österrei
: ; dem ten mit ihren Arbeitern zu einem Festzuge. Als derselte auf Gul on ang eienr iber, wehe, e, goht ver öh 9 dem Balkon, und ward mit viermaligem Hurrah , 1 Deputation des Stadtmagistrats überreichte Sr. Hoheit eine Adresse der Stadt. Einen interessanten Anblick gewährte eine später an den Herzog abgeordnete Beputation von 1209 berittenen Bauern. Daran schloß sich zur Feier des Tages eine reiche Zahl von Festessen.
Baden. Karlsruhe, 25. April. Der Staatsrath Bru ner, fürzlich auf seinen Wunsch zum Hofgerichts-Präsidenten in Mannheim ernannt, wird in den nächsten Fagen sich abermals nach Rom begeben. Es wird behauptet, er nehme dieses Mal die hoffnung auf endliche Beilegung des Bischofsstreites mit. (Schw. M.)
Belgien. Brüssel, 26. April. In der heutigen Kammer⸗ Sitzung erklärte bei Gelegenheit der allgemeinen Berathung des Budgets der öffentlichen Schuld der Finanzminister, daß die all⸗ gemeine Finanzlage des Landes einen Aufruf an den offentlichen Kredit im Laufe dieses Jahres, falls nicht ganz unvorhergesehene
Umstände einträten, unnöthig mache; daß er aber, aus Vorsorge
und um für alle Fälle in Bereitschaft zu sein, nächste Woche einen Gesetzentwurf vorlegen werde, der die Regierung ermächtigen solle,
i nleihe abzuschließen, so wie die . erforderlichen Falls güne An leih zu sch . gestern der Obhut der Regierung Ihrer Majestät anvertraut hätten.
Im selben Sinne sprechen Lord W. Powlett und 8. Stanley. Lord Palmerst on meint, es werde passender sein, die Dis kussion
letzte fünfprozentige Anleihe umzuwandeln, und die dem Staate
zugehörigen Actien der Rheinischen Eisenbahn zu veräußern. Großbritannien und Irland. London, 25. April.
Am Mittwoch kamen wiederum zwei neue Mörserboote in Woolwich
an. Von den während des Krieges bestellten Kanonenbooten sind in dem Etablissement der Herren Scott und Russell noch 8— 10 selbst bezeugen könne, da er von 7 bis nach é Uhr unterwegs gewesen sei. Capitain Scobell bemerkt, die Anstalten sfeien so schlecht gewesen,
im Bau begriffen. — Gestern sind von Liverpool aus drei Schiffe nach der Krim abgesegelt, um daselbst Truppen an Bord zu nehmen.
Der Gemeinderath von ö , , . die Regierung in einer Denkschrift um eine Geldbewilligung für eine . nnn. 6 , ö ö. . mex ston legt die auf die central-amerikanische Frage bezüglichen
in der schottischen Hauptstadt zu veranstaltende Friedens-Feier zu Papiere dem Hause vor und erklärt, ein Gleiches werde mit den die ͤ Werbungen betreffenden Aktenstücken an einem der ersten Tage der
nächsten Woche geschehen. — Lord Goderich beantragt, an die Königin
ersuchen.
Aus Helgoland wird gemeldet, daß die noch dort befind— lichen Mannschaften der englisch-deutschen Legion den Befehl erhal⸗ ten hatten, sich einzuschiffen, und zwar, wie man glaubte, nach England. Nur 72 Mann hatten dem Vernehmen nach die Insel freiwillig verlassen.
Lord Lyndhurst zeigte in der gestrigen Oberhaus-Sitzung an,
er werde nächstens die Aufmerksamkeit des Hauses auf die Lage dia . lenken und auf die fortdauernde Oecupation eines bedeutenden
der Friede Europa's gefährdet werde. Der Marquis don Clanricarde beantragte die Vorlegung der auf die Besetzung von Parma durch die Oesterreicher bezüglichen Papiere. Der Earl von Elarendon,
welcher bei seinem Erscheinen mit Beifallsrufen empfangen wird,
entgegnete, man werde bon ihm wohl nicht erwarten, daß er sich hier in Erörterungen über die italienische Frage im Allgemeinen einlassen werde. Es werde dies passender geschehen, wenn Lord Lyndhurst ben bon ihm angekündigten Antrag stelle. Auch hoffe er, binnen Kurzem
im Stande zu sein, dem Hause zu beweisen, daß die Regierung die ita⸗ sienische Frage nicht außer Acht gelassen habe. Gegenwärtig vermöge er keine Kortespondenzen vorzulegen, welche Licht auf die italienischen Er⸗ eignisse werfen könnten; doch sei er bereit, seinem edlen Freunde das, und der Marchioneß von Hastings bei. Die Königin hat dem Ver—
was er wisse, mitzutheilen. Der Redner fährt dann fort: Seit der Ermordung des verstorbenen Herzogs hat fich Parma stets in einem zerrütteten Zustande befunden, an welchem jedoch, wie ich glaube, die
ᷓ de H ĩ ig ist. Regierung war weise und . . ö. , , bewiesen. Allein i „das sich Personen, denen es um politische Da, . J
l in in Parma, daz sich Perf ; nah ig . gestern in India Höuse staltgehabten Versammlung beschlossen, dem
Ruhestörungen zu thun ist, als Aufenthaltsort gewählt haben, ist die
Regierung schwach, und die Sendlinge geheimer Gesellschaften sollen dort besonders rührig gewesen sein. Die fer zerrüttete Zustand der Dinge dauerte fort, und die Personen, welche die Untersuchung in Bezug auf die Ermordung des Herzogs zu leiten hatten, so wie andere, welche politische Vergehen richterlich untersuchten, schienen gleichfalls dem Tode geweiht zu fein. Da sich ein gefährlicher Geist
kund gegeben und sich in Folge dieser Handlungen eine, bedeutende Bestürzung des Publikums beinächtigt hatte, fo verhängte die Herzogin—
Regentin den Belagerungs-Zustand über Parma, und der osterreichtsche
General Crennebille übernahm als ältester Offizier den Oberbefehl. Mein edler Freund aber scheint vorauszusetzen, daß das oͤsterreichische Einschrei⸗ ten in . neulicher Ereignisse stattgefunden habe. Das ist nicht der Fall. Zwischen Modena unb dem verstorbenen Herzog von Parma ward vielmehr im Jahre 1847 ober 1848 ein Vertrag abgeschlossen, kraft dessen sé. den Hherrschern diefer beiden Länder freistehen sollte, österreichische Hülfe herbeizu rufen, unb Oesterreich gehalten war, eine hinreichende Trup— penmacht abzusenden, um etwaige Ruhestörungen zu unterdrücken. Dies ßeschah im Jahre sSä9, und seitdem ist stets ein österreichisches Bataillon in Parma oder dessen Umgegend gewesen. Als der Belagerungszustand per undig wurde, erklärte General Crenneville, er brauche auch nicht einen ein igen Mann Verstärkung. Von einer besonderen Intervention kann alfo drin nicht die Rede fein, und die bereits in bem Herzogthum befindlichen r ischen Truppen sind nicht verstärkt worden. Ich glaube, ich darf
3. aupten, daß, wie mir auch don Wien aus versichert wird, die geen gs Zucht 39 Truppensendungen nach der sar— — nischen & orden und daß man gar keine Truppen , . amerika nisch 6 eee, . . . .
n, (rag nischen Zwist betreffenden Dokumente erfol⸗ gen werde. Der Gegenstanz sel so söichtig, daß man keine Zelt verlieren
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dürfe, um beide Häuser des Parlaments vollständig über die Sachlage zu unterrichten. Lord Palmerston habe wiederholt im Unterhause ver⸗ sprochen, die Porlegung so sehr wie möglich zu beeilen. Nie⸗ mand aber verstehe es so gut, wie Palmerston, mit einer unan— enehmen Korrespondenz so lange zurück zu halten, bis es unmoglich ei, sie zu discutiren. Lord Clarendon: Das Erste, was ich heute Abends that, war, die Korrespondenzen über Central-Limerika auf den Tisch des Hauses niederzulegen. Was die Werbungen angeht, so hoffe ich, daß die betreffenden Papiere am ersten oder zweiten Tage der nächsten Woche vorgelegt werden können.
In, der Unterhaus-Sitzung zeigt Otway an, er werde am 20. Mai die Aufmerksamkeit des Hauses auf den die Anwendung der Folter in Indien betreffenden Kommissions-Bericht lenken und eine An— zahl von Resolutionen darauf gründen. — Stafford hält der Regierung eine humoristisch-ironische Lobrede auf die trefflichen Anstalten, die sie bei Gelegenheit der gestrigen Flotten-Revue getroffen habe. Es wäre ein un⸗ billiges Ansinnen gewesen, wenn man von ihr verlangt hätte, das Meer in so kurzer Zeit in einen schlammigen Sumpf zu berwandeln. Auch für den Sonnen— schein könne sie nicht; alles aber, was nur irgend in so kurzer Zeit habe geleistet werden können, habe sie gethan, um Portsmouth und Spithead Balaklava so ähnlich zu machen, wie möglich. Er schlage bor, daß nächstens ein besonderes Feuerwerk zur Feier der glücklichen Rückkehr jener Parlaments-Mitglieder abgebrannt werde, welche ihre Person
bis zur Rückkehr des ersten Lords der Admiralität, der noch durch seine Berufspflichten in Portsmouth festgehalten werde, zu ver— schieben. Mit der Beförderung von London nach Portsmouth und Southampton sei es allerdings sehr langsam gegangen, wie er
daß er sich darüber wundere, wie es den Parlaments-Mitgliedern über⸗ haupt gelungen sei, wieder nach London zurückzukommen. — Lord Pal⸗
eine Adresse zu richten, in welcher das Haus seine Befriedigung
ausspreche über die hinsichtlich der Besetzung der Civil - Aemter eingeführten Reformen, und sich berelt erkläre, die Gelder zur Bestreitung der durch eine Ausdehnung des neuen Systems
(des der freien Mitbewerbung auf dem Wege des Examens) etwa verursachten Ausgaben zu bewilligen. Sir S. Northeote unter⸗
stützt den Antrag, und der Schatzkanzler bekämpft denselben. Glad⸗
heiles dieses Landes durch österreichische Truppen, wodurch große und stone spricht für die Adresse. Labouchere kann sich mit dein Prinzip
allgemeine Mißstimmung erregt, das politische Gleichgewicht gestört und
der freien Bewerbung nicht einverstanden erklären. Er habe es bei Be— setzung der Stellen im Kolonial-Amte immer am zweckmäßigsten gefunden, eine beschränkte Anzahl von Kandidaten auszuwählen und dann unter diesen durch Examinatoren wieder den tüchtigsten ausfindig machen zu lassen. Der Antrag wird schließlich mit 108 gegen 87 Stimmen ange— nommen. — Ein Antrag Sir F. Baringes auf Einsetzung eines Sonder⸗Ausschusses, welcher die Verwaltung der Gelder und die Rech— nungsführung im Schatzamte, Zollamte und in der Rechnungskammer prüfen soll, wird gleichfalls angenommen.
— 26. April. Der großen Flottenschau am vorigen Mittwoch wohnten auch der Prinz von Joinville, der Herzog von Aumale und die übrigen in England befindlichen Mitglieder des Hauses Orleans an Bord des Linienschiffs „Brunswick“ als Gäste des Capitains Nelverton
nehmen nach bei Gelegenheit der Revue dem Admiral Sir Richard Dundas gegenüber geäußert, sie habe die Absicht, eine Denkmünze
Das Direktorium der Ostindischen Gesellschaft hat in einer
ehemaligen General⸗Gouverneur, Lord Dalhousle, eine jährliche Pension von 5000 Pfd. auszusetzen.
Der Earl pon Elgin zeigte in der gestrigen Oberhaus⸗Sitzung an, er werde am 5. Mai die Vorlegung der auf die Vertheidigungs⸗ Anstalten in den britisch- nordamerikanischen Kolonicen bezüglichen Pa— piere beantragen. — Der Earl von St. Germans beantragte die zweite Lesung der Bill, laut welcher die Verheira thung eines Wittwers mit der Schwester seiner verstorbenen Frau für gesetzlich erklärt wird. Nach einer längeren Debatte, in welcher der Bischof von Oxford, der Bischof bon Exeter und Lord Campbell gegen, der Earl von Albemarle, Lord Dungannon, gord Ravensworth, die Bischöfe von Cashel
und St. Dabib's, Earl Grey und der Carl von“ Ellesmers' fürd die Pi sprechen wurde die zweite Lesung mit 43 gegen 24 Stimmen verworfen.
French zeigte in der gestrigen Unterbaus-Sitzung an, er werde am Montag den ersten Lord des Schatzes fragen, ob die an der Donau— Mündung gelegenen Inseln laut des Friedens-Pertrages der Türkei zu— rückerstattet werden, oder im Besitze Rußlands bleiben sollen. — Laing verlangte Aufklärung über die Truppensendungen nach Canada. Vor einigen Tagen habe bie Times“ die Nachricht gebracht, daß die Regie— zung 19900 Mann nach Canada zu schicken beabsichtige, und in einem Leitartikel des erwähnten Blattes seien gewisse Gründe für jenen Schritt angegeben worden. Am Abend desselben Tages habe jedoch Lord Pan“ mure als Antwort auf eine im Oberhause an ihn gerichtete Frage die Sache anders dargestellt und erklärt, es handle sich um weiter nichts, als um Rücksendung der Regimenter, welche aus Anlaß des Krieges aus Canada entfernt worden seien, mithin um Wiederherstellung des
Zustandes vor dem Kriege. Seiner Ansicht nach sei noch weitere
Aufklärung nöͤthig, damit bas englische Volk genau wife, was die Re— gierung beabsichtige, da es fich mehrfach gezeigt habe, daß die aus dem
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Kriegs-Ministerium stammenden Nachrichten nicht zuverlaäͤssiger seien, als die der Presse. Angenommen jedoch, die Angabe Lord Panmure's sei vollkommen richtig, so genüge dies doch noch nicht, indem die Truppen nicht, um einem augenblicklichen Bedürfnisse zu entsprechen, sondern in Folge eines neuen Systems der Kolonialpolitik aus Canada verlegt wor⸗ den seien. Als jene Verlegung erfolgte, habe es geheißen, daß es durch die den Kolonisten verliehene Selbstregierung möglich werde, einen Theil der dort stehenden britischen Truppen anderswohin zu sen⸗ den und das bis dahin über den ganzen Erdkreis zerstreute englische Heer mehr zu konzentriren und zu kräftigen. Wolle man jetzt wieder von diesem Prinzip abgehen? Wenn das der Fall sei, so
habe man jedenfalls die Zeit sehr schlecht gewählt. Er könne sich nichts
Unheilvolleres denken, nichts, was mehr geeignet wäre, eine freundschaft« Verwendung Sr. Majestaͤt, gemacht worden, dem von uns bezeichneten
lichere Gestaltung der Beziehungen zwischen England und den Vereinigten Staaten zu verhindern, als ein Schritt, den man als Drohung auslegen könne. Der gesunde Sinn des amerikanischen Volkes sei entschieden zu Gunsten eines guten Einvernehmens mit England. Der Amerikaner aber
besitze Selbstgefühl und sei äußerst empfindlich, und auf der ganzen Welt gebe es kein Volk, das sich weniger durch Drohungen ein- schüchtern lasse. Man habe das englisch - ostindische Geschwader rden. ĩ wer verstärkt, und was sei die Folge gewesen? Im amerikanischen auf diesen sollen Häuser auf Kosten Sr. Masestät gebaut werden. Senate habe man sofort 1,000,000 Pfd. zur Verstärkung der Flotte votirt, und wenn man jetzt Truppen nach Canada schicke, so nthi erden Kapitals, und den Miethern, die sie bewohnen werden, gesunde, sogar bequeme und dennoch billige Wohnungen zu berschaffen. Um diesen Zweck
werde Amerika auch sein Landheer verstärken, so daß beide Länder sich durch ihre Bestrebungen, einander in militairischer Kraftentfaltung zu überbieten, den größten Geldausgaben aussetzen würden. Es heiße ferner,
nicht zu begreifen, worin die Befürchtungen des ehrenwerthen Herrn
auch wirklich diese Zahl dorthin abginge, irgend ein vernünftiger Mensch darin die Absicht, eine Invasion in die Vereinigten Staͤa—
befand und daß wir zu jedem möglichen Auskunftsmittel greifen mußten, um unsere Orient-Armee rasch zu verstärken. Unter Anderem zogen wir zu diesem Behufe fast alle unsere regelmäßigen Truppen aus unseren nordamerikanischen Provinzen. Da der Krieg glücklich vorüber ist und
als Basis für die gehörige Vertheidigung der dortigen Militairposten
dienen sollen, nach unseren nordamerikanischen Kolonieen zurücku— . ⸗ ⸗ w der Gesetzentwurf, welcher für Verwundete und Opfer der Juni⸗ Ereignisse von 1848 lebenslängliche und einstweilige Pensionen be—
senden. Ich kann nicht glauben, daß es die Politik der Regierung sein wird, jene Provinzen hinsichtlich ihrer ertheidigung ausschließlich auf ihre eigenen Hülfsmittel anzuweisen. Ich meines Theils würde das für eine sehr unverständige Politik halten. Es würde in der That einer Bevölkerung wie die, welche unsere amerikanischen Kolonieen bewohnt,
zu viel zugemuthet sein. Auf die Lohalität, die Anhänglichkeit, die Hingebung und den Muth der Kolonisten können wir uns allerdings
verlassen; aber sie sind sämmtlich damit beschäftigt, die großen natür⸗ lichen Hülfsquellen des Landes durch ihren Gewerbfleiß nutzbar zu machen, und von einem solchen Volke können wir nicht erwarten, daß es sich dem permanenten Kriegsdienste widmet. Ohne Zweifel werden sie eine treffliche Miliz liefern, eine Miliz, die einige Tage im Jahre zu— sammenkommt, um sich militairisch zu bilden, und die nöthigenfalls, wenn es auf die Vertheidigung ihrer Heimath ankommt, ins Feid rücken und
sich ihrer Vorfahren würdig erweisen wird. Allein unmöglich kann eine
solche Streitmacht eine passende Besatzung für Orte, wie Quebee, abgeben, es müßte denn auch der Kern zu einem regelmäßigen Heere vorhanden sein, an welches sie sich anlehnen kann und welches ihr in Bezug auf Disziplin und Organisation als Vorbild dient. Es beschränkt sich mit⸗ hin alles, was die Regierung zu thun beabsichtigt, auf die Absen— dung von 3 — 4000 Mann zur Besetzung der Militairposten von
Quebee und Montreal, und ich glaube, daß wir in dieser Hinsicht
nichts weiter thun, als was die. Pflicht einer verantwortlichen Negierung ist. Da wir einmal diese werthvollen Provinzen besitzen, deren Lohalität und Anhänglichkeit an England, Gemeinsinn und Hingebung für die Interessen des Reiches wir nicht boch genug preisen können, so ist es die Pflicht einer verantwortlichen Regierung, sie nicht ohne eine Art Kern regelmäßiger Truppen zur Unterstützung der defenfißen Miliz zu lassen, mit deren Organisirung sie jetzt beschäftigt sind und die ihnen ohne Zweifel eben sowohl zur Ehre, wie dem Mutterlande zum Vortheil
Mann in Costa Riea landen wollen. Ich kann ihm versichern, daß mir
je Herücht noch nicht zu Ohren gekommen ist und daß es durchaus . ö ,, . , . ; 29, minister Arias Aria, der entschieden auf Seiten des Klerus steht,
grundlos ist. — Die Polizeireform-Bill wird hierauf im Comit berathen.
27. April. Dem ministeriellen „Observer“ zufolge wird morgen der ratifizirte Friedens-Vertrag hier eintreffen. Der Earl— Marshall wird den Frieden öffentlich auf den Straßen und Plätzen verkündigen. Auch dem Parlamente wird die Fried ens-Botschaft
eben so Lord Palmerston.
Frankreich. Paris, 26. April. An der Spitze seines nichtamtlichen Theiles bringt der „Monlteur“, der heute zum ersten
Male keine Liste von Glückwunsch-Arressen enthält, folgenden.
Artikel: Das Preiaufschlagen der Wohnungsmiethen, die unvermeidliche
Folge des öffentlichen Wohlstandes, ist dennoch bedauerlich gewesen, weil es in einem Augenblicke eingetreten ist, wo, in Folge des Krieges und schlechter Ernten, alle Lebensmittel und alle Gegenstände des dringendsten Bedarfs sehr hohe Preise erreicht hatten. Es giebt auch, obgleich die Entwickelung des Gewerbfleißes und des Handels unaufhörlich, wie in Amerika und England, dahin wirkt, den Werth aller Dinge zu steigern, ine große Anzahl von Gewerben, deren Einkommen ober Gehkbinn nicht im Verhaͤltnisse vom offentlichen Reichthume wachsen, was bewirkt, daß gewisse Klassen der Gesellschaft augenblicklich um eben so viel mehr leiden, als der allgemeine Wohlstand zunimmt. Die Sorge einer väterlichen Negierung ist es, fo viel als thunlich diesen Leiden bei⸗ zuspringen. Verschiedene Versuche find bereits“ unter Eingebung oder
Uebel abzuhelfen, namentlich der zur Aufmunterung des Baues von Häusern für die Arbeiter bestimmte Kredit von 10 Millionen. Leider haben diese Versuche nicht alles Gute bewirkt, was man davon erwartete. Der Kaiser will einen neuen Persuch machen, wovon er ein besseres Er⸗ gebniß hofft. Auf seinen Befehl find 18560 Metres Grundstücke auf dem Boulebard Mazas für Rechnung seiner Privat-Domaine angekauft worden. Diese Grundstücke werden' in Parzellen getheilt werden, und
Diese Häuser werden zu dem doppelten Zwecke gebaut werden, den Eigenthümern, die sie ankaufen werden, um vortheilhafte Verzinsung ihres
zu erreichen, wird die strengste Sparsamkeit beim Bau dieser Häuser ob—
die Regierung beabsichtige, eine Anzahl Truppen in Costa Rica zu lan- walten, wo nichts dem leeren Scheine geopfert werden, sondern Alles
den, die gegen Walker verwandt werden sollten. Auch darüber wünsche e er Wohn s er Auskunft zu erhalten, Lord Palm erston: Ich vermag in der That gabe der Vollendung dieser Häuser wird, man sie in öffentlichem Auf— r striche verkaufen. Vor dem Aufstriche wird es gestattet sein,
ihren Grund haben. Wenn behauptet wird, daß 10,000 Mann nach den von dem kostenden Preise dieser Bauten Kenntniß zu nehmen,
britisch⸗ amerikanischen Kolonieen gesandt werden ollen und ttreffend — R r das eine grobe Uebertreibung. Doch glaube ich nicht, daß, wenn wirklichung dieser Idee wird um, so, fruchtbarere Folgen habe, je ; rascher sie sein wird. Um zum gleichzeitigen Bau einer möglichst großen Zahl dieser Häuser zu gelangen, werden sofort nach geschehener Parzel⸗
auf die Bequemlichkeit der Wohnungen berechnet sein wird. Nach Maß⸗
und die betreffenden Rechnungen zu untersuchen. Die Ver⸗
ten zu machen, erblicken kön énte, Es ist eine bekannte Sache, daß, als rung, an Personen, die sich verpflichten, in einer festgesetzten Frist und
der Krieg begann, unser Heer sich auf einem sehr niedrigen Frledensfuße nach einem bestimmten Plane bauen zu lassen, Parzellen zum kostenden
ö Preise abgegeben werden. Wenn, wie es wahrscheinlich ist, sich heraus⸗ stellt, daß diese Häuser, während sie zu einem Wohlthätigkeitszwecke mit⸗ wirken, gleichzeitig eine gute Kapital-Anlage bilden, so wird ein neues Viertel rasch gebaut sein; denn der Kaiser hofft, daß der Versuch, den er das Heer jetzt zu unserer Verfügung steht, so gedenken wir nicht gemacht und dessen ganzes Wagniß er zuerst getragen haben wird, Nach— 10,000, auch nicht 6000, sondern nur ungefähr 1000 Mann, welche ah * Be ein beitenden Klassen verschafften Erleichterung sein werde.
ahmer finden und der Beginn einer erheblichen, der Bedrängniß der ar—
In der gestrigen Sitzung des gesetzgebenden Körpers wurde
willigt, nachdem General Lebreton und Belmontet für denselben ge⸗ sprochen hatten, einmüthig angenommen. — Graf Morny hat zu Petersburg den Palast Woronzoff miethen lassen. — Graf Mols hat in seinem Testament bestimmt, daß seine Denkwürdigkeiten erst nach zwanzig Jahren im Drucke erscheinen dürfen.
— 27. April. Der heutige „Moniteur“ meldet, der Kaiser
Habe gestern den Grafen Cavour empfangen. — Dem offtziellen
Blatte zufolge sind acht Linienschiffe und drei Fregatten von Ka— miesch nach Frankreich abgegangen und zahlreiche Fahrzeuge im
Bosporus aus Frankreich eingetroffen.
Der General-Sanitäts⸗Inspektor der Armee, P. Mẽlier, ist nach Marseille abgegangen, um im Einvernehmen mit der Krieg s⸗
und Marine-Administration darüber zu wachen, daß alle zum Empfange der Krim-Truppen angeordneten Sanitäts-Maßregeln aufs genaueste ausgeführt werden. — Viele politische Verbannte haben die kaiserliche Gnade benutzt und sind unter Abgabe der
vorgeschriebenen Erklärung, sich der bestehenden Regierung und den
Gesetzen unterwerfen zu wollen, in die Heimath zurückgekehrt. Spanien. Madrid, 20. April. In der gestrigen Cortes⸗
Sitzung legte der Deputirte Alonso Aktenslücke vor, aus denen sich
ergiebt, daß der römische Hof Mittel gefunden hat, den Bischöfen
ohne Wissen der Regierung ein apostolisches Breve zuzustellen, welches sie ermächtigt, den Käufern von Gütern der Geistlichkeit nur Tann, wenn sie sich gewissen sehr lästigen Bedingungen unter—
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werfen, die Absolution ertheilen zu lassen. Alonso fügte bei, daß
Fereichen wirßk. Mein ehrenwerther Frgund, fragt, ferner, ob wir 19, 000 die Bischöfe Rundschreiben mit Weisungen in diesem Sinne
an die Pfarrer gerichtet hätten. Der Justizꝛu und Kultus⸗
erklärte, daß er von dem erwähnten Breve und den Anordnungen der Bischöfe nichts wisse; er werde aber Erkundigungen einziehen
und die geeigneten Maß egeln verfügen.“
Aus Madrid schreibt man unterm 21. April: Heute Wir Ministerrath, nach dessen Schluß 300 Miliz⸗-Offiziere Espartero
ö . 16 ö . Di R de welche , . ird fol zeit. und O'Donnell ihre Aufwartung machten. Die Rede, wel
mitgetheilt werden. Eine Dank⸗ und Sir euden feier wind folgen. Espartero gestein bet der ,,,, hielt, lautet wörtlich: Lord Derby hat ein Meeting seiner Partei-Genossen einberufen;
„Milizen und Soldaten! Die Königin beauftragt mich, Euch in
ihrem“ Namen zu begrüßen und Euch die lebhafte Befriedigung auszu— . die fi 6 sich in Eurer Mitte zu sehen, und . womit sie Euch diese Fahnen zustellt, die für die Miliz der Provinz eben
das sein werden, was sie für die Miliz und die Armee don Mabrid sind; das kirk der Freiheit und der e e, . des Vaterlandes. Ihr werdet fie zu bewahren wissen, indem Ihr die öffentliche Ordnung, den Gehorsam gegen die Gesetze und den conftitutio nellen Thron unserer
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