412
Initiative zu Unterstützungen bei öffentlichen Arbeiten zu ergreifen, rnren zu , . Geldwesen des Reiches zu regeln. Das, Decret des Sultans ist in einer Million Exemplare vertheilt worden. Der Dampfer „Sinai“ ist in Marseille den 1. März einge⸗ troffen und bringt Nachrichten aus Konstantinopel vom 21 sten und aus der Krm vom 15. v. M. Nach denselben hat im Baidar— thale ein neues Scharmützel zwischen Franzosen und Russen statt— gesum offizielle Depesche aus Kon stantinopel vom 18. Februar meldet: Die Pforte erlaubt die Getreide-Ausfuhr nach den Häfen am Mittelländischen Meere, im Archipel und am Adriatischen Meere.
Aus Marseille, 29. Februar, wird die Ankunft des „Simois“ mit der konstantinopeler Briefpost vom 18. Februar telegraphirt. Die „Presse d' Orient“ meldet, daß die Verbündeten außer dem am I3ten' in die Luft gesprengten Fort Alexander auch die Wasser— leitungen und alles, was von den Bassins in Sebastopol noch vor— handen ist, vernichten werden. Das Fort Alexander ist bei der Sprengung in den Hafen von Sebastopol hineingestürzt. Die Ver⸗ bündeten beeilten sich bei Abgang der letzten Post mit der Sprengung des St. Pauls- und des Quarantaine-Forts, da die Zerstörung aller Festungswerke bis zum 15. Februar eine vollbrachte Thatsache sein sollte. Die Russen schossen nach wie vor mit Kartätschen—⸗ kugeln auf die Fahrzeuge der Verbündeten, welche sich Nachts der Nordseite der Bucht näherten. — Die Russen haben sich von Kertsch wieder weiter zurückgezogen. Die Gesundheit der Armee ist nicht ganz nach Wunsch.
Bukarest, 20. Februar. Es macht hier nicht geringes Auf— sehen, daß ganz unerwartet beträchtliche Lieferungen an Heu, Gerste und Hafer für die englische Kavallerie ausgeschrieben wer— den, und zwar für die Haupt-Stationen Bukarest, GiLurgewo, Si— listria und Baltschik. Man vermuthet deshalb, daß schon in den nächsten Monaten englische Mannschaften hier einrücken werden. — Vorgestern früh brannte neuerdings hier eine Stallung, worin sich die Pferde einer österreichischen Unanen-Eskadron befanden, gänzlich ab. Der Verlust an Pferden ist beträchtlich.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 22. Februar. Vorgestern starb hier der Präsident des Kommerz-Kollegiums, Frei⸗ herr C. D. Skogman, fast 70 Jahre alt. Er hatte die höchsten Finanzämter bekleidet und war zu zahlreichen handelspolitischen Missionen verwendet worden. Im vorigen Jahre wurde er zum Vorsitzenden in dem neugebildeten schwedisch- nörwegischen Zoll— Comité ernannt.
Dänemark. Helsingör, 29. Februar. Die ersten eng— lischen Kriegsschiffe, „Samson“, „Falcon“ und „Pylades“, sind von England hier angelangt, und die Schrauben-Fregatte „Impe— rieuse“, von 51 Kanonen, mit der Flagge des die ganze Vorhut befehligenden Commodore R. B. Watson, ist heute durch den Belt gesegelt. (H. C.)
Asien. Den „Times“ werden aus Triest folgende mit der letzten Ueberlandpost (Bombay vom 2. Februar) eingegangene Nachrichten telegraphirt: Auhd wird den britischen Besitzungen einverleibt; General Outram fungirt dabei als Ober-Kommissair. — Lord Canning, der neue General-Gouverneur von Ostindien, ist am 28. Januar in Bombay eingetroffen. — Von Ostindien wur— den die britischen Dampfer „Ajdaha“ und „Victoria“ zur Wahrung englischer Interessen nach dem persischen Golf entsendet. Die chine— sischen Insurgenten scheinen im Nachtheile, Lutschusu wieder in Händen der Kaiserlichen zu sein.
Königsberg, Montag, 3. März, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Die hier eingetroffene Petersburger Post meldet, daß die Admiralität und das Seeministerium auf Befehl des Groß-Admi— rals bereits Disßosition getroffen haben, zur Einziehung sämmtlicher Seezeichen, Baalen, Boyen und zur Auslöschung der Leuchtthürme in der Ostsee.
Brüssel, Sonntag, 2. März, Nachmittags. (Wolff's Tel. Bur.) Die so eben erschienene „Independance“ meldet aus Paris als offiziell, daß gestern die dritte Sitzung der Konferenzmitglieder stattgefunden habe. Die Friedens⸗Präliminarien für alle den casus belli enthaltenden Punkte seien unterzeichnet worden, was so viel heißt, als daß der Frieden selbst unterzeichnet sei. Von Seiten Rußlands seien alle Forderungen der Westmächte beinahe ohne Widerstand zugestanden worden, und man glaubt, daß morgen in der Rede des Kaisers bei Eröffnung der Kammern der Frieden als endgültig geschlossen werde angezeigt werden.
London, Montag, 3. März, Vormittags. (Wolff's Tel. Bur.) „Morning Post“ kündigt an, daß am verwichenen Sonnabend die Friedens⸗Präliminarien in Paris unterzeichnet worden sind. Die Bedingungen derselben seien identisch mit den von Oesterreich nach Petersburg gesandten Vorschlägen.
Newyorker Berichte vom 21sten v. M. indiciren friedliche Stimmung von Seiten des Senats.
Paris, Sonntag, 2. März. (Wolff's Tel. Bur.) Gestern hat die dritte Konferenz⸗-Sitzung stattgefunden. — Der heutige „Moniteur“ theilt mit, daß fünf Studenten, die neulich verurtheilt worden waren, durch die Vermittlung des Professors Nisard be— gnadigt worden sind.
Kopenhagen, Sonnabend, 1. März. (Wolff's Tel. Bur.) Die Eröffnung des Reichsraths fand heute durch den König in Person statt. Dieselbe war außerordentlich glänzend und der König vom Erbprinzen und dem ganzen Hofstaate begleitet. In der ge— haltenen Thronrede sagte der König unter Anderem: Er freue sich über die Anwesenheit der Männer aus der ganzen Monarchie und hoffe, indem er diese Versammlung empfange, daß alle Theile der Monarchie fest verbunden seien, wodurch das Land gegen jede Ge— fahr von Außen geschützt und die Entwickelung desselben gesichert sein werde. Indem der König Gott für bisherige Erhaltung des Friedens danke, hofft derselbe auch ferner drohende Verhältnisse entfernt halten zu können. In dieser Sesston werden keine größeren Gesetzesvorlagen gemacht werden, da nächstens eine außerordent— liche Sitzung des Reichsraths stattfinden werde.
Zu Secretairen wurden gewählt: Ussing, Kirchhoff, Hotherhage, Wolffshagen.
Statistische Mittheilungen.
— Nach dem an den Verwaltungsrath der deutschen Gesellschaft zu New-Vork erstatteten Monatsbericht landeten während des verflossenen Dezembers im dortigen Hafen 8027 Einwanderer. Unter diesen be— fanden sich 4103 Deutsche, 2717 Irländer, 1539 Engländer, 356 Fran— zosen, 254 Schweizer, 99 Holländer, 84 Schotten, 39 Italiener, 23 Bel⸗— gier u. s. w. Die Ankömmlinge von den britischen Inseln bilden daher die stärkste Zahl: es waren zusammen 4340 Individuen. Von den deut⸗ schen Einwanderern kamen 1116 auf 8 Schiffen von Havre, N9 auf 11 Schiffen von Bremen, 963 auf 6 Schiffen von Hamburg, 227 auf 7 Schiffen von London, 212 auf 20 Schiffen von Liverpool, 30 auf einem Schiffe von Rotterdam und 1 auf einem Schiffe von südlichen Häfen. Zur Vergleichung des Ergebnisses früherer Jahre wird bemerkt, daß im Dezember 1850 nur 1189, im Dezember 1856 3568, im Dezember 1852 65,068, im Dezember 1853 10,9062 und im Dezember 1854 sogar 14,700 Deutsche im Hafen von New⸗Vork landeten. Im Laufe des ganzen verflossenen Jahres sind nur 141,600 Einwanderer dort eingetroffen. Darunter 54,232 Deutsche, während im Jahre 1854 die Gesammtzahl noch 328,862 Einwanderer und die Zahl der deutschen Einwanderer 178,875 betrug. — Die meisten der im letzten Monat des vorigen Jahres angekommenen deutschen Einwanderer setzten ihre Reise ins Innere gleich bei ihrer Landung von Castle Garden aus fort. Einige Familien mußten aus gänzlichem Mangel an Geldmitteln in New-Vork zurückbleiben; die Folge war, daß die Frauen mit den kleinen Kindern ihre Zuflucht auf Wards Island nehmen mußten, während die Er— wachsenen und Arbeitsfähigen in der Nähe von Neiw-Vork Be— schäftigung suchten. Für Arbeitsuchende war der verflossene Mo— nat n w Vor wie gemthntich fehr schlecht. In der deutschen Gesellschafts- Agentur wurden im Ganzen nur 122 Stellen nachgewiesen und zwar meistens für weibliche Dienstboten und einzelne Handwerker, wie Schuhmacher und Schneider. Die Zahl der Unterstützung nachsuchenden Deutschen war dort in dem genannten Monat ungewöhnlich groß und bei der anhaltenden Kälte im Anfang dieses Jahres sogar noch im Zunehmen. Der Mangel an warmen Kleidungs— stücken trat besonders hervor. Für manche erst eingewanderte, aus Noth aber in New-Vork zurückgebliebene Familien wurden an deren Verwandte oder Freunde im Innern um die nöthigen Reisemittel geschrieben, meist mit Erfolg. Schließlich wird noch bemerkt, daß seit Anfang dieses Jahres die Passage-Preise nach dem Westen, über Philadelphia und Pitsburg, durch die Pennsylvanig Central Rail Road bedeutend herabgesetzt worden sind. So ist, um nur einige Hauptorte zu erwähnen, der Preis nach Cleveland auf 5. 75, nach Cincinnati auf 8, nach Columbus auf 6. 75, nach Chicago auf 9, nach Milvaukie auf 10. 75, endlich nach St. Louis auf 12. 50 Dollars heruntergesetzt. (Pr. C.)
Gewerbe⸗ und Handels-Nachrichten.
Erfurt, 28. Februar. Auf der Thüringischen Eisenbahn find im
Monat Januar 1856 drei Achsen gebrochen und zwar; an zwei Personenwagen 2ter und einem 3Zter Wagenklasse. Sämmtliche Achsen sind aus der Fabrik von F. Wöhlert in Berlin entnommen, tragen den Stempel: Fatent-schaft et arle tree Co. und haben durch⸗ schnittlich an 28,000 Meilen durchlaufen. .
Wegen alter Einbrüche, welche bei der Revifion dicht hinter der Nadnabe an dem scharfen Ansaß der Achsen aufgefunden wurden, sind im Monate Januar die nachstehend aufgeführten Achsen der Thüringischen Bahn außer Betrieb gesetzt, als:
3 Stück Güterwagengchsen aus der Fabrik von F. Wöhlert in Berlin mit dem Fabrikstempel Patent- schaft et 2xle-tree-Co. versehen, von denen jede gegen 23, 000 Meilen durchlaufen hatte;
413
10 Stück Personenwagenachsen aus derselben Fabrik mit dem gleichen Herr Berndal. Abbée Terray, Minister des Innern, Jesuit,
Stempel versehen, von denen jede etwa 28,000 Meilen zurückgelegt
hat; und
4 Stück Ǵüterwagenachsen aus der Fabrik von A. Vorsig in Berlin, welche den gleichen . tragen und von denen jede circa
21,000 Meilen zurückgelegt hat
Heipæi6, 1. März. Leipzig - Dresdener 236 ö zauer 584 G. Magdeburg-Leipziger 330 G. Berlin- Anhaltische 1673 8. Berlin- Stettiner 164 G. Cöln - Mindener —.
Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 1305 G.; C. 120 G. Braunschweiger Bank-Actien Litt. A. u. B. 141 G. Weimarische Bank-Aetien Litt. A. u. B. 1183 G. Wieger Bankaoten 997 G. Oesterreichische pro. Ma-
1854er National-Anleihe
talliques 834 Br., 83 G. 1854er Loose —. 8427 Br.. 84 G. Prenss Prämien- Anleihe —.
sehloss unbelebt zu 73, 70.
Ie nn i838, 2. März. Wolffs Ic. Bur.) Dic proz. begann ieute auf dem Roulevard zu 73, 80, sties auf 73, 85, sank auf 73, 65 und
Beichtvater des Königs, Herr Jerrmann. Marquis Chouette, Finanz⸗Minister, Herr Lichterfeld. Maupau, Kanzler, Herr Groh— mann. Graf du Barris, Kammerherr des Königs. Hr. von Lavallade. Eugene de St. Lambert, Capitain der Nobelgarde, Hr. Korlowa. Mlle. Doris Quinault, Schauspielerin vom Theater Frangais, Vor⸗ leserin der Königin, Frl. Fuhr.
Baron von Holbach, Grimm,
Thüringische 115 G. Diderot, Philosophen der Encyklopädie, Hr. Grua, Hr. Hiltl. Hr. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler — Anhalt - Dessauer O. Bethge. Chevalier Salvandy, erster Kavalier, Chevalier
P. Taglioni. Mitt el ⸗Prxeise.
Wegen Heiserkeit des Frl. Wagner kann die angekündigt ge— wesene Vorstellung der Oper: „Die Nibelungen“ nicht stattfinden.
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 4. März. Im Opernhause. Die Stumme von Portici. Große Oper in 5 Abtheilungen, von Scribe. Musik von Auber. Ballets vom Königlichen Balletmeister
Die hierzu gelösten Billets haben nur zur heutigen Vorstellung G. R. J 10 Rthlr. [i.
Gültigkeit, und können im Nichtbenutzungsfalle bis heute Mittag 25 Rth
1 Uhr zurückgegeben werden.
Im Schauspielhause. (64ste Abonnements-Vorstellung.,) Zur Possenspiel in 4 Aufzügen, von F. W. Hackländer.
Ruhe setzen.
Mittwoch, 5. März. Im Opernhause. Auf Allerhöchsten Befehl: Satanella. Fantastisches Ballet in drei Akten und 4 Bildern, vom Königl. Balletmeister P. Taglioni. Musik von Pugni und Hertel. Anfang 7 Uhr.
Im Schauspielhause. (65ste Abonnements-Vorstellung.) Zum
(45ste Vorstellung):
D'Atreulles, zweiter Kavalier der Marquise de Pompadour, Hr. Thomas, Hr. Hildebrandt. Narcisse de Rameau, Hr. Dessoir. Barjac, Holbach's Kammerdiener, Hr. A. Bethge. Colette, Kammer mädchen der Mlle. Quinault, Frl. Ulrich. Ein Kammerdiener der — Königin. Ein Diener Choiseul's.
kJ
(44ste Vorstellung.,) der vom 24. Februar bis 1. März er. für den Verein zur Beschaffung guter und wohlfeiler Rahrungsmittel für die bedürftigen Einwohner Berlins eingegangenen Beiträge.
Von einer Kegelgesellschaft durch Herrn Buchhändler Bernhardi 8 Nthlr. 18 Sgr. Aus den Stadtbezirken Nr. 21 nachträglich: 15 Sgr. Nr. 29 nachträglich 357 Rthlr. 25 Sgr, 6 Pf., unter diesen und unter den bereits früher angezeigten 550 Rthlr.: Anton Bendemann 100 Rthlr, S. von Haber 50 Rthlr. H. von Wartenberg Gräfin Lottum 19 Rthlr. Geh. Nath von Pachell-Gehag 10 Rthlr. J. C. Freund u. Co. 25 Rthlr. Frau J. von Halle 25 Rthlr.
X
Geheimer Legations-Rath von Gruner 10 Rthlr. Graf Putbus 100 Rthlr. Benecke von Gröditzberg 10 Rthlr. Graf Schwerin 10 Rihlr. Herzog von Ratibor 10 Rthlr. denbrock 10 Rthlr. N. B. Marckwaldt 20 Rthlr. Ferd. Reichenheim 10 Rthlr. Dr. Henoch 20 Rthlr. Major Blesson 10 Rthlr. Baron . Schimmelpenningk 20 Rthlr. Baron von Arnim 10 Rthlr. Frau General— Mittel-Preise. Musikdireltor Meyerbeer
Graf Blankensee 10 Rthlr. Freiherr von Bud—
10 Rthlr. Freiherr von Werther 10 Rthlr.
Stadtrath Sommer 10 Rthlr. Geheimer Ober⸗Finanz⸗Rath von Könen
ersten Male: Narziß. Trauerspiel in 5 Akten, von A. E. Brach⸗ 19 Rthlr. General von Wrangel 50 Rthlr. General Graf von der
i
vogel. In Scene gesetzt vom Regisseur Düringer.
Besetzung: Maria, Königin von Frankreich, Gemahlin Ludwigs XV., Frau Werner. Ludwig Franz von Bourbon, Prinz von Conti, Groß prior des Maltheser-Ordens, Herr Commentz.
Marquise de Boufleurs, Hofdame der Königin, Fräulein Denecke. 5 Bf.
Marquise de Pompadour, Pallastdame, Frau Hoppé. Mar quise
Choiseul d'Amboise, Graf von Stainville,
Berichtigung.
2 m , m.
Gröben 20 Rthlr. Graf Blücher von Wahlstadt 20 Rthlr. Gräfin v. d. Asseburg 10 Rthlr. . S. Herz 10 Rthlr., Professor Dr. Wolff 25 Rthlr.; Nr. 64: 84 Rthlr. 1 Sgr. 6 Pf., zusammen 583 Rthlr. 27 Sgr. 3 Pf. Hierzu die bereits gemeldeten 29,0957 Rthlr. 5 Sgr. 3 Pf. Summa 29,7641 Rthlr. 2 Sgr.
Nr. 333 137 RMihlrt,,
Yar — Es wurde angezeigt als aus dem Bezirk Nr. 39 d' Epinay, deren Vertraute, Frau von Lavallade. Herzog von eingegangen 113 Nihlr. 28 Sgr.; diese theilen sich aber in Bezirk Kr. 35: Premier-Minister, 75 Thlr. und in Bezirk Nr. 93: 38 Rthlr. 28 Sgr.
Oeffentli cher Mnzeiger.
1934 Nothwendiger Verkauf beim Königl. preußischen Kreisgerichte zu Halle
a. d. J beitung.
Das dem Müller Friedrich Krabbes im Hypo— thekenbuche von Halle Band VII. mit Nr. 246a. eingetragene Grundftück:
Ein am Katzer Plan hierselbst belegenes
Wohnhaus mit Seitengebäuden, Hof und
Garten und sonstigem Zubehör, abgeschätzt nach Abzug der Lasten und Ab⸗— gaben nach der, nebst Hypothekenschein und Bedingungen, in der Registratur ( — eine Treppe hoch, Zimmer Nr. 13 — ) einzusehenden Taxe auf
5067 Thlr., soll
am 8 Fil 18 , nh, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst, eine Treppe hoch, Zimmer Nr. 5, vor dem Deputir— ten Herrn Kreisgerichtsrath Bosse meistbietend verkauft werden.
Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypo— thekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastationsgericht anzumelden.
Der in unbekannter Abwesenheit lebende Schuhmachermeister Friedrich August Schuster in Brachwitz und August Schuster in Halle werden zu obigem Termine hierdurch öffentlich borgeladen.
340] Subhastations⸗Patent. Nothwendiger Verkauf.
.Das hierselbst auf der sogenannten Schloß⸗ freiheit belegene, im Hypothekenbuche der Königl. Kreisgerichts-Kommifssion Vol. J. Fol. 10 ver- zeichnete, den Gebrüdern Heinrich und Carl Baulig hierselbst gehörige Erbpachts⸗-Grundstück nebst der auf demseiben erbauten, durch Dampf⸗ kraft getriebenen Tuchfabrik, so wie den zum
Betriebe derselben gehörigen Maschinen und Uten—
silien, gerichtlich abgeschätzt auf 29,892 Thlr.
7 Sgr. 87 Pf., geschrieben: „Neun und zwanzig
Tausend acht Hundert zwei und neunzig Thaler sieben Silbergroschen acht und einen halben Pfennig“, soll
am 18. September cr., Vorm. 9 Uhr, in unserem Gerichtszimmer Nr. II. subhastirt werden, und können Taxe und Hypothekenschein in unserer Registratur eingesehen werden.
Gläubiger, welche mit einer aus dem Hypo— thekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben sich mit ihrem Anspruche bei dem Gericht zu melden.
Sommerfeld, den 1. Februar 1856.
Königl. Kreisgerichts-Kommission II.
187 Ediktal⸗Citation.
Auf die Anklage der Königlichen Staatsan— waltschaft hierselbst vom 11. September v. J. ist mittelst Beschlusses des unterzeichneten Ge— richts vom 18. September v. J. gegen den Tagearbeiter Johann August Rattey aus Tzscheeren wegen einfachen Diebstahls im Rück⸗ falle aus 5§. 21 und 58 des Strafgesetzbuches die Untersuchung eröffnet und zum mündlichen Verfahren ein Termin auf den 6. Juni 1856, Vormittags g Uhr, im Sitzungszimmer des unterzeichneten Gerichts angesetzt worden.
Der seinem Aufenthalt nach nicht zu ermit— teln gewesene Angeklagte wird zu obigem Ter— min hierdurch ediktaliter mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Be⸗ weismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unterzeichneten Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu dem— selben herbeigeschafft werden können.
Im Falle des Ausbleibens des Angeklagten
wird mit der Untersuchung und Entscheidung
in contumaciam verfahren werden.
Als Belastungszeuge ist der Feldhüter Karl Adolph Lucian aus Forst zum Termine mit vorgeladen worden.
Sorau, den 19. Januar 1856.
Königliches Kreisgericht. Abtheilung
2 3 2 ; zs! Bekanntmachung.
Der von der Königlichen Direction der Ren⸗ tenbank für die Provinz Schlesien ausgegebene Rentenbrief Lit. B. No. 2147 über 500 Thlr. soll nach Anzeige des Bauergutsbesitzers Wil⸗ helm Kynast zu Petschkendorf, Kreis Lüben, bon Letzterem verloren worden sein. Es werden demnach alle diejenigen, welche an obigen Ren⸗ tenbrief ein Anrecht zu haben vermeinen, auf⸗ gefordert, sich binnen Jahresfrist, spätestens aber in dem auf
den 6. März 1857, Vormittags 10Uhr,
vor dem Stadtgerichtsrath Schmidt in einem der 3 Terminzimmer im Zten Stocke des hiesigen Stadtgerichts⸗Ge⸗ bäudes anberaumten Termine zu melden und ihr Necht nachzuweisen, widrigenfalls der Ren— tenbrief für erloschen erklärt und dem Verlierer ein neuer an dessen Stelle ausgefertigt werden wird. .
Breslau, den 12. Februar 1856. Königliches Stadtgericht. Abtheilung J.
1279 Proll g ih g.
Nachdem über das Vermögen der Kürschner⸗ meister Schneiderschen Eheleute zu Grimmen un- ter Sistirung der Spezial⸗Prozesse, der foͤrmliche Konkurs eröffnet worden, werden alle diejenigen, welche an dasselbe aus irgend einem Grunde Ansprüche oder sonstige Forderungen zu haben
/ — —
. — — 1
—
/ —