1856 / 108 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

züge, betreffend Einrichtung und Unterricht der evangelischen ein⸗ klassigen Elementarschule, ist einerseits der evangelische Religions⸗ Unterricht hinsichtlich seines Inhaltes, Zieles und Stufenganges genau festgestellt; andererseits ist der Geist, welcher den Unterricht tragen und durchdringen muß, und die persönliche Herzensstellung des Lehrers zu dem Evangelium und zu seinem Hern und Meister

derliche anzuordnen und zu verfügen.

von Rheinland und West

; 838

Verfügung vom 7. Mai 1856 betreffend die Portofreiheit der Präsidien und der Mitglieder des Herrenhauses und des Hauses der Abgeordneten.

Verfügung bom 29. November 1855.

(Staats⸗Anzeiger Nr. 280, S. 2082.)

Die den Mitgliedern des Herrenhauses und des Hauses der Abgeordneten durch die General-Verfügung vom 29. November v. J. bewilligte Portofrelheit hört, nachdem die Sitzungen beider Häuser ihre Endschaft erreicht, nunmehr auf. Nur die zu den Verhand⸗ lungen des Herrenhauses und des Hauses der Abgeordneten ge⸗ hörigen Drucksachen, welche den Mitgliedern nicht mehr vor dem Schlusse der Sitzungen oder vor ihrer Abreise aus Berlin haben zugestellt werden können und denselben somit noch übersandt wer— den müssen, sind soweit die Versendung durch die betreffenden Büreau's unmittelbar und unter Bezeichnung des Inhaltes statt⸗ findet noch portofrei zu befördern.

Berlin, den 7. Mai 1856. Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

hält, solchen Gemeinde-Vorstandes ausdrücklich entgegenstände, ferner daß die Bezeichnung „einheitliche Magistratur“ in Absicht nichtkollegia⸗

Ministerium des Innern.

Erlaß vom 20. März 1856 wegen der Befugniß der Gemeinde-Vorstände der nach Tit. VIII. der Städte-Ordnung vom 30. Mai 1853 verwalteten Städte, sich der Firma „Magistrat“ zu bedienen.

Städte⸗Ordnung vom 30. Mai 1853 (Staats⸗Anzeiger Nr. 143 S. 979). Verordnung vom 12. Oktober 1854 (Staats-Anzeiger Rr. 44 B. 18153.

Aus den von Ew. N. mit dem gefälligen Berichte vom 12. v. M. eingereichten Berichten der Königlichen Regierungen zu

N und N., habe ich die Meinungsverschledenheit dieser beiden Be⸗

hörden hinsichtlich der für den Gemeinde-Vorstand in den nach den

Vorschriften des Tit. VIII. der Städte⸗Ordnung vom 390. Mai 1855

verwalteten Städten zu wählenden Bezeichnung ersehen.

In Betracht, daß die Städte-Ordnung keine Bestimmung ent— welche der Führung der Firma „Magistrat“ seitens eines

lischer Gemeinde⸗-Vorstände schon sonst im Gebrauch gewesen ist,

und daß die Verordnung wegen Bildung der Ersten Kammer

des jetzigen Herrenhauses vom 12. Oktober 1854 (Ges. Samml.

von der Heydt.

S. 541) im 8. 5 diejenigen Personen, welche in Städten mit einem

nichtkollegialischen Gemeinde⸗-Vorstande diesen letzteren ausmachen,

ebenfalls „Magistrats-Mitglieder“ nennt, entscheide ich mich um so

mehr dafür, daß der Annahme der Firma „Magistrat“ auch seitens

der Gemeinde⸗-Vorstände in den nach Tit. VIII. der Ordnung vom 30. Mai 1863 verwalteten Städten nicht entgegen⸗ zutreten ist, als der von Ew. N. hervorgehobene Umstand Be— achtung verdient, möge ihrer Verhältnisse wünschenswerthe kf. nach den Vorschriften des Tit. Vill. J. c. nichk beantragen dürften.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Vredizinal⸗ Angelegenheiten.

Cirkular-Verfügung vom 12. April 1856 be⸗ treffend das Leben der evangelischen Elementar— lehrer in und außerhalb des Amtes in Wort und Wandel.

Grundzüge vom 3. Oktober 1854 (Staats-Anzeiger Nr. 269, S. 2041).

Durch die unter dem 3. Oktober 1854 veröffentlichten Grund-

bezeichnet, welche allein seinen Unterricht für das Glaubensleben

der Kinder fruchtbar zu machen im Stande ist.

Da aber der Elementarlehrer durch den ihm anvertrauten und

übertragenen Religions- Unterricht in besonderem Maße der evan⸗ gelischen Kirche verantwortlich ist, so übernimmt er mit seinem Be⸗ rufe auch die Verpflichtung, desselben, im Unterricht wie im Zeugniß durch Wort und Wandel, stets als ein lebendiges Mitglied und als ner der evangelischen Kirche zu beweisen und an dem Bekenntniß

sich in seinem Amte und außerhalb

einen treuen Die⸗

unwandelbar zu halten, damit er

Gottes Wort und die

Daß es sich also verhalte, ist allen bereits im Amte stehenden

evangelischen Elementarlehrern durch Mittheilung dieses Erlasses in Erinnerung zu bringen und jedem in das evangelische Elementar⸗ Schulamt

Einführung an das Gewissen zu legen.

neu eintretenden Lehrer bei seiner Verpflichtung oder Die Königliche Regierung veranlasse ich, hiernach das Erfor—

Berlin, den 12. April 1866.

568, 508. 61,373. 62 14 69,361. 73,357. 73, 883. 75,ů 975. 78,390. 80,659. 82, 852. und 89,362; 5812. 19,576. 25,931. 34,404. 37, 528. 39, 207. 45,545. 46,504. 47,069. 17,858. 50 550. 51,563. 51,801. 52, 667. 53, 282. 54,180. 57,051. 58,921. 58, 5g. 59, 625. 62, 593. 63, 337. 66 o, 5F J. 71, 692. 73,981. 74,763. 75,987. 78,392. 79, 603. 81,777. 1, 82. 83,740. S5, 385. S8, 482. 89, 225 und S9, 46h; 65 Ge⸗ winne zu 290 Rthlr. auf Nr. 62. 370. 2021. 5632. 6294. 7116. S049. S533. 8958. 9936. 12,404. 17,518. 22,911. 27,339. 28, 999. 29, 298. 36, 220. 30,366. 36, 432. 365,973.

Städte⸗

daß anderen Falles manche Städte die ver— Einrichtung der Ver—

Ew, N. überlasse ich demgemäß ganz ergebenst die wei—

tere gefällige Verfügung auf die anliegenden Berschte.

Berlin, den 20. März 1866.

Der Minister des Innern. von Westphalen.

An

den Königlichen Ober-Präsidenten der Provinz N. und abschriftlich zur Kenntnißnahme und geeigne—

ten weiteren Veranlassung an die Königlichen Sber— Präsidenten der übrigen östlichen Provinzen.

Finanz- Wteinister inn.

heute

Bei der fortgesetzten Ziehung der Aten Klasse 113ker

Königl. Klassen-Lotterie fiel der Zte Hauptgewinn von 190, 060 Rthlr. auf Nr. 3023; 1 Hauptgewinn von

ö. J 7478; 1 Gewinn 5000 Rthlr. Nr. 20,361; der Gemeinde, deren Jugend er für den kirchlichen Unterricht 183 1 Gewinn von 5069 Rthlr. auf Nr. 20,366;

des Pfarrers vorbereitet, denen, die außerhalb der evangelischen Kirche stehen, und denen, die innerhalb derselben ihren Verstand über Regel des Bekenntnisses stellen wollen, nicht zu Dienst und Ge— fallen und seinen Brüdern nicht zum Aergerniß, den ihm anver-⸗ trauten Kindern aber nicht zum Fallstrick werde.

5(0,000 Rthlr. auf Nr. 2 Ge⸗

*

winne zu 20090 Rthlr. fielen auf Nr. 73,784 und S3, 155; 43 Ge⸗ winne zu 1000 Rthlr. 9407.

27, 760. 43, 008.

auf Nr. 3053. 6198. 6934. 7470. 9318. 174307. 19,306. 21,495. 24, 661. 31,760. 35,571. 36,578. 42,586. 49,717. 50,666. 51,0956. 53308.

247. 62, 529. 64,496. 65, 124. 66, 060. h7, 162.

S5, 118

47 Gewinne zu 50900 Rthlr. auf Nr. 3530.

6511. 6795. 12,918. 14,221. 16,013. 16,438. 17, 837.

16, 17. 28.366.

17, 309.

16,968. 30, 343. 48, 6665.

/ s. . . 502. 66, 653. 66, 809.

20,997. 21,066.

0,162. 37186. 37216. 37,834. 37,950. 42049. 5, 75. 453 11.

Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal— Angelegenheiten.

15,693. 48,981. 48,775. 5,297. 62,52. 53,263. 53, 56. 335, 918. ö, 662. Zb, 9i8. 62,373. 62,3585. 65,29. 6d, 58. 65, 39. Hö, 6s. S5913. 68, 246. 68,941. 70,469. 71,269. 71,768. 72,935. 73 42.

Id, 673. 76,782. 77, 401.. 77, 5465. 77, 5783. 79,587. S0, 0937. 85, 731.

J sämmtliche Königliche i feen

alen.

86,631. S7, 152 und S8, 116.

Berlin, den 8. Mai 1866. Königliche General-Lotterie-Directiun,

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Abge reist: Se. Excellenz der Staats -Minister a. D. und Ober -Präsident der Provinz Westfalen, Dr. von Düesberg, nach Münster.

Der General⸗Major und Inspecteur der 2Zten Artillerie⸗ Inspection, Encke, nach Minden.

Der General ⸗Post Direktor Schmückert, nach der Provinz Sachsen.

Berlin, 8. Mai. Se. Majestät der König haben Aller⸗ gnädigst, geruht: dem Landschaftsmaler Bernhard Fiedler, gegenwärtig in Triest, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs der Belgier Majestät ihm verliehenen Ritter-Kreuzes des Leopolds-Ordens zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Preußen. Königsberg, 6. Mai. Der Kapitain und Flügel-Adjutant Sr. Majestät des Kaisers von Rußland, Graf Téwaschoff, ist so eben mit Depeschen von Paris über Berlin kom— mend, hier eingetroffen und setzt seine Reise noch heute Abend nach Petersburg fort. (Königsb. H. 3.)

Danzig, 6. Mai. Heute früh verließ der Contre-Admiral Schröder auf kurze Zeit unsere Stadt. Er begiebt sich zunächst nach Stettin und wird von dort nach Rügen gehen.

gangenen Flottille, nach deren Abfahrt der Contre-Admiral wiederum nach Danzig zurückkehrt. (Danz. D.) Hamburg, 7. Mai.

fizirt worden, daß eine, auf einer (H. C.)

Nassau.

Anträge der Abgeordneten Giebeler, Tagesordnung stand,

schlossen worden sei, die Stände von heute bis zum 26. Mai zu

vertagen, und zwar „im Hinblick auf die bevorstehenden Pfingst, g . 1 ertagen, z . ? f steh Fling st⸗ sichert, daß Rußland das einmal Versprochene treu halten werde. Wenn man Lord

feiertage“. Eine gleiche Eröffnung erfolgte heute Nachmittag in der Sitzung der Ersten Kammer. (Mittelrh. Z.)

Oesterreich. Wien, 7. Mai. lager gestern nach Laxenburg verlegt. Erzherzog Ferdinand Rax ist gestern auf der Nordbahn abgereist. ? morgen nach Triest reisen. (Tel. Dep.)

Belgien. Brüssel, 6. Mai. licht einen Königlichen Erlaß, welcher den Kaiser den Grafen Nesselrode, den Grafen Orloff und den Fürsten Dolgo—

rukoff zu Großcordons des Leopold-Ordens ernennt.

für ihn empfinde.

liehenen Orden überbringen wird.

Großbritannien und Irland. London, 6. Dle Sheriffs von London und Middlesex hatten gestern eine Audienz

mittags bereit sein werde, die Adresse ves londoner wemeinderaths entgegenzunehmen. Die Prinzessin von Salerno, und die Herzogin von Aumale und der Prinz und die Prinzessin von Joinville statteten der Königin gestern Nachmittags einen Be— such ab.

Der des Giftmordes angeklagte W. Palmer ist vorgestern nach London gebracht worden. Ber Anfang des Prozesses ist auf den 14. Mai festgesetzt, doch wird vielleicht noch ein Aufschub bis zum Montag, den 19. Mai, erfolgen. ; .

Der Earl von Ellesmere beantragte gestern in der Oberhaus— Sitzung die an die Königin zu richten de Dank Adresse wegen des Friedens, deren Inhalt bereits mitgetheilt ist. Er bezeichnet die Ver— trags-Bedingungen als befriedigend, da durch sie der Zweck, um dessent— willen England den Krieg unternommen habe, erreicht werde und alle bernünftigen Erwartungen ihre Erfüllung erhielten. Der Redner preist mit Wärme die von Heer und Flotte geleisteten Dienste und hebt na— mentlich das glänzende Verhalten des Generals Williams hervor. Er drückt die hon. aus, daß Rußland eine neue Laufbahn einschlagen

In Stralsund erwartet derselbe die Ankunft der unterdeß von hier in See ge⸗

Der Kaiser hat sein Hof-⸗ t ; . is g 1 . man außer Acht lassen, wie argwöhnisch man in der Türkei auf fremde

Herr von Bruck wird

In Bezug auf den Kaiser heißt es in dem Erlasse, daß der König ihm einen eklatanten Beweis der lebhaften Freundschaft geben wolle, die er Ein anderer Erlaß beauftragt den Fürsten Ligne in der Eigenschaft eines außerordentlichen Gesandten mit einer besonderen Sendung an den Ezaren, dem er den ihm ver-

der Herzog ihnen beizustehen.

und daß England auf die gedeihliche Entwicklung, welche jenes Landes unter seinem jungen gaiser erwarte, mit Theilnahme und Sympathie blicken werde, da das Vorurtheil, daß die Stärke eines Lanbes in der Schwäche des anderen be⸗ stehe dieser eben so falsche wie verabscheuungswürdige Wahn mehr und mehr schwinde. Kord Glenelg unterstützt den Antrag. Wenn man, bemerkt er, die Stellung Rußlands in der Osifee und in Schwar— zen Meere vor dem Kriege mit seiner jetzigen Stellung vergleiche, so mmüsse man einräumen, daß der Zweck des Krieges erreicht worden sei. Vor Beginn der Feindseligkeiten habe Rußland Schweden und Norwegen, so wie, von Sebastopol aus, die Türkei bedroht und eine Schirmherrschaft über die Donau-Fürstenthümer ausgeübt. Sebastopol sei jetzt zerstört, jene Schirmherrschäft bestehe nicht mehr, das Schwarze Meer sei offen und Schweden gegen Angriffe gefichert. Die Friedens⸗Bedingungen seien gemäßigt und lieferten den Beweis, daß es England nicht darum zu thun sei, sich zu vergrößern. Die dadurch errun⸗ genen Vortheile kaͤmen dem ganzen Europa, ja, der Welt zu Gute. Die Nation schulde den Ministern, welche den Frieden geschlossen, namentlich aber Lord Clarendon, ihren Dank. Ver Verlauf des Krieges habe bewiesen, daß, wenn auch England die Künste des Friedens pflege, es doch nicht in Reichthum und Wohlleben jene Tugend eingebüßt habe, durch die es groß im Kampf geworden sei. Der Farl von Malmes⸗ burhy hält die in der Adresse gebrauchten Ausdrücke für übertrieben. Es sei von Freude und Befriedigung die Rede, welche das Haus über den Abschluß des Friedens empfinde; er seinerseits vermöge weder das Eine noch das Andere zu empfinden Ueber die Zwecke des Krieges habe sich die Regierung nie klar ausgesprochen; so west er dieselben jedoch be⸗ greife, müsse er läugnen, daß fie vollständig erreicht worden seien, und er möchte als Amendement vorschlagen, daß in der Adresse gesagt werde, die Regierung sei im Stande gewesen, einen Frieden zu schließen, „dessen Bedingungen ihr die großen Zwecke des Krieges in angemessener Weise zu erfüllen schienen.“ Der Fall von Kars habe einen großen Einfluß auf, die Friedens-Bedingungen ausgeübt. Sebastopol sel Rußland zu— rückerstattet worden, und obgleich der Vertrag bestimme, daß Rußland keine See-Arsenale am Schwarzen Meere haben dürfe, so sei doch gar nicht klar angegeben, was man eigentlich unter diefem Ausdruck zu berstehen habe. Die Nord⸗-Forts von Sebastopol habe man Rußland

gelassen, eben so Kertsch und Eupatoria, Orte, welche durch die von den Verbündeten angelegten . ö Auch die Forts an der cirkassischen Küste wolle Dem Vernehmen nach, ist dem Senate wieder in die Hande liefern, und von der Regierung der Vereinigten Staaten von Nordamerika noti⸗ Uebungsfahrt befindliche amerikanische Fregatte im Laufe d. M, in die Elbe einlaufen würde. e b fre

; weshalb er es verabscumt habe, die Depeschen des Generals Williams 6 , anna zu beantworten, l 6 Wiesbaden, 6. Mai. In der heutigen Sitzung Haus die Adresse annehmen wolle, so werde er fie nicht bekämpfen, son— der Zweiten Kammer, in welcher die Rechtfertigung der Jagd- ꝛc. Knapp und Mohr auf der machte, bevor hierzu übergegangen werden konnte, der Reglerungs-Präsident Faber die Mitcheilung, daß be⸗ . zen nung gethan, der sich zugetragen habe, nachdem die Friedens- Bedingun⸗

berstärkt worden seien. man den Russen d und obgleich die Regierung aus den Anstrengungen der Cirkassier Rutzen gezogen habe, so lasse sie dennoch dieselben jetzß im Stiche. Das Benehmen Lord Stratforde's in der Kars-Angelegenheit verdiene den schärfsten Tadel. Die Gründe freilich,

Befestigungen

kenne nur er selbst und Lord Clarendon. Wenn das dern sich daran genügen lassen, feine Meinung ausgesprochen zu haben. Der Earl von Clarendon leugnet, daß der Fall von Kars einen nach⸗ theiligen Einfluß auf die d, n nn,, ausgeübt habe. Graf. Orloff habe jenes Ereignisses als eines wichtigen Vorfalles Erwäh⸗ gen von Rußland angenommen worden' seien, zugleich aber ber⸗ Stratford wegen seines dem General Williams gegenüber be⸗ obachteten Verhaltens tadle, so dürfe man nicht glauben, daß, weil er nicht geschrieben, er überhaupt nichts gethan habe. Eben so wenig dürfe

Einmischung blicke, wie langsam dort der Geschäftsgang sei und wie viel andere Geschäfte Lord Stratford zu erledigen gehabt habe. Da Ruß⸗

. . land noch innner das Recht habe, eine genisse Anzahl bon Schiffen im Der „Moniteur“ veröffent- von Rußland,

Schwarzen Meere zu halten, so müsse auch Nikolajem als Baustaͤtte für diese Schiffe fortbestehen; doch habe Rußland sich verbindlich gemacht, nicht mehr Schiffe zu bauen, als der Vertrag gestatte. Da man an, der eirkassischen Küste keine militairischen Erfolge errungen habe, so habe man auch Rußland in Bezug auf jenes Land keine Bedingungen auferlegen können. Ueberdies würde es schwer sein, zu sagen, worin dieselben etwa hätten bestehen können. Man hätte jene Gegenden entweder an die Türkei zurückerstatten oder für un— abhängig erklären müssen. Die Bewohner aber würden sich nie zu einer Unterwerfung unter die Türkei verstanden haben und eine Unabhängig⸗

leits- Erklärung wäre in Betracht der Nachbarschaft einer Macht wie Mai. linge Freunde der Russen seien, die sich sehr wohlwollend und rücksichts⸗ : . . . voll gegen sie benommen hätten. bei der, Königin in Buckingham Palace und erhielten von Ihrer Majestät die Mittheilung, daß sie am nächsten Donnerstag Nach- ꝛ; . keine militairischen Bewegungen gegen Rußland stattgefunden hätten,

Nußland eine bloße Spiegelfechterei gewefen, namentlich, da alle Häupt—

n. Zu diesen Häuptlingen gehöre auch Schamhyl; denn es sei eine auffallende Erscheinung, daß der einzige Zeit⸗ raum, während dessen von Seiten Schamhlis und der Cirkassier durchaus

die beiden Kriegsjahre gewesen seien. Die Eirkassier haben nie die geringste Sympathie für die Verbündeten gezeigt oder die geringste Lust, zusteh Einmal allerdings habe ein Häuptling dem Capitain eines englischen Kriegsschiffes versprochen, fich an einem bestimmten Tage

und bestimmten Orte mit 10,000 Mann einzufinden, habe aber nicht

Wort gehalten. Den einzigen Beweis, den die Engländer von den Gesinnungen der Eirkassier erhalten hätten, sei die Erklärung ihrer Ab⸗

sicht gewesen, sich den Bewegungen der Engländer längs der Ostküste

des Asow'schen Meeres zu widersetzen. Einen besseren Gewährsmann in Bezug auf die Stimmung jenes Volkes könne es nicht geben, als den General Willig ms. Dieser aber habe ihm in einem Briefe vom 13. April 1855 gemeldet, daß Schamyl sich erst habe blicken lassen, als das Invasions-Heer in der Nähe von Tiflis angekommen sei, und daß es diesem zu viel gepriesenen Führer im letzten Feldzuge, wie allgemein bekannt, nicht einmal gelungen sei, jene Stadt zu plündern. In einem anderen Briefe vom 21. August 1855 berichte General Williams, daß man um jene Zeit von den Bewegungen Schamyl's nichts wisse, und daß sich seine Unthätigkeit vielleicht aus der Rückgabe seines Sohnes, so wie aus