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ause Kenntniß von einem Schreiben des Generalstommando's 9 tc . worin dasselbe um die, Genehmigung des Hauses bittet, die kriegsrechtliche Untersuchung gegen die Herren von Rochow-⸗Plessow und von der Marwitz schon während der gegenwärtigen Session des Landtages einleiten zu dürfen. Das Schreiben und der Antrag wurde dem Gesammt⸗ Vorstande des Hauses zur schleunigsten Berichterstattung über⸗ wiesen. — Es folgte der Bericht der vereinigten ommissionen für Rechtspflege und für Handel und Gewerbe über den Antrag des Barons Senfft von Pilsach, wegen gesetzlicher Hinwirkung zur Ver⸗ meidung des Branntweingenusses. Die Kommissionen empfahlen dem Hause: in Erwägung der großen Wichtigkeit des Gegen⸗ standes, andererseits aber auch der Schwierigkeiten, welche die Ausführung des Gesetz- Entwurfs mit sich führen werde, 1) zwar über den Antrag des Barons von Senfft zur Tagesordnung über— zugehen; dagegen 2) die Königliche Staats-Regierung zu ersuchen: eine Veischärfung der Gesetze vom 7. Februar 1835 und 21. Juni 1844, den Kleinhandel mit Getränken und den Gast- und Schank— wirthschaftsbetrieb betreffend, durch Beschränkungen und Erschwe— rungen des Verkaufs von Branntwein in den Materialläden, so wie eine Verminderung und strengere Ueberwachung der Schank⸗ stätten anzuordnen. Der Kommissions-A Antrag wurde vom Hause mit großer Majorität genehmigt.
— Das Haus der Abgeordneten berieth in seiner gestri— gen (44sten) Sitzung den Gesetz⸗Entwurf, betreffend die Zerthei⸗ lung von Grundstücken und die Gründung neuer An⸗ siedelungen in Neu- Vorpommern und Rügen. — Derselbe wurde in Uebereinstimmung mit dem Ministerium überall nach den Kommissions-Vorschlägen angenommen. Es folgte der Bericht der Budget- Kommission über den Etat des Ministeriums des Innern. — Die einzelnen Positionen wurden überall, meist ohne Debatte, genehmigt. Der darauf zur Berathung gestellte Etat der Marine-Verwaltung erregte keine Debatte; die Po⸗ sitlonen wurden ebenfalls überall angenommen. Der Etat der Militair-Verwaltung wurde gleichfalls ohne besondere Dis— kussion überall genehmigt. Dasselbe geschah mit dem Bericht über den Etat der Berg-, Hütten- und Salinen -Ver⸗— waltung.
Braunschweig, 28. März. Durch Verordnung ist zur Feier des 25. April, an welchem Tage der Herzog 25 Jahre die Regierung des Landes geführt haben wird, ein Vormittags⸗-Got— tesdienst angesetzt.
Baiern. München, 26. März. Bei den Kavallerie⸗Regi⸗ mentern hat sofort ein weiterer Verkauf von Pferden stattzufinden, da diese Regimenter gleich der Infanterie auf den gewoͤhnlichen Friedensfuß gebracht werden sollen. — Die baierische Hypotheken⸗ und Wechselbank hat das von der Regierung verlangte Gutachten bezüglich der Kredit ⸗Projekte bereits abgegeben; in hie⸗— sigen Geschäftskreisen betrachtet man dieselben und besonders das Augsburger Projekt bereits als gescheitert, da nicht die geringste Aussicht vorhanden sein soll, daß die Königliche Staatsregierung jetzt die Bewilligung zu einer derartigen Anstalt ertheilen werde. — Die an die Zweite Kammer schon vor einigen Monaten ge⸗ langten Anträge bezüglich der Erweiterung der baierischen Hypo— theken- und Wechselbank sollen in den nächsten Tagen im Aus— rn 6. kommende Woche in der Kammer selbst berathen werden.
. Niederlande. Haag, 24. März. Der König hat den Vice⸗ König von Aegypten zum Großkreuze des niederländischen Löwen⸗Ordens ernannt. — Die Präsidenten und Secretaire der landwirthschaftlichen Gesellschaften des Landes sind vom Könige eingeladen worden, sich am 27sten dahier im Palaste des verstor— benen Königs Wilhelm II. zu versammeln, um eine Königliche all— gemeine landwirthschaftliche Gesellschaft zu gründen, deren Statuten den gedachten Gesellschaften schon früher zugeschickt wurden.
Belgien. Brüssel, 27. März. Der „Moniteur“ veröf- fentlicht heute als Zusatz zu Art. 6 des Auslieferungs⸗-Gesetzes vom 1. Oktober 1833 die Bestimmung, daß jedes Attentat gegen ein
fremdes Staats⸗Oberhaupt oder ein Glied seiner Familie, sei es
durch Mord, Meuchelmord oder Vergiftung, nicht mehr als poli— tisches Verbrechen betrachtet werden soll.
Großbritannien und Irland. London, 27. März. Contre-Armiral R. L. Baynes hißte gestern an Bord der Fregatte „Retribution“ zu Portsmouth seine Flagge als zweiter Befehls— haber der Ostseeflotte auf. — Die Schiffe „Tartar“ und „Despe⸗ rate“ gingen vorgestern von Spithead aus in See, um den ver— mißten „Pacific“ aufzusuchen.
Nöächsten Montag kommt der Hof wieder nach London, wird jedoch nicht länger als 8 bis 10 Tage im Buckingham-⸗Palast resi⸗ diren und dann nach der Insel Wight sich begeben. Der König der Belgier kehrt morgen nach Brüssel zurlick.
Sir Charles Wood und Admiral Berkeley begaben sich am Montag nach Portsmouth und nahmen vorgestern eine Revue über die bei Motherbank liegende, aus 20 — 36 Fahrzeugen bestehende Kanonenbootflotille ab. Man erwartet, daß die Koͤnigin am 10. des nächsten Monats Osborne wieder besuchen und bei der Gele— genheit ebenfalls eine Musterung über die vor Portsmouth liegende Flotte halten wird.
— 28. März. An die Feldherren der kriegführenden Mächte, meldet die „Times“, sel der Befehl ergangen, die Feindseligkeiten nicht wieder zu eröffnen, wenn mit dem 31. März die Nachricht vom Abschlusse des Friedens noch nicht anlange. England habe keinen Grund, über den Frieden ungehalten zu sein; der Einfluß der Westmächte werde in Konstantinopel und Stockholm auf lange Jahre ein vollständig überwiegender sein. ;
Frankreich. Paris, 27. März. Das schon erwähnte (S. Nr. 75 d. Bl.) Rundschreiben des Justiz⸗Ministers ist an die General⸗-Prokuratoren gerichtet und lautet im Wesentlichen wie folgt: „Schon wiederholt ist das Gerücht, die Regierung wolle die Stellen der Notare, Sachwalter, Huissiers und Auctions-Kom⸗ missare aufheben oder wieder an sich kaufen, böswillig verbreitet worden. Der „Moniteur“ hat dieses ganz falsche Gerücht aufs Bestimmteste Lügen gestraft, und ein Journal ist wegen Verbreitung desselben im Jahre 1853 auf meinen Befehl verklagt und verur— theilt worden. Trotzdem vernehme ich, daß man seit einiger Zeit die Besorgnisse der Inhaber dieser Stellen zu erneuern sucht, indem man, als nahe bevorstehend, die Vorlegung eines Gesetzentwurfes ankündigt, der den Besitz dieser Stellen anzutasten bezwecke. Nichts ist den Absichten der Regierung mehr zuwider. ie achtet das Eigenthum dieser Stellen, wie jedes andere, und nie hat sie daran gedacht, die Inhaber derselben und ihre Familien eines Gutes zu berauben, das oft ihre Haupt-Einnahmequelle bildet.“ — Der „Moniteur“ zeigt an, daß aus Anlaß der Geburt des Kaiser— lichen Prinzen der Kaiser für die Hülfskasse der Aerzte des Seine⸗ Departements 10,900 Fr. auf die Civilliste angewiesen habe, und daß auf den Wunsch der Kaiserin die Oster-Ferien der Schüler der Lyceen und Kollegien bis zum 3. April verlängert worden seien. — Der gesetzgebende Körper beschäftigte sich in seinen letzten Sitzungen mit Gesetzentwürfen von bloß örtlichem Interesse. Auf seiner Tagesordnung für diese Woche stehen das Zollgesetz, das Gesetz wegen der Kutschensteuer und die Ergänzungs-Credite.
Spanien. Nach Berichten aus Madrid vom 24. März waren der Infant Don Francisco und die Minister Zabala und Escosura, weil sie dem bestehenden Verbote zuwider am Grünen— donnerstag durch die Straßen gefahren waren, jeder vom Alcalden zu 560 Realen Geldbuße verurtheilt worden. — Die Gründer des spanischen Credit Mobiller haben dem Minister des Innern 100,000 Realen zur Vertheilung unter die Armen von Madrid, Valladolid und Burgos zustellen lassen. Die Vertheilung sollte unverzüglich stattfinden.
Eine Depesche vom 26. März lautet: „Der Finanzplan ist
von den reinen Progressisten genehmigt worden. Die Regierung vermindert den stufenweisen Abzug von den Beamten-Gehältern.“
Portugal. Die lissaboner Berichte vom 19ten d. M. pr. „Tagus“ melden, daß der Finanz⸗Ausschuß der Deputirten— Kammer seinen Bericht über die Finanzprojekte der Regierung ab— gestattet hat. Derselbe erklärt sich zu Gunsten des Abschlusses der von dem Finanzminister negociirten Anleihe für Eisenbahnen und andere öffentliche Bauten.
Italien. Turin, 26. März. Der neu zu creirende piemontesische Admiralitätsrath soll zunächst angewiesen werden, sich nach erfolgtem Friedensschlusse mit der Verlegung der Kriegs⸗— Marine nach dem Hafen von Spezzia zu beschäftigen. Wie man hört, wäre an die piemontesischen Krim-Truppen Befehl ergangen, sich zur Einschiffung bereit zu halten. — Die am 22. d. Mts. eröffnete Eisenbahn von Genua nach Voltri soll bis zu dem Hafen von Savona verlängert werden. — Aus Genua vernimmt man, daß gegen Provenienzen aus der Levante die gewoͤhnlichen Quarantaine⸗Maßregeln etwas verschärft wurden.
Rom, 23. März. Die heilige Woche zeichnete sich durch den Besuch zahlreicher europäischer und amerikanischer Reisenden aus. Den kirchlichen Feierlichkeiten wohnten Se. Königliche Hoheit Prinz Albrecht von Preußen, die Herzöge von Sachsen⸗Meiningen und von Holstein⸗Augustenburg bei.
Nußland und Polen. St. Peter sburg, 22. März. Vor des Kaisers Abreise haben sich der General⸗Adjutant Rostowzoff, Chef vom Stabe der Milltairschulen, nach Friedrichshamn, die Flügel-Adjutanten Fürst Obolewski, Slepzoff und Fürst Golizin nach Helsingfors und Abo, und der General der Artillerie Merchi⸗ leritsch nach Wiborg begeben. — Der Kaiser hat verfügt, daß die streis⸗-Deputirten des donischen Kosaken- Heeres — da sie auf
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gleicher Stufe mit den Bezirks-Adels-Vorstehern — in Zukunft auf drei Jahre vom Beamtenstande in den adeligen Versammlungen und aus Generalen, Stabs- und Ober-Offizieren gewählt werden sollen. Den Kosaken - Heeren vom Asow und der Donau ist die Vergünstigung zu Theil geworden, daß sämmtlichen Chargen ge⸗ nannter Erußpen Rechte und Privilegien zustehen sollen, die bisher den Chargen der Armee vorbehalten, waren. Endlich ist ein Re⸗ glement in Betreff der Modalität veröffentlicht, wie in Zukunft das Strafverfahren gegen Personen gehandhabt werden solle, die nicht rechtzeitig die Soldatenkinder anmelden. Bekanntlich sind dem Staate oder vielmehr der Armee sämmtliche Kinder ans der Ehe von Soldaten, während diese im Dienste stehen, zugeschrieben. Aus diesen Sprößlingen werden die Pflanzschulen der Exerziermeister und Unteroffiziere, die sogenannten Kantonistenschulen und Lehrbataillone rekrutirt. (H. B. H.) . ;
Der in Tiflis erscheinende „Kawkas“ enthält einen längeren Artikel über den Rückzug Omer Paschas. Es wird in demselben schließlich berichtet, daß der türkische Oberfeldherr, nachdem er Baracken bei Sugdidi und Befestigungen bei Kholoni, Nadschilhewi und dem Kloster von Khopi errichtet hatte, zuletzt seine Stellung als unhaltbar erkannte, die Baracken anzündete, Brücken über den Rion und die Dschuria schlagen ließ und nachdem er in der Nacht vom 27. zum 28. Januar seinen Rückzug bewirkt hatte, seine Armee auf dem langen Küstenstriche zwischen Anaklia und dem Flusse Nabada vertheilte. Nach den neuesten Nachrichten sollen die geor- gischen Milizen die am Meere gelegene Festung Poti (südlich von der Rionmündung) besetzt haben. .
Dänemark. Kopenhagen, 27. März. Eine General- Intendantur der Civilliste mit Beamten-Personal und Kammerherrn
Berling als Chef ist organisirt worden. (H. N.)
Amerika. La Guayra, 25. Februar. Dem jetzt in Ca— racas versammelten Kongreß sind von der Regierung Verschläge zur Wiederherstellung der Conföderation Columbja unterbreitet und dieselben angenommen worden. Nachdem bereits diese Frage durch drei Discussionen von den Repräsentanten erledigt worden, liegt jetzt die Entscheidung bei dem Senat, an dessen Willfährigkeit nicht zu zweifeln ist. Der Zweck dieses Projekts ist, die bestehende Verfassung abzuändern, was gesetzmäßig nur mit Genehmigung eines zu zwei Drittthei⸗ len neun gewählten Kongresses geschehen kann. Eine solche Erneuerung aber würde verfassungsmäßig nur im Laufe mehrerer Jahre zu beschaffen sein, und da man diese Zeit nicht abwarten will, so giebt das Projekt einer Conföderation Columbia und der
dadurch entstehenden Territorial-Veränderung den Stützpunkt zur Berufung eines ganz neu zusammengesetzten Kongresses, dessen — —— Aufgabe es wäre, die bestehende Verfassung dahin abzuändern,
daß der jetzige Präsident, Joss Tadeo Monagas, dessen Regierung
am 20. Januar 1859 abläuft, auf Lebenszeit am Ruder bleibe.
(H. N.)
Dresden, Freitag, 28. März, Abends. (Wolff's Tel. Bur.)
Das „Dresdner Journal“ bezeichnet die Nachricht, daß Sachsen die
Eisenbahnstrecke zwischen Dresden und Bodenbach an die öster—
reichische Staatseisenbahn-Gesellschaft abgetreten habe, als völlig /
unwahr.
Paris, Freitag, 28. März, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Auf dem Boulevard herrschte heute Abend günstige Stimmung und wurde die 3prozentige Rente zu 73, 35 umgesetzt. Man theilte als sicher mit, daß der Friedensschluß eben so gewiß, als derselbe außerordentlich günstig sei. Man setzte hinzu, der Waffenstillstand werde auf 6 Wochen verlängert werden, um Zeit zur Ratification des Friedensschlusses zu gewinnen; die Ratificationen würden, heißt es, in der ersten Hälfte des Monats Mai ausgewechselt werden. Der Inhalt des Friedensdokuments würde vorher nicht bekannt werden. Man sieht der Unterzeichnung des Friedens-Traktats am künftigen Sonntage entgegen. — Da die Kaiserin den Wunsch geäußert, die Feder zu besitzen, mit welcher der Friede unterzeichnet wird, so hat der Hofjuwelier eine Adlerfeder zu diesem Zwecke angefertigt.
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
— Die am 28. März erschienene Nr. 13 des „Preuß. Handels Archivs“ enthält unter Anderm: Die der Berathung des Abgeordneten⸗ hauses jetzt unterliegenden Verträge zwischen dem Zollverein und Bremen, den neüen mexikanischen Zolltarif, ein Exposé der Zucker-Aceisegesetz⸗ gebung in Belgien, eine Nachweisung über den Stand des Seidenbaues in Preußen, Handelsberichte aus St. Petersburg und einen Artikel über die Handels- und Bankverhältnisse von Brasilien.
Aachen, 2g. März. Heute war die Generalversammlung der Aachener und Münchener Feuer⸗Versicherungs⸗, so wie der Aachener Rückver sicherung s-Gesellschaft. Beide hatten wiederum sehr günstige Rechnungsresultate aufzuweisen. Das Versicherungs-Kapital der ersteren hatte sich um circa 50 Millionen vermehrt und betrug 766 Millionen, die Jahresprämie 1,390,829 Rthlr., die Zinseneinnahme eirca 140,900 Rthlr., die Reserve 2, 308,934 Rthlr., die Dividende per Actie 68 Rthlr. Die Rückversicherungs⸗-Gesellschaft hatte 152,200 Rthlr. für Prämien und 15,720 Rthlr. für Zinsen eingenommen und vertheilte 15 Rthlr. per Actie. Ihre Reserve war auf 116,122 Rthlr. gestiegen. (Aachn. 3.)
— Der elektrische Telegraph zwischen Schumla und Konstantinopel steht, wie eine der „Wien. Ztg.“ vom A. März zugekommene Notifica⸗ tion besagt, in vollem Betriebe und zwar nicht nur für die Depeschen der Regierung, sondern auch für alle Privatdepeschen; jede Depesche muß an der Spitze mit den Worten „Via Adrianopel“ versehen sein. In An⸗ betracht der Unterbrechung des Telegraphen über die Donau, einer Unter⸗ brechung, der erst mit dem Eintritt der schönen Jahreszeit ein Ende ge⸗ macht werden kann, wird ferner jeder Privatdepesche die Angabe „Gou⸗ berneur von Rustschuk“ beigesetzt werden müssen, welche nur zur Siche⸗ rung der Beförderung über die Donau dient.
— Der Handels- und Schifffahrtsverkehr auf dem Platz San Francisco stellte sich während des vorigen Jahres nach einem direkten Berichte also: Es langten im Jahre 1855 insgesammt 824 Schiffe mit 412,086 Tons Last an. Unter diesen Schiffen war ein ein⸗ ziges preußisches, das von England kam und mit Kohlen beladen, auch mit einigen Passagieren besetzt nach China segelte; ferner liefen 19 ham⸗ burgische Schiffe ein, von welchen 6 direkt von Hamburg kamen. Im Ganzen zeigte sich eine sehr bedeutende Abnahme der Einfuhr, wogegen die Ausfuhr glänzend stieg. Außer Gold, das früher der einzige Aus⸗ fuhrartikel war, wurde im vorigen Jahre an Waaren überhaupt auf 240 Schiffen ein Werth von 4,645,959 Dollars versendet. Das meiste davon ging nach Australien, China und Mexiko. Besonders Quecksilber figurirt als ein Hauptartikel. Es wurden von diesem Metall allein 28,917 Flaschen im Werth bon mehr als eine Million Dollars versendet. Die übrige Ausfuhr bestand aus Brodstoffen, Häuten, Talg, Lumpen und Wolle. (Pr. C)
IVa hat rel. Berlin, den 29. Mär. LY Lande: Weizen 3 Rthlr. 20 Sgr. Roggen 3 Rthlr. 13 Sgr.
9 Pf., auch 3 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Kleine Gerste 2 Rihlr. 11 Sgr.
3 Pf, auch 2 Rthlr. 8S Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Rtihlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rihlr. 13 Sgr. 9 Pf. Erbsen 3 Rthlr. 10 Sgr.
Leipzig, 28. März. Leipzig- Dresdener 257 Br. Löbau-Zit- tauer 62 G. Magdeburg - Leipziger 322 Br. Jerlin-Anhaltische — Berlin - Stettiner —. öln — Mindener —. Thüringische 1157 6. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 139 Br; C. 1213 G. Braunschweigsche Bank-Actien Litt. A. u. B. 1453 Br. Weimarische Bank- Actien Litt. A. u. B. 123 G. Wie aer Banknoten 100 G. Oesterreichische 5proz. Metalliques 86 Br. 1853er Loose — 1854er National- An-
leihe 865 Br. Preuss. Prämien- Anleihe —. *
Smyrna, 19. März. Wechselcours:; London 11775 Piaster. Frankreich 185 - 186 Para; Triest 464 - 468 Para.
RBreslar, 29. März, 4 Uhr 2 Minuten Nackmitt. (rel. Dep. d. Staats- Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 1003 kr. Freiburger Actien 167 Br., nauer Emission 1523 Br. Oberechlesische Ketien Lit. A. 2123 G. GOberschlezische Actien Lit. B. 1817 6. Obers chleri- sche Prioritäts - Obligationen D. S895 Br. Oberschles, Prioritätz- OQbliga- tionen E. 79 Br. Kosel-Oderberger 2288 G., neuer Emission 1947 Br. Kosel- Oderberger Prioritäts-Obligationen 897 Br. Neisse-Brieger Antien
?
, pr. Eimer zu 60 Quart bei 809 pCt. Tralles 123 Rthlr. G. Weizen, weiss. 53—- 137 Sr, gelb. 50 — 32 Sgr. Roggen 930 - 104 Sgr. Gerste 63 -75 Sgr. Haser 386 — 43 Sgr.
Die Börse war sehr gänstig gestimmt, und sämmtliche Acten eu steigenden Coursen gefragt.