1856 / 81 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Mehlladungen verkaufen. Zu Marseille wurden dieser Tage 30, 000 Heckoliter versteigert; da aber viele Käufer von nah und fern her⸗ beigeeilt waren, so konnten die bisherigen Preise sich behaupten.

Spanien. Eine Depesche aus Mabrid vom 4. April lautet: „Das Comité der 116 rein progressistischen Deputirten hat sein Programm veröffentlicht; Es erkennt den Marschall Espartero als Ehef an und will die Königin, die Dynastie, den Güterverkauf und die Ausrüstung der National⸗Miliz.“

Türkei. Aus Marseille, 2. April, wird die Ankunft des „Borysthenes“ mit der Post aus Konstantinopel, vom 25. März, telegraphirt. Das diplomatische Corps wohnte am 22. März volsständig dem Tedeum bei, das bei Gelegenheit der Geburt des Kaiserlichen Prinzen in der Kirche des heiligen Ludwig unter Assistenz per Mönche vom heiligen Grabe vom Erzbischofe Mussabini ge⸗— sungen wurde. Lord Stratford de Redeliffe richtete an Herrn von Thou venel eine Beglückwünschungs-Rede und am Abend war großes Bankett in dem prachtvoll erleuchteten französischen Ge⸗ fandtschafts⸗ Hotel. Om er P asch a's Rückkehr nach Asien zur Uebernahme des Oberbefehls über die dortige türkische Armee, wird als feststehend bezeichnet. Laut den Berichten aus der Krim war das Thermometer wieder bis auf 17 Grad unter Null gefallen. Die Ar⸗ meen verließen ihre Zelte nicht. Die Zahl der Kranken ist nach den Blät⸗ tern der türkischen Hauptstadt zwar immer noch bedeutend doch fängt der Zustand der Truppen in Folge der getroffenen Maßre⸗ geln an, sich zu bessern. Noch zwei Stabsärzte und zwei Almo— seniere waren gestorben. In Eupatoria ward am 16. März eine große Revue abgehalten. General della Marmorg traf am 16ten in Balaklava ein. Die dortigen Handelsleute haben be⸗ schlossen, die Preise ihrer Waaren um 20 pCt. zu erhöhen. Uebri— ens beabsichtigen die europäischen Kaufleute in der Krim ihre

orräthe nach Abschluß des Friedens nach Odessa und den Donau⸗ Fürstenthümern zu schaffen. Nach Berichten aus Kertsch vom J7. März war die beabsichtigte Expedition nach Arabat aufgescho⸗ ben worden. In Sicht von Küstendsche kamen Unglücksfälle zur See vor. In Folge der von den Russen den auswärtigen Fahr⸗ zeugen gestatteken freien Donau-Schifffahrt sind 123, großentheils mit Frucht beladene Schiffe ins Schwarze Meer eingelaufen.

Eine aus Bukarest in Wien den 3. April eingetroffene Depesche meldet, daß die Landpost aus Konstantinopel daselbst eingetroffen sei und Nachrichten bis zum 27sten v. M. bringe.

Nach denselben ist Omer Pa schga zum Generalissimus der ant

lischen Armee ernannt worden. In Konstantinopel werden Maß⸗ regeln vorbereitet, um den londoner Wechselcours für ein Jahr auf 135 zu normiren. Der Handels-Codex ist vollendet.

Dänemark. Kopenhagen, 3. April. In der heutigen Sitzung des Reichsraths protestirten Herr Berckemeyer und einige holsteinische Abgeordnete gegen den Verkauf einer lauenbur⸗ gischen Domaine. Herr Berckemeyer verließ den Saal und es wurde darauf mit 61 gegen 6 Stimmen beschlossen, einen Ausschuß über diese Frage niederzusetzen. (H. B. H.)

London, Donnerstag, 3. April, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.) In so eben stattgehabter Sitzung des Unterhauses erklärte Lord Palmerston, daß in der allerletzten Zeit der Waffenstillstand auch auf die Meere ausgedehnt worden sei und somit die Blokade auf- gehört habe. Es sei aber trotzdem noch unbestimmt, ob englischen Schiffen der Zutritt in russischen Häfen freistehe.

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Einer Privat-Mittheilung aus Bukarest vom 21. Marz ent⸗ lehnt die „Pr. C.“ Folgendes: „In den letzten Tagen der Sitzungen des Diban ad hoc (einer durch den Sened von Balta⸗Liman eingesetzten berathenden und zur Finanz⸗Kontrole berufenen Körperschaft) ist demsel⸗ ben von der hiesigen Kegierung der Entwurf einer Eisenbahn⸗Konzession und eines Expropriationsgesetzes zur Begutachtung vorgelegt worden. Dies Projekt ist enthalten in einer Convention, welche der Hospodar, unter Vorbehalt der Natification, durch seinen Bevollmächtigten, Mich. D. Kurti, mit dem Herrn Maximilian von Haber zu Dresden am 2. Februar 1856 , hat. Die Eisenbahnlinie ist projektirt bon Wertscherowa (Orsowa) über Krajowa, Bukarest nach Braila oder einem anderen Donauhafen, zum Anschluß an eine Bahn auf türkischem Gebiet bis zum Schwarzen Meer. Die Be⸗ dingungen der Konzession sind folgende: Privilegium für 99 Jahre mit Ausschluß . Parallel⸗Bahn. Terrain zum Bahnkörper von 25 42 Toisen Bre jährliche Niente; Ausbeutung von 40 Kloster-Waldungen während der ganzen Dauer des Privilegiums (99 Jahre!) zu den Holzdurchschnitts⸗ preisen von 1859 1855; zollfreier Import alles Materials, Eisen, Maschinen ꝛc., Abgabenfreiheit aller Eisenbahn⸗-Beamten. Alle Kohlen⸗ oder sonstige Bergwerke, welche der Konzessiongir bei Anlegung der Eisenbahn entdeckt, gehören der Gesellschaft gegen Abgabe eines Zehn— theils an den Eigenthümer. Der Konzessisnair hat allein die Be⸗ stimmung über die Höhe des Tarifs während der ganzen Dauer des Privileglums; jedoch darf dabei der höchste Satz der europäischen Tarife nicht überschritten werden. Die walachische Regierung gewährleistet eine Nentabilität von sieben Prozent des Actien-Kapitals und verpfändet dafür bestimmte Staats-NRevenüen. Der Konzessionair hat

te ohne Entgeld; Terrain für Bahnhöfe gegen eine mäßige

das Vorzugsrecht fur alle später in der Walachei zu konzessionirenden Eisenbabnen. Nach 99 Jahren geht das ,. der 1. mit allem Material auf die Regierung über. Der Diban ad hoc hat diesen Konzessions-Entwurf mit einigen Modificationen angenommen und ein Expropriationsgesetz votirt, welches sich an die vorgenannten Bedingungen anschließt und in diesen Tagen hereits publizirt worden ist. Man ist ge⸗ spannt darauf, ob die Regierung nun mit der Ertheilung der Konzession borangehen wird. Gegen die Validität einer solchen einseitig von der walachischen Regierung ausgehenden Konzession werden hier in kompeten⸗ ten Kreisen mancherlei Bedenken erhoben. Zunächst fragt man sich, ob ein solches Unternehmen, welches, rücksichtlich der strategischen Interẽssen das Defensivsystem des ottomanischen Reiches berührt, ohne dorgangige Zustimmung des türkischen Gouvernements konzessionirt werden kann? erner hat das Grundgeseßz des Landes, das Reglement organique, in einem letzten Artikel ausdrücklich festgesetzt, daß eine Abänderung der Grundsätze des organischen Status nur auf Spezial-Autorisation der Pforte erfolgen darf. Da nun dieses Reglement das allgemeine Prinzip aufgestellt hat, daß die Revenuen des Staates oder öffentliche Arbeiten welche Privat-Unternehmern zur Ausbeutung übergeben worden, nur nach oͤffentlicher Licitation bergeben werden dürfen, und da gleichfalls nach diesem Reglement die Expropriation zum öffentlichen Nutzen seither grundsaätzlich ausgeschlossen war, so ist man der Ansicht, daß in beiden Beziehungen die Zustimmung der Pforte nöthig sei, um der abän⸗— dernden neuen Gesetzgebung und der darauf basirten Konzessionsertheilung Vollgültigkeit zu verschaffen. Die Ansicht des hiesigen Handelsstandes, welche von kompetenten Personen getheilt wird, ist daher: daß die deu tschen Börsen, welche bei der projektirten Konzession sisch frühzeitig betheilig en möchten, alle Ursache haben die Validität einer solchen Konzession vorsichtig zu prüfen Im Allgemeinen bedauert man hier, daß, während die tuürkische Negle⸗ kung die Entwürfe des ottomanischen Eisenbahnnetzes der öffentlichen Konkurrenz des Unternehmungsgeistes in allen Ländern Europas vorge⸗— legt hat, von der hiesigen Lokal-Regierung das gedachte Eisenbahn— Projekt derart in ein Geheimniß gehüllt worden ist, daß dasselbe sowohl das gesammte Publikum, wie den zur Berathung berufenen Divan ac hoc döllig unvorbereitet treffen mußte. Nicht minder hält man den Zeitpunkt am Vorabend einer definitiven Ordnung der hiesigen staat— lichen r an welche nothwendig der Maßstab für die Rentabilität eines solchen Unternehmens sich anpassen muß, nicht für glück— lich gewählt, um bestimmte Offerten für dasselbe zu provozi ren und darüber definiti;o zu entscheiden. Jedenfalls sind die Be⸗ dingungen des Konzessions-Entwurfs, welche alles Maß einer den Unternehmern vortheilhaften Konzession zu überschreiten scheinen, nicht geeignet, den Kredit dieses Landes zu heben. Wie wenig sie aber dem Uͤrtheile entsprechen, welches in der nächsten Nähe dieses Landes über die Rentabilität eines solchen Unternehmens und über das Maximum der zu fordernden Garantieen gefällt wird, beweist am besten der Umstand, daß augenblicklich eine Deputation der Kronstädter Handelskammer hier

eingetroffen ist, welche sich erbietet, eine Eisenbahn von Kronstadt über Bukarest nach einem Donauhafen zum Anschluß an die Bahn zum Schwar⸗

zen Meere zu bauen, wenn ihr das Terrain unentgeltlich und eine Zinsengarantie von 5 pét. gewährt wird. In der That darf man an⸗ nehmen, daß auch eine Konzession für die Bahn von Orsowa nach Braila, die ficher eine große Zukunft hat, unter der Pergünstigung des jetzt votirten Expropriations-Gesetzes, zollfreier Einfuhr des Materials zur ersten Herstellung der Bahn, Zusicherung des Bauholzes zur. ersten Anlage zu den heutigen Preisen und Zinsengarantie von 4 bis höch⸗ stens 5 Prozent, unter Zugeständniß eines billigen Einflusses der Negie⸗ rung auf die Tarifirung, immerhin ein für europäische Kapitalisten vor⸗ theilhaftes Unternehmen darbieten muß. Es wäre sehr zu wünschen, wenn deutsche Unternehmer jetzt schon dieses Unternehmen ins Auge fassen möchten, um, sobald die hiesigen politischen und administrativen Zu⸗ stände definitiv geregelt sein werden, mit bestimmten Vorschlägen heröor— treten zu können. J

Marktpreis e. Berlin, den 3 April.

Zu Lande: Roggen 3 Rihlr 5 Sgr., auch 3 Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Rthlr. 18 Sgr. 2 Pf.R, auch 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf.

Zu Wasser:; Weizen 4 Rihlr. 20 Sgr., auch 3 Rthlr. 10 Sgr. Roggen 3 Rihlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rihlr. 27 Sgr. 6 Pf. Srosss Gerste 2 Rthlr. 10 Sgr.ͥ, auch 2 Rthlr. 5 Stzr. Haser 1 Rihlr. 12 Sęgr- 6 Pf., auch 1 Rihlr. 10 Str. Erbsen 3 Rihlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rihlr. 3 Sgr. 9 Ef.

Mittwoch, den 2. April.

Das Schock Stroh 11 Rihlr. 7 Sr. 6 PF, auch 10 Rthlr. Der Centner Heu 1 Rthlr., geringere Sorte auch 29 Sg.

Kartoffeln, der Scheffel 1 Krhlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr., metren- weis 2 Sgr., auch 1 Sg r. 6 Hf.

Die Markt- Preise des Kartottet- Spiritus, Der 19, 890 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Blatzs am 15. März 1856:

1500 Quart zu 255 Rthlr. 1260 26 . 3590 264 * 1200 ,, 3990 27 28. Mär 2565 u. 26 Rthlr. 26 Rililr. 981 ,, r ne e he nrn, ohne Fass

25 u. 265 Rthlr. )

25 u 26 Rihlr. /

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Leipzig, 3. April. Leipzis- Dresdener 25685 G. Löbau - Zit- auer 6335 G. Magdeburg Leipziger 324 G. Berlin- Anhaltische . Persin- Stertiner 159. G. Göln-Mindener 171 6. Thüringische 121 6. Friedrich Wilhelms-Nordbahn -. Altona-Kieler 133 G. Anhalt-Dessauer Landesbank Actien Litt. A. u. B. 1363 Br.; C. 121 Br. Braunschweig- che Bank Acüen Litt. A. u. B. 1453 G. Weimarische Bank - Ac tien Lit. A u. B. 124 G. Wiener Banknoten 1003 G. Oesterreichische 5proz. Meialliques 873 Br. 1854er Loose 113 Br. 1854er National- Anleihe 872 G. Preuss. Prämien-Anleihe —.

Hamm hr, 3. April, Nachmittags 2 Ubr 35 Minuten.

Schluss- Course: Preussische 45pro. Staats-Anleihe 109 Er. Preus- sische 3zproz. Prämien- Anleihe 1113. Oesterreichische Aproz. Loose 109. 3pror. Spanier 38 1Ero2. Spanier 235. Stieglita de 1855 —. Berlin- Hamburger 1114. Cöln-Minden 470. Mecklenburger 553. Mag- deburg- Wittenberge 493 6. Bersip - Hamburger 13e Priorität 1013. Gösn- Minden 3te Priorität 90 G. Disconio 6 pCt.

Getreidemarkt. Weizen loco Mehreres gekauft. Rosgen flau Oel, pro Mai 333, pro Oktober 283. Kassee fest gehalten.

Frankfurt a. M., 3. April, Nachwittags 2 Uhr 50 Minuten. Lebhaft in Oesterreichischen Fonds und etwas höher. Spanische fest, Berbacher höher.

Schluss- Course: Neueste preussische Anleihe 1143. Preussische kKassenscheine 1053. Cöln-Mindener Eisenbahn- Actien —. Friedrich- Wilkelmns Nordbahn 63. Ludwigshafen Bexbach 1579. Frankfurt- Nanau 820. Berliner Wechsel 1055. Hamburger Wechsel S8. Lon. dqoner Wechsel 120. Pariser Wechsel 94. Amsterdamer Wechsel 100. Wiener Wechsel 1172. Frankfurter Bank - Antheile 121. Zpros. Spanier 103. 1pror. Spanier 256 3. Kurhessische Loose 414. Hedische? Loose 48. 5proz. Metalliques 84. zpror. Metalliques 773. 1854er Loose 1085 Géesterreich. National- Anschen S6. Oesterreich. Bank Antheile 1305.

AnnaKtercdkarna, 3. April, Nachm. 4 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Fest, ziemlich lebhaft.

Schluss- Cours: 5pros. pros. Metalliques Litt. B. Sb . talliques 413. 1pro2. Spanier 2433.

so82] Stechbrief.

r 8 ri i . Rechtswillfährigkeit versichert. Der Hausknecht Friedrich Ludwig Wil ch a. gif . ö

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. III. Deputation für Vergehen.

Steckbriefs⸗ Erledigung. Der hinter den Kaufmann Moritz Bertram am J. Oktober 1850 erlassene Steckbrief ist , . .

. , [19341 RNothwendiger Verkauf

helm Hahn, aus Diedersdorf bei Landsberg Berlin, a. W., 19 Jahre alt, evangelisch, ist der Hehlerei berdächtig und hat sich von hier entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufent⸗ halte des ꝛc. Hahn Kenntniß hat, wird auf 1577 gefordert, davon unverzüglich der nächsten Ge⸗ richts oder Polizei-Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil⸗- und Militair⸗ Behörden des In- und Auslandes diensterge⸗ benst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und 581]

verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche ([ 580]

durch dessen Gestellung Brandenburg, den 2 Königl. Kreisgericht. Abtheilung I.

Stieglit 89. 5proz Russen Stieglitz de 1855 905. Mexikaner 20. Londioner Wechiel kurz, 11, 95. Wiener Wechsel 3435. Hamburger Wo'chsel Kurz, 35 5§. Betersburger Wechsel 1, 79. Hollãndische In- tegrale 63.

t , mn 3. April, Mittags 4 Uhr. Wolff Tel. Bur.) Con- 80ls *.

Nachmittags 5 Uhr 30 Minuten. (Wolffs Tel. Bur.) Geriuges Ge chãst.

Schluss- Course: Consols 93. Ipror. Spanier 243. Mexikaner 213.

Sardinier 95. 5proz. Russen 1043. 4z5prox. Russen 95.

Liverpool, 3. April, (Wolff's Tel. Bur.) Baum wolle: 10, 00 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert.

FHaris, 3. April, Nachmittass 3 Uhr. Minuten. (Woltf's Pel. Bur.) Unter den Spekulanten herrschte viel Vertrauen. Die 3proz. eröffnete zu 73, 80, sank durch Gewinu-Realisirungen auf 73, 60, stieg auf 73, 65 und schloss sehr belebt und ziemlich fest zur Notia. Eisen- kahn, Werth - und Industrie- Papiere sehr fest und belebt. Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 4 Uhr waren gleichlautend 935 gemeldet.

Schluss- Course: 3proz. Rente 73, 60. Apror. Rente 94. Z3pron- Spanier 108. proz. Spanier Silberanleihe 90.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 5. April. Im Opernhause. Keine Borstellung.

Im Schauspielhause. 93ste Abonnements⸗Vorstellung: Der Jude, Schauspiel in 4 Abtheilungen. Hierauf: Der zerbrochene Krug, Lustspiel in 1 Akt, von H. von Kleist. Kleine Preise.

Sonntag, 6. April. Im Opernhause. (68ste Vorstellung): Der Feensee, große Oper in 5 Abtheilungen, von Scribe und Melesvbille, aus dem Französischen übersetzt von J. C. Grünbaum. Musik von Auber. Ballets vom Königlichen Balletmeister Hoguet. Mittel ⸗Preise.

9g4äste Abonnements⸗Vorstellung: Narziß. Brachvogel. Kleine Preise.

Bekanntmachung.

Die Schiedsmänner der Stadt Berlin (nicht Schiedsmann-⸗-Stellvertreter) werden hierdurch aufgefordert, binnen 14 Tagen zu den General⸗ Akten des Kammergerichts S. 323 anzuzeigen, welche Ausgabe des Scheringschen Handbuchs für Schiedsmänner sie besitzen.

Berlin, den 20. März 1856.

Königliches Kammergericht.

beim Königl. preußischen Kreisgerichte zu Halle a. d. S. I. Abtheilung.

Das dem Müller Friedrich Krabbes im Hypo⸗

thekenbuche von Halle Band VII. mit Nr. 2462.

Heldern mittelst Transports an die hiesige Kriminalgexichtliche Bekanntmachung. eingetragene Hrundftück,

Gefängniß⸗Expedition abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der da⸗

Rechtswillfährigkeit versichert. 5 Fuß 28 Zoll groß, Berlin, den . März 1856. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. III. Deputation für Vergehen.

Gefun dener Leichnam. ist im Fluthgraben an

Am 27. März d. J. . Schlesischen Thore eine

durch entstandenen baaren Auslagen und den der Freiarche vor dem verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche maͤnnliche Leiche gefunden worden. Dieselbe ist

Ein am Katzer Plan hierselbst belegenes Wohnhaus init Seitengebäuden, Ho und Garten und sonstigem Zubehör, abgeschaäͤtzt nach Abzug der Lasten und Ab⸗

von starkem Körperbau : und hat anscheinend längere Zeit im Wasser ge⸗ gaben. nach der, nebst Hypothekenschein und legen, da die Fäulniß bereits bedeutend vorge⸗ ; . . . schritten ist. Das Haupthaar ist braun mit Treppe hoch, Zimmer Nr. 135 ) einzusehenden. grau vermengt, die Zähne vollständig, die Ge⸗ sichtsüuge waren nicht mehr zu erkennen und

Bedingungen, in der Registratur ( eine

Taxe auf 5067 Thlr., soll am 9g. Juli 1856, Vormittags 11 Uhr,

mag das Alter des Verstorbehen, zwischen 10 an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst, eine

und 50 Jahren gewesen sein. Belleidet war die Niepdedhach, immer Jr. 3, dor dem Deputir⸗

583 St e ckbrieß. Leiche nit? 1) dunkeifarbenem Ueberreck mit ken CHerkn 'ärkisgerichtsrath Bosse meistbietend.

Der Handlungslehrling Johannes Cle⸗

mens Fitting, aus Größ-Neuendorf bei rirter Weste, 3) einem

Manchesterkragen, 2) halbseidener, gräulich kar⸗ ; Paar grauen Tuchhosen, verkauft werden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypo⸗

Wrietzen a. d. O., 17 Jahr alt, evangelisch, ist 4) einem buntkarrirten Shawl, 5) weißgeripp thelenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus

der Uͤnterschlagung, so wie des Diebstahls ber- ten Unterbeinkleidern, 6) weißkattünenen zende den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben

dächtig und hat sich von hier entfernt, ohne ohne Zeichen, ) grau wollener Unterjacke 8) thten Anspsruch bel dem Subhastatlonsgericht

daß sein gegenwärtiger Aufenthalt 9. ermit⸗ graublau⸗wollenen Strümpfen, 9) Halbstiefeln, J cher von 10) einer Plüschmütze mit Schirm, 11) grauem

dem Aufenthalte des 2e. Fitting Kennt— Cordon mit 2 Puscheln, . zust Alle Diejenigen, welche Auskunft über den n Bracht. und August Schuster in Halle

teln gewesen ist. Ein Jeder, we

niß hat, wird aufgefordert, davon unver⸗

anzumelden. Li in unbekannter Abwesenheit lebende

Schuhmachermeister Friedrich August Schuster

züglich der nächsten Gerichts. oder Polizei- Verstorbenen oder dessen Todes art zu geben ver⸗ werden zu obigem Termine hierdurch offentlich

Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig wer⸗ mögen, wollen sich sofort oder in dem auf Vorm. 11 Uhr,

den alle Cidil? und Militair-Behörden des

den J. April e.,

vorgeladen.

In- und Auslandes dienstergebenst ersucht, anstehenden Termine bei dem Unterzeichneten, ad . a ,,

auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungs⸗ Hausvoigtei⸗Platz 14, zu ihrer kostenfreien Ver⸗

falle festzunehmen und mit allen bei ihm sich nehmung melden. vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an 'die biesige Gefängniß-Expedi⸗ tion abzuliefern. .

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen daaren Auslagen und den

Berlin, den 29. März 1856. . Königliches Kreisgericht, J. Kriminal⸗ Abtheilung.

Der Untersuchungsrichter Dr. Louis.

Nothwendiger Ver kauf. J

Das hierselbst auf der sogenannten Schloß⸗ freiheit belegene, im Hypothekenbuche der Königl. Kreisgerichts⸗Kommission Vol. J. Fol. 10 ber- zeichnete, den Gebrüdern Heinrich und Carl Paulig hierselbst gehörige Erbpachts⸗Grundstück