sprecher. Bei der letzt bekannt gewordenen Abstimmung erhielt Herr Banks die höchste Stimmenzahl, nämlich 93, während die absolute Majorität der Stimmen sich auf 106 belief.
Der britische Gesandte, Herr Crampton, hat bei dem Präsi⸗ denten der Vereinigten Staaten dinirt. Das äußere gute Einver— nehmen ist daher nicht als gestört anzusehen; nichtsdestoweniger aber bleiben die Washingtoner Korrespondenten mehrerer New— Yorker Blätter dabei, daß das Kabinet von Washington die Ab— berufung des Herrn Crampton verlange.
. Nach dem „New Mork Herald“ sollen im Stagts-Secretariate für die auswärtigen Angelegenheiten wichtige auf Central-Amerska bezügliche Depeschen aus England eingegangen sein. Wie es heißt, sollen mehrere fremde Gesandte die Besorgniß kund gegeben haben, daß Walker, wenn es ihm gelingt, sich in den vollen Besitz der
central-amerikanischen Staaten zu setzen, sein Freibeuter⸗Corps zur Eroberung von Cuba, Puerto⸗-Rico und St. Domingo verwenden möge. Es sollen deshalb vielfache Konferenzen im Staats-Secre— tarlate für die auswärtigen Angelegenheiten statigefunden haben.
Triest, Mittwoch, 30. Januar. (Wolff's Tel. Bur.) Der fällige Dampfer aus der Levante ist eingetroffen und bringt Nach— richten aus Konstantinopel bis zum 21. Januar. Nach den Be— richten der „Triester Ztg.“ ist bei der Berathung über die Grund rechte der Rajahs beschlossen worden, daß der Geistlichkeit blos die Aufsicht über den Kultus obliegen solle; für rein juridische Angelegenheiten dagegen solle ein neues Departement nach einem neuen Gesetzbuche und nach neuen Normen geschaffen werden.
London, Donnerstag, 31. Januar. (Wolff's Tel. Bur.) In der City heißt es, die Thronrede werde kurz die Hoffnung auf Frieden aussprechen, dabei aber auch die Versicherung weiterer Rüstungen. Paris werde als Ort für die Konferenzen genannt werden. Der Differenz mit Amerika werde kaum Erwähnung ge— schehen. Das Heer und die Flotte der Alliirten werde belobt werden.
Landwirthschaft.
— In Folge der Ueberschwemmungen, durch welche die Niederung des rechten Sderufers von der Mündung der Iseritz abwärts bis zur Mündung der Bartsch, namentlich auch in den letzten Jahren heim⸗ gesucht wurde, haben die betheiligten Grundbesitzer die Nothwendigkeit erkannt, zur Erlangung größerer Sicherheit für ihre Felder durch Bil⸗ dung eines Deichverbandes für den normalmäßigen Ausbau und die gute Erhaltung der Deiche Sorge zu tragen. Schon während der daruͤber eingeleitelen Verhandlungen wurde mit dem Deichbau selbst kräftig vor—= gegangen. Es waren im Jahre 1855 bei diesen Bauten in der Regel 1600 bis 1800 Arbeiter beschäftigt. Die dazu erforderlichen Geldmittel wurden durch Darlehne aus dem Dispositionsfonds des Königlichen Ministe— riums für landwirthschaftliche Angelegenheiten, so wie aus der ständischen Darlehnskasse zu Breslau beschafft. Einzelne Arbeiten besonders, die am Teinitz, und Fander-Graben, waren bereits im Jahre 1854 in Angriff genommen und wurden im letzten Jahr lebhaft fortgesetzt. Dieselben haben für die Entwässerung des oberen Niederungs-Abschnittes schon sehr erfreuliche Ergebnisse geliefert. — Im Ganzen ist die örtliche Lage der Niederung nicht günstig und deshalb auch der Betrag der Baukosten höher, als sonst gewöhnlich. Die Niederung erstreckt sich in einer Län—
gen-Ausdehnung bon ungefähr 5 Meilen bei einer Breite von nur einer
Viertel- bis einer halben Meile von den sandigen Höhen oberhalb Bautke bis an die Mündung der Bartsch unterhalb Tschwirtschen. Dieselbe muß im unteren Theil nicht blos gegen die Oder, sondern auch gegen die Bartsch durch Deiche geschützt werden. Außerdem sind zum Zweck der Binnen-Entwässerung beträchtliche Graben-Anlagen erforderlich, die auf 37,448 Rthlr. veranschlagt worden. Dazu kommt, daß bei der ungün⸗ stigen Bodenbeschaffenheit die Totalfläche bon etwa 46,500 Morgen sich im Deich-Kataster auf ungefähr 19,500 Morgen normalen Landes redu⸗ ziren wird. Naturgemäß werden durch alle diese Umstände die Ge⸗ fammtkosten, wie die Beitrags-Antheile der Interessenten wesentlich gesteigert. Die Baukosten belaufen sich, mit Einschluß der Graben⸗-An⸗ kagen, auf etwa 250,000 Rthlr, so daß also auf den Normal⸗Morgen gegen 13 Rthlr. Beitrag zur Neu-Anlage kommen, während die Unter— haltung der 13,900 Ruthen langen Deichlinie so wie der ausgedehnten Gräben fortdauernd einen erheblichen Aufwand erfordert. Gegen die Ausführung des festgestellten Regulirungsplanes selbst wurden von den Betheiligten keine Einwendungen erhoben. Eine Trennung der Niederungs— fläche in drei Deichverbände konnte nicht angemessen befunden werden, weil, abgesehen von dem Nichtvorhandensein ausreichender in der Natur der örtlichen Verhältnisse begründeter Motive ein großer starker Deich⸗ berband jedenfalls vor mehreren kleineren entschieden den Vorzug ver⸗ dient. Unter billiger Berücksichtigung der obwaltenden Umstände ist Seitens der Behörden eine Ausgleichung der verschiedenen Interessen ge—⸗ troffen worden. Auf Grund derselben wurde das Statut des Bautke⸗ Tschwirtschener Deichverbandes entworfen, welches vor Kurzem die landes⸗ herrliche Genehmigung erhalten hat. (Pr. C.)
Heipzi, 30. Januar. Leipzig- Dresdener 217 G. Lsᷓbau- Zit- tauer 465 G. FMlagdeburt-Leipaitzer 317 6. Berlin- Ynhaltische 161 Br. Berlin- Stettiner 168 G. Cöln - Mindener —. Thüringische 1107 Br. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn 585 Br. Altona- Kieler — Anhalt— Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 125 6. 6. 117 3. Braun- Schweiger Bank- Actien Litt. A. u. B. 1267 G. Weimarische Bank- Aetien Litt. A. u. B. 114 Br., 1133 G. Wiener Banknoten 98535 G. Oesterreichische 5proz. Metalliques S2 G. 1854er Loose 99 G. 1854er National-Anleihe 843 G. Preussische Prämien- Anleihe —.
gännmäakrerrzz, 30. Januar, NRackmittagzs 2 Uhr 35 Minuten.
Schluss- Course: Preussische proz. Staats-Anleihe 1004. Preus- sische 3zpro. Prirmien-Anleihe 1133. Oesterreichische pros. Loose 117. 3proz Spanier 353 1proz. Spanier 223. Englisch-russische pro. Knlcihe =-. Berlin -Hamburger 112. Cölu- Minden 160. Mecklenburs ger 559. Magdeburg-Wiitenberze 18543. Berlin- H—amburger 13e Prio- rität 162. Gäöln-Minden 3te Priorität 99 G. Disconto —. Hs war iwas stiller. Börse mit Ultimo- Regulirungen beschäftigt, Russen 893.
Getreide markt. Weizen nominell. zu 122, 117 - 118ps. zu 119 zu haben. 32, pro October 285. Kaffee und Zink stille,
Frank gun a. N.. 30. Januar, Nachmittags 3 Uhr 20 Min. Oesterreichische und spanische Fonds bei sehr belangreichen Umsätzen
anhaltend begehrt und merklich höher. Schluss - Gourse: cheine 1043. Wilhelms - Nordbahn 58. Hanau —. Vechsel 1183 bez. Pariser Wechsel 933. Wiener Wechsel 112. 385 1 proz. Spanier 233. 1473. 5pror. Metalliques 813. 987. Oesterr. National- Anlehen S3.
Rotten flau; 118 - 11964. Oel pro Januar 32, pro Mai
Neueste Preuss. Anleihe 113. Cöln - Mindener Eisenbahn - Actien —. Lud wigshalen - Bexbach 1552. Berliner Wechsel 105 Br. Hilmb. Wechsel 883. Amsterdamer Wechsel 100. Frank furt. Bank-Antheile 119. Kurhessische Loose 39.
pro. Metalliques 715. 1854er Loose
Oesterr.
vwien , 30. Januar, Nachmittags 1 Uhr.
Ausserordentlich lebhaft.
Schluss-Course: Silber-Anleihe 87. Metalliques 76. Bankactien 1032. 18546 üoose 105. National- Aniehen 883 25. Augsburg 107. Hrnmiburg 77.
proz. Metalliques 86. 1prot. Nordbahn 238. Certisicate 224. Paris 124. Gold 11.
HKaritgs, 30. Januar, Nachmittags 3 Uhr.
Die Spekulanten hatten in Folge der hohen Wiener Course grosses Vertrauen. Die 3proz. begann zn 70, 50, sank auf 70, 35 und stieg bei starken Ankäufen auf 70, 90, zu welchem Course sie in sehr fester Nr. 1 Sämmtliche österreichische Effekten werden gefragt. 5 Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren gleichlau—
Haltung schloss.
tend 91 gemeldet. Schluss- Course: Spanier — 1proz Spanier 23. Lon cl m, 30. Januar, Consols 91.
3proz. Rente 70, 90
— Nachmittags 3 Uhr. (Woltf's Tel. Eur.) Consols 91. ⸗ Sardinier 883.
Spanier 23 Mexikaner 203. 4Iproz. Russen 92.
Das fällige Dampfschiff aus Westindien iet eingerresfen. Getreidemarki. Es waren starke Zusuhren von amerikanischem das Geschäst war beinahe vollkommen Die Preise für alle Gattungen nur nominell. (Wolff's Tel. Bur.)
15000 Ballen Umsatz. Preise 4 höher als am vergangenen Freitag.
VWeizen und Mehl am Platze; unterbrochen. LIiwer 4A GLI, 30. Januar.
8cffen 7iĩĩ ß. -r n zeiger.
1 Gerichtliche Bekanntmachung.
Dem angeblich im April 1853 über Hamburg nach Rew-Vork ausgewanderten, hierselbst am 16. Januar 1826 geborenen Weinküfer Carl Gottfried Wilhelm Schröder wird hierdurch be— kannt gemacht, daß er in dem, am J. Februar 1855 eröffneten Testamente seines hier am 22. Januar 1855 verstorbenen Vaters, des Kauf— manns und Weinhändlers Gottfried Andreas Schröder zum Miterben eingesetzt worden ist
Berlin, den 26. Januar 1856.
Königl. Stadtgericht, Abtbeil. für Civilsachen.
193 . . der Pommerschen Landschaft.
Bei den Kassen der vier Pommerschen Land— schafts-Departements Anclam, Stargard, Stol v und Treptow a. R. wird in dem Johannis-Zins— zahlungs⸗Termine, also in dem Zeitraume vom 25. Juni bis 5, Juli 15355, die 5te Gerte der Zinscoupons für die nächstfolgenden 5 Jahre, mit welcher auch wiederum ein Talon als Le— gitimation zur Erhebung der folgenden Coupons— Serie verbunden ist, bei jeder Kasse aber nur bon denjenigen Pfandbriefen, welche auf Gütern des betreffenden Departements eingetragen sind, und nur gegen Einreichung der Talons der vierten Serie, ausgereicht werden, sofern nicht der Inhaber des Pfandbriefes gegen solche Ausreichung der neuen Coupons-Serie an den Inhaber des Talons der vierten Serie, vorher Protest eingelegt haben möchte.
Zur Bequemlichkeit der Inhaber pommerscher Pfandbriefe ist jedoch die Einrichtung getroffen, daß: ö
l. auch schon in dem Zeitraume vom 15. April
bis 15. Mai 1856 die Ausreichung der neuen Coupons-Serie von der General— Landschaftskasse in Stettin in den Stunden von 8bis 12 Uhr Vormittags, ohne Unter⸗ schied, zu welchem Departement das in den. Talon genannte Gut gehört, geschehen, wird, wenn derselben von dem Inhaber die Ta⸗ lons unmittelbar oder durch einen Dritten vorgelegt oder portofrei zugesandt worden und nicht etwa von dem Pfandbriefs-In—⸗ haber vorher gegen die Ausreichung der neuen Coupons-Serie an den Inhaber des
Mittags 1 Uhr.
Abpros. Rente 35. Silberanleihe 85.
.
.
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Preuss. Kassen- Friedrich- Frankfurt- Lond.
96
3proz. Spanier
Badische Loose
8 n
Bankantheile 1156. (Wolll's Tel. Bur.)
1839er Loose 138. London 10, Silber 73. (VWuolfl's Tel. Bur.) Nr. ).
925 3Zproꝝ.
(Wolf's Tel. Bur.)
pro-
Russen 104.
5p! O *.
kaum wolle:
Talons der ablaufenden Serie protestirt worden ist.
„Diejenigen Pfandbriefs-Inhaber, welche „sich veranlaßt und berechtigt halten, die „Ausreichung der neuen Coupons⸗-Serie an
„den Präsentanten des Talons der abge— „laufenen Serie zu widersprechen, werden „daher hierdurch aufgefordert, solchen Wider⸗ „spruch der Pommerschen General- Land— „schafts-Direction in Stettin vor dem 15. „April 1856 anzuzeigen und sich bei der⸗ „selben als Besitzer des betreffenden Pfand⸗ „briefs auszuweisen, weil sonst bei Nicht— „beachtung dieser Aufforderung die Aus— „reichung der neuen Serie an den Präsen⸗ „tanten des Talons erfolgen wird und „muß.“
Die General-Landschaftskasse in Stettin wird, unter Zurückbehaltung der Talons, die Serie V. der Colpons nebst neuen Talons den Präsen⸗ tanten ausreichen oder resp. auf Gefahr und Kosten des Einsenders demselben mittelst der Post zusenden. Die Inhaber der Talons, velche die Zufertigung der neuen Coupons— Serie auf den Wege der Post wünschen, wer— den hiermit veranlaßt, bei der Einreichung der Talons zur Direction der Behörde ausdrücklich anzuzeigen, wie die Absendung der neuen Cou⸗ pons von hier aus, — nämlich, ob solche mit der Bezeichnung: Rekommandirt (so weit diese Bezeichnung nach Maßgabe des Gewichts der Sendung zulässig),, oder aber unter Deelara— tion der Coupons entweder nach ihrem vollen Werthe oder nach einem und welchem Pausch⸗ quantum, oder als Aktenstücke — erfolgen möge.
Gehen die Talons ohne dergleichen Erklä— rung ein, oder ist diese auf rekommandirte Absendung gerichtet, solche aber nach der Größe des Gewichts der zu versendenden Cou— pons unzulässig, so wird die Abschickung der letzteren Unter Declaration ihres vollen Geld werthes, mithin in einer für die Empfänger sehr kostbaren Weise, ausgeführt werden. Es ist ferner zur Vermeidung von Irrthümern nothwendig, daß bei schriftlichen Einsendungen von' Talons, die Absender ihren Antrag, so— wie das im Rücken der Talons abgedruckte Quittungsformular, mit Benennung des Wohn⸗ orts und Eharakters recht deutlich unter⸗
. / .
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Königliche Schauspiele. Freitag, 1. Februar. Tannhäuser' und der Sängerkrieg auf der Wartburg, romantische Oper in 3 Akten, von Richard Wagner; vom Königl. Balletmeister P. Taglioni.
Im Schauspielhause. (32ste Abonnements⸗Vorstellung):
Glas Wasser, oder: Ursachen und Wirkungen, Lustspiel in 5 Ab— theilungen, nach Scribe. Kleine Preise. Sonnabend, 2. Februar. Befehl: Dritter Subscriptions-Ball. Anfang des Balles 9 Uhr. Das Anmelde Büreau zu diesen Bällen befindet sich im Flur des Königlichen Schauspielhauses, Eingang zum Konzertsaal, ist von 10 bis 2 Uhr Mittags geöffnet und können die Billets daselbst in Empfang genommen werden.
Der Eingang für die Zuschauer zum dritten Rang (Gesell⸗ schafts-⸗Anzug) wie auch zum Amphitheater (von der Wasserseite Thür Nr. 8) ist von halb 8 Uhr an geöffnet.
Die Anfahrt ist in folgender Weise geordnet:
1) Für die von der Schloßbrücke kommenden Wagen an der Thür
(Wasserseite.) 2) Für die von den Linden kommenden Wagen am Haupteingang (Dem Universitätsgebäude gegenüber.)
3) Für die von der Behrenstraße kommenden Wagen an der kleinen Thür Nr. 3. .
Die Abfahrt findet statt:
1) Von der Thür Nr. 2 nach der Schloßbrücke zu (die Wagen stellen sich auf dem Platze an der katholischen Kirche bis zur Französischen Straße auf).
2) Von der Thür Nr. 1 nach den Linden zu (die Wagen stellen sich vor dem Opernhause, Front nach demselben, auf.)
3) Von der Thür Nr. 3 ebenfalls nach den Linden zu (die Wa— gen stellen sich auf dem gepflasterten Theil des Opernhaus— platzes bis an die Behrenstraße hin auf.)
Im Schauspielhause. der Mohr von Venedig. übersetzt von Heinrich Voß. Kleine Preise.
(21 ste Vorstellung):
große Ballets
Das
Im Opernhause.
Mittel ⸗Preise.
Im Opernhause. Auf Allerhöchsten Eröffnung des Hauses halb
(Am Opernhausplatz.)
(33ste Abonnements-Vorst.): Othello, Trauerspiel in 5 Abth. von Shakespeare,
zeichnen, welches letztere Verfahren auch von den Talons-Inhabern zu beobachten ist, die die neue Serie persönlich erheben, daß endlich II. auch den Inhabern von Talons, welche zu Pfandbriefen von Gütern verschiedener Departements gehören, wenn sie wünschen, in dem Johannis- Zinszahlungs⸗Termine, also in dein Zeitraume vom 25. Juni bis 5. Juli 1856 die Couponblätter der neuen Serie V. sämmtlich bei einer einzigen der oben genannten vier Departements kassen zu erheben, hierin gewillfahrt werden soll, jedoch nur dann, wenn sie diese Absicht derjenigen Departements⸗ Direction, bei deren Kasse sie die neut Coupons-⸗Serie ihrer sämmtlichen Pfandbriefe in der obi⸗ gen Zeitfrist zu empfangen wünschen, spä— festens bis zum 1. März 1856, unter Bei⸗ fügung einer vollständigen, deutlich geschrie⸗ benen und akkuraten Nachweisung der Talons, postfrei anzeigen und sich dabei ausdrück⸗ lich verpflichten, in der Zeit vom 25. Juni bis 5. Juli 1856 diese benannten Talons der Kasse dieses Departements zur Ausreichung der neuen Coupons-Serie bor⸗ legen zu wollen. . Machen die Talons-Inhaber bon den zu ihrer Bequemlichkeit sub J. und II. gestatteten Er⸗ leichterungen in der geordneten Weise keinen Gebrauch, so können sie dann gegen Ausliefe⸗ rung der quittirten Talons die neue Coupons⸗ Serle nur in dem Zeitraume vom 25. Juni bis 5. Juli 1856 bei der Kasse des lenigen Depar⸗ tements abheben, welchem das in dem Talon genannte Gut angehört, Hinsichtlich der Talon⸗ Inhaber, welche die sub II. erwähnte Verpflich⸗ fung übernommen haben, ohne sie jedoch zu er— füllen, kann die Abhebung der neuen Coupons⸗ Serie dann nur bei der Kasse des Departements, dem das in dem Talon genannte Gut angehört, auch dort aber erst in einem der späteren Zins⸗ zahlungs-Termine, und nicht schon in dem Jo⸗ hannis-Termine 1856 erfolgen. Stettin, den 1. November 1855. Königl. Preuß. Pommersche General⸗ Landschafts-Direction. E(gez. Graf von Eickste dt-Peterswald.
Mit Bezug auf obige Bekanntmachung der Königlichen General-Landschafts-Direction bon