460
Vorsitze des Kaisers in den Tuilerieen. Die Sitzung endete erst
nach 12 ut. ündi daß, da die Aus⸗
— J. März. Der „Moniteur“ kündigt an, aß, ct auf Frtwr zahireich Eng be f. n in du iriiti unter wt hmmm; gen erzeuge, und jeden Tag Gesellschaften ihre Forderungen an bie Regierung richteten, der Kaiser enischieden habe, daß, wie auch j handlungen ausfallen möge, keine
diplomatischen Ver ; — . zur Ausgabe neuer Geldwerthe Anlaß böte, jm Laufe des Jahres 18656 autörisirt werden sollte.
ien. Eine Depesche aus Mavrid vom 6. März ure, amtlichen Zeitung läßt die Regierung dem Credit Mobilier für das Geschenk danken, welches er den Armen der Pro⸗ vinzen, durch welche die Valladolid⸗Burgos⸗-Bahn führt, gemacht hat. Die Statuten dieser Gesellschaft sind k und werden vemnächst veröffentlicht werden. — Der frühere Minister Martinez
ve la Rosa ist nach längerer schmerzvoller Krankheit dahier ge⸗
ben.“ ö ö. Line Depesche aus Madrid vom 8. März lautet:
„Am Montag werden die Cortes nach der Prüfung des Finanzplanes von Santa Cruz das Einnahme- Budget berathen.— Heute hat die Zuschlagnng der Eisenbahn von Madrid nach Saragossa in öffentlichem Aufstriche stattgefunden. . ürkei. Den neuesten Nachrichten aus Konstantinopel vom 28sten Februar entnehmen wir, daß Omer Pascha schon näch⸗ stens die Oberleitung der Militair-Detail-Kanzlei übernehmen werde. Es ist im Diwan noch nicht entschieden worden, ob die christlichen Unterthanen in der Türkei, welche sich zum Militair stellen müssen, einen eigenen Truppenkörper bilden oder den türkischen Soldaten eingereiht werden. Es haben sich sowohl für als gegen Bedenken erhoben. Fuad Pascha bemerkte, daß die Muselmänner im russischen Heere eigene Regimenter bilden; mehrere türkische Großwürdenträger, Mehemed Pascha an der Spitze, wollen jedoch dieses Beispiel für die Rajah nicht nachgeahmt wissen, und der Sultan hat sich endlich dahin entschieden, daß Omer Pascha aus Redutkale, und Ali Pascha aus Paris zu erwarten sind, um ihre Meinung kund zu gebeu. — Die Vertheilung der ottomanischen Krimmedaille soll ehestens stattfinden. — Man meldet der „Pr. C.“L aus Smyrna unterm 27. v. M.:— Die Perlesung des Hat-Humayums vom 18. Februar d. J,; betreffend die neueingeführten Reformen in der Türkei, fand hierselbst am 23. d. M. statt. Soleiman Pascha hatte zu diesem Zweck die Dragomans der Konsulate, den griechischen und den armenischen Erzbischof, den Rabbiner und sämmtliche Mitglieder des Medschlis, welche Unterthanen der Pforte sind, so wie endlich alle hierselbst anwesenden höheren türkischen Beamten im Konack vereinigt. Nach der Verlesung des Hat sprach der griechische Erzbischof den Dank für den Padischah aus, und fügte hinzu, daß die Gläubigen seiner Kirche nunmehr alle Türken als ihre Brüder ansehen würden. Der Pascha eröffnete hierauf den griechischen und armenischen Mitgliedern des Medschli's, daß sie nunmehr auch das Recht hätten, zu Pferde in den Konack einzureiten und zu den Gerichtssitzungen sich ihre eigenen Pfeifen mitzubringen. Der ganze Akt ging ohne besondere Felerlichkeit vorüber. Ob die Verkündigung des Kaiserlichen Be⸗ fehls auf die hiesige ottomanische Bevölkerung Eindruck gemacht, ließ sich nicht wahrnehmen. Der günstige Eindruck auf die Rajahs dagegen war unverkennbar. Der griechische und der armenische Erz- bischof vereinigten ihre Gemeinden und hielten mit großem Pomp, unter gewaltigem Zudrang, zuerst in der griechischen Kirche ein Tedeum ab, dem der armenische, dann in der armenischen Kirche ein Tedeum, dem der griechische Erzbischof beiwohnte. Unter den hiesigen Griechen hat sich in diesen wenigen Tagen ein Comité gebildet, um das Recht des freien Unterrichts in möglichst schnelle Ausfüh⸗ rung zu bringen. Man wird in kürzester Frist eine Knaben- und Mädchenschule gründen. Die Fonds sind zu diesem Zweck so reich⸗ lich geflossen, daß man ein Augenmerk bereits auf das einzige noch verfügbare und sehr theure große Terrain in Smyrna rich— ten konnte. Lehrer und Lehrerinnen sollen, wie man hört, aus den evangelischen Theilen Deutschlands gezogen werden. Diese Reg samkeit des Griechenthums spricht es deutlich aus, daß man keine Zeit verlieren will, um den Kaiserlichen Hat sich nutzbar zu machen. — Vorgestern ist in Burnabat der Grund zu einer christlichen Kirche gelegt worden, wahrscheinlich überhaupt der Grund— stein der ersten . Kirche, die nach Veröffentlichung des Reform⸗Befehls entsteht. Dieselbe wird von Herrn Withall (Va— ter) für die protestantlsche Gemeinde in Burnabat auf eigene Kosten hergestellt. Bei der Grundsteinlegung war die Familie des Herrn Withall und einige Freunde gegenwärtig: auch der preußtsche Kon- sul zu Smyrna hatte zu dieser Feier sich eingefunden.“ 1 Rußland und Polen. St. Petersburg, 2. März. on den Bevollmächtigten der kriegführenden Mächke in Paris wurde fi g ett, daß von den Ober- stommandirenden unserer und der feindlichen Truppen ein Waffenstillstand geschlossen werde, welcher am 19. Gi.) März abläuft, wenn er vor bleser Frist mit Allgemeiner Zustimmung nicht erneuert wird. Der Waffenstillstand hat keinen Einfluß auf die Blolade unserer Gesade, mag diefelbe
bereits bewirkt sein oder künftig verhängt werden; aber die Chefs
der feindlichen Seemächte erhalten Ordre, in Folge welcher keine
Feindseligkeiten gegen unsere Küstenstriche unternommen werden. Der General-Adjutant Lüders meldet soeben mittelst Tele⸗
graph, daß auf Grund obigen Beschlusses Bevollmächtigte beider
kriegführenden Parteien in der Krim am 17. (29.) Februar die erste Zusammenkunft am Flusse Tschernaja bei der „Steinernen Brücke“ hatten und übereinkamen, die Feindseligkeiten einzustellen, in welcher Beziehung bereits unseren und den feindlichen Armeen die bezüglichen Befehle gegeben worden sind. (R. J.)
Dänemark. Kopenhagen, 6. März. Heute beschloß der Reichsrath vollständige Oeffentlichkeit der Verhandlungen, Zulassung des Publikums und Herausgabe einer nach stenographischen Auf⸗—⸗ zeichnungen zu redigirenden Zeitung, in welcher die Reden in der Sprache, in der sie gehalten worden, abgedruckt werden.
Paris, Sonntag, 9. März. (Wolff's Tel. Bur.) Gestern hat eine Konferenzsitzung stattgefunden.
Gewerbe ⸗ und Handels -Nachrichten.
— Am 6 Januar e. ist auf der Aachen-Düsseldorf⸗Ruhrorter Eisenbahn die Achse eines vierrädrigen Güterwagens, beim Durchfahren einer Weiche auf dem Bahnhofe zu Crefeld, gebrochen, ohne weitere nachtheilige Folgen zu veranlassen. Der Bruch erfolgte an der inneren Seite der Nabe, etwa 1 Zoll von derselben entfernt und ist durch das Einschneiden einer verborgenen Bremsstange herbeigeführt. Die Achse besteht aus feinkörnig geschmiedetem Eisen und ist in der Fabrik des Hoerder Bergwerks- und Hütten-Vereins zu Hoerde im Jahre 1854 an—⸗ gefertigt worden. Sie hatte seit der letzten Revision 214 und im Ganzen 1310 Meilen durchlaufen.
— Nach öffentlichen Ausweisen betrug die spanische Ausfuhr von Rerez-Weinen im Jahre 1853 1,600,714, im Jahre 1854 15,582,300 und im letztvergangenen Jahre 1,319,129 Arroben. Indeß umfassen diese Zahlen nur die auf Rechnung von Perez und Puerto de Santa Maria gemachten Sendungen. Da von St. Lucar und Cadiz aus ebenfalls einige Posten versandt werden, über welche spezielle Angaben nicht vorliegen, so dürfte der wirkliche Export wohl noch einige 100,000 Arroben mehr betragen, wie denn der „Quadro general“ in der That die Gesammt⸗ Ausfuhr für das Jahr 1853 auf 016,157, für das Jahr 1854 auf 1,736, 097 Arroben setzte. Das vorige Jahr weist auf den Hauptausfuhrplätzen eine Verminderung der Peres ⸗Ausfuhr von 273,237 Arroben nach — einen Ausfall, der durch die sehr gesteigerten Preise einer⸗ und durch die Schmälerung des sonst nicht unbedeutenden Absatzes nach Rußland an⸗ dererseits bedingt werden mochte. Einigen Einfluß dürften wohl auch die Ergebnisse der letzten Ernten ausgeübt haben, jedoch keinen allzu großen, da der Wein nicht leicht ganz jung verschifft wird. — Von der Ausfuhr des vorigen Jahres gingen allein 773,196 Arroben nach Lon⸗ don und 323,000 nach anderen englischen Häfen — nach Hamburg und Altona 23,177, nach preußischen Häfen 16,271, nach anderen Ost— sechääfen 20493 Arroben — der Rest aber nach verschiedenen Himmelsgegenden. Wie man sieht, betrug die Ausfuhr nach England gut 5 des Gesammt-Exports dieser Weine. Unter den Exporteuren in Puerto und TRerez befinden sich viele Engländer, während spanische Häu⸗ ser große Niederlagen in England halten. Obwohl nun die Engländer ohne Zweifel die Haupt⸗-Konsumenten von TRerezweinen sind und insbe— sondere die besseren Sorten trinken, so erklärt dies doch die Höhe jener Zahl noch nicht. Ein großer Theil der nach England ausgeführten Weine geht vielmehr wieder aus dem Lande und zwar nach allen Theilen der Welt und insbesondere auch nach Deutschland und den nordischen Häfen. Hieraus erklärt sich zugleich die geringe und dem wirklichen Konsum gewiß nicht entsprechende Zahl von direkten Versendungen nach dem nördlichen und östlichen Europa. Nach preußischen Häfen, wohin in früheren Jahren fast gar keine direkten Sendun⸗ gen stattfanden, gingen im vorigen Jahre 16,271 Arroben und zwar größtentheils nach Memel, und ohne Zweifel für Rußland bestimmt. Es kam aber auch nach Memel gewiß eine viel größere Zahl von Arroben; denn der russische Bedarf, der während des Krieges beinahe nur über preußische Häfen vermittelt wurde, durfte trotz des Krieges ohne Zweifel mehr betragen haben, als die oben angeführ⸗ ten Zahlen nachweisen. Dieselbe Erscheinung würde sich, bei nähererer Untersuchung, wahrscheinlich für noch gar manches spanische Handels⸗ produkt zu Tage stellen. England hat es verstanden, den spanischen Han⸗ del sich unterthänig zu machen. Niemals aber hat sich vielleicht diese Uebermacht so glänzend bekundet, als jetzt. Selbst unter den gegenwär⸗— tigen Umständen, wo die diesseitigen Häfen vermöge ihrer Lage gewisser⸗ maßen ein Privilegium für Versorgung des russischen Marktes zu haben schienen, hat nicht unsere, sondern die englische Rhederei den größten Vortheil, haben englische Zwischenhändler den besten Theil des Gewinns gezogen. Die Ursache davon ist allerdings in dem Uebergewicht des britischen Kapitals und Unternehmungsgeistes zu suchen; er liegt aber auch in den Schifffahrts-Verbindungen. Der Verkehr preußi⸗ scher Häfen mit Cadiz und mit den spanischen Küsten überhaupt ist seit langer Zeit ein geringer. Eine Ausnahme macht jetzt zwar der Platz Torreviesa, von dem allein im vorigen Jahre 195 Schiffe mit Salz nach een e abgingen, ohne Zweifel aber für russischen Bedarf. Da jedoch in Torrebieja sonst keine Produkte verschifft werden, so ist damit zur Anknüpfung anderer Beziehungen Gelegenheit nicht gegeben. Von Cadiz, wo die meisten Perezweine verladen werden, gehen nur wenige Schiffe nach der Osisee, wogegen nach England, zumal in der guten Jah⸗ reszeit, fich fast täglich Gelegenheit findet. (Pr. C.)
Palermo, 1 März. Der Einfuhrzoll auf Blaͤtter⸗Tabak ist von 28 Ducati auf 9 und für verarbeiteten von 56 auf 18 Ducati per Contar sporeo herabgesetzt worden.
Neapel, 3. März. den und bleibt bis Ende d. J. in Kraft.
Der Handels- und Schifffahrtsvertrag mit Die Zauber Tos cana, der Ende Dezember v. J. abgelaufen war, ist verlängert wor—
461
Musik von Mozart.
Leipzi, 8. Märæ.
A. u. B. 1195 6.
Preuss. Prämien- Anleihe —.
Leipzig - Dresdener 2516 G. tauer 68 Br. Magdeburg-Leipziger 330 G. Berlin-Anhaltische 1743 Br. Berlin - Stettiner 164 Br. Cöln - Mindener —. Friedrich-Wilhelms- Nordbahn —. Altona-Kieler —. Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 136 G.; C. 124 G. Braunschweiger Eank-Actien Litt. A. u. B. 1457 Br. Weimarische Bank- Actien Liit. Wiener Banknoten 1005 G. Oesterreich. 5proxz. Metalliques Sb Br. 1854er Loose — . 1854er National-Anleihe Sb Br.
Löbau - Zit- von Shakespeare,
Thüringische 1153 G.
Anhalt - Dessauer
Hohe Preise.
Rörenkada, 10 März, 12 Uhr — Minuten Nachmitt. d. Staato-Anzeigers.,) Oesterreichische Banknoten 100 Br. Freiburger Oberschlesische Actien Lit. Oberschlesiscke Actien Lit. B. 1853 Br. Okerschles. Prioritãts Obliga- tionen E. 795 Er. Kosel- Oderberger 2194 Br., neuer Emission 180 Br. HKosel- Oderberger Prioritäts-Obligationen S3 Br. Neisse- Brieger
Actien 66 Br., neuer Emission 1497 Br. A. 216 G. sehe Prioritäts- Obligationen D. 903 Br.
Actien 74 Br.
Spiritus pr. Eimer zu 69 Quart bei 8 pCi. Tralles 127 Rrhlr. G. Wieizen, weiss. 54 - 140 Sgr., gelb. 51 — 435 Sgr.
Gerste 65 75 Sgr. Haser 35 — 42 Sgr.
Die Börse erössnete in sehr flager Stimmung und die Course er— fuhren einen merklichen Rückgang, schliessen aber etwas fester.
Haris, 9. März. (Wolff's Tel. Bur.) Die 3proz. wurde heute in der Passage bei geringem Geschäft zu 72, 75 gehandelt.
(IL el. Dep.
Obers chle zi-
koggen 94 - 108 Sgr.
Baronin vor.
Königliche Schauspiele. Dienstag, 11. März. Im Opernhause. (50ste Vorstellung):
ts! Belann n g.
Der gegen die unverehelichte Auguste Kiel⸗ block, auch Andrée genannt, unterm 25. Fe⸗ men und demnach dasjenige, was nach diesen—
bruar d. J. erlassene Steckhrief ist erledigt. Berlin, den 7. März 1855.
Der Staats⸗Anwalt bei dem Königl. Kreisgericht. gesetzt werden wird.
Wilckens.
1401 Kriminalgerichtliche Bekanntmachung.
Am 3. März d. J. des Morgens ist von ei— nigen Erdarbeitern an der Pulvermühlenstraße bei der Mündung des Spandauer Schifffahrts⸗ kanals, in der Spree ein unbekannter weiblicher Leichnam gefunden worden.
Derselbe ist cirea 22 Jahr alt, 5 Fuß 2 Zoll groß, hatte braunes Haar, braune Augen, un— vollständige Zähne und war bereits theilweise in Verwesung übergegangen. Bekleidet war die Leiche: mit 1) einem leinenen Hemde ohne Zei⸗ chen, 2) einem bunten Stepprock, 3) einem wei— ßen Friesunterrock, 4 einem blauen türkischen Kleide, 5) einer wollenen grün und lila karrir⸗ ten Schürze, 6) einem wollenen braunrothen Knüpftuche mit bunten Blumen, 7) einer brau— nen Polkajacke, 8) einem schwarzen Tuchmantel, ) einem Paar Glacs-Handschuhen, 10) einem Paar grau wollenen Strümpfen, 11) einem Paar ledernen Schnürstiefeln.
Alle Diejenigen, welche Auskunft über die Verstorbene oder deren Todesart zu geben ver— mögen, werden aufgefordert, entweder sofort dem Unterzeichneten davon Anzeige zu machen, oder sich zu ihrer Vernehmung auf
den 17. März d. J., Vorm. 10 Uhr, im Hausvoigtei-Gebäude, Hausvoigtei⸗Platz Nr. 14, einzufinden. Die Sachen der Ertrun⸗ kenen werden im Termin vorgelegt werden, Kosten aber hierdurch nicht verursacht.
Berlin, den 5. März 1856.
Königliches Kreisgericht, J. (Kriminal-) Abtheilung. Der Untersuchungsrichter. Dr. Louis.
1419] Oeffentliche Vorladung.
Die Ehefrau des Arbeitsmannes Ferdinand Maschinsky — Louise geborne Neumann — aus Alt⸗Carwen hat gegen ihren genannten Ehemann wegen böslicher Verlassung auf Trennung der Ehe geklagt, und wir haben zur Beantwortung dieser Klage einen Termin auf den 16. Juni d. J, Vormittags 10 uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle vor dem Herrn Kreisrichter Koenig angesetzt, zu dem der Ver⸗ . Arbeitsmann Ferdinand Maschinsky, da dessen Aufenthalt unbefannt ist, hierdurch oͤffent⸗
öte, Oper in 2 Abtheilungen, von E. Schikaneder.
Mittel ⸗Preise.
Im Schauspielhause. n Othello, der Mohr von Venedig, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, übersetzt von Heinrich Voß. Devrient: Othello, als letzte Gastrolle. Kleine Preise.
Mittwoch, 12. März. Im Opernhause. Euryanthe, große romantische Oper in 3 Abtheilungen, von Helmine von Chezy. Musik von C. M. von Weber. Tanz vom Königl. Balletmeister P. Taglioni.
Im Schauspielhause. einstudirt: Christoph und Renata, oder: Die Verwaisten, Schau— spiel in 2 Abtheilungen, frei nach Auvray, von C. Blum. In Scene gesetzt vom Regisseur Hilt.
Besetzung: Baronin von Tourjagu, Frau Virch-Pfeiffer. Eduard Garnier, ihr Neffe, Hr. Commentz. Renata, eine junge Waise, Fräul. Hartmann. Babette, Kammermädchen der Baronin, Frau Atami. Bernard, Kammerdiener Eduard's, Hr. Hiltl. Krüger. Jacqueline, Aufwärterin. Vier Bediente der Baronin. Die Handlung geht im ersten Aufzuge in dem Gasthofe Goupils, in der Gegend von Blois, im zweiten auf dem Landhause der
(71ste Abonnements ⸗Vorsiellung): (Herr Carl
(51 ste Vorstellung):
(Frau Bürde⸗Ney: Euryanthe.)
(72ste Abonnemente⸗Vorstellung. Neu
Christoph, ihr Bruder, Frau Formes.
Goupil, Gastwirth, Herr
Hierauf: Jurist und Bauer, Lustspiel in 2 Abtheilungen, von — Rautenstrauch. Kleine Preise.
Die Wiederholung des neuen Trauerspie ls „Narziß“ muß bis zur Genesung der Frau Hoppé auecgesetzt bleiben.
—
lich unter der Verwarnung vorgeladen wird, daß bei seinem Ausbleiben die in der Klage vorgetragenen Thatsachen für richtig angenom-
Oeffentlicher Anzeiger.
.
Thatsachen und den Vorschriften des Gesetzes Rechtens ist, durch Erkenntniß wider ihn fest⸗
Stolp, den 1. März 1856. Königl. Kreisgericht, J. Abtheilung.
406 Proclam— a.
Nachdem über das Vermögen des vormaligen Fuhrmanns Jacob Schulz in Wolgast unter Sistirung der Spezial-Prozesse der sörmliche
Konkurs eröffnet worden, werden alle diejenigen, welche an dasselbe aus irgend einem Rechts—
grunde Forderungen und Ansprüche zu haben glauben, hierdurch geladen, dieselben in einem
der auf en B , jedesmal Vormittags 12 Uhr, angesetzten Li—
quidations⸗-Termine in unserem Gerichtslokale vor dem Deputirten anzumelden und zu beschei⸗ nigen, bei Vermeidung der Präklusion von der
Masse.
Im dritten Liquidations-Termine soll zugleich über die mitder Masse zu treffenden Maßregeln
und die Anerkennung des Eigenthums der Ehe—
frau des Gemeinschuldners an den von ihr als
Eigenthum beanspruchten Mobilien verhandelt
werden. Sämmtliche Gläubiger haben sich in diesem Termine einzufinden, widrigenfalls die⸗ selben an die Beschlüsse und Erklärungen der
erschienenen Kreditoren werden gebunden werden.
Auswärtige Gläubiger haben Bevollmächtigte jm hiesigen Gerichtsgebͤ . d 6 . en C zitsgebäude, Verhandlungszim—⸗ hierselbst zu bestellen, widrigenfalls sie zu den in g , 9 , ferneren Verhandlungen nicht werden zugezogen ,,,
werden. Greifswald, den 28. Februar 1856. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
409 Ediktal⸗Citation. Die unbekannten Erben folgender Personen: I) Der im Februar 1822 hierselbst verstorbe⸗ nen unverehelichten Gertrude Lietze alias Lüsse oder Suasin, deren Nachlaß ungefähr 200 Thlr. betragt; 2) der am 17. September 1853 hierselbst ver⸗ storbenen Frau Gottliebe, alias Caroline Sudemann oder Siedemann geb. Mehrholz,
deren Nachlaß ungefähr 20 Thlr. a erg
3) des am 22. September 1852 zu Königs in minderjährigem Alter verstorbenen Se⸗ conde-Lieufenants im Königl. Aten Infan— terie⸗Regiment George von Kahlden, dessen Nachlaß ungefähr 5 Thlr. beträgt;
4) des am 2. September 1554 hier elbst ver ⸗
Dis positionen derselben anzuerkennen
storbenen Kürschners Hirsch Seelig Seeliger, dessen Nachlaß ungefähr 10 Thlr. beträgt;
der am 30. Juli 1853 hierselbst verstor⸗ benen unverehelichten Wilhelmine oder Minna Schultz, oder Schulz, deren Nachlaß ungefähr 259 Thlr. beträgt;
des am 26. Februar 1852 zu Ohra verstor⸗ benen Arbeitsmanns Jobann Kopahnke, dessen Rachlaß ungefähr 60 Thlr. beträgt;
der am 10. Januar 1854 hierselbst verstor⸗ benen Wittwe Anna Charlotte Arendt, geb. ö deren Nachlaß ungefähr 72hlr. beträgt;
8) des am 26. Januar 1827 hierselbst verstor⸗ benen Kaufmanns Ludwig Benjamin Schoew, dessen Nachlaß ungefähr 30 Thlr. beträgt;
9) der am 4. Juli 1854 hierselbst verstorbenen unverehelichten Renate Krämer, deren Nach⸗ laß ungefähr 13 Thlr. beträgt;
10) der am 8. Mai 1830 hierselbst verstorbenen verehelichten Tischlermeister Christine Con⸗ stantia Martens, geb. Hasenjager, deren Nachlaß in dem achten Antheile an einer Hypothekenforderung von 400 Thlr. besteht; der durch das Erkenntniß des hiesigen Stadt- und Kreisgerichts vom 19. Mai 1854 für todt erklärten unverehelichten Caroline Henriette Martens oder Martins, deren Nachlaß ungefähr 500 Thlr. beträgt;
werden hierdurch aufgefordert, ihre Erbansprüche
an den Nachlaß der genannten Erblasser bei dem unterzeichneten Gerichte binnen neun Mo— naten, spätestens aber in dem auf
den 20. Dezember 1856, Vormittags
11nhr
Mir anberaumten Termine anzumelden, widri⸗
genfalls sie mit ihren Erbansprüchen dergestalt verden präkludirt werden, daß der Nachlaß der genannten Erblasser den sich legitimirenden näch⸗
sten Erben, oder, falls solche nicht vorhanden
sein sollten, dem Königl. Fiskus, beziehungsweise
dem Magistrat der Stadt Danzig ausgeantwor⸗
tet werden wird, und sie alle Handlungen und aul
von ihnen weder Rechnungslegung noch Ersatz
der gehobenen Nutzungen zu fordern berechtigt,
sondern verbunden sein werden, sich lediglich mit
dem alsdann von der Erbschaft noch Vorhan⸗—
denen zu begnügen. .
Danzig, den 23. Februar 1856. Königl. Stadt- und Kreisgericht. J. Abtheilung.
14111 Konkürs-Eröffnung. Königl. Kreisgericht zu Memel, Erste Abtheilung. Den 5. März 1856, Nachmittags 3 Uhr.