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gte stü aa. Lord Stanley spricht für den ur— Baxter unterstützt den Antrag n enn,
snalichen Antrag. Er spricht dem Pa ö Erhdllhel elle, go erenllki her hen mu ngen zu inßen, r welche er nur einem höheren Richter , , , Vie Nesolution verlange nichts, was der religibsen , . ö. onntagsfeier ir— gendwie im Wege stehe. Wenn man das hritis he useum und die Na⸗ sionak, Gallerie Sonntags geschlosßen halte, ,, verbiete man dann nicht! auch die Eifenbahnzüge und die Dampferfahrten; Napier be— taͤmpft den Antrag, der eine der ehrwürdigsten und werthvollsten In⸗ stitutionen bedrohe, deren sich England erfreue. Die Resolution sei nur ein kleiner Anfang . 66866 Gift werde allmälig weiter um sich fressen. Der Vorschlag an und für sich klinge ganz harmlos und gut; allein man müsse ihn im Zusammenhange mit anderen Umständen und mit seinen Folgen ins Auge fassen. Nachdem Lord Ebrington für und Roun dell Palmer gegen den Antrag gesprochen,
bekämpft Lord Palmerston denselben gleichfalls, macht jedoch sofort k sung der Frage an die Richter für durchaus nicht empfehlenswerth, da
die Bemerkung, daß die Motive, die ihn dazu veranlassen, wohl nicht auf den Beifall bieler von denen, mit welchen er gegen die Resolution stimmen werde, rechnen können. Er lege ganz eben so viel Gewicht auf die Beobachtung der Sonntagsfeier, wie nur irgend Jemand thun könne; andererseits glaube er aber auch nicht, daß die Eröffnung zweier Museen die Heilighaltung des Sonntags wesentlich beeinträchtigen könne. Nun sei aber die Opposition gegen den Antrag hauptsächlich durch die Erwägung hervorgerufen worden, daß er der erste Schritt auf einem gefährlichen Wege sei, und ein solcher Einwand verdiene allerdings Beachtung. Er theile die Ansicht der Mehrheit des Hauses, daß es nicht wünschenswerth sei, diesen Schritt zu thun, wenn derselbe an und für sich auch keine große Wichtigkeit habe. Wenn die beiden erwähnten Museen Sonntags dem Publikum zugänglich gemacht würden, so hätte das unläugbar gewisse Vortheile im Gefolge. Andererseits habe sich aber auch im Volke eine den Vorschlag mißbilligende Stimmung in einer Weise zu erkennen ge— geben, die nicht unberücksichtigt bleiben dürfe. Auf das moralische Ge— fühl des Volkes würde es einen ungünstigen Eindruck machen, wenn das Haus den dem Antrage feindlichen Ansichten zum Trotz die Resu— lution annehmen würde. Deshalb werde er gegen den Antrag stimmen. Was das Amendement betreffe, so rathe er zur Zurückziehung desselben und meine, man werde am besten daran thun, die Sache dem Vorstande des britischen Museums zu überlassen. Auch Muntz erklärt, er werde gegen den Antrag stimmen. Nach Zurückziehung des Amendements
kommt es zur Abstimmung über denselben, und die Verwerfung er⸗ folgt mit 3461 gegen 48 Stimmen.“
— 23. Februar. Gestern früh versammelte sich eine bedeu— tende Anzahl von Kapitalisten auf dem Schatzamte, um sich bei den Angeboten für die neue Anleihe und die Schatzschein-Consolidirung
zu betheiligen. Kurz nach 19 Uhr, der zu diesem Zwecke anbe⸗ raumten Stunde, wurden die Anwesenden, darunter die Herren solches Recht der Krone gefährlich werden könne. Wenn ge— Rothschild, Thornton, Capel, Laurence und Cohen, von Lord Palmerston, wissenlose Männer am Ruder seien, und in Zeiten der Aufre—
gung könne es leicht gröblich gemißbraucht werden, und die Ver⸗ suchung zu einem solchen Mißbrauche liege sehr nahe. Earl Grey behauptet, das Recht der Krone, die erbliche Peerswürde zu verleihen,
schließe die Befugniß, die Peerswürde auf Lebenszeit zu verleihen, in sich. z ;
Sir G. E. Lewis und Herrn Wilson als Vertretern der Regie— rung empfangen. Der Schatzkanzler eröffnete die Verhandlungen dadurch, daß er dem Gouverneur der Bank von England das ver— siegelte Schriftstück einhändigte, in welchem das Minimum der Be— dingungen, auf die einzugehen sich die Regierung bereit erklärte, verzeichnet war. Nur ein einziges Angebot erfolgte, nämlich von Seiten des Barons L. Rothschild für das Haus Rothschild
Brothers in folgender Form: „Wir erbieten uns hiermit, den Lord
Kommissaren des Schatzamtes Ihrer Majestät gegenüber zur Zeichnung der Summe von 5,000,000 Pfd. als einer Anleihe für Den Bedarf des Jahres 1856 unter folgenden Bedingungen: Für je 100 Pfd. in Geld empfangen wir 112 Pfd. 5 S. in 3proz. konsolidir⸗ ten Annuitäten nebst einer vom letzten Januar an gerechneten Di— vidende; die Zahlungen erfolgen der Anzeige gemäß. Dieses An⸗ gebot wird davon abhängig gemacht, daß das Parlament uns und unsere Subscribenten zur Ausführung der vorerwähnten Bedin— gungen ermächtigt und auffordert.“ Der Schanzkanzler fragte hierauf, wie der Preis in Consols sich stellen würde, worauf Herr v. Rothschild denselben zu 89 für je 100 Pfd. angab. Der Schatz— kanzler entgegnete, es sei dies weniger, als das von der Regierung festgesetze Minimum, und bat den Gouverneur der Bank, das ihm eingehändigte Papier zu entsiegeln. Nachdem der Gouver— neur dies gethan, zeigte es sich, daß dieses Minimum 111 Pfd. 2 Sh. 2 D. in 3proz. konsolidirten Annuitäten, oder Consols zu 90 bestand. Nachdem sich Baron Rothschild auf kurze Zeit ent— fernt hatte, um mit seinen Freunden Rücksprache zu nehmen, er— schien er wieder und erklärte, daß er das Minimum annehme, jedoch hoffe, daß die Regierung eine Veränderung in den für die Schatzscheine geltenden Bedingungen eintreten lassen werde, da der Preis weit höher sei, als er erwartet habe. Nach einer Besprechung mit Lord Palmerston und Hrn. Wilson erklärte der Schatzkanzler, er könne von dem einmal aufgestellten Minimum nicht abgehen. Baron Rothschild erklärte schließlich, daß er auf die Bedingungen der Regierung eingehe, und unterzeichnete die betreffenden Kontrakte.
Die „London Gazette“ enthält die Anzeige, daß die Königin dem Baronet Sir Gilbert John Heatheote unter dem Titel Baron Aveland von Aveland die Würde eines Barons des ver— einigten Königreichs Großbritannien und Irland für sich und seien männlichen Leibeserben verliehen hat.
Ehe das Oberhaus fich gestern als Privilegien-Ausschuß zur 3 über das i, ft, . r ihn. stellt Earl Glenelg den Antrag, folgende Fragen den Richtern zu über—
weisen: „Hat die Krone die Befugniß, durch ein Patent die Würde eines Barons des vereinigten Königreiches auf Lebenszeit zu stiften, und welche Privilegien verleiht die Creirung einer solchen Würde?“ Lord Campbell behauptet, daß diese Fragen nicht in den Bereich der Richter fallen. Der Lord-Kanzler unterstützt den Antrag Lord Glenelg's und kittet das Haus, die Meinung der Richter entgegenzunehmen, ehe es sich zu einem so übereilten Schritt, wie dem in der Resolution Lord Lyndhurst's vor— geschlagenen, hinreißen lasse. Dadurch werde es dem Lande zeigen, daß es ihm wirklich darum zu thun sei, sich über den Stand des Gesetzes hinsichtlich der vorliegenden Frage zu vergewissern. Unterlasse es dies hingegen und erkläre ohne Weiteres das Patent Lord Wensleydale's für ungültig, so begehe es einen durchaus nicht zu rechtfertigenden Eingriff in die Rechte eines anderen Zweiges der Verfassung. Der Earl von
Winchilsea behauptet, Verleihungen von Peerswürden auf Lebenszeit
seien gesetz- und verfassungswidrig und könnten, wenn die Krone schlecht berathen sei, gefährlich werden. Lord Brougham hält eine Ueberwei—
die Antwort derselben so lange auf sich warten lassen werde, daß die Entscheidung der Angelegenheit sich unfehlbar bis in die nächste Session hinschleppen werde. Er räume ein, daß der Ausschuß sich mit einem Theile der Prärogative der Krone beschäftige; doch habe letztere bei Ausübung ihrer Prärogative sich Eingriffe in die Privilegien der Peers erlaubt. Earl Granville erklärt sich für den Antrag. Bei der Abstimmung wird derselbe mit 142 (anwesend 97, vertreten 45) gegen 111 (anwesend 62, vertreten 19) Stimmen verworfen. Die Negierung bleibt folglich mit 31 Stim—
men in der Minorität. Lord Lynd huxst beantragt hierauf die von ihm angekündigte Resolution, welche die Gültigkeit des dem Lord Wens⸗
.
leydale verliehenen Patents bestreitet, insofern derselbe dadurch das Recht
erhalten solle, im Oberhause zu sitzen und zu stimmen. Das Haus der
Lords, bemerkte er, habe das Recht, über die Gültigkeit der Patente zu 'entscheiden, durch welche einem RNicht-Peer die Rechte eines Peers verx— liehen würden. So würde z. B. ein Ausländer, selbst wenn er ein Creirungs-Patent erhielte, nie im Parlamente sitzen können, und eben so wenig könne die Krone die Peerswürde auf eine bestimmte Anzahl von Jahren verleihen. Wenn Jemand an der Barre des Hauses erscheine
vorgekommen. Daß es Frauen gewesen s
und Sitz und Stimme in demselben beanspruche, so stehe den Peers ohne Weiteres das Recht zu, über die Gültigkeit seiner Ansprüche zu ent— scheiden. Die Regierung werde keinen einzigen Fall anführen können, wo das Recht auf einen Sitz im Oberhause mit der Verleihung
der Peerswürde auf Lebenszeit an einen Nicht-Peer verbunden gewesen sei. Mit Rechten, die aus altem Brauche hervorgegangen seien, dürfe
man nicht leichtfertig umspringen. Beruhe ja doch sogar das Successions— recht der Krone auf demselben Prinzip. Wenn man einwende, daß die Krone nur einen mäßigen Gebrauch von dem Rechte, Peerswürden auf Lebenszeit zu gründen, machen werde, so erinnere er daran, daß Lord
Grey in einer seiner Resolutionen selbst eingeräumt habe, wie ein
Auch seien wirklich solche Peerswürden bis zu den Zeiten Georg's II. —— * z 1 eien, welchen diese Patente ver⸗
liehen worden, ändere nichts an der Sache. Jene Damen seien im Be— sitze aller Rechte von Peers gewesen, mit Ausnahme des Rechtes im
Parlamente zu sitzen. So sei z. B. an sie die Aufforderung zur Theil— nahme an den Krönungs-Feierlichkeiten ergangen, und wenn sie sich ein Verbrechen hätten zu Schulden kommen lassen, so würde das Haus der Peers, nicht ein gewöhnlicher Gerichtshof, ihr Richter gewesen sein. Die meisten der von Lord Lyndhurst vorgebrachten Argu— mente liefen darauf hinaus, daß jene Befugniß der Krone außer Brauch gekommen sei, so wie auch die Annahme, daß das Prinzip der Erblichkeit eine wesentliche Bedingung der Peerswürde sei. Wenn das Haus das Patent Lord Wensleydale's verwerfe, so schaffe es einen sehr gefährlichen Präcedenzsfall, indem es die Majorität des Hauses zu einem Üüber die Handlungen der Krone entscheidenden unverantwortlichen Tri— bunal mache. Dadurch aber, daß diese Majorität jeder Kontrole ent— hoben sei, werde das Gleichgewicht der Verfassung gestört werden. Der Redner beantragt hiernach das von ihm angekündigte Amendement, dessen Wortlaut wir bereits früher mitgetheilt haben. Nachdem Lord Stanhope und Lord Brougham für, der Herzog von Argyll und der Lord-Kanzler gegen den Antrag gesprochen haben, wird zur Abstimmung über Earl Grey's Amendement ge⸗ schritten und dasselbe mit 92 gegen 57 Stimmen verworfen, worauf die Annahme der Lyndhurst'schen Resolution erfolgt. Die Regierung bleibt demnach mit 35 Stimmen in der Minorität.
In der Unterhaus-Sitzung richtet Otwany an den Praͤsidenten des ostindischen Büreaus die Frage, ob der General-Gouverneur, Lord Dalhousie, Instructionen erhalten habe, durch welche die Sequestrirung des Königreichs Audh verfügt werde, und ob sich unter den Bewohnern jenes Landes der Wunsch kund gegeben habe, unter britische Herrschaft zu kommen. Vernon Smith entgegnet, dem freien Ermessen des Gene— ral-Gouvberneurs sei in seinen Instructionen ein weiter Spielraum ge— lassen. Eine Antwort auf die betreffende Depesche sei noch nicht einge⸗ laufen. Sir E. Perry hält diese Mittheilung für sehr unbefriedigend. Seit mehreren Jahren, bemerkt er, habe die Politik Lord Dalhousie's darin bestanden, fo oft sich die Gelegenheit dazu geboten, das Gebiet jedes unab— hängigen Staates dem britischen Reiche ohne das geringste Bedenken ein— zuverleiben. Nach Ansichten der Staatsmänner aber, welche am besten über die indischen Angelegenheiten unterrichtet seien, sei das keine weise Politik. — Das Haus konstituirt sich hierauf als Comité der Mittel und Wege. Der Schatzkanzler beantragt mehrere Resolutionen, durch welche das Haus der neuen Anleihe und der Schatzschein-Consolidirung seine Zustimmung ertheilt, und spricht sich bei dieser Gelegenheit über
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die Finanzlage des Landes aus. Er erinnert daran, wie er im vorigen April die Einkünfte mit Einschluß der Anleihe auf S6, 339,090 Pfd. St. und die Ausgaben auf SI,899, 90900 Pfd. St. veranschlagt habe. Der Ueberschuß von 4,440,009 Pfd. St. sei später durch einen Steuer-Nachlaß auf 4,240,000 Pfd. reduzirt worden. Nachher seien noch mehrere Zusatz⸗Positionen zum Betrage von 6,135, )00 Pfd. votirt wor— den, wodurch die voraussichtlichen Ausgaben auf 88,6344000 Pfd. ge— stiegen seien. Eine neue Emission von Schatzscheinen und Bons habe die poraussichtliche Einnahme auf 906,139,000 Pfd. gebracht, so daß der Ueberschuß am Ende der vorigen Session 2, 105,900 Pfd. betragen habe. Nun sei aber der wirkliche Ertrag der Einnahme um 1,600,600 Pfd. hinter den gehegten Erwartungen zurückgeblieben, während die Ausgaben die Höhe der veranschlagten Summe um 1,960,000 Pfd. überstiegen hätten, so daß er sich in seinen Berechnungen um 3,560,000 Pfd. zum Nachtheile der Finanzen getäuscht habe. Für Heer und Flotte seien in den letzten 224 Monaten, also während der Dauer des Krieges, 74,549,329 Pfd. verausgabt worden, das heißt 43,564,374 Pfd. mehr, als in den dem erwähnten Zeitraume vorhergehenden
225 Friedens-Monaten. Die ganze Summe, welche in dem ge⸗
genwärtigen Jahre mit Einschluß von Schatzscheinen und Bons geborgt orden sei, belaufe sich auf 23,000,000 Pfd. und erreichte, wenn man dazu noch den Betrag der Anleihe, 5,900,000 Pfd. nämlich, rechne, 28,000,000 Pfd. Der Schatzkanzler geht sodann auf verschiedene sta— tistische Details in Bezug auf den Stand des englischen Handels ein und liefert den Beweis, daß die Hülfsmittel Englands sich nicht vermin— dert haben. Im Falle der Friede aus den bevorstehenden Unterhand— lungen hervorgehe, werde die Regierung den Stand der Revenuen ruhig erwägen können. Sollte hingegen der Krieg fortdauern, so werde sie sich genöthigt sehen, von dem Hause die Bewilligung der zu Kriegszwecken erforderlichen bedeutenden Summen zu verlangen. Die
werden genehmigt. Im Subsidien-Comité wird hierauf das Budget des Heeres und Feldzeugaintes berathen, und das Haus votirt 1,346,023 Pfd. für Ausstatkung von Kasernen, für Vorräthe, für das wissenschaftliche Departement ꝛc., so wie die von der Regierung verlangte Truppen-Anzahl, nämlich 246,716 Mann.
Frankreich. Paris, 22. Februar. Gestern Nachmittags
hielt der Kaiser in der Allee von Neuilly eine Musterung über
mehrere Corps der Kaiserlichen Garde. Vor dem Defiliren empfing eine Anzahl Offiziere und Soldaten, fast sämmtlich in der
Krim verwundet, aus den Händen des Kaisers, den der Kriegs Minister und Marschall Magnan begleiteten, Ordenskreuze oder
militairische Medaillen. — Bei Gelegenheit der (schon mitgetheilten) Widerlegung einer Angabe des „Constitutionnel“ erinnert der, Mo— niteur“ nochmals daran, daß er das einzige Journal der Regierung sei. — Vorgestern ist die Dampf-Fregatte „Christophe Colomb“,
Toulon nach Kamiesch abgegangen. — Die Ankunft des Grafen Orloff, den zwei Adjutanten und ein Secretair begleiten, erfolgte
schen Mission. Baron Brunnow, der dem Konzerte in den Tuile— rieen beiwohnte, begrüßte seinen Kollegen erst später.
— 23. Februar. Der „Moniteur meldet an der Spitze seines nicht amtlichen Theiles: „Die erste Sitzung des Kongresses wird am Montag den 2östen dieses Monats im Ministerium der gus⸗ wärtigen Angelegenheiten stattsfinden.“
Honduras in Paris, einen Handels- und Schifffahrts-Vertrag
dieses Jahres zu einer Zählung der Bevölkerung des französischen Kaiserreichs zu schreiten haben. — Der „Moniteur“ zeigt an, daß Graf Walewski morgen den Bevollmächtigten, den Ministern,
den Präsidenten des Senats und des gesetzgebenden Körpers
und de Groß ‚ Beam ö nn und den Groß⸗Beamten der Krone ei . mit Nachrichten aus Konstantinopel vom 14. Februar telegra⸗
werde, dem am Abend ein Konzert folge. — Vorgestern speisten die englischen und sardinischen Bevollmächtigten beim Kaiser. Drei weitere Diners werden morgen, am Donnerstag und am nächsten Sonntag auch die Bevollmächtigten der ande⸗ ren Nationen der Reihe nach in die Tuilerieen berufen. Man beeilt diese Einladungen, da die Entbindung der Kaiserin früher stattfinden könnte, als man anfangs dachte. Der Seine— Präfekt wird sämmtlichen Mitgliedern des Kongresses im Namen der Stadt Paris ein glänzendes Festmahl geben. — Was die Konferenzen angeht, so haben sämmtliche Bevollmächtigte sich gegen⸗ seitig zur unbedingten Geheimhaltung verpflichtet. Alles,
was man etwa über die Arbeiten des Kongresses berichten wird,
muß daher der Zuverlässigkeit entbehren, so lange amtliche Ver⸗ öffentlichungen nicht erfolgen. — Graf Orloff hatte gestern eine lange Unterredung mit dem Grafen Walewski. Heute wollte ihn der Kaiser empfangen.
Spanien. Nach der madrider „Nacion, vom 17. Februar ist der Vertrag wegen des Gränzverkehrs zwischen Frankreich und Spanien unterzeichnet. Die Bidassoa wird auch ferner Guipuzcoa in der vom wiener Vertrage festgestellten Ausdehnung begränzen; nach Navarra hin soll das Gebiet der Aldudes als ein Theil von Spanten desinitlv anerkannt und den Thälern das Weiderecht zu⸗—
e Resolutionen
gesprochen sein, so daß die französische Regierung dafür eine ge⸗
wisse Summe bezahlen müsse. Eine Depesche vom 21. Februar lautet: „Der Bau der Eisen⸗ bahn, von Burgos nach Valladolid ist der Gesellschaft des spanischen Credit. Mobilier zugeschlagen worden. Das Publikum, welches dem Aufstriche beiwohnte, begrüßte den Erfolg der Gesellschaft mit Be— geisterung. Die Gesellschaft du Grand⸗-Central hat sich von dem Unternehmen der Eisenbahn von Madrid nach Saragossa zurückge⸗ zogen. — Das Miliz-Batgillon von Tarragona ist auf Befehl des General⸗Capitains aufgelöst und entwaffnet worden.“ . Italien. Turin, 19. Februar. Die englisch-italienische egion ist komplet und wird, dem Vernehmen nach, nächstens nach Malta eingeschifft. Die hierortige Handelskammer beschloß, aus— gedehnte Vorbereitungen zum Behufe der Industrie-Ausstellung im Jahre 1858 zu treffen; eine allgemeine Ausstellung ward als un— möglich guerkannt, nur Seide aller Länder wird ugelassen. — 2G. Februar. Die Gesetzsammlung enthält eine Ermächti—⸗
gung des Finanzministeriums zur Aufnahme eines Anlehens von
30 Millionen mittelst Ausgabe von Renten der Staatsschuld. Das Anlehen ist, dem Vernehmen nach, bereits von englischen Kapitalisten übernommen worden. ;
=. Türkei. Aus Konstantinopel, 11. Februar, wird der „Independance“ geschrieben, daß die Konferenzen über den vierten Punkt ihre wichtige Arbeit in aller Ruhe und Eintracht beendet haben und auch Lord Stratford de Redeliffe in der Schlußsitzung nicht auf seine früheren Ansprüche zurückkam. Man hatte versucht die türkischen Minister durch Aufstandsdrohungen elnzuschüchtern, doch erwies es sich, daß die fanatische Partei unter den Türken jetz durchaus machtlos ist, und dies um so mehr, weil der Scheik-ul—
Islam, dessen Frömmigkeit bekannt ist, sich bei dieser Angelegenheit ausgezeichnet besonnen gezeigt hat und mit dem Beispiele der Tole—
ranz vorangegangen ist. Am 9. und 11. Februar hatten die Ge— sandten von Frankreich, England und Oesterreich eine lange Kon⸗ ferenz über die Reorganisirung der Donaufürstenthümer; doch han⸗
delte es sich dabei nur um Vorbereitungen zu Noten und Akten⸗
stücken, um die Arbeiten der pariser Konferenzen zu erleichtern. Unter den Aktenstücken, welche diesen Konferenzen vorliegen, befin⸗ det sich eine türkische Denkschrift, in welcher gefordert wird, daß die Donaufürstenthümer getrennt bleiben und die Hospodaren nach wie
vor vom Sultan ernannt werden und in Konstantinopel ihre Ein⸗
setzung erhalten sollen. Die Pforte beruft sich hierbei auf ihre
2 * U * 6 1 ** 2 9 ö . ö 354 Suzerainetät, die sie vo z ͤ wie der „Moniteur“ anzeigt, mit einer Ladung Kriegsmaterial von ö „die sie vollständig gewahrt wissen will.
. englisch⸗deutsche Legion ist in Sinope eingetroffen und in zwei großen Häusern untergebracht worden. Ihre Ankunft genügte,
— 3 z ö ö. g um die Insubordinatio Baschi⸗ 2 8 ö 66 gestern Abends um 163 Uhr. Am Bahnhofe empfingen ihn Baron e Insubordination der Baschi⸗Bozuks zu beschwichtigen. Seebach und die Attachés der gegenwärtig hier befindlichen russi⸗
Aus Alexa ndrig, 11. Februar, wird der „Independance“ be⸗ richtet, daß sich die Suez⸗Kan al⸗Frage immer günstiger ge⸗ stalte. Der Vice-König wird in Kurzem auf seine Kosten den Bau
des Süßwasser-Kanals beginnen und hat auch im Namen seines
Sohnes Mohamed 10 Millionen Franken, zahlbar in Erd- und anderen zur Herstellung des Kanals erforderlichen Arbeiten, bei der
. ; Isthmus-Gesellschaft gezeichnet. — Die Telegraphen-Linie von Der Minister des Aus. Isthr sellschaft gezeichnet Die Telegraphen-Linie von wärtigen hat gestern, dem „Moniteur“ zufolge, mit Herrn Herran, dem zu diesem Zwecke mit Vollmachten versehenen Gesandten von
Alexandria nach Kairo ist jetzt dem Betriebe übergeben. — Der Beduinen-Aufstand greift immer weiter um sich und hat sich von Mittel- jetzt auch nach Unter-Aegypten verbreitet. Neue Truppen—
, , ö. ; massen sind gegen die Rebellen ausgerückt. In Alexandria traf zwischen Frankreich und dieser Republik unterzeichnet. — Ein De sislen l, n. ausgerückt. In Alexandria trafen
. zruar besti ß die Bürgermeister im Laufe , ,, kret vom 9H. Februar bestimmt, daß, die Pürgermeistet im, Kaufe Alexandria, welcher stark auf die Fortdauer der Theurung des Ge—
am 11. Februar 160 Gefangene ein. Der Handelsstand von
treides speculirt hatte, fürchtet 8 bis 10 Millionen Franken zu ver⸗
lieren, wenn das Sinken der Preise auf europäischen Märkten
fortdauert. Aus Marseille, 23. Februar, wird die Ankunft des „Thabor“
phirt: „Man fürchtet in der türkischen Hauptstadt den Aushruch
einer Geld- und Handels-Krisis. Die Nachrichten aus der Krim
sind vom 10. Februar. Es ging dort das Gerücht, Marschall Pelissier solle nach Frankreich zurückkehren. General Martimprey war angekommen. Die Nord-Forts setzten ihr Feuer gegen Süd⸗ Sebastopol noch immer fort. Die losgeeis'ten Kanonenboote, die bei Kinburn eingefroren waren, sind in die Kamiesch⸗ Bai einge⸗ laufen, wo sie die nöthigen Ausbesserungen erhalten werden. Die englische Armee ist noch immer sehr lebhaft für Fortsetzung des Krieges gestimmt. — Herr Murray, der englische Geschäftsträger am persischen Hofe, ist dem Vernehmen nach in Bagdad ange⸗ kommen.“ ö Aus Kamiesch wird berichtet, daß General Lüders alle in Odeffa beurlaubt gewesenen Stabs- und Qbęroffiziere einberufen habe. In Nikolajeff, Perekop und Cherson, befinden sich im Ganzen nicht mehr als 12, 000 Mann. In Nikolajeff dauern die Befesti⸗ gungs⸗Arbeiten und die Thätigkeit auf den Werften trotz des Win⸗ fers' im großartigsten Maße fort. Die Militair-Stgtionen in der Krim sind in den letzten Wochen wieder auf drei Monate hinaus
mit Proviant und Munition versehen worden.