942
Berlin, 21. Mai. Se. Majestät der König haben Aller⸗ gnädigst geruht: dem Feldwebel Grimm, dem . GHergler und dem Stabs- Hornisten Demuth des 6ten Jaͤger⸗ Bataillons die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen, dem Herzoglich sachsen-ernestinischen Haus- Orden affiliirten silbernen Verdienst⸗Medaille zu ertheilen.
Berlin, 19. Mai. Amtliche Ermittelungen in Bezug auf die im Jahre 1855 auf saͤmmtlichen Preußischen Eisenbahnen — einschließlich der innerhalb der benachbarten Staaten liegenden Betriebsstrecken dies⸗
lich angegeben werden können.
seitiger Bahnen — vorgekommenen Tödtungen und Verletzungen von Reisenden, Bahnbeamten und fremden Personen, welche die Bahn be⸗ traten, ergeben die in nachfolgender Tabelle zusammengestellten Resultate. Des Vergleiches wegen sind darin sowohl die ebenfalls nach amtlichen Ermittelungen in den Jahren 1851 bis 1854 auf den Preußischen Eisen⸗ bahnen verunglückten Personen, als auch die im Jahre 1855 auf den Englischen Eisenbahnen vorgekommenen Tödtungen und Verletzungen mit aufgeführt. Hinsichtlich der im Anfang der Tabelle angegebenen Zahlen der Reisenden, welche überhaupt befördert worden, so wle des gesammten bei den Preußischen Eisenbahnen angestellten und beschäftigten Bahn— Personals ist zu bemerken, daß dieselben nur annähernd und überschläg⸗
—
in Preußen in England
Bezeichnungen. .
1854 1855
1. Reisende. 1) Es wurden überhaupt befördert 2) Von denselben wurden Personen-Meilen zu—
g, I53, 1 13 5TL9l6, 005
a0. 0ᷣ L368. 83 L 63 398.10
114,000,009 IZ9g9, 000,000
11,807, 755 h 7. Mi, 234
12, 550, 000
0,000,000
10,958, S75
rückgelegt
tödtet letzt
ge⸗ ver ⸗ ge⸗ ⸗ tõdtet leßzt
ber⸗ ge⸗ ber⸗
ber⸗ ge⸗ ver⸗ ge⸗ tödtet letzt tödtet letz
tödtet letzt
3) Von denselben sind verunglückt a) unvberschuldet bei einem Unfall während der Fahrt b) in Folge eigener Unvorsichtigkeit beim Besteigen und Verlassen der Züge ꝛc. ...
Reisende zusammen
II. Bahn-Beamte und Bahn-Arbeiter. 1) Es waren im Ganzen bei den Eisenbahnen
e ind n nn, 2) davon sind verunglückt:
a) ganz unverschuldet durch Unfälle während der Fahrt, ohne nachweisbare Schuld eines Dritten
b) desgl. durch Unfälle, welche in Folge Dienst⸗Vernachlässigung dritter Personen J
c) durch unzeitiges und unvorsichtiges Auf— und Absteigen auf den Bahnhöfen ... .
d) durch eigene Unvorsichtigkeit beim Wagen⸗ schieben und Rangiren der Züge
e) durch unzeitigen Aufenthalt auf den Ge— leisen, namentlich unvorsichtiges Ueber— schreiten der Geleise unmittelbar bor An— kunft der Züge
f) durch sonstige eigene unvorsichtige Hand— habung des Dienstes im Allgemeinen...
s) bei den Bau-Arbeiten und andern mit dem Betriebe nicht zusammenhängenden ö .
94, 100
Bahnbeamte und Bahn-ALArbeiter zusammen
II. Fremde Personen. a) in Folge Unvorsichtigkeit 2c. beim Betreten der Bah b) solche, die absichtlich den Tod suchten ...
16
Fremde Personen zusammen
35 7
25 . 40
Gesammtzahl der Verunglückten
Aus vorstehender Tabelle ergeben sich für die preußischen Eisen— bahnen folgende Resultate: 1a 1 Meis ern dee : „Wie im vorletzten Jahre 1854, so ist auch in dem letztverflossenen (1855) kein Reisender getödtet, und es sind nur 3 Reisende verletzt, von denen sich 2 den betreffenden Unfall durch eigene Unvorsichtigkeit beim Aussteigen aus dem Wagen zugezogen haben, während der dritte F durch den Zusammenstoß zweier Züge beim Einfahren in einen Bahnhof herbeigeführt worden ist. Unter ca. 127 Million Reisenden ist also im Jahre 1855 nur Einer ganz ohne seine Schuld verletzt, wäh— rend auf ca. 4 Millionen Passagiere eine Verletzung überhaupt kommt. Segen die Verhaͤltnisse in England ist diefer Zustand ein überaus günstiger zu nennen. Dort sind von ca. 114 Millionen Reisenden über— haupt ganz ohne eigene Schuld 10 getödtet und 311 verletzt, mit eigener Schuld aber 18 getödtet und 20 verletzt, so daß hier — abgesehen bon den vielen Todesfällen, deren in Preußen keiner borgekommen ist — schon auf 350, 000 Paffagiere eine unverschuldete, auf 320, 000 Passagiere aber eine Verletzung überhaupt kommt. Wahrend die Zahl der Passa— ö auf den englischen Eisenbahnen 9 Mal so groß, als auf den preußi— chen Eisenbahnen gewesen ist, war die Zahl der Verletzungen in Eng— land bei den Passagieren ca. 130 Mal so groß, als in Preußen. ö I. Bahn-Beamte und Bahn-Arbeiter. Hinsichtlich der Verletzungen unter den Bahn⸗Beamten und Bahn—
Arbeitern stellt sich der Vergleich mit England für Preußen nicht günstig. Die Länge der sämmtlichen' in England eröffneten Eisenbahnen betrug
. 1,
139 159 1605
Ende 1855 ea. das 3z3fache der zu gleicher Zeit in Preußen eröffneten
Eisenbahnen — 17527 preußifche Meilen gegen 5047 Meilen — und die Zahl der sämmtlichen dabei beschäftigten Beamten Und Arbeiter betrug in England ca. 35 Mal so viel, als in Preußen. Dabei sind pro 1855 in Preußen mehr als halb so viel Beamte und Arbeiter verunglückt wie in England — 117 gegen 217 — so daß in England auf 434 Beamte und Arbeiter, in Preußen aber auf 235 Beamte und Arbeiter eine Ver— letzung gekommen ist. Hierbei ist jedoch zu bemerken, wie die amtlichen englischen Berichte, denen die Zahl der getödteten und verwundeten Per⸗ sonen entnommen ist, selbst die Vermuthung aussprechen, daß eine bedeu— tende Zahl von Verletzungen der Beamten und Arbeiter nicht zur Kennt⸗ niß der Berichterstatter gelangt und daher nicht in die betreffenden Listen aufgenommen sei. —
Immerhin bleibt für Preußen die Zahl der verletzten Beamten und Arbeiter verhältnißmäßig groß — Einer unter 233 — und um so mehr bedauerlich, als unter 9 Fällen immer 8 der eigenen Unborsichtigkeit und Nachlässigkeit im Dienste zuzuschreiben sind, während nur ! Fall unter J Fällen ganz ohne Schuld des Verletzten — durch unvorhergesehene Unfälle während der Fahrt — 7. worden. ;
Gegen das Jahr 1854 hat sich jedoch die Zahl der Verletzungen bei den Beamten und Arbeitern auf den preußischen Eisenbahnen trotz des gesteigerten Verkehrs bereits wesentlich vermindert — 117 Faͤlle im Jahre 1855 gegen 132 im Jahre 1854. — Es steht daher wohl zu hoffen, daß bei gesteigerter Geschicklichkeit und Vorsicht im Dienst, bei der großen Zahl
lebendig warnender Beispiele und bei den stets erneuerten Verwarnungen
943
und Vorsichtsmaßregeln seitens der Eisenbahn-Verwaltungen und ihrer leitenden Beamten die Zahl der Unglücksfälle für die Zukunft sich immer— fort bermindern werde.
Namentlich ist dies von dem unvorsichtigen Verfahren der Arbeiter beim Wagenschieben auf den Bahnhöfen und dem unzeitigen Aufenthalt auf den Geleisen während des Rangirens der Züge, so wie beim gefahr— bollen Ueberspringen des Geleises unmittelbar vor Ankunft der 'schnell fahrenden Züge zu sehen, welche Unvorsichtigkeiten im Jahre 1855 allein 35 Todesfälle herbeigeführt haben.
IIll. Fremde Personen.
Die Zahl der fremden Personen, welche beim Ueberschreiten oder Betreten der Bahn im Jahre 1855 — theils unabsichtlich, theils absicht— lich — Verunglückten, hat sich gegen das Jabr 1854 wesentlich vermehrt, fast berdoppelt — 40 gegen 21. —
Einen wesentlichen Theil derselben bilden diejenigen Personen, die nachweislich ihren Tod selbst suchten, oder von denen dies mit Sicherheit anzunehmen ist. Es sind deren 17 im Jahre 1855 gewesen, worunter 16 den gesuchten Tod wirklich fanden, eine aber, eine geistesschwache Frau, beim Ueberfahren durch einen Zug nur schwer verletzt wurde.
IV. Schluß.
Die Gesammtzahl aller Tödtungen und Verletzungen hat sich im Jahre 1855 bei den preußischen Eisenbahnen um 1 gegen 1854 vermehrt — 165 gegen 159 Fälle — doch waren die Unglücksfälle im Allgemeinen ernsterer Natur und öfter tödtlich, als im Jahre 1854, in dem nur 72 Todesfälle gegen 106zf des Jahres 1855 sich ereignet hatten.
Die Zahl der sämmtlichen Unglücksfälle in England war im Jahre 1855 ca. 4,3 mal so groß als in Preußen.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 20. Mai. Se. Majestät der König sind gestern Abend im besten Wohlsein in Stettin einge— troffen, gehen heute bis Bromberg und gedenken morgen in Königs— berg zu sein. Se. Majestät nahmen unterweges die Vorträge des Geheimen Kabinets-Raths Illaire entgegen und haben zu Aller— höchstihrer Begleitung den Flügel-Adjutanten, Oberst-Lieutenant von Schlegell, und den Leibarzt, General-Stabsarzt Dr. Grimm, befohlen.
Aachen, 19. Mai. Heute Abends trafen Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin von Preußen, Prinz Friedrich Wil⸗ helm und Prinzessin Louise königl. Hoheiten mit hohem Gefolge hier ein. pfangen, begaben sich die hohen Herrschaften nach dem Präsidial— Gebäude, wo die Frau Prinzessin und Höchstihre Prinzessin Tochter die für sie bestimmten Appartements eingenommen haben. Se.
Königl. Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm, Höchstwelcher uns
morgen schon wieder verlassen wird, um nach England zu reisen, haben Ihr Absteigequartier im Hotel „Zum großen Monarchen“ genommen. In demselben Hotel trafen zugleich die Begleiter Sr. Königl. Hoheit, der Hr. kommandirende General Freiherr Roth von Schreckenstein, die Herren Oberst von Moltke, Lieutenant Roth von Schreckenstein und Ober-Stabsarzt Dr. Wegner, ein. (Aach. Ztg.) Oldenburg, 19. Mai. Unser Hof wird morgen nach dem etwa 2 Stunden von hier entfernten Rastede, dem gewöhnlichen Sommeraufenthalte der Großherzoglichen Familie, übersiedeln. Die Großherzogin besucht jedoch mit dem jungen Erbprinzen zunächst das Bad Nauheim und wird ebenfalls morgen dahin abreisen. Seitens der amerikanischen Regierung ist jetzt auch in hiesiger Stadt ein Kon sulat errichtet. (Wes. Ztg.) Sachsen. Dres den, 20. Mai. zum k. k. österreichischen außerordentlichen Gesandten und bevoll— mächtigten Minister am hiesigen Königlichen Hofe ernannte Fürst
Richard von Metternich-Winneburg von Wien hier eingetroffen.
(wr .
Baden. Karlsruhe, 19. Mai. Se. Königl. Hoheit der Regent ist heute Abend von Koblenz wieder hier eingetroffen. Karlsr. Z.)
Oesterreich. Wien, 19. Mai. Dem Vernehmen nach hat Se. Majestät der Kaiser sich bewogen gefunden, am Fundorte der ungarischen Krone einen Tempel erbauen zu lassen und dessen Kosten aus seiner Privat-Chatoulle zu bestreiten. Der Bau soll noch im Laufe dieses Jahres zu Ende gebracht werden.
Baron Sina ist gestern Morgen gestorben. — Dem Pesther Train ist ein schweres Unglück widerfahren, die Lokomotive und mehrere Waggons sind umgestürzt.
Schweiz. Bern, 17. Mai. Dem Bundesrath ist von Seite des Oberst Bourgeois und der Regierung von Tessin ein Bericht über die Zustaͤnde des genannten Kantons zugekom⸗ men, wonach vollständige Ruhe herrscht. Das Obergericht hat auch seine Verhandlungen wieder begonnen, ohne irgend gestört zu wer— den. Zu re g nnn iter in liegt kein Grund vor.
Belgien. Brüssel, 19. Mai. Die Repräsentantenkammer nahm in ihrer heutigen Sitzung mit 53 Stimmen den Gesetzob Ent— wurf der Regierung, betreffend eine allgemeine Zählung der Be—⸗ völkerung Belgiens, an. Auf die Anfrage des Herrn Rogier wegen des Schichsals seiner Motion, die Vermehrung der Anzahl
Auf dem Bahnhofe von den Spitzen der Behörden em anderen Minister sind bereits in London; die fehlenden werden im
Laufe des Tages erwartet.
Gestern Nachmittag ist der a ordentlicher Gesandter Großbritanniens zur Krönung des Kaisers
der Volksvertreter betreffend, erwiderte der Minister des Innern unter dem Beifalle der Kammer, daß man die Zählung so vlel als thunlich beschleunigen werde, um alsdann die geeigneten Maßregeln zu treffen. (Köln. Ztg.) . Großbritannien und Irland. London, 19. Mai. Im Parlamente wird nächstens Ne eine Reform der Ehe⸗ Gesetzgebung bezweckende Bill Lord Brougham's zur Sprache kommen. Wenn diese Bill Gesetzeskraft erlangt, so wird das welt— berühmte Gretna⸗Green seine praktische Bedeutung für Gegenwart und Zukunft einbüßen und in die Reihe der geschichtlichen Kuriosi⸗ täten hinabsinten. Laut der erwähnten Bill foll“ vom 1. Januar 1857 ab keine in Schottland abgeschlossene Ehe gültig sein, wofern nicht das betreffende Paar in Schottland ansässig ist oder seit we⸗ nigstens drei Jahren daselbst gelebt hat. In Schottland, wo man sonst in manchen Dingen sehr vorsichtig und berechnend ist, werden Ehen viel leichter geschlossen, als in England. Allerlei Förmlichkeiten, die das Gesetz in England vorschreibt, fallen in Schottland ‚weg. Gretna-Green hat in dieser Hinsicht vor den übrigen schottischen Ortschaften kein anderes Vorrecht, als das . 5 , . a. an , , n,, Grenze gelegen und der von Entführern und Entführten am leichtest w ist. . J Im Unterhause wird heute Abends der Schatzkanzler eine Finanz-Vorlage machen. Die Wiederkehr des , 31 . lich, Veränderungen in den Voranschlägen verursacht. Das ur⸗ sprünglich auf 35,000,000 Pfd. angefetzte Heer ⸗Budget ist auf 21, 000,000 Pfd. hexrabgesunken. Die Differenz zu Gunsten des steuerzahlenden englischen Publikums beträgt mithin nicht weniger als 14,000,000 Pfd.
Die Königin hat heute den Grundstein zu einem neuen Militär— Hospital zu Hamble bei Portsmouth gelegt. — Prinz Albert begab sich vorgestern von Osborne aus nach Gosport, um die Festungs⸗ werke zu besichtigen, welche daselbst angelegt werden. — General Chesney und Herr W. P. Andrew hatten am Sonnabend eine Zusammenkunft mit dem Groß-Vezir Ali Pascha und besprachen sich mit ihm über die durch das Euphrat-Thal führende Straße nach Indien.
Lord Palmerston, über dessen Gesundheit sehr ungünstige
Gerüchte in Umlauf gesetzt waren, befindet sich wieder vollkommen
wohl, wohnte vorgestern dem Ministerrathe bei, und wird heute wieder seinen Platz im Unterhause einnehmen. Die meisten der
„ — 20. Mai. In der gestrigen Sitzung des Oberhauses er— klärte Lord Claren don, England habe in den Kämpfen, deren Schauplatz Central⸗Amerika gegenwärtig sei, jede Intervention ab—
gelehnt; es habe sich nur darauf beschränkt, die Interessen und das
Eigenthum seiner Staatsangehörigen in Costa Rica zu sichern.
Lord Clarendon theilte dem Oberhause ferner mit, daß die Tscherkesen den Schutz der Türkei und der Seemächte gegen Ruß⸗ land gefordert hätten und daß die sardinischen Noten dem Parla— ment mitgetheilt werden sollten.
Lord Palmerston versicherte im Unterhause, daß, wenn die Mustk— corps aufgehört hätten, in den königlichen Parks zu spielen, dies nicht eine Folge von Reklamationen der schottischen Abgeordneten, sondern einzig des Briefes vom Erzbischof von Canterbury sei. — Die Militair-Untersuchung über das Benehmen einiger höheren Offiziere in der Krim ist geschlossen.
Der Conseils-Präsident Lord Granville geht als außer—
von Rußland nach Moskau.
Sämmtliche heute erschienenen Morgenblätter loben das vor— gelegte Budget als einfach und zweckmäßig, und stellen dasselbe als Beweis für Englands blühende Finanzlage auf. (Tel. Dep.)
Frankreich. Paris, 19. Mai. In Bezug auf den Vor—⸗
schlag des Senators Ch. Dupin, der Orient-Armee und dem
Kaiser ein Denkmal zu errichten, wird der Senat, seinem gestrigen Beschlusse gemäß, blos über das Prinzip des Antrages berathen, der Regierung aber völlige Freiheit in Betreff der Ausführung, der Wahl des Materials und des Aufstellungsplatzes lassen. — Der von Herrn Tourangin verfaßte Bericht der mit Prüfung des Gesetzes bezüglich der Wagensteuer beauftragten Kommission lautet auf Verwerfung; man glaubt aber nicht, daß der Senat dem An⸗ trage seiner Kommission entsprechen wird. — Der Staatsrath und die Kommission des gesetzgebenden Körpers können sich über die Fassung des Gesetz-Entwurfes, der den Kaiser zur Verleihung gewisser Penstonen ermächtigen soll, noch immer nicht vereinbaren. Die Kommission möchte die Befugniß durch genauere Bestimmungen beschränkt wissen. Im Verlaufe der stattgehabten Erörterungen wurde auf vlele Fälle, wo an ohnehin sehr reiche Personen ganz überflüssiger Weise bedeutende Ruhegehälter bewilligt wurden, hin⸗ gewiesen und namentlich das Beisplel Molé's hervorgehoben, der eine lange Reihe von Jahren als ehemaliger Minister fortwährend 12,000 Fr. jährlich bezog, obgleich er ein Vermögen von 10 Mil⸗ lionen Franes besaß.