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iz. ürich, 7. März. Der „Telegraph“ meldet aus 6 . . Spannung erwarteten. Ausgang . Prozesses Degiorgi. Gestern Abend wurde das Urtheil gefällt. Es lautet auf Mord. Abvokat Franzoni ist zu lebenslänglichem Etsen verurtheist; Dr. med. Franzoni, Mosi, Chiara, Ersterer zu * Letztere zu 16 Jahren Eisen. Die übrigen zu 5 und 3 Jah— 16 Eifen; drei zu 1 Jahr 3 Monate Kerker; mehrere sind frei— esprochenꝰ Dieses Urtheil wird voraussichtlich allenthalben in der &i en feucht einen unbeschreiblichen Eindruck machen. Frankreich. Paris,. 9. März. Die (gestern bereits er⸗ wahnli) Erklärung des „Moniteur⸗ lautet vollständig: „D Friedenserwartung läßt zahlreiche Entwürfe zu Unternehmungen entstehen. Neue Gesellschaften sind in der Bildung begriffen und richten jeden Tag Gesuche an die Verwaltung. Es ist die Pflicht der Regierung, übertriebenen Hinreißungen zu widerstehen, welche die schon im Gange befindlichen Geschäfte gefährden und den Kre— dit schmilern könnten. Der Kaiser hat entschieden, daß, welcher Art auch der Ausgang der schwebenden Unterhandlungen sein möge, die Regierung in der Zurückhaltung, die sie sich auferlegt hat, ver⸗ harren und daß kein zur Ausgebung neuer Werthpapiere Anlaß gebendes Unternehmen im Laufe dieses Jahres autorisirt wer⸗ ird.“ ö. ö. 10. März. Der „Moniteur“ berichtet, daß der Kaiser ein Schreiben vom Papste erhalten habe. 25 . 3 . „Constitutionnel“ ist nicht der ehe⸗ malige Minister Don Francisco Martinez de la Rosa zu Madꝛid gestorben, sondern sein Bruder Don Diego. Erstexer, der wohl⸗ bekannte dramatische Dichter, befindet sich in bester Gesundheit und beschäftigt sich mit literarischen Arbeiten. 2 Nach einer Depesche vom 8. März hatte die Regierung neue Zolltarife, die der catalonischen Industrie günstig sind, schon wirk— lich vorgelegt. — Der Zuschuß, den die Gesellschaft, du Grand⸗ Central für den Bau der Bahn von Madrid erhält, beträgt 56,000 Fr. pro Kilometer. ⸗ Portugal. Nachrichten aus Lissab on vom 2. März, per Schraubenschiff „Tagus“ in Liverpool eingetroffen, melden, daß die Pairskammer endlich nach 20tägiger Debatte, die sich meist mit den der Kammer offiziell noch gar nicht vorliegenden Anträgen der Re⸗ gierung beschäftigte, die Antworts-Adresse auf die Thronrede votirt habe. — In der Deputirtenkammer hatte der Finanz⸗-Minister, Herr Fontes, seinen Finanzplan nebst einem Gesetzentwurfe wegen der Anleihe von 15 Millionen Pfd. St. und des Kontrakts über die
Eisenbahnbauten vorgelegt. — Der Minister schlägt vor, das Seifen⸗
Monopol aufzuheben, das Tabaks⸗Monopol im Mai, 1858, nach Ablauf des jetzigen Pacht⸗-Termins, wieder in die Hände der Re⸗ gierung zu geben, mehrere andere Abgaben aufzuheben und den Ausfall durch eine Einkommensteuer zu ersetzen. — Türkei. Das Paketboot „Alexandre“ ist in Marseille am 8. März mit Nachrichten aus Konstantinopel vom 28. Februar eingelaufen. An Bord der österreichischen Dampf- Fregatte „Ra—⸗ detzky“ war ein österreichischer Oberst als Ueberbringer von Vor⸗ schlägen, welche sich auf die Organisation der Donau⸗Fürstenthümer beziehen, in der türkischen Hauztstadt angekommen. Die Dongu⸗ Schifffahrt war wieder vollkommen frei geworden und, die Lloyd⸗ Paketboote hatten ihre Fahrten wieder begonnen. Einem Briefe aus Tiflis vom 17. Februar zufolge waren General Williams und die übrigen zu Kars gefangen genommenen höheren Offiziere nach Moskau gesandt worden. Selim Pascha war von seinem Posten abberufen worden, und Omer Pascha war am 20. Februar in Trapezunt angekommen. . ö Dänemark. Kopenhagen, 8. März, Vormittags. Der Reichsrath hielt gestern seine erste öffentliche Sitzung, nachdem vorgestern ein von Pauly aus Heide eingebrachter Antrag auf Herausgabe einer deutschen und einer dänischen Stände⸗Zeitung mit 39 gegen 20 Stimmen verworfen, dagegen die Vorschläge, daß in der herauszugebenden Zeitung jede Rede in derjenigen Sprache, in der sie gehalten worden, stenographisch mit—
getheilt und das Publikum zugelassen werden solle, ein
stimmig angenommen worden waren. — Gestern fand im NVeichsrathe die erste Berathung, über, den Regierungs— Gesetz⸗ Entwurf statt, welcher die Abänderung des 5. 5. der Gesammt-Staatsverfassung beantragt, demzufolge der Thron— folger erst n ach geleistetem Verfassungseide den Thron solle be⸗ steigen dürfen. (Der §. 5 lautet wörtlich: „Bevor ver König die Regierung antritt, übergiebt er dem Geheimen Staatsrathe schrift⸗ lich die eidliche Versicherung, unverbrüchlich die Verfassungsgesetze zu halten, sowohl dasjenige, welches für die gemeinschaftlichen An⸗ gelegenheiten der Monarchie gilt, als diejenigen, welche für die be— sonderen Angelegenheiten der einzelnen Landestheile gelten. Diese Versicherungsalte wird dem Reichsrathe zur Aufbewahrung in dessen Archiv übergeben. — Kann der König wegen Abwesenheit oder aus anderen Gründen diesen Eid nicht unmittelbar bei dem Thronwechsel ablegen, so wird die Regierung von dem Geheinien Staatsrathe geführt, bis jene Eidesleistung stattfindet, es sei denn, daß durch Gesetz ein Anderes bestimmt
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werde.! Die gestrige Debatte über diesen Gesetzentwurf war sehr lebhaft; Pastor Lindberg erklärte sich gegen denselben, weil er nicht fortwährend an der Verfassung gerüttelt wissen wolle; Baron Scheel ⸗-Plessen aus Altona behauptete, die Bestimmung der Ver— fassung in Betreff des Thronfolgers habe in Holstein allgemeinen Kummer erregt, weil man dort den König als „von Gottes Gna— den“ betrachte, wogegen Lehmann meinte, man könne dies keines⸗ wegs von der ganzen Bevölkerung, sondern höchstens von einer Partei in Holstein behaupten. Der Antrag Scheel - Plessen's auf Niedersetzung eines Comité über den Gesetzentwurf wurde mit 47 gegen 18 Stimmen verworfen und der Uebergang zur zweiten Be— rathung beschlossen.
— 9. März. Eine Königliche Resolution verfügt, daß zu den im §. 15 der Gesammt-Verfassung bezeichneten Minister-Konferen⸗ zen auch die Königlichen Prinzen Zutritt haben sollen. (— 8. 15 lautet also: „Ueber alle Gesetze und wichtigere Regierungs⸗Maß⸗ regeln wird im Geheimen Staatsrath verhandelt. Ist der König in einzelnen Fällen verhindert, im Geheimen Staatsrathe zu prä— sidiren, so kann er die Sachen in Minister-Konferenzen verhandeln lassen. Den Vorsitz führt der, vom Könige ernannte Conseils— Präsident. Dieser legt dem Könige das von dem Staatssecretair über diese Verhandlungen geführte Protokoll vor, worauf der König bestimmt, ob er dem Beschlusse der Konferenz unmittelbar beistim⸗ men, oder ob er die Sache im Gezeimen Staatsrathe des Weitern sich vortragen lassen will.,“ — ((H. C.)
Königsberg, Montag, 19. März, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Laut petersburger Nachrichten hat die Regierung einen Plan zur Organisirung eines neuen Cordon-Heeres von Baschliren in Orenburg veröffentlicht. Nach demselben soll es aus 12 herittenen Regimentern und einer Brigade reitender Artillerie mit drei aktiven (schlagfertigen) Batterieen bestehen.
London, Montag, 10. März. (Wolff's Tel. Bur.) In so eben beendigter Sitzung des Unterhauses beantragte Lord Grey die zweite Lesung der Grafschaften-Polizei-Bill. Nach einer lan⸗— gen Debatte wurde zur Abstimmung geschritten, wobei 2659 zu Gunsten der Regierung, 106 gegen dieselbe stimmten.
Paris, Dienstag, 11. März. (Wolff's Tel. Bur.) Gestern hat eine Konferenz-Sitzung stattgefunden.
Der heutige „Moniteur“ enthält ein Bülletin über das Be— finden des Prinzen Jerome von gestern Abends 105 Uhr. Nach demselben hat eine Exacerbation der Lungenentzündung eine er— neute Anwendung von Blutentziehung nothwendig gemacht. Es wurden Blutegel applicirt und Brechweinstein verordnet.
Statistische Mittheilungen.
— Der „American Almanac“ für 1856 enthält Folgendes; Nach der letzten Volkszählung haben die Vereinigten Staaten 23, 947.933 Einwohner, worunter 19,425,915 Weiße, 423.384 Farbige und 3,290,634 Sklaven, die sich wie folgt auf die verschiedenen Staaten vertheilen: Maine 583,169 Einwohner, New-Hampshire 317,776 Einwohner, Ver⸗ mont 314,120 Einwohner, Massachusetts 994,514 Einwohner, Rhode⸗ Island 147,545 Einwohner, Connectieut 370,792 Einwohner, New⸗Vork Jog. 394 Einwohner, New⸗Jersey 489,466 Einwohner, Pennsylvanien 2, 311,736 Einwohner, Delaware 90,54tz Einwohner, Maryland 546. 886 Einwohner, Virginia 1,232,649 Einwohner, Nord⸗Carolina I53, 619 Ein⸗ wohner, Süd-Carolina 514,510 Einwohner, Georgia 53,5142 Einw, Florida 71,720 Einw., Alabama 634,514 Einw., Missisippi 82,574 Einwohner, Louisiana 419,838 Einwohner, Texas 189,327 Einwohner, Arkansas 191,057 Einwohner, Tennessee 906,830 Einwohner, Kentucky, 898,012 Einwohner, Missouri 637,75 Einwohner, Ohio 1, 980,427 Einwehner, Michigan 397,654 Einwohner, Indiana 988,416 Einwohner, Illinois 851,470 Einwohner, Wisconsin 395,39 Einwohner, Jowa 192,2 iq Ein⸗ wohner und Kalifornien 92,507 Einwohner. Außerdem beträgt die . bölkerung des Distrikts Columbia 48,900 Einwohner, worunter 38,027 Weiße und g9g73 Farbige nebst 3687 Sklaven. Das Gebiet von Minne— sota hat 6038 weiße und 38 farbige Einwohner; Neu Mexiko zahlt 61530 Weiße und 17 Farbige, Oregon 13,088 Weiße und 206 Farbige; das Gebiet von Utah endlich faßt 11,330 Weiße und 24 Farbige nebst 26 Sklaven in sich. Sechszehn Staaten haben Sklaven, namlich: New⸗ Jersey, Delaware, Maryland, Virginia, die beiden Carolina, Georgia, Florida, Alabama, Misfisippi, Louisiana, Texas, Arkansas, Tennessee, Kentucky und Missouri.“
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Berlin, 11. März. Der Magistrat hat an die Vorsitzenden der hiesigen Handwerker-Prüfungs-Kommissionen einen Cirkular— Erlaß gerichtet, in welchem hervorgehoben wird, wie der Ernst, mit wel—
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chem die Innungs-Prüfungs-Kommissionen bei den Gesellen- und Mei— ster⸗Prüfungen auf die elementaren Schulkenntnisse der Examinirenden achten, seine wohlthätige Wirkung in einem erheblich gesteigerten Besuche der hiesigen Fortbildungs-Anstalten zu zeigen beginnt. An diese Thatsache anknüpfend, weist der Erlaß darauf hin, wie einstußreich die Wirksamkeit der Prüfungs-Kommissionen auf die Bildung desHandwerkerstandes ist, und wie sie durch immer strengere Ausübung des ihnen von den Innungen ertheilten Man— dats dahin streben müssen, daß in der Bildung, welche im Verein mit der Sittlichkeit auch die Grundlage des äußeren Wohlergehens für den Hand— werkerstand bietet, dieser verhältnißmäßig hinter keinem anderen Stande zurückbleibe. Das Prüfungswesen, heißt es, leide aber noch an einem anderen Mangel, der das Proletariat im Handwerkerstande befördert, und dessen Abhülfe sich nur wenige Prüfungs-Kommissionen hätten an— gelegen sein lassen. Die angehenden Meister treten nämlich fast bei allen Handwerken mit einer äußerst mangelhaften Kenntniß der ökonomischen und theoretischen Verhältnisse ihres Handwerks in die Selbstständigkeit ein. Sie besitzen über die Güte und Preise des Materials, über dessen zweckmäßige Verwendung und Bezugsquellen fast gar keine Kennt— nisse und sie haben sich die meisten Manipulationen ihres Handwerks nur mechanisch eingelernt, ohne über deren Grund nachgedacht zu haben, folglich auch ohne beurtheilen zu können, ob die Manipulation nothwen— dig ist, oder ob sie nicht vortheilhafter erspart oder verändert werden könne. Der angehende Meister lernt dies Alles erst durch eignen Scha— den; er wird aber selten in der Lage sein, diesen Schaden überwinden zu können, vielmehr wird das kleine Kapital, mit welchem er den selbstständigen Gewerbebetrieb begonnen hat, bald vergeudet sein, die wenigen Kunden, auf welche er gerechnet hatte, werden ab— wendig gemacht sein, und der angehende Meister hat von vorn herein mit Noth und Schulden zu kämpfen, die ihn bald zum Proletarier machen. Die Prüfungs-Kommissionen tönnen durch unzeitige Nachsicht bei den Meisterprüfungen einen großen Theil der Schuld an der Vermehrung des Proletariats im Handwerkerstande auf sich laden, wenn sie bei der Prüfung nur auf die mechanische Fertig⸗ keit der Examinanden, nicht aber auch darauf sehen, ob der Kandidat auch im Stande sein wird, diese mechanische Fertigkeit mit Nutzen fur sich, für das Publikum und für den Handwerkerstand selbstständig zu verwerthen, und wenn sie mit anderen Worten fast durchgängig von der irrigen Annahme ausgehen, ein tüchtiger Geselle müffe auch ein tüchtiger Meister sein. — Der Erlaß erkennt an, daß in unseren Bildungs-Anstalten, was die oökonomische und wissenschaftliche Seite des Handwerks anbetrifft, eine gewisse Lücke vorhanden ist. Indessen biete sich für den strebsamen und denkenden Gesellen doch Gelegenheit genug, um seine Kenntnisse in dieser Beziehung zu bereichern, ünd zwar der Volksbibliotheken. Vereine, Belehrungen seitens der Meister, die gewiß gern ertheilt werden, wenn der Gesell sie nur in Anspruch nimmt. Es wird daher die Erwartung ausgesprochen, daß die Gesellen durch eine angemessene und im Saufe der Zeit sich steigernde Strenge bei der Meisterprüfung auf diejenigen Wege werden hingewiesen werden, auf welchen sie sich die zu ihrer selbstständigen Existenz unumgaͤnglich noth— wendige Kenntniß ihres Gewerbes verschaffen können. (Pr. C.)
— Der zwischen dem Zollverein und Bremen wegen Beförde—
1 *
rung der gegenseitigen Verkehrsverhältnisse abgeschlossene Vertrag hat nach der in Art. 18 getroffenen Bestimmung vorläufig eine Dauer bis zum letzten Dezember 1865. Wird derselbe von dem einen oder dem an— dern der kontrahirenden Staaten nicht spätestens ein Jahr vor dem Ab— lauf gekündigt, so soll er als auf weitere zwölf Jahre verlängert ange⸗ sehen werden, und so fort von zwölf zu zwölf Jahren. Ueber den An— fang der Wirksamkeit des Vertrags wird von beiden Theilen eine Be⸗ kanntmachung erlassen. Nach Art. 17 steht der freien Hansestadt Bremen die Befugniß zu, einen Kommissar zu bestellen, welcher hinsichtlich der aus dem Vertrage hervorgehenden Verhältnisse mit den Behörden der Zoll⸗ verwaltung des Zollvereins zur Abkürzung des Geschäftsganges über die sich dazu eignenden Angelegenheiten in unmittelbares Benehmen zu tre⸗ ten hat. (Pr. C.)
Il Ma z Ha J Beine. Berlin, den 10. März.
3 Ef. Kleine Gerste 2 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf, auch 1 Rthlr. 11 Sgr. 11 Hi.
Eu Wasser: Weinen 4 Rthlr. 20 Sgr., auch 3 Rihlr. 3 Sgr. 8 Pf. Roggen 3 Rihlr. 14 Sgr. 3 Pf., auch 3 Rthlr. 5 Sgr. Grosse Gerste 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Bihlr. 3 S§r. 9 Pf. Haser 1 Rthilr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthilr. 8 Sgr. 9 Pf. Erbsen 3 Rihlr. 15 Sgr., auch 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pt. .
Sonnabend, den 8. März
Das Schock Stroh 10 Rihlr,, auch 8 Rthlr. 20 Ser. Der Centner leu 29 Sgr, gerintzere Sorte auch 27 Sgr.
KHartotseln, der Scheffel 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr., metzen= weis 2 Szr., auch 1 Szr. 6 Pt.
Hieigwziz, 10. März. Leipzig-Dresdener 250 Br. Löbau - Zit= tauer 67 Br. Magdeburg Leipziger 330 G. Berlin - Anhaltische —. Berlin- Stettiner 164 Br. Cöln - Mindener —. Lhüringische 11575 G. Friedrich- Wilhelms. Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. X. u. B. 138 G.; C. 125 G. Braunsclrweiger Bank-Actien Litt. A. u. B. 1455 Br. Weimarische Bank- Actien Litt. A u 119 G. Wiener Banknoten 100 G. Oesterreich. 5proa. Motalliques 86 Er. 1851er Loose —. 1854er National-Anleihe 8b Br.
Preuss. Prämien- Anleihe —.
. H Onmstamtin opel, 27. Februar. Wechselcours: London 3 Monat 138 — 137 — 1365; Marseille 218 — 217 — 215; Wien 520.
Valuten sehn schwankend, zuletzt etwas höher als vorige Woche.
MHankahrarg, 10. Marz, Nachmittags 2 Uhr 35 Minaten.
Schluss- Course: Ereussisclie A5pro. Staats- Anleihe 100 Br. eu- sische 37Ppro2. Prämien- Anleihe 1s2 G. Oesterreichische proz. Loose 113 Hr. Z3proz. Spanier 367 pros. Spanier 223. Stieglitz de 1855 — PBerlin-Hamburger 113 Br. Cöln- Minden 1675. Mecklenburger 54. Mas dehurg - Wittenberge 48 G. Berlin- Hamburger 13e Priorität 101. Cöln- Minden 3te Priorität 90 Br. Anfangs flau, gegen Ende höher und fest. Stieglit 897 G.
etreidemarkt Weizen sest, stille. Roggen unverändert. Oel, pro März 31, pro Mai 31, pro Oktober 283. Kaffee fest; 45 gehal- ten, 45 geboten. Zink, 4500 Str. loco zu 15 bezahlt.
Ern ns la Fanrt n. M., 10. Mär, Nachmittatzs 3 Uhr 15 Min. Nesterreichische Bank- Actien bedeutend niedriger, Schluss etwas fester. Umsatz lebhast. Bexbacher-Actien flau.
Schluss- Course: Neueste preussische Anleihe 114. Preussische Kassenscheine 105. Cäln-Mindener RKisenbalin - Actien — Friedrich- Wilhelms Nordbahn 6353. Ludwigshafen Berbach 157. Frankfurt - Hauau 795 Berliner Wechsel 4053. Hamburger Wechsel 89. Lon- doner Wechsel 1208. Pariser Wechsel 943. Amsterdamer Wechsel 1003. Wiener Wechsel 1167. Frankfurter Bank -— Antheile 1225. proz. Spanier 383. 1proz. Spanier 24. Kurhessische Loos? 41. Badische Loose 473. 5prosz. Mletalliques 82. 434proxz. Metalliques 74. 1854er Loose 1085. Oesterreich. National- Anlekèn S373. Oesterreich. Bank- Antheile 1253.
ARhaRtercdurmn, 10. März, Nachmittags 4 Uhr. ¶ Wolff 's Tel. Bur.) Lebhiafter Umsata. ꝰ
Schluss Course: 5proz. sterreichisches Nationa! Anlehen 9. 5proz. Metalliques Litt. B. 84. 5proz. Metalliques 78. 2äzproz. Me- talliques 403. 1pros. Spanier 24. 3proz. Spanier 39. 5proz. Russen Stieglit⸗ 883. 5proz. Russen Stieglit? de 1855 8993. Wiener Wech- sel 34. Hamburger Wechsel, kurz 357. Holländische Integrale 635.
G etrreidemarkt. Weizen unverändert bei geringem Geschäst. Roggen sest, wenig Geschäft. Raps, pro Frühjahr 98. Räbol, pro Frühjahr 483.
Lon elm, 109. März, Nachmittags 3 Uhr — Min. (Woltf 's Tel. Bur.) Consols 913. 1proæ. Spanier 233. Mexikaner 20. Sar- dinier 90. 5pror. Russen 1013. 4prorz. Russen 92.
Das sä lige Dampfschiff aus Rio- Janeiro ist eingetroffen.
Getreidemarkt. Englischer und fremder Weizen zwei Schil- linge höher als am vergangenen Montage. Gute, Nachfrage sür Garste; beste Qualität einen Schissing theuerer. Langsamer Verkauf von Hafer au einen halben Schilling billigeren Preisen.
HwerrꝶHRäecl, 10. März. (Wolff's Tel. Bur.) Baumwolle: 7000 Ballen Urmmsata. Preise gegen vergangenen Sonnabend unverändert.
Eari, 10. März, Nachmittags 3 Uhr. (Wolft's Tel. Bur) An der Börse herrschten finanzielle Besorgnisse und eröffnete die 3proz. zu 72, 60, sank auf 72, 50 und schloss sehr matt zur Notiz. Counsols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 4 Uhr waren gleichlautend 981 gemeldet. .
Schluss-Course: 3proz. Rente 72. 43pror. Rente 93, 75. Zproꝛ. Spanier 387. 1pr0t½. Spanier 243. Silberanleihe 89.
HEari6s, 11. März. ((Wolsf's Tel. Bur.) Die 3proz. wurde gestern Abend auf dem Boulevard zu 72, 95 gehandelt.
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 12. März. Im Opernhause. (51 ste Vorstellung): Euryanthe, große romantische Oper in 3 Abtheilungen, von Helmine von Chezy. Musik von C. M. von Weber. Tanz vom Königl. Balletmeister P. Taglioni. (Frau Bürde⸗-Ney: Euryanthe.) Hohe Preise.
Im Schauspielhause. (72ste Abonnements-Vorstellung.) Neu einstudirt: Christoph und Renata, oder: Die Verwaisten, Lust= spiel in 2 Abtheilungen, frei nach Auvray, von C. Blum. In
Scene gesetzt vom Regisseur Hilt. Au Lande: Boggen 3 Rihlr. 12 Sgr. 5 Pf. auch 3 Rthlr. 1 Sgr.
Besetzung: Baronin von Tourjagu, Frau Birch-Pfeiffer. Eduard Garnier, ihr Neffe, Hr. Commentz. Renata, eine junge Waise, Fräul. Hartmann. Christoph, ihr Bruder, Frau Formes.
Babette, Kammermädchen der Baronin, Frau Adami. Bernard,
Kammerdiener Eduards's, Hr. Hiltl. Goupil, Gastwirth, Herr Krüger. Jacqueline, Aufwärterin. Bediente der Baronin. Die
Handlung geht im ersten Aufzuge in dem Gasthofe Goupils, in
der Gegend von Blois, im zweiten auf dem Landhause der Baronin vor. . Hierauf: Die Mißverständnisse, Lustspiel in 1 Akt von Stei⸗ gentesch. Kleine Preise. . Donnerstag, 13. März. Im Opernhause. Keine Vorstellung. Im Schauspielhause. (73ste Abonnements⸗Vorstellung.) Zum
ersten Male wiederholt: Narziß. Trauerspiel in 5 Akten, von A.
E. Brachvogel. Kleine Preise.
Im Konzertsaale des Königl. Schauspielhauses. La com- bagnie frangaise avec le congours de Mr. Levassor et de Mlle. Teisseire. Représentation extraordinaire au béné—- flee de Mlle. Tesseire. Le flagrant delil, vaude ville. A deux pas du honheur eu rempt de: Il faut qu'une porte soit ouverte ou fermée, comédie. Le petit chaper5n, chansonnete. Rede- mandsée; Jeanne, Jeannette et Jeanneton, romance. La qirecs— trice et le Ténor Léger, grand duo boufsfe. Redemandée: LAmour pris aux che veux, vaudeville. Anfang 67 Uhr.