512
den Konferenzen Theil nimmt, einen Grund zur Unzufriedenheit erblickte. Es würde mir dies aus zwei Gründen leid thun. Zuvörderst müßte man, wenn die Theilnahme Preußens an den Konferenzen den Mißmuth des edlen Lords erregte, daraus den Schluß ziehen, daß der Einfluß Englands in Paris nicht so groß fis wie hir alle wuünschen müssen. Roch mehr aber würde ich jene Unzufriedenheit beklagen, weil ich die Theil nahme Preußens als einen Um stand. betrachte, zu welchem sich fo wohl, England wie Europa Glück wünschen darf. Was auch immer für wilde und gedankenlose und hier und da leidenschaftliche Aeuß rungen und Ansichten laut geworden sein mögen, ich vermag mich dem Glauben nicht zu verschließen, daß die gegenwärtig angestrebte Lösung mehr Aussicht auf Dauer gewährt, wenn ale europässchen Großmächte sie sanctioniren, als wenn eine derselben, und zwar eine Macht, deren Lage so eigenthümlich ist, wie die Preußens, abseits und isolirt dasteht und mit dem Abkommen, welches wir
herbeizuführen wünschen, nichts zu thun hat. Die Anwesenheit
Preußens auf den Konferenzen ist, meines Erachtens, das einzige Mittel, durch welches die Gesinnungen und Ansichten
Deutschlands bei dieser denkwürdigen Gelegenheit vertreten und ausge drückt werden können. Freilich giebt es noch eine andere deutsche Miaͤcht,
die sich von Anfang an bei den Berathungen der Konferenzen betheiligt hat, und von der ich nicht anders, als mit aller gebührenden Achtung, sprechen will. Doch erinnere ich mich, daß Fürst Metternich einmal be— merkte, Oesterreich sei so recht eigentlich der Typus eines Kaiserreiches, und dieser Eigenthümlichkeit müßten alle seine Interessen entsprechen.
Desterreich besteht aus bielen Landern und vielen Volksstämmen, die
fortwährend seine Sorgfalt erheischen. Preußen aber ist homogen,
Preußen ist deutsch, Preußen, möchte man beinahe sagen, ist
Deutschland. Schon allein aus diesem Grunde wünsche ich — und wahrscheinlich werden meinen Wunsch alle diejenigen theilen, denen das Wohl Europa's am Herzen liegt, — daß Preußen an den Konferenzen Theil nehme. Aber nicht bloß für Europa, sondern auch speziell fur England ist die Theilnahme Preußens wünschenswerth. Was auch immer über das Benehmen Preußens gesagt worden sein mag — und hier bitte ich, nicht außer Acht zu lassen, daß dieser Gegenstand, wenigstens im Hause der Gemeinen, nie Anlaß zu einer Debatte gegeben
hat, — wir werden wohl daran thun, nicht zu vergessen, daß, wenn
überhaupt von einem natürlichen Bundesgenossen die Nede sein kann, Preußen wohl mit Recht als der natürliche Bundesgenosse Englands bezeichnet werden darf. Von der Zeit an, wo Preußen sich zu einem Staate ersten Ranges aufschwang, ist es, abgesehen von ciner kurzen Ausnahme — und damals folgte es nicht seiner freien Neigung — stets unser Bundes genosse gewesen; und vermöge seiner geschichtlichen Ueberlieferungen, seiner geographischen Lage, der Beschaffenheit der Landes-Erzeugnisse, des Charakters seiner Bewohner,
ja, wie ich wohl sagen darf, vermöge seiner Religion, ist Preußen eine Macht, welche stets bon dem englischen Volke mit großer Sympathie und
von den englischen Staatsmännern mit großem Interesse betrachtet wer⸗ den wird. Ich weiß recht gut, daß es nicht an solchen fehlt, welche glauben, daß, weil Rußland die Theilnahme Preußens an den Konferenzen vorgeschlagen habe, dies ein hinreichender Grund für die Zurückweisung des Vorschlages sei. Eine solche Ausfassung halte ich für grundfalsch und verkehrt. Rußland, welches noch immer unser Gegner ist, hat das größte Interesse daran, daß die zu Paris erstrebte Lösung keinen
allgemeinen Charakter trage. Es wird lieber mit zwei bis drei Mächten verhandeln, als bei dem bevorstehenden Arrangement den vereinigten
man die Sache blos als eine diplomatische List betrachten, so konnte Ruß— land gar keinen geschickteren Zug thun, als die Theilnahme Preußens an den Konferenzen vorzuschlagen. Ward der Porschlag genehmigt, so hatte
gegen verworfen, so hatte Rußland es nur mit einem Theile Europas zu thun, nicht aber mit dem gesammten Europa, vor welchem es sich wirk—
lich fürchtet. In Folge der unbefriedigenden Antwort, die mir gestern M In Folg 9 ?
zu Theil wurde, habe ich die Gelegenheit benutzt, den Gegenstand nochmals vor das Haus zu bringen. Ich glaube, daß die Anga⸗
ben, auf welche ich gestern Bezug nahm, durchaus richtig sind, und es würde mir zur größten Genugthuung gereichen, wenn
sie durch eine Erklärung von Seiten der Regierung ihre Bestätigung ex⸗
hielten. Lord Pallmerston: Der ehrenwerthe Herr hat seine Frage in Prinzen vortrefflich. Der Zustand des Prinzen Jerome ist befrie⸗ ; ; . n digender. (Tel. Dep.)
wahr, daß Preußen zu den Staaten gehört, welche man bisher mit einem 3 , x
einer Weise gestellt, welche es mir, wie ich glaube, zur Pflicht macht, ihm und dem Hause einige Aufklärung zu geben. Es ist vollkommen
technischen Ausdrucke „die fünf Großmächte Europa's“ genannt hat und
die sich in letzter Zeit mit einander zu benehmen pflegten, wo es darauf März-Minister, ein um sein Vaterland wohlverdienter Mann.
ankam, sich über wichtige Fragen der europäischen Politik zu verständi—
gen. Die Verträge der Jahre 1840 und 1841 in Betreff der Angele—
genheiten des Orients wurden von Oesterreich, Frankreich, Großbritan—
nien, Preußen und Rußland gemeinschaftlich abgeschlossen, und wäre
im vorliegenden Falle weiter nichts nöthig gewesen, als eine Konferenz der europäischen Großmächte zur Erörterung allgemeiner Fragen zu ver⸗ sammeln, so wäre Preußen ohne Zweifel zur Theilnahme an einer solchen Konferenz eingeladen worden. Bie pariser Konferenz jedoch hat sich zu dem Zwecke versammelt, über einen von kriegführenden Mächten abzu— schließenden Friedensvertrag zu unterhandeln. Die natürlichen Theilneh—
mer an einer solchen Konferenz sind deshalb England, Frankreich, Sar⸗
dinien und die Türkei auf der einen und Rußland auf der anderen Seite. Destreich, obgleich keine der kriegführenden Mächte, war nichts deste weniger Verpflichtungen gegen die Türkei in Bezug auf die Vertheidigung des tärkischen Gebiets eingegangen und, außerdem als Vermittler zwischen den kriegführenden Mächten bei der Ge⸗ legenheit, welche die gegenwärtigen Unterhandlungen indirekt ver— anlaßte, aufgetreten, Es konnte deshalb bei den Konferenzen nicht über- gangen werben. Die Stellung Preußens jedoch war nicht der Art, daß ein Grund zu seiner He gm an den stonferenzen vorgelegen hätte.
Die Frage, welche der deutschen Mächte die homogenste ist und welche die öffentliche Meinung der deutschen Staaten am treuesten repräsentirt, will ich auf sich beruhen lassen. Preußen ist eine Großmacht; Preußen ist ohne Zweifel eine Macht, mit der stets in den innigsten Freundschafts⸗ Beziehungen zu leben, England wünschen muß, und ich hoffe, daß diese Beziehungen stets aufrecht erhalten werden und sich immer inniger ge—
stalten mögen. Aber Preußen glaubte aus Gründen, welche zu kritisiren
wir nicht befugt sind, es liege in seinem Interesse, sich jeder Tbeilnahme am Kriege zu enthalten. Es hat den eifach gemacht, eine völlige Neu— tralität zu beobachten. Es hat es abgelehnt, den Verbündeten gegenüber irgend welche Verbindlichkeiten einzugehen, und hat es vermieden, sich irgendwie auf die Seite Rußlands zu stellen. Preußen konnte also ver⸗ möge dieser seiner Stellung nicht Mitglied einer Konferenz werden, die sich versammelt hatte, um einen Frieden zwischen kriegführenden Parteien zu Stande zu bringen. Das ist der Grund, weshalb Preußen nicht gleich Anfangs eingeladen wurde, an der Konferenz Theil zu nehmen. Nichtsdestoweniger bestebt ein Theil der Zwecke, welche die Konferenz im Auge hat, in gewissem Grade in der Rebision der Verträge von 1840 ünd 1841, an denen Preußen sich betheiligte, nämlich der den Bosporus und die Dardanellen betreffenden Ver⸗ träge; und schon mit Rücksicht auf diesen einen Gegenstand hielt man es von Anfang an nicht für recht, die Unter— handlungen zu Ende gehen zu lassen, ohne Preußen zur Theilnabme an der Rebision der Verträge einzuladen, an deren Abschluß es theil— genommen hatte. Ohne Zweifel war man stets der Ansicht, daß im Faufe der Unterhandlungen, und so bald sich die Aussicht auf eine be— friedigende Beendigung derselben zeige, Preußen einzuladen sei, wenn auch nicht an den Unterhandlungen über den Friedensvertrag theilzu— nehmen, so doch dem Resultate der Unterhandlungen derer beizutreten, welche ein direkteres Interesse an der Sache hatten. Ich glaube, oder vielmehr ich weiß, daß eine derartige Einladung an die preußi— sche Regierung ergangen ist, und setze voraus, daß diese Einladung an— genommen werden wird oder bereits angenommen worden ist. Preußen hegt jetzt natürlich den Wunsch, ein Mitglied der Konferenz zu
sein, da es dies selbst schon zu jener Zeit wünschte, wo man seine Theilnahme an den Unterhandlungen aus anderen Gründen nicht
für statthaft hielt. Schließlich muß ich nochmals bemerken, daß nichts ungelegener ist, als die täglich wiederkehrenden Fragen über den Fort⸗ gang der Unterhandlungen. Die auf solche Fragen ertheilten Antworten
geben zu falschen Vorstellungen Anlaß, indem sie ungerechtfertigte Hoff—
nungen oder Befürchtungen erwecken, und ich hege daher die Erwartung, daß das Haus die Regierung nicht zwingen wird, jener vorsichtigen Zu— rückhaltung untreu zu werden, welche meiner Ansicht nach allein einer
günstigen Beendigung der gegenwärtigen Unterhandlungen förderlich sein
kann. — Layaxd fragte, wie es sich mit der in Ostindien gegen Persien ausgerüsteten Expedition verhalte. Vernon Smith entgegnet, die Regie— rung von Bombay habe zwei Schiffe zum Schutze der in Buschir woh— nenden Engländer nach dem Persischen Meerbusen gesandt; über eine persische Expedition nach Binnen -Asien liege nichts Bestimmtes vor. — Beim Schlusse der Sitzung vertagt sich das Haus bis zum 31. März.
Frankreich. Paris, t6. März. Nach dem „Pays, haben
die indirekten Steuern im Februar, mit dem Februar 1865 ver—
glichen, einen Mehr-Ertrag von 145 Millionen geliefert. — Zu
den Entwürfen, die für die nächste Zeit im Werke sind, gehört der
Willen und die vereinigse Meinung von Europa vertreten sehen. Will Bau einer zweiten Eisenbahn von Paris nach der belgischen Gränze
über Laen und Soissons. — Von den drei letzten Staats-Anleihen sind angeblich noch 126 Millionen in Kasse, und 535 Millionen
haben die Unterzeichner noch einzuzahlen. — Wie der „Moniteur“ ) 6 ö
es Preutzen ein schmeichelhaftes Kompliment abgesiattet; ward er hin— anzeigt, sind die gemischten Linienschiffe Charlemagne“, „Navarin“
und „Prinz Jerome“ nebst der Dampf-Fregatte „Albatros“ gestern
von Toulon nach dem Bosporus abgegangen. Das amtliche Blatt
melvet auch, daß die Mannschaft des französischen Dampf-AUviso's
„Faon“ am 5. März bei einem gefährlichen Brande zu Ramsgate
wesentliche Dienste leistete, die ihr angebotene Belohnung aber ausschlug.
— 17. März. Nach den heute Morgen erschienenen Bülletins ist das Befinden der Kaiserin zufriedenstellend, das des Kaiserlichen
Dänemark. Kopenhagen, 16. März. Heute starb, 78 Jahre alt, der Etatsrath Bankdirektor Hvidt, ehemaliger
2tsten. Die in Triest am 16. März angelangte Ueber⸗ landpost bringt folgende Rachrichten: Bombay, 16. Februar. Auhd's Einverleibung in die britischen Besitzungen ist proklamirt worden. — Der Santal-Aufstand ist von Neuem ausgebrochen.
Auf den Major Nicholson ist ein Attentat verübt worden.
Statiftische Mittheilungen. Berlin, 16. März. Der Etat der Marine-Perwaltung für das Jahr 1856 enthält gegen den vorjährigen Etat keine erheblichen
Mehr Ausgaben. Die fortlaufenden Ausgaben sollen darnach 554 531 Rthlr. und die einmaligen Ausgaben 750, 0900 Rthlr., mithin sämmtliche
Ausgaben 1,304,531 Rthlr ,,, dem vorjährigen Etat waren
die fortlaufenden Ausgaben auf Rthlr. und die einmaligen Aus-
513
gaben auf 665,900 Rthlr., mithin sämmtliche Ausgaben auf 1,217,292 Rthlr. veranschlagt. Die Mehr-Ausgaben des diesjährigen Etats sollen hiernach gegen das vorige Jahr beim Ordinarium 2339 Rthlr. und beim Extrabrdinarium S5, 0) Thaler, in Summa Ses Thaler betragen. Die Mehr- Ausgaben beim Ordinario werden dadurch peranlaßt, daß einzelne zu niedrig besoldete Beamte xesp. Militgirper⸗ sonen Zulagen erhalten und ein Paar dergleichen im Interesse des Dienstes neu angestellt werden sollen. Das Extraordinarium zerfällt in zwei Titel, Ausgaben in Betreff des Jadegebiets zum Betrage von 91,000 Rthlr. und anderweite extraordinaire Marine⸗Ausgaben, als zur Armirung Sr. Majestät Fregatte „Thetis“ und zu Schiffsbauten 359, 000 Rthlr. Die Mehr-Ausgaben desselben sind Behufs Verstärkung des Fonds zu Schiffsbauten und den hierauf bezüglichen Anlagen ange⸗ setzt, wie weiter unten auch näher angegeben werden wird.
Rach dem Plane, welchen die Königliche Staats-Regierung der vor⸗ jährigen Budget-Kommission mitgetheilt hat, handelt es sich bei der wei⸗ teren Entwickelung der Marine um dreierlei: 1) Herstellung von Kriegs⸗ häfen, d. h. befestigten, mit Arsenälen, Werkstätten 2c. versehenen Hafen für die Flotte, 2) Erbauung von Kriegsschiffen und 3) Herbeischaffung der Bemannung. . J .
Was den ersten Punkt anbetrifft, so soll für die Herstellung des Kriegshafens an der Jade die Summe von 250, 000 Rthlr. zur Verwen⸗ dung kommen; dagegen sind für die außerdem beabsichtigte Anlage eines Kriegshafens in der Ostsee noch keine Ausgaben ausgeworfen. Zum Erbau von Kriegsschiffen ist nicht ganz die Hälfte des nach dem Plane erforderlichen Betrages in Ansatz gebracht. Es wird nämlich nach dem aufgestellten vorläufigen Kosten-Ueberschlage für eine Gründungsperiode von 15 Jahren und unter der Voraussetzung, daß für etwa 2 Millionen Thaler Vorräthe im Material aufgesammelt würden, eine Summe von durchschnittlich 800,000 Rthlr. jährlich erfordert, um. eine Flotte berzustellen, welche den von der Staatsregierung beabsichtigten Zwecken entsprechen würde. Ueberhaupt ist angenommen worden, daß während der Gründungsperiode der Marine der Marine-Etat mit Hinzurechnung der Kosten für die Herstellung der erforderlichen Kriegshäfen, der Kosten der Bemannung der Seeschiffe und der Administrations⸗— Kosten durch— schnittlich die Ziffer von 27 Millionen Thaler erfordern und späterhin ca. ? Millionén' Thaler jährlich betragen wird. Wenn nun der jetzige Marine-Etat nur 1,304,500 Rthlr. aussetzt, so würde es sich noch um bie Mehrbeschaffung von 1,195,000 Rthlr. handeln, welche aber augen⸗ blicklich die Finanzlage des Staats nicht rathsam erscheinen. läßt.
Der Bestand der Königlichen Marine ist gegenwärtig folgender:
Segel-⸗-Fregatten („Gefion, und „Thetis“) von resp.
48 und 38 Geschützen
gedeckte Schrauben-Korvette („Arcona“) im Bau
begriffen .
Dampf-Korvette, Raddampfer („Danzig“) ..
(Segel-Korvette („Amazone“) Waäachtschiff („Barbarossa“)
Transportschiff („Mercur“) 3 Schooner („Hela“,. „Frauenlob“ und
beide erstere “ 3 Kanonen
Dampfer („Royal Viktoria“) Bugsirboot ..... Kanonen-Schaluppen à 2 Kanonen, Kanonen-Jollen à 1 Geschütz
8stz Geschütze,
ö J in Summa 237 Geschütze. (Pr. C.)
Wie aus einem Bericht über die Salz-Ausfuhr des spanischen Platzes Torrevieja hervorgeht, wurden im Jahre 1855 aus diesem Hafen 185 Schiffe mit 503377 Modin Salz expedirt. Der Modin ent⸗ hält 15 Tonnen Englisch. Von den Schiffen gingen 105 mit 28,363 Modin nach Preußen, 53 mit 13,945 Modin nach Schweden, 22 mit 6795 Modin nach Rorwegen, 4 mit 919 Modin nach Amerika, 1 mit z55 Modin nach Dänemark. Unter den genannten 185 Schiffen befanden fich 15 den ßlssche, Bt. C.)
Gewerbe- und Handels⸗Nachrichten.
— Aus Central-Amerika wird berichtet, daß ein gewisser Rientsch aus Bielefeld den früher von einer nordamerikanischen Gesellschaft nicht verwirklichten Plan einer Dampfschifffahrt-Verbindung zwischen den gen— tral-amerikanischen Südseehäfen seinerseits anscheinend mit gutem Erfolg aufgenommen hat. Von der Regierung des Stagtes Costa-Rica ist zur Förderung des Unternehmens ein ansehnlicher Zuschuß bewilligt worden. Es steht zu erwarten, daß auch die übrigen betheiligten Staaten sich der Sache in gleicher Weise annehmen werden. (Pr. C.)
. Berlin, den 17. März. Zu Lande: Rogger. 3 kihir. 14 Sgr. 3 Pf., auch 3 Rrhlr. Grosse Gerste 2 Rthlr. 7 Sgr 6 Pf., auch 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Hafer Kihlr. 16 Sgr. 3 Pf, aueh 1 Rihlr. 140 Sgr. Zu Waßser: VVeizen 4 Rihlr. 23 Str. 9 Pf., auch 3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Rotzzen 3 Rihlr. 11 Str. 3 Pf., auch 3 Rihlr. 5 Sgr. Grosse Gerste 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Rthlr. 5 Sgr. Haser 1 Rihlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rihlr. 7 Sr. 6 Pf. Erbsen 3 Rihlr. 15 Sgr., auch 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pt. Sonnabend, den 15 Mära. Das Schack Stroh 9 Rihlr. 15 Sgr., auck 8 Rihlr. 20 Sgr. Der Centner en 29 Sgr., geringere Sorte auch 27 Sgr. Kartoffelo, der Schessel 1 Hihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr., metz en- weis 2 Ser, auch 1 Sęr. 6 Es. .
Eeipzig, 17. März. Leipzig - Dresdener 251 G. Löbau- Zit= tauer 567 G. Magz deburg- Leipziger 325 Br. Berlin-Anhaltische —. Berlin- Stettiner — Coöln - Mindener — Thüringische 1155 G. Friedrich-Willielms-Vordbalin — Altona-Kicler 1226. Anhalt. Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 143 Br.; C. 1313 Br. Braunschwéeiger ank-Actien Litt. A. u. B. 145 Er. Weimarische Bank- Actien Litt. A. u. B. 1193 G. Wieger Eanuknoten 101 G. Oesterreickische 5proæz. Meralliques 87 G. 1854er Loose — 1854er National-Anleihe 87 G.
Ereuss. Prämien- Anleihe —.
HHannharr z, 17. März, Nachmittags? Uhr 58 Minuten.
Schluss- Course: Ereussische 43proz Staats-Anleihe 100). PEreus- sische 33Iproz. Prärtien- Anleihe 1123. Oesterreichische 4broz. Loose 111 Br. 3proz. Spanier 373 1EBroz. Spanier 233. Stieglit de 1855 90 bea. u. Br. Berlin-Hamburger 113. Cöku- Minden 167. Mecklenburger 53. Mag deb. — Wittenberge 493 G. Berlin- Hamburger 18te Pridrität 1012. Cösn- Minden te Priorität 90 Br. Sehr matt bei schr geringem Ge- schäft.
Getreide n aàrkt. W'eíen stille, loco niedriger. Roggen stille. Oel, pro Mãr⸗ 33, pro Mai 32, pro Oktbr. 283. Kaffee 4 fest ge- halten und einzeln bezahlt. Zink ohne Umsatz.
Franke fagkt a. VI.. 17. März, Nachmittags 2 Uhr 43 Min. In den meisten Fonds und Actien sehr lebhaster Umsatz zu besseren Coursen.
Schluss- Course: BSeueste preussische Anleihe 114. Ereussische Jö 105. Cöin- Nind ener Eisenbahn- Actien — Friedrich- Wwilhelrns Nordbahn 6. Ludwigshafen -Bexzhach 156. Frankfurt- Hanau S0. Berliner Re echsel 1055 Br. Hamburger Wechsel S9. Lon-— doner Wechsel 120? Pariser Wechsel 843. Amsterdamer Wechsel 100. Wiener Wechsel 118. Frankfurter Bank- Antheile 122.
. . 461 4 2 ö ; ö ; ; proz. Spanier 405. 1Pror. Spanier 2575. Kurhessische Loose 4143.
zadischt Loose 477. 5proz. Metalliques S447. AEbproz. Metalliques 76. 1854er Lodse 1103. Oesterreich. National- Anlesen —. Oesterreich. Rank-Antheile 1297.
ä üer, 17. März, Nachmittags 12 Uhr 45 Minuten. ( W''olff's Tel. Bur... Börse anfangs matt, behielt eine unentschiedene Haltung. Elisabeth-Actin wurden zu 113 gehandelt
Silheranleihe 90. 5pror. Metalliq. S6. G3prox. HMetalliques 76. Bank- Actien 1080. Hordbahn 293. 18386 Locae 137. 1854er Loose 112. National- Anleher 8tß5. Bank-Int. Scheine 340. Landon 10, 04. Augsburg 1013. Hamburg 75. Paris 120. Gold bz. Silk er 4.
Anreasgtexckænrks, 17. März, Nachw. 4 Uhr. (VWVolff's Lel, Bur.) Für sterreichische Effekten lebhaster Begehr.
Sehluss- Course: SEros. 6Gsterreich. National- Anleihe S2 pror. l eralliques Litt. B. S7. 5proz. Meralliques 8Ii8. 2ZIpron. Meęetalliques 4235. Iro. Spanter 25343. Sprez. Spanier 404. Zproz. Russen Sieg- lit? 895. 5p r0z. Russen Stieglit⸗ de 1855 907. Wiener VWoechsel 34. Hamburger Wechsel, kurz 353. Holländische Intetzrale 63.
G el reid eiarkt. Weizen und Roggen unverändert, beschränkter Umsatz. Raps, pro Frühjahr 988, nominell. Rübäöl, pro Erühjahr 482.
HL cGnEKeLüden, 17. März, Mittags 1 Uhr. (VWolif's Tel. Bur.) Con- sols 92.
— BHachmittatzs 3 Uhr — Min. (Woltf's Tel. Bur.) Consols 922. 1pro. Spanier 25. Mexikaner 203. Sardinier 96. 5prex. Russen 102. 4zproz. Russen 82.
G etreideidarkt. Englischer Weizen 1 — 2 Schilling höher als vertzangenen lontag, fremder Weizen unverändert. Markt stille. Mehl Gerste 1, Haser d, Bohnen 1 Schilling ihrurer.
Kat den- Rack, 17. Mürz. ¶(WoliF's Tel. Bur.) Eaum wolle: 7000 Hallen Ganisatz Preise gegen vergangenen SoöoMabend unverändert.
Eegak-ün, 17. März, Nachmittags d Uhr. (Woltf's Tel. Bur) Sehr bedeutende Gewinn-RKealisirungen übten einen drückenden Einfluss auf die Börse. Die 3proz. erössnete zu 73, 40, sank auf 73, 10, hob sich auf 73, 25 und schloss in matter Haltung zun Notis. Consols von Mit- tagzs 12 Uhr und von AMittags 41 Uhr waren 92 gemeldet.
12
. ö. 1 6 Rente 73. . . Rente 94. 3Zproz.
2 3
Mittwoch, 19. März. Die lustigen Weiber von Win sor.
3 Akten, nach Shakespeare's gleichnamigen Lustspiel,
S. H. Mosenthal. Musik von Otto Nicolai. Tanz
lichen Balletmeister Hoguet. (Frau Bürde-Ney, Königl. Sächsische Kammersängerin: Frau Fluth. Hohe Preise.
Die Blllets sind mit Montag bezeichnet. .
Im Schau spielhause. (79sté Abonnements⸗Vorstellung : Su⸗ sanna und Daniel. Schauspiel in 4 Akten, von C. L. Werther.
. !
Donnerstag, den 20. März,
Freitag, den 21. März, sind die K. Theater geschlossen.
Sonnabend, den 22. März, h ; .
Sonntag, 23. März. Im Opernhause. (57ste Vorstellung.) Robert der Teufel, Oper in 5. Abtheilungen, nach dem Französischen von Scribe und Delavigne, übertragen von Th. Hell. Musik von Meyerbeer. Ballets vom Königl. Balletmeister P. Taglioni. Anfang 6 Uhr. n. . Königl. Sächsische Kammer⸗ ängerin: Isabella). ohe Preise. .
. gu i ,, h? Abonnements⸗Vorstellung.) Narziß,
Traucrspicl in 5 Alten, von A. E. Brach vogel. Kleine Preise. ö. 3 Bille : Wer lan in den Sonntags ⸗Vorstellungen beginnt
Sonnabend, den 22. März.