1856 / 34 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Kornmagazine durch eine Feuersbrunst zerstört. Der Handel leidet in irg jetzt 4 Ueberladung des Marktes an einem allge⸗ meinen bedeutenden Sinken der Preise. In Folge dieser Geschäfts⸗ stockung sind zahlreiche Bankergtte ausgebrochen. Die vollstän⸗ digste Kuhe herrschte am 20. Januar in Kertsch. General Vivian hat in Bukarest 2009 Stuͤck Pferde aufkaufen lassen. Der fardinische Gesandte, Herr Teccho, wurde vor seiner Abreise nach Turin noch vom Sultan empfangen. Alphons v. Rothschild, welcher Audienz beim Sultan gehabt hat, schickte sich zur Reise nach Jeru⸗ salem an. Auch in Konstantinopel ist der Fruchtmarkt überfüllt; die Preise sind bedeutend gesunken. .

Aus Konstantinopel, 24. Januar, wird dem „Journgl des Debats“ geschrieben; „Trotz der Annahme der Friedens-Bedin⸗ gungen von Seiten Rußlands ist in einem Kabinetsrathe beschlossen worden, die Kriegsrüstungen auf demselben Fuße fortzusetzen. Derselbe Berichterstatter meldet, daß die Armer von Erzerum auf 40, 000 Kombattanten gebracht werden soll und daß bereits Befehle in die Provinzen Angtolien, Sivas, Koniah u. s. w. zur Ansamm⸗ lung beträchtlicher Verproviantirungen abgingen. Diese Lebens⸗ mitfel sollen bei Beginn der besseren Jahreszeit nach Erzerum ge⸗ schafft und zu dem Zwecke 12,000 Kameele gestellt werden.

Der fällige Dampfer aus der Levante ist in Triest den 6ten Februar eingetroffen und bringt Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 28sten v. M. Nach denselben hätte die Pforte die Be⸗ schlüsse der Reform ⸗-Konferenz, darunter Trennung der geistlichen und weltlichen Macht der armenischen und griechischen Kirche und Zulässigkeit der Christen zu allen Staatsämtern, genehmigt. Ferner wird gemeldet, daß der deutsch⸗englischen Fremden ⸗Legion Marschbefehl nach der Krim zugegangen sei. (Tel. Dep.)

Rußland. Nachrichten aus War schau, vom Aten d M., zufolge, ist wegen Ablebens des Fürst⸗Statthalters Grafen Pas⸗ kewktfch Eriwanski auf Befehl des Kaisers im ganzen Königreich Polen eine Trauer von neun Tagen angeordnet. Während dieser Zeit bleiben alle öffentlichen Schauspiele geschlossen, die Garde Und Armee legen Trauer an. Die Regimenter, welche den Namen des Fürsten tragen, werden die Abzeichen der Trauer sechs Wochen

lang bewahren.

Statistische Mittheilungen.

Schon seit langerer Zeit ging das Königliche Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten mit der Absicht um, in Bezug guf die Preußischen Eisenbahnen alljährlich umfassende statistische Mittheilungen burch den Druck zu veröffentlichen. Zu diesem Ende wurde das technische Eisenbahn-Büreau des Ministeriums beauftragt, die zu einer Statistik der Bahnen erforderlichen Materialien zu sammeln und zu ordnen. Der Arbeit stellten sich nicht geringe Schwierigkeiten entgegen, indem einestheils über viele Bahnen nur unvollständige Nachrichten vor— handen, anderntheils die Angaben in den Verwaltungs-Berichten der Privatbahnen nicht nach gleichen Grundsätzen aufgestellt waren. Als erste Frucht einer moglichst genauen und erschöpfenden Bearbeitung des erreichbaren Materials stellen sich die so eben vom technischen Eisenbahn⸗ Büreau im Verlage der Gropiusschen Buch- und Kunsthandlung heraus⸗ gegebenen „Stakistischen Nachrichten von den Preußischen 14 ahnen“ dar. Der vorliegende Erste Band schließt mit dem Jahre 1853 ab, da die Berichte der Bahnverwaltungen, so wie die sonst Roch erforderten ausführlichen Nachweise für das Jahr 1854 bei der Abfassung zum Theil noch fehlten. Inzwischen sind Anordnungen ge— troffen, denen zufolge auch in den Verwaltungsberichten der Privatbahnen künftig genauere statistische Notizen erwartet werden dürfen. In nicht langer Zeit soll dir er rn der „Nachrichten! über das Jahr 1854 erscheinen und zugleich einzelne Vergleichungen mit auswärtigen Bahnen enthalten. In den Tabellen des Ersten Bandes finden sich auf Grund der vorhandenen Angaben bereits sehr schätzenswerthe vergleichende Ueber— sichten, wie denn überhaupt das ganze Werk sich durch Gründlichkeit und Uebersichtlichkeit auszeichnet. (Pr. C.)

Am ster dam, 5. Februar. Dem „Handelsblad“ zufolge bestand die nied erländäsche Flotte am 1. Januar 1856 aus 2 Linienschiffen bon je 84 und aus 3 von ö. 4 Kanonen; aus 4 Fregatten von 51 bis 54, aus 8 Fregatten von 56 bis 38, aus 2 Dampf-Fregatten von 51 und 45 und einer rasirten Fregatte von 28 Kanonen; aus 9 Segel- und 4 Dampf⸗Corvetten, 9 Briggs, 19 Schoonern, 13 Dampfschiffen, 3 Trans⸗ portschiffen, 44 großen und 12 kleinen Kanonenbooten.

Im Monat Dezember des Jahres 1855 wurden in Frank⸗ reich 29,177 Hektoliter gewöhnlicher und 1325 Hektoliter feiner Weine, so wie 11,208 ekt. Branntweine aller Art eingeführt. Am meisten betheiligt bei dem Wein- Import war Spanien, und zwar mit 24, 851 gewöhnlichen und. 791 Hrekt. liqueurartigen Weins. Jann kam Sardi— nien mit 3085 Hekt. ordinairem und 8 Hekt. feinen Wein. Aus dem deutschen Zollverein gingen 685 Hekt. gewöhnlicher und gar kein schwerer Wein ein. Dagegen importirte man aus England 303 Hekt. von letzte⸗ rer Sorte und 134 Hekt. ordinairen Wein. Aus der Schweiz kamen 341 Hekt. gewohnlichen und 10 Hekt. feinen Weins. Was den Brannt⸗ wein⸗Import betrifft, so stand dabei die Insel Martinique mit 7105 Hekt. an der Spitze. Ihr folgte England mit 164 Hekt. Aus den Nieder⸗ anden wurden 641, au s Belgien 487, aus Gua deloupe 459, aus Spa⸗

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nien 264, aus dem spanischen Amerika 134 und aus dem Zollverein 117 Hekt. eingeführt. Seit die Kaiserlichen Zolldekrete vom 30. August, 22. September und 5. Oktober 1854 zur Ausführung kamen, wurden bis zum 31. Dezember 1855 im Ganzen in Frankreich importirt; 511747 Hekt. gewöhnliche Weine, 19 839 Hekt. Licsueur⸗Weine und 253,502 Helt. Branntweine aller Art. (Pr. C.)

Gewerbe⸗ und Handels⸗-Nachrichten.

Die j zu New⸗Pork, welche durch ihre zwei Dampfschiffe „Hermann“ und ashington“ eine regel⸗ mäßige direkte Postverbindung zwischen Bremen und New⸗ Vork vermittelt, hat den Rechnungs⸗-Abschluß für das Jahr 1855 ver— oͤffentlicht. Der Gewinn des Unternehmens für das abgelaufene Jahr betrug 155, 000 Dollars, und den Actionairen soll eine zweite halbjaͤhrige Dividende bon 5 pCt., zahlbar am 1. Februar d. J., zufließen. Nach Abzug aller Schulden bleibt der Gesellschaft, außer den beiden genannten Dampfschiffen, ein Reservefonds von 310, 860 Dollars, welcher etwa die Kosten für ein neues Post-Dampfschiff decken würde. Doch ist eine solche Vermehrung der Verkehrsmittel noch nicht beschlossen worden, weil man allgemein glaubt, daß der zwischen der Gesellschaft und der Regierung der Vereinigten Staaten bestehende Vertrag, welcher dem Unternehmen bon Seiten der Letzteren einen Zuschuß von 200,000 Dollars jährlich gewährte, nicht erneuert werden wird. Es steht jedenfalls im Interesse des Handelsverkehrs zwischen Nord-Deutschland und Nord⸗A1Amerika, zu wünschen, daß in einer oder der anderen Weise eine direkte Postverbin⸗ dung zwischen Bremen und New⸗Pork erhalten werde. (Pr. C.)

Karlsruhe, 1. Februar. Das „Bad. Entrbl;“ schreibt: „Dem Vernehmen nach ist der schon vor längerer Zeit projektirte Vertrag zwi⸗ schen unserer Regierung und der schweizerischen Rhein fallbahn⸗Gesellschaft äber die Einmündung der badischen Eisenbahn in die schweizerische bei Schaffhausen abgeschlossen und wird in wenigen Tagen den Kammern zur Zustimmung vorgelegt. Hiernach würde die schweizerische Gesellschaft ihre Bahn über den Rheinfall fortsetzen, eine Strecke auf diesseitigem Ufer fortführen und dann eine weitere kurze Strecke gemeinschaftlich mit Baden erbauen. Auf diese Weise findet die badische Bahn, deren Voll- endung bis Waldshut im nächsten Spätjahr und bis Schaffhausen wohl zu Anfang des Jahres 1857 erwartet wird, mit den jenseits von Schaff⸗ hausen befindlichen Eisenbahnen die so lange gewünschte Fortsetzung bis in das Herz der Schweiz.“

Eine aus Nauplia der „Pr. C.“ zugegangene Mittheilung giebt nähere Nachweise über den Handelsverkehr dieses Platzes, so wie über die ökonomischen Verhältnisse seiner Umgebung. Während des Jahres 1855 wurden in den Hafen von Nauplia fremde Waaren zum ungefähren Werth von 1 Million 129,000 Drachmen eingeführt, und zwar auf 161 Schiffen mit 7165 Tonnen Gehalt. Die Mehrzahl dieser Schiffe waren griechische. Der Import kam namentlich aus Triest, Marseille, Malta, Sicilten, Smyrna, Konstantinopel, Alexandrien und den griechischen Inseln. Aus Triest wurden für 249, 8.500 Drachmen österreichische und deutsche Waaren eingeführt, darunter besonders Manufaktur⸗ und Kolonial⸗ waaren. Die Ausfuhr hatte einen Werth von 1 Million 297090 Drachmen und bestand vorzugsweise in Tabak, Wolle, Thierfellen, Fischen, Wein, Seide und mannigfachen Produkten des Landbaues. Dieselbe nahm ihren Weg zum großen Theil nach Triest, Malta und Marseille. Im Jahre 1851 wurde an verschiedenen in- und ausländischen Produkten und Ma⸗ nufakturwaaren in Nauplia im Ganzen für 1 Mill. 599, 000 Drachmen eingeführt, während der Ausfuhrwerth sich auf 1 Mill. 526,524 Drachmen stellte. Der Verkehr war in beiden Jahren sehr lebhaft. Namentlich wurden im letzten Jahr alle Produkte der Provinz Argolis vortheilhaft untergebracht, selbst diejenigen, welche sonst keinen Absatz fanden, wie Vieh⸗ futter, Kartoffeln, Gartensrüchte. Dazu kam die Wiederherstellung freund⸗ schaftlicher Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei so wie der Abschluß des Handelsvertrags, in deren Folgen die Schifffahrt der Provinz Argolis einen hohen Aufschwung nahm. Auch die Verhãltnisse des Landbauͤes gestalteten sich zum Theil recht günstig. Zwar lieferte der Tabakbau, der wichtigste Betriebszweig dieses Landestheiles, einen geringeren Ertrag, als im vorigen Jahre; dafür war aber die Wein⸗ and Bel-Ernte sehr ergiebig und wurde von höchst vortheilhaften Absatz⸗ preisen begleitet. Der Ertrag der Cerealien war nur gering und reichte kaum 3 Monate für die Bebürfnisse der Einwohnerschaft aus. Der Mangel mußte zu hohen Preisen durch Zufuhr gedeckt werden. Leider fehlt des in Argolis an geebneten Fahrstraßen. Die Gesetze schreihen deren Instandsetzung vor, aber sie werden von den Verwaltungsbeamten nicht zur Ausführung gebracht.

Leimziꝶg., 6. Februar. Leipazig- Dresdener 2185 G. Löbau- Zit- tauer 52 FE , nn, 327 G. Berlin- Anhaltische 169 Br. Berlin- Stettiner 1755 G. Cöln-Mindener 169 Br. Lhüringis che 11423 Br. Friedrich- Wilbelms - Nordbahn —. Altona - Kieler =. Anhalt- Dessauer Landesbank Actien Litt. A. u. B. 12535 G.; C, 1173 Br. Braun- schweiger Bank- Actien Litt. A. u. B. 1315 G. Weimarische Bank- Actien Litt. A. u. B. 1144 G. Wiener Banknoten 870 Er. Oester- reichische 5proz. Metalliques 82 G. 1854er Loose 10275 Br. 1854er National-Anleihe 8a Er. Preuss. Prämien-Anleihe —.

HR onstumtinonel, 23. Januar. Wechselcours: London 3 Monat 1473 1463; m 233— 23235; Wien 545; Triest 543 bis 540. * Die“ Geldcourse haben während der Woche auffallend ge-

schwankt und zuweilen an einem Tage mehrmals gewechselt.

Stettin, 7. Februar, 1 Uhr 37 Minuten Nachmiitt Tel. D d. Staats - Anzeigers.) Weizen, Frühjahr 102. ö Frühjahr 725 - 73, Mai-Juni 723. Spiritus 123, Frühjahr 123. Rüböl

April - Mai 147 ber.

HH amn benrz, 6. Februar, Nachmittags 2 Uhr 35 Minuten. Schluss- Course: Preussische proz. Staats-Anleihe 1003. Preus-

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Bevollmächtigten Russlands eintreffen würden. Die 3proz. eröffnete zu

Koegen 71 73 bez., 72, 60, wich auf 72, 50, hob sich wieder auf 72, 5 und schloss zu

Schluss - Course:

sische 35proz. Prämien-Anleihe 1137. Oesterreichische proz. Loose 118. 3proz. Spanier 38.

3pror. Spanier 363. 1proz. Spanier 223.

Englisch- russische 5proz.

diesem Course bei mittelmässigen Umsätzen, aber in sehr fester Hal- tung. Indusuie- Papiere waren ebenfalls ziemlich fest. Consols von Mittags 12 Uhr waren 91, von Mittags 1 Uhr 915 gemeldet.

zpror. Rente 72, 96 A4Ipror. Rente S6, 50. 1pro. Spanier . Silberanleihe —. Homdom, 6. Februar, Mittags 3 Uhr.

(Walst's Tel. Bur.)

Anleihe NKerlin-Hamburer 114. Cöln- Minden 1673. Mecklenbur- Die 3proz. aus Faris von 13 Uhr war 72, 65 eingetroffen.

ger 56. Magdeburg - Wiitenberge 50. Berlin- Hamburger 13e Prio- ritãt 10923. Cöln-Minden 3te Priorität 90 G. Börse stiller im Ganzen, österreichische Sachen vernachlässigt, Russen 893.

Getreidemarkt. Weizen sehr flau.

Consols 902. 1proæ. Spanier 233. Mexikaner 203. Sardinier 980. i. en, 1043. 2 Russen 92. C markt.

Roggen sehr flau. Oel sen verkauft, fremder Weizen und Frühjahrs-Getreide gänzlich vernach—

Englischer Weizen theilweise zu letzten Prei-

sehr flau, pro Februar 303, pro Mai 29, pro Gctober 263. Kaffee lässig. Die Zusuhr von Weizen und Mehl war eine mässige.

unverändert. Zink ohne Umsatz.

Frankefrt a. N., 6. Februar, Nachmittags 3 Uhr 10 Min.

Flau in österreichischen Fonds, spanische und Fisenbahn-Actien höher,

Frankfurter Bank-Actien sehr belebt.

Schluss - Course: Neueste Preuss. Anleihe 114. Preuss Kassen- scheine 1043. Cöln- Mindener Fisenbahn - Actien —:

Wilhelms - Nordbahn 61.

HRverpocl, 6. Februar. (Wolf's Tel. kur) Raum wolle: S000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unveränder,.

Friedrich-

Königliche Schauspiele.

Freitag, 8. Februar. Im Opernhause. (26ste Vorstellung. Lud wigshafen - Bexbach 1583. Frankturt- Auf Höchstes Begehren: Aladin, oder: n a , n,.

Hanau 76. Berliner Wechsel 105. Hamburger Wechsel 8853. Lond. Zauber ⸗Ballet in 3 Akten, vom Königlichen Balletmeister Hoguet.

VWoechsel 1195. Pariser Wechsel 93. Anisterdamer Wechsel 100. Wiener Wechsel 1123. Frankfurt. Bank-Antheile 1213. 3proz. Spanier 383. proz. Spanier 248. Kurhessische Loose 39. Badische Loose

73. 5proz. Metalliquèes —.

39. Oesterreich. Rational - Anlehen 86. Oesterr. Bankantheile 1153. Orchester 1 Rthlr. Wwiem, J. Februar, Nachmittags 1 Uhr.

Flauere Stimmung, Valuten höher.

Schluss- Course: Silberanleihe 87. 5proxz. Metalliq. S33. A3proz. Metalliques 733. Bank- Actien 1025. Nordbahn 246. 1838er Loose 137. 1854er Loose 1017. National- Anlehen S5.

Musik von Gährich. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise. Fremden⸗-Loge 2 Rthlr. Erster Rang und 4Aproz. Metalliques 70. 1854er Loose Balton daselbst, inkl. der Prosceniums⸗Logen daselbst und am

10 Sgr. Parquet, Parquet⸗ Loge und

(Wollk's Tel. Bur.) Proscenium des zweiten Ranges 1 Rthlr. Zweiter Rang 225 Sgr.

Dritter Rang und Balkon daselbst 177 Sgr. t

ke e . selbst 177 Sgr. Parterre 15 Sgr. „Im Schauspielhause. (39ste Abonnements⸗Vorstellung. Au

Bank-lInt. Scheine Höchsten Befehl: Ein Ring, Intriguenstück in 5 , .

250. Landen 10, 28. Augsburg 1073. Hamburtz 787 Paris 124. Charlotte Birch Pfeiffer.

Gold 1227. Silber 8.

Amster inn, 6. Februar. Nachruittass 4 Uhr. (Wuollsf's Tel.

Bur.) Börse gedrückt bei lebhastem Umsatz.

Schluss- Gourse: 5prou. österreichisches Nationa! - Anlehen 77. 5proz. Metalliques Litt. E. S353. 5praz. RNletalliques 75 55. 25proz. Me- 1 pros. Spanier 24. Z3proæ. i Russen Stieglitz 873. Mexikaner 203. Holländische Integrale 633.

Getreidemarkt. Weian 10 FI. niedriger, stille. Roggen ohne Geschäft. Raps, pro Frühjahr 92. Rüböl, pro Frähj. 46.

Faris, 6. Februar, Nachmittags 3 Uhr. An der Börse wollte man als sicher wissen, dass künftigen Montag die

talliques 38.

stellung.

( VWuolff's Tel. Bur.)

Kleine Preise. Sonnabend, 9.

Februar. Im Opernhause. Keine Vor⸗

Im Schauspielhause. (40ste Abonnements-Vorstellung.) Auf

JJ Maria Stuart, Trauerspiel in 5 Abtheilungen,

Kleine Preise. . Vor der bestimmten Ankündigung eines etwa noch stattfindenden vierten Subscriptions-Balles kann die General⸗Intendantur keine Meldungen um Ball- oder Zuschauer-Billets annehmen.

Das Sachregister zu den im Staats -Anzeiger vom 1sten Januar bis Ende Dezember 1855 enthaltenen Ges etzen, Verordnungen und Bekanntmachungen ist erschienen und zu dem Preise von 5 Sgr. zu (eziehen: in Berlin durch die Expedition des Staats-Anzeigers, Mauer-Straße Nr. 54, außerhalb jedoch nur durch die Königlichen Post-AUnstalten

(ohne Preiserhöhung).

Oeffen

208 8 ie n ,

Der unten näher bezeichnete Cigarrenmacher Adolph Fer dinand Ludwig Oecker, von hier gebürtig, ist des versuchten Betruges ange— klagt uud hat sich von hier entfernt, ohne daß sein gegenwaͤrtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des ꝛc. Oecker Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Gerichts oder Polizei- behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Cibil⸗ und Militairbehörden des In⸗ und Aus⸗ landes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß⸗Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der da— durch entstandenen baaren Auslagen und den berehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 28. Januar 1866.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. II. Deputation für Vergehen.

Sig nalement des Cigarrenmachers Oecher.

Derselbe ist 31 Jahre alt, evangelischer Re— ligion, zu Berlin' geboren, 5 Fuß 2 Zoll 2 Strich groß, hat schwarzbraune Haare, dun kelbraune Augen, schiwarzbraune Augenbrauen, schmal gegrübtes Kinn, länglich und hagere Gesichtsbilbung, gelblich blasse Gesichtsfarbe,

lange und breite Nase, großen Mund, dunkel— blonden Bart, vorn vollständige Zähne; ist schlank und breitschultriger Gestalt, spricht die deutsche Sprache und hat besondere Kennzeichen: rechts auf der Stirn eine Quer⸗ und am rechten Ohr eine gespaltene 175 Zoll lange Narbe, auf dem rechten Backenknochen, rechts von der Nase und rechten Mundwinkel linsengroße warzige Leberflecke.

Bekleidet war derselbe mit 1 schwarzen Düffel⸗— Oberrock, grün melirten Hosen, grau melirter Weste und grau wollenem Shawl.

[2186] Be lan nt mn chung

Der Kaufmann Leopold Bartels zu Weimar hat auf Umschreibung der vier Staatsschuld— scheine

Litt. E. Nr. 1326 und 5608 a 200 Thlr.,

F. 56, 852 und 73,690 a 100 Thlr. bei uns angetragen, weil dieselben wegen der darauf befindlichen mangelhaften Wiederin cours— setzungs-Vermerke zum Umlaufe nicht mehr geeignet sind. In Gemäßheit des §. 3 des Gesetzes vom 4. Mai 1843 (Gesetz⸗Sammlung Nr. 177) wird demnach Jeder, welcher an die⸗ sen Staatsschuldscheinen ein Anrecht zu haben vermeint, aufgefordert, dies bei uns innerhalb sechs Monaten, und zwar

spätestens am 31. Juli d. J. schriftlich anzuzeigen, widrigenfalls die Cassation der gedachten Staatsschuldscheine erfolgen wird

t licher Anzeiger.

und statt derselben neue Dokumente dem Extra⸗ henten werden ausgereicht werden. Berlin, den 4. Februar 1856. Haupt⸗Verwalkung der Staatsschulden. Natan. Rolcke. Gamet. Nobiling.

1211 Ediktal⸗Citation.

Auf die Anklage der Königlichen Staats⸗ Anwaltschaft hierselbst bom 29. Dezember 1855 ist mittelst Beschlusses des unterzeichneten Ge⸗ richts vom 15. Januar 1856 gegen

1) den Kaufmann Meyer Fürstenheim zu

Sorau,

2) den Kaufmann Hugo Levinstein aus Ber⸗ lin, angeblich zur Zeit in Manchester, wegen einfachen Bankerutts aus §. 261 Nr. 2 und 3 des Strafgesetzbuchs die Untersuchung eröffnet und zum mündlichen Verfahren ein

Termin auf

den 6. uni 1856, Vorm. 12 Uhr, im Sitzungszimmer des unterzeichneten Gerichts angeseßt worden. Der Angeklagte, Kaufmann Hugo TLevinstein wird zu obigem Termin hier— durch edictaliter mit der Aufforderung vorge⸗ laden, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Be⸗ weismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem unterzeichneten Gexicht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können.

Im Falle des Ausbleibens des Angellagten wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaßtiam verfahren werden.

Als Belastungszeuge ist der Sachverständige,

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