1856 / 95 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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In Washington herrscht große Aufregung wegen der be⸗ vorstehenden . Hr. Buchanan scheint die meisten Aussichten zu haben, doch findet er in Hrn. Douglas einen gefähr⸗ lichen Nebenbuhler. Im Senate wird noch immer über den Clayton-Bulwer-⸗Verkrag verhandelt. Neuerdings hatte sich wieder General Caß entschieden für energische Maßregeln behufs Aufrechthaltung der amerikanischen Interpretation dieses Vertrages ausge sprochen.

er richten aus Mexiko, die bis zum 26. März reichen, sollen die Insurgenten in Puebla sich der Regierung ergeben haben.

Königsberg, Montag, 21. April. (Wolff's Tel. Bur.) Petersburger Berichte melden, daß die Ausfuhr von Pferden, Rin— dern, Schweinen, Fleisch, Schaffellen, Tuchen, Leinwand, Tauen, Stricken, Heu, Spiritus und Kornbranntwein aus Rußland und dem Königreich Polen gestattet ist. Ferner wird gemeldet, daß in 17 Gouvernements und dem Königreich Polen der Kriegszustand

aufgehoben worden ist. Paris, Dienstag, 22. April. (Wolff's Tel. Bur.) Der heu—

tige „Moniteur“ enthält mehrere Dekrete, die nöthigen Maaßregeln,

zum Beginn der Zurückführung der Armee auf den Friedensfuß betreffend, zuvörderst die Auflösung des vierten Bataillons sämmt-— Gewerbescheines seinen Bruder nach Preußen entsendet, um für ihn zum Zwecke des Wiederverkaufs, umherziehend in Privathäusern Getreide

licher Infanterie⸗Regimenter; jedes Bataillon aber wird statt aus

6, aus 8 Compagnieen bestehen. Die Mannschaften der Regimenter des Regulgtios vom 28. April 1824 und S§. 335 Straf⸗-Gesetz⸗Buch zu 48 Thaler Geldbuße event. 6 Wochen Gefängniß verurtheilt. In der hiergegen

101 und 102 werden entlassen. Die erste und zweite Fremden— Legion wird aufgelöst und daraus zwei Fremden-Regimenter gebildet.

Das vierte berittene Chasseur-Regiment wird der neuen Garde- zwar nach jenem Vertrage Fabrikanten und Gewerbtreibende wenn sie die Berechtigung zu diesem Gewerbebetrieb in dem Vereinsstaate, in welchem sie wohnen, durch Entrichtung der geseßlichen Abgaben erwor— ben haben hierfür diesseits keine weitere Abgaben zu entrichten hät—

ten, daß aber nach dem Negulativ vom 28. April 1834 und der Aller—

Kavallerie einverleibt. Ein Bericht des Generals Epinasse meldet aus der Krim,

daß die unter den Truppen herrschende Epidemie aufgehört habe.

Statißische Mittheilungen.

Berlin, 22. April. In dem diesjährigen Staatshaushalts-Etat sind für den Etat des Ministeriums der auswärtigen Ange⸗— legenheiten die fortdauernden Ausgaben auf 809,705 Rthlr. (55,135 Rthlr. mehr als im Vorjahre) und die außerordentlichen Ausgaben auf 156,490 Rthlr. (151,710 Rthlr. weniger als im Vorjahre) veranschlagt. Die Zunahme der dauernden Ausgaben dieses Departements beträgt seit 6 Jahren im Ganzen nur 170,000 Rthlr. (Pr. C.)

Bei der im Dezember b. J. vorgenommenen Volkszählung im Regierungs-Bezirk Danzig hat sich die Gesammtbebölkerung in den Städten bon 25,368 Familien mit 119,932 Seelen und auf dem platten Lande von 60,8386 Familien mit 307,138 Seelen, überhaupt S6, 204 Familien mit 426,170 Seelen ergeben. Im Jahre 1852 betrug die Bevölkerung 417,497 Seelen, so daß in den letzten drei Jahren die Gesammtbevölkerung sich um 8673 Seelen vermehrt hat. (Pr. C.)

Gewerbe⸗ und Handels ⸗Nachrichten.

Einer Mittheilung aus dem Regierungsbezirk Arnsberg zufolge, waren die bergmännischen Unternehmungen des Bezirls während der Monate Februar und März fast durchgängig in sehr lebhaftem Fort— ange begriffen. Nur in den Gruben zu Ramsbeck im Kreise Meschede e eine Beschraͤnkung der Arbeiten statt. In denjenigen Kreisen, welche bon der in Aussicht stehenden Ruhr-Sieg-Bahn berührt werden sollen, machte sich überhaupt ein sehr reges gewerbliches Leber bemerkbar. So— bald über die Ausführung des Baues die näheren Entscheidungen ge—

troffen sein werden, steht in diesen Gegenden die Anlage zahlreicher

größerer Unternehmungen zu erwarten. Namentlich verspricht sich der Kreis Siegen von der Eisenbahn die günstigsten Rückwirkungen auf seinen industriellen Betrieb. In diesem und im olper Kreise wird gegenwärtig mit großem Eifer und Erfolg auf metallische Schätze, besonders Eisen— . geschürft. Im Kreis Olpe ist neuerdings außer dem Marmorlager ei Recklinghausen noch ein zweites bei Heggen und Sange aufgeschlossen worden, dessen Ausbeute bei der Feinheit und Mächtigkeit des Gesteins eine sehr gewinnreiche zu werden verspricht. (Pr. C.)

In den Fabriken des RNegierungsbezirks Arnsberg herrschte in den Monaten Februar und März im Ganzen eine rege Thätigkeit; doch fehlte es manchen durch Wasserkraft getriebenen Werken am nöthigen Wasser. Auch die Schifffahrt auf der untern Ruhr erlitt in Folge des niedrigen Wasserstandes wiederholte Unterbrechungen. Der Betrieb der Glashütten wurde durch die hohen Holzpreise beschränkt. Dagegen nahmen Bergbau und Hüttenwesen einen sebr lebhaften Aufschwung. Die Förderung von Steinkohlen war in der jüngsten Zeit stärker, als je, wenngleich der Be— gehr nach Kohlen etwas abgenommen hatte. Es wurden in den beiden letzten Monaten 1 Mill. M7. 723 Tonnen, d. h. 211,845 Tonnen mehr als im Dezember und Januar gefordert. Da in Folge dieser gesteigerten För— derung und der gleichzeitigen Verminderung der Nachfrage die Stein— kohlenbestände in den Ruhr-Magazinen sich ansehnlich vermehrt haben, so steht eine Beschränkung der Arbeiter in den Rührzechen zu erwarten. Die Stoöckung des Kohlenhandels von der Ruhr nach dem Rhein hin soll durch das massenhafte Verfahren von Saarkohlen hach dem Oberrhein und von englischen Kohlen nach Holland herbeigeführt sein. Die Eisenste in- Förderung wurde im Regierungs⸗Bezirk schwung⸗ haft fortgesetz:. In Folge der vermehrten Gewinnung bon Eifensteln und Kohlen hat sich auch die Zahl der gewerblichen Anlagen zur Ver—

arbeitung und Verwerthung dieser bergmännischen Produkte bedeutend vermehrt. Der erste Hochofen auf der Heinrichshütte bei Hattingen wird mit dem besten Erfolge betrieben und liefert täglich ungefahr 50 069 Pfund Eisen, welches raschen Absatz findet. Die Eröffnung eines zweiten Ofens auf dieser, so wie des ersten Ofens auf der Haßlinghauser Hütte, steht in nächster Zeit zu erwarten. Auch die Gußstahl⸗ Fabrik zu Bochum hat ihre großartigen Erweiterungsbauten wieder aufgenommen. Neben derselben sind zwei neue Koaks⸗-A Anlagen, jede zu 50 Gefen, und eine um— fangreiche Ziegelfabrik in der Ausführung begriffen. Von dem bedeu— tenden Aufschwung der gewerblichen Verhältnisse im Kreise Bochum zeugt auch der Umstand, daß in der letzten Hälfte des vorigen Monats dort eine Anzahl von großeren Gewerbetreibenden zur Begründung einer Kuxen- und Actien-Börse zusammengetreten sind. Im Kreise Dortmund hat ebenfalls der Bergbau wie der Hüttenbetrieb' sich in neuerer Zeit sehr gehoben. Zur e en n von Steinkohlen- und Erzlagern sind wieder mehrere Actien-Gesellschaften zusammengetreten. Die Begründung anderer steht in Aussicht. (Pr. C.) ;

. Nach Art. 18 des zwischen Preußen und Hannover am 4. April 1853 errichteten Staatsvertrages, sollen Fabrikanten und Gewerbetrei— bende, welche bloß für das von ihnen betriebene Geschäft Ankäufe machen sofern sie die Berechtigung zu diesem Gewerbsbetriebe in dem Vereins— staate, in welchem sie ihren Wohnsitz haben, besitzen oder im Dienste solcher inländischen Gewerbetreibenden oder Kaufleute stehen in den andern Staaten keine weitere Abgabe hierfür zu entrichten verpflichtet sein. Ein im Königreich Hannover wohnhafter Bäcker und Kornhändler hatte auf Grund dieses Vertrages und des ihm von seiner Regierung ertheilten

aufzukau fen, ohne im Besitze eines von der preußischen Regierung ausge⸗ fertigten Gewerbescheins zu sein. Er wurde deshalb angeklagt und auf Grund

eingelegten Nichtigkeitsbeschwerde wurde Verletzung des gedachten Staats— vertrages behauptet. Das Königl. Ober-Tribunal entschied jedoch, daß

höchsten Kabinets-Ordre vom 11. Juni 1826 Jeder, der umherziehend ein Gewerbe treibt, einen von einer preußischen Regierung ausgefertigten Gewerbeschein besitzen müsse, welcher im vorliegenden Falle, bei gehöriger Meldung und nicht entgegenstehenden polizeilichen Hindernissen, steuer— frei zu ertheilen gewesen sei. Nach der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 31. Dezember 1836 müsse aber bei einer Contravention gegen das gedachte Regulativ die Straffälligkeit auch dann eintreten, wenn dem Kontravenienten der Gewerbeschein steuerfrei hätte ertheilt werden können. (Pr. C.)

. Man schreibt der Pr. C.“ aus Galatz unter dem 5. d. M. »Bei den Stürmen, welche in der vorgangenen Woche auf der Sulinger

Rhede wütheten, sind die folgenden 3 beladenen griechischen Schiffe un—

tergegangen: Brigg „Amalia“, Capitain Andrach, Brigg „St. Ricolai, Capitain Elia, und Brigg „Prometheus“, Capitain Magaiti. Die Mann— schaften dieser Schiffe sind fast saͤmmtlich durch die Soldaten der bei Sulina stationirten gKaiserlich österreichischen Kriegsdampfer gerettet wor— den. Die moldguische Regierung hat unter dem 15. (27.) März die Verfügung erlassen, daß in Folge der in Rußland grassirenden Vieh— seuche die Einfuhr bon Hornvieh, deren Häute und Talg, so wie auch die Transito-Durchfuhr dieser Artikel von dorther gaͤnzlich unterbleiben müsse. Vom 13. März bis 1. April sind von Galaß 24 Schiffe verschiedener Flaggen beladen ausgelaufen, dieselben exportirten: 5924 Quarter Weizen, 16,22 Quarter Mais und 1337 Qugrter Roggen. Von Braila liefen beladen aus vom 1. Januar bis 1. April 61 Schiffe, dieselben exportirten 34,980 Ouarter Weizen, 51, 010 Querter Mais und 3927 Quarter Gerste. Die Geschäfte sind hier sehr flau; die Besitzer von Getreide wollen ihr im vorigen Jahre zu enorm hohen Preisen angekauftes Gut durchaus nicht mit Verküst losschlagen; der Kaufmann kann somit nicht für Verladungen kaufen, da die Getreide⸗ preise hier im Orte gegenwärtig eben so hoch sind, als in England und Frankreich. Die Schiffsfrachten, sehr gedrückt, schwanken zwischen 10 und 11 Schilling, nach England. Die Theuerung in unsern Häfen wächst in unerträglicher Weise mit jedem Tage. Wir bezablen nunmehr die Oka schlechten Fleisches mit 4 Piaster oder 85 Sgr., für 1 Huhn 8 Piaster oder 17 Sgr, für eine Gans 25 Piaster oder 1 Rthlr. 24 Sgr., und für einen Truthahn 1 Dukaten. .

Aus Louisbille im nordamerikanischen Unionsstaat Kentucky erhalt die „Pr. C. einen Bericht über den Handelsverkehr dieses Platzes im Jahre 1855, dem sie Folgendes entnimmt. Das Fehlschlagen der Ernte im Jahre 1854 erzeugte in Louisville nicht geringe Verkehrs— störungen. Handel und Gewerbe kamen ins Stocken, die niederen Ein— wohnerklassen gerietbhen durch Mangel an Arbeitsgelegenheit in Noth, mehrere große Häuser stellten ihre Zahlungen ein und die Kapitalien wurden mit Eifer aller Gefährdung durch Geschäfts-Unternehmungen ent⸗ zogen. Mit der Gewißheit einer ergiebigen Ernte kehrte im Jahre 1855 das allgemeine Herkommen wieder und die Geldmittel flossen in reichem Maße dem Verkehr zu. Der Gesammt-Export von Louisbille hatte im letzten Jahre einen Baarvorrath von 36 Millionen 321344 Dollars. Die meisten dort eingeführten Waaren wurden wieder ausgeführt. Am bedeutendsten war die Einfuhr von Geschirren, Werkzeugen und Bellei— dungsstoffen. Dieselbe erreichte einen Werth von 16 Millionen 140, 000 Dollars. An Bedeutung am nächsten kam derselben das Produkten— geschäft. Der Import an Mehl umfaßte 150300 Fässer zum Werth bon 1. Mill. 20,000 Doll. Die Erträge der Schlächtereien blieben haupt— säͤchlich wegen des Ernte-Ausfalls vom Jahre 1854 gegen diejenigen des Jahres 1853 nicht wenig zurück Wahrend damals 407,775 Schweine

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im Gewicht von 8; Millionen 169,7 17 Pfd. eingeschlachtet wurden, kamen im Jahre 1854 nur 283,788 und im Jahre 1855 deren 332, 354 Stück in die Schlächtereien. . .

Die Zufuhr von Tabak in Louis ville in Nord -⸗Amerxika belief sich im letzten Jahre auf 12,028 Fässer zum Werth von 1 Million 142,660 Doll. Sie vorige Ernte, obwohl wegen der großen Dürre nicht sehr ergiebig, zeichnete sich durch gute Qualität aus und brachte hohe Preise. Von der juͤngsten Ernte hegt man große Erwartungen, namentlich auch in Bezug auf die Quantität der Zufuhr. Die Kautabakfabriken von Louis— ville gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. In fünf derselben wur— den im letzten Jahr 52.400 Kisten zum Gesammtwerth von 1 Million 825,000 Doll. abgesetzt. Von nicht geringer Wichtigkeit war der Handel dieses Platzes in Kolonialwaaren. Die dortigen Engros-Händler, welche in der engsten Verbindung mit New-Orleans stehen, versorgen zahlreich größere Städte im Innern Nordamerika's mit den von ihnen eingeführ⸗ ten Waaren. Der Werth dieses Imports belief sich im vorigen Jahr auf 2,705,719g Dollars, nämlich für 825,475 Dollars Kaffee, wovon 50, 20 Sack eingingen, für 1,374,395 Dollar Zucker in großen Fässern, für 148,575 Dollars Zucker in keinen Fässern; für 13,405 Doll. Zucker in Boxen; für 66,375 Doll. Thee in Boxen; für 237,590 Doll. Malasses in Fäffern und für 40,000 Doll. Reis in Fässern. Der größte Theil bie tr Einfuhr wurde landeinwärts weiter versandt. (Pr. C.)

Marktpreis. Berlin, den 21. April. Zu Lande: Roggen 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. O Sgr. Grosse Gerste 2 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Rthlr. 17 Sgr. l.

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Zu Wasser: VWeizen 4 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. Roggen 2 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf. Grosse Gerste 2 Rihlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthlr. Hafer 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Erbsen 3 Rihlr. 10 Sgr., auch 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf.

Sonnabend, den 19. April.

Das Schock Stroh 11 Rthlr. 15 Sgr., auch 9 Rthlr. 15 Sgr. Der Centner Heu 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 1 Rihlr. 5 Styr.

Kartoffeln, der Schefle!l 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr., nietzen- weis 2 Sgr.R, auch 1 Sęr. 6 Pf.

Leipzig, 21. April. Leipzig - Dresdener 283 G. Löbau- Zit- tauer 67 Br. Magdeburg - Leipziger 342 Br. Berlin- Anhaltische —. Berlin-Stettiner 157 Br. Cöln- Mindener —. Thüringische 1195 Br., 119 G. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn —. Altona - Kieler —. Anhalt - Dessauer Landesbank - Actien Litt. A. u. B. 136 Br.; Litt. C. 1245 Br. Braunschweißische Bank- Actien Litt. A. u. B. 1463 Br. Weimarische Bank- Actien Litt. A. u. B. 125 Br., 1243 G. Wiener Ba- aoten 191 Br. Oesterreich. 5proz. Metalliques S864 G. 1853er Loose —. 1854er National- Anleihe 877 Br., 87 G. Preuss. Erämien-Anleihe —.

öüreslan, 22. April, J Uhr Minuten Nachmitt. (Tel. Dep. d. Staatz. Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 1015 Br. Freiburger Actien 1745 Br., neuer Emission 364 Br. Oberschlesische Actien Lit. A. 210 Br. Oberschlesische Actien Lit. B. 1797. Oberschle sische Prioritäts - Obligationen D. 905 Br. Oberschlesische Prioritäts- Obligarionen K. 785 Br. Kosel- Oderberger 2273, neuer Emission 1947 Br. Kosel - Oderberger Prioritäts Obligationen 80 Br. Neisse- Brieger Aciien 717 Br.

Spiritus pr. Eimer zu 60 Quart bei 89 pCt. Tralles 13 HRihlr. G. Weigen, weias. 53 136 Str., gelb. 50 131 Sgr. Roggen 84 - 98 Sgr. Rerste b3 6 Sgr. Haler 36 43 Sgr.

Die Börse blieb auch heute geschäsfislos und die Course unver— ändert.

Hänkemrhärz, 21. April, Jachmittags 2 Uhr 30 Minuten.

Schluss- Course: Preussische 3proz. Staats- Anleihe 100. Preus- sische 33zproz. Prämnien - Anleihe 111. Oesterreichische 4proz Loote 109 Br. 3proz. Spanier 373. 1pror. Spanier 235. Stieglit de 1855

—. Berlin- Hamburger 1141 Br. Coln- Minden 170. Mecklenbur- ger 538. Magdeburg-Wittenberge 51 G. Berlin-Hamburger ste Priorität 10s. Cöln- Minden 3te Priorität 90 Er. Geringer Umsatz. Stimmung für leichte Actien günstig. Stieglita 895 G.

Getreidemarkt. Weizen und Roggen geringes Geschäft, Stim-

mung unverändert, nicht schlechter. Oel, pro Mai ausgeboten 313, pro Oktober 27. Kaslee flau. Rio 4 angetragen, 4 zu lassen. Zink, Cir. loco und schwimmend 15.

FEramkfart a. M., 21. April. Nachmittags 2 Uhr 25 Min.

Flauere Stimmung, National etwas niedriger, sonst keine wesentliche Veränderung bei geringem Umsatz.

Schluss - Course: Neueste preussische Anleihe 114. Preussische

Kassenscheine 105. Cöln- Mindener Eisenbahn- Actien —. Friedrich-

Wüilbelms - Nordbahn 65. Ludwigshafen - Bexbach 159. Frankfurt-

Hanau Sig. Berliner Wechsel 1055. Hamburger Wechsel 88. Londoner Wechsel 120 Er. Pariser Wechsel 94334 Amsterd. Wech-

sel 100. Wiener Wechsel 1185 Br. Frankfurter Bank -Antheile 121. 3prox. Spanier 49. 1proz. Spanier 243. Kurhessische Loose 415. Badische Loose 47. 5proz. Metalliques 843. proz. Metalliques 753. 854er Loose 10973. Oesterreich. National- Anlchen 85. Oesterreich. RBank-Antheile 1329.

Wien, 22. April, Nachmittags 12 Uhr 45 Minuten. ( Wolff's

Tel. Bur.) Lebloses Geschäft.

Silber- Anleihe 89. 5proz. Metalliques S553. AEproz. Metalliques

767. Bankactien 1125. Nordbahn 299. 1839er Loose 133. 1854er

Loose 1085. National- Anlehen S5. Bank- Interims - Scheine 383. London 10, 0s. Augsburg 10135. Hamburg 743. Paris 119. Gold 53. Silber 25.

KR nmagtenretnna, 21. April, Nachm. 4 Uhr. (Wuolff's Tel. Bur.)

Schluss - Course: 5proz. 5sterreichisches National- Anlehen 81. 5proz. Metalliques Litt. B. S4. 5proz. Metalliques 79185. 2Iprosæ. Metalliques 403 1proz. Spanier 24 3§. 3Zproz. Spanier 385. Wiener Wuoechcsel 345. Hamburger Wechsel, kurz S5z. Holländische Inte- grals 65.

Getreidemarkt. Weizen in Auction bedeutend niedriger- LULebriges Getreide still. Rüböl, pro Frühjahr 472.

Lomdd om, 21. April, Mitt. 1 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Con- sols 933.

Nachmittags 3 Uhr Minuten. (Wolff's Tel. Bur.)

Schluss-Course: Consols 933. 1proz. Spanier 245. Mexikan- 224. Sardinier 95. 5proz. Russen 105. 43proz. Russen 843.

Das fällige Dampfschiff aus New Vork ist eingetroffen. Der Cours auf London war daselbst 109). Baumwolle höher.

Hiwerpecl, 21. April. (Wolff's Tel. Bar.) Baum wolle: 20,000 Ballen Urusatz. Preise gegen vergangenen Sonnabend unver- ändert.

Eurit, 21. April, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Die 3proz. eröffnete zu 74, 70, hob sich auf 74, S8), sank dann auf 74, 60 und schloss zu diesem Course in ziemlich träger Haltung, Eisenbahn- Actien, ansangs fest, wurden später angetragen. Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren gleichlautend 93 gemeldet.

Schluss- Course: 3proz. Rente 74, 60. A3pror. Rente 233, 50. 3proz Spanier 403. 1proz. Spanier . Silberanleihe —.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 23. April. Im Opernhause. (78ste Vorstellung): Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg. Große roman⸗ tische Oper in 3 Akten, von R. Wagner. Ballets vom Königl. Balletmeister P. Taglioni. (Fräul. Wagner: Elisabeth.) Mittel⸗ Preise.

Im Schauspielhause: Keine Vorstellung.

Donnerstag, 24. April. Im Opernhause. Keine Vor⸗ stellung.

Im Schauspielhause. (108te Abonnements ⸗Vorstellung): Die Lady von Worsley⸗Hall. Schauspiel in 2 Abtheilungen und 5 Akten, von Charlotte Birch-Pfeiffer. Kleine Preise.

1731 & e g b ri e.

Der unten näher bezeichnete Kaufmann Louis Adolph Walder, aus Luckenwalde gebürtig, ist des Betruges verdächtig und hat sich von hier ent— fernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, welcher bon dem

Aufenthalte des Walder Kenntniß hat, wird groß, hat xöthlich-blonde Haare, se Augen, röthlich⸗blonden Schnurrbart, ist unter⸗

setzter Gestalt, spricht die deutsche Sprache, und hat keine besondere Kennzeichen. Etwas Näheres, klein, 13) Mund: gewöhnlich, 14 auch die Kleidung kann nicht angegeben werden. an, , ? d

aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Ge⸗ richts oder Polizei-⸗Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair⸗ Behörden des In- und Auslandes diensterge⸗

berehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert. Berlin, den 18. April 1856.

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission 1I. für Voruntersuchungen. Signalement des ꝛc. Walder.

Derselbe ist 266 Jahre alt, 5 Fuß 3 Zoll

ntli cher Anzeiger.

Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon unver— züglich der nächsten Gerichts- oder Polizei⸗Be— hörde oder der unterzeichneten Staats -Anwalt⸗ schaft Anzeige zu machen. 8 6

1) Familien-Namen: Berger, 2 Vornamen: Auguste, 3) Geburts⸗ und 4 Aufenthaltsort Koeben, 5) Religion: katholisch 6 Alter: 23 Jahr 3 Monat, 7) Größe: Fuß 1 Zoll, 8) Haare: schwarzbraun, 9) Stirn: bedeckt, 10) Augenbrauen: braun, 11) Augen: grau, 12)

schielende

Zähne: vollständig, 15) Kinn; klein, 16) Ge⸗ sichtsbildung: rund, 17) Gesichtsfarbe; gesund,

benst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen II34] bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß-Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der da— durch entstandenen baaren Auslagen und den

schuldig gemacht.

, , .

Das Dienstmädchen Auguste Berger aus Koeben, deren gegenwärtiger Aufenthaltsort nicht zu ermitteln gewesen ist, hat sich eines Betruges

Jeder, welcher von dem Aufenthalt derselben

18 Gestalt: mittel, 19) Sprache: deutsch, 20) Besondere Kennzeichen: spricht etwas schnell und schreibt ziemlich gut, sonst keine Kennzeichen. Bekleidung bei ihrer Entfernung: 1) eine blaue Parchentjacke, 2) ein blau kattuner Rock, 3 ein gelbes Halstuch, 4) eine blaugestreifte Schürze