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. instimmi dem
ische Monarchie. Die Kommission hatte sich einstimmig zu z
ien der ö bekannt, das hauptsächlich 12 besteht:
daß in den sechs sstlichen Provinzen der Möongrchie die obrigkeitlich n
Rechte der Gutsherren von . , n, . n. d und nicht ipso jur
n n, ee r ian nun und der Gemeinde⸗Ordnung
— är; 1850, vielmehr noch gerade wie vor 1848 bestehen, 2 . . Justiz⸗Organisations-Gesetz vom 23 3. Januar 1819, das die Patrimonial⸗ und Polizeigerichts⸗ ßarkeit in Eivil- und Strafsachen aufhob. Zu dem Reglerungs⸗ Entwurf war vom Abgeordneten Freiherrn von Patow ein Antrag eingebracht, der dahin geht: unter Ablehnung des Regie⸗ rungs-Entwurfs ein von ihm ausgearbeitetes Gesetz, betreffend die ländliche Poltzei-Verwerfung in den sechs östlichen Pro— vinzen der Monarchie, anzunehmen. Die Kommission, welche diesen Entwurf bereits ebenfalls berathen, hatte Verwerfung desselben empfohlen, weil derselbe ein System von Vor⸗ schlägen enthält, welche im Wesentlichen nur auf eine Wiederherstellung der Gemeinde — Ordnung, vom 11. März 1850 hinsichtlich der Organisation der ländlichen Polizei hinaus— laufen würden. Die Debatte über diesen Gesetz⸗-Entwurf wurde in der gestrigen Sitzung nicht zu Ende geführt, sondern auf heute vertagt. Zum Schluß der Sitzung wurde die Wahl von drei Mit— gliedern für die Staatsschulden-Kommission mitgetheilt. Es sind gewählt die Abgeordneten Büchtem ann mit 163, Lehnert mit 159 und von Hertefeld mit 164 Stimmen.
Mecklenburg. Schwerin, 11. Februar. Die vorgestrige Nummer des mecklenburg-schwerinschen Regierungsblattes enthält u. A. eine Verordnung wegen Verpflichtung der im Orient ver— kehrenden mecklenhurger Schiffer zur Meldung bei den dortigen preußischen Konsulaten. — Der Großherzog hat dem (durch seine Beschwerde beim Bundestage bekannten) Kammerherrn von der Kettenburg auf Matgendorf auf dessen Ansuchen gestattet, den römisch⸗katholischen Geistlichen Ferdinand Stammel aus Duderstadt zu seinem Hausgeistlichen zu Matgendorf anzunehmen.
Holstein. Itzehoe, 10. Februar. Die Abstimmung über die Repartition der durch Einlösung der Kassenscheine erforderlich gewordenen Steuer hat in der gestrigen Sitzung der Stände-Ver— sammlung folgendes Resultat ergeben: Der Prinzipal-Antrag des Ausschusses — Bitte um Verschiebung der Repartition bis 1860 — wurde einstimmig von der Versammlung angenommen. Der Zusatz — „oder eventuell bis zum Erlaß eines Gesetzes, betreffend eine Personalsteuer“, wurde gleichfalls mit Majorität angenommen. Der eventuelle Antrag, daß die Repartition durch eine direkte Per— sonalsteuer zu beschaffen sei, wurde angenommen. Der fernere eventuelle Antrag, die Steuer durch 50 pCt. der Grund- und Be— nutzungssteuer, und 33 pCt. der Haussteuer aufzubringen, wurde gleichfalls durch Majorität angenommen. Der Antrag rücksichtlich der Hinzuziehung der Landpächter wurde mit Majorikät von der Versammlung abgelehnt.
Neumünster, 11. Februar. Das Resultat der heutigen un— mittelbaren Wahl in den Reichsrath war folgendes: Scheel mit vollem Quotient (also mit wenigstens 150 Stimmen), Preußer mit 113 Stimmen, Kauffmann 98, Witt (Pinneberg) 92, Bargum 87, Moltke (Ranzau) 85, Kossel (Rendsburg) 83, Baudissin (Borstel) 81. (Nord. C.)
Hessen. Darmstadt, 11. Februar. Se. Königliche Hoheit der Regent von Baden stattete heute auf der Rückreise von
Berlin, Gotha und Weimar nach Karlsruhe am Großherzoglichen bekleideten Stellen, zugleich zum außeroͤrdentlichen Gefandten und
bevollmächtigten Minister am Kurfürstlich hessischen Hofe ernannt.
Hofe einen Besuch ab und wohnte der Großherzoglichen Tafel bei. (Darmst. 3.)
Frankfurt, 9. Februar. In der Sitzung der Bundes⸗ Versammlung vom Tten d. Nts. legte Oesterreich das am Isten d. Mts. zu Wien unterzeichnete Präliminar-Protokoll und eine Uebersicht der demselben vorausgegangenen Verhandlungen vor; diese Vorlage wurde der weiteren geschäftlichen Behandlung über geben. —
Von Baden wurde angezeigt, daß an die Stelle des zu anderweiter Verwendung abberufenen General-Majors Hilpert der, bisherige Kommandant der Infanterie, General-Maͤjor von Röder, unter Verleihung des Charakters als General-Lieutenant, zum Kommandanten der Bundesfestung Rastatt ernannt worden ist. Nachdem hierauf über die aus den Ersparnissen am voran— schlagsmäßigen Kanzleiaufwande der Bundesfestungsbehörden dem Kanzleipersonale bewilligten Renumerationen Vorlage gemacht, auch einer dürftigen Kanzleidieners-Wittwe, wie in früheren Fällen, eine Unterstützung bewilligt worden war, wurde zur Abstimmung über eine in der zweiten Sitzung d. J. in Vortrag gekommene Sache n n. Es hat nämlich der Hauptmann im vormaligen Ma— 1 Ludwig Web er, in einer an die Bundesversammlung 931 . ,. darauf angetragen: die Bundes verfammlung
dun ift , vom 29. Juli 1852 (die Lösung des Dienst? 5376 cg der Ofstziere und Beamten der vormaltgen deutschen
betreffend) auf Grund einer von ihm eingereichten Denk⸗ schrift einer Revision unterziehen, und hie 9 5j 36
beim Einbringen von Waaren in Nangasaki die gewöhnlichen Zölle entrichtet.
ohne Vorbehalt angestellten Offizieren und Beamten der vor— maligen deutschen Bundesmarine — und insbesondere dem Bitt— steller — unter Anerkennung ihrer rechtlichen Ansprüche, den sortdauernden Bezug des ihnen als Minimum zustehenden etats— mäßigen Nonaktlvgehalts für so lange zuerkennen, als sie nicht wieder in ein anderes Dienstverhältniß eingetreten sein wer— den, mit welchem ein ihrem früheren gleichkommender Gehalt ver— bunden ist; auch für den Fall der Annahme eines geringer sala⸗ rirten Dienstes denselben den fortdauernden Bezug eines bis zur Gleichmachung ihrer früheren Emolumente erforderlichen Zuschuß⸗ gehalts zusichern; so wie die erwähnten Gehaltsbeträge, aus Bil— ligkeitsrücksichten und in Betracht der von den höchsten Bun— desbehörden vielfach gegebenen Zusicherungen, noch so weit er— höhen, daß dadurch die Zukunft der betreffenden Offiziere ge— sichert und denselben ein ihren Verhältnissen entsprechendes Aus— kommen gewährt wird; eventuell für den Fall der beabsichtigten Anwendung des Bundes-Pensionsgesetzes vom 5. Mai 1841 dessen Bestimmungen dahin erweitern, daß dadurch den Rechts- und Billigkeitsansprüchen der Offiziere ausreichende Rechnung getragen werde, — Dieses Gesuch des Hauptmanns Weber war von em Ausschusse in Militair-Angelegenheiten in einem umfänglichen Vor— trage geprüft worden, und es hatte sich die Majorität des Aus—⸗ schusses dahin ausgesprochen, daß eine Verpflichtung des Bundes zu fortdauernder Besoldung, resp. Pensionirung der vormaligen Marineoffiziere und Beamten nicht anzuerkennen sei, daß dem Hauptmann Weber aber aus Billigkeitsgründen für die Zeit vom 1. September 1855 bis dahin 1856, sinsofern er auch während dieser Zeit keine andere Anstellung oder anderen Erwerb finden sollte (unter Zugrundelegung des Pensionsgesetzes für die Bun— desbeamten), ein weiterer Bezug von 840 Fl. bewilligt werden möge. Ein Ausschußmitglied dagegen hatte sich für die Anernken— nung des Rechts auf Pensionirung in gewissen Gränzen erklärt und auf Bewilligung einer Pension in dem nämlichen Jahresbetrage, jedoch „bis auf Weiteres, namentlich bis zur Ermittelung eines an— derweiten Unterkommens oder Erwerbes“ angetragen, während von anderen Regierungen sich für Bewilligung des höheren Nonactiv—
gehalts ausgesprochen wurde. Die Mehrheit der Stimmen trat in— dessen dem Antrage der Majorität des Ausschusses bei, und es wurde
hiernach dem Reklamanten für ein weiteres Jahr der vorerwähnte Betrag angewiesen.
1X2. Februar. Der Königlich preußische General-Lieutenant und Oberbefehlshaber der hiesigen Bundestruppen, Freiherr von Reitzenstein, ist von Berlin wieder hier angekommen. — In Begleitung des zu den pariser Friedens-Konferenzen abgereisten russischen Geheimen Raths und Gesandten am deutschen Bunde, Freiherrn von Brunnow, befindet sich der russische Legations⸗ Sekretgir von Wassiltschikof f. (Fr. Bl.)
Württemberg. Stuttgart, 11. Februar. Se. Majestät
der König hat, wie der „Württ. Staats-A nz.“ amtlich meldet, vor—⸗ gestern den Legations-Rath Freiherrn von Dörn berg in Audienz mzfangen und gus dessen Händen das Schreiben Sr. Königlichen
Hoheit des Kurfürsten von Hessen entgegengenommen, kraft dessen Freiherr von Dornberg als Kurfürstlich hessischer außerordentlicher Gesandte und bevollmächtigter Minister am hiesigen Hoflager be— glaubigt wird. Vermöge höchster Entschließung vom 5. Februar d. J. hat ferner Se. Majestät den Bundestags- Gesandten und Gesandten am Großherzoglich hessischen Hofe, Geheimen Legations— Rath von Reinhard, unter Belassung auf den seither von ihm
Riederlande. Amsterdam, 11. Februar. Das „Handels blad“ entlehnt dem „Indier“ nachstehende Mittheilungen: „Nach⸗ dem Nordamerika und England definitive Verträge mit Japan ab⸗ geschlossen haben, ist endlich zwischen Niederland und Japan auch eine vorläufige Uebereinkunft abgeschlossen worden, deren Haupt⸗—
Bestimmungen auf folgende Punkte hinauslaufen: Die Nie—
derländer sind nicht mehr auf Derima beschränkt, sondern können
frei in der Stadt Nangasaki und der nächsten Umgebung verkehren.
Die Insel Decima wird den Niederländern zum Gebrauche über— lassen, und die darauf stehenden Gebäude sind an Niederland ver— kauft. Die Insel, dient den Niederländern als Entrepot, wo sie Wagren lagern kännen, ohne Bezahlung von Zöllen und ohne Visitation. Die Schlüßel zu den Thoren' und Entrepots⸗Maga⸗ zinen bleiben dem niederländischen Befehlshaber anvertraut. Erst werden davon Der Handel mit der niederlän— dischen Regierung bleibt vorläufig auf den alten Fuß geregelt (wird also für Prlvate nicht eröffnet). Freie Ausübung des Hottes—
dienstes und Beerdigung ihrer Leichen wird den Niederländern
zugeftanden. Es besteht fortan Freiheit des Verkehrs mit anderen Schiffen, die auf der Rhede anlangen oder abfahren. Wenn un vorhergesehene Schwierigkeiten entstehen, so können sie durch Unter⸗ handlung zwischen dem Befehlshaber und dem Gouverneur von Nangasaki beseitigt werden. Es soll ein definitiver Vertrag abge⸗
schlossen werden; so lange dieses nicht geschleht, bleibt die jetzige
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Uebereinkunft in Kraft, und wird den Niederländern Alles zuge⸗ standen, was etwa künftig anderen Nationen bewilligt wird.“
Großbritannien und Irland. London, 11. Februar. Gestern Nachmittags kam Lord Cowley nebst Gefolge an Bord des Paketbootes „Vivid“ in Dower an und reiste um 18 Uhr Abends nach London weiter. ö
An Bord des Schraubendampfers „Great Britain“ schifften ch am Sonnabend 530 Mann nach Malta ein. Zu Cork legt der „Great Britain“ nochmals an und nimmt auch dort Truppen an Bord. Im Ganzen bringt er 1100— 1200 Mann und 63 Of⸗ fiziere nach dem Mittelmeere. — Zu Southampton schifften sich vorgestern an Bord des „Ripon“ 685 Mann des zweiten leichten Infanterie-Regiments der Schweizerlegion ein.
Aus einem auf Antrag Brother ton's veröffentlichten Be⸗ richte ersehen wir, daß die Zahl der in der verflossenen Session erlassenen Parlaments-Akte sich auf 355 belief. Darunter waren 134 allgemeine, 198 Lokal⸗ und Personal⸗ und. 23. Privat- Gesetze; Im Jahre 1864 betrug die Gesammtzahl 388, im Jahre 1853 399, im Jahre 1852 278, im Jahre 1851 278 und im Jahre 1850 253. 1847 gingen 450 und 1846 570 Parlaments-Akte durch.
Am Sonnaͤbend Nachmittag ward ein Kabinetsrath im auswärtigen Amt gehalten. Die Minister waren alle zugegen. Man berieth 35 Stunden. . . . Die Wahl eines Parlaments⸗Mitgliedes für die Universität Cambridge schloß am Sonnabend Nachmittag. Mr. Walpole ist mit 886 Stimmen gegen 419 gewählt geworken.
„Morning Post“ schreibt: „Die Bevollmächtigten der ver—
schiedenen Mächte, die an den pariser Konferenzen Theil neh⸗ i ; suchen ö. Staatssecretairs der auswärtigen Angelegenheiten enthoben und
men werden, beeilen sich, die Hauptstadt 0 . . lich zu erreichen. Wir glauben, daß aller. Wahrscheinlich— keit nach Lord Clarendon Ende dieser Woche
daselbst ein⸗
treffen wird, zu welcher Zeit auch die russischen und alle übrigen
Bevollmächtigten angelangt sein werden.
Es ist durchaus nicht
unwahrscheinlich, daß die Eröffnung der Konferenzen bereits am
ö h g, . so ist es mögli vorausgesetzt nächsten Montag stattfindet. Eben 1b ist es m glich, d es*n ; ; . 1. d aufrecht zu halten versteht. Es war dies seit 8 Monaten der erste
⸗ . ( ] . 2 1 * 5891 daß von allen Seiten eine gute Stimmung an den Tag gelegt wird, daß man einen Präliminar-Vertrag zuläßt und sosort zu den
n J . —aortr * 7 91 1 Verhandlungen über einen allgemeinen Friedensvertrag schreitet.
Der „Morn. Advertiser“ schreibt: „Wir hören (und haben nicht Ursach dieser Mittheilung zu mißtrauen), daß die Minister es
rathsam erachtet haben, das Budget nicht eher vorzulegen, als
bis die pariser Konferenzen geschlossen sind. Wenn sich diese Kon ferenzen bis über Anfang April hinaus ausdehnen sollten, wo die Erneuerung der Meuterei-Bill nöthig wird, so vernehmen wir, sei es Absicht des Kanzlers der Schatzkammer, die nöthigen Bewilli⸗
gungen nur auf 3 Monat, anstatt wie gewöhnlich für das ganze Finanzjahr zu fordern.“ . J
Der „Globe“ desavouirt die heute früh von der „Times“ gebrachte Mittheilung, „daß der Herzog von Wellington und. der Lord-Kanzler in Folge der Abstimmung über den Lord Lyndhurst'schen
** . F 2 ö ) n 2. s 51k 9 Güjiv Antrag resignirt hätten“, wenigstens zur Hälfte. Er schreibt: Wir
haben jeglichen Grund, an die Resignirung des Lord-Kanzlers nicht
ö ö ' 2 9 . . 8 114 zu glauben. Wir sind auch überzeugt, daß das Gouzernement nicht Abstand davon nehmen wird, einen Schritt durchzuführen, den es
lediglich in der Absicht unternahm, die Würde und den Nutzen des Oberhauses (das nur allein sich dieser Maßnahme zu widersetzen
scheint) wachsen zu sehen.
Frankreich. Paris, 14. Februar. Der „Moniteur“
enthält nachstehenden Bericht des Ministers des Innern an den
Kaiser:
der Art. 30 der Verfassung dem Senate verleiht, keineswegs ein blos
„Nach der Ansicht Ew. Majestät ist das Recht der Initiative, das
nominelles und für das Wohl des Landes unfruchtbares Vorrecht. Wie
ein neulicher Artikel des „Moniteur“ in Erinnerung brachte, „kann der
des Landes, er erforscht dessen Bedürfnisse,
schlägt die wirklichen Verbesserungen vor.“
und so delikate Aufgabe recht zu erfüllen, bedarf es „der unablässigen
Untersuchung alles dessen, was die Sittlichung des Volkes, sein Wohl⸗ burg, 6. Jebh— Des Finanzministers Vorlage vom 4. v. Mts. behufs Verstärkung
befinden, die Interessen des Ackerbaues, die Entwicklungen der Arbeit und des Kredits, die Sicherheit und Wohlfahrt Frankreichs erheischen.“
Die jährlichen Wünsche der Generalräthe können für diese Unter-
suchung ein werthvoller Stoff sein. In den durch das Gesetz bestimmten
essen kennen, ausgegangenen Wünsche alle Ansprüche, welche diese Inter⸗
essen erheben, und geben in Betreff eines jeden Departements die Ansicht
seiner Erwählten über die Veschaffenheit und die Bedürfnisse der verschie⸗
denen Zweige des öffentlichen Dienstes.
auf Kosten des Ministeriums des Innern waren seit einigen Jahren unterblieben; ich habe die Wiederaufnahme dieser Arbeit an— geordnet. Die Darlegung der Wünsche der Generalräthe in ihren Sessionen von 1852, 1853 und 1854 ist gedruckt; die von 1851 ist unter der Presse, die von 1855 wird eifrig vorbereitet, Diese Bände werden an alle großen Staatskorper vertheilt; aber vielleicht wird Ew. Majestät es für angemessen erachten, daß sie ganz besonders der
Die Zusammenstellung dieser . e n mh. Aktenstücke in einem einzigen Bande und ihre jäbrliche Veröffentlichung der außerordentlichen Theuerung aller Lebensbedürfnisse, für sämmt⸗
liche Beamte der Domainenkammer und der dieser untergeordneten
hohen Beachtung des Senates empfohlen werden. Die Herren Senatoren werden darin fur jedes Departement das lebende Bild seiner Bedürfnisse, seiner Wünsche, seiner Anforderungen finden. Die Gesammtheit dieser Wünsche kann nicht verfehlen, ihrer Weisheit die nützlichsten Andeutun⸗ gen darzubieten für jene Üüntersuchung von Ideen der Verbesserung und des praktischen Fortschrittes, welche die beständige Sorgfalt Ew. Ma— sestůt Ihrer gefanmten Regierung auferlegt, welche aber ganz be⸗ sonders der Initiative des Senakes durch“ die Verfassung anvertraut worden ist.“
— 12. Februar. Der heutige „Moniteur“ enthält ein kaiser⸗ liches Dekret wegen Vertheilung der 140.9000 Mann der Klasse von 1856 in die verschiedenen Corps. Die Revisions-Conseils werden am 25. Februar ihre Thätigkeit beginnen.
Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 6. Februar: Die Königin hat vorgestern die Dekrete unterzeichnet, wodurch Prim, Ruez und Lemery zu General-Lieutenants, so wie General Garrigo zum zweiten Befehlshaber der baskischen Provinzen er⸗ nannt werden. — Der Ministerrath hat die Frage wegen Voll— ziehung des Güterverkaufs⸗Gesetzes in den baskischen Provinzen desinitiv entschieden. Bezüglich der Güter, die der Geistlichkeit und den Schulen gehören, wird das Gesetz vollständig zur Ausführung gelangen. Was die Güter der Gemeinden angeht, so werden die städtischen Behörden begutachten, welche Güter von dem Verkaufe auszuschließen sind, und sodann die dazu nöthige Ermächtigung von der Regierung begehren. Der Ertrag der nicht ausgeschlosse⸗ nen Gemeindegüter wird, ebenfalls nach vorher erlangter Ermäch⸗ tigung, zu Bauten von örtlichem Nutzen überwiesen werden.
Italien. Florenz, 9. Februar. Fürst Andrea Corsini ist auf sein eigenes Ansuchen von dem Posten eines Minister⸗
der Minister-Präsident Baldasseroni interimistisch damit betraut worden.
Türkei. Ein der „Pr. C.“ zugehendes Schreiben aus Ru stschuk vom 23. Januar enthält Folgendes: „Gestern gab der hiesige Garni— sens-Kommandant der ägyptischen Truppen ein Beispiel von der Strenge der ägyptischen Disziplin und einen Beweis, wie gut er diese Fall einer Indisziplin. Zwei Soldaten des hier garnisonirenden ägyptischen Kontingents waren in ein Wirthshaus des christlichen Stadttheils gegangen und hatten, nachdem sie sich betrunken, dort Streit unter sich angefangen. Darüber kam eine Patrouille, welche beide sofort verhaftete. Vor den Pascha geführt, wurde einem Jeden eine Strafe von 259 Streichen diktirt. Am heutigen Tage nun fand die Execution statt, wobei es folgendermaßen zuging. Die beiden Delinguenten wurden auf den Kasernhof geführt, wo bereits das ganze Bataillon in Quarré aufgestellt war. Nachdem ihnen nochmals ihr Vergehen vorgehalten, wurden sie auf eine Rohrdecke gelegt, die Füße an eine Stange gebunden und diese dann durch “ Mann in die Höhe gehoben, so daß sich die Fußsohlen ungefähr 2 Fuß über dem Erdboden befanden. Nun traten zwei Profoßen heran, jeder mit einem zwei Finger dicken, ledernen Kantschuh, und applizirten den Delinquenten unter Trommelwirbel, der ihr gräß⸗ liches Geschrei übertönte, die diktirten 250 Hiebe. Ein jeder An— dere, als ein Araber, hätte eine so gräßliche Strafe schwerlich überstanden; diese Delinquenten jedoch konnten sich noch, obwohl unterstützt, nach dem nahegelegenen Hospital begeben, wo man sie in einigen Tagen wiederherstellen wird. Bemerkenswerth ist es noch, daß keiner der dieser Execution beiwohnenden Kameraden
während derselben eine Miene verzog; nachdem diese jedoch vor⸗ über, sprach sich auf diesen ruhigen, ernsten Gesichtern die allge⸗ meine Theilnahme aus.“ J — Der fällige Dampfer aus der Levante ist in Triest, 12ten Februar, eingetroffen und bringt Nachrichten aus Konstantinopel
bis zum Aten d. Nach denselben haben die Preise sämmtlicher
ffen ti unt. Kriegsbedürfnisse einen bedeutenden Abschlag erlitten und ist für — C ov. oa 3 . J 2vogo 5 * 5 3 5 8 . n ) 11 t .
Senat Ihrer Regierung alle großen Maßregeln von öffentlichem Ruhen ů ü,,
vorschlagen; er vernimmt die Bittgesuche der Bürger, er prüft die Lage 98
er studirt die Verbollkomm- nungen seiner Organisation, er bezeichnet die nützlichen Reformen, er Um aber eine so erhabene
In Betreff der Frage über die Fürstenthümer werden die Be⸗— vollmächtigten abermals zu Konferenzen zusammentreten. , Der Sultan wird dem Maskenballe beim englischen Gesandten Lord Stratford beiwohnen. . Rußland und Polen. St. Petersburg, 6. Februar. der Thätigkeit der von Kaiser Nikolaus bekanntlich temporgir ge⸗ gründeten moskauschen Abtheilung zur Erpedition der Staggts-Krebit⸗
9 ; 7 ö. . * ö c a 2 billette durch zwei dem Kassirer beigegebene etatsmäßige Kassen⸗ Gränzen umfassen diese von Männern, die am besten die örtlichen Inter⸗ hillette durch zwe s 9
; ö. —ᷣ 3h r d beweist, wie sehr Gehülfen ist vom Kaiser genehmigt worden und beweist, wie Leh sich, seit den wiederholt erfolgten Papiergeld. Emissionen, die Dis⸗ contgeschäfte vermehrt haben. — Der D omainen⸗Minister hat, ge⸗ stützt auf das Zeugniß der Behörden in Taurien, mit Berücksichtigung
Verwaltung ein Drittheil des Jahrgehalts, den Forst⸗Offizieren und J ö bestimmte Unterstützungssumme erbeten,
aiser bewilligt worden ist. . Kö J, aus der letzten Revolution Nicaragua's
hervorgegangene Regierung dieses mittelamerikanischen Staats hat,