1856 / 116 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1 ä ö.

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Erlassen von Unserem Kaiserlichen Divan in den letzten Tagen des Schaban 1272.

! Nach einem Schreiben aus Anapa vom 29. April hat Sefer Pascha offiziell mitgetheilt, daß am 24sten eine russische Kolonne mit 4 Kanonen aus der Festung Korkuy auszog und das Tscher— kessendorf Sunnech, das 4 Stunden von Korkuy und 2 von Kuban entfernt ist, angriff. Nach ungemein hartnäckigem Kampfe wurde das Dorf von den Russen niedergebrannt; sie machten 21 Gefan— gene und führten 6000 Stück Vieh als Beute mit sich fort. Die in Anapa befindlichen Tscherkessischen Häuptlinge ersuchten Sefer Pascha, sofort Maßregeln zur Sicherung des Verkehrs zwischen der Stadt und den umliegenden Ottschaften zu treffen.

Trapezunt, 29. April. Sir Murray ist mit dem sämmt— lichen Gesandtschaftspersonale von Täbris nach Bagdad abgegangen. Die englisch-persische Differenz ist noch immer nicht geschlichtet.

Amerika. New⸗JYork, 3. Mai. Der Senat zu Washing—⸗ ton hat sich in letzter Zeit viel mit den central-amerikani— schen Angelegenheiten beschäftigt. Senator Weller tadelte das Benehmen der Regierung und behauptete, kein Mensch sei schänd— licher verleumdet worden, als General Walker, der keineswegs ein Freibeuter sei, sondern in seinem Handeln von den reinsten Be— weggründen geleitet werde. Man hört, daß die Regierung in Bezug auf die blutigen Vorfälle zu Panama schleunig Maßregeln ergreifen will, um Entschädigung, so wie Bürgschaften für die Zukunft zu erhalten. Am 30. April ist zum ersten Male eine Sendung chinesischer Waaren über die Landenge von Panama (von Canton über San Francisco) nach New-NRork gelangt. Sie bestand in 43 Kisten mit Seidenwaaren. Nachrichten aus der Havannah melden die dort am 24. April erfolgte Ankunft des amerikanischen Dampfers „Waterwitch“, welcher drei Jahre und eben so viele Monate im La⸗Plata⸗Strome und auf dessen Nebenflüssen

mit Vermessungen und wissenschaftlichen Untersuchungen beschäftigt

gewesen war. Die Händel zwischen der Republik Venezuela und den Holländern sind friedlich beigelegt. La Guayra wird binnen

Kurzem mit Caracas durch eine Telegraphen-Linte verbunden sein.

Paris, Montag, 19. Mai. (Wolff's Tel. Bur.) Der heu— tige „Moniteur“ meldet, daß der Baron von Brunnow gestern ein Schreiben des Kaisers von Rußland übergeben habe, durch welches derselbe in außerordentlicher Mission beim Kaiser der Fran— zosen akkreditirt wird.

Die „Patrie“ sagt, daß Rußland in Wien, London, Konstan- d 127 Franken betragen. Die früher in Giurgewo etablirte türkische

tinopel und Berlin nur Gesandte, in Paris allein aber einen? , . . * p s . P Agentur für die nach Konstantinopel bestimmten Depeschen ist seit der

Botschafter haben wird.

das Kuratorium der Allgemeinen Landesstiftung als

National-Dank nach Empfangnahme des Verwaltungs-Berichts der Stiftung für das Jahr 1851 und der dazu gehörigen Denk— schrift nachstehende Höchste Ordre erlassen:

„»Aus der Mir von dem Kuratorium der Allgemeinen Landesstiftung als National⸗Dank! vorgelegten Verwaltungs- Uebersicht pro 1854 nebst dazu gehöriger Denkschrift habe Ich mit wahrhafter Befriedigung die günstigen Resultate kennen gelernt. Ich erkenne mit Genugthuung an, daß der günstige Stand der Stiftung ebensowohl durch die unermüdete Thätigkeit des Kuratorii, als auch der Mehrzahl der Stiftungs— Organe nur hat erreicht werden können, und spreche Ihnen after Meinen Dank aus. Von denjenigen Stiftungs-Organen, bei welchen zur Zeit eine kräftige Theilnahme nicht überall sichtbar gewor— den, gewärtige Ich diese für die Zukunft um so zuversicht— licher, wenn sie aus der Veroffentlichung der Verwaltungs-⸗Uebersicht ersehen haben werden, in welcher erfreulichen Weise die Stiftung fort— schreitet, und welche hohe patriorische Bedeutung fie für die Krone und die Armee hat, auch daß sie als eine hochherzige That der Dankbarkeit des preußischen Volks anzuerkennen ist. Indem Ich Mir vorbehalte, die Verwaltungs⸗Uebersicht nebst Denkschrift Seiner Majestäi dem Könige vorzulegen, weise Ich das Kuratorium an, solche dem mit dem Aufsichts— Recht von Seiner Majestät betrauten Minister des Innern, mit dem in Meinem Namen auszusprechenden Wunsche zu überreichen, die Zwecke

der Stiftung an die Königlichen Behörden zur möoͤglichsten Theilnahme und Mitwirkung zu empfehlen, demnächst aber auch das Wesentliche der

Uebersicht nebst dieser Meiner Ordre durch Veroffentlichung zur allge— meinen Kenntniß zu bringen.“

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Die seit einigen Jahren eingetretene Preiserhöhung des Kolonial— zuckers hat der Fabrication des Run kelrübenzuckers in Frank⸗ reich einen neuen Aufschwung verliehen. Für diese Industrie fängt in Frankreich das Jahr, in Bezug auf Berechnung, Keferung, Verträge u. s. w., mit dem 1. September an. In dem Semester vom 1 Septem—

ber 1855 bis zum 1. März 1855 sind in den Fabriken für ůᷣ zucker 81 Millionen Kilogramme Zucker sad . Pfund 6 Quentchen), 10 Millionen Kilogramme mehr als in kenn vor⸗ , n, Semester erzeugt worden. Diese Industrie ist fran d ssckẽ⸗ Ursprungs, indem sie vornehmlich dem Kontinentalfyftem Jgiapd le en cn und dem langen Kriege gegen England ihr Dasein verdankt. Die Zahl der Run— kelrübenzucker⸗Fabriken is inFrankreich seit zwei Jahren von 208auf 274 gestie gen. Es giebt in Europa nur fünf Länder, Frankreich, Oesterreich, Breußen, Nuß. land und Belgien, in w elchen die Industrie des Runkelrübenzuckers nach ein en großartigen Maßstabe betrieben wird. Man hat diese Fabrication auch in En land versucht; dieselbe hat aber in einem Staate, der fo viele Kolonieen bent nicht gelingen können. Den raschesten Fortschritt in der Fabrication des Nunkelrübenzuckers hat unter allen Ländern Preußen und der Zollveren gemacht. Im Jahre 1847 gab es daselbst nur 141 Fabriken, welche 14 bis 15 Millionen Kilogramm Zucker lieferten. Jeßt sind deren 240 mit einem jährlichen Ertrage bon 80 bis 85 Millionen Kilogramm vorban— den. Im Jahre 1853 gab es im österreichischen Kaiserstaate, meist in Böoöhmen, Mähren und dem österreichischen Schlesien, 114 Fabriken der Art, welche, 14 bis 15. Millionen Kilogramm lieferten. Ma— glaubt, daß, die Production jetzt bis gegen 23 Will. gestiegen ist. Die russischen Fabriken, welche 1845 nur 4 bis 5 Mill. Kilogr. lieferten brachten 1850 schon 15 Mill. hervor, und man behauptet, daß, in Folge der Blokade der Hafen, die Production daselbst bis auf 30 Mill. Kltogn sästiegen is In Belgien schwebt der Ertrag der dortigen Fabriken seit sechs bis acht Jahren zwischen 8 bis 10 Mill. Kilogr. Im Ganzen bringt der europäische Kontinent 220 Mill. Kilogr. Runkelrübenzucker. ungefähr so viel wie die beiden spanischen Kolonieen Cuba und Porto— Rico herbor, was den neunten Theil der gesammten Zucker-Production guf der Erde ausmacht. Diese Industrie, von welcher man eine Zeit lang glaubte, daß sie die Gründe ihres Entstehens, die Kontinentalsperre nicht überdauern würde, hat sich demnach als vollkommen lebensfähig erwiesen und ist in Preußen, Frankreich und Oesterreich in stetem Zu— nehmen begriffen. (Pr. C.) ö

Ein der „Pr. C.“ borliegendes Schreiben aus Rustschuk ent— bält Folgendes: „Es dürfte für den europäischen Handels stand von besonderem Interesse sein, zu erfahren, daß der Anschluß der fran— zösischen Telegraphenline bon hier nach Schumla und der türkischen Linie zwischen Schumla und Konstantinopel an die deutsch-walachische Linie bereits seit einiger Zeit stattgefunden hat und daher Depeschen bon allen Theilen Europa's direkt nach Konstantinopel aufgegeben werden können. Fast täglich laufen jedoch noch Depeschen für Kon— stantinopel in Ginrgewo, dem Endpunkte der walachischen Linie, ein, welche von dort per Post weiter exvedirt werden sollen. Diese Depeschen müssen oft, da die Post nach Konstantinopel nur wöchentlich einmal geht, 6 Tage liegen und brauchen dann noch eine Woche, um nach Konstantinopel zu gelangen. Der Zeitverlust ist daher ein sehr bedeutender. Es wäre dem Handelsstande febr anzu⸗ rathen, seine Depeschen für Konslantinopel direkt aufzugeben, namentlich da die Befoͤrderungskosten für fünfundzwanzig Worte nicht mehr als

Verbindung der Linien von dem türkischen Gouvernement aufgehoben, / daber werden auch die an diese Agentur adressirten Depeschen immer Zeit aufgehalten, ehe sie an den Ort ihrer Bestimmung ge— langen.“ ]

Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen hat an

LHeibzzig, 17. Mai. Leipzig - Dresdener 281 G. Löbau - Zi- tauer 537 G. Masdeburg- Leipziger 312 G. Berlin- Anhaltische —. Berlin- Stettiner Söln - Mindener —. Thürintzische 125 6 Eriedrich - Wilheims - Nordbahn —. Altona- Kieler 1295 Br. Anhalt- Dessauer Landesbank- Actien Litt. A. u. B. 1363 G; Litt. C. 126 Br Brauns chweis ische Bank- Actien Litt. . u. B. 147 6. Weimarisch- Kank- Actien Litt., à u. B. 1343 G. Wiener Banknoten 1015 6 Qesterr eich. 5proz. Metalliques 867 Br. 18516 Loose —. 18354 National-Anleihe Sb Br., S507 G. Preuss. Prämien- Anleihe

Sreslam, 19 Mai, 12 Uhr 50 Minuten Nachmitt (Tel. Dep d. Staate- Anzeigers] Oesterreichische Banknoten 1013 Br. Freibas- ger Actien 1722 G., neuer Emission 16335 Br. Oberseblesis che Actiea Lit. . 2035 G. Obersehlesische Acusn Lit. B 1755 Br. Ober- schie tische Prioritäts Obligationen D. 963 G. Oberschlesische Prio— ritäts - Obligationen E. 795 Br. Hosel- Oderberger 2197 Br.. nene Emission 1837 Br. Kosci-Oderberg-r Prioritäts-Obligatisnen 83 Br Neisse- Brieger Acien 68 G.

Spiritus Pr. Eimer zu 60 Quart bei 80 pCi. Trelles 4 Rthle. 6. Weimen. weis 70 148 Sgr., geib. 70 - 145 Ser. Roggen 94 - 106 Sgr. Gerste 65 6 Ser. KEaler 41 - 48 Sr

Die Börse war matt und die Course bei geringem Geschäft ziem— ich unverändert.

Paris, 17 Mai, Nachmittags 3 Uhr. (Wu'lff's Tel. Bur.) Con— sols von Mittags 12 Uhr warten 4 pCi. Kköher als gestrige Schluss— Course gemeldet. Die 3proz, welche zu 75, 45 erässnete, hob sich auf 75, 60 und schloss zu diesem Course in sester Haltung. Consols von Mittatzs 1 Uhr waren unverändert 94 eingetroffen.

Schluss- Course: 3pror. Rente 75, 60. 4 pc

3proꝛz. Spanier A413. pr 3panier 253. Silberanuiihe 9st.

Beilage zum Königlich Preußischen Staats-A1Anzeiger.

M 116.

913

Dienstag, den 20. Mai

18. Mai. (VWolft's Tel. Bur.) In heutiger Passage feste Hal- tung bei minder belebtem Geschäft. Die 3proz., welche zu 75, 65 er—

Sffnete, schloss zu 75, 79.

Königliche Schauspiele. Dienstag, 20. Mat. Im Opernhause: Figaro, Oper in 4 Abtheilungen, mit Tanz, von Beaumarchais.

Musik von Mozart.

Die Hochzeit des

1856.

Dritter Rang und Balkon daselbst 175 Sgr. Parterre 15 Sgr. Amphitheater 10 Sgr.

Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.

Mittwoch, 21. Mai. Im Opernhause. Keine Vorstellung.

Im Schauspielhause. 126ste Abonnements⸗-Vorstellung: . Trauerspiel in 5 Akten, von A. E. Brach vogel.

Kleine Preise. Parquet-Logen 20 Sgr. Tribüne 20 Sgr.

Mittel⸗Preise. Fremden-Loge 2 Rthlr. Erster Rang und Parquet 29 Sgr. Fremden-Loge 1 Rthlr. 16 Sgr. Erste Rang⸗ Balkon daselbst, inkl. der Prosceniums-Logen daselbst und am Logen 1 Rthlr. Erster Balkon 1 Rthlr. Zweite Rang ⸗-Logen

Orchester 1 Rthlr. 10 Sgr., Parquet,

Proscenium des zweiten Ranges 1 Rthlr. Zweiter Rang 225 Sgr.

Parquet-Loge und 15 Sgr. Zweiter Balkon 15 Sgr. Parterre 15 Sgr. Drltte Rang-⸗Sperrsitze 10 Sgr. Amphitheater 75 Sgr.

Oeffentlicher Anzeiger.

416 Bekanntmachung.

Der unterm 4. April c. hinter den Arbeits⸗ mann Ernst Willig aus Tiefhartmannsdorf erlassene Steckbrief ist durch dessen Festnahme erledigt.

Liegnitz, den 15. Mai 1856.

Der Staats⸗Anwalt.

(928) Bekanntmachung. Ausloosung von Rentenbriefen.

Bei der in Gemäßheit des §. 19 des Renten

bank⸗Gesetzes vom 2. März 1850 heute stattge⸗ habten öffentlichen Ausloosung von Rentenbrie— fen find die in dem nachstehenden Verzeichnisse (a) aufgeführten Rentenbriefe aufgerufen wor— den. Indem wir dieses auf den Grund der darüber aufgenommenen Verhandlung bekannt machen, kündigen wir den Inhabern der ausgelooseten Rentenbriefe dieselben mit der Aufforderung, den Kapitalbetrag gegen Quittung und Rück— gabe der Rentenbriefe, nebst den dazu gehörigen, nicht mehr zahlbaren Zins⸗-Coupons Series J. Nr. 13 bis 16 vom 1. Oktober dieses Jahres ab im Geschäftslokale der Rentenbank-Fasse auf dem Domplatze dahier zu erheben.

Der Betrag der etwa fehlenden Zins-Coupons wird vom Kapital gekürzt.

Vom 1. Oktober dieses Jahres hört die Ver⸗ zinsung dieser Rentenbriefe auf. Diese selbst berjähren binnen 10 Jahren zum Vortheil der Anstalt.

Zugleich werden die früher ausgelooseten bis jetzt noch nicht realisirten, in dem gleichfalls naäͤchstehenden Verzeichnisse (b) aufgeführten Rentenbriefe hierdurch wiederholt aufgerufen.

2. BVerzeichniß der am 15. Mai 1856 ausgeloosten, am 1. Ok— tober 1856 zur Realisation kommenden Renten— briefe der Provinz Westfalen und der Rhein— Provinz. l. 23 Stück Rentenbriefe Lit. A. bon Tau send Thalern.

Nr. 402. 4145. 541. 578. 727. 818. 956. 1074. 148. 154. 1651. 2093. 2680. XI. 2389. 2588. 2621. 2765. 3059. 3099. 3170. 3488 und 3758.

II. 9 Stück Rentenbriefe Littr. B. von

Fünfhundert Thalern.

Rnr 134 190. 309. 525. 772, diß. 1018. 1264 und 1360.

II. 45 Stück Rentenbriefe Littr. C. von Hundert Thalern.

Nr. 106. 685. 750. 751. 936. 946. 1156. 1205. 1463. 1480. 1619. 1533. 1784. 19607. 2128. 2218. 2383. 24965. 2759. 2842. 28553. 3046. 3082. 3443. 3577. 3799. 3911. 40445. 4906. 5025. 3179. 5187. 5336. 5761. 5808. 606]. 212. 6437. 6834. 7011. 7099. 7121. 7142.

IJ498 und 7523.

Iz. 38 Stück Rentenbriefe Litt. D. bon Fünf und Zwanzig Thalern. Nr. 65. 490. 618. 739. 848. 926. 1021. 1145.

1140 1383 16 n nn 2 w. 2216. 23h. 6tß 6 , 5. 3175. 325 518 3455. Go, gg. 4619. 4681. 4715. 4760. 4823. 4999. 5075. 5119. 5339. 5412. 5626 und 6019.

V. 31 in ri fe Linn, . von Zehn Thalern.

Nr. 33. 295. 489. 781. 80 1814. 1828. 1942. 207. 2116. 2118 mn*rö. 2333. 35396. 466. 44d. , or, Gigs! 6öon. . 6 9074 und 9098.

b.

, . der aus früheren Verloosungen noch nicht rea— lisirten Rentenbriefe der Provinz Westfalen und der Rheinprovinz.

J. aus dem Fälligkeitstermin den 1. M pri? 1853: it., über ww 25 Thlr.

w 8 10 Thlr. II. aus dem Fälligkeitstermin den 1. Sktober 1853:

Liti., A. Nr. 847 über 1009 Thlr.

9 196.

I

III. a us dem Fälligkeitstermin den

1

Nr. 63 über 1900 hir.

Ne 395 500 Thlr.

nie, n

Nr. 1492 25 Thlr.

w 25 Thlr.

Mi. din 25 Thlr.

nr 10 Thlr.

J 10 Thlr.

Nr. 4001 10 Thlr.

ö 10 Thlr. Münster, den 15. Mai 1856.

Königliche Direction der Rentenbank für die Provinz Westfalen und die Rheinprovinz.

v. Hartmann.

3

2

1929 Wiederholte Aufkündigung der 9 ner 35prozentigen Pfandbriefe.

Unter Bezug auf unsere Kündigungs-Bekannt⸗ machung vom 20. November 1855 fordern wir die Inhaber aller damals aufgekündigten Posen⸗ schen 35prozentigen Pfandbriefe wiederholentlich auf, gedachte Pfandbriefe unverzüglich an unsere Kasse abzuliefern.

Die speziellen Verzeichnisse aller solchergestalt wiederholt aufgerufenen Pfandbriefe sind bei den beiden landschaftlichen Kassen hierselbst und an den Börsen von Berlin und Breslau ausgehängt, auch in den hiesigen Zeitungen, in den öffent—

lichen Anzeigern der Königl. Regierungs⸗-A1Aimis⸗

j blätter hier und zu Bromberg, so wie in der

Berliner Haude und Spenerschen und in der Breslauer Zeitung eingerückt worben. Posen, den 1. April 1856.

General⸗Landschafts⸗Direction.

1917 Bekanntmachung.

In unserm Depositorio befinden sich die seit länger als 56 Jahren niedergelegten, nachste⸗ hend näher bezeichneten Testamente.

Da auf deren Eröffnung bis jetzt nicht ange⸗ tragen worden, und uns von dem Leben oder Tode der Testamentserrichter etwas Zuverlässi⸗ ges nicht bekannt ist, so werden die Interessenten in Gemäßheit der Vorschriften des allgemeinen Landrechts Thl. J. Tit. 12. §. 218 seq. hierdurch aufgefordert, binnen 6 Monaten die Publication gehörig nachzusuchen.

Nordhausen, den 3. Mai 1856.

Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung.

Benennung der Testatoren. .

Christiane Magdalene Clages 1. Januar geb. Lindemann von hier 1800. Eichlingsche Eheleute bon 10. Januar hier 800. Sophie Elisabeth Müller geb. 26. März Bosern von hier 1800.

[918 Konkurs-Eröffnung. Königliches Kreisgericht zu Halle a. S., Erste Abtheilung, den 15. Mai 1856, Mittags 12 Uhr.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Otto Geisel hier und zu Gröbers ist der kaufmän⸗ nische Konkurs eröffnet und der Tag der Zah⸗ lungseinstellung auf den

ö . 3

festgesetzt worden. ;

Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Rechtsanwalt Gödecke hierselbst bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufge— fordert, in dem

auf den 31. Mai d. J., Vormittags

10 Uhr, .

vor dem Kommissar Kreisgerichtsrath Stecher im Zimmer Nr. 6 anberaumten Termin ihre Er⸗ klärungen. und Vorschlaͤge über die Beibehal— tung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Verwalters abzugeben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Befitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, viel⸗ mehr von dem Besitz der Gegenstände . bls zum 20. Juni d. J., ein schließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Maffse An⸗ zeige zu machen und Alles mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte ebendahin zur Konkursmasse ab⸗ zuliefern. Pfandinhaber und andere mit den—