1856 / 60 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Den 26. Febru ar.

Meyen, Sec. Lt. vom 40, ins 22. Inf. Regt. verseßt. Abschiedsbewilligung en rg.

Den 23. , . J

Schnitzler, Oberst⸗Lieut. und Platz⸗Ingenieur bon K

Unsf. und Pension der Abschied bewilligt. 2 . ö. 36 Land wehr:

Den 26. Februar. Schulze, Sec, Lt. vom Train 1. Aufgeb. des 2. Bats. 20. Regts., theilt. der Abschttß ertheilt e 11 1691. eam te. Durch Verfügung des Kriegs-⸗Ministeriums: Den 21. Februar. Keeb, ,, , zum Zahlmeister 2. Kl. beim 1. Bat. 20.

andau) 20. Landw. Regts. ernannt. 1 ; Den 22. Februar.

Elsner, Sekretariats-Assistent bei der Militair-Intendantur des 1V. Armee⸗Corps, behufs seines Uebertritts zur Marine⸗Verwaltung, die nachgesuchte Entlassung aus dem Militair-Intendantur-Dienste eriheilt. Pisch el, überzähl. Intend.Sꝑecretair von der Milit.Intend. des Garde— Eorps, zu der des 1. Armee-Corps, Sch onberg, Sekretariats -Assistent von der Militair-Intendantur des II., zu der des IV. Armee-Corps

versetzt. Den 23. Februar.

Jochmann, Eschenh orn, Sekretariats-Applikanten bei der Mi— litair(Intend. des VI. Armee⸗Corps, zu Sekretariats⸗-Assistenten, Nüsch, Zahlmeister-Aspirant vom Füsilier⸗Bat. 12. Inf. Regts., zum Zahlmeister 7. Klasse beim 1. Bat. (Ruppin) 24. Landw. Regts. ernannt.

Den 25. Februar.

Bernigau, Depot⸗Magazin-Verwalter in Lippstadt, nach Mühl— hausen, Troicky, Proviant-Amts⸗AUssistent in Aschersleben, als Depot— Magazin⸗-Verwalter nach Lippstadt versetzt.

oöln, als Oberst

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 8. März. Auf der gestrigen Tages⸗ ordnung des Abgeordneten⸗Hauses stand der Bericht der ver— einigten Kommisslonen für Verfassungssachen und für Finanzen und Zölle über den Antrag des Abgeordneten Grafen von Schwerin und Genossen, betreffend die Einholung der nachträglichen Geneh⸗ migung beider Häuser zu der Verordnung vom 26. November 1855 über Einstellung der Steuervergütung für ausgehenden Brannt⸗ wein. Die Kommissionen hatten mit 23 gegen 1 Stimme die Ab— lehnung des Antrages Schwerin beim Hause beantragt. In der Plenar⸗Sitzung brachte der Abgeordnete Graf Schweinitz und Genossen den Antrag ein: das Haus möge den Antrag Graf Schwerin zwar ablehnen; zugleich aber die Erwartung aussprechen, die Königliche Staats-Re⸗— gierung werde die im Gesetz vom 19. April 1854 bezeichnete Steuervergütung für exportirten Spiritus wieder eintreten lassen, sobald der Nothstand, den die Aufhebung derselben hervorgerufen, gewichen sein wird und die Zweifel, welche gegen die Zulässigkeit einer solchen Aufhebung auf dem Wege einer Verwaltungsmaßregel zu erheben sind, auf dem Wege der Gesetzgebung beseitigen. Dieser Antrag, der bereits in der Kommission in ahnlicher Weise ge— stellt worden, war gleichfalls von derselben abgelehnt worden. Nachdem die Debatte geschlossen, wurde der Ankrag Schwerin mit 253 gegen 53 Stimmen abgelehnt, und der Antrag des Grafen Schweinitz mit 189 gegen 109 Stimmen ebenfalls verworfen. Den Schluß der Berathung bildete der Bericht der Kommission für Handel und Gewerbe über den Handels- und Schifffahrts—⸗ Vertrag mit der mexikanischen Regierung. Das Gesetz wurde ohne . vom Hause angenommen.

In der gestrigen (15ten) Sitzung des Herrenhauses

wurde ohne erhebliche Diskusston ver Gesetz- Entwurf, betreffend die Abänderung einiger Be st immungen des Strafgesetz— bu ches, nach den Vorschlägen der Justiz⸗Keommission, in der vom Hause der Abgeordneten beschlossenen Fassung genehmigt. Ein folgender Gegenstand der Tagesordnung war ver Gesetz⸗Entwurfs, betreffend die Abänderung einiger Bestimmungen der Feldpolizei? Ordnung vom 1. November 1847. Die Kömmission n

Annahme des Gesetz- Entwurfes nach den Beschlüffen des Haufes der Abgeordneten. Die einzelnen . ö men, die Finalabstimmung über den ganzen Gesetz⸗Entwurf aber vertagt, bis die Justiz-Kommission über den an sie zurückgewiesenen §. 36 des Strafgesetzes Bericht erstattet habe. un Sachsen. Weim ar, 56. März. Rach einer offiziellen Er⸗ ö. rung der weimarischen , , . ist das Actienkapital für e r erf ng, ,. 9. 1631 gedeckt. au. iesbg den, 6. März. Unsere Stä . lung 2 i M. , ! , Kassel, 6. März. Die hiesige Zeitung meldet He u a amtlichen xe nr paß Se. Königliche hell der * en Kammerherrn, Geheimen Dber⸗Flnanzrath von Han?

? n- Knorr, um r nini ter em 3 e aaiarauh und zum Vorstand des Finanz⸗

Baiern. München, b. März. So eben, 2 Uhr, wurde von der Abgeordneten⸗Kammer der Gesetzentwurf, die Uebernahme der Zinsengewährschaft für die durch Privatgesellschaften zu erbauen⸗ den vier Eisenbahnlinien betreffend, mit 130 gegen 2 Stimmen angenommen. Ferner wurde beschlossen, den Wunsch an Seine Majestät den König zu richten, daß alle Staatsbahnen verpachtet werden möchten. (N. C.)

Württemberg. Stuttgart, 5. März. Zu Anfang der heutigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten ergriff der Ab- geordnete von Schlayer das Wort, um eine Motion zu entwickeln, welche darauf gerichtet ist, die Staatsregierung um Erweiterung des württembergischen Eisenbahnnetzes, besonders um Anordnung des Baues einer oberen Neckarthalbahn auf Staatskosten, zu bitten. 3 ö der Motion wurde mit allen gegen 9 Stimmen be—

ossen. ö ;

Belgien. Brüssel, 6. März. Seit drei Tagen beschäf⸗ tigte sich die Repräsentanten⸗Kammer mit Berathung eines Gefetz⸗ entwurfes, welcher die Regierung ermächtigen soll, die freie Aus fuhr von Eisenerz auf der zwischen der Schelde und dem Meere belegenen Grenze zu gestatten. Die mit Prüfung des Entwurfs beauftragte Central-Section schlug vor, die freie Ausfuhr auf die gesammte Lan⸗ desgrenze auszudehnen; ihr Antrag wurde vom Finanzminister, so wie von einigen Rednern bekämpft, während andere Redner ihn unterstützten. In der heutigen Sitzung wurde derselbe dadurch beseitigt, daß die Kammer mit 43 gegen 36 Stimmen ein Amen— dement genehmigte, welches die Prüfung der Vorschläge der Cen— tral⸗Section bis zur vollständigen Revision unseres Zoll-Tarifs vertagt. Dagegen wurde ein von zwei Deputirfen beantragtes Amendement angenommen, wonach die der Regierung bezüglich der Gestattung freier Ausfuhr zu ertheilende Ermächtigung auf gering⸗ haltige Eisenerze (Pocherzes beschränkt wird.

Großbritannien und Irland. London, 6. Mätz. Zehn Mitglieder des Oberhauses, darunter die Lords Panmure, Granville, Lansdowne, Harrowby und Glenelg, haben einen Protest gegen die Resolution unterzeichnet, durch welche das Privilegien Comité dem Lord Wensleydale (Sir J. Parke) das Recht abspricht, seinen Platz unter den Peers im Oberhause einzunehmen.

Das deutsche Hospital zu Dalston feierte gestern in der London Tavern sein elftes Stiftungsfest. Nachdem die herkömmlichen Toaste ausgebracht worden waren, stattete der Vorsißzende Bericht über die Lage des Hospitals ab. In finanzieller Hinsicht ist dle— selbe eine ungünstige, indem eine bankerotte Kasse und 1500 Pfd. Schulden vorhanden sind. Daß aber das deutsche Hospital zu Dalston nicht zu Grunde gehe, ist im höchsten Grade wünschens⸗ werth, da seine bisherige Wirksamkeit eine sehr segensreiche gewesen ist, und zwar nicht nur für die Deutschen, sondern auch für die im Bezirke Dalston wohnenden Engländer. Der Charakter des Insti— tuts ist ein wesentlich kosmopolitischer. Am gestrigen Abend wur⸗ den 2300 Pfd. von den Anwesenden subscribirt.

Der zu Woolwich liegende Dampfer „Firefly“ hat die Wei⸗ sung erhalten, sich in aller Eile zur Abfahrt nach der Ostsee in er he n . n,. 140 Mann und eben so viele

e ifften sich gestern zu Liverpool an Sands ö. ö Mul lin der? ein. . K

In der gestrigen Unterhaus-Sitzung beantragte Sir W. El ay die zweite Lesung der die Abschaffung der , betreffenden Bill, welche an die Stelle des bisherigen Systems ein System freiwilliger Beiträge setzen will. Lord J. Manners beantragte die Hinausschiebung der zweiten Lesung bis über sechs Monate. Bei der Abstimmung wird dieses Amendement jedoch mit zal gegen 178 Stimmen verworfen und die Bill wird zum zweiten Mal verlesen.

Frankreich. Paris, 6. März. Ein Dekret ernennt den bisherigen General⸗ifar Abbé Delamare statt des der Regie⸗ rung mißliebigen Msgr. Baillés, der seine Stelle niedergelegt hat, zum Bischof von Lugon. Der „Moniteur“ berichtet, daß im Dezember von dem Club Victoria-Regatta zu Hong-Kong ein nau— tisches Fest veranstaltet wurde, wobei die Mannschaften der in den chinesischen Meeren stationirenden französischen Fregatte „Si⸗ bylle“ mehrere Preise davontrugen, deren Betrag von 506 Fran es sie jedoch, um ihre Sympathie für die Armee und die Flotte in der Krim zu bekunden, zur gleichen Vertheilung unter zwei dort verwundete französische und englische Soldaten oder Matrosen überwiesen. Der Marine⸗Minister hat das für den fran⸗ zösischen Soldaten oder Matrosen bestimmte Geld schon empfangen.

T. März. Der heutige „Moniteur“ enthält ein Kaiserliches Dekret, wodurch das gesammte Kontingent für 1866 140, 000 Mann zum Dienste einberufen wird.

Durch ein zweites Kaiserliches Dekret wird Graf Löwen⸗ hijelm, der langjährige Vertreter Schwebens beim hiesigen Hofe, zum Großkreuz der Ehrenlegion ernannt.

Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 1. März: „Durch die Annahme des Amendements La fuente hat die Kam mer der Berathung des Wahlgesetzes ein Ende gemacht; denn sie hat dadurch zugleich den unlängst von der Kommussion zum Zwecke

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einer veränderten Abfassung zurückgezogenen Artikel, der sich auf die stellvertretenden Deputirten bezog, definitiv verworfen. Da die Artikel 7 und 8 genehmigt worden sind, so hat der Minister des Innern ankündigen können, daß er in wenigen Tagen das voll⸗ ständige Wahlgesetz in der durch die Abstimmungen der Versamm— lung ihm gegebenen Fassung vorlegen werde. Der General⸗ Inspektor der Miliz und Ober⸗Bürgermeister von Madrid, General Ferra, hat ein Dekret veröffentlicht, welches die gezwungene r, . aller männlichen Einwohner der Haupt⸗ stadt von 18 bis zu 60 Jahren in die National-Miliz anordnet, die dadurch von 26, 000 auf 30⸗ bis 32,000 Mann anwachsen wird. Ein großer Theil der Presse erhebt gegen dieses Dekret die leb—⸗ haftesten Einsprüche.“ ̃

Eine Depesche vom 5. März lautet: „Die amtliche Zeitung bringt heute das Dekret, das dem Marschall Herzog von Saldanha die Insignien des goldenen Vließes verleiht. Die Budget⸗Kom mission hat den Steuerentwurf des Finanzministers Santa Cruz mit Stimmengleichheit, 2 geggh 12, verworfen.“

Italien. Turin, 5. März. Abermals fand eine störende Demonstration zu Gunsten des Fürsten Florestan von Monaco in Mentone statt, der Auftritt wurde aber durch einige Verhaf— tungen beendet.

Rom, 3. März. Das amtliche „Giornale“ widerlegt die Gerüchte von Zwistigkeiten zwischen den einheimischen, schweizeri⸗ schen und französischen Truppen; vielmehr herrsche unter ihnen die größte Eintracht.

Türkei. Aus dem Lager vor Sebastopol, 22. Februar, wird der „Times“ geschrieben: Sicherlich ist nie ein Heer in Bezug auf Gesundheit, kräftiges Aussehen und fröhliche Stimmung der Soldaten in besserem Zustande gewesen, als gegenwärtig das bri⸗ tische Krim-Heer. Trotz aller zuversichtlichen Behauptungen, daß der Frieden so gut wie abgeschlossen sei, treffen noch fortwährend Verstärkungen ein. So erhält allein die 4. Division einen Zu⸗ wachs von 1700 Mann, die aus Malta kommen. 200 derselben sind bereits gelandet. Die Kriegspartei im Lager giebt sich der Hoffnung hin, daß es am Ende doch noch einmal zum Schlagen kommen möge.

Bukarest, 24. Februar. In den letzten Tagen ist hier ein Diakonissen⸗Institut unter dem Namen: „Zum heiligen Johann des Jerusalemer Hospitals“ eröffnet worden. Dasselbe steht unter dem Patronate Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Karl von Preußen, Großmeisters des Johanniter-Ordens, und unter dem persönlichen Schutze des preußischen General-Konsuls von Meusebach.

Rußland und Polen. Nachrichten aus War schau vom öS5ten dieses Monats zufolge, hat der Fürst Theodor Paskewitsch Warszawski, General ⸗Adjutant des Kaisers, um das Andenken seines verstorbenen Vaters zu ehren, 165,000 Silber-Rubel für die armen Bewohner der Stadt Warschau bestimmt und diese Summe den verschiedenen Wohlthätigkeits⸗A An⸗ stalten mit der Bitte überwiesen, diejenigen Nothleidenden, welche sich an ihn selbst um Unterstützung gewendet, in entsprechender Weise zu berücksichtigen. Der Jahrestag der Thronbesteigung des Kalsers ist durch feierlichen Gottesdienst mit Tedeum, großen Empfang und Diner bei dem Fürsten⸗-Statthalter, so wie durch freies Theater und Illumination festlich begangen worden.

Dänemark. Helsingör, 5. März. Die englischen Kriegs⸗-Dampfschiffe , Samson“, „Pylades“, „Falcon“ und „Harrier“ sind heute Morgen südwärts gegangen.

Amerika. St. Thomas, 15. Februar. Aus St. Domingo sind gestern Nachrichten von einer abermaligen Niederlage Sou— louques hier eingegangen. Nachdem derselbe bei San Tomé ge⸗— schlagen und nur mit Mühe entko]mmen war, sammelte er sein Heer im Norden und setzte sich mit 10 bis 12,000 Mann bei Juana Mendez fest. Am 24. Januar brach er von dort auf, um die Dominikaner bei Talanquera anzugreifen; dieselben kamen ihm indeß zuvor und griffen ihn auf der Savana larga um 75 Uhr Morgens an. Das Treffen dauerte bis 4 Uhr Nachmittags und die Haytier erlitten abermals eine schmähliche Niederlage. Sie ließen 1500 (nach Andern 2000) Todte auf dem Schlacht⸗ felde. Die Dominikaner machten 77 Gefangene, nahmen 2 Ka⸗ nonen, 3 Regiments ⸗Fahnen, wovon eine mit dem Kaiserlichen Adler, 180 Pferde und die ganze Bagage. Die Dominikaner selbst verloren nur 25 Mann. Soulouque zog sich nach seiner Niederlage wieder auf Juana Mendez zurück.

Telegraphische Depesche.

Ratibor, 8. März. Der heutige Schnellzug hat den An-

schluß an den Nordbahnzug in Oderberg nicht erreicht, nachdem er durch einen Unfall, welchen ein Güterzug und ein Arbeitszug bei Nendza durch Falschstellen einer Weiche erlitten hatten, 42 Mi⸗ nuten wegen Räumung der Strecke dort aufgehnlten worden war.

Landwirthschaft.

Die ausgedehnte, nahe an 30, 000 Morgen große Niederung des linken Rheinufers unterhalb Elepe bis zur niederländischen Grenze ist durch Winterdeiche geschützt gegen den Strom, litt aber bisher in hohem Grade durch den Rückstau, welcher in die unten offene ,,. von Nymwegen her bei Hochwasser eindrang. Dieser Uebelstand wurde be⸗ sonders empfindlich, seit die holländische Deichschau Oy oberhalb Nym⸗ wegen, welche aus Wiesen und Weideland besteht, im Jahre 1829 ihre Deiche um 4 bis 5Fuß erniedrigte, so daß das Wasser schon bei 17 Fuß k Pegel einlaufen konnte, während die Winterdeiche auf 25 Fuß

egel liegen. . ü

Die betheiligten Deichschauen Düffelt, Zuͤfflich⸗Wyler, Rindern, Cra⸗ nenburg nebst der niederländischen Deichschau Millingen haben sich ver⸗ eblich bemüht, die Beerbten der Oy zur Herstell ung ihrer 2 bie rühere Hohe zu bewegen. Langjährige Verhandlungen find darüber zwischen den beiderseitigen Staatsregierungen gepflogen und verschiedene Plane zur Abhülfe aufgestellt worden. . .

Am 14. September 1853 ist endlich zu Arnheim eine Vereinbarung, welche später von den beiden Regierungen genehmigt wurde, dahin zu Stande gekommen, daß die Niederung der genannten Deichschauen Düf⸗— felt 2c. durch einen Querdeich nahe der niederländischen Grenze gegen den Rückstau geschützt werden soll. .

Der Bau des Querdeiches ist im Frühjahr 1855 begonnen und un⸗ geachtet mancher Hindernisse, welche die Witterung und der Mangel an Arbeitern bot, im Dezember desselben Jahres beendet worden.

Der Deich erstreckt fich vom Zyfflicher Bann-Deich in der Nähe der Thornschen Mühle in gerader Linie bis an den Bergabhang neben der Cöln-Nymweger Staats-Chaussee, in einer Länge von 54835 Ruthen. Die Deichkrone liegt 2 Fuß über dem höchsten eisfreien Rückstau⸗Wasserstand vom Februar B50, d. i. auf 243 Fuß über dem Rullpunkt des Nymweger Pegels 44 Fuß 6 Zoll über Null am Amsterdamer Pegel. Die äußere Böschung ist 3füßig, die innere 2füßig, die Deichkrone 8 Fuß breit; der Deichkörper ist durchschnittlich 13 Fuß hoch über dem Terrain. In der Durchschüttun des sogenannten Whler Meeres ist noch ein 6 Fuß breites Banket . jeder Seite hinzugefügt. Die bewegte Erdmasse beträgt 32,700 Schacht— ruthen. Der Feich enthält zwei massive Auslaßschleusen, eine am Wyler Meere von 19 Fuß lichter Weite und eine an der Düffeltschen Waess⸗r leitung von 16 Fuß lichter Weite, mit Beton- Gründung und doppeltem Berschluß, zugehen mit Thoren und innerhalb mit Dammfalzen. In der Mitte des Deiches ist ein Ueberfall angeordnet für den Fall eines oberhalb entstehenden Deich-Bruchs. Der Ueberfall ist 100 Ruthen lang und 5 Fuß tief von der Krone ab in den Deichkörper eingeschnitten. Geschlossen ist der Ueberlauf durch eine Kahde von 3 Fuß Kronenbreite mit 2fütziger Böschung, wo⸗ gegen der Deich an der Stelle des Ueberlaufs eine äußere Böschung von

Fuß erhalten hat. Die Kosten find veranschlagt auf 60,900 Rthlr., nämlich 37,8090 Rthlr. für den Deich, 17,800 Rthl. für die beiden Schleu⸗ sen und 4400 Rthlr. für den Ueberlauf; in Summa 60,900 Rthlr. Ungeachtet der störenden Witterungs⸗Verhältnisse und der Theuerung, welche in Verbindung mit den vielen Deichbauten am Rhein zum Schluß der vorjährigen Deichbrüche und den Eisenbahnbauten das Arbeitslohn ungewöhnlich steigerten, ist es einer umsichtigen Bauleitung gelungen, den Anschlag inne zu halten, und noch so viel an den Baukosten zu sparen, als die Sätze für den Grunderwerb bei der Abschätzung über⸗ schritten wurden. . .

Des Königs Majestät haben, um die Ausführung dieses für den Schutz der preußischen Rhein-Niederung wichtigen Werkes zu Stande zu bringen, ein Gnadengeschenk von 22,500 Rthlr. zu dem Bau bewilligt, und die Königlich niederländische Regierung eben so für die betheiligten niederländischen Gemeinden Leuth, Kekerdom und Millingen einen ver⸗ hältnißmäßigen Zuschuß von 4858 Rthlr. gewährt. Den Rest der Bau⸗ kosten mit 32, 43 Rthlr. haben die Grundbesitzer der betheiligten Deich schauen bereitwillig aufgebracht. Von der Erfahrung der nächsten Jahre wird es nun abhaͤngen, ob zur Vervollständigung des Schutzwerkes und zur Fortschaffung des schädlichen Binnenwassers noch eine Dampfschöpf⸗ mnaschine an dem neuen Deich aufgestellt werden muß. (Er. C)

MHwarke t pe-. ; Berlin, den 8. März.

Zu Lande: KRoßgen 3 Rthir 10 Sr, auch 2 Rihlr. 20 Sgr. Grosse Gerste 2 Rthlr. 9 Sgr. 5 Pf., auch 2 Rthlr. S Sgr. 9 Pf. Kleine Gerste 2 ihlr. 5 Sgr. Hafer 1 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf. ö

Lei zi 7. März. Leipzig - Dresdener 250 G. Löbau - Zit- tauer a r i,, ,, 330 G. Eerlin- Anhaltische 175 Br. Berlin- Stettiner 1647 Br. Cöln- Mindener —. Thüringische 1154 G. Friedrich- Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler 131 G. Anhalt - Des- zauer Landesbank-Actien Litt. A. n. B. 13335 G.; C. 1225 6. Braun- achweiger Bank - Actien Lirt. A. u. B. 14835 Br. Wieimarische Bank- Actien Litt. u. B. 121 Br. Wiener Rauknoten 190 G. ö. Oester- reichische 5proz. Metalliques S65 Br. 18516r Loose 18542er Na- tional! - Anleihe 857 G. Preuss. Prämien-Anleihe

H onstamtindnel, 20. Februar, Wechseleonurs: London 3 Monat 130; Marseille 265; Wien 490; Triest 187 4858. Geld-

course durchschnittlich um 5 pCt. höher als vorige Wuochce, aber im-

kend. ; 6 r ,,, , nn,. Wechseleours: London 1177

Piaster; Frankreich 186 Para; Triest 455 2 15

* 7. März, Nachmittags à Uhr 45 Mineten. 8 , . breusazische Aiproz. Staats Anleihe 100. Ereus-

sische Spro. Prämien - Anleihe 113. Oerterreichische ꝑroꝛ. Loose

113 Br. Z3Zproz. Spanier 366. 1pror. Spanier 223. Stieglit⸗ de 1855

. Berlin- Hamburger 113. Cõln- Minden 1673 G. Meeklenburster 56.

Magdeburg · Wittenbere 49. Berlin- Hamburger 13e Priorität 101.