1856 / 111 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

866

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗ Angelegenheiten.

Dem Konrektor am Gymnastum zu Nordhausen, Dr. Friedrich Carl Theiß, ist das Prädikat „Professor“ beigelegt; ferner

Den ordentlichen Lehrern am Gymnasium zu Stendal, Hein⸗ rich August Schötensack und Eduard Wilhelm Lorenz Schäffer das Prädikat „Oberlehrer“ verliehen worden.

Der bisherige Collaborator Klemens an der Königlichen Waisen- und Schulanstalt zu Bunzlau ist zum ordentlichen Lehrer an. der genannten Anstalt befördert; und

Die Berufung des Schulamts⸗Kandidaten Bernhard August Lang kavel zum ordentlichen Lehrer am Friedrichswerderschen Gymnasium zu Berlin genehmigt worden.

R n tn g chung. Diejenigen Herrn Aerzte, welche seit 1846 die Physikats—

terrichts⸗ und Medizinal-Angelegenheiten hierdurch benachrichtigt, daß ihnen, falls sie es wünschen, auf ihre Kosten die schriftlichen Physikatsprüfungs⸗Arbeiten zurückgesandt werden sollen.

Die Anträge auf Zurücksendung dieser Arbeiten sind jedoch binnen 8 Wochen portofrei direkt an die Geheime Medizinal— Registratur des Ministeriums der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten zu

richten, widrigenfalls höherer Anordnung zufolge die nicht zurück- geforderten Arbeiten wegen Mangels an Raum zu deren fernerer

Aufbewahrung werden vernichtet werden. Berlin, den 10. Mai 1856.

Die Geheime Medizinal-Registratur des Ministeriums der geistlichen 3c. Angelegenheiten.

Finanz⸗DVtini sterin nn.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der tin Klasse 113ter auf Nr. 42,24; 2 Gewinne zu 5000 Rthlr. fielen auf Nr. 7451

32 Gewinne zu 1000 Rthlr. fielen auf Nr. 48. 975. 1760. 16,405. 19,399. 22, 875. 23,432. 29, 024. 29, 193. 29,856. 36,365. 38, 068. 42, 130. 45,355. 46,960. 48, 024. 48, 188. 49, 287. 49,942. 61, 572. 62, 779. 64,013. 67,977. 69, 315. 70,705. 72,473. 73,506. 76,409. S0, 0149. SI, 998. S5, 625 und S6, 660.

48 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 125. 3186. 5092. 5201. S526. 10, S6. 11,709. 13,642. 13,754. 14,101. 16, 257. 18 6080. 20,849. 22,6463. 23,783. 24,561. 26,867. 27,6580. 30, 185. 37,459. 40,988. 45,85. 46,908. 47,946. 47,870. 49,987. 49, 301. 49,789. 49, 8094. 51,099. 57,003. 58,290. 59,517. 64,622. 64,978. 66,660. b7, 351. 67,88. 69, 501. 69, 778. 70, 303. 70, 505. 74, 242. 765,576. 80,319. 86,517. 89, 974 und 89,781.

74 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 176. 2026. 2829. 3534. 3569. 4163. 4559. 5025. 6948. 7018. 8302. 8459. 9220. 10, 288. 10, 603. 12,113. 14,496. 16,914. 16,43. 20,771. 21, 183. 21,477. 23,603. 24,355. 24, 8I2. 25,356. 25,392. 28,415. 29,193. 29, 370. 32,768. 33,112. 36,088. 36,563. 40,102. 40,399. 45,155. 46,968. 47,907. 47,013. 48, 196. 49,559. 49,806. 50,826. 51,685. 52,938. 565,ů791. 58, 065. 58,077. 58,B784. 58,820. 60,404. 61, 680. 61,999. 65,657. 66,432. 67,914. 69, 285. 70,267. 71,345. 73,012. 73,888.

73,983. 74,821. 79,6909. 84,274. 84,461. Sd, 890. 84, 985. S6, 015. 1839 des Hochverraths? überführten Genbffen in Freiheit Zestetzt

87,415. 88,368. 89,617 und 89, 636. Berlin, den 13. Mai 1856. Königliche General-Lotterie-Direction.

—— —r— ——

Angekommen: Se. Durchlaucht der Kaiserlich Königlich öster— reichische General-Feldmarschall Fürst von Windisch-Graetz,

von Wien. Se. Excellenz der General der Infanterie und kommandirende

General des 2. Armee⸗Corps, von Grabow, von Stettin.

von Prittwitz, aus der Provinz Pommern. Der General⸗Major und Commandeur der 165. Infanterie⸗ Brigade, von Kessel, von Erfurt.

Berlin, 13. Mi. Se. Majestät der König haben Aller— näbigst geruht: dem Herzoglich Nassauischen Hof-Bildhauer, rofessor Emil Hopfgarten zu Bleberich, die Erlaubniß zur

Anlegung des von des Kaisers von Rußland Majestät ihm ver liehenen St. Stanislaus⸗-Ordens zweiter Klasse zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Preußen. Charlottenburg, 11. Mai. Se. Majestät der König begaben Sich gestern zeitig nach dem Schlosse Belle⸗ vue und empfingen daselbst die Vorträge; zum Diner kehrten Aller⸗ höchstdieselben nach Charlottenburg zuruck und beehrten Abends das Konzert des Frauen-Vereins in der Sing-Akademle mit Allerhöchst= Ihrer e, ,.

Heute Vormittag wohnten Ihre Königliche Majestäten dem vom Ober-Hof⸗Prediger Dr. Strauß ö. . hinge! Schloß⸗ Kapelle abgehaltenen Gottesdienste bei. Mittags fand Familien⸗

tafel bei Allerhöchstdenselben statt, an welcher auch Ihre Königliche Hoheit die Erbgroßherzogin von Mecklenburg⸗Strelitz Theil ö

12. Mai. Ihre Majestäten der Konig und die

. , ,, , Vormittag in der Schloßkapelle hierselbst Prüfung zurückgelegt haben und in derselben bestanden sind, werden em Em Fof-brehszer 1 Snethlage gehalten zn Gottesdienste bei. auf Befehl Sr. Excellenz des Herrn Ministers der geistlichen, Un

Sach sen. Meiningen, 10. Mai. Der hiesige Landtag hat in einer seiner letzten Sitzungen die neue von der Staatsregie⸗ rung vorgelegte Forst-Ordnung mit den vom Ausschusse vor⸗ geschlagenen Modificationen angenommen. In der gestrigen Sitzung ist die Regierungs-Proposition, nach welcher den Kirchen, Pfarreien

und Schulstellen für die durch das Ablösungsgesetz erlittenen Ein—

nahmeverluste eine jährliche . von 12,000 Fl. verwil⸗ 9 . soll, durch zustimmenden Beschluß angenommen worden. X. Itg.

Neuß. Gera. e Mai. In der vorgestrigen Sitzung des Landtags wurde der Entwurf über Einführung einer kürzeren (drei⸗

jährigen) Verjährungsfrist für bestimmte Forderungen bei der na— mentlichen Gesammtabstimmung einstimmig angenommen.

Baiern. München, 10. Mai. Die Kammer der Abgeord-

neten hat gestern die Berathungen über das Militair-Budget fort— gesetzt und den Ausschußantrag für die aktive Armee mit dem An— atze zu 7,500,000 Fl. jährlich, für die Gendarmerie dagegen das Regierungspostulat mit 833, 90060 Fl., für das topographische Büreau 0,000 Fl., an Militairpersonen 1 Million und an Penstonen für . und Waisen verstorbener Militairs 92, 000 Fl. (die 3 Königl. Klassen - Lotterie fiel 1 Hauptgewinn von 30,060 Rthlr. ,, ,,

r den Ausschußanträgen), im Ganzen somit M„,475,009 Fl. genehmigt, somit gegen das Gesammtregierungspostu⸗

4 lat um 998,66 Zl. unb 11.165; 147 Gewlnn von 06h Rihlr' fel auf Nr. n, s6ßs; lat um 3oez000 F; weniger.

Belgien. Brüssel, 19. Mai. Einer Königlichen Verfü—

gung zufolge werden am 10. Juni die Wahlen von 54 Abgeord—

neten stattfinden. Der belgische „Moniteur“ enthält in feinem halboffiziellen Theil die Erklärung: die in der Mehrzahl der pariser

Blätter gegebene telegraphische Bepesche über die Rede des Ministers Vilain sei ungenau. Der Minister Graf Vilain habe gesagt, das Kabinet, vem er angehöre, werde niemals eine Veränderung der Constitution vorschlagen. Ueber die Absichten des Ministeriums wegen der Preßgesetzgebung sei er nicht befragt worden und habe deshalb keine Antwort ertheilt. Wenn eine Anfrage statt—

gefunden, hätte, so würde die Regierung darauf erwidert haben, sie behalte sich innerhalb der Schranken der Verfassung ihre volle Frei⸗ heit vor, um wann sie es für zweckmäßig erachte, diejenigen Ver—⸗

besserungen der Preßgesetzgebung, die ihr nothwendig schienen, den Kammern vorzulegen.

Großbritannien und Irland. London, 9. Mai. Die „Times“ berichtet: „Es gereicht uns zur großen Freude, mel—

den zu können, daß die Königin, von dem Wunsche beseelt, den

Abschluß des Friedens durch einen Gnaden-Akt zu bezeichnen,

alle wegen politischer Vergehen verurtheilten Personen vollständig

begnadigt hat. In Folge davon werden Frost und seine im Jahre

werden und Smith O'Brien wird in sein Heimatland zurückkehren

können.

ö Die von der Begnadigung Ausgenommenen sind jene ver— urtheilten Irländer, welche ihr Ehrenwort so unwürdig gebrochen

haben und nach Amerika geflohen sind.“

Ueber die dem General Williams zu Theil gewordenen Zei—

chen ker Königlichen Huld schreibt dasselbe Blatt: „Einem Wär

digeren konnten derartige Ehren nicht verliehen werdey.

Unter

allen tapferen Männern, die England im letzten Kriege in den

Kampf entsandt hat, hat vielleicht keiner solche Fähigkeiten als Be⸗ fehlshaber, solche Umsicht im Rathe, solche Standhaftigkeit inmitten

Der General⸗Major und Inspecteur der 1. Ingenieur⸗Inspection, von Schwierigkeiten bewiesen, wie General Williams.

3 . Die Ver⸗ tbeidigung von Kars, glorreicher in ihren Heldenthaten, wenn auch

weniger glücklich in ihrem Erfolge, als die von Silistria, wird in

den Jahrbüchern des letzten Krieges einen denkwürdigen Platz ein— nehmen und auch den größten Zweifler überzeugen, daß das Ge⸗ schlecht der britischen Generale noch nicht ausgestorben ist.“ Gestern Nachmittags war Cour in Buckingham Palace. Außer den Friedens⸗Adressen in beiden Häusern des Parlaments ward der Königin bei dieser Gelegenheit auch die Adresse des Gemeinderaths der City überreicht. Der Groß⸗Vezir Ali Pascha hatte eine

S67

Audienz bei der Königin und überreichte Ihrer Majestät einen Brief hüllung dieses Monuments ward ein von Chorley auf eine russische

des Sultans. mit Diamanten geschmückten Medschidie⸗ Orden. Gestern Abends

war in Buckingham Palace ein großer Ball, zu welchem 1900 Per- sonen, darunter das ganze diplomatische Corps, geladen waren.

Unter den Tänzen, welche zur Aufführung kamen, befanden sich eine „Zuaven⸗Polka“ und ein „Malakoff⸗Galopp'“.

Außerdem überreichte er dem Prinzen Albert den häüllung der „Friedens-Trophäe“, einer „großen, in Silber und

.

Melodie gedichtetes Friedenslied gesungen. Dann folgte die Ent⸗

Gold gekleideten, den Frieden darstellenden allegorischen Figur mit einem wirklichen Oelzweig in der rechten Hand“, wie der „Times“

Bericht das interessante Kunstwerkt beschreibt.

Auf der Börse ist heute die Anzeige angeschlagen, daß die

Regierung eine neue Anleihe von 5 Millionen Pfd. St. in . den Antrag, daß das Haus der Königin seinen Dank ausspreche für die

Consols abzuschließen beabsichtigt. Die Anzeige lautet: Downing⸗Street, Donnerstag Abends 8. Mai 1856.

Kenntniß zu bringen, daß Ihrer Majestät Regierung am Montag, 19. Mai

Die Königin und Prinz Albert sind he ittags . ute Nachmittags von Buckingham Palace nach Osborne gereist. ;

In der gestrigen Oberhaus-Sißung stellte Earl Granville

Len General Williams betreffende Botschaft, und sich bereit erkläre, das

1856, eine in 3 Proc. consolidirten Annuitälen aufzubringende Anleihe

zu kontrghiren beabsichtigt. Für jede in Geld gezeichneten 100 L. erhal— ten die Subskribenten 3 L. konsolidirter Annuitäten.

in solchen Annuitäten zu machen. Die Zinsen der 3 L. auf das Hundert

Die Angebote sind Wil . ; indischen Gesellschaft). Von der Artillerie⸗Akademie zu Woolwich aus, wohin konsolidirter Annuitäten werden vom? 5. Janugr 1856 an berechnet. er durch den verstorbenen Herzog von Kent gelangt war, ward er' in be—

Die Zahlungstermine und die Vertheilung der Beiträge sind, wie folgt: Don⸗ soj ö : on, nerstag den 22. Mai 1856, ein Depositum von 10L. pCt. Donnerstag, 12. Juni mit Ingenieur-Arbeiten beschäftigt war.

1856, Einzahl. von 20 8. pCt. Sonnabend, 28. Juni 1856, Einzahl. von 20 L.

pCt. Donnerstag, 24. J 28. August 1856, Einzahlung von 10 8. pCt. ber 1856, Einzahlung von 20 L. pCt.

Donnerstag, 18. Septem—⸗

uli 1856, Einzahlung von 20 L. pCt. Donnerstag,

welche bei dem letzten Zahlungs-Termin fällig sind. Kein Disconto für

schleunige Zahlung findet statt. Weise die Empfangsscheine ausstellen. 19., Morgens um 10 Uhr, auf dem Schatzamte, und zwar für die ganze Summe, zu machen. Lord Palmer ston und ich sind bereit, am nächsten

Die Bank wird in der gewöhnlichen ; Die Angebote sind am Montag, schen Heere. Leist ; Oxford spricht für die Beschräntung der Oeffentlichkeit bei Hinrich⸗

Meine Herren! Ich erfuche Sie, in der gewohnten Weise zur Seinige zu thun, um Ihre Majestaͤt in' Stand zu setzen, dem General

eine Penfion von jährlich 1009 Pfd. zu verleihen. Der Antrag wird einstimmig genehmigt. Bei Begründung desselben giebt Lord Granville einen kurzen Abritz bon der militairischen Laufbahn Williams. General Will ignis ist Artillerie⸗Offizier im Königlichen Heere' (nicht im Heere der ost⸗

sonderem Auftrage nach Ceylon, gesandt, wo er ungefähr neun Jahre l Uu t e Im Jahre 1843 ward er zum Kommissar für die Regulirung der türkisch-Perfischen Grenze ernannt. Es war dies ein sehr mühseliges Geschäft, das seine Thätigkeir gleichfalls neun Jahre, von welchen er vier in Zelten zubrachte, in Ansprüch nahm.

Für jede Einzahlung“ nach dem De- Während, dieser Zeit war sein Leben häufig in großer Gefahr, und auch positum wird bie enksprechende Anzahl Siocks für die Substriben ten eretrt. den tödtlichen Krankheiten, welche jenem Klima eigen sind, war er aus⸗ Die Stocks für das Depositum werden zu gleicher Zeit mit jenen creirt, gesetzt.

; Von Lord Pivian ward Williams, damals Capitain, als In⸗ strueteur für die türktische Artillerie auserkoren. Im Jahre 1854 'er— nannte ihn Lord Aberdeen zum britischen Kommissar beim türkisch⸗ asiati⸗ Seine Leistungen seitdem sind bekannt. Der Bischof von

tungen und beantragt die Einsetzung eines diesen Gegenstand betreffen⸗

Schatzamte die Herren zu empfangen, welche weitere Auskunft zu erhalten

wünschen. Ich bin ꝛc G. C. Lewis. An den Gouverneur und Vice-Gouverneur der Bank von England.

die Antwort der Königin auf die Frieden s-Adresse. „»Ich empfange mit aufrichtiger Freude die loyale und unterthänige Adresse, welche Sie mir bei dieser Gelegenheit überreicht haben. Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre bereitwillige Mitwirkung bei den Maßregeln, welche ich zur Fortführung eines Krieges für nöthig hielt, den ich im Verein mit meinen Bundesgenossen durch die volle Erreichung

der Zwecke, um derentwillen er unternommen worden war, einem ehren⸗ Behauptung anerkannt.

die Zusicherung ertheilt worden,

vollen und glücklichen Ende entgegengeführt habe. Die Ueberzeugung, daß der Friede auf einer Grundlage, welche die beste Bürgschaft fur seine Dauer bietet, wieder hergestellt worden ist, gereicht mir zur größten Be⸗ friedigung, und ich hoffe, daß er durch Gottes Segen lange wahren möge,

um den Fortschritt der Gefittung und das Glück und die Wohlfahrt der : Earl Granville verliest hierauf folgende erweckt worden, datz man irgend welche Schritte in Sachen Griechen⸗

Königliche Botschaft, welche mit lauten Beifallsrufen aufgenommen wird: lands thun werde. De . land geschaffen, sei die Beschützung desselben anvertraut worden. Im

Menschheit zu fördern.“ „Da Ihre Majestät den Wunsch hegt, dem General-Major Sir William

Fenwick Williams, Ritter des Bath-Ordens, ein besonderes Zeichen ; een sich i . ihrer Gunst und Achtung zu gewähren für die hervorragenden und aus- ausgesprochen und erklärt, daß diefe Mächte seine Unabhängigkeit ge— währleistet hätten, so wie auch Bürgen für eine griechische Anleihe ge⸗

worden seien.

gezeichneten Dienste, welche er als Ihrer Majestät Kommissar im Haupt— quartier des türkisch-asiatischen Heeres, namentlich aber bei der tapferen Vertheidigung von Kars geleistet hat, so empfiehlt sie dem Hause der Lords, fie durch seine Mitwirkung in Stand zu setzen, dem Sir William Fen— wick Williams eine lebenslängliche jährliche Pension von 1000 Pfd. zu verleihen.“ Nach Verlesung dieser Botschaft bemerkt Earl Granville: Ich zeige an, daß ich morgen die Inbetrachtnahme dieser Boischaft beantragen werde. Zugleich benutze ich diese Gelegenheit, um mitzu— theilen, daß die Königin huldvoll geruht habe, ihre Absicht kund zu thun, dem General Williams die Baronets-Würde mit dem Titel Sir William Fenwick Williams von Kars zu verleihen. Der Earl von Elgin vertagt seinen, die Truppensendungen nach den britisch-nord— amerikanischen Kolonieen betreffenden Antrag bis nach Pfingsten. Lord Panmure beantragt ein Dank-Votum für Heer und Flotte wegen der im Kriege geleisteten Dienste. Bei einem Rückblick auf die Leistun— gen der Flotte erwähnt er unter Anderm, daß dieselbe während des Krieges im Ganzen nicht weniger als ungefähr 450,900 Mann trans— portirt oder sonst an Bord gehabt und 54,000 Pferde befördert habe. An Todten habe das englische Heer 270 Offiziere und 22,467 Mann eingebüßt. Aus der Miliz seien 33,000 Mann in das regelmäßige Heer eingetreten.

mung angenommen wird.

Der Gegenstand der Verhandlungen im Unterhause bildete bei— nahe ein vollständiges Seitenstück zu den Vorgängen im Hause der Lords: Antwort der Königin auf die Adresse, Botschaft in Bezug auf den Ge— neral Williams, so wie Dank-Votum für Heer und Flotte. Letzteres wird von Lord Palmerston beantragt, von Disraeßlt unterstüßt und ohne Abstimmung angenommen.

10. Mai. Im Krystall-Palaste zu Sydenham fand gestern in Gegenwart der Königin und des Prinzen Albert eine Festlich= keit zur Feier des Friedens statt. Das von Marochetti verfertigte Modell des den im Orient gebliebenen Engländern gewidmeten Grab⸗Denkmals zu Skutari und eine „Friedens⸗Trophäe“ desselben Künstlers wurden enthüllt. Das Grab-Denkmal ist eine Säule, an deren Ecken sich vier weinende Engelgestalten befinden und welche die Inschrift trägt: „Hier ruhen Soldaten und Offiziere, welche in den Jahren 18654 5s unter der Regierung der Königin Victoria für die Vertheidigung der Türkel fielen.“ Nach Cnt—

Dienstag, 13. d. M., um 1 Uhr, in einer Vor-Kersammlung auf dem den Untersuchungs-Ausschusses.

gs Der Antrag wird angenommen. Das HBaus vertagte sich hierauf bis zum 19. Mai.

In der Unterhaus-Sitzung fragt Duncombe, ob die höchst erfreuliche Zeitungs-Nachricht, laut welcher am Geburtstage der Königin

In der gestrigen Oberhaus-Sitzung verlas der Lord-Kanzler die Begnadigung der wegen politischer Vergehen Verurtheilten berkündet

Sie lautet: . den Zeitungen enthaltene Nachricht sei vollkommen wahr.

werden solle, wahr sei. Lord Palmerston entgegnet, die erwähnte, in Macgregor

erinnert das Haus daran, wie Lord Palmerston am 3. April geäußert

habe, das Verwaltungs ⸗-Talent der griechischen Regierung sei so groß, daß im ganzen Königreiche Leben und Cigenthum nur auf der drei Leng— lische Meilen langen Straße von Athen nach dem Piräeus ficher seien. Im Wesentlichen habe das ganze griechische Voll die Richtigkeit dirser Von Seiten der Schutzmächte sei keineswegs . daß sie die griechische Regierung heranlassen wollten, einen anderen Zustand herbeizuführen, und das sei

sehr entmuthigend für die in Griechenland lebenden Engländer. Durch

die auf den pariser Konferenzen gethanen Aeußerungen sei die Hoffnung Den drei Mächten, welche das Königreich Griechen⸗

Jahre 1845 habe Lord Aberdeen sich über die Lage jenes Landes

Was habe dies für Folgen gehabt? Der englische konso⸗ lidirte Fonds sei mit 567,000 Pfd. belastet worden, die griechifche Civil⸗ Liste verschlinge itz der reinen Landeseinkünfte, der alte schlechte Zustand im Königreiche Griechenland bestehe unverändert fort, und es sei an der Zeit, daß von Seiten der Schutzmächte etwas geschehe, um einen besseren Zustand herbeizuführen. Blos in der kleinen Stadt Athen seien wäh⸗ rend eines einzigen Monats achtzehn Personen hingerichtet oder ermordet worden. Er glaube daher, daß die Zeit gekommen sei, wo die Regie—⸗ rung sich darüber auszusprechen habe, welche Politik sie Griechenland gegenüber zu befolgen gedenke. Gladstone hält die Frage für zu wichtig, als daß es sich gezieme, sie so nebenbei zu erörtern. Auch räumt er keineswegs ein, daß das bon dem Vorredner entworfene Bild der Lage Griechenlands ein richtiges sei. Spooner spricht in dem Sinne Maegregor's. Sir C. Perry fragt, ob das Direktorium der ostindischen Gesellschaft nicht seine Befugnisse uüberschritten habe, indem es dem ehemaligen General- Gouverneur, Lord Dalhousie, eine Pension von jährlich 5000 Pfd. votirte. So viel er wisse, dürfe die ostindische Gesellschaft ohne Genehmigung des Board of Control (d. h. des Ministeriums) keine höheren Pensionen als von jährlich 609

Der Earl von Derby unterftützt den Antrag, welcher, Pfd. verleihen. Freilich habe das Direktorium im Jahre 1846 dem Lord

nachdem sich noch mehrere Redner haben vernehmen lassen, ohne Abstim⸗= li Yi 96 lassen, daß dieser damals noch in Diensten der Gesellschaft gewesen sei,

Hardinge jährlich 5000 Pfd. votirt. Man dürfe aber nicht außer Acht

und daßtz eine besondere Parlaments-Akte jene Geldverleihung bestätigt

habe.

Vernon Smith entgegnet, das Direktorium habe allerdings den Beschluß gefaßt, Lord Dalhousie die erwähnte Pension zu verleihen; doch müsse dieser Beschlut noch von dem Court of Proprietors in zwei Sitzun⸗ gen, deren eine am nächsten Mitiwoch, die zweite eine Woche später statt⸗ finden werde, sodann von dem Board of Control und schließlich vom Parlament bestätigt werden. In Bezug auf General Williams werden hierauf ähnliche Beschlüsse gefaßt, wie im Oberhause. .

Wie die „Morning⸗Post“ meldet, verläßt Herr v. Brunnow London heute Nachmittag, um nach Frankreich zurückzukehren. General Grey, Stallmeister der Königin, reist am Montag nach Petersburg, um dem Kaiser Alexander ein eigenhändiges Schreiben Ihrer Majestät zu überbringen. ; ö

Nach der „United Service Gazette“ ist eine Division der ber Spitheasd versammelt gewesenen Kanonenböte an die ostinvische Compagnie verkauft worden, um gegen die Pirgten in den ostindi⸗ schen Gewässern verwendet zu werden.